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Drehstrom- Hochspannungs- Asynchronmotoren Käfigläufer, Schleifringläufer Katalog 2015 www.vem-group.com

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Page 1: Drehstrom- Hochspannungs- Asynchronmotoren · PDF fileDIN IEC 60072-2 Maße und Leistungsreihen für drehende elektrische Maschinen - Teil 2: Baugrößen 355 bis 1000 und Flanschgrößen

Drehstrom-Hochspannungs-Asynchronmotoren

Käfigläufer, Schleifringläufer

Katalog 2015

www.vem-group.com

Page 2: Drehstrom- Hochspannungs- Asynchronmotoren · PDF fileDIN IEC 60072-2 Maße und Leistungsreihen für drehende elektrische Maschinen - Teil 2: Baugrößen 355 bis 1000 und Flanschgrößen

Einleitung

Einleitung

Drehstrom-Hochspannungs-Asynchronmaschinen sindbewährte, leistungsstarke Antriebe für alle Industriezweige.Verschiedene Schutz- und Kühlarten machen sie universelleinsetzbar. Für jeden Anwendungsfall bietet VEM Ihnendie richtige Lösung mit marktgerechten und wettbewerbs-fähigen Maschinen an. Sie sind langlebig, zeichnen sichdurch Wartungsfreundlichkeit, modulare Bauweise, hoheenergetische Parameter und geringe Geräuschemissionenaus. Alle Motoren werden kundenspezifisch ausgelegt, umdie speziellen Anwendungskriterien zu erfüllen. Umfassen-des Know-how im Werk und die ständige Weiterentwick-lung in Zusammenarbeit mit Instituten und Hochschulentragen ebenfalls zur hohen Qualität der Erzeugnisse bei.Da die Maschinen am Umrichter betrieben werden können,ermöglichen sie kundenspezifische Lösungen mit höchsterProduktivität, maximaler Effizienz und größter Zuverlässig-keit.

Seit vielen Jahrzehnten bewähren sich Hochspannungs-maschinen unter dem Markenzeichen VEM in den unter-schiedlichsten Einsatzgebieten. Als Antriebe für Pumpen,Verdichter, Drehöfen und Mühlen ebenso wie im Bergbau,der chemischen und petrochemischen Industrie, in Stahl-und Walzwerken sowie in der Umwelt- und Energietech-nik. Ein weiterer Vorteil: die Möglichkeit des Betriebs amUmrichter – für deutliche Kosteneinsparungen über diegesamte Lebensdauer.Der Katalog enthält allgemeine technische Erläuterungen.Spezielle Anforderungen werden wir mit Ihnen gesondertbehandeln. Interessenten bitten wir, sich an unseren Werks-vertrieb oder die VEM-Vertriebsniederlassungen und Ver-tretungen zu wenden.

Die in diesem Katalog enthaltenen Produkte sind Bestand-teil des interaktiven Kataloges. Der elektronische Katalogunterstützt Sie bei der Auswahl und Konfiguration derVEM-Produkte und bietet Ihnen die Möglichkeit, Daten-blätter und Anfragen zu drucken.

Weitere Informationen: www.vem-group.com

Hinweis:Wir sind bestrebt, unsere Erzeugnisse stetig zu verbessern.Ausführungen, technische Daten und Abbildungen könnensich ändern. Sie sind stets erst nach schriftlicher Bestäti-gung durch das Lieferwerk verbindlich.

In diesem Prospekt dargestellten Motoren sind beispiel-haft und können aufpreispflichtige Sonderausstattungenthalten.D

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Inhaltsverzeichnis

Lieferübersicht 1

Typenbezeichnung . Normen und Vorschriften 2

Elektrische Ausführungen 3

Konstruktive Beschreibung 4

VEMoDUR-Isoliersystem 5

Explosionsgeschützte Motoren 6

Qualitätssicherung . Dokumentation . Versand . Verpackung . Montage . Service 7

Schematische Darstellung 8

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Inhaltsverzeichnis

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Lieferübersicht 1

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Lieferübersicht

Lieferübersicht

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Polzahlen 2 4 6 8 10 12 16 18 20 24 2 4 6 8 10 12 16 18 20 24 4 6 8 10 12 16 4 6 8 10 12 16DKK ... DKR ... DSK ... DSR/S ...

Käfigläufer Käfigläufer Schleifringläufer SchleifringläuferLuft-Wasser-Kühlung* Luft-Luft-Kühlung* Luft-Wasser-Kühlung* Luft-Luft-Kühlung*

*andere Leistungen auf Anfrage lieferbar

Drehstrom-Hochspannungs-Asynchronmaschinen 6 kV; 50 Hz; F/B

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Polzahlen 2 4 6 8 10 12 16 18 20 24 2 4 6 8 10 12 16 18 20 24 4 6 8 10 12 16 4 6 8 10 12 16DKK ... DKR ... DSK ... DSR/S ...

Käfigläufer Käfigläufer Schleifringläufer SchleifringläuferLuft-Wasser-Kühlung* Luft-Luft-Kühlung* Luft-Wasser-Kühlung* Luft-Luft-Kühlung*

*andere Leistungen auf Anfrage lieferbar

Drehstrom-Hochspannungs-Asynchronmaschinen 10 kV; 50 Hz; F/B

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TypenbezeichnungNormen und Vorschriften

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Stelle 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

1 Stromart D Dreiphasen - Wechselstrom

2 Maschinenart K Wechselstrom - Asynchron - Käfigläufermotor S Wechselstrom - Asynchron - Schleifringläufermotor ohne BAV B Wechselstrom - Asynchron - Schleifringläufermotor mit BAV

3 Kühlungsart, Schutzart E Durchzugskühlung / Eigenkühlung ohne Aufbauten (IP 00; IP 10; IP 20; IP 21; IP 22; IP 23) A Durchzugskühlung / Eigenkühlung mit Aufbauten (IP 23; IP 24) F Durchzugskühlung / Eigenkühlung Rohranschluss mit Innenlüfter (IP 44; IP 54; IP 55) L Durchzugslüftung / Fremdkühlung zusätzliches Belüftungsaggregat oder Rohranschluss (IP 00; IP 10; IP 20; IP 21; IP 22; IP 23; IP 24) B Durchzugslüftung / Fremdkühlung Rohranschluss (IP 44; IP 54; IP 55) R Umlaufkühlung / Eigenkühlung mit Luft-Luft-Kühler (IP 44; IP 54; IP 55) K Umlaufkühlung / Eigenkühlung mit Luft-Wasser-Kühler (IP 44; IP 54; IP 55) S Umlaufkühlung / Fremdkühlung mit Luft-Luft-Kühler mit zusätzlichem Belüftungsaggregat (IP 44; IP 54; IP 55) M Umlaufkühlung / Fremdkühlung mit Luft-Wasser-Kühler mit zusätzlichem Belüftungsaggregat (IP 44; IP 54; IP 55)

4 und 5 Ausführungsart (verschlüsselt) Lagerung, abweichende Spannung und Frequenz, Ex-Schutz, Bauform, Schweranlauf u.a.m.

