Autor:
Maximilian Faltlhauserstellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Rohstoff- und Energiepolitik im Wirtschaftsbeirat Bayern
München, im Juli 2018
Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland2018
2 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
Vorwort
Sehr geehrter Leser, mit der Energiewende hat sich Deutschland einer der großen Herausforderungen unserer Zeit gestellt. Die langfristig nahezu vollständige Vermeidung von klimaschädlichen Kohlendioxidemissionen und der Verbrennung endlicher fossiler Energieträger erscheint in Deutschland weitgehend politischer Konsens. Gleichzeitig kann die Bedeutung einer verlässlichen und preislich wettbewerbsfähigen Energie- und Stromversorgung für Wirtschaft und Gesellschaft gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Energie-wende ist ein Langzeitprojekt. Diesen Umbau hin zu einer neuen Energiewelt gilt es daher kontinuierlich politisch zu begleiten. Um die notwendige Diskussion möglichst sachlich und faktenorientiert gestalten zu können, sehen wir uns als Wirtschaftsbeirat Bayern in der Pflicht, die dafür erforderlichen Fakten auch transparent und strukturiert zur Verfügung zu stellen. Wir hoffen, dass uns dies mit der vorliegenden Bro-schüre zum wiederholten Male seit 2012 gelungen ist.
Die Grundstruktur unserer Zahlen und Fakten haben wir unverändert beibehalten. Kleinere Verände-rungen sind zum einen einer verbesserten Verfügbarkeit von Daten geschuldet, zum anderen sind sie verursacht durch des Auftreten neuer Gegebenheiten, wie zum Beispiel der Kosten für Netzentlastungs-maßnahmen. Die Balance zwischen Datentiefe und Überschaubarkeit sowohl für Experten wie auch für energiepolitische Neueinsteiger zu wahren, bleibt dabei eine beständige Gratwanderung. Ganz beson-ders freuen wir uns daher, dass wir in diesem Jahr mit der Hanns-Seidel-Stiftung zusammenarbeiten, die unsere Zahlen und Fakten in ihrer politischen Bildungsarbeit verwenden wird.
Wir hoffen, die Daten in dieser Broschüre unterstützen Sie in Ihrer Arbeit, in Gesprächen und Diskussi-onen, und verbleiben mit unserem Credo: „Lasst Zahlen sprechen!“
Dr. Albrecht Schleich Maximilian FaltlhauserVorsitzender des Ausschusses stellv. Vorsitzender des Ausschussesfür Rohstoff- und Energiepolitik für Rohstoff- und Energiepolitikdes Wirtschaftsbeirats Bayern des Wirtschaftsbeirats Bayern
Nullen und Einheiten
Symbol Name k Kilo 1.000 TausendM Mega 1.000.000 MillionG Giga 1.000.000.000 MilliardeT Tera 1.000.000.000.000 BillionP Peta 1.000.000.000.000.000 Billiarde
Wert
► Energie wird in Wattsekunden (Ws) gemessen. 1 Ws = 1 Joule (J) = Arbeit
► Leistung wird in Watt (W) gemessen► Leistung (W) x Zeit (h) = Arbeit (Wh)
► installierte Kraftwerksleistung MW (Megawatt)
► Energieverbrauch kWh (Kilowattstunden)
► nationale Stromerzeugung TWh (Terawattstunden)
gängige Einheiten für:
3
Inhalt
1. Historie und Struktur 1.1. Erläuterung zum energeiwirtschaftliche Dreieck 41.2. Die drei realisierungsrelevante Perspektiven der Energiewende 41.3. Strommarktliberalisierung und Energiewende 51.4. Entwicklung der rechtlichen Komplexität 51.5. Primärenergieverbrauch Deutschlands 61.6. Entwicklung des Primärenergieverbrauchs 6
