e practice. - t-systems€¦ · fotos: deutsche telekom ag, azgar donmaz/getty images healthcare...

16
BEST PRACTICE. Healthcare Spezial 2013/ 2014 VERNETZTE GESUNDHEIT Sonderausgabe

Upload: others

Post on 22-Aug-2020

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

BESTPRACTICE.Healthcare Spezial 2013⁄ 2014

VERNETZTE GESUNDHEIT

Sonderausgabe

Page 2: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

Dr. Axel Wehmeier

leitet seit 2010 das

Konzerngeschäfts-

feld Gesundheit der

Deutschen Telekom.

MEHR LEBENSQUALITÄT.VerneTzunG BIeTeT DIe

GrunDlAGe DAFÜr, DAss WIr

Prozesse Besser orGA­

nIsIeren KÖnnen unD GesunD­

HeIT BezAHlBAr BleIBT.

sieben stunden verbringt jeder erwachsene in Deutschland nach Angaben der Techniker Kranken­kasse durchschnittlich im sitzen. und das jeden Tag. Von den Berufstätigen sitzt jeder Dritte sogar mehr als neun stunden. Für Bewegung haben wir kaum noch zeit. mittlerweile ermuntert die Quantify­yourself­Bewegung menschen dazu, sich wieder mehr zu be­wegen, ihre Fitness zu verbessern, die leistung mit Freunden zu vergleichen und ihren Kalorienhaushalt im Auge zu behalten. Das macht spaß und motiviert. schon kleine erfolge steigern das Wohlbefi nden und die lebensqualität.

PRÄVENTIONSPORTALWerkzeuge, mit denen menschen ihre Vitaldaten selbst messen und aufzeichnen, tragen nicht nur dazu bei, die Fitness zu verbessern, sondern halten auch immer öfter einzug in das Gesundheitswesen. Auf der Basis von Präventions­ und Behandlungsprogrammen mes­sen Patienten Vitaldaten wie Blutdruck, Blutzucker und Gewicht und übertragen ihre Werte via smartphone sicher an ihren Hausarzt oder auf ein Gesundheits­portal. Diese methoden bewähren sich nicht nur, die verbesserte Datengrundlage bietet der medizin sogar die möglichkeit, eine bessere Qualität der Versorgung zu erreichen. so bietet das von der Deutschen Telekom

entwickelte Präventionsportal Diabetes Patienten eine Plattform für Beratungsmaßnahmen, mit denen sich ein Typ­2­Diabetes im günstigsten Fall sogar heilen lässt. mindestens bekommen sie mehr lebensqualität.

noch einen schritt weiter gehen telemedizinische leistungen: sie ergänzen die klassische regelversor­gung, helfen, die Versorgungsschere zwischen struk­turschwachen Gebieten und metropolen abzufedern, erhöhen die lebensqualität von risikopatienten und geben ärzten die möglichkeit, schneller zu handeln, um leben zu retten. Das zeigt etwa das Forschungspro­jekt Fontane, in dem sich die Deutsche Telekom stark engagiert: risikopatienten in ländlichen Gebieten füh­ren wichtige medizinische messungen täglich selbst durch. sie übertragen ihre Daten schnell, verlässlich und sicher an einen überwachenden Arzt am tele­medizinischen Arbeitsplatz, der Verschlechterungen frühzeitig erkennen und schnell intervenieren kann. sol­che vernetzten lösungen verbessern die Versorgung und erhöhen die lebensqualität.

Dr. Axel Wehmeier,leiter des Konzerngeschäftsfelds Gesundheit

Page 3: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

Inhalt

03

Ausgabe 2013/2014

Foto

s: D

euts

che

Tele

kom

AG

, azg

Ar D

onm

az/G

etty

Imag

es

HeAltHcAre SpeZIAl

04 VerneTzunG.HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform bedient die BArmer GeK vier millionen Patienten jährlich, bringt Tempo in die Versorgung mit rollstuhl, Krücken & Co. und reduziert ihre Kosten.

06 GesunDHeITsmAnAGemenT Im BeTrIeB. Deutsche Telekom und Hausmed, eine Initiative des Deutschen Hausärzteverbands, stellen ein Programm bereit, das mitarbeitern schon bei drohender Arbeitsunfähigkeit Beratung bietet.

06 VerTrAGsGemeInsCHAFT. Deutsche Telekom und Deutscher Haus­ärzteverband erleichtern medizinern die Abrechnung ihrer selektivverträge mit den Krankenkassen.

07 noTAuFnAHme – jA oDer neIn? mithilfe einer notärztlichen online­ sprechstunde können eltern plötzlich erkrankter oder verletzter Kinder eine schnelle erstdiagnose vom Kinderarzt erhalten.

07 PräVenTIon. markus Homann, leiter Gesundheitsmanagement der Central Krankenversicherung, über digitale Gesundheitsprogramme zur Vor­beugung von Folgeerscheinungen bei diagnostizierten Diabetes­Patienten.

08 InFoGrAFIK. Wie Kliniken und Kostenträger, ärzte und reha­einrich­tungen mit einem schnellem, sicheren Datenaustausch in echtzeit die Patienten behandlung verbessern.

10 KlInIK.3D Im oP. Virtuelle realität wird in immer mehr Kliniken fester Bestandteil der operativen Praxis. sie hilft Chirurgen, eingriffe in echtzeit zu simulieren und risiken zu minimieren.

mulTImeDIA Im KrAnKenzImmer. Wie der steigende Komfortanspruch von Patienten und die Verschlankung von Klinikprozessen beim Kranken­hausneubau miteingeplant werden, zeigt das Beispiel des schwarzwald­Baar Klinikums mit seiner lösung „entertain for Hospitals“.

11 oP­mAnAGemenTsysTem. Wenn oP­Prozesse vollständig digital abgebildet werden, profitieren Patienten und Personal von einer besseren interdiszi plinären Kommunikation und der automatischen Dokumentation aller vorgenommenen maßnahmen.

11 InTerVIeW. Dr. Herbert Gruber, Chefarzt der Burgenländischen Kranken­anstalten, über elektronische oP­managementsysteme zur Qualitätssiche­rung und effizienzsteigerung bei der organisation von oP­ressourcen.

12 DynAmIC HeAlTHCAre CenTer. Das modulare Baukastensystem wird für einzelne Anwendungen, die die Patientenversorgung verbessern, bis zum management der kompletten IT­landschaft bedarfsabhängig genutzt.

