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Zeitung für junge Menschen mit Diabetes
Nr.01 /2011
Camp D 2011Es sinD noCh p
lätzE frEi!
JEtzt anmElDEn untEr
www.CampD.info
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Camp D 2011: der Countdown läuft!
Schon in zwei Monaten findet unser drittes Camp D statt, vom 7.–10. Juli in Bad Segeberg. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Gerade in den letzten Wochen hat sich besonders viel getan. Pünktlich haben
die ersten 350 Teilnehmer Anfang April ihre Unterlagen erhalten. Unser OrgaTeam arbeitet praktisch rund um die Uhr, damit aus dem Landesturnierplatz der Springreiter in Bad Segeberg eine Zeltstadt mit 400 Zelten wird. 23 LKWs werden 328 Tonnen Sand für unsere drei Beachvolleyballfelder anliefern und für unsere gemeinsamen Mahlzeiten wird ein 1.800 Quadratmeter großes Zelt aufgebaut. Dazu kommt dann noch die ganze Technik. Die Themen für die Workshops stehen auch schon, ihr findet sie gleich direkt im An schluss hier auf Seite 2.
In Leverkusen arbeitet unser Partner Bayer HealthCare ebenfalls am Programm. Dort will man uns in Sachen Fußball unterstützen, so hat es uns die Leiterin von Bayer HealthCare, Claudia Geis, versprochen. Warum sie Camp D toll findet und Ohrstöpsel mitbringen will, könnt ihr im Interview auf Seite 3 lesen. Herzlich willkommen heißt uns auch die Stadt Bad Sege berg, die zum dritten Mal Feuer und Flamme ist. Ein dickes Danke an alle Camp DFreunde dort. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung von Medtronic und diabetesDE, die sich auf Seite 7 vorstellen.
Eines, was wir bei Camp D 2006 und 2008 gelernt haben, ist: Das Camp schläft nie! Deshalb möchten wir euch diesmal ganz besonders herausfordern. Wir planen den größten Fackelstaffellauf von Menschen mit Diabetes. Wir alle zusammen – rund um die Uhr. Weitere Infos findet ihr auf Seite 4 und 5. Dort stehen auch alle aktuellen Neuig keiten rund ums Camp D ebenso wie das Interview mit Jörn Oldigs, dem Geschäftsführer von Novo Nordisk. Er erklärt, warum er sich trotz enger Budgets für unser Camp D stark macht.
Stark und fit sein für Camp D wollen auch die Brüder Matthias und Florian Firnkorn, die nach 2006 und 2008 wieder dabei sein werden. Was die beiden Multisportler mit Diabetes zur Zeit machen, wie ihr Leben und ihre sportlichen Pläne aussehen, das alles erfahrt ihr auf den Seiten 6 und 7.
Camp D 2011 steht unter dem Motto „Gemeinsam Diabe tes verändern“. Zeigt uns und der Welt, dass ihr dazu bereit seid – und meldet euch an. Klickt einfach im Internet auf www.campd.info. Es sind noch Plätze frei! Weitere Infos gibt es auch auf der Rückseite dieser Camp fireAusgabe.
Der Countdown läuft – wir sehen uns am Donnerstag, den 7. Juli beim Begrüßungsabend in Bad Segeberg! Ich freue mich auf euch!
Herzliche Grüßeeuer
Til RendschmidtGesamtleitung Novo Nordisk Akademie und Camp D
Durchfeiern,durchhängen–trotzdemokayProf. Thomas Danne
SexualitätundSchwangerschaft–keinProblemmitDiabetes!Oderdoch?Dr. Frank Merfort
DiabetesundSport–gerneauchextrem!?Dr. Karsten Milek und Sportler mit Diabetes
Wennnichtsmehrgeht…Dipl.-Psych. Andreas Podeswik, Dr. Michael Meusers, Dr. Dörte Hilgard
VerantwortungfürdaseigeneLebenübernehmen–washilftdabei? Prof. Karin Lange
DAWNYouthundWebtalk–aufdeinLebenkommtesan! PD Dr. Bernhard Kulzer
Wasmöchteich–waskannich–wasdarfich?Beruf,Verkehr,Soziales Dr. Andreas Klinge
Yes,Ican!Hansruedi Stahel
AllesimGriffaufdemDiabetes-Schiff?KurshaltenmitPumpeundCGMElke Kerth
DiabetesohneBlutzuckermessen?DasistwieAutofahrenohneTacho!Erika Meurer
Neu! Fünf auf einen Schlag.