2. Kraftwerksleistung und Stromerzeugung 2.1. Installierte Leistung nach Erzeugungsarten 72.2. Planung für Kraftwerke und Reservekraftwerke 72.3. Installierte Leistung erneuerbarer Erzeugungsarten 82.4. Leistung und Erzeugung in Deutschland 92.5. Volllaststunden verschiedener Erzeugungsanlagen 9
3. Wirtschaftlichkeit und Strompreis 3.1. Entwicklung Strompreis für Haushaltskunden 103.2. Entwicklung Strompreis für Industriekunden 103.3. EEG: Strommenge, Auszahlung und Umlage 113.4. Staatliche Belastung auf den Strompreis 113.5. Internationaler Presivergleich Haushaltskunden 123.6. Internationaler Presivergleich Industriekunden 13
4. Versorgungssicherheit und Netzstabilität 4.1. Entwicklung der Stromausfallminuten in Deutschland (SAIDI) 144.2. Stromausfallminuten der Nachbarländer Deutschlands 144.3. Stromaustausch mit Nachbarländern - Absatzmenge 154.4. Stromaustausch mit Nachbarländern - Umsatz 154.5. Entwicklung von Netzentlastungsmaßnahmen 164.6. Entwicklung der Kosten für Netzentlastungsmaßnahmen 164.7. Karte zum Netzentwicklungsplan 17
5. Umweltschutz und Energiemix 5.1. Bruttostromerzeugung in Deutschland 2017 185.2. Entwicklung der Bruttostromerzeugung in Deutschland 185.3. Bruttostromerzeugung in Bayern 2016 195.4. Entwicklung der Bruttostromerzeugung in Bayern 195.5. Sektorenbetrachtung Anteil erneuerbare Energien 205.6. Entwicklung des weltweiten CO2-Ausstoßes 215.7. CO2-Emissionen nach Anwendungsbereichen 21
6. Zukunft der Stromversorgung 6.1. Volatilität der Windenergie 2017 226.2. Volatilität der Photovoltaik 2017 226.3. Entwicklung volatiler Erzeugungsspitzen 23
Impressum 24
4 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
1.2 Die drei realisierungsrelevanten Perspektiven der Energiewende
Die Gliederung dieser Broschüre orientiert sich an dem im Energiewirtschaftsgesetz verankerten Zieldreiklang - dem energiepo-litischen Dreieck - mit den Dimensionen: Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und Versor-gungssicherheit. Ziel einer jeden Diskussion sollte immer ein Gesamtoptimum aller Aspek-te der Stromversorgung sein. Diesem Gesam-toptimum kann man nur dadurch näher kom-men, wenn man bei einer energiepolitischen Entscheidung innerhalb einer Dimension, sich der wechselseitigen Auswirkungen und Kon-sequenzen auf die jeweils anderen Dimensio-nen bewusst ist.
Quelle: Graphik VBEW
1. Historie und Struktur1.1 Erläuterung zum energiewirtschaftlichen Dreieck
Drei Perspektiven gilt es bei der Umsetzung der Energiewende zu berücksichtigen:
1. Politik: Es besteht ein politischer Wille Energie und Ressourcen umwelt- und klimafreundlich einzu-setzen, um die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen und sich für eine postfossile Zeit vorzuberei-ten. Hierfür muss die Politik den rechtlichen Rahmen technologieneutral vorgeben.
2. Technik: Es müssen Techniken entwickelt und deren Anwendung erprobt werden, um die Umsetzung der Energiewende überhaupt technisch realisieren zu können. Physikalische Gesetze grenzen den Handlungsspielraum hierbei nicht unwesentlich ein.
3. Ökonomie: Die Energiewende erfordert enorme volkswirtschaftliche Mittel. Diese gilt es effektiv einzusetzen und eine Deindustrialisierung zu vermeiden. In einem liberalisierten Markt muss sich zudem jede einzelne technische Anlage betriebswirtschaftlich rechnen.
Politik Welche politischen Ziele
dominieren?
Ökonomie Was ist wirtschaftlich
darstellbar?
Technik Was ist technisch
möglich?