12 sICHerHeIT sTATT sorGe. Das vernetzte Krankenbett bietet entlastung bei der häuslichen Pflege. sensorisch erzeugte Daten von Patient und Krankenbett schützen den erkrankten und geben Angehörigen Gewissheit.

13 BIG DATA. um der steigenden Datenflut bei der Patientenbehandlung Herr zu bleiben, nutzen immer mehr Kliniken und Praxen das Archivierungs­system sTArCs nach Bedarf, das ihre Bilddaten flexibel langzeitarchiviert.

13 IT­DolmeTsCHer. mit dem Interface manager for Healthcare (Im4HC) reduzieren Krankenhäuser den Administrationsaufwand für ihre IT­systeme und können für die Verbindung fachspezifischer subsysteme jederzeit neue schnittstellenmodule einführen.

14 AAl.eleKTronIsCHer BuTler. mithilfe der Deutschen Telekom testet die johanniter­unfall­Hilfe intelligente Assistenzsysteme (Ambient Assisted living), um Patienten ein selbständiges leben in den eigenen vier Wänden zu erleich­tern. Dazu verbindet ein Tablet­PC die senioren mit einem serviceportal.

nAVIGATIon DurCH Den AllTAG. Die App „Tagesnavi“ bietet senioren auf einfache Art die möglichkeit, über ein Tablet mit ihren Angehörigen per Video­telefonie Kontakt zu halten und zugleich den eigenen Tagesablauf mit den gegebenenfalls nötigen Pflegekräften zu koordinieren.

Herausgeber: Thomas Spreitzer (V.i.S.d.P.), T-Systems International GmbHVerlag:HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH, ein Unternehmen der GANSKE VERLAGSGRUPPE

ImpreSSum

Vernetzte Lösungen verbessern die Versorgung,

erhöhen die Lebensqualität von Patienten und

steigern die Effizienz medizinischer Prozesse.

Layout:HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbHText: PR-Partner Köln GmbHDruckerei:NEEF + STUMME premiumprinting GmbH & Co. KG, Wittingen

Page 4: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

Foto

s: A

rites

cien

t aut

inve

ratu

r sap

elib

us e

iunt

inve

ne e

s au

t dol

o do

lore

et,

odip

ien

Für etwa vier Millionen

Versorgungsfälle ihrer

Versicherten erbringt die

BARMER GEK jährlich

Leistungen in Höhe von

850 Millionen Euro.

Page 5: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

HealtHcare

— 05

Vernetzung

Barmer GEK

Von dEr KonFEKtionswArE wie Bandagen oder wundauf lagen über rollstühle und Atemtherapiegeräte bis zur maß gefertigten orthese – für Hilfsmittel geben Krankenkassen und Versicherungen in deutschland Mil-liardenbeträge zur Behandlung ihrer Patienten aus. Jahr für Jahr. Experten schätzen, dass mehr als 20 Prozent davon eingespart werden könnten durch mehr wettbewerb, aber auch durch eine bessere organisation der Versorgung beispielsweise mit gebrauchten Produkten wie Krankenbetten, rollstühlen, Messgeräten oder therapeutischen Bewegungshilfen. doch deren wiederverwendung – sobald ein genesener Patient die Geräte nicht mehr braucht – ist eine für sanitätshäuser, Apotheken, Hersteller und nicht zuletzt auch den Patienten bislang ungelöste logistische Herausforderung. „Mit der Konsequenz“, so doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-spitzenverbands, „dass im Bermuda dreieck zwischen Abholung, rückfüh-rung und wiedervermittlung der Geräte Einsparpotenziale in mehrstelliger Millionenhöhe schlummern.“ Zulasten der Kostenträger.

damit wollte deutschlands größte gesetzliche Krankenversicherung BArMEr GEK Anfang vergangenen Jahres schluss machen. Vier Millio-nen Versorgungsfälle schlagen bei der Krankenkasse jährlich mit 850 Mil-lionen Euro zu Buche. dabei produzieren 20  Prozent der Fälle etwa 80  Prozent der Ausgaben. Für Jürgen rothmaier, im BArMEr-GEK- Vorstand verantwortlich für it, Personal, Vertrieb und Marketing, ein guter Grund, ein zentrales Bearbeitungssystem für das Hilfsmittel-Management einzusetzen. „dieses system hilft uns, die Versorgung unserer Patienten besser zu organisieren, mehr transparenz in die genehmigungspflichti-gen Prozesse zu bekommen und so die Kosten zu senken.“

das Ergebnis ist die eHealth-Plattform ZHP.X3, umgesetzt von t-systems und dem spezialisten für elektronische Antrags- und Genehmi-gungsprozesse im Gesundheitswesen, HMM in Moers. die neue Plattform bildet alle Prozesse der Hilfsmittel-Versorgung komplett digitalisiert ab. da-zu zählt neben dem Genehmigungs- und Kontrollverfahren, der Leistungs-kostensteuerung und dem Vertragsmanagement auch die vollständige Logistik kette von der Bereitstellung über rückholung und Einlagerung bis zum sogenannten Pooling – der wiedervermittlung.

damit verfolgt rothmaier gleich mehrere strategische Ansätze: „Zum einen sahen wir die Möglichkeit, durch Beschleunigung des bislang rein papierbasierten Verfahrens Versorgungsfälle im sinne der Patienten schneller zu bearbeiten. Zum anderen aber auch die Chance, durch effek-tive Prozessabläufe geldwerte synergien zu heben.“

tatsächlich reduziert das durchgängig automatisierte Verfahren vor al-lem die wartezeit der Patienten. Antrag, Kostenvoranschlag, Prüfung, Ge-nehmigung, Auslieferungs- und terminbestätigung – bis zu 50 Einzel-schritte können zusammenkommen. Brauchte die vollständige Abwick-lung in der Vergangenheit mitunter mehrere tage, bevor das Hilfsmittel dem Patienten übergeben werden konnte, wird der komplette Prozess über ZHP.X3 von der BArMEr GEK heute in wenigen stunden abgewickelt.

