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Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe
im europäischen Kontext24./25. Juni 2010
Hochschule für Gesundheit Bochum
Fachqualifikationsrahmen für die Hochschulbildung
Workshop Therapiewissenschaft
Prof. Dr. Ursula Walkenhorst Prof. Dr. Jutta RäbigerHochschule für Gesundheit, Bochum Alice Salomon Hochschule, BerlinLeiterin des Studiengangs Ergotherapie Leiterin des Studiengangs
Physio- und Ergotherapie
Vorstandsmitglieder im Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe (HVG) e.V.
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Inhalte und Diskussionspunkte
TEIL I
•Was ist ein Qualifikationsrahmen (QR)?•Warum QR? Politische Hintergründe•EQF und DQR im Vergleich•Qualifikationsrahmen für Deutsche Hochschulabschlüsse •Gemeinsamkeiten und Unterschiede der QR•Was ist ein FQR? Welche FQRs gibt es?•EU-Projekt zu Handlungsempfehlungen für •Gesundheitsberufe (EU in Motion)•Besonderheiten der Therapieberufe
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Inhalte und Diskussionspunkte
TEIL II• Rückblick auf den FQR-Workshop 2009 in Berlin • Was hat sich bisher getan? • Stand des DQR – AG Gesundheit• Darstellung und Bewertung der bestehenden FQRs
TEIL III• Schritte/Vorschläge zur Entwicklung eines FQR für Therapieberufe/Therapiewissenschaft• Zusammenfassung der Diskussionspunkte für die Workshopteilnehmer
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TEIL I
Grundlagen der Diskussionen zu den Qualifikationsrahmen
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Was ist ein Qualifikationsrahmen (QR)?- Ein QR ist ein Raster, in das alle Qualifikationen (Lernergebnisse,
Kompetenzen), die das Bildungssystem eines Landes hervorbringt, eingetragen werden.
- Die Qualifikationen werden anhand von einheitlich vorgegebenen Kompetenzkategorien / Deskriptoren (z.B. Wissen, Fertigkeiten, Sozial- und Selbstkompetenz im DQR) beschrieben
- Ein QR ist in mehrere Niveaustufen (Kompetenzniveaus) untergliedert, die hierarchisch aufgebaut sind:
Auf der untersten Niveaustufe (1) liegen Kompetenzen, die einfach (kurzfristig) zu erwerben sind und zur Erledigung einfacher,
vorstrukturierter (angeleiteter) Aufgaben erforderlich sind.
Auf der obersten Niveaustufe (8) liegen Kompetenzen, die in anspruchsvollen Spezialausbildung erworben werden und zur Übernahme von (Führungs-)Aufgaben erforderlich sind, die eigenverantwortliches Arbeiten (Selbstständigkeit, Verantwortlichkeit) und Innovationsfähigkeit verlangen.
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Warum QR?- Politische Hintergründe -
Die EU-Länder wollen ihre Wirtschaftskraft stärken und wettbe- werbsfähig machen, insb. durch gut ausgebildete, EU-weit mobile ArbeitnehmerInnen (Lissabon-Erklärung 2000 d. Euro-Rates)
Höherqualifizierung (Studium) und Teilnahme an Lebenslangem (Berufsbegleitendem) Lernen fördern
Einheitlichen Bildungsraum schaffen, um internationale Mobilität im Bildungs- und Beschäftigungssystem zu erleichtern
Schritte in Richtung Kompetenzorientierung, Durchlässigkeit (LLL), Mobilität:
- Bologna-Prozesse (Hochschulwesen)- Brügge-Kopenhagen-Prozess (Berufliche Bildung)
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Zusammenhang Kompetenzorientierung und Qualifikationsrahmen
Wenn Lern-Orte und -wege je Land unterschiedlich sind, können auf EU-Ebene nicht `Bildungsinputs`, sondern nur `Bildungsoutcomes` (Kompetenzen) verglichen werden
Der Wechsel vom input- zum kompetenzorientierten Bildungsparadigma ist das zentrale Reformelement,
- macht Lernzielbeschreibungen in allen Bildungsgängen erforderlich,
- für den QR müssen die Kompetenzen, die ein Bildungsweg typischerweise hervorbringt, (wahrheitsgemäß) beschrieben werden
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Der Europäische und der Deutsche Qualifikationsrahmen EQR und DQR
