drogen: neue konsummuster - bewährte und neue behandlungsstrategien martina fischer
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Drogen: Neue Konsummuster - bewährte und neue Behandlungsstrategien Martina Fischer. Drogen: Neue Konsummuster Bewährte und neue Behandlungsstrategien. Themen Neue Konsummuster Drogen Konsumtypen Gefahren Veränderungen in der Therapie Neue Themen im Behandlungsverlauf - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
21.04.23
Drogen: Neue Konsummuster - bewährte und neue BehandlungsstrategienMartina Fischer
21.04.23
Drogen: Neue KonsummusterBewährte und neue Behandlungsstrategien
Themen
Neue Konsummuster Drogen Konsumtypen Gefahren
Veränderungen in der Therapie Neue Themen im Behandlungsverlauf
Bewährte Behandlungsstrategien
Neue Drogen undKonsummuster
21.04.23
Drogen: Neue Konsummuster
Ablösung des Konsummusters Polytoxikomanie mit Hauptdroge Heroin
In der Klinik sind aktuell: Cannabisabhängigkeit Amphetaminabhängigkeit, Crystal! Polytoxikomanie ohne Opiate Bedeutung von Alkohol im Rahmen der
Polytoxikomanie ist hoch
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Cannabis
Cannabis gehört zur botanischen Gattung der Hanfgewächse (Cannabaceae) mit psychoaktiven Wirkstoffen. Die stärkste Wirksubstanz ist Tetrahydrocannabinol (THC).
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Cannabis: Konsum
Cannabis wird meist in Form von Marihuana (getrocknete Blüten und Blätter) oder Haschisch (aus dem Harz der Blütenstände), selten als Haschischöl (konzentrierter Auszug des Harzes) konsumiert.
Der THC-Gehalt nimmt in der Regel in der genannten Reihenfolge zu. Der Wirkstoffgehalt kann aber je nach Anbaugebiet, -methode und Verarbeitung stark schwanken.
Neu:•Die Wirkstoffgehalte der Cannabisprodukte sind in den letzten Jahren angestiegen durch kontrollierten Anbau im Innenbereich. Höchster Wirkstoffgehalt bei Produkten aus Niederlande, Tschechien und Deutschland. •Im Durchschnitt (Sicherstellungen) 1,5fach erhöht
Cannabis: Konsum
Die häufigste Konsumform ist das Rauchen von Joints. Dabei wird das zerbröselte Haschisch oder Marihuana meist mit Tabak vermengt und zu einer Zigarette gedreht.
Darüber hinaus werden Cannabisprodukte über verschiedene Sorten von Pfeifen (Pur- und Wasserpfeifen) geraucht, die mitunter eine deutliche Intensivierung des Rauscherlebnisses zur Folge haben.
Gelegentlich werden Cannabisprodukte in Tee aufgelöst getrunken oder in Keksen ("Spacecakes") verbacken und gegessen.
Neu: Synthetische Cannabinoide
o Häufig in Räuchermischungen enthalten (z. B. Spice, SMOKE, Red Lava,Chill-out)
o Z. T. noch legaler Erwerbo Höhere pharmakologische Potenz als THCo Erstkonsumenten haben häufig Probleme mit
Dosierungo Nachweisbarkeit in gängigen Drogen- Schnell-
Tests nicht möglicho Wird häufig als Ausweichdroge konsumiert in
beschützenden Umgebungen (auch in Therapieeinrichtungen), wenn Nachweisbarkeit umgangen werden soll
Neu: Synthetische Cannabinoide
o Nachweis ist in spezialisierten Labors möglich!o Z. B. Institut für Rechtsmedizin Freiburgo PD Dr. rer.nat. Volker Auwärtero Die Positivraten sinken sofort nach den ersten
Analysen – Guter Präventionseffekt
o Marktdynamik:
Über 100 neue Wirkstoffe in den vergangenen 3 Jahren (Cannabinoide und Stimulanzien)
Amphetamine
Speed = Szenebezeichnung für Amphetamine
Illegal hergestelltes Speed enthält in der Regel Amphetamin, Methamphetamin sowie Ephedrin, Koffein und Verschnitt -stoffe (Milch- und Waschpulver etc.), wobei man dem weißen bis gelblichen Pulver nicht ansehen kann, wovon wie viel drin ist.