6 und 7 Achshöhe (verschlüsselt)

8 und 9 Blechpaketlänge (verschlüsselt)

10 und 11 Polzahl

12 bis 14 Zusatzbuchstabe für Überarbeitungsstufe und Sonderbedingungen

Die Typenbezeichnungen des Sachsenwerkessetzen sich aus Buchstaben und Ziffern zusammen.

Buchstaben Stelle 1-5Ziffern Stelle 6-9Ziffern/Buchstaben Stelle 10-14 (variabel, je nach Maschinenart)

D K K E R 6 3 2 1 4 W E g

Typenbezeichnung . Normen und Vorschriften

Typenbezeichnung

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Normen und Vorschriften

Die Motoren entsprechen den geltenden DIN-Normen und den DIN VDE-Vorschriften. Für die Grundausführungen sind das ins-besondere die DIN EN 60034 (VDE 0530) bzw. IEC 60034 mit ihren Teilen:

Teil 1 Bemessung und BetriebsverhaltenDIN EN 60034-1 (VDE 0530-1) - IEC 60034-1

Teil 2 Verfahren zur Bestimmung der Verluste des Wirkungsgrades ...DIN EN 60034-2-... (VDE 0530-2-...) - IEC 60034-2-... (mehrere Teile)

Teil 5 Einteilung der SchutzartenDIN EN 60034-5 (VDE 0530-5) - IEC 60034-5

Teil 6 Einteilung der KühlverfahrenDIN EN 60034-6 (VDE 0530-6) - IEC 60034-6

Teil 7 Bezeichnung für BauformenDIN EN 60034-7 (VDE 0530-7) - IEC 60034-7

Teil 8 Anschlussbezeichnungen und DrehsinnDIN EN 60034-8 (VDE 0530-8) – IEC 60034-8

Teil 9 GeräuschgrenzwerteDIN EN 60034-9 (VDE 0530-9) - IEC 60034-9

Teil 14 Mechanische Schwingungen ...DIN EN 60034-14 (VDE 0530-14) - IEC 60034-14

Teil 15 Bemessungsstosspannungen ...DIN EN 60034-15 (VDE 0530-15) - IEC 60034-15

Teil 18 Funktionelle Bewertung von Isoliersystemen ... DIN EN 60034-18-... (VDE 0530-18-...) - IEC 60034-18-... (mehrere Teile)

Teil 24 Erkennung und Diagnose von möglichen Schäden an Aktivteilen drehender elektrischer Maschinen und von Lagerströmen - Anwendungsleitfaden (IEC/TS 60034-24:2009); Deutsche Fassung CLC/TS 60034-24:2011

Teil 25 Wechselstrommaschinen zur Verwendung in Antriebssystemen - Anwendungsleitfaden (IEC 2/1689/CD:2012)Teil 27 Off-line-Teilentladungsmessungen an der Statorwicklungsisolation drehender Maschinen (IEC/TS 60034-27:2006);

Deutsche Fassung CLC/TS 60034-27:2011Teil 29 Verfahren der äquivalenten Belastung und Überlagerung - Indirekte Prüfung zur Ermittlung der Übertemperatur

(IEC 60034-29:2008); Deutsche Fassung EN 60034-29:2008

DIN IEC 60072-2 Maße und Leistungsreihen für drehende elektrische Maschinen - Teil 2: Baugrößen 355 bis 1000 und Flanschgrößen 1180 bis 2360 (IEC 60072-2:1990)

sowieDIN ISO 10816-...Bewertung der Schwingungen von Maschinen durch Messungen an nicht- rotierenden Teilen...(mehrere Teile)DIN ISO 21940-32„Mechanische Schwingungen, Vereinbarung über die Passfeder-Art beim Auswuchten von Wellen undVerbundteilen“DIN ISO 1940-1, DIN ISO 21940-14 und DIN ISO 21940-32„Anforderungen an die Auswuchtgute starrer Rotoren ... „

Bei explosionsgeschützten Maschinen werden die grundlegenden Sicherheitsanforderungen durch normgerechte Ausführung gewährleistet:

DIN EN 60079-0 (VDE 0170-1) – IEC 60079-0DIN EN 60079-2 (VD E0170-3) – IEC 60079-2DIN EN 60079-7 (VD E0170-6) – IEC 60079-7DIN EN 60079-15 (VDE 0170-16) – IEC 60079-15DIN EN 60079-31 (VDE 0170-15-1) – IEC 60079-31

Auf Anfrage ist die Lieferung nach anderen Standards, z.B.: die in Abstimmung befindlichen IEC-Normen sowie nach speziellenVorschriften der Industrie, wie ZLM (Zusätzliche Liefervereinbarungen für Hochspannungs-Elektromotoren in Kraftwerken) oderder Shell-Spezifikation und Schiffsklassifikationsgesellschaften, möglich.

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Elektrische Ausführung

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Elektrische Ausführung

Spannung und Frequenz

In der Grundausführung sind die Motoren für die Bemes-sungsspannung 6 kV und die Bemessungsfrequenz 50 Hzdimensioniert.

Spannungs- und Frequenzschwankungen während desBetriebes sind in Übereinstimmung mit den Festlegungenin der IEC 60034-1, Abschnitt 7.3, möglich.

Motoren für Spannungsbereiche ≤ 3,3 kV weisen höhere,Motoren für Spannungsbereiche > 6,6 kV geringere Be-messungsleistungen bei gleichen Baumodellen auf.

Leistung und Erwärmung

Die in der Lieferübersicht angegebenen Bemessungslei-stungen gelten für Dauerbetrieb (S1) bei Bemessungsfre-quenz, Bemessungsspannung, Aufstellungshöhe ≤ 1.000m über NN und einer Kühlluft-Eintrittstemperatur von max.40°C oder Kühlwasser-Eintrittstemperatur von max. 27°C.Die maximalen Wirkungstemperaturen entsprechen derIsolierstoffklasse B nach IEC 60034, gemessen nachdem Widerstandsverfahren.

Motoren mit einer Grenzerwärmung nach der Isolierstoff-klasse F sind lieferbar. Transnormmotoren der Kühlart IC411sind in der Wärmeklasse F ausgeführt.

Abweichungen von den Bemessungswerten der Kühlluft-temperatur und der Aufstellungshöhe ergeben eine prozen-tuale Änderung der maximal möglichen Leistung entsprechendAbb. 1.

Abb. 1 Einfluss der Aufstellungshöhe und der Kühlluft-Eintritts-temperatur auf die zulässige Leistung

Konstante Drehzahlen

Die in der Lieferübersicht aufgeführten Bemessungsdreh-zahlen gelten für einen Betrieb mit Bemessungsspannung,Bemessungsfrequenz und Bemessungsleistung (Toleranzennach IEC 60034-1).Das Schleudern der Maschinen erfolgt mit der 1,2-fachenLeerlaufdrehzahl. Dies gilt sowohl für Maschinen mit 50 Hzals auch für andere Frequenzen. Für höhere Schleuderdreh-zahlen ist eine Anfrage erforderlich.