Mehr tempo in die Bereitstellung von Hörgeräten, sehhilfen & Co. bringt neben dem elektronischen Kostenvoranschlag besonders die Ver-knüpfung der Plattform mit den knapp 10 000 sanitätshäusern, reha-Fachbetrieben, orthopädie-Mechanikern, orthopädie-schuhmachern und Apotheken im Land. dabei werden die verschiedenen systeme aller Beteiligten – allein die sanitätshäuser benutzen zwölf verschiedene standard softwares – unter anderem über ein elektronisches interface medien bruchfrei synchronisiert. „so wird vor allem der Verbleib der wie-derverwendbaren Produkte für die Kostenträger und ihre Versorgungs-partner viel transparenter. Zigtausende Krankenbetten, rollstühle oder

Gehhilfen können damit schneller weitervermittelt werden als bisher“, erklärt Udo Lingen, BArMEr GEK Account Executive bei t-systems.

doch nicht nur eingelagerte Hilfsmittel können dank der bei t-systems gehosteten Plattform einem neuen nutzen zugeführt werden. Es entsteht im elektronischen Verfahren ein deutlich geringerer Administrationsaufwand. so kann die BArMEr GEK die reinen Prozesskosten der Bearbeitung ge-genüber papiergebundenen Verfahren senken. darüber hinaus können durch die standardisierung des datenaustauschs zwischen den sanitäts-häusern und der BArMEr GEK viele Vorgänge automatisiert aufbereitet werden. das spart auch Zeit in der Vorbereitung der Vorgangsprüfung. Für Vorstand Jürgen rothmaier „ein herausragendes Beispiel, wie sich durch eine stärkere integration von it in die wertschöpfungsketten der Kranken-kasse gleich zwei Effekte einstellen: mehr nähe zum Patienten und Ein-sparungen in Millionenhöhe“.

<Kontakt> [email protected]

<Links> www.barmer-gek.de

www.t-systems.de/solutions/health

www.t-systems.de/ref/barmer-gesundheitsmarktplatz

Hilfsmittel-Management online

PAtiEntEnZUFriEdEnHEit stEiGt – KostEn sinKEn.<Text> Thomas van Zütphen

„dUrCH EinE stärKErE

it-intEGrAtion in UnsErE

wErtsCHöPFUnGsKEttEn

ErrEiCHEn wir

MEHr KUndEnnäHE Und

sEnKEn diE KostEn.“Jürgen Rothmaier, CIO BARMER GEKFo

tos:

Get

tyim

ages

, nat

alie

Bot

hur

Page 6: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

Die Telekom verstärkt ihr Engagement im Gesundheitswesen: Gemeinsam mit der HÄVG Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft AG, einem Tochterunternehmen des Deutschen Hausärzteverbandes e. V., baut die Telekom ein Gemeinschaftsunternehmen auf und erwirbt dazu 25 Prozent an der HÄVG Rechenzentrum GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Köln ist Abrechnungsspezialist für Selektivverträge im Gesundheits­wesen. Damit wird das Gemeinschaftsrechenzentrum Marktführer in diesem Segment.

Seit 2009 haben die Krankenkassen die Pflicht, ihren Versicherten mit der hausarztzentrierten Versor­gung Selektivverträge anzubieten, die für Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsbereitschaft mit dem Ziel von Versorgungsverbesserungen stehen. Den Vertragspartnern bleibt dabei die Ausgestaltung der Ver­gütung ohne Beteiligung der Kassenärztlichen Vereinigungen überlassen. Selektivvertragsleistungen rech­nen die Ärzte mit den Kassen separat ab. Hierbei unterstützt die HÄVG Rechenzentrum GmbH als Abrech­nungsdienstleister.

AusbAu von selektivverträgen„Gemeinsames Ziel der Partnerschaft mit der Telekom ist es, die Entwicklung einer flächendeckenden Ver­sorgung mit Selektivverträgen mit intelligenten IT­Lösungen zu unterstützen“, sagt Eberhard Mehl, Vor­standsvorsitzender der HÄVG. Durch die Beteiligung der Telekom an der HÄVG Rechenzentrum GmbH sei ein innovativer und leistungsstarker Partner für diese Aufgaben gewonnen worden, so Mehl.

Rund 16 000 Hausärzte und etwa 3,2 Millionen Versicherte nehmen bisher an der hausarztzentrierten Versorgung teil. Die Tendenz ist steigend, insgesamt bestehen aktuell 545 Verträge zur hausarztzentrierten Versorgung mit Krankenkassen in mehreren Bundesländern. So wurden seit Januar Abschlüsse mit den Allgemeinen Ortskrankenkassen in Hessen und Rheinland­Pfalz erreicht, mit den Ersatzkassen wurden Verträge in Bremen, Berlin und Sachsen abgeschlossen. Weitere 23 Verträge mit Krankenkassen werden momentan verhandelt. Mittelfristig soll dadurch das von der HÄVG Rechenzentrum GmbH abgerechnete Honorarvolumen auf bis zu vier Milliarden Euro steigen.

Die HÄVG Rechenzentrum GmbH betreibt für ihre Kunden den kompletten Geschäftsprozess der Ver­tragsabrechnung. Dazu gehört die Rechnungsstellung gegenüber den Kostenträgern auf Basis der daten­schutzrechtlich gesicherten Verarbeitung der Daten. Die Telekom war im vergangenen Herbst in den Abrechnungsmarkt für die hausarztzentrierte Versorgung eingestiegen und hat zusammen mit der HÄVG bereits das Gemeinschaftsunternehmen Med­RZ Medizinisches Rechenzentrum GmbH gegründet.

<Kontakt> [email protected]

<Links> www.haevg-rz.de

www.hausaerzteverband.de

www.telekom.de/gesundheit

Neue Partnerschaft mit der Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft

WEnIGER VERWALTUnGSAUfWAnD.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

PROPHyLAxE OnLInE.

Ob Großkonzern, Behörde oder kleine und mittlere Unternehmen – allein in Deutsch­land lassen sich mehr als 2,4 Millionen fehltage von Mitarbeitern auf die Einnah­me von Suchtmitteln zurückführen. Das geht aus dem „fehlzeiten­Report 2013“ der AOK hervor. Als Angebot zur betrieb­lichen Gesundheitsförderung entwickelte HausMed, eine Initiative des Deutschen Hausärzteverbandes, gemeinsam mit der Telekom eine Online­Gesundheitsplatt­form, die Mitarbeitern Serviceleistungen mit Betreuungsangeboten, Coaches so­wie Informationen und alltagstaugliche Hilfsmittel zur Verfügung stellt. Mitarbeiter absolvieren zunächst eine evidenzbasier­te Gesundheitsanalyse und erhalten indi­viduelle Empfehlungen, die sie in nach­haltige Gesundheitsprogramme und Schulungen führen. Die Gesundheits­programme sind anonym, sodass die Bereitschaft zur Teilnahme besonders dann, wenn psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burn­out vorliegen, sehr hoch ist. Das Onlineangebot bietet außerdem eine Vielzahl weiterer Kurse wie „Stressmanagement“, „Gesunder Rücken“, „Leichter leben“, „Rauchentwöh­nung“, „Diabetes“ und „Bluthochdruck“.