Workshops
Bei Camp D 2011 warten insgesamt zehn Workshops auf euch, die so organisiert sind, dass jeder Teil-nehmer fünf davon besuchen kann. Wie immer wird kein Blatt vor den Mund genommen. Sexuali tät, Alkohol, Krisen, Berufswahl, Führerschein und natürlich das große Thema Eigenverantwortung – alle wichtigen Themen werden ohne Tabu angesprochen und Lösungen gesucht. Das ist Informa tion pur! Hier schon mal ein erster Überblick über Referenten und Themen:
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Was begeistert Sie persönlich beson-ders an Camp D?Ich bin selbst Mutter einer Tochter im Teenageralter. Deshalb weiß ich, wie wichtig Gruppenerlebnisse und die Identifikation mit Gleichaltrigen für Jugendliche sind. Ich finde es fantastisch, dass Camp D diese Begegnungen ermöglicht und freue mich auch persönlich auf die vielen Jugendlichen im Camp.
Wie bereiten Sie sich auf Camp D vor?Ich werde als Betreuerin dabei sein und wie alle anderen Teilnehmer im Zelt übernachten. Von Camp Dlern, die schon in 2006 und 2008 dabei waren, habe ich erfahren, dass ein Paar Ohrstöpsel im Gepäck nicht fehlen sollten, weil die Teilnehmer in Bad Segeberg auch nachts zum Teil ausgiebig weiterdiskutieren oder auch einfach feiern.
Welchen Beitrag leistet Bayer inhaltlich zum Programm von Camp D?Möglicherweise ist nicht jedem bekannt, dass sich Bayer auf dem Gebiet Diabetes engagiert. Aber dass wir in Leverkusen ziemlich gute Fußballprofis haben, weiß jeder. Für Camp D werden wir unsere Verbindungen nutzen und uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
Die herausragenden Erfolge in 2006 und 2008 mit bis zu 700 jungen Menschen mit Diabetes machten es möglich, dass vom 07.–10. Juli 2011 erneut dieses Erlebniscamp in Bad Segeberg auf dem wunderschön gelegenen Landesturnierplatz direkt am Großen Segeberger See stattfinden wird. Danke auf diesem Weg für diese wunderbare Idee!
Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie dem Organisationsteam eine schöne Zeit in unserer KarlMayStadt.
Herzlich willkommen!
Frau Geis, wieso beteiligt sich Bayer an Camp D?Mit dem FINE STAR, dem BayerPreis für kreative KinderdiabetesProjekte, fördern wir seit Jahren innovative Betreuungs und Schulungskonzepte für Kinder und Jugendliche mit
Diabetes. In vielen Gesprächen mit den Familien und Fachleuten haben wir gelernt, dass für Jugendliche und junge Erwachsene vor allem der gegenseitige Erfahrungsaustausch wichtig ist. Und genau hier setzt Camp D an – aus unserer Sicht ist es ein großartiges Projekt, das unbedingt fortgeführt werden muss. Mit unserem Engagement wollen wir dazu beitragen, dass das Feuer weiterbrennt, dass wieder 700 Teilnehmer den besonderen Spirit dieser Veranstaltung erleben und neue Erfahrungen im Umgang mit dem Diabetes sammeln können.
Diesen Worten können wir uns nur anschließen! Wir Bad Segeberger freuen uns, den Grundstein im Jahr 2006 für ein bis dato einzigartiges Camp für junge Erwachsene mit Diabetes mit gelegt zu haben.
Gern erinnern wir uns an die Ausgestaltung des ersten Camps im Jahr 2006. Hürden mussten kurzfristig überwunden werden. Das produktive Zusammenwirken mehrerer Organisationen machte es möglich, dass das Camp pünktlich mit dem Eintreffen der jungen Menschen mit Diabetes beginnen konnte.
Ein tolles Event – ich freue mich, dabei zu sein!
Camp D kommt wieder. Wir sind Feuer und Flamme!
In diesem Jahr findet Camp D erstmals in Partnerschaft
mit Bayer HealthCare statt. Wir haben mit der Leiterin von
Bayer Vital Diabetes Care, Claudia Geis, über die Pläne
und Vorbereitungen zum Camp gesprochen.