Variable Drehzahlen/Drehzahlregelung

Schleifringläufermotoren mit Umrichterspeisung imLäuferkreis

Im Rotorstromkreis der Schleifringläufermotoren wird einUmrichter eingesetzt, der durch eine Zusatzspannung dieDrehzahl verlustarm regelt. Die Frequenz der Zusatzspan-nung ist der Läuferschlupffrequenz der Asynchronmaschineangepasst (untersynchrone Stromrichterkaskade USK).

Aufgrund der Oberwellen des Wechselrichters ist beim Be-trieb an einer USK eine Herabsetzung der Bemessungslei-stung der Motoren von ca. 5 % nötig. Es ist zu beachten,dass bei verringerter Drehzahl des Antriebsmotors die Wär-meabfuhr bei Eigenbelüftung zurückgeht. Das Drehmomentmuss bei Drehzahlsenkung deshalb entsprechend der Abb. 2vermindert werden.

Abb. 2 Leistungs- und Momentenreduzierung bei Drehzahlstellungmit Hilfe einer USK

Schleifringläufermotoren über 2 MW sind auf Grund derStromverdrängung in der Läuferwicklung bei Drehzahlenunter 70 % nn in ihrer Leistungsabgabe stärker zu reduzieren.Die Vorteile der Drehzahlregelung mit untersynchronerStromrichterkaskade sind:. geringe Verluste, da die Schlupfleistung ins Netz zu

rückgespeist wird. kostengünstig, da die notwendige Umrichterleistung bei

einem kleinen Stellbereich (z.B. 0,7 nn bis 1,0 nn) geringer ausfällt als bei einer Ständerkreisspeisung

. relativ lastunabhängige Drehzahlen gegenüber einer Drehzahlsteuerung mit Schlupfwiderständen im Läuferkreis (siehe Abb. 3.)

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Abb. 3 Belastungskennlinien von Asynchronmotoren mit Schleif-ringläufern

Käfigläufermotoren mit Umrichter

Im Ständerstromkreis der Käfigläufermotoren wird entwederein stromeinprägender oder ein spannungseinprägenderFrequenzumrichter eingesetzt.Die Motoren von VEM werden für den jeweiligen Umrichter-betrieb und die jeweilige Antriebsaufgabe speziell angepasst,das heißt, in Abhängigkeit von der Umrichterart und denspezifischen Anforderungen durch den jeweiligen Umrich-ter werden die Isolierung angepasst und die Bemessungs-leistung optimiert. Die mechanische Ausführung entsprichtweitgehend denen der Standardmaschinen. Bei umrichtergespeisten Maschinen ist es erforderlich, dieUmrichterausführung in der Anfrage bekanntzugeben.

Die Wicklungen der Maschinen werden vorzugsweise alsFormspulen- bzw. in Spezialfällen als Roebelstabwicklungenausgeführt und in VPI-Technik getränkt. Durch eine außer-ordentlich hohe Ausgangsqualität der eingesetzten Wickel-drähte, durch den im Vergleich zur Runddrahtwicklungregelmäßigen Wicklungsaufbau und der damit verbunde-nen günstigen Spannungsverteilung innerhalb der Spulensowie durch die Vorteile der VPI-Technik bei der Durch-tränkung des Wickelkopfes wird eine sehr hohe Sicherheitgegenüber den beim Umrichterbetrieb möglichen Span-nungsspitzen erreicht.

Der Betrieb der Motoren an Frequenzumrichtern hat einenhöheren Geräuschpegel als bei sinusförmigen Netzgrößenzur Folge.

Die Richtwerte hierfür sind nach IEC 60034-9:

Bei Umrichterbetrieb ist die Erhöhung des Schalldruckpegelsu.a. abhängig von: . Pulsfrequenz

. Pulsmuster

. Ausgangsfilter

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Umrichtertyp Anstieg des SchalldruckpegelsLPA in dB

I-Umrichter 1 - 4U-Umrichter 1 – 15(Pulsfrequenz <700 Hz)

Die Vorteile einer Drehzahlregelung von Käfigläufermotorenmit Frequenzumrichtern sind:. optimale Anpassung von Drehzahl und Drehmoment

des Motors an die technologischen Erfordernisse der Arbeitsmaschine

. optimaler Wirkungsgrad über einen sehr weiten Leis-tungs- und Drehzahlbereich

. Leistungsspeisung aus dem Netz mit sehr gutem Leis-tungsfaktor (U-Umrichter)

. Energierückspeisung in das Netz ist realisierbar

. guter Gleichlauf bei Mehrmotorenantrieben

. hohe Drehzahlkonstanz bei veränderlicher Belastung

. großer Drehzahlbereich bei minimalen Verlusten möglich(siehe Abb. 4)

n = Drehzahl, Ns = synchrone Drehzahl, M = DrehmomentMN = Nenndrehmoment

Abb. 4 Drehmomentenkennlinie von Asynchronmotorenmit Käfigläufer bei Frequenz-Spannungsstellung

Bei allen umrichtergespeisten Motoren wird zur Vermeidungvon Lagerströmen ein Lager isoliert, sofern eine Speisungdurch I-Umrichter oder U-Umrichter mit einer motorseitigenAusgangsspannung bis 690 V erfolgt. Für an Mittelspan-nungsumrichtern betriebene Motoren erfolgt der Einsatz vonzwei isolierten Lagern und einer Erdungsbürste, sofern keineanderen Vorgaben existieren.

Motoren für Arbeitsmaschinen mit relativ konstanten Momen-ten, z.B. Mühlen-, Kompressoren- und Walzwerksantriebewerden häufig mit einem Fremdluftaggregat ausgerüstet.

a) mit untersynchroner Stromrichterkaskade b) mit Schlupfwiderstand

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Es ergibt sich:

ta = Anlaufzeit (s)Jges = Gesamtträgheitsmoment (kgm²)nN = Bemessungsdrehzahl (min-1)MBeschl. = Beschleunigungsmoment (Nm)

Für eine erste überschlägige Berechnung ist es ausreichend,das Beschleunigungsmoment grafisch abzuschätzen.Exakte Berechnungen werden mit Hilfe iterativer Verfahrendurchgeführt.Die Schalthäufigkeit beträgt bei der Grundausführung biszu 1.000 Schaltungen im Jahr, wenn nicht anders vereinbart.

Die Motoren mit Käfigläufern der Achshöhe 355 mm bis800 mm sind für automatische Netzumschaltungen ohneRestspannungsbegrenzungen geeignet. Diese sind vomBesteller anzuzeigen.

Schweranlauf

Stellen die Antriebsaufgaben erhöhte Anforderungen anden Direktanlauf der Motoren mit Käfigläufern, wie z.B.hohe Trägheitsmomente oder hohe Lastmomente bei er-höhtem Spannungseinbruch, muss eine spezielle Ausle-gung des Motors erfolgen.

Abb. 6 Drehmomentenverläufe bei unterschiedlichen Kurz-schlussläuferausführungen

Größere Momente lassen sich durch den Einsatz von un-terschiedlichen Kupferlegierungen oder Stabformen imLäufer realisieren.

Anlauf

Asynchronmotoren mit Käfigläufern

Normalanlauf

Alle Leistungen, die in der Lieferübersicht vorgegeben sind,erlauben den direkten Anlauf am Netz. Dieses einfacheAnlaufverfahren sollte immer verwendet werden, wenn esdie Netzverhältnisse bzw. die anzutreibenden Maschinenzulassen.