3 Perspektiven
der Energiewende
5
1.3 Strommarktliberalisierung und Energiewende
Die jüngere Geschichte der Stromversorgung beginnt 1998 mit der Strommarktliberalisierung. Aus unfreien und monopolgebundenen Versorgungsnehmern wurden Stromkunden, die ihren Stromanbieter frei wählen können. Umgesetzt wurde diese Befreiung indem man die Stromversorgung in drei Teile aufteilte: Den bei-den marktwirtschaftlich organisierten Bereichen der Stromerzeugung und des Stromvertriebes sowie dem sich zwi-schen diesen beiden Wertschöpfungsstufen befindenden, regulier-ten Stromnetzen (siehe Darstellung). Der in der Energiewende zum Ausdruck kommende, politische Wille zum Umbau der Stromversorgung, brachte mit der Photovoltaik und der Windenergie zwei inzwischen dominierende Technologien hervor, die zwar ohne variable Brennstoffkosten auskommen, dafür jedoch nur volatil und nicht bedarfsorientiert Strom erzeugen können. Für das Stromversorgungssystem bedeutete dies einen neuen Systemzustand: den des Stromüberangebots. Da mit diesen Techniken Energieverbraucher zusätzlich selbst dezentral Energie erzeugen können, besteht das System gegenwärtig in einem vielschichtigen Wandlungsprozess. Volatilität verlangt Flexibilität. Dezentralität verlangt digitale Steuerung. Eigenerzeugung verlangt eine faire Netzin-tegration. Diese Veränderungen spiegelten sich in der Diskussion um ein neues Strommarktdesign wider, die 2014 begonnen wurde und im November 2016 auf europäischer Ebene mit dem so genannten EU-Winterpaket seine Fortsetzung fand. Grundsätzliche Systemfragen bleiben somit unverändert offen.
1.4 Entwicklung der rechtlichen Komplexität
Bürokratieaufbau für Energienetzbetreiber Die Anzahl der energierechtlichen Gesetze und Verordnungen steigt kontinuierlich an. Im Vergleich: 1998 waren 19 Paragrafen zu beachten, in 2017 sind es 832.
Anzahl Paragrafen
Strom- Erzeugung (Markt)
Strom- verteilung,
Netze natürliches Monopol
daher reguliertes Geschäft
Handel & Vertrieb (Markt)
ANGEBOT NACHFRAGE
6 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
1.5 Primärenergieverbrauch Deutschlands
1.6 Entwicklung des Primärenergieverbrauchs
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB), Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat)
Mineralöl34,6 %
Erdgas23,7 %
Steinkohle11,0 %
Braunkohle11,2 %
Kernenergie6,1 %
Andere0,4 %
Wasserkraft0,5 %
Windkraft2,8 %
Biomasse fest/gasförmig6,2 %
Biokraftstoffe0,9 % Abfälle + Deponiegas
1,0 %
Solarthermie0,2 %
Geothermie0,085 %
Fotovoltaik1,1 %
Wärmepumpe0,3%
Erneuerbare13,2 %
4675
3200
1.489 1.510
828
843
71
1773
50
380
120131
143
44
2911,5
1 Übriger Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB)
Gewerbe, Handel, Dienstleistung (GHD) Verkehr Nichtenergetischer Verbrauch Industrie 1 Verbrauch und Verluste im Energiesektor, statistische Differenzen Haushalte
2.000
0
4.000
6.000
8.000
PJ16.000
14.000
12.000
10.000
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2016 2015
Grafikquelle: Bundesministerium für Wirtschaft und EnergieDatenquelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB),Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat)
2017
7
2. Kraftwerksleistung und Stromerzeugung2.1 Installierte Leistung nach Erzeugungsarten
2.2 Planung für Kraftwerke und Reservekraftwerke
Kraftwerke außerhalb des StrommarktesInbetriebnahmen und Stilllegungen Plandaten 2018-2020
Inbetriebnahmen
Stilllegungen
Erneuerbare Konventionelle Speicher
Quelle:Bundesnetzagentur KraftwerkslisteStand02.02.2018 WindenergievonBWEStand31.12.2017 PhotovoltaikvonBSWStand31.12.2017
in GWon
shor
eoff
sh.