Dieter Schönfeld, Bürgermeister von Bad Segeberg, und
Ingrid Altner, Bürgervorsteherin
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Wir wollen es wissen und machen im Juli 2011 erstmals einen
Camp D-Weltrekordversuch: 62 Stunden Fackelstaffellauf von
überwiegend Menschen mit Diabetes. Wenn jeder Teilnehmer
nur eine Runde läuft, schaffen wir es !!!
Am Donnerstag, dem 7. Juli um 22 Uhr starten wir gemeinsam den längsten Fackelstaffellauf von Menschen mit Diabetes, denn es je gegeben hat. Bei der Eröffnungsveranstaltung wird unsere Camp DFackel angezündet und dann als Staffel von den Teilnehmern weitergetragen – Tag und Nacht. Schlusspunkt ist am Sonntag, dem 10. Juli um 12 Uhr, nach insgesamt 62 Stunden.
Gelaufen wird auf einem abgesteckten Rundparcours innerhalb des Camp DGeländes. Die Strecke ist rund 700 Meter lang und wird auch nachts gut beleuchtet sein. Im Start und Zielbereich wird die Fackel immer von einem zum anderen Läufer übergeben. Mitlaufen kann jeder, der am Camp D teilnimmt, also auch die Betreuer, Referenten, Promisportler und Ärzte.
Eine Runde, die bewegtWir haben ausgerechnet, wenn jeder von euch nur eine Runde läuft, dann schaffen wir es !!! Apropos Laufen: Ob ihr joggt, walkt, hüpft, springt, normal geht, ist ganz egal – Hauptsache, ihr schafft die Runde.
Auf die Plätze, fertig, los! Was ist schon Olympia? Was die können, können wir schon lange. Zeig, dass du Feuer unter den Füßen hast, und mach mit beim Camp DWeltrekordversuch! Meld dich an und sei dabei, wenn wir gemeinsam Geschichte schreiben.
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Wir schaffen es! Das Orga-Team von Novo Nordisk (v.l.n.r.) :
Sarah Lux, Christina Betz-Senftleben und Til Rendschmidt
GO, GO, GO !!! Gemeinsam laufen wir Weltrekord!
Europas größtes Workshop- und Erlebniscamp für junge Menschen mit Diabetes wartet auf dich:
111.000 Quadratmeter Camp D
400 Zelte
328 Tonnen Sand
15.000 Liter Getränke
2.500 Portionen Frühstück
63 Kilometer Toilettenpapier
20.000 Liter Wasser zum Duschen
Aktiv & attraktiv: unser Camp D-Programm 2011• Donnerstag:
Anreise, Begrüßungsveranstaltung und Start Welt rekordversuch im Fackelstaffellauf (22 Uhr)
• Freitag: 10 Workshops mit Diabeteswissen von A–Z (siehe auch Seite 2)
• Samstag: großer Sporttag mit Kicken, Pritschen, Radeln, Tricking, Slacklining, Zorbing, Klettern, Kickboxen, Yoga, Ultimate Frisbee, GeoCaching; dazu Kochen mit Promikoch Ole Plogstedt, Musikworkshop „Camp DSong“ mit der NewcomerBand „Erin“ und abends Partytime mit der Hamburger Rock band „One Fine Day“
• Sonntag: Ende Fackelstaffellauf (12 Uhr), großes Aufwiedersehen und ab geht´s nach Hause
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Herr Oldigs, warum veranstaltet Novo Nordisk Camp D?Das Engagement für Menschen mit Diabetes hat eine lange Tradition bei Novo Nordisk. Gerade für ältere Jugendliche gibt es kaum Angebote, aber einen großen Bedarf, sich über die Erkrankung zu informieren und auszutauschen – wie auch die DAWN YouthStudie gezeigt hat.
In diesem Jahr veranstalten Sie Camp D zusam-men mit Bayer HealthCare. Wie kam es zu dieser Partnerschaft?Alleine hätten wir diese aufwändige Veranstaltung finanziell nicht stemmen können, denn einige gesundheitspolitische Veränderungen im letzten Jahr haben unsere Budgetplanung sehr belastet. Wir brauchten also einen Partner, und zwar einen, für den die Menschen mit Diabetes ebenfalls im Vordergrund stehen. Mit Bayer haben wir einen Partner gefunden, der so wie wir
mit Engagement hinter dieser Veranstaltung steht.
Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl der Teilnehmer?Sie müssen natürlich im richtigen Alter sein. Wir haben gute Erfahrungen mit einem bestimmten Anteil von Teilnehmern, die schon mal da waren, aber grundsätzlich haben sonst „Neue“ Vorrang. Eine frühzeitige Anmeldung ist in jedem Fall von Vorteil. Im Zweifelsfall müssen wir losen. Die geplante Teilnehmerzahl von 700 ist schon eine enorme Herausforderung.
Was entgegnen Sie Kritikern, die eine solche Veranstaltung als reine Marketingmaßnahme bezeichnen?Derartige Deutungen lassen sich leider nie ausschließen. Tatsache ist stattdessen, dass z. B. das verwendete Insulin überhaupt keine Rolle bei der Teilnahme spielt. In den Workshops geht es um den Umgang mit Diabe
tes, ohne dass dabei bestimmte Produkte beworben werden. Dass wir und unsere Partner natürlich hoffen, dass unser Engagement für Menschen mit Diabetes in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, finde ich dagegen legitim.
Einige Kritiker sagen, Sie sollten stattdessen lieber die Preise für Medikamente senken.Solche Sprüche kommen immer wieder, treffen aber den Kern der Sache nicht. Wir haben unseren Beitrag zu den Sparmaßnahmen ja über hohe Rabatte an die Krankenkassen mehr als erfüllt. Dieses Geld kommt nur nicht direkt bei den Menschen mit Diabetes an. Kein einziger Kostenträger und kein Kritiker veranstaltet ein Event wie Camp D. Daher gibt es das eben nur, wenn wir es selbst anbieten – und wir tun es aus Überzeugung, weil für eine bessere Diabetestherapie gute Medikamente und das aktive Engagement aller Beteilig ten ausschlaggebend sind.
„Das Engagement für Menschen mit Diabetes hat eine lange Tradition bei Novo Nordisk. Mit Camp D erhalten ältere Jugend liche die Möglich-keit, sich zu informieren und auszutauschen.“Jörn Oldigs, Geschäftsführer Novo Nordisk Deutschland
„Quatsch mich an“30 Diabetologen und Psychologen sowie 60 Diabetesberaterinnen haben rund um die Uhr ein offenes Ohr für deine Fragen, Probleme, Sorgen.
Gut aufgehoben• 90 medizinisch ausgebildete Betreuer• mobiler Sanitätsarzt• NotarztTeam• nah dran: Krankenhaus mit Diabetesstation
Du willst noch mehr wissen?Alle Teilnehmer erhalten mit ihren Reiseunterlagen eine umfangreiche Informationsbroschüre mit jeder Menge Detailinformationen von A–Z. Aktuelle Neuigkeiten gibt es auch unter www.campd.info und auf Twitter von CampDNews bzw. unter #campd.
Du hast Lust dabei zu sein?Anmeldungen sind immer noch möglich. Registriere dich einfach unter www.campd.info. Wir freuen uns auf dich!
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Interview
Sie waren bei beiden Camps dabei und
werden auch dieses Jahr versuchen, wie-
der nach Bad Segeberg zu kommen: die
Brüder und Multisportler Matthias und
Florian Firnkorn. Für sie ist Camp D eine
super Sache, weil sie aus eigener Erfah-
rung wissen, wie wichtig das Miteinander
für junge Menschen mit Typ 1 Diabetes
ist. Denn der Alltag läuft nicht immer per-
fekt.
Nicht nur der Typ 1 Diabetes verbindet die beiden Brüder, es gibt noch mindestens eine weitere wichtige Gemeinsamkeit: ihre Leidenschaft, zusammen Sport zu treiben und sich dabei immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Kein Berg ist ihnen zu hoch, keine Skipiste zu steil und keine Radtour zu lang. Wir sprachen mit Matthias und Florian Firnkorn, um mehr über ihre nächsten Pläne zu erfahren, und vor allem wollten wir wissen, wie ihr Leben zwischen den Abenteuern aussieht.
