Download - Www.seminare-ps.net Der sensible Mensch zwischen Begabung und Verletzlichkeit Samuel Pfeifer
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Der sensible Menschzwischen
Begabung und Verletzlichkeit
Samuel Pfeifer
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Jane Austen (18. Jh.)
Sense and Sensibility
Vernunft vs. Sensibilität
Der Begriff der Sensibilität
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„Die erhabene und beklagenswerte Familie der übersensiblen Menschen ist das Salz der Erde“
Marcel Proust
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Marilyn Monroe
Yves Saint Laurent
Diana
Sensible Menschen
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Vincent van Gogh
„Persönlichkeit mit leicht erregbaren Affekten“
K. Leonhard
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feinfühlig intensives Empfinden tiefes Wahrnehmen und Erleben angesprochen von der Schönheit in
Natur, Kunst, Musik, Dichtung, Film und Beziehungen
nicht unberührt vom Leid anderer Menschen
sensitiv für das Übernatürliche
„Ich bin sensibel“ -positiv
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überempfindlich verletzlich / vulnerabel liest (und spürt) zwischen den Zeilen denkt zuviel nach introvertiert und schüchtern ängstlich nicht belastbar / keine Reserven schnell an meinen Grenzen mir kommt alles zu nah ich kann mich nicht wehren etc.
„Ich bin sensibel“
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oft von Eindrücken so überwältigt, dass ich nichts mehr sagen kann.
ich lese zuviel in jedes Verhaltens des Gegenübers hinein und verarbeite es negativ.
Neigung zur Überreaktion. rasch gereizt, verstimmt. körperlich rasch erschöpft. Gefühle schlagen mir rasch auf den
Magen. etc.
„Ich bin sensibel“ - 2
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Eigenleben zwischen Normalpsychologie und Psychopathologie.
Sie überschreiten das psychologisch Verstehbare, aber erreichen nicht den Grad psychischen Krankheit im engeren Sinne.
Der sensible Mensch (W. Klages 1978)
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als Auslöser für intensive Gefühle und Reaktionen
Geruchssinn Geschmacksempfindung Gehörssinn Gesichtssinn Tastsinn Synästhesien pathologischer Schreckreflex
Sensible Wahrnehmung
(nach Klages)
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Intensives Ringen mit Worten (Empfindung und Empfindsamkeit)
vermehrte Erschöpfbarkeit störanfällige Stimmungslage Sexualität und Zaghaftigkeit paranormale Sensitivität
Besonderheitensensibler Menschen
(nach Klages)
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Genussfähigkeit
Beziehungsfähigkeit
Leistungsfähigkeit
Beeinträchtigung von:
„Neurose“
Wann wird Sensibilität zur Krankheit?
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• bis 1979: Definition durch die möglichen Ursachen (Mutter, frühes Trauma, sexuelle Konflikte)
• DSM-III (1980): nur noch Symptombe-schreibung, Verzicht auf Neurosenbegriff
• neu nur noch Störung: „Angststörung“, „Zwangsstörung“, „Dysthymie“ etc.
Die Wandlung des Neurosebegriffs
ABER: Probleme existieren nach wie vor
vgl. Tabelle S. 24
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• FRUEHER: kausal - interpretierend• HEUTE: beschreibend
Zwei Betrachtungsweisen
Vorteil: Verzicht auf unsichere Kausalzusammenhänge / Schuldfragen; Ernstnehmen der Lebensumstände des Betroffenen, Ernstnehmen in der existentiellen Not, die durch die Symptome entsteht.
Gefahr: reine Symptombeschreibung ohne Zusammenhang mit Lebensgeschichte und innerer Verarbeitung.
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Gemeinsame Eigenschaften
UnsicherheitAmbivalenz
UnsicherheitAmbivalenz
VerminderteLeistungs-fähigkeit
VerminderteLeistungs-fähigkeit
VegetativeBeschwerde
n
VegetativeBeschwerde
n
Gefühls-verstimmun
g
Gefühls-verstimmun
g
Hemmungen
Hemmungen
Kontakt-störung
Kontakt-störung
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Neue Begriffe
Subklinische Störungen Atypische Depression Maskierte Depression Subsyndromale Störung Spectrum Disorders Subthreshold Disorders
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Spectrum Disorders
Depression
Panik-Agoraphobie
SozialePhobie
Bulimie-Anorexie
Zwang(OCD)
Migraine -Magen-Darm
evtl auch Hyperaktivität - ADD
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Kennzeichen
Die Kriterien für eine klassische Störung sind nicht voll erfüllt.
Zeitlich begrenzte oder isolierte Symptome, verbunden mit depressiven Verstimmung.
führen zu deutlichen Einschränkung in Beziehungen, im Beruf oder anderen wichtigen Lebensbereichen.
Es entstehen „emotional aufgeladene Beziehungen“ mit der Gefahr der Abhängigkeit.