∆ -2.117 MW
8 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
2.3 Installierte Leistung erneuerbarer Erzeugungsarten
Nutzung der W
indenergie 2015
Nutzung der Photovoltaik 2015
Nutzung der Photovoltaik 2015
Nutzung der W
asserkraft sowie von D
eponie- und Klärgas 2015
Wind
2015
Photovoltaiik
2015
Biomasse Wasserkraft
2015 2015
9
2.4 Leistung und Erzeugung in Deutschland
Multipliziert man die installierte Leistung (in kW) mit der Zeit (in h), so ergibt sich hieraus die Arbeit (in kWh). Die Betriebs-stunden konventioneller und nuklearer Kraftwerke werden – abgesehen von technischen Wartungs- und Reparatur-zeiten – durch den Strombedarf geregelt. Die Kraftwerke, die Strom am günstigs-ten produzieren können, werden hierbei bevorzugt (Merit-Order) eingesetzt. Die meisten erneuerbare Energien sind nicht bedarfsgeregelt. Ihre Betriebszeiten rich-ten sich nach den natürlichen Gegeben-heiten. Die Einheit Volllaststunden zeigt an, wie viele Stunden ein Kraftwerk mit maximaler Leistung pro Jahr in Betrieb ist. Hierbei werden Teillastbetriebszeiten in Volllastbetriebszeiten zusammenge-fasst. Bei konventionellen und nuklearen Kraftwerken werden die jahresüblichen Bedarfszeiten zur Er-mittlung der Volllaststunden verwendet. Multipliziert man die Volllaststunden eines Kraftwerkes mit der installierten Leistung erhält man die in einem Jahr erzeugte Strommenge (Arbeit).
2.5 Volllaststunden verschiedener Erzeugungsarten
Wi d offs o e
PO 0
Biomasse d so st. E e erba e E ergie Öl P mpspeic er d So st.
E dgas
Stei o le
B a n o le Ker e ergie Wasse I raft ( ohne PSW)
Quelle: BDEW, Stand 04/2018 bdew Energie. Wasser. Leben.
2 50/ '
/0
233%
200%
1 sta I ierte Leistung** 216 0 GW (netto)
2,8%
14,0%
32% Stromerzeugu g
620 5 TWh ( etto) �vorläufig ��zum 31.1 2.2017
Datenquelle: BDEW Volllaststunden 2010-2017
Durchschnitt aus den Jahren 2010 bis 2017
2017
10 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
3.2 Entwicklung Strompreis für Industriekunden
13,04
8,75 9,83 10,98
4,92 7,22 8,16 8,01 8,16 7,91 7,38 7,05 6,26 5,71 6,18
6,93
5,90 5,86 5,92 6,14 6,64 6,63 6,74
7,01 7,51 7,27
2,33
1,92 2,22
2,48 2,68
3,46 3,78 4,03 4,13 4,60 4,65 4,58 4,60 4,67 4,70 1,66
1,66 1,66
1,66 1,66
1,66 1,66 1,66 1,66
1,66 1,66 1,66 1,66 1,66 1,66
0,88
1,16
2,05 3,530 3,592
5,277 6,240 6,170 6,354 6,880 6,792
1,28
1,79
2,05 2,05
2,05
2,05
2,05 2,05
2,05 2,05 2,05 2,05 2,05 2,05
17,11
13,94 16,11
17,96 19,46
21,65 23,69
25,23 25,89
28,84 29,14 28,70 28,80 29,28 29,42
1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018Beschaffung, Netzentgelt, Vertrieb (bis 2005) Beschaffung, Vertrieb (ab 2006)Netzentgelt inkl. Messung, Abrechnung, Messstellenbetrieb (ab 2006) MehrwertsteuerKonzessionsabgabe EEG-Umlage*KWK-Aufschlag §19 StromNEV-UmlageOffshore-Haftungsumlage Umlage f. abschaltbare Lasten (ab 2014; 2016 ausgesetzt)Stromsteuer
Strompreis für Haushalte
Quelle: BDEW, Stand: 05/2018
0,20 0,13
0,35 0,26
0,51 0,28
0,34
0,20
0,13
