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Fakultät für Psychologie
Universität Wien
Kulturelle Vielfalt in der Schule Förderung von positiven Beziehungen
Mag. Dr. Dagmar Strohmeier
Universität WienFakultät für Psychologie
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Überblick
Teil 1 Interkulturelles LernenStudie 1
Teil 2 FreundschaftenStudie 2
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Interkulturelles Lernen
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• Deutsch als Zweitsprache
• Muttersprachlicher Unterricht
• Interkulturelles Lernen als Unterrichtsprinzip
Maßnahmen an Österreichs Schulen
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• parallel/zusätzlich zum Unterricht• integrativ (Teamteaching)• vom Gesetz vorgesehen: 5 bis 12
Wochenstunden • Realität: ca. 2 Wochenstunden
Deutsch als Zweitsprache
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• als Freigegenstand• 2-6 Wochenstunden• separate Klassen• integriert (Teamteaching)• 2004/5 erhielten 26.208 Kinder
muttersprachlichen Unterricht (v. 157.370)
• MindestschülerInnenanzahl pro Sprache oft Problem
Muttersprachlicher Unterricht
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• soll sich wie ein roter Faden durch alle Unterrichtsfächer ziehen
• hat unverbindlichen Charakter, hängt von der Persönlichkeit und dem Engagement der Lehrperson ab
• keine verbindlichen Lehr- und Lernziele• kein LehrerInnentraining
Unterrichtsprinzip „Interkulturelles Lernen“
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Studie 1
Strohmeier, D. & Fricker, A. (2007). Interkulturelles Lernen: Unbekanntes Unterrichtsprinzip oder gelebte schulische Praxis? Erziehung und Unterricht, Österreichische pädagogische Zeitschrift, (1-2), 115-128.
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1. Überprüfung der Zielerreichung des Unterrichtsprinzips „Interkulturelles Lernen“ mit quantitativen Methoden
SchülerInnenbefragung
2. Ermittlung der relativen Bedeutsamkeit des Unterrichtsprinzips „ Interkulturelles Lernen“
LehrerInnenbefragung
3. Einschätzung der für die Erreichung des Unterrichtsprinzips „Interkulturelles Lernen“ am besten geeigneten Lehrmethoden
LehrerInnenbefragung
Ziele der Studie
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IKL wurde seit Beginn der Neunziger Jahre als Unterrichtsprinzip und als allgemeines Bildungsziel in den Lehrplänen der (Pflicht)Schulen verankert . (siehe z.B. die Lehrpläne der AHS Unterstufe, BGbl. II Nr. 133/2000, S.269 oder der Hauptschulen, BGbl. II Nr. 134 /2000, S. 406)
„Interkulturelles Lernen beschränkt sich nicht bloß darauf, andere Kulturen kennenzulernen (= Wissensvermittlung). Vielmehr geht es um das gemeinsame Lernen und das Begreifen, Erleben und Mitgestalten kultureller Werte (= Partizipation). Aber es geht auch darum, Interesse und Neugier an kulturellen Unterschieden zu wecken, um nicht nur kulturelle Einheit, sondern auch Vielfalt als wertvoll erfahrbar zu machen (= Verbreitung eines wertschätzenden, unterstützenden Klimas in Bezug auf Interkulturalität). Durch die identitätsbildende Wirkung des Erfahrens von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Kulturen (= Selbstkonzept), insbesondere in ihren alltäglichen Ausdrucksformen (Lebensgewohnheiten, Sprache, Brauchtum, Texte, Liedgut, usw.), sind die Schülerinnen und Schüler zu Akzeptanz, Respekt und gegenseitiger Achtung zu führen (= positive Einstellungen, aber auch positive soziale Beziehungen zwischen SchülerInnen verschiedener Muttersprachen). […] Eine allenfalls vorhandene Zwei- oder Mehrsprachigkeit soll positiv besetzt und die SchülerInnen sollen ermuntert werden, Kenntnisse in der Muttersprache im Unterricht sinnvoll einzubringen (= Sprachkompetenz, Sprachinteresse).“
Konzeption des Unterrichtsprinzips IKL
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Erhebungsintrumente
Fragebogen für SchülerInnen
Wurden Ziele des Interkulturellen Lernens im Schulalltag erreicht ?