Die Baugröße der Maschinen wird bestimmt durch:. die Höhe der Bemessungsleistung . die im Motor während des Hochlaufes abzuspeichernde

Verlustenergie

Diese entspricht der kinetischen Energie, die für die Be-schleunigung der Arbeitsmaschine, des Motorläufers undzusätzlicher Massen benötigt wird.

Die in der Lieferübersicht aufgeführten Motortypen sind fürnormale Anlaufvorgänge dimensioniert. Sie können Arbeits-maschinen mit konstanten, quadratischen oder ähnlichenGegenmomentenkurven (siehe Abb. 5) auf die Bemessungs-drehzahl beschleunigen. Es wird dabei von einem Verhältnismaximales Moment der Arbeitsmaschine zu Nennmomentdes Motors von 0,9 bei quadratischem Gegenmoment, aus-gegangen. Bei Motoren mit einer Leistung >7 MW wird eingedrosselter Anlauf zu Grunde gelegt. Dabei darf der Span-nungsabfall im Netz maximale 10% nicht überschreiten.

Abb. 5 Drehmomente und Anlaufstromverlauf eines 2-poligenMotors während des Anlaufes

Beanspruchen geringere Gegenmomente beim Anlauf denMotor, sind auch höhere Spannungseinbrüche im Netz mög-lich. Das Motormoment / der Motorstrom sinkt aufgrundder Sättigung stärker als das quadratische / lineare VerhältnisNetzspannung zu Bemessungsspannung.

Zum Beispiel: 

Die Zeitdauer für den Anlauf wird bestimmt durch das Ge-samtträgheitsmoment, die Bemessungsdrehzahl und dasBeschleunigungsmoment (Motormoment - passives Mo-ment der Arbeitsmaschine).

M70% =( M70% ) . A . M100%

A = Korrekturfaktor, dabei ist A < 1

U100%

ta =( Jges . nN) . 0,105

MBeschl.

Elektrische Ausführung

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Anlauf über Anlasstransformatoren

Werden aufgrund schwacher Netze besonders niedrige An-laufströme benötigt, kommt dieses Anlaufverfahren zumEinsatz. Es muss dabei gewährleistet sein, dass das pas-sive Moment der Arbeitsmaschine zur Zeit des Anlaufesgeringe Werte (Drosselung) aufweist.

Anlauf über Anfahrumrichter

Dieses Anlaufverfahren wird eingesetzt, wenn das passiveMoment der Arbeitsmaschine während des Anlaufes nichtgedrosselt werden kann, hohe Trägheitsmomente be-schleunigt werden müssen und/oder Anforderungen andie Begrenzung des Anlaufstromes bestehen.

Asynchronmotoren mit Schleifring-läufern

Sie sind für schwierige Anlaufbedingungen konzipiert. MitHilfe von Widerständen im Läuferkreis ist sowohl der Motorstrom als auch das Motormoment während desAnlaufes in weiten Bereichen stellbar.Durch äußere diskrete Zusatzwiderstände lässt sich dasMotormoment wie in Abb. 7 stufen.

Abb. 7 Drehmomente beim Anlauf eines Schleifringläufer-motors mit Zusatzwiderständen

Werden über den gesamten Anlaufvorgang ein konstanterMotorstrom und ein konstantes Drehmoment benötigt,sind stufenlose Flüssigkeitsanlasser einzusetzen.Durch geregelte Elektrodenantriebe im Flüssigkeitsanlas-ser lassen sich Strom und Moment in engen Grenzen ein-stellen, so dass selbst bei hohen Motorleistungen langeAnlaufzeiten möglich sind.

Nach erfolgtem Hochlauf ist es bei Anlass-Schleifringläufer-motoren mit Hilfe einer automatischen Bürstenabhebevor-richtung möglich (Option), den Läuferkreis kurzzuschließenund die Bürsten von den Schleifringen abzuheben. Netzum-schaltungen und Netzunterbrechungen sind bei Schleifring-läufern zu vermeiden.

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Konstruktive Beschreibung

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Konstruktive Beschreibung

Gusskonstruktion (bis Achshöhe 710 mm)

Die Motorenreihe bis Achshöhe 710 mm ist nach einemBaukastenprinzip konzipiert.Die Konstruktion besteht aus folgenden Teilen: Einem ge-gossenem Gehäuse zur Aufnahme des Ständerblechpake-tes, zwei Topflagerschilden aus Grauguss und zwei Lager-köpfen. Diese Konstruktionselemente sind untereinanderaxial verschraubt. Eine durchgehende Zentrierung der Bau-gruppen untereinander macht selbst nach einer Demontageeine Luftspaltkontrolle nicht erforderlich. Radial angeordneteFührungen sichern eine genaue tangentiale Positionierungder Lagerschilde mit dem Ständergehäuse nach einer De-montage.Das Ständerblechpaket ist über einen Presssitz im Gehäusefixiert und anschließend bewickelt.In der Bauform IM V1 besitzt das antriebsseitige Topflager-schild einen angegossenen Flansch zur Aufstellung desMotors.

Geschweißte Konstruktion (ab Achs-höhe 800 mm)

Das Ständergehäuse besteht aus einer Schweißkonstruk-tion. Die Lagerschilde sind als Scheiben ausgeführt undnehmen die Lagerköpfe auf. Das Ständerblechpaket ist imStändergehäuse eingeschrumpft. Zur Aufnahme des Kurz-schlussmomentes dient eine Passfeder. Eine durchge-hende Zentrierung der Baugruppen untereinander machtselbst nach einer Demontage eine Luftspaltkontrolle nichterforderlich.

Ständerwicklung

Die Drehstrom-Zweischichtwicklung liegt in den offenenNuten des Blechpaketes. Die Ganzformspulen sind aus folienglimmerisoliertem Kupferflachdraht hergestellt.Die Hauptisolierung der Spulen besteht aus bindemittelar-men Glimmer-Glasgewebe-Bändern. Zur Vermeidung vonKoronaentladungen ist im Nutteil ein niederohmiger undam Nutausgang ein hochohmiger Glimmschutzbelag auf-gebracht.

Die komplett isolierten Spulen sind mittels Nutverschlüssen inden Nuten festgesetzt. Die Schaltverbindungen werdenhartgelötet.Die Ständerwicklung ist mittels Epoxidharz vakuum-druckim-prägniert (Isoliersystem VEMoDUR®-VPI-155).

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Läuferkonstruktion

Je nach Maschinengröße erfolgt die Ausführung der Läu-ferkonstruktion als Vollwelle oder geschweißte Rippenwelle.Das Läuferblechpaket besteht aus Dynamoblechrondenoder überlappt geschichteten Dynamoblechsegmenten.Das Blechpaket ist axial durch Pressbolzen verspannt.

Kurzschlussläufer

Es werden ausnahmslos gestabte Läuferwicklungen aus-geführt. Die Läuferstäbe aus Kupfer oder Kupferlegierungenwerden axial mit den Kurzschlussringen induktiv gelötet. Wenn mechanisch erforderlich, werden 2-polige Läufer zu-sätzlich mit unmagnetischen Schrumpfringen ausgeführt,oder die Verbindung des Kurzschlussstabes mit der Kurz-schlussscheibe durch eine spezielle Verkeilung hergestellt.