<Kontakt> [email protected]

<Link> www.telekom.de/gesundheit

Page 7: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

Markus Homann,LeiterGesundheitsmanagementderCentralKrankenversicherungAG

HealtHcare

— 07

Vernetzung

Online-Sprechstunde für Eltern und Kinder

ERSTE HILfE AUS DEM nETZ.

Wenn kleine Kinder ohne ersichtlichen Grund schreien, sind Eltern naturgemäß sofort alarmiert. nicht selten führen sie Sorge, Ratlosig­keit und Stress sofort zur nächsten notaufnahme. Da sich Studien zu­folge aber nur zehn Prozent der fälle als tatsächliche notfälle erwei­sen, plant T­Systems mit Kinderärzten und Krankenkassen die syste­matische Einrichtung von „Online­Kindersprechstunden“ als Triage­Service. Bei diesem Service entscheiden Ärzte aufgrund strukturierter Abfragen die weitere Vorgehensweise. Außerhalb der Sprechzeiten können die Eltern kleiner Patienten eine nummer wählen, ihr Problem schildern und dann mit einem Kinderarzt verbunden werden. Der Vor­teil: „Durch den Service und eine sichere Videoverbindung nimmt der Arzt das Kind direkt in Augenschein und trifft eine erste Entschei­dung“, erklärt Dr. yossi Bahagon, der als Arzt und E­Health­Experte unter anderem für die größte Gesundheitsorganisation Israels, die Clalit Health Services, diesen Dienst aufgebaut und verantwortet hat. Als medizinischer Versorgungsdienstleister für landesweit 14 Kran­kenhäuser sammelte die Klinikgruppe mit Onlinesprechstunden be­reits vor fünf Jahren erste Erfahrungen. „Seither“, so yossi Bahagon, „haben wir sicherlich Zigtausenden Eltern einen unnötigen oder vor­eiligen nächtlichen Weg zum Krankenhaus abnehmen können.“

<Kontakt> [email protected]

<Links> www.clalit.co.il

www.telekom.de/gesundheit

Die Central hat seit Frühjahr ein digitales Präventi-onsprogramm für Menschen mit neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes. Was verspricht sie sich davon?DieTeilnehmerlernen,dassihreErkrankungkeinSchick-salist,sonderndasssiederenVerlaufzueinemgroßenTeilselbstinderHandhaben.ÄndernBetroffeneihrenLebens-stil,könnendieRisikenfürFolgeerkrankungenwieErblin-dung, Amputationen oder Herzinfarkt reduziert werden.Unser Programm hat zwei Ziele: Es soll den Versichertenhelfen,ihrenKrankheitsverlaufpositivzubeeinflussenunddurchdiebessereVersorgungderBetroffenendieBehand-lungskostensenken.

Wie ist die Resonanz der Teilnehmer?Vielesagen:‚Toll,dassichdabeiunterstütztwerde,michgesün-derzuernährenundabzunehmen–alleinehabeichdasbishernichtgeschafft.‘AndereTeilnehmerberichten,dassderpersön-licheCoach,derihnenzuSeitesteht,einegroßeHilfeimAlltagist, oder sie loben die Einbindung der mobilen Zusatzgeräte,überdiesiemitihremSmartphonezumBeispieljederzeitihrenBlutzuckermessenkönnen.DanngibtdieMedisana-Appihnensofortige Rückmeldung zu den Werten. Außerdem misst der

digitaleSchrittzählervonFitbitdieAktivitätenderVersicherten.DieseDatenwerdenaufeineminteraktivenOnlineportalzusam-mengeführt, das wir gemeinsam mit der Deutschen Telekomentwickelthaben.

Werden Sie auch in Zukunft bei der Entwicklung von Gesundheitsprogrammen neue Medien einbinden?MitSicherheit.NeueMedien, insbesondereSmartphones,bieten dafür vielfältige Möglichkeiten. Dazu gehört dieZusammenführung und schnelle Auswertung der Daten,aber auch, dass sich Betroffene vernetzen können. DasSmartphone ist immer schnell zur Hand, gute Apps sindbenutzerfreundlichundbietenhäufigdieMöglichkeitzumDialog.Außerdemsetzenwirdarauf,dassinnovativeMe-dien Betroffene auch motivieren, aktiv zu werden. DenndieTeilnahmeanGesundheitsprogrammensollauchSpaßmachen.

<Kontakt> [email protected]

<Links> www.central.de

www.telekom.de/gesundheit

Interview

„GESUnDHEITSPROGRAMME MüSSEn SPASS MACHEn.“

foto

s: f

otos

tudi

o Pfl

uege

l, G

etty

Imag

es/L

WA

Dan

Tar

dif,

plai

npic

ture

, PR

MarkusHomann,

LeiterGesundheits-

managementder

CentralKrankenver-

sicherungAG.

Page 8: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

STEMOIm Stroke-Einsatz-Mobil erstellen Notärzte unterwegs eine Computertomografi e und versenden die Daten an die Klinikkollegen. Die wissen dann sofort, was zu tun ist.

AutomatisierteProzesseDadurch, dass Sanitätshandel und Krankenkasse sich online austauschen, profi tiert der Patient und erhält Hilfsmittel wie Krücken schnell und unkompliziert.

STARCSTumorkonferenz Mit der Langzeitarchivierungslösung STARCS können Ärzte ihren Kollegen Bilddaten zugänglich machen. Damit vermeiden sie Doppeluntersuchungen, sparen Kosten und schonen die Gesundheit der Patienten.

Bei der Tumorkonferenz tauschen sich Ärzte verschiedener Fachrichtungen online per Video-konferenz aus und beraten gemeinsam über Behandlungsmaßnahmen.

Elektronische GesundheitskarteAuf der elektronischen Gesundheitskarte wird künftig ein Notfalldatensatz gespeichert. So haben Ärzte im Notfall wichtige Daten zur Hand und können schnell handeln.

Im Notfall schlagen Sensoren

Alarm.

STEMO versendet

Daten an eine Klinik.

Kasse und Handel tauschen sich über eine

Zentrale Healthcare-Plattform (ZHP) aus.

In Webkonferenzen entscheiden Ärzte gemeinsam über Therapien.

Ärzte können künftig Patienten-

daten der Gesundheitskarte

einlesen.

Intelligenter HausnotrufSensoren im Haus und in der Wohnung erkennen, wenn eine Person gestürzt ist, und senden automatisch einen Alarm an den Pfl egedienst.