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Gesunde Anteile
StörungLeidenSchwelle
• Persönlichkeits-problem
• isolierte Symptome
unterschwellig atypisch
Kern-syndrom
Syndrom
Fliessende Übergänge (Spektrum)
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„Verletzliche“Persönlichkeit„Verletzliche“Persönlichkeit
Sensible Krise
PersönlichkeitTemperament
PsychosozialesUmfeld
vgl. Abbildung S. 8, Seminarheft
Stress
Entstehungsmodell
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Mögliche Folgekrankheiten
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Verlaufsformen
Krankheitsphasenchronisch
Sensible Persönlichkeit
Stress, Auslöser
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Sensibilität und Glaube
Feinfühligkeit für die geistige Welt
überempfindliches Gewissen
Ängstlichkeit vor Gott und Menschen
Leben mit Spannungsfeldern
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BedürfnisseTriebeGefühle
Ich will es gut und richtig machen! Welche Werte sind mir wichtig?
I D E A L E
Das Leben ist hart! Mein Körper macht nicht mit. Menschen sind gegen mich.
R E A L I T Ä T
ÄussererRahmen
InneresErleben
(Sub)kulturelleRegeln und
Grenzen
Spannungsfelder
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Henri Nouwen
Sensible Menschen
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Politische Sensibilität
Rastlosigkeit -- Kampf um Stille
Rückzug in die Welt behinderter Menschen
Fragen der Identität in der Lebensmitte
Lebenskrise
Neuanfang
Henri Nouwen
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„Dass ich meine Gefühle und inneren Regungen so wenig in der Gewalt habe! Oft muß ich ihnen einfach ihren Lauf lassen und kann nur hoffen, dass sie mich nicht zu lange beherrschen.“
„Ich liebe Jesus, aber ich möchte mir meine Unabhängig-keit bewahren, auch wenn diese Unabhängigkeit mir keine wahre Freiheit beschert. Ich liebe Jesus, aber ich möchte nicht die Achtung meiner Mitprofessoren verlieren, obgleich ich weiß, dass ihre Achtung nicht zu meinem geistlichen Fortschritt beiträgt.“
Verwundet sein - gesegnet sein?
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“Seine Worte sprachen mit besonderer Sensibilität zu denjenigen Menschen, die in ihrem Leben seelisch gelitten hatten. Er entdeckte, dass er aus seinen eigenen Verwundungen die Verletzungen anderer Menschen erreichen konnte.”
Henri Nouwen
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Vom Umgang mitSensibilität
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1. Finden Sie die Balance zwischen Überaktivität und Rückzug!
2. Lernen Sie die eigene Körpersprache zu verstehen!3. Bejahen Sie die Grenzen Ihrer Sensibilität!4. Nehmen Sie nicht alles persönlich!5. Gönnen Sie sich Zeit und Ruhe für sich selbst! 6. Übernehmen Sie nicht zuviel Verantwortung! 7. Erklären Sie andern Ihren Zustand!8. Erkennen Sie Ihren Schatten und arbeiten Sie an
Ihren Schwächen!
Kapitel 15
Sich schützen und sich Gutes tun
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Sensible Menschen mögen (im KZ) viel seelischen Schmerz erlebt haben, aber der Schaden für ihr inneres Leben war geringer. Sie waren in der Lage sich in ein Leben inneren Reichtums und geistiger Freiheit zurückzuziehen. Nur so kann man den offensichtlichen Widerspruch erklären, dass ausgerechnet weniger starke Gefangene das KZ besser überlebt haben als diejenigen mit einer robusteren Natur.
Viktor Frankl
Die innere Welt als Schutz
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Ein Gebet um Sensibilität
Herr, öffne meine Lippen,damit mein Mund dein Lob verkünde und ich gute Worte finde.
Herr, öffne meine Augen,damit ich deine Herrlichkeit bestaune und die Not der Menschen sehe.
Herr, öffne meine Ohren,damit ich dein Wort vernehme und den Schrei der Armen höre.
Herr, öffne meine Nase,damit ich deinen Wohlgeruch wahrnehme und den Duft aller Dinge empfange.
Herr, öffne mein ganzes Gesicht,damit ich dir zugewandt lebe und allen offen begegne.
Aus einer Liturgie der Klinik Sonnenhalde
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Gebet
Herr, öffne mein Herz, damit ich Raum habe für dich und gute Gefühle für alle Menschen.
Herr, öffne meine Hände,damit ich die Fülle des Lebens fasse und reich bin im Geben.
Gib mir deine Liebe, dass ich dich wieder finde in den Menschen.Gib mir Geduld und Gelassenheit und
bewahre mich in deiner Liebe.wecke meine Sinne und Gedanken, gib mir Phantasie und Klarheit, ein empfindendes Gewissen, das rechte helfende Wort und das sorgsame Tun, dass ich etwas Nützliches schaffe und
dieser Tag nicht verloren sei. Amen.
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Dekompensation
Aufgaben
Ressourcen
SensiblePersön-lichkeit
ÜberforderungStressLife Events
Ziel: Mit Grenzen leben
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“Es ist auch eine Stärke, seine Schwächen anzunehmen.”(eine Patientin)
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Der Engel der Stille (A. Grün)
"Gerade wenn Du viel mit anderen Menschen zu tun hast, wenn viele etwas von Dir wollen, wenn Du Dich in intensiven Gesprächen auf sie einlässt, brauchst Du den Engel der Stille, der die vielen Worte, die Du täglich hörst, in Dir zum Schweigen bringt. Nur wenn Du in Berührung bist mit diesem inneren Raum der Stille, kannst Du dich ohne Angst auf Menschen einlassen."
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The End
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