Schleifringläufer

Die Läuferwicklung besteht aus einer Zweischicht-Stabwick-lung und ist mittels Epoxidharz vakuum-druckimprägniert(Isoliersystem VEMoDUR®-VPI-155).Die Wickelköpfe werden durch Glasbandagen gegen Flieh-kräfte abgefangen. Die Wicklungsenden sind an die Schleif-ringbolzen geführt. Die Schleifringe sind freifliegend aufeiner Nabe ausgeführt und werden axial durch Porzellan-isolatoren untereinander isoliert. Die Schleifringe selbst be-stehen aus rostfreiem Stahl. Durch eine spiralförmigeNutung der Lauffläche wird die Kühlwirkung erhöht, gleich-zeitig dienen die Nuten zur Sauberhaltung der Bürstenlauf-fläche.

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Konstruktive Beschreibung

Lagerung

Wälzlager

Die Lagerungen der Motoren sind nach dem Prinzip ange-baut, dass auf der Antriebsseite (D-Seite) die Festlager undauf der N-Seite die Loslager angeordnet sind.Standardausführung ist die Ausführung mit je einem Rillen-kugellager, wobei das Rillenkugellager über Druckfedernvorgespannt wird.Bei Maschinen ab Achshöhe 710 mm ist auf der D-Seite eineDoppellagerung (Festlager), bestehend aus einem Zylinder-rollenlager und einem Rillenkugellager, angeordnet; die N-Seite erhält nur ein Zylinderrollenlager.Das Festlager übernimmt die evtl. auftretenden Axialkräfte.Die rechnerisch nominelle Lebensdauer (Lh10) der Lagerbeträgt ≥ 50.000 Stunden.Ausführungen mit Sonderlagerungen zur Aufnahme hoherRadial- und Axialkräfte sind auf Anfrage möglich.In der Standardausführung erfolgt die Abdichtung der Lagerungen nach innen und außen durch Spaltdichtungen.Sie sind wartungsfrei und schützen vor dem Eindringen vonStaub und Spritzwasser.Für spezielle Einsatzbedingungen sind Ausführungen mitLabyrinth- oder Doppellabyrinthdichtung möglich.

Eine Erstschmierung der Lager erfolgt im Werk mit lithium-verseiftem Fett nach DIN 51825.

Um eine Überfettung der Lager zu vermeiden, sind alle La-gerungen mit einer Fettmengenregelung ausgerüstet. ImLagergehäuse erfolgt die Altfettabscheidung über Fettstau-scheiben und Schleuderscheiben. Die Entnahme des Alt-fettes erfolgt über einen im äußeren Lagerdeckel arretiertenFettsammler.

Die Nachschmierung der Lager ist durch Schmiernippelmöglich.

Die Nachschmierung kann ohne Unterbrechung des Motor-betriebes erfolgen. Die entsprechenden Nachschmierfristenund -mengen sind auf einem Hinweisschild neben demSchmiernippel angegeben.

Ab Achshöhe 500 mm erhalten alle Motoren eine isolierteLagerung auf der N-Seite, um schädliche Lagerströme zuvermeiden Auf Anforderung können auch die kleinerenBaugrößen mit einer isolierten Lagerung ausgeführt werden.

Wicklungsanschlüsse

Anschlusskasten für Ständer

Die Anschlusskästen werden in der Schutzart IP 55 aus-geführt. Der geteilte Anschlusskasten besteht aus einerSchweißkonstruktion und besitzt im Unterteil eine Sollbruch-stelle zur Druckentlastung im Kurzschlussfall.

Die Lage des Anschlusskastens bei der Bauform IM B3 istwahlweise rechts oder links möglich.

Die Kabeleinführung geschieht, wenn nicht anders verein-bart, von unten. In der Grundausführung stehen Anschluss-kästen für die Spannungsebenen 6 kV und 10 kV jeweilsbis 400 A und 800 A zur Verfügung. Der Sternpunkt kannin einem zweiten, gegenüberliegendem Anschlusskastenherausgeführt werden.Sonderausführungen mit Stromwandlern, Überspannungs-schutz und erhöhter Kurzschlussfestigkeit bis 50 kA für eineZeitdauer bis 0,3 s sind möglich.

Beispiel für Ständeranschlusskasten

Anschlusskasten für Läuferanschluss (≤3 kV)

Der Läuferanschlusskasten besteht aus einer Schweißkon-struktion und wird in der Schutzart IP 55 ausgeführt. Die An-schlusskabel werden auf Stromschienen geführt. Die Strom-schienen sind durch Kabel mit der Bürstenbrücke verbunden.

Beispiel für LäuferanschlusskastenDre

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Gleitlager

Die Gleitlager sind als Mittenflansch- oder Seitenflanschlagerausgeführt und an der Zentrierung des Lagerschildes an-geschraubt.

Die Lager haben ein waagerecht geteiltes Gehäuse, einegeteilte, mit Lagermetall ausgegossene Lagerschale, einenSchmierring sowie diverse Dichtungen. Die Schutzart derLager in ihrer Grundausführung ist IP 44.

Höhere Schutzarten (IP 54) werden durch zusätzliche Dich-tungen erreicht.

Die Gleitlager werden normal als Loslager ausgeführt undnehmen keine Axialkräfte auf.Sie können in Abhängingkeit von den jeweiligen Anforde-rungen in den verschiedensten Ausführungen geliefert wer-den, u.a. mit Ringölschmierung, Spülölschmierung, hydro-statischer Wellenanhebung, Wasserkühlung, isoliert sowieals Festlager.

Auf Anforderung können eventuell erforderliche Ölanlagenangeboten werden.

Motoren der Bauform IM V1 haben oben ein kombiniertesDruck- und Führungslager. Unten sind sie mit einem Füh-rungslager ausgestattet. Auf Kundenwunsch ist auch dieAnordnung Trag- und Führungslager unten sowie ein zwei-tes Führungslager oben realisierbar.

Kurzschluss- und Bürstenabhebe-vorrichtung

Schleifringläufermotoren ab Achshöhe 400 können miteiner Kurzschluss- und Bürstenabhebevorrichtung (KBAV)ausgerüstet werden.

Eine KBAV dient dazu, einen Schleifringläufermotor nacherfolgtem Hochlauf als Kurzschlussläufer-Motor zu betreiben.

Bei der Motorausführung mit KBAV sind die Wicklungsendender Läuferwicklung an einen speziellen Schleifring geführt,der an jeder Phase ein Messingsegment besitzt. Das Kurz-schließen dieser Messingsegmente erfolgt über eine Kurz-schließernabe, die axial verschiebbar auf der Motorwelleangeordnet und mit federnden Kontaktstücken versehenist. Die Bürstenbrücke besitzt Bürstenhalter, die über Hebelvom Schleifring abgehoben werden können. Der Antriebder KBAV erfolgt durch einen seitlich am Motor angeord-neten Schneckengetriebemotor. Zwei induktive Sensorenliefern die Signale für die extern anzuordnende Steuerungder KBAV.