EQR (European Qualification Framework)Ziel: Transparenz und internationale Vergleichbarkeit von Kompetenz- niveaus, die in den Bildungssystemen der EU-Länder erworben werden, `Übersetzungsinstrument` für Nationale QRs, Förderung der Mobilität im Bildungs- und Beschäftigungssystem Stand: EQR liegt seit 04/2008 vor, Einsatz ab 2012 (Vermerk des EQR-Niveaus auf Zeugnissen) Autor: Europäisches Parlament u. RatQuelle: http://ec.europa.eu/education/pub/pdf/general/eqf/broch_en
DQR (Deutscher Qualifikationsrahmen)Ziel: Erfassen der (handlungsorientierten) Kompetenzniveaus von typ. Bildungsabschlüssen in D, Zuordnung d. Niveaustufen d. DQR zu EQR Stand: DQR-Entwurf liegt seit 2/2009 vor, Erprobung in vier Berufs-feldern, darunter Gesundheitsberufe, ist erfolgtAutor: BMBF und KMKQuelle: www. deutscherqualifikationsrahmen.de
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Qualifikationsrahmen für Europäische und Deutsche Hochschulabschlüsse
EQH und QDH sind `Teilrahmen` (sektoraler QR), nur auf den Hochschul-Bereich beschränkt
Ziel: Beschreiben der Kompetenzen, die durch Studium (Bachelor, Master) oder Promotion erlangt werden (Niveaustufen 6,7,8)
Kompetenzkategorien: Wissen/Verstehen, Können (Wissenserschließung) in Anlehnung an das TUNING-Projekt
Wissenschaftsbezogen, Niveaustufen differenzieren sich nach: - Grad der Selbstständigkeit, sich Wissen anzueignen, - Lösungen auf neue Situationen anwenden zu können, - über Spezialwissen zu verfügen, - Forschen und Leiten zu können
Stand: EQH seit 2005, QDH seit 2005 im Gebrauch (Akkreditierung) Autor: EU-Bildungsminister, in D: Hochschulrektorenkonferenz (HRK)Quelle: http://www.hrk.de
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Gemeinsamkeiten und Unterschiede der QR
EQR und DQRs ...• bilden 8 Niveaustufen ab (`vom Pförtner bis zum Professor`)• haben ähnliche Kompetenzkategorien: Kenntnisse und Fertigkeiten,
d.h. sie sind Berufs-/ Handlungsbezogen
QDH ...• ist ein sektoraler Teilrahmen, hat nur 3 Niveaustufen (6,7,8)
• Wissenschaftsbezogen, berücksichtigt keine anderen (z.B. im Rahmen der beruflichen Aus- und Weiterbildung) erworbenen Qualifikationen auf den Niveaustufen 6-8, ist nicht - wie DQR - handlungsorientiert
• Niveaustufung der Hochschulbildung in EQH und QDH wurden für EQR und DQR anerkannt, QDH ist aber nicht anschlussfähig zu den Niveaustufen 1-5 im DQR und EQR (wg. unterschiedlicher Kompetenzkategorien)
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Was ist ein Fachqualifikationsrahmen FQR ?
Welche FQRs gibt es bereits?
FQR = QR, auf eine Fach- bzw. Berufsgruppe zugeschnitten. Statt allgemein formulierten Kompetenzen, Kompetenzbeschreibungen, die für dieses Fach-/ Berufsgruppe relevant und spezifisch sind
FQR passend zum EQF gibt es für Gesundheitsberufe (in D) noch nicht, aber Schottischer QR für Gesundheitsberufe (Hebammen)
FQR passend zum DQR gibt es nicht, aber: Erprobung des DQR in 4 Berufsfeldern, darunter Gesundheitsberufe (u.a. Physiotherapie)
FQR passend zum QDH gibt es nicht für Gesundheitsberufe bzw. Gesundheitswissenschaften, aber u.a. für: Soziale Arbeit, Wirt- schaftswissenschaften, Chemie
Quelle: BMBF: Die Einführung eines Nationalen QR in Deutschland (DQR) Bonn, Berlin 2009
Weitere Vorarbeiten für einen FQR f. Gesundheitsberufe - TUNING - Projekt - Projekt Altenpflege-Ausbildung an der FH Bielefeld - EU-Projekt
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Vorarbeiten zu einem FQR für Gesundheitsberufe Das Projekt EU in Motion
Thema: Qualifying for better health care by using the EQF Länder: Deutschland, Niederlande, Österreich, Schottland, Slowenien Berufe: Pflege, Hebammen, Physiotherapie, Ergotherapie Laufzeit: 3/2008 - 2/2010
Analyse- und Handlungsfelder
1. Vergleichbarkeit der Qualifikationen! Vorauss.: Kompetenzorientierung und Niveaubestimmung, dadurch
Zuordnung zu DQR und EQR möglich2. Zugang zu und Teilhabe an Lebenslangem Lernen!