* ab 2010 Anwendung AusgleichMechV **Offshore-Haftungsumlage 2015/17 wegen Nachverrechnung negativ
0,03
0,08
0,002 0,151
Durchschnittlicher Strompreis für einen Haushalt in ct/kWh Jahresverbrauch von 3.500 kWh
0,126 0,329 0,250
0,178 0,092 0,250 0,009
0,254 0,237
-0,051**
0,006
0,445 0,378 0,040
-0,028**
0,438 0,388 0,006
0,345 0,370 0,037 0,011
9,15
5,46 5,99 7,02
9,26 10,70
8,63 8,83 8,98 7,85
6,95 7,19 7,00 8,02 8,21
0,35
0,51
0,88
1,16
2,05 3,53 3,592 5,277
6,24 6,17 6,354
6,880 6,792
1,23
1,23
1,23
1,23
1,54 1,54 1,54 1,54 1,54 1,54
1,54 1,537
9,34
6,05 6,86
8,92
11,53
13,25 12,07
14,04 14,33 15,11 15,32 15,23 15,55
17,09 17,20
1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018Beschaffung, Netzentgelt, Vertrieb Konzessionsabgabe EEG-Umlage*KWKG-Umlage §19 StromNEV-Umlage Offshore-HaftungsumlageUmlage f. abschaltbare Lasten Stromsteuer
Strompreis für die Industrie (inkl. Stromsteuer)
0,05
0,08 0,11
Durchschnittlicher Strompreise für die Industrie in ct/kWh (inkl. Stromsteuer) Jahresverbrauch 160.000 bis 20 Mio. kWh (Mittelspannungsseitige Versorgung; Abnahme 100kW/1.600h bis 4.000kW/5.000h)
0,13 0,11
0,05 0,11
0,05
0,11
0,05
0,11 0,05
0,11
0,03
0,11
0,11
0,07 0,04
0,11
0,10 0,07
0,17
0,26 0,36 0,11
0,23 0,07
0,17 0,009
0,15 0,08
-0,01**
0,006
0,11
0,24 0,28 0,03
0,11
Quelle: VEA, BDEW; Stand: 05/2018 * ab 2010 Anwendung AusgleichMechV **Offshore-Haftungsumlage 2015/17 wegen Nachverrechnung negativ
0,20
0,11
-0,002**
0,25 0,29 0,006
0,11
0,04 0,24 0,26
0,011
3. Wirtschaftlichkeit und Strompreis3.1 Entwicklung Strompreis für Haushaltskunden
§ 19-Umlage (StromNEV) Ausgleich für die Netzpriveligierung energieintensiver Unternehmen (Verbrauch > 10 GWh p.a.und mindestens 7.000 Stunden p.a.).Der Rabatt wird auf die übrigen Verbraucher umgelegt.
§ 19-Umlage (StromNEV) Ausgleich für die Netzpriveligierung energieintensiver Unternehmen (Verbrauch > 10 GWh p.a.und mindestens 7.000 Stunden p.a.).Der Rabatt wird auf die übrigen Verbraucher umgelegt.
11
3.3 EEG: Strommenge, Auszahlung und Umlage
3.4 Staatliche Belastungen auf den StrompreisGesamtbelastung durch Steuern und Abgaben
2,00 2,05 2,08 2,22 2,09 2,17 2,11 2,15 2,15 2,15 2,15 2,15 2,15 2,15 2,15 0,28 0,90 1,63 2,30 3,73 4,88
8,33
13,35 14,19
19,76 22,30 22,03 22,73 23,98 23,78
0,67 0,77 0,85
0,55
0,39
0,15 0,13
0,40 0,49 0,63
1,24 1,17
0,969
0,44
0,81 0,59 0,72
1,07 1,10
0,77 0,76
-0,05
0,16 0,01 0,030,05
0,03
0,0530,19
3,36 5,10
6,60 6,27 6,26
6,17
7,25 6,97
7,01 6,64 6,59
6,57 6,90 6,93
1,07
2,3
6,9 9,5
11,9 12,9 13,9 17,0
22,9 23,9
30,9 33,0 32,1
33,9 35,3 35,1
1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017** 2018**Konzessionsabgabe EEG-Umlage*** KWKG-Umlage
§19 StromNEV-Umlage Offshore-Haftungsumlage Umlage f. abschaltbare Lasten****
Stromsteuer*****
* Mehrwertsteuerbelastung 2018 rd. 8 Mrd. Euro** teilweise vorläufig*** bis 2009 Mehrkosten gegenüber Börsenpreis; ab 2010 Anwendung AusglMech; 2017/18 gemäß EEG-Umlagenprognose**** Umlage für abschaltbare Lasten 2016 ausgesetzt***** 2017/18: gemäß AK „Steuerschätzung“ des BMF, Mai 2018