Kurzschluss- und Bürstenabhebevorrichtung

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Konstruktive Beschreibung

Kühlung

Innere Luftführung

Der innere Luftkreislauf wird durch auf der Welle angeord-nete Radial- oder Axiallüfter angetrieben. Die Luftführungerfolgt in Abhängigkeit von Motorgröße und Drehzahl ent-weder axial oder radial. Beim Einsatz drehrichtungsunabhängiger Radiallüfter sinderhöhte Geräuschemissionen und geringere Wirkungsgradezu beachten.

radialbelüfteter Motor mit Luft-Wasser-Kühlung axialbelüfteter Motor mit Luft-Wasser-Kühlung

Luft-Wasser-Kühlung (IC 81 W)

Bei der Luft-Wasser-Kühlung durchströmt die Motorablufteine Haube, welche als Schweißkonstruktion ausgeführtist. In der Haube ist der Luft-Wasser-Wärmetauscher alsEinschubelement angeordnet. Dieser ist als Lamellenrohr-Wärmetauscher ausgeführt. Die Materialauswahl für Kühl-rohre und Wasserkammern richtet sich nach der Kühlwas-serqualität. Für Sonderanwendungen können Doppelrohr-kühler eingesetzt werden. Der innere Kühlkreislauf ist ent-sprechend dem Motorschutzgrad durch Dichtungsmaßnah-men von der Umgebung abgtrennt.

Die Motoren sind somit für die Aufstellung in Medien ge-eignet, deren Luft zum Kühlen nicht ausreichend sauber istoder wo die Maschinen gegen äußere Einwirkungen, wieWetter oder Atmosphäre, geschützt werden müssen.

Auf Anforderung können redundante Kühlerausführungensowie wasserseitige Regelungen und Überwachungen desWassers und der Luft realisiert werden. Zur Kühlerüberwa-chung ist eine Leckagemeldung lieferbar.

Ebenso ist eine Intergrierung von Schallschutzmaßnahmenin das Umluftgehäuse möglich.

Bei der Luft-Wasser-Kühlung kann der innere Kühlkreislaufauch durch ein separates Belüftungsaggregat in der Küh-lerhaube angetrieben werden. Dadurch entspricht derMotor der Kühlart IC 8 A6 W7 und ist für variable Drehzahlengeeignet.

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Luft-Luft-Kühlung (IC 611)

Bei der Luft-Luft-Kühlung durchströmt die Motorabluft eineHaube, welche als Schweißkonstruktion ausgeführt ist. Indieser Haube befinden sich Aluminiumrohre, die an ihrenEnden in die Stirnseiten der Haube eingewalzt sind. DieserAufbau bildet den Luft-Luft-Wärmetauscher. Die Motorab-luft umströmt die Aluminiumrohre und wird dabei durchden sekundären Luftstrom innerhalb der Rohre rückgekühlt.Der sekundäre Luftstrom wird durch einen N-seitig aufder Motorwelle angeordneten Lüfter gefördert.

Der Sekundärlüfter ist von einer Haube mit Ansaugöffnungabgedeckt. Der innere Kühlkreislauf ist entsprechend demMotorschutzgrad durch Dichtungsmaßnahmen von derUmgebung abgetrennt. Bei der Luft-Luft-Kühlung könnender innere Kühlkreislauf und der sekundäre Luftstrom durchseparate Belüftungsaggregate angetrieben werden. Dadurchentspricht der Motor der Kühlart IC 8 A6 A6 und ist fürvariable Drehzahlen geeignet.

Durchzugsbelüftung (IC 01)

Bei der Durchzugsbelüftung wird die Kühlluft über eineHaube angesaugt. Die Motorabluft wird auf der D-Seite,von der Motorzuluft abgeschottet, aus der gleichen Haubeausgeblasen. Die Haube ist als Schweißkonstruktion aus-geführt. Sie dient dazu, die Luftstöme zwischen Warm- undKaltluft zu trennen. Durchzugsbelüftung ist in den Fälleneinsetzbar, wo die Umgebungsluft zur Maschinenkühlunggeeignet ist. Durch den Einsatz eines separaten Belüftungs-aggregates für den Kühlluftstrom entspricht der Motor derKühlart IC 0 A6 und ist damit für variable Drehzahlen ge-eignet.

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axialbelüfteter Motor mit Luft-Luft-Kühlung axialbelüfteter Motor mit Durchzugsbelüftung

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VEMoDUR-Isoliersystem

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VEMoDUR-Isoliersystem

VEMoDUR-Isoliersystem

Die Betriebszuverlässigkeit elektrischer Maschinen wirdentscheidend von der Qualität ihrer Wicklungsisolierungbestimmt. Kennzeichnend für die Isoliertechnik von VEMsind und waren zu jeder Zeit technische Lösungen, die inihren Qualitätsparametern dem internationalen Standardentsprechen und damit den Betreibern Erzeugnisse mithoher Zuverlässigkeit und langer Lebensdauer sichern.Für die Isolierungen von Hochspannungsmaschinen inallen Leistungsbereichen wird die VPI-Technik angewandt.Das dazugehörige Isoliersystem

wurde im Sachsenwerk entwickelt und nach [1] geprüft.Aufgrund jahrzehntelanger Betriebserfahrung steht es alsReferenzsystem auch für künftige vergleichende funktio-nelle Bewertungen nach [2] zur Verfügung. Die Kompo-nenten des Isoliersystems, bestehend aus Windungs- undHauptisolation mit hohem Glimmeranteil sowie Epoxidharz,sind optimal aufeinander abgestimmt. Während desTränkprozesses unterliegt die Isolierung einem ständigenKontrollsystem, wobei Kennwerte wie:

. Viskosität des Harzes

. Tränk- und Härtetemperatur

. Druckhaltezeiten

. Unter- und Überdruck sowie

. TE-Pegel Messungen

Überprüft und dokumentiert werden. Die Aushärtung derIsolierung erfolgt rotierend.

Der VPI-Prozeß garantiert eine hohe mechanische Festig-keit insbesondere der Wickelköpfe und eine hervorra-gende elektrische Festigkeit. Das trifft insbesondere fürdie Weitüberschlagsspannungen zu. Es werden Bemes-sungsstoßspannungen nach [3] für alle Generatoren mitgroßer Sicherheit garantiert.

Das Isoliersystem zeichnet sich durch eine hohe Klimabe-ständigkeit aus, d.h. die Wicklung ist unempfindlich ge-genüber Feuchte und aggressive Atmosphäre.

Im Rahmen der Stückprüfungen erfolgen elektrische Zwi-schen- und Endprüfungen der Isolationsfestigkeit einschließ-lich der Stoß- und Teilentladungsprüfung. Auf Kunden-wunsch können diese Prüfschritte gesondert vereinbart unddurchgeführt werden.