Automatisierte

ÄRZTE

ÄRZTE

FACHARZT

KLINIK

KLINIK

VE

RSO

RGUNGSDIENSTLEISTE

ROB ES UM DEN SICHEREN DATENAUSTAUSCH zwischen Ärzten geht, das Ver-senden von Bilddaten oder das Messen von Vitalwerten: Der schnelle und siche-re Datenaustausch ist im Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Puls, Gewicht, Blutdruck oder Schlafphasen zu erfassen, ist nicht nur für Kranke sinnvoll. Auch Menschen, die ihre Fitness verbessern wollen, nutzen Smart-phones oder Tablets, teilen die Ergebnisse mit Freunden oder stellen ihrem Arzt oder einem Coach Daten zur Verfügung. Vernetzte Technik unterstützt aber auch Ärzte direkt bei der Arbeit. Sie können Patientendaten austauschen, Vitalwerte einsehen und Kranke aus der Ferne überwachen. Auch ältere Menschen, die länger selbstbestimmt leben wollen, profi tieren von der Technik. Sensoren erkennen zum Beispiel automatisch, ob eine Person gestürzt ist.

VERNETZEN FÜR EINE BESSERE GESUNDHEIT.

KRANKENKASSEN

ÄRZTE

<Link> www.telekom.de/gesundheit

ist, und senden automatisch einen Alarm

Page 9: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

Illus

tratio

n: S

ilke

Wei

ssba

ch

HEALTHCARE

09

Vernetzung

Grafik

Telemedizinischer ArbeitsplatzPatienten werden aus der Ferne betreut, indem sie selbst Vitalwerte ermitteln und diese an Fachärzte senden. Das erspart unnötige Arztbe-suche und verkürzt Krankenhausaufenthalte.

Präventionsportal DiabetesUm ihre Gesundheit zu verbessern, überprü-fen Menschen, die unter Diabetes Typ 2 leiden, mit dem Webportal ihre Vitalwerte. Mit GlucoDock und Fitbit ermitteln sie Blutzucker- und Fitnesswerte. Wertvolle Tipps für den Alltag erhalten sie außerdem von geschulten Beratern.

MOBILE HEALTHMit den Geräten CardioDock, ThermoDock und TargetScale und der dazugehörigen App erfassen, speichern und überwachen Patienten per iPhone Blutdruck, Körpertemperatur und Gewicht. Nutzer stellen Daten Freunden, Verwandten und Ärzten online zur Verfügung.

Runtastic, Jawbone Up und FitbitMit der App und dem Pulsgurt Runtastic messen Läufer Puls, Distanz oder Kalorienver-brauch und vergleichen die Daten mit denen der Freunde. Der Tracker von Fitbit registriert rund um die Uhr das Schlaf- und Bewegungs-verhalten, das Fitnessarmband Jawbone Up zusätzlich das Essverhalten. So erfahren die Nutzer mehr über sich.

Betriebliches Gesundheits-managementIn Onlinekursen erhalten Mitarbeiter Tipps und Hilfe zu verschiedenen Erkrankun-gen wie Burn-out, Bluthochdruck und Rückenleiden. Nutzer stellen Daten Betriebs-ärzten und Beratern online zur Verfügung.

Patienten senden

Daten an Fachärzte.

Zugri� auf die Gesundheitsdaten haben Ärzte, Berater und nach

Freigabe auch Freunde und Verwandte.

Nutzer stellen Freunden, Verwandten, Ärzten und Coaches

Daten online zur Verfügung.

Daten werden unter Freunden

und Verwandten ausgetauscht.

Schritte

FACHÄRZTE

HAUSARZT

FREUNDE & VERWANDTE

BERATER

HAUSARZT

FREUNDE & VERWANDTE

FREUNDE & VERWANDTE

BERATER

Schritte

zusätzlich das Essverhalten. So erfahren

Page 10: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

Aus zwei mach eins: Im Juli 2013 gab das Schwarzwald-Baar Klinikum in Villingen- Schwenningen zwei Altstandorte auf und nahm stattdessen nach knapp vier Jahren Bauzeit seinen Neubau in Betrieb. Die Geschäftsführung plante die steigenden Komfortansprüche der Patienten von Anfang an mit ein. Das neue Haus gehört mit seiner innovativen Aus- stattung aktuell zu den modernsten Kliniken Deutschlands. Das Krankenhaus ist Akademi-sches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg und zählt mit 25 Fachabteilungen und zwei Belegabteilungen zu den zehn größten, nichtuniversitären Kliniken in Baden-Württemberg. Es verfügt im Neubau über 750 Betten – darunter 72 Intensivbetten für Erwachsene und Kinder – sowie 15 Operationssäle. Bei der Planung des Neubaus wurde der Patientenservice großgeschrieben – der neues-te Stand der Technik war gefragt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Über Bildschirme mit Touchscreen und Kopfhörer können die Patienten Radio hören, im Internet surfen oder, Stichwort ,zeitversetztes Fernsehen‘, ihr individuelles TV-Programm per Knopfdruck anhal- ten“, erklärt Klinik-Geschäftsführer Rolf Schmid die eingesetzte Lösung „Entertain for Hospitals“. Patienten, die auf der Komfortstation untergebracht sind, können darüber hinaus Computerspiele spielen, das Leselicht einstellen oder die Jalousien vor den Fenstern vom Bett aus steuern. Die Abrechnung der kostenpflichtigen Angebote erfolgt per Prepaid-Karte über einen Chipkartenleser. Zugleich verschlankt das Patienten- und Assistenzsystem auch die Klinikprozesse: Die Patienten können ihre Mahlzeiten zukünftig über den Bildschirm bestellen, sodass der Bestellaufwand minimiert wird. Neben dem Komplettsystem, das auch sämtliche Service- und Telefonanrufe von den Krankenbetten aus vermittelt, baute die Telekom auch das Kliniknetz und die Serverfarm des Maximalversorgers auf. Damit können sich die jährlich 46 000 stationären Patienten seines Hauses, so Schmid, „auch auf die Sicherheit aller Daten ihrer Telekommunikation jederzeit verlassen.“

<Kontakt> [email protected]

<Links> www.sbk-vs.de

www.t-systems.de/solutions/health

www.t-systems.de/pdf/portfolio-kliniken

Virtuelle Realität (VR) wird in immer mehr Kliniken Teil der ärzt-lichen Praxis im Operationssaal. Über Computersimulationen und 3D-Umgebungen etwa, mit denen Operateure interaktiv und in Echtzeit Eingriffe simulieren und Risiken minimieren. Zu diesem Zweck versorgt T-Systems Iberia bereits zahlreiche katalanische Universitätskliniken mit Rechenleistung, Metho-den und Algorithmen für VR-Anwendungen. Mithilfe der bildge-benden Systeme können Ärzte beispielsweise die Ränder von Tumoren exakt lokalisieren und Bestrahlungen so berechnen, dass gesundes Gewebe und Nervenzellen nicht in Mitleiden-schaft gezogen werden. Eine Lösung, die spanische Spezialis-ten selbst bei Operationen an Föten im Mutterleib bereits ein-setzen.