Vorauss.: Durchlässigkeit im Bildungs-System, Anerkennung und Anrechnung vorgängigen Lernens
3. Mobilität fördern! Vorauss.: Transparenz, Anerkennung von Kompetenzen bei
Lernenden (im Bi-System) und bei Berufstätigen (Arbeitsmarkt)
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Feststellungen u. Empfehlungen des EU Projekts für die Gesundheitsberufe
Lernzielorientierung der Bildungsabschlüsse
z.Z. nur an HS, auch in beruflicher Aus- und Weiterbildung, in Berufsgesetze (APrV) einführen, Weiterbildung akkreditieren
Durchlässigkeit, Lebenslanges Lernen, `Aufstiegsmöglichkeiten` im Bildungssystem
Anrechnung (RPL) z.Z. nur an HS, auch in beruflicher Aus- und Weiterbildung, lt. Berufsgesetzen bisher nur eingeschränkt möglich, Schottischer FQR weist Creditpoints auf den Niveaustufen aus
Mobilität im Bildungs- und Beschäftigungssystem
an HS vorhanden/angestrebt (Bologna), im Berufsbildungsbereich verstärken, Problem: in D dominiert der Berufsschul- in EU der Hochschulabschluss, Transparenzinstrumente (EuroPass etc.) nutzen,
im Beschäftigungssystem ist die EU-RL 2005/36/EG zur Anerkennung von Berufsqualifikationen verbindlich, die Nutzung des EQR ist freiwillig
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Besonderheiten der Therapieberufeim Bildungs- und Beschäftigungssystem
Besonderheiten der Bildungswege für Physio-/Ergotherapie und Logopädie im internationalen Vergleich: fachschulische Ausbildung, veraltete Berufsgesetze, fehlende Lernziel/Kompetenzorientierung
- Akademisierungstendenz: Seit 2000 zwei Arten von Bildungsabschlüsse möglich: an Fachschule und (danach) an Hochschule, Profile/Unterschiede noch unscharf
- Seit 2010 zwei Arten von Bachelor-Studiengängen: Dual (ausbildungsintegrierend) und Primär (berufsqualifizierend)
- Anerkennung von Berufsabschlüssen im EU-Ausland erfolgt nicht automatisch (wie z.B. bei Pflege), sondern z.T. mit Auflagen (EU-RL)
- Weiterbildung nach Erstausbildung spielt faktisch große Rolle
Probleme und Trends im Beschäftigungssystem: - Typische Frauen- und Sackgassenberufe (wie Pflege u. Hebammen) - Abhängigkeit von ärztlicher Verordnung, geringe Berufsautonomie- Trend zu Höherqualifizierung (Studium) u. neuen Aufgaben, aber kein
Einkommenszuwachs;Trend zu Dequalifizierung (PT/ET- Assistent)?
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TEIL IIStand der Diskussionen
zu FQRs –
allgemein und fachspezifisch
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Stand der Diskussion zur Entwicklung eines FQR für therapeutische Berufe
Rückblick HoGe-Tagung Oktober 2009• Verständnis und Assoziationen zu den Qualifikations-
rahmen (QR)• Entwicklung von Szenarien:
a) Entwicklung eines berufsspezifischen Fachqualifikations-
rahmens (Fokussierung Kernkompetenzen) und
b) Entwicklung eines bereichs- / versorgungsspezifischen
Qualifikationsrahmens (Fokussierung Kern- und
Poolkompetenzen)• Identifizierung zu leistender Aufgaben
• Entwicklung der weiteren Arbeitsweise
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…zwischen 2009 und 2010• Offizielle Gründung einer AG FQR im HVG in
der Fachkommission Studium und Lehre • Recherche aktueller nationaler Ergebnisse zu
QR in Deutschland• Beteiligung an der Diskussion der Entwicklung
von FQR mit den Gruppen Gesundheitsförder- ung und Public Health
• Treffen zur Vorbereitung des Workshops / Kontakte mit Vertretern der FQR Soziale Arbeit und Betriebswirtschaftliche Studiengänge
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Stand der Entwicklung `AG Gesundheit im DQR` (verantwortlich Prof. Dr. Thomas Bals)
(Angaben beziehen sich auf Präsentation Bals April 2010 Dekanekonferenz Pflege)
Aktueller Stand der DQR-Entwicklung•Exemplarische Zuordnung bestehender Abschlüsse zu den Niveaustufen des DQR, ausgewählte Qualifikationen in der Breite des deutschen Bildungssystems •Definierte zuzuordnende Qualifikationstypen•Beteiligung von Expertinnen und Experten aus allen Bildungsbereichen•Rückkopplung der Ergebnisse und ggf. Weiterentwicklung der DQR-Matrix•Entwicklung von Empfehlungen für die Erstellung eines Handbuches zur Zuordnung von Qualifikationen im Deutschen Bildungssystem Bereits jetzt werden interne „Handlingprobleme“ und Grenzen der Zuordnung formuliert
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Allgemeine Hinweise zur Entwicklung eines QR• QR besteht aus mehreren Qualifikationen, die wiederum aus
unterschiedlichen Lernergebnissen (Outcome) bestehen, die angemessen nachweisbar sein müssen
Lernende können mit einem Bündel von Lernergebnissen bestimmte Qualifikationen und mit bestimmten Qualifikationen bestimmte Niveaustufen erreichen.