[1] IEC 60034-18[2] VEM-Druckschrift „Dauerwärmebeständigkeit des

Isoliersystem VEMoDUR®-VPI-155[3] IEC 60034-15:2010-02

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Explosionsgeschützte Motoren

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Explosionsgeschützte Motoren

Explosionsgeschützte Motoren

Für die Aufstellung von Motoren in explosionsgefährde-ten Bereichen gelten besondere Bestimmungen und Ver-ordnungen. Die explosionsgefährdeten Bereiche lassensich nach EN 60079-10 in Zonen einteilen. Abhängigvon der Zone müssen Betriebsmittel, d. h. auch die elek-trischen Maschinen, bestimmte Zündschutzarten besitzen.

Der Nachweis der Zündschutzart erfolgt gemäß EG-Richt-linie 94/9/EG (ATEX-Richtlinie) durch Prüfung einer aner-kannten Prüfstelle (notified body), die eine EG-Baumuster-prüfbescheinigung oder eine Konformitätsbescheinigungausstellt.Für Maschinen der Zündschutzarten Ex nA, Ex pz undEx tc ist nach ATEX-Richtlinie auch eine EG-Konformi-tätsbescheinigung ausreichend.

Von VEM werden folgende Zündschutzarten angeboten:

Für Maschinen mit Bemessungsspannungen UN ≥6 kV istfür die Zündschutzart Ex e und Ex n ein Systemtest für dasvollständige Isoliersystem unter zündfähiger Atmosphäreerforderlich. Für das Isoliersystem VEMoDUR®-PI-155 liegen die entsprechenden Prüfberichte der anerkanntenPrüfstelle PTB-Braunschweig für 6,6 kV – und 11 kV-Stän-derwicklungen vor.

für explosionsgefährdete Bereiche mit Gasen oder Dämpfen:. Überdruckkapselung Ex px oder Ex pz (nach IEC 60079-0 und IEC 60079-2). erhöhte Sicherheit Ex e (nach IEC 60079-0 und IEC 60079-7). nichtfunkendes Betriebsmittel Ex nA (nach IEC 60079-0 und IEC 60079-15)

für explosionsgefährdete Bereiche mit Stäuben:. Schutz durch Gehäuse Ex tb oder Ex ct (nach IEC 60079-0 und IEC 60079-31)

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Qualitätssicherung Dokumentation

Versand, Verpackung und MontageService

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Qualitätssicherung

Eine gleichbleibend hohe Qualität unserer Produkte, einehohe Kundenzufriedenheit und nachhaltige Prozesse sindTeil unserer Firmenpolitik und elementare Bestandteile un-seres Denkens und Handelns.

Das Qualitätsmanagementsystem von VEM ist ein inte-griertes Managementsystem, bestehend aus den zertifi-zierten Systemen nach IRIS Revision 02 (InternationalRailway Industry Standard), nach DIN EN ISO 9001:2008und nach DIN EN ISO 14001:2009.

Unsere Qualitätssicherung überwacht den kompletten Her-stellungsprozess unserer Produkte, beginnend bei der Ent-wicklung über die Wareneingangskontrolle und den Ferti-gungsprozess bis zur Endprüfung und Auslieferung derMaschine. Dafür stehen uns über 50 Experten mit IhremKnow How, beispielsweise im 3D-Messraum, zur Verfügung.

Am Ende des Montageprozesses wird jede Maschine ineinem unsere Prüffelder einer internen Endprüfung unter-zogen. Der jeweilige Prüfumfang ergibt sich aus den gel-tenden Normen und Vorschriften, aus Kundenforderungenund aus internen Forderungen verschiedener Fachberei-che. Wir unterscheiden zwischen einer Standardprüfung„Routine Test“ nach IEC 60034-1 oder einer erweitertenPrüfung „Type Test“.Je nach Art des Projekts werden Prüfungen durch Klassifi-kationsgesellschaften, Überwachungsbehörden oder un-abhängige Dritte überwacht und abgenommen. Auf Wunschsind Kundenabnahmen möglich.

In unserem modernen Großmaschinenprüffeld sind Last-prüfungen mit bis zu 6 MW Dauerlast in einem weitenDrehzahlbereich möglich. Die frequenzvariable Einspeisungmit einem Spannungsbereich von 400 V bis 15 kV erlaubtuns eine optimale Anpassung an die Prüfanforderungenverschiedenster Maschinenausführungen. UmfangreicheMessausrüstungen ermöglichen die Durchführung speziel-ler Prüfungen, wie beispielsweise Thermografie, Körper-schallmessungen oder Teilentladungsdiagnose.

Die Ergebnisse der Prüfungen werden in einem Prüfproto-koll oder einem Prüfbericht dokumentiert. Mit Lieferfrei-gabe erhält jede Maschine ein 3.1-Zertifikat nach EN 10204als Bestandteil der Dokumentation. Darin sind die wichtig-sten Prüfergebnisse übersichtlich zusammen gefasst.

Dokumentation

Falls nicht anders vereinbart, beinhaltet die Dokumenta-tion „Bedien- und Wartungshandbuch“ nachfolgend auf-geführte Dokumente:

. Sicherheitshinweise

. EG-Einbauerklärung

. Beschreibung / Technische Daten

. Maßbild Motor

. Maßbild Kabelanschluss

. Anschlusspläne

. Einbau / Montage

. Inbetriebnahme

. Bedienung

. Instandhaltung

. Wartung

. Ersatzteilliste

. Prüfzertifikat / Logbuch

. Zusatz-Betriebsanleitungen (Optionen, Fremdlieferanten)

Ein zusätzlicher Umfang der Dokumentation muss vertrag-lich vereinbart werden.

Die Dokumentation wird 2-fach mit der Auslieferung desErzeugnisses bereitgestellt.

Sie ist in den Sprachen der Europäischen Gemeinschaftlieferbar.

Für zusätzliche Exemplare, einen erweiterten Dokumen-tationsumfang oder Übersetzungen in andere Sprachenwerden durch VEM Mehrkosten berechnet.

Verpackung, Versand und Montage

Die Art der Verpackung ist abhängig von der konstruktivenAusführung der Maschinen und den vereinbarten Transport-und Lagerbedingungen.

Es können sämtliche Verpackungswünsche gemäß HPE-Richtlinie realisiert werden. Dafür stehen uns Kooperations-partner zur Verfügung, die bei sich vor Ort oder auf demTerritorium der VEM verpacken.

Der Versand kann in montiertem als auch demontiertemZustand erfolgen, je nach Abmessungen, Massen und Ver-tragsbedingungen. Eine langjährige Zusammenarbeit mitSpezialfirmen garantiert den erfolgreichen Transport auchsperrigster Teile.

Wir empfehlen, die erforderliche Montage- und Inbetrieb-nahme-Leistung durch unser Fachpersonal durchführen zulassen.D

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Qualitätssicherung . Dokumentation . Verpackung, Versand und Montage . Service

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Sollte der Kunde die Arbeiten selbst oder durch Beauftra-gung Dritter realisieren, ist die Ausführung entsprechend zudokumentieren. Dies kann im Kapitel 9 des beigestelltenVEM-Bedien- und Wartungshandbuches oder in andererForm erfolgen.

Haftung und Gewährleistung durch VEM sind jedoch aus-geschlossen, falls dieser Nachweis nicht erbracht werdenkann.

ServiceMit der Auslieferung Ihres Antriebes steht Ihnen unser Kun-dendienst als Ansprechpartner zur Verfügung. Das Teamunterstützt Sie als Betreiber hochwertiger Maschinen undAnlagen mit einer breiten Palette an Service-Dienstleistungen.