• Wissen über andere Kulturen• Partizipation• Stimmung in der Klasse• Selbstbild• Deutschkompetenz und Deutschinteresse• Förderung von gemeinsamen Zielen und Zusammenarbeit• Wertschätzung von positiven interkulturellen Beziehungen in
der Klasse• Förderung von interkulturellen Beziehungen durch die
Lehrerinnen• Aggressives Verhalten in der Klasse
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Erhebungsintrumente
Fragebogen für LehrerInnen
Wie bedeutsam ist Interkulturelles Lernen für die LehrerInnen?
• Auswahl der drei wichtigsten Unterrichtsprinzipien aus einer Gesamtliste bestehend aus den 13 Unterrichtsprinzipien*
Mit welchen Lehrmethoden kann das Unterrichtsprinzip Interkulturelles Lernen am besten umgesetzt werden?
• Einschätzung der Wichtigkeit und der Häufigkeit des Einsatzes von acht Lehrmethoden für IKL
* Interkulturelles Lernen, Gesundheitserziehung, Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern, Medienerziehung, Musische Erziehung, Politische Bildung, Sexualerziehung, Lese- und Sprecherziehung, Umwelterziehung, Verkehrserziehung, Wirtschaftserziehung, Erziehung zur Anwendung neuer Technologien sowie Vorbereitung auf die Arbeits- und Berufswelt
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Stichprobe
SchülerInnen LehrerInnen
Schultyp Zwei Kooperative Mittelschulen in Wien
Zwei Kooperative Mittelschulen in Wien
Anzahl 124 SchülerInnen (46% Mädchen)11-17 Jahre
Geschichtete Stichprobe (Geschlecht, Muttersprache, ca. 5 SchülerInnen aus jeder Klasse zufällig ausgewählt)
26 LehrerInnen
VollerhebungRücklaufquote: 38%
Muttersprachen 20% deutsch29% türkisch40% eine Sprache aus dem ehem. Jugoslawien11% multikulturelle Gruppe
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SchülerInnen: Wissen
Ergebnisse des Wissenstests
8,9
12,2
10,6
10,9
- 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0
deutsch (n=24)
türkisch (n=36)
Sprachen aus dem ehem.Jugoslawien (n=50)
andere Sprachen (n=14)
Mu
tters
pra
ch
en
Punkte beim Test
Max. 22 Punkte
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SchülerInnen: Zusammenarbeit
Förderung gemeinsamer Ziele und Zusammenarbeit
2,5
2,8
2,6
2,4
- 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0
deutsch (n=24)
türkisch (n=36)
Sprachen aus dem ehem.Jugoslawien (n=50)
andere Sprachen (n=14)
Mu
tters
pra
ch
en
Werte Skala gemeinsame ZieleHöchste Ausprägung = 4
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SchülerInnen: Deutschinteresse
Einschätzung des Deutschinteresses
3,2
2,7
2,4
2,7
- 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5
5. (n=38)
6. (n=30)
7. (n=36)
8. (n=20)
Sch
uls
tufe
Werte Skala DeutschinteresseHöchste Ausprägung = 4
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SchülerInnen: Partizipation
Einschätzung der Partizipation
2,6
2,9
2,7
3,1
3,0
2,8
3,0
2,5
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5
Mädchen (n=18)
Knaben (n=20)
Mädchen (n=14)
Knaben (n=16)
Mädchen (n=18)
Knaben (n=18)
Mädchen (n=10)
Knaben (n=10)
5.
6.
7.
8.