Gesamtbelastung der Strompreise in Mrd. € (ohne Mwst.*)
Quelle: BDEW, Stand 05/2018
EEG-Strommengen* und EEG-Auszahlungen*
02 0004 0006 0008 00010 00012 00014 00016 00018 00020 00022 00024 00026 00028 000
EEG
-Aus
zahl
unge
n* in
Mio
. €
0
20 000
40 000
60 000
80 000
100 000
120 000
140 000
160 000
180 000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
EEG
-Str
omm
enge
* in
GW
h
Biomasse Wasser** DKG-Gase Geothermie*** Wind onshore Wind offshore Solarenergie
* nur Mengen und Auszahlungen im Rahmen der Festvergütung und des Marktprämienmodells ohne Grünstromprivileg und ohne sonstige DV** Wasser beinhaltet bis einschl. 2003 auch die Kategorie DKG-Gase*** Geothermie nicht sichtbar (2016: Stromerzeugung 180 GWh, EEG-Auszahlungen 41 Mio. Euro)Quellen: EEG-Jahresabrechnungen und Konzepte zur Berechnung der EEG-Umlage 2016 und 2017
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
EEG Umlage pro kWh (in € Cent)
1,17 1,33 2,04 3,53 3,60 5,28 6,24 6,17 6,35 6,88 6,79
Strommenge EEG-Auszahlung
12 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
3.5 Internationaler Preisvergleich Haushaltsstrom
Vergleich der Elektrizitätspreise für private Haushalte 2017Jahresverbrauch 2.500 kWh < 5.000 kWh
* vorläug
Quelle: Eurostat
€-Cent/kWh 0 5 10 15 20 25 30 35
Bulgarien
Litauen
Ungarn
Kroatien
Rumänien
Estland
Malta
Slowakei
Tschechische Rep.
Polen
Niederlande
Finnland
Lettland
Island
Slowenien
Luxemburg
Norwegen
Frankreich
Liechtenstein
Vereinigtes
Königreich
Zypern
Griechenland
Schweden
Österreich
EU 28
EU 27
Italien
Euroraum*)
Portugal
Spanien
Irland
Belgien
Deutschland
Dänemark
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Energiedaten Gesamtausgabe Januar 2018
13
3.6 Internationaler Preisvergleich Industriekunden
*vorläu�g
Quelle: Eurostat
€-Cent/kWh 0 5 10 15 20
Internationaler Strompreisvergleich (Industrie) 2017 Verbrauch: 500 MWh < 2.000 MWh
Schweden
Finnland
Tschechische Rep.
Norwegen
Ungarn
Bulgarien
Rumänien
Luxemburg
Slowenien
Island
Dänemark
Niederlande
Litauen
Estland
Kroatien
Polen
Österreich
Frankreich
Spanien
Griechenland
Belgien
EU 28
EU 27
Portugal
Slowakei
Lettland
Euroraum*)
Irland
Vereinigtes Königreich
Liechtenstein
Malta
Zypern
Italien
Deutschland
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Energiedaten Gesamtausgabe Januar 2018
14 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
4.2 Stromausfallminuten der Nachbarländer Deutschlands
4. Versorgungssicherheit und Netzstabilität4.2 Entwicklung der Stromausfallminuten in Deutschland (SAIDI)
Minuten
Quelle: Bundesnetzagentur
SAIDI = System Average Interruption Duration Index In die Berechnung des SAIDI-Wertes fließen nur ungeplante Unterbrechungen ein. Vom Netzbetreiber geplante Unterbrechungen, Unterbrechungen aufgrund höherer Gewalt, wie etwa Naturkatastrophen, sowie Unterbrechungen, die nicht länger als drei Minuten dauern, werden nicht berücksichtigt.