Prüfhausdienste und LohnfertigungAufgrund unserer modernen und leistungsstarken Prüftech-nik sind wir in der Lage, Ihnen umfassende Prüfhausdienstewie Stück-, Typ- und Systemprüfungen als neutraler Part-ner anzubieten. Auf Wunsch realisieren wir auch Sonder-prüfungen im Rahmen von Produktentwicklungen. UnserUnternehmen besitzt die dafür nötigen Fachleute und um-fangreiche Erfahrungen mit den Prüfanforderungen ver-schiedenster Abnahmeorganisationen im In- und Ausland.Auf Ihre Anfrage erstellen wir detaillierte Prüfpläne.

Mechanische Analysen zur Zustands- und Fehler-diagnoseDie Kenntnisse über den aktuellen Zustand technischer An-lagen sowie das Wissen über mögliches Versagen vor Ein-tritt eines Schadens erhöhen die Lebensdauer und vermei-den teure Ausfall- und Reparaturzeiten. VEM erstellt undbewertet dafür Schwingungsanalysen, die neben den Mo-toren und Generatoren auch Ihr anlagenspezifisches Umfeldmiteinbeziehen.

Montagen und InbetriebsetzungenDie zunehmende Komplexität der Maschinen und Anlagen,der Umgang mit den Gegebenheiten vor Ort und die Arbeitunter hohem Termindruck sind nur durch routinierte Fach-kräfte zu managen. Unser Team der Außenmontage erfülltdiese Anforderungen weltweit immer wieder aufs Neue.Wir erarbeiten mit Ihnen gemeinsam Ablaufpläne für IhrProjekt, agieren vor Ort mit qualifiziertem Personal für Mon-tage bzw. Supervising und begleiten Sie ingenieurtechnischbis zur erfolgreichen Inbetriebnahme. Detaillierte Berichteund Messprotokolle belegen die Qualität der erfolgten Ar-beiten.

Technische DiensteWir betreuen Sie im Rahmen der Verjährungsfrist für Sach-mängelhaftung und bieten Ihnen darüber hinaus ausge-wählte Service-Module, um Ihre Anlagen nach der Inbetrieb-setzung ständig verfügbar zu halten. Objektbezogene Ser-vice-Vereinbarungen definieren konkret Art und Umfangunserer Leistungen.Unser Team arbeitet eng mit den internen Fachabteilungenwie z. B. Berechnung und Konstruktion zusammen. Es kannSie in allen Fragen zu Antrieb und dazugehöriger Peripherieberaten.

RufbereitschaftSie erreichen uns montags bis freitags von 08:00 bis17:00 Uhr, ausgenommen sind Feiertage. Eine weiterfüh-rende Rufbereitschaft können Sie mit uns vereinbaren.

WartungErfahrene Mitarbeiter stehen Ihnen für die Ausarbeitung vonWartungs- und Instandhaltungsplänen zur Verfügung.Gerne übernehmen wir die an Ihren Antrieben notwendigenArbeiten. D

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InspektionIm Rahmen von Inspektionen bewerten wir den IstzustandIhrer Antriebe unter mechanischen und elektrischen Ge-sichtspunkten. Wir bestimmen Ursachen auffälliger Abnut-zungen, leiten notwendige Konsequenzen ab und erstellenErsatzteilempfehlungen. Werden die Maschinen vorschrifts-mäßig betrieben und gewartet, kann eine Gewährleistungs-verlängerung vereinbart werden.

InstandsetzungAls wirtschaftliche Alternative zum neuen Antrieb bieten wirIhnen in hoher Qualität Reparaturen und Ertüchtigungen vonElektromaschinen an, die meist in unserem Werk durchge-führt werden.

SchulungWir schulen Ihr Personal vor Ort oder in unserem Werk.

ErsatzteilversorgungUnser kompetentes Team ist Ihr Ansprechpartner für alletechnischen und kommerziellen Fragen zum Thema Ersatz-teilbeschaffung und -bevorratung. Für einen schnellen Ser-vice im Schadensfall ist ein Ersatzteillager vor Ort hilfreich.Dafür erstellen wir Ihnen gern eine passende Empfehlung.Auf Wunsch können wir Ihre Störreserve auch in unseremWerk in Dresden vorhalten.

Allgemeine HinweiseSoweit nicht ausdrucklich anders angefragt und angeboten,wird/werden die Maschine/n wie folgt ausgefuhrt:

. Die Fertigung erfolgt mit dem Isoliersystem VEMoDUR.

. Der Anstrichbau erfolgt nach Sachsenwerk-NormSW-N 170-004, die auf der DIN EN ISO 12944/31-8DIN 55928 Teil 8+9 und mit geltenden Normen basieren.

. Die Drehrichtung der Maschine ist rechts, gesehen aufdas Antriebsende (DE). Der Klemmkasten ist rechtsangeordnet.

. Der Kuhler befindet sich auf der Maschine und derWasseranschluss ist, gesehen auf das Antriebsende(DE), links angeordnet.

. Wasserkuhler bis zum Anschlussflansch ohne wasser-seitige Überwachung.

. Ohne Kabelstopfbuchse

. PT 100 fur Wicklung und Lager in 2-Leiterschaltungohne Auslösegerät, ab Klemmenkasten Anschlussin 2-, 3- und 4-Leiterausfuhrung.

. Mechanische Schwingungen entsprechen den in derIEC 60034-14 angegebenen Grenzwerten und werden im Pruffeld von VEM nachgewiesen.

. Die Schwingungsuberwachung erfolgt ohne Auswertegerät.

. VEM setzt den Einsatz einer isolierten Kupplung voraus.

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Schematische Darstellung

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Drehstrom-Hochspannungs-Asynchronmotor mit Schleifringläufer,Luft-Luft-gekuhlt, Gussgehäuse

1 Gehäuse2 Lagerschild3 Wärmetauscher4 Außenlüftergehäuse5 Läufer mit Wicklung6 Lagergehäuse mit äußerem Lagerdeckel

und Fettschieber7 Wälzlager8 innerer Lagerdeckel9 Innenlufter10 Lufternabe11 Wuchtring12 Schleifringkörper13 Ständerblechpaket mit Wicklung14 Luftleitschild15 Dichtring16 Deckel17 Außenlufter18 Lufternabe fur Außenlufter19 Luftleitschild20 Ansauggitter21 Kabelanschlusskasten (Ständer)22 Kabelanschlusskasten (Läufer)23 Stillstandsheizung24 Bürstenbrücke15

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Drehstrom-Hochspannungs-Asynchronmotor mit Käfigläufer, Luft-Wassergekuhlt, geschweißtes Gehäuse

1 Gehäuse2 Lagerschild3 Wärmetauscher4 Käfigläufer5 Ständerblechpaket mit Wicklung6 Luftleitschild7 Lagergehäuse mit Fettschieber8 innerer Lagerdeckel9 äußerer Lagerdeckel10 Wälzlager11 Lagerbuchse12 Lufter13 Deckel14 Kabelanschlusskasten15 Stillstandsheizung

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