Sch
uls
tufe
Werte Skala Partizipation Höchste Ausprägung = 4
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SchülerInnen: Aggressives Verhalten
12,9 % Werden fast täglich beschimpft
4,8 % Beschimpfen MitschülerInnen fast täglich
8,9 % Werden fast täglich körperlich attackiert
5,6 % Attackieren MitschülerInnen körperlich fast täglich
3,2 % Werden fast täglich ausgeschlossen
2,4 % Schließen MitschülerInnen fast täglich aus
N = 124 SchülerInnen
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LehrerInnen: Wichtigkeit von IKL
Interkulturelles Lernen wurde an...
18
6
2
0 5 10 15 20 25
gar nicht genannt
2./ 3. Stelle genannt
1.Stelle genannt
Anzahl der Personen (N=26 LehrerInnen)
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LehrerInnen: Lehrmethoden
Lehrmethoden: Einschätzung der Wichtigkeit (W) und des Einsatzes (E)
3,3
2,9
2,9
2,8
3
2,9
3,2
2,7
2,8
2,5
1,9
2,4
3,3
2,7
3,7
3,5
- 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0
Gruppenarbeit - W
Gruppenarbeit - E
Tandems - W
Tandems - E
offenes Lernen - W
offenes Lernen - E
Diskussion ganze Klasse - W
Diskussion ganze Klasse - E
Diskussion Kleingruppe - W
Diskussion Kleingruppe - E
Frontalunterricht - W
Frontalunterricht - E
Projektunterricht - W
Projektunterricht - E
Teamteaching - W
Teamteaching - E
Höchste Ausprägung = 4
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Zusammenfassung
Die Ziele des Interkulturellen Lernens laut Lehrplan werden im Mittel zwar erreicht, JEDOCH ist der Stellenwert des Unterrichtsprinzips Interkulturelles Lernen im Vergleich mit den anderen 12 Unterrichtsprinzipien sehr gering.
Für Umsetzung von IKL sind interaktive Unterrichtsmethoden (Teamteaching, Diskussionen, Projektunterricht, Gruppenarbeiten) am wichtigsten.
Besonders auffällig sind niedrige Werte im Wissenstest, hohe Prävalenzraten bei aggressivem Verhalten und eine Abnahme des Interesses an Deutsch mit dem Alter!
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Schlussfolgerungen
1. Höheren Stellenwert für Aspekte der Alltagskultur (Bräuche, Begrüßungsformeln etc.) im Unterricht
2. Umsetzung von Maßnahmen zur Motivationsförderung
3. Umsetzung von Maßnahmen zur Gewaltprävention
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Akkulturation
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Grundgedanken des Modells:Immigration bzw. Kontakt mit einer neuen Kultur erfordert sowohl von den Immigranten als auch von den Einheimischen Anpassungsleistungen.
Für diese Anpassungsleistungen (Akkulturation) sind zwei Dimensionen wichtig:
Kontakt (zur eigenen Kultur vs. zur neuen Kultur) &
Identität (ethnokulturelle Identität vs. nationale Identität)
Psychologische Akkulturation
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Die Bewältigung des Akkulturationsprozesses (Kontakt & Identiät) bestimmt die Qualität der Adaptation.
Unterschieden wird:Psychologische Adapatation (Anpassung):Selbstwertgefühl, Zufriedenheit mit dem
eigenen Leben vs. Angst, Depression, etc..)Soziokulturelle Adaptation (Anpassung):
Qualität der sozialen Beziehungen, soziale und interkulturelle Kompetenz, Schulleistungen, etc.
Anpassung - Adaptation
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Zweidimensionales Akkulturationsmodell (Berry)
IdentitätWird es als wertvoll erachtet, die eigene kulturelle Identität und ihre Merkmale beizubehalten?
Kontakt
Wird es als wertvoll erachtet, Beziehungen zur Menschen anderer kultureller Gruppen aufzunehmen?