<Kontakt> [email protected]

<Link> www.t-systems.de/pdf/portfolio-kliniken

Modernste Klinik Deutschlands

MULTIMEDIA IM KRANKENZIMMER.

Virtual Reality in der Medizintechnik

3D IM OPERATIONSSAAL.

Page 11: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

HEALTHCARE

— 11

Klinik

Die Burgenländischen Krankenanstalten Ges.m.b.H (Krages) bilden ihre gesamten OP-Prozesse vollständig elektronisch ab, von der Terminvergabe und präopera-tiven Untersuchungen über die OP-Dokumentation bis zur automatischen Leistungscodierung, und verbes-sern so die Patientenversorgung. Dazu nutzt Krages auf Basis des Krankenhaus-Informationssystems i.s.h. ein elektronisches OP-Managementsystem. Durch das im Krankenhaus Oberwart implementierte System profi tie-ren Patienten und Personal von einer besseren Kommu-nikation vor, während und nach Operationen sowie einer exakten, automatischen Dokumentation aller vorgenom-menen Maßnahmen.

Nach Erfassung aller relevanten Patientendaten werden die OP-Planung und Terminvereinbarung gemeinsam mit dem Patienten im System vorgenom-men. Dadurch erübrigen sich lange Wartezeiten und weitere, mitunter zeitaufwendige, telefonische Ver-einbarungen. Die OP-Freigabe erfolgt ebenfalls elek-tronisch. Anhand eines Ampelsystems kann der Arzt erkennen, ob ein Patient bereits für die Operation freigegeben ist oder ob noch Untersuchungen oder Befunde fehlen. Im OP-Saal selbst unterstützen im System hinterlegbare, standardisierte Pläne das Pfl e-gepersonal. Ein Großteil der Dokumentationsarbeit ist bereits vordefi niert, sodass während der Opera-tion nur verwendete Mengen und besondere Abwei-chungen erfasst werden müssen. Nach Beendigung des Eingriffs erhält der operierende Arzt die für ihn relevanten Informationen, vermerkt gegebenenfalls

Anordnungen für die Station und quittiert den OP-Pfl egebericht durch die Eingabe seines Passworts. Danach generiert das System den OP-Bericht, den der Chirurg freigibt, nachdem er den Verlauf des Ein-griffs erfasst hat.

Das OP-Managementsystem zeigt die zeitliche Abfolge und den aktuellen Status von Operationen in Echtzeit an und ist für alle Berechtigten jederzeit zugänglich. So weiß das Pfl egepersonal genau, wann ein Patient den OP-Saal wieder verlassen wird. Alle Informationen stehen IT-gestützt und papierlos auf einen Blick zur Verfügung. Primar (Chefarzt) Dr. Herbert Gruber: „Spezifi sch auf die OP-Prozesse im Krankenhaus Oberwart ausgerichtet, bietet das neue System ein Werkzeug für eine transparente, lang- und kurzfristige OP-Planung. Zudem ermöglicht es in un-serem Krankenhaus eine vereinfachte Kommunika-tion innerhalb der verschiedenen operativen Fachab-teilungen und generell zwischen den medizinischen Berufsgruppen des Krankenhauspersonals. Künftig wird das elektronische OP-Managementsystem auch als zentrales Instrument zur Qualitätssicherung ge-nutzt werden.“

<Kontakt> [email protected]

<Links> www.krages.at

www.ishmed.com

www.t-systems.de/solutions/health

www.t-systems.de/zero-distance/transparenz

Interview

Dr. Herbert Gruber,

ChefarztBurgenländische

Krankenanstalten

Wie hat das elektronische OP-Manage-mentsystem Ihre Arbeit verändert?WirhabenjetzteineTransparenzbeider Planung, Durchführung und Do-kumentation der Eingriffe im Kran-kenhausOberwart,dienichtnurallenoperierenden Fachabteilungen, vonderGynäkologiebiszurUnfallchirur-gie zugutekommt, sondern auch denPatienten. Denn unsere interdiszi-plinäreKommunikationwirddadurchvieleinfacher.

Ein Beispiel aus der konkreten Praxis?DieOperateurekönnendieprä-operativeDokumentationjederzeiteinsehenunddenFreigabestatusfüreinenEingriffabrufen.DasermöglichtwiederumeinegezielteOP-Planungseitensderoperieren-denFachabteilungen.NichtzuletztgehtesaberinjedemKrankenhausumdiemaximaleffizienteNutzungderbegrenztenundsehrteurenOP-Ressourcen.EinOperationssaalkostetvielGeld.DaistjedehalbeStunde,indererleersteht,ärgerlich.HeutesindalleOP-PläneandererFachdisziplinenuntereinandereinsehbar.Sokönnenwirgrund-sätzlichauchnochkurzfristigOP-Kapazitätenrechtzeitigtauschen.

Letztendlich müssen Sie unter ande-rem die personellen Ressourcen nicht nur an einer Stelle zusammenführen, sondern sie ebenso zentral transpa-rent machen. Wie erfolgt das?DieserAbgleichvonBedarfenderPa-tienten und unseren Kapazitäten isteinextremwichtigerPunktderOrga-nisation. Beim täglichen interdiszi-plinären Briefing zum OP-Programmdes Folgetags nutzen wir die neueSoftware für eine klassische Beamer-Projektion, um die OP-Pläne gemein-sam zu besprechen, festzulegen undletztendlichauchfreizugeben.UnsereErfahrungist:DievisuelleKomponen-teindiesenBesprechungenerleichtertwesentlichdieKommunikation.