Matthias, Florian – seit dem letzten Camp D sind drei Jahre vergangen. Wie geht es mit dem Studium? Matthias: Nach dem vielen Lernen habe ich inzwischen das Staatsexamen erfolgreich hinter mich gebracht. Als Nächstes will ich meine Doktorarbeit abschließen und mich auf eine Stelle als Assistenzarzt in der Pädiatrie bewerben. Aber dazwischen bin ich wieder beim Camp D dabei. Florian: Ich bin staatlich geprüfter Informatiker und habe nach meiner Ausbildung zwei Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Jetzt wohne ich in Karlsruhe, studiere dort Wirtschaftsingenieurwesen und hoffe, nach meinem Studium bei einem OutdoorartikelHersteller arbeiten zu können – das wäre klasse! Warum unterstützt ihr das Camp?Matthias: Als ich Jugendlicher war, gab es so was leider noch nicht, und ich denke, das Miteinander mit Gleichaltrigen ist sehr wichtig. Die Ärzte kümmern sich zwar um eine gute Einstellung, aber der Alltag mit Typ 1 Diabetes läuft doch nicht immer perfekt. Da ist es wichtig, dass man sich gerade über die kleinen, norma len Probleme austauschen kann. Außerdem macht es auch Spaß, neue Ideen zu bekommen und zu hören, was man trotz Diabetes alles machen kann.Florian: Als bei mir der Diabetes diagnostiziert wurde, war ich bereits 21 Jahre alt, daher weiß ich nicht, wie sich ein Jugendlicher mit Typ 1 fühlt. Ohne meinen Bruder hätte ich aber bestimmt mehr Schwierigkeiten gehabt. So habe ich einfach gewusst, was alles geht, wenn man sich anstrengt. Im Krankenhaus wurde mir damals als Erstes erzählt, dass ich nie wieder Kuchen oder Schokolade essen kann – aber ich wusste schon, dass das so nicht stimmt. Und wenn heutzutage mein Stoffwechsel entgleist ist, kontrolliere ich meinen Blutzucker einfach etwas häufiger. So stelle ich mir z. B. nachts vorsichtshalber den Wecker für einen zusätzlichen Test. Ich weiß nur eins: Für mich ist das Camp eine super Sache.
Der Typ 1 Diabetes ist bei euch in einem unter-schiedlichen Alter ausgebrochen – wie war das?Matthias: Ich war drei Jahre alt, als der Diabetes bei mir festgestellt wurde. Zu Hause, in Weil der Stadt, waren wir vier Geschwister, aber unsere Eltern haben uns alle gleich behandelt, sprich: Wenn es Diabetikerkekse oder schokolade gab, dann nicht nur für mich, sondern für alle. Deshalb habe ich mich nie irgendwie besonders behandelt oder zurückgesetzt gefühlt.
„Bei meinem Bruder habe ich einfach gesehen, was alles mit dem Diabetes geht, wenn man sich anstrengt.“ FloriAN FirNkorN
Sie waren bei beiden Camps dabei und werden auch dieses Jahr versuchen, wieder nach
Bad Segeberg zu kommen: die Brüder und Multisportler Matthias und Florian Firnkorn.
Für sie ist Camp D eine super Sache, weil sie aus eigener Erfahrung wissen, wie wichtig
das Miteinander für junge Menschen mit Typ 1 Diabetes ist. Denn der Alltag läuft nicht
immer perfekt.
„Bewegung tut dem Diabetes gut“
Sie haben viel Spaß zusammen: Matthias und Florian beim
gemeinsamen Wandern mit ihrem Vater
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Florian: Ich habe den Diabetes bekommen, als ich mitten im Abitur war, das war 2001. Das war schon ein bisschen turbulent. Aber ich war gut vorbereitet durch meinen großen Bruder und kam dadurch über den ersten Schock besser hinweg, als das normalerweise üblich ist. Der Auslöser war bestimmt der große Stress, den ich damals empfunden habe. Noch heute ist es bei mir so, dass mein Blutzucker nach jeder Klausur hochgeht, obwohl ich mich gut vorbereitet habe. Ich denke, das liegt einfach am Adrenalin.
Wie seid ihr zum Sport gekommen?Matthias: Das kam bei mir durch den Diabetes. Meine Ärzte haben schon damals gesagt, dass es für mich wichtig sei, Sport zu machen. Noch als kleiner Junge begann ich mit Schwimmen, dann folgten Leichtathletik, Radtouren, Bergsteigen, Kletterei und Skitouren. Das klingt vielleicht nach Extremsport, ist es für mich aber nicht, denn wir bewegen uns auf sehr sicheren Bahnen.Florian: Auch ich bin sportlich aktiv – aber erst seitdem ich den Diabetes habe. In meiner Jugend war ich zwar nie ein Faulenzer, aber längst nicht so aktiv wie heute. Mit dem Joggen begann ich zum Beispiel erst, als der Diabetes diagnostiziert wurde.