Amphetamin ist eine künstlich hergestellte Substanz, die eine aktivierende Wirkung auf das zentrale Nervensystem hat, oder anders ausgedrückt: Es wirkt wie eine Peitsche auf ein müdes Pferd. Müdigkeit wird völlig unterdrückt, die Leistungsfähigkeit und das Konzentrationsvermögen nehmen zu, und von Hunger keine Spur.
Methamphetamin ist eine weitere synthetische Variante, die von der Wirkung her nicht von Amphetamin zu unterscheiden ist. Allerdings kann die Wirkung wesentlich länger andauern (bis zu 30 Stunden!). Auf dem illegalen Markt wird Speed mit einem hohem Methamphetamingehalt auch als Crystal bezeichnet.
Amphetamine: Psychische Wirkungen
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Erwünscht:Gesteigertes SinneserlebenGrößere OffenheitWeniger ÄngsteGesteigertes SelbstvertrauenStereotype Tätigkeiten machen SpaßGesteigerter Sexualtrieb
Ungünstige EffekteKonzentrations- + Merkfähigkeits-störungenÄngsteDepressionen mit SuizidgefahrStimmungsschwankungenParanoia und PanikattackenErhöhte Aggression bis Gewalttätigkeit
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Ecstacy
Auf dem illegalen Markt wird Ecstasy in Pillenform oder in Kapseln angeboten. Die bekannteste Substanz, die als Ecstasy bezeichnet wird, ist MDMA.
MDMA wird oft den Designerdrogen zugeordnet, obwohl es ursprünglich schon um 1912 von der deutschen Firma Merck patentiert wurde. MDMA fiel zufällig als Beiprodukt bei der Synthese von Hydrastinin, einer gefäßverengenden Substanz, an und wurde routinemäßig patentiert, aber nicht vermarktet.
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Ecstacy
Die Konsumenten selber nennen als angenehm erlebte Wirkungen das Empfinden von Glücks- und Liebesgefühlen das Gefühl der Entspannung Gefühl der Nähe zu anderen Menschen
Ecstasy hat ebenfalls die stimulierenden Effekte der Ursprungssubstanz Amphetamin
Die Konsumenten fühlen sich wach und aktiv. gesteigertes Körperempfinden optische Wahrnehmungsveränderungen
o Pharmakologisches Neuroenhancement durch den Missbrauch von verschreibungspflichtigen (Psycho-) Stimulanzien:
- Methylphenidat (MPH, z.B. Ritalin) - Medikamente auf Amphetaminbasis (AMPH, z. B. Adderall)
Brain Doping
- Liquid Ecstasy/ GHB/k.o. Tropfen- Gamma Hydroxy Buttersäure- Wirkung: euphorisierend, verstärkte
Sinneseindrücke, Steigerung der sex. Leistungskraft, Aphrodisiakum
- Risiko: motorische Beeinträchtigungen, Übelkeit, Erbrechen, sinkender Blutdruck, neurologische Ausfälle, erhöhte Herzfrequenz, Panikattacken
- Gefahr: Überdosierung
Weitere neue Drogen
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Freizeit-Nutzer: nach der Arbeit (!), mehr Spaß, Genuß, Entspannung
Experimentierer: junge Männer, Neugier, ausprobieren, dazugehören
Junge Mütter: trotz Belastung als Mutter Spaß haben, genießen, funktionieren
Gezielter Einsatz in spezifischen Situationen: Studenten, Wechselschicht, Nachtarbeiter
Stimulierende Drogen: Konsumtypen
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Psychoserisiko ist deutlich erhöht bei Cannabis Amphetaminen
Kognitive Störungen: Gedächtnis Aufmerksamkeit Konzentration
Neurotoxizität Nervenzellen sterben ab
Neue Drogen: Gefahren
Neue Behandlungsstrategien
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Neue Drogen: Veränderung der Therapie
Dilemma der Kontrollen Verlängerte Entzugsphasen (2- 6 Wochen) mit
starken depressiven Verstimmungen, Gereiztheit, emotionaler Labilität, Schlafmangel (Drogenträume)
Deutliche kognitive Störungen Therapiematerialien ausführlich und einfach,
Wiederholen der Informationen Hilfestellung bei Strukturierung des
Tagesablaufs
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Neue Drogen: Neue Themen im Behandlungsverlauf
Medizinische Suchtinformation spez. Neuro-biologie der Drogen + Entzugsphänomene
Umgang mit (unangenehmen) Gefühlen, Suchtdruck, Abbruchgedanken
Drogenträume Umgang mit komorbiden Störungen (Ängste,
ADHS, Trauma, u.v.m.) Konsumsituationen Rückfallsituationen Positive Erwartungen an die Droge Belohnung „Droge“
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Neue Drogen: Neue Themen im Behandlungsverlauf
und besondere Schwerpunkte Umgang mit Freizeit, „Spaß“ haben
Umgang mit Arbeit, An- und Überforderungen
Ablehnungstraining
Bewährte Wirkfaktoren der stationären Rehabilitation
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Ausstiegsmotivation
Wahrnehmung der eigenen Situation- Erkennen der Abhängigkeit u.