OP-Managementsystem

MEHR TRANSPARENZ FÜR PATIENTEN UND PERSONAL. <Text> FrankGriesel

Foto

s: G

etty

Imag

es/O

liver

Bur

ston

, PR

, And

reas

Tho

mas

berg

er, G

etty

Imag

es/T

roel

s G

raug

aard

Page 12: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

Server, Radiologie- oder Krankenhaus-Informationssysteme – im Klinikbetrieb ist die zuverlässige Verfügbarkeit von IT (über)lebenswichtig. Der ständige Zugriff auf Informationen ist eine Grund voraussetzung für die Arbeit von Ärzten und Klinikper-sonal. Allerdings wachsen die Anforderungen an die Technik mit dem Ergebnis, dass sich Betriebssysteme, Schnittstellen und Hardware fortlaufend ändern. Die nötige IT-Unterstützung für Krankenhäuser, Rehabilitationsträger, Laborverbün-de und soziale Verbände bietet ein modulares Baukastensystem, das als Dynamic-Healthcare-Plattform nach Bedarf genutzt und nach Verbrauch abgerechnet wird. Das Portal bietet verschiedene Nutzungs modelle und Szenarien – vom Betrieb einzelner Anwendungen, die die Patientenversorgung verbessern und die Kosten reduzieren, bis zum Management der kompletten IT-Landschaft.

<Kontakt> [email protected]

<Link> www.telekom.de/gesundheit

Menschen zu Hause zu pflegen, ist häufig eine Belastung. Entlastung bietet das ver-netzte Krankenbett – die Intelligent Care Solution (ICS). Es erleichtert die Kommu-nikation zwischen den Pflegebedürftigen und den Angehörigen. Das ICS leitet sen-sorisch erzeugte Daten von Patient und Pflegebett, etwa zur Bettflucht, über ein Kommunikationsmodul der Telekom an die Leitstelle des Deutschen Roten Kreu-zes (DRK). Über dieselbe Leitung kann das DRK einen telefonischen Rückruf beim Patienten tätigen und bei Bedarf Ange-hörige per SMS verständigen oder selbst vor Ort einen Kontrollbesuch durchführen. Durch eine Lichtsteuerung am Bett, die bei nächtlicher Bettflucht sofort den Zimmer-boden beleuchtet, lässt sich zudem eine wirksame Sturzprophylaxe betreiben. So verschafft ICS Patienten und Angehörigen mehr Sicherheit und Flexibilität. Partner von Telekom und DRK in diesem Testprojekt mit 30 ambulanten Pflegebetten sind der füh-rende Pflegebettenhersteller Burmeier und Linak, Spezialist für elektrische Antriebs-systeme bei Betten.

<Kontakt> [email protected]

<Link> www.telekom.de/gesundheit

Dynamic Healthcare Center

IT-BAUKASTEN FÜHRT ZU BESSERER PATIENTENVERSORGUNG.

Vernetztes Pflegebett

MEHR GEwISS-HEIT – wENIGER SORGE.

Foto

s: G

etty

Imag

es/a

zgAr

Don

maz

, T-S

yste

ms,

Get

tyIm

ages

/ger

enm

e, p

lain

pict

ure/

Laur

a D

oss

Page 13: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

HealtHcare

— 13

Klinik

IT-Systeme in Krankenhäusern müssen Barrieren im Netzwerk überwinden: Denn unterschiedlichste Systeme verschiedener Hersteller kommunizieren mittels vielfältiger Standards und deren Auslegungen. Diese Ausgangslage findet sich in allen gewachsenen und somit heterogenen Netzwerken von Kran-kenhäusern. Damit die einzelnen Fachanwendungen miteinander kommunizieren können, werden oft aufwendig zu implementierende und zu überwachende Punkt-zu-Punkt-Verbindungen eingerichtet. Mit dem Interface Manager for Healthcare (IM4HC) lässt sich dieser administrative Aufwand erheblich verrin-gern. Seine offene und plattformunabhängige Enterprise-Service-Bus-Architektur (ESB) unterstützt als IT-Dolmetscher alle gängigen Formate und Protokolle wie HL7. Durch die Integrations-Server lösung lassen sich alle fachspezifischen Subsysteme eines Krankenhauses sicher miteinander verbinden und jederzeit neue Schnittstellenmodule einführen. Zudem ist eine Fernüberwachung via Smartphone-App möglich.

<Kontakt> [email protected]

<Link> www.telekom.de/gesundheit

Von der individuellen Ultraschallaufnahme bis zum Ergebnis von Massenscreenings bei Epidemien – die Digitalisierung erobert das Gesundheitswesen, und die Datenflut steigt permanent. Ärzte führen nicht nur deutlich mehr Untersuchungen an Patienten durch, ihre modernen Geräte liefern auch wesentlich größere Bilddaten als noch vor wenigen Jahren. Bei einer Computertomo-grafie (CT) erreicht die Datenmenge pro Patient schnell 500 Megabyte. Zugleich steigt die gesetzliche Aufbewahrungsfrist etwa in der Strahlenbehandlung und Röntgentherapie auf bis zu 30 Jahre. Die Kapazitätsgrenzen herkömmlicher Speichersysteme sind damit schnell erreicht. Study-based Archiving Service (STARCS) ist ein neuer Archivierungsservice der Telekom, mit dem Krankenhäuser und Praxen ihre Bilddaten flexibel auf lange Zeit archivieren. Der Vorteil: Sie haben keine Investitionskosten, nut-zen das System nach Bedarf und bezahlen nur für die in Anspruch genommenen Leistungen. STARCS bietet Medizinern außer-dem die Möglichkeit, ihre Bilddaten Kollegen nach den Vorgaben der Initiative „Integrating Healthcare Enterprise“ zugänglich zu machen. So werden doppelte Aufnahmen vermieden, und notwendige Informationen sind schnell verfügbar.

<Kontakt> [email protected]

<Link> www.telekom.de/gesundheit

IT-Dolmetscher im Krankenhausnetz

ÜBERwINDEN VON KOMMUNIKATIONSBARRIEREN.

Big Data

DIGITALE DATENFLUT IM GRIFF. Direkt ans BettAuchfürdasBernerInselspital

hatT-SystemseinLangzeitarchi-

vierungssystementwickeltund

betreibtesvorOrt.DieLösung

ermöglichtaußerdemeinen

mobilenZugriffaufdieDaten.

SokönnenÄrzteundPflegeper-

sonalihrenPatientendigitale

BilddatenaufdemTabletdirekt

ansKrankenbettservieren.Der

VorteileinersolchenLösung:

DieMedizinersindinder

Lage,ihrenPatientendie

Befundebesserundgenauer

alsbisherzuerklären.