Was sind eure sportlichen Pläne für dieses Jahr?Matthias: Für die Bergsteigerei hatte ich jetzt im Winter leider keine Zeit und auch im vergangenen Sommer ging nichts. Da war ich im praktischen Jahr in der Klinik, das bedeutet vier Monate in der Chirurgie, vier
„Mein Tipp: Packt eure Sachen zusammen und zieht in die Welt! Egal wohin, Hauptsache, ihr tut was.“MAttHiAS FirNkorN
„Bei meinem Bruder habe ich einfach gesehen, was alles mit dem Diabetes geht, wenn man sich anstrengt.“ Florian Firnkorn
Es muss nicht immer Sport sein. Manchmal machen Matthias und Florian Firnkorn auch einfach nur Urlaub. Zum Beispiel in Kanada. Das Land hat Matthias mit seiner Freundin von Osten nach Westen durchquert, Florian war zwei Jahre zuvor mit Freunden dort – und zwar ganz konventionell mit dem Auto. Letzten Sommer im August fuhren sie für ein paar Tage in den Balkan, nach Guca. Mitten in der tiefsten serbischen Provinz treffen sich jedes Jahr bis zu 400.000 Menschen zum größ-ten und wildesten Blasmusikfestival der Welt. Das ist Rock n Roll auf Serbisch. www.guca.rs
Abenteuer mal anders
„Bewegung tut dem Diabetes gut“
Monate auf der Inneren und dann noch vier Monate in meinem Wahlfach Pädiatrie. Deshalb freue ich mich ganz besonders auf diesen Sommer. Florian: Wir beide haben vor, dieses Jahr im September zusammen den Karlsruhe Marathon zu laufen. Das passt bei uns zeitlich und örtlich besser rein.
Ihr sagt das mit einer Ruhe, ganz unglaublich, so wie wenn jemand sagt, ich gehe mal schnell eine Pizza holen …Matthias: Ja, das ist halt so. Unser normales Sportprogramm besteht ja schon aus einer Stunde Joggen viermal pro Woche. Ich habe dazu auch nicht immer Lust, aber ich habe Diabetes und mein Körper braucht das. Bewegung tut dem Diabetes einfach gut, ganz besonders Ausdauersport, weil sich der gesamte Stoffwechsel dadurch ändert und die Sensibilität gegen über Insulin verbessert wird. Für mich ist Joggen mittlerweile wie ein Ritual. Manchmal laufe ich im Winter von Stuttgart aus, wo meine Freundin wohnt, nach Weil der Stadt, das sind dann ca. 30 km. Aber ich habe genauso viel Spaß, wenn wir mit unserem Vater zusammen wandern gehen oder mit unseren Nichten klettern.Florian: Ich hoffe, die 40 km sind für mich machbar. Ich habe mir letztens ein Pulsmessgerät zugelegt, weil ich wissen wollte, wo ich stehe und wie viele Kilometer ich im Durchschnitt laufe. Als ich ganz schnell bei 15 km war, habe ich mir überlegt, ob ich noch 5 km mehr schaffe, denn dann wäre ich mit meinem stinknormalen Training ja schon beim Halbmarathon. Na ja, und als das ohne Probleme ging, dachte ich mir, da ist doch bestimmt auch ein ganzer Marathon drin … Im Sommer werden wir anfangen, richtig dafür zu trainieren. Durchkommen ist uns allerdings wichtiger, als eine bestimmte Zeit zu erreichen.
Medtronic ist ein weltweit führender Me-dizintechnik-Hersteller. Alle fünf Sekunden wird das Leben eines Menschen durch eine Therapie von Medtronic gerettet oder wie-der lebenswert gemacht.
Medtronic verfügt über eine Erfahrung von mehr als 25 Jahren im Bereich Diabetes und bietet moderne Lösungen für das Diabetes-management an. Als einer der weltweit füh-renden Anbieter in der Insulinpumpentherapie und von kontinuierlichen Glukose-Monito-ringsystemen arbeitet Medtronic engagiert an der Realisierung des „Closed Loop“.