Aufgeben von Verleugnungstendenzen
Wahrnehmung der eigenen Verantwortlichkeit
- Für den Einstieg in den Cannabiskonsum
- Für den Ausstieg
Wahrnehmung der Möglichkeit zum Ausstieg
- Realisierbarer Weg- Kenntnis des Hilfesystems- „Vertrauen“ in körperlichen Entzug
Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten
- Zutrauen in sich für erste eigene Schritte
+ ein Ziel, das nur in Drogenfreiheit zu erreichen ist und eine realistische und subjektiv wert-volle Zukunfts-perspektive verkörpert
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Bewährte Wirkfaktoren der stationären Rehabilitation
1. Lösung aus der gewohnten Umgebung
Befreiung von täglichen Aufgaben, Möglichkeiten der Konzentration auf sich selbst
Gefühl des Aufgehoben- und Beschützt-Seins Stabilisierung des Familiensystems als Chance für
Änderungen Lebensbilanz und –planung aus der Distanz vollziehen
können
Bewährte Wirkfaktoren der stationären Rehabilitation
2. Hausordnung
Beschränkungen des Lebens ohne Suchtmittel ertragen lernen
Gewöhnung an geordneten Tagesablauf und geregelte Mahlzeiten
Ein- und Unterordnung Verantwortung übernehmen
Bewährte Wirkfaktoren der stationären Rehabilitation
3. Fokussierung auf sich selbst Sich selbst wichtig nehmen, weil man wichtig
genommen wird Sich Zeit für sich selbst nehmen Lebensbilanz ziehen Sich selbst als veränderbar erleben Den Körper wahrnehmen und sorgfältig behandeln Aufmerksamkeit auf im Alltag eher vernachlässigte
Bereiche der Person lenken
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Bewährte Wirkfaktoren der stationären Rehabilitation
4. Neue Erfahrungen machen
Information über Abhängigkeit erhalten Beständigkeit und Langeweile ohne Suchtmittel ertragen Gemütsbewegungen ohne Suchtmittel ertragen Diffuse soziale Ängste als unrealistisch erkennen Sich etwas zutrauen, neue Seiten an sich erkennen Fortschritte an sich selbst erleben
Bewährte Wirkfaktoren der stationären Rehabilitation
5. Gemeinschaft und neue Beziehungserfahrungen
Erfahrung machen, als Abhängiger akzeptiert zu werden
Menschen begegnen, Rückmeldungen nicht ausweichen können
Normen und Gewohnheiten werden durch Kontakt mit Andersdenkenden in Frage gestellt
Bewährte Wirkfaktoren der stationären Rehabilitation
5. Das Team
Langjähriges Wissen um Ausstiegsprozesse Wertschätzende Rückmeldungen aus der
interdisziplinären Zusammenarbeit Empathische Konfrontation Beziehungskontinuität
Individualisierung: Die BehandlungskonferenzIndividualisierung:Die Behandlungskonferenz
BeziehungenZieleVisionen
Konfliktmuster
Bewältigungs-strategienRessourcen
PatientIn &Behandlerteam
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Danke für Ihre
Aufmerksamkeit!