Page 14: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

„Seniornet – Eigenständig? Aber sicher!“ – ein Wohn-Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfall-Hilfe im niedersächsischen Sarstedt erleichtert Mietern durch den Einsatz intelligenter Assistenzsysteme (Ambient As-sisted Living) ein selbständiges Leben in den eigenen vier Wänden. Mit unterschiedlichsten Diensten und Handrei-chungen – seien sie einfach, bequem, zuverlässig oder sogar vor Unfällen schützend – unterstützt ein intelligentes Serviceportal die Senioren der Einrichtung für betreutes Wohnen. Über einen Tablet-PC mit einfach strukturierter Oberfläche steuern sie etwa Licht, Heizung und Jalousie oder aktivieren per Fingertipp eigens für Senioren entwi-ckelte Anwendungen: „Wohnung verlassen“ etwa schaltet alle nicht benötigten Elektro geräte aus, „Nachtlicht“ akti-viert Bewegungssensoren, die im Dunkeln beim Gang ins Bad automatisch das Licht gedimmt anschalten, und mit der Funktion „Serviceruf“ nehmen die Bewohner Kontakt zu den Johannitern auf. Über das Serviceportal können die Senioren aber auch Infos wie wohnortbezogene Terminankündigungen, Wettervorhersagen oder Tageszeitun-gen abonnieren. Viele weitere Funktionen wie zum Beispiel Videotelefonie oder einfaches Online shopping werden zukünftig folgen.

<Kontakt> [email protected]

<Links> www.johanniter.de

www.telekom.de/gesundheit

NAVIGATION DURCH DEN ALLTAG.Hilfe bei der Tagesstrukturierung, Videokommunikation mit dem Pfl ege dienst oder Angehörigen und eine verbesserte Pfl egekoordinati-on ermöglicht eine App aus dem AppStore für Senioren des dritten und vierten Lebensalters. Das „Tagesnavi“ bietet Sicherheit und Hilfe für Bewohner mit kognitiven und neurodegenerativen Einschränkungen, die eigenständig in ihrer vertrauten Umgebung leben möchten. Es soll zudem zu mehr Kontakt und Aktivitäten motivieren und der Vereinsamung von Senioren entgegenwirken. Über einen Tablet-PC richten die Nutzer ihren individuellen Tagesablauf ein. Das System erinnert auto matisch an wichtige Termine, tägliche Aufgaben und Ak-tivitäten. Wichtige Informationen wie das aktuelle Datum, Uhrzeit und Wetternachrichten erleichtern Menschen die Orientierung in Raum und Zeit und die selbständige Planung von Handlungen wie Einkaufen. Zudem können Pfl egedienste und Angehörige gemeinsam mit dem Betroffenen den Tagesablauf konfi gurieren, Pfl egetätigkeiten koordinieren und den Zustand des Betroffenen im Blick behalten. Auf der Wunschliste von Älteren steht häufi g der Austausch mit Kindern und Enkeln. Entsprechend bietet die Technik Funktionen für Video-telefonie und Kurznachrichten und erleichtert so das Kontakthalten. Ergänzend werden zur Unterhaltung der Senioren Spiele oder das Einrichten eines Fotoalbums angeboten. Wird das Tagesnavi im Rahmen von Quartierskonzepten eingesetzt, werden außerdem Informa-tionen zu Ereignissen und Veranstaltungen aus dem Quartier bereitgestellt.

<Kontakt> [email protected]

<Link> www.telekom.de/gesundheit

Leben im Alter

ELEKTRONISCHER BUTLER.

Foto

s: P

R, P

icta

folio

, Get

tyIm

ages

Um Senioren möglichst lang

ein selbständiges Leben

in den eigenen vier Wänden

zu ermöglichen, testen die

Johanniter in einer Wohn-

anlage in Niedersachsen

intelligente Assistenzsysteme

mit AAL-Funktionen (Am-

bient Assisted Living).

gen abonnieren. Viele weitere Funktionen wie zum Beispiel Videotelefonie oder einfaches Online shopping werden

Page 15: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

Gemeinsam. Innovativ. Für den Menschen.

Telemedizin ist uns eine Herzensangelegenheit

Mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung leidet an einer oder mehreren chronischen Erkrankungen: Das sind rund 27 Millionen Menschen. Aufgrund demografischer Veränderungen und veränderter Lebensweisen wird die Zahl der Betroffen künftig weiter steigen. Der Umgang mit chronischen Erkrankungen ist nicht nur eine große Herausfor-derung für die Patienten selbst, sondern auch für die Angehörigen und Freunde. Gleichzeitig stellt die Notwendigkeit einer lebenslangen medizinischen Betreuung besondere Anforderungen an das Gesundheitssystem. Unser Ziel ist es, die medizinische Versorgung zu verbessern und die Forschung voranzutreiben. Dabei setzen wir auf die Durchführung von Projekten zur Optimierung von Versorgungsstrukturen und -prozessen unter Einbezug innovativer Technologien, wie der Telemedizin. Wir wollen, dass chronisch erkrankte Menschen ein möglichst selbstbestimmtes und krankheitsunabhängiges Leben führen können.

Helfen auch Sie mit – jede Spende zählt!

Spendenkonto: 18075911HypoVereinsbank Erlangen, BLZ 763 200 72Verwendungszweck: Zuwendung für Stiftungsarbeit

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

www.dsck.de

Diese Anzeige veröffentlicht die Deutsche Telekom unentgeltlich.

210x290_AZ_DScK_DE.indd 1 16.09.13 13:40

Page 16: e PRACTICE. - T-Systems€¦ · Fotos: Deutsche Telekom AG, azgAr Donmaz/Getty Images HeAltHcAre SpeZIAl 04 VerneTzunG. HIlFsmITTelVersorGunG. mit einer elektronischen Hilfsmittelplattform

Im Team gegen Krebs: Mit der webbasierten Tumorkonferenz arbeiten Ärzte sektorenübergreifend und interdisziplinär zusammen. So wird die Behandlung onkologischer Patienten optimiert und die Therapie verbessert – ohne wertvolle Zeit für Vorbereitung und Reisen opfern zu müssen. Zudem wird Ihre IT-Abteilung entlastet: Die Telekom kümmert sich um die Bereitstellung, die Wartung und den Betrieb der Anwendung. Jetzt mehr erfahren: www.telekom.de/gesundheit

organisieren sie expertenaustausch wirtschaftlich. mit der tumorkonferenz 2.0 von der telekom.

versorgungsqualitÄt gesteigert.

zeitaufwand gesenkt.

210x290_AZ_Tumorkonferenz_BP_DE.indd 1 04.09.13 13:49