• Lernergebnisse werden vereinbart zwischen mehreren Interessenvertretern, z.B. Hochschulen, Arbeitgeber, Verbände
• Erfordert die Einrichtung eines internen und externen Qualitätssicherungssystems
• Grundsätzliches Verständnis, dass der Lernende weitere nicht messbare Kompetenzen erworben hat, die das Profil ergänzen
Ein Kompetenzprofil besteht aus mehr als der Summe von Lernergebnissen.
![Page 20: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/20.jpg)
Prof. Dr. Ursula Walkenhorst
Unterscheidung Kompetenz und Qualifikation
Kompetenzbegriff• Subjektbezogen
• Ganzheitlich auf die Person und gesellschaft- liche Werte bezogen
• Betont die Selbstorganisa- tion von Lernprozessen
• Erfasst die Vielfalt der individuellen Handlungsdispositionen
• Handlungs-, Situations-, Sinnbezug
Qualifikationsbegriff• Anforderungsbezogener
Begriff• Bezieht sich auf generali-
sierbare tätigkeitsbezoge- ne Kenntnisse, Fertigkei- ten, Fähigkeiten
• Fremdorganisation von Lernprozessen (curricularisiert)
• Bezieht sich auf zertifizierte Elemente individueller Fähigkeiten
• Bezug zu Tätigkeitsanfor- derungen und vermitteltem Wissen und Fähigkeiten
![Page 21: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/21.jpg)
Darstellung der bestehenden FQRs
Sektorale Qualifikationsrahmen („FQR“)•QR Soziale Arbeit•Orientierungsrahmen für betriebswirtschaftliche
Studiengänge •QR Chemie•QR für den Beschäftigungsbereich der Unterstützung
Betreuung und Pflege älterer Menschen
![Page 22: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/22.jpg)
Analyse vorliegender FQRQR Soziale Arbeit•Konstruktionsprinzip: Prozesslogik für die Aus- bzw. Durch- führung professioneller Sozialer Arbeit – Aufgabenstellung, Bearbeitung, Lösung•Fachkräfte erkennen entstehende Probleme, agieren indivi- duell in professioneller und gesellschaftlicher Verantwortung•QR bezieht sich auf vergleichbare Rahmenwerke, folgt aber keinem explizit•Anspruch: Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen (Lehrende, Hochschulen, Stud., Arbeitgeber, PraktikerInnen)- konkrete Formulierung durch Studiengangsentwickler/-innen •Zentrale Fragestellung: Womit garantieren die Anbieter von Studiengängen die erfolgreiche Vermittlung von Q-profilen?