Medtronic beteiligt sich erstmals bei Camp D: „Für Jugendliche mit Diabetes ist das eine Riesenchance, Gleichgesinnte zu treffen und neue Motivation zu schöpfen“, sagt Frau Dr. Sylvia Rossi Salmagne, Leiterin des Diabetes-geschäfts bei Medtronic Deutschland. „Wir unterstützen Camp D mit vollem Elan!“
www.medtronic-diabetes.de
Die gemeinnützige und unabhängige Orga-nisation diabetesDE ist zum ersten Mal als Partner von Camp D dabei. Prof. Dr. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE zu dem Engagement: „Wir unterstützen Camp D gerne mit Rat und Tat. Ich hatte selbst schon mal die Gelegenheit, als Arzt mit dabei zu sein. Es ist eine wahre Freude zu sehen, wie die Jugendlichen im Kreise Gleich-gesinnter Tag für Tag an Selbstbewusstsein im Umgang mit ihrer Krankheit gewinnen.“
diabetesDE selbst bietet bislang einmal im Jahr eine „Erlebniswoche für Kinder mit Typ 1 Diabe tes“ im Alter von 7–13 Jahren an.
www.diabetesde.org
Wir unterstützen Camp D
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IMPRESSUMHerausgeber: Novo Nordisk Pharma GmbH, Brucknerstraße 1, 55127 Mainz; Telefon 06131 9030; www.novonordisk.de · Redaktion: Christina BetzSenftleben, Til Rendschmidt
Konzeption, Gestaltung, Text: Döbeledesign Werbeagentur GmbH · Druck: pppp Service & Verlag · Fotos: Axel Gaube/Kaleidomania, Döbeledesign Werbeagentur GmbH, Novo Nordisk
© 2011 Novo Nordisk Pharma GmbH
Novo Nordisk ist ein international tätiges und forschendes Unternehmen der Gesundheitsbranche mit einer weltweit führenden Position in der Diabetesversorgung. Daneben hält
Novo Nordisk führende Stellungen in den Bereichen Blutgerinnung (Hämostase), Wachstumshormon- und Hormonersatztherapie. Dem ganzheitlichen Anspruch „Changing Diabetes® –
Diabetes verändern“ entsprechend werden alle Produkte und Aktivitäten in größtmöglicher Verantwortung für Patienten, Ärzte und Gesellschaft konzipiert. Das Unternehmen mit
Hauptsitz in Dänemark beschäftigt weltweit mehr als 30.900 Mitarbeiter in 76 Ländern, davon rund 580 am deutschen Standort in Mainz. Seine Produkte werden in 179 Ländern vertrieben. Als Aktien-
gesellschaft ist Novo Nordisk an den Börsen von Kopenhagen und New York gelistet.
Du hast Diabetes und bist zwischen 16 und 25 Jahre alt? Dann bist du herzlich bei Camp D willkommen. Europas größtes Erlebniscamp für Jugendliche und junge Erwachsene findet vom 7.–10. Juli 2011 in Bad Segeberg statt. Es wird von Novo Nordisk und seinem Partner Bayer HealthCare veranstaltet.
Dein Eigenanteil beträgt 99 Euro, enthalten sind die An- und Abreise vom Startbahnhof/Flughafen und die komplette Versorgung vor Ort mit allen Camp D-Aktivitäten (Unterbringung im Zelt, Verpflegung, Workshops, Sport).
Es sind noch Plätze frei! Melde dich jetzt im Internet unter www.campd.info an.
Zünd das Feuer in dir an:
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Camp D ist Europas größtes Erlebniscamp für 700 Jugendliche und junge Erwachsene mit Diabetes im Alter von 16 bis 25 Jahren. Es wurde 2006 von Novo Nordisk ins Leben gerufen, um damit ein Forum für eine Patientengruppe zu schaffen, für die es sonst kaum eigene Unterstützungsangebote gibt. Dem Diabetes einen angemessenen Stellenwert einzuräumen ist besonders wichtig in einem Alter, in dem die Weichen für die persönliche und berufliche Zukunft gestellt werden.
Nach 2006 und 2008 organisieren Novo Nordisk und Bayer HealthCare gemeinsam vom 7.–10. Juli 2011 das dritte Camp D. Mit Workshops rund um Diabetes und jeder Menge Sport entsteht dort in einer beson-deren Atmosphäre ein einzigartiges Wir-Gefühl, das Raum gibt für einen intensiven persönlichen Erfah-rungsaustausch.
Camp D – Gemeinsam Diabetes veränDernCamp D – Gemeinsam Diabetes veränDern