Quelle: CEER 6. Benchmark Report – ohne Luxemburg und Belgien Minuten
Minimal- und Maximalwert in Minuten im Zeitraum 2006 bis 2014
15
4.3 Stromaustausch mit Nachbarländern – Absatzmenge
4.4 Stromaustausch mit Nachbarländern – Umsatz
Quelle: www.energy-charts.de
(in TWh)
Quelle: www.energy-charts.de
(in Euro)
Saldo Außenhandel Strom
Summe Ausfuhr Strom
Summe Einfuhr Strom
Saldo Außenhandel Strom
Summe Einnahmen
Summe Ausgaben
16 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
4.6 Entwicklung der Kosten für Netzentlastungs- maßnahmen
4.5 Entwicklung von Netzentlastungsmaßnahmen
Erklärung Netzentlastungsanlagen
Mio. € Kosten pro Jahr. in Mio. €
Man spricht von Redispatch, wenn aufgrund von Netzengpässen nicht das günstigste Kraftwerk zum Einsatz kommt, sondern ein teureres hinter dem Netzengpass. Sowohl die höheren Kosten für das teuere Kraftwerk als auch eine Ausfallentschädigung für das günstigere Kraftwerk trägt der Verbraucher über die Netzentgelte.
Man spricht von Einspeisemanagement-Maßnahmen, wenn aufgrund von Netzengpässen EEG-Anlagen nicht ins Stromnetz einspeisen können. Die entgangene garantierte EEG-Vergütung wird den EEG-Anlagen-Eigentümern erstattet.
Netzreservekraftwerke dienen solange der Netzstabilität bis erkannte Netzengpässe durch einen Netzausbau behoben sind. Durch die Netzreserve wird zudem sicher gestellt, dass die Kraftwerke, die man für Redispatch benötigt, auch vorhanden sind.
GWh Volumina pro Jahr. in GWh Quelle:
Quelle:
17
320 | ÜBERSICHTSKARTEN UND STATISTIK
NEP 2017-2030: bestätigte Maßnahmen
Die Darstellung der Projekte P43 und P44 erfolgt auf dieser Karte lediglich beispielhaft jeweils anhand der
ursprünglich von den Übertragungsnetzbetreibern vorgeschlagenen Varianten.
4.7 Karte zum Netzentwicklungsplan
Quelle: Bundesnetzagentur – Bedarfsermittlung 2017-2030 – Bestätigung des Netzentwicklungsplanes Strom für das Zieljahr 2030 (Stand Dez. 2017)
18 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
5. Umweltschutz und Energiemix5.1 Bruttostromerzeugung in Deutschland 2017
5.2 Entwicklung der Bruttostromerzeugung in Deutschland
C: 4J ,:, C: ::s ..,(1) .., ..,3: 0 -·-
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■ Kernenergie ■ Braunkohle Steinkohle ■ Erdgas ■ Sonstige (01, Pumpspeicher etc.) ■ Erneuerbare Energien
Quelle : BDEW, Stand: 02/2018 bdew Energie. Wasser. Leben.
*Rundungsdifferenzen möglich**vorläufig
19
5.3 Bruttostromerzeugung in Bayern 2016
5.4 Entwicklung der Bruttostromerzeugung in Bayern
Erzeugung von Elekt(zi ät in Bayern seit 1925 in Tausend Gigawattstunden 100 Windkraft/Pho ovoltaik
80 II-=======================/
60 ------------------J
40
20 +-------------� Warmekraft ohne Kernenergie
· r S atis ik urt 2017
Wasserkraft
95 2000 05 10 Bayerisches Landesamt für
Statistik
20 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
5.5 Sektorenbetrachtung Anteil erneuerbare Energien
Strom
Wärme
Mobilität
in %
in %
in %
21
5.6 Entwicklung des weltweiten CO2-Ausstoßes
5.7 CO2-Emissionen nach Anwendungsbereichen
in Mio. t
Globaler CO2 – Ausstoß und Anteil Deutschlands in%
22 Zahlen und Fakten zur Stromversorgung in Deutschland 2018
6.2. Volatilität der Windenergie 2017
6. Zukunft der Stromversorgung6.1. Volatilität der Photovoltaik 2017
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6.3. Entwicklung volatiler Erzeugungsspitzen
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© Juli 2018
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