![Page 23: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/23.jpg)
Analyse vorliegender FQROrientierungsrahmen Betriebswirtschaftslehre•Konstruktionsprinzip: Kombination „Lernkette“ und „Wertschöpfungskette“, um Arbeitsmarktfähigkeit als auch Prozessorientierung hervorzuheben •Orientierungsrahmen orientiert sich am Deutschen QR für Hochschulabschlüsse•Anspruch: Orientierung bei der Studienprogrammgestaltung bieten und als Handreichung (auch für die interessierte Öffentlichkeit) dienen, will Kreativität anregen und keine Standardisierung von Studiengängen (Normativität) anstreben•Anzustrebende Lernergebnisse: BA-Abschluss breit angelegt, um einen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen und weiter studieren zu können (Lebenslanges Lernen)
![Page 24: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/24.jpg)
„Die Existenz sektoraler Qualifikationsrahmen belegt, dass offensichtlich ein Bedarf an Orientierungshilfen besteht. Die Nutzer haben gemeinsam, dass sie einem definierten Sektor bzw. Wirtschaftszweig oder auch Wissens- gebiet, Domäne bzw. Disziplin zugehören.“ (BMBF, 2009, 34)
Arbeitsabläufe werden dabei in der Regel nicht als gegeben hingenommen, sondern unterliegen einem dynamischen Veränderungsprozess
![Page 25: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/25.jpg)
Erfahrungen bereits konstruierter (Fachqualifikations-) Rahmen
(vgl. Präsentation Bartosch, Eichstätt)
FQR Soziale Arbeit
•Auftrag zur Einrichtung einer AG durch den Vorstand des Fachbereichstages (FBT)
•Aufteilung in AGs und Entwurf einer Vorlage für Vorstand
•Überarbeitung durch den Vorstand und Versand an die Dekanate
•Rückmeldung der Dekanate und Entwicklung einer Synopse
•Durchführung eines Expertenworkshops / Erarbeitung einer Vorlage für den FBT
•Verabschiedung des FQR
![Page 26: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/26.jpg)
Erfahrungen bereits konstruierter (Fachqualifikations-) Rahmen
(Rückmeldung V. Gehmlich an ASH Berlin, Juni 2010)
Orientierungsrahmen Betriebswirtschaftslehre
•Eigeninitiative sowie Anfrage des Geschäftsführers der AG Bundesdekane Wirtschaftswissenschaften
•Gründung einer AG (Studiendekane Hochschulen BRD – Beteiligung nur FH, Vertreter der Wirtschaft diskutierten das Endprodukt mit)
•Jede beteiligte Hochschule zahlte aus ihren „Töpfen“
•Vorgehensweise: Analyse nat. / internat. QR, Tuning, Benchmark Ergebnisse, Analyse der Arbeitsmarktsituation / Analyse von Stellenangeboten / Definition des Abschlussprofils der Absolvent/inn/en
•Dauer: fast zwei Jahre
![Page 27: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/27.jpg)
TEIL III
Grundlagen für die Entwicklung eines FQR für therapeutische
Gesundheitsberufe
![Page 28: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/28.jpg)
Chancen und Möglichkeiten eines FQR für Gesundheitsberufe
• Förderung einer fachbezogenen Diskussion• Unterstützung bei der curricularen Gestaltung von
Studiengängen• Orientierung für Modulbeschreibungen• Möglichkeit zur Entwicklung von Standards in den
Studiengängen und hochschulübergreifend• Qualitätssicherungsfunktion• Unterstützung bei Anrechnungsverfahren
(Durchlässigkeit)• Internationale Transparenz und Mobilitätsförderung
![Page 29: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/29.jpg)
Qualifizierungsräume(vgl. FQR Soziale Arbeit)
FQR
Berufliche Praxis
Arbeitgeber (künftige) Arbeitnehmer
Wissenschaft und
Forschung
![Page 30: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/30.jpg)
Schritte/Vorschläge zur Entwicklung eines FQR für Therapieberufe/Therapiewissenschaft
• EQR/DQR als Grundlagen einer ersten Orientierung, da sie umfassender sind als der DQH?
• Entwicklung von Konstruktionsprinzipien und zu beteiligende Akteuren
• Orientierung an internationalen Ergebnissen (z.B. Tuning-Prozess)• Orientierung an dem Verlauf eines therapeutischen Prozesses mit
Bezug zu Mikro-, Meso-, Makroebene• Orientierung am QM-Zyklus (Plan, do, check, act)• Sektorale Orientierung
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Diskussionspunkte für den Workshop
Fragen zu Zielsetzungen und Inhalten•Welche Ziele, welcher Verwendungszweck wird mit einem FQR für die therapeutischen Berufe verfolgt? (z.B. Politisches Instrument oder Instrument zur gezielten Qualifizierung in den verschiedenen Bildungsbereichen?)•Pragmatische und hochschulspezifische Beschränkung auf die Stufen 6-8?•Berücksichtigung praktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten als Proprium der therapeutischen Studiengänge?•Welche Berufsgruppen sollen einbezogen werden?•Welche wissenschaftliche Vorgehensweise erscheint sinnvoll?
![Page 32: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/32.jpg)
Diskussionspunkte für den Workshop
Fragen zu Strukturen und Akteuren• Wer ist autorisiert einen FQR für therapeutische Berufe zu erarbeiten?• Wer initiiert die Erstellung und unterstützt diese finanziell
(ministerieller Auftrag)?• Welche Arbeiten fallen an?• Welche Akteure sind notwendig und sinnvoll?• Wie könnte die weitere Zusammenarbeit mit den anderen Gruppen
innerhalb und außerhalb von HoGe aussehen?
![Page 33: Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext 24./25. Juni 2010 Hochschule für Gesundheit Bochum Fachqualifikationsrahmen](https://reader036.vdokument.com/reader036/viewer/2022070310/55204d6149795902118b5184/html5/thumbnails/33.jpg)
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und
Beteiligung!