JA NEIN
JA INTEGRATION ASSIMILATION
NEIN SEPARATION MARGINALISIERUNG
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Beste psychologische und soziokulturelle Anpassung dann, wenn
Merkmale der ethnokulturellen Identität beibehalten werden und Kontakt zu Menschen der neuen Kultur besteht (=Integrationsorientierung)
Schlechteste psychologische und soziokulturelle Anpassung dann, wenn
Merkmale der ethnokulturellen Identität aufgegeben werden und (kein) Kontakt zu Menschen der neuen Kultur besteht (=Assimilation, Marginalisierung)
Anpassung - Adaptation
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Schlussfolgerungen
Maßnahmen umsetzen, die es Kindern ermöglichen
Ihre eigene Kultur wertzuschätzen
und nicht aufzugeben!
Und gleichzeitig:
Kontakte (Freundschaften) zwischen Kindern verschiedener kultureller
Gruppen fördern!
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Freundschaften
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Interkulturelle Freundschaften
Die Bildung von interkulturellen Freundschaften bietet Vorteile für beide Freunde:
(1) Freundschaften sind in der Lage Vorurteile abzubauen („ideale Kontaktsituation“).
(2) Freundschaften fördern die soziale Integration (vgl. „Akkulturationsmodelle“)
Allerdings entstehen Freundschaften nicht automatisch durch Kontakt.
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Wie entstehen Freundschaften?
Freundschaften werden gebildet aufgrund von (wahrgenommenen) Ähnlichkeiten. „Ähnlichkeits-Attraktivitäts-Hypothese“
„Homophily“ bei Freundschaftswahlen zeigt sich hinsichtlich vieler Merkmale:
z.B., Geschlecht, kulturelle oder ethnische Gruppe, sozio-ökonomischer Status, aggressives Verhalten, Schüchternheit, Leistung in der Schule, u.s.w.
„Gleich und gleich gesellt sich gern“
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Wie entstehen Freundschaften?
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Geschlechtszugehörigkeit bei Freundschaftswahlen wichtiger ist als die Zugehörigkeit zu einer kulturellen oder ethnischen Gruppe.
Weiters zeigte sich, dass die Bedeutsamkeit der kulturellen oder ethnischen Gruppe mit dem Alter der Kinder / Jugendlichen zunimmt.
Das geht so weit, dass die Bevorzugung der eigenen Gruppe bei Erwachsenen als einer der bedeutsamsten Faktoren für Segregation in der Gesellschaft angesehen wird.
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Studie 2
Strohmeier, D., Nestler, D. & Spiel, C. (2006). Freundschaftsmuster, Freundschaftsqualität und aggressives Verhalten von Immigrantenkindern in der Grundschule. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, (1), 21-46.
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Freundesliste
Name, Geschlecht, Herkunftsland, Klasse (ja/nein)Herkunftsland und Muttersprache der Kinder
ÖsterreichEhem. JugoslawienTürkeiMultikulturelle Gruppe
Herkunftsland und Muttersprache der FreundeÖsterreichEhem. JugoslawienTürkeiMultikulturelle Gruppe
Aus dieser Liste wählten die Kinder ihren besten Freund / ihre beste Freundin aus und beantworten den Freundschaftsqualitätsfragebogen.
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Stichprobe
4. Schulstufe
Schultyp 2 Volksschulen in Wien(10-11 yrs.)
Anzahl der Kinder 209 (114 Mädchen, 90 Jungen)
Herkunftsländer 77 Österreich49 ehem. Jugoslawien46 Türkei37 multikulturelle Gruppe
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Wer sind die besten Freunde?
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Ethnicity of best friends (same gender)
73,40
9,50
21,40
25,70
3,10
61,90
2,40
14,3014,10
7,10
47,60
37,10
9,40
21,40
28,60
22,90
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Native Austrian (n=64) Turkish (n=42) Former Yugoslavian (n=42) Multicultural group (n=35)
Austrian friends Turkish friends Yugoslavian friends Multicultural group
Beste Freunde (gleiches Geschlecht!)
Beste Freunde: 91% gleiches Geschlecht; 74.5% gleiche Schulklasse
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Freundschaftsmustergesamter Freundeskreis
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Freunde aus der Schulklasse
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Freunde aus der Schulklasse
Zusammensetzung des Freundeskeises aus der Klasse (4.Schulstufe)
72,42
16,2814,62
21,02
8,24
37,58
18,86
15,26
9,8
29,94
35,79
28,06
9,54
16,2
30,73
35,65
0
10
20
30
40
50
60
70
80
deutsch (n=69) türkisch (n= 42) Sprachen Exjugoslawiens (n=44) multikulturelle Gruppe (n=38)
Freunde mit deutscher Muttersprache Freunde mit türkischer Muttersprache Freunde mit ex-jugoslawischen Muttersprachen Freunde mit anderen Muttersprachen
Österreichische Kinder: am meisten segregiert
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Freunde nicht aus der selben Schulklasse
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Freunde nicht aus der Schulklasse
Zusammensetzung des Freundeskreises nicht aus der Klasse (4. Schulstufe)
85,56
7,5
17,99
30,58
3,89
76,86
9,177,68
3,84
10,59
63,59
11,7
6,715,05
9,24
50,03
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
deutsch (n=65) türkisch (n= 37) Sprachen Exjugoslawiens (n=44) multikulturelle Gruppe (n=34)
Freunde mit deutscher Muttersprache Freunde mit türkischer Muttersprache Freunde mit ex-jugoslawischen Muttersprachen Freunde mit anderen Muttersprachen
Alle Kinder: starke „homophily“ - segregiert
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Gleich und gleich gesellt sich gern?
(A) beste FreundeJA – stimmt in Bezug auf GeschlechtJA – stimmt in Bezug auf SchulklasseNEIN – stimmt nicht in Bezug auf kulturelle Gruppe!(B) FreundschaftsmusterNEIN – stimmt nicht für alle Kinder (nur österreichische) in Bezug auf die kulturelle Gruppe in der Schulklasse JA – stimmt für alle Kinder in Bezug auf die kulturelle Gruppe außerhalb der Schulklasse
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SchlussfolgerungenMaßnahmen umsetzen, die es Kindern ermöglichen
Ähnlichkeiten untereinander zu entdecken. Ähnlichkeiten sind förderlich für die Bildung von
Freundschaften.
Wichtig im Schulalltag ist die Betonung von Gemeinsamkeiten zwischen Kindern verschiedener Kulturen, nicht die Überbetonung von Unterschieden.
Gute Maßnahmen zur Förderung von Freundschaften und Betonung von Gemeinsamkeiten sind: Kooperatives Lernen Gruppenarbeiten Projektunterricht Schülertandem Offenes Lernen
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Schlussfolgerungen
Die Zusammensetzung der Kindergruppen sollte heterogen sein in Bezug auf ihr Herkunftsland / Muttersprache.
Österreichische Kinder sollten verstärkt dazu angeregt werden mit Kindern
anderer Muttersprachen zusammen zu arbeiten.
Eine konsequente Erziehung in diese Richtung hilft mit Parallelgesellschaften
und ethnische Segregation zu verhindern!
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Grant, C. A. & Sleeter, C. E. (2003). Turning on Learning. Five Approaches for Multicultural Teaching Plans for Race, Class, Gender, and Disability. 3rd ed. New York, NY, US: John Wiley & Sons, Inc.
Grant, C. A. & Sleeter, C. E. (2003). Making Choices for Multicultural Education. Five Approaches to Race, Class, and Gender. 4th ed. New York, NY, US: John Wiley & Sons, Inc.
Auernheimer, G. (2005). Einführung in die interkulturelle Pädagogigk. Darmstadt.
Gogolin, I. & Krüger-Potratz, M: (2006). Einführung in die
interkulturelle Pädagogik. Opladen.
Literaturtipps (Bücher):
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!