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GESTALTEN AM COMPUTER WAHL ICT HS 13

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Page 1: Ebook gestaltenamcomputer hs13

GESTALTEN AM COMPUTER WAHL ICT HS 13

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Studierende: Berner Céline Bucci Gabriela Bürgin Anna Charrois Johannes Faivre Mégan Fasel Danja Filep Julianna Glauser Adeline Hefti Jilia Jäckle Laura Küttel Mirjam Mauroux Stefanie Studer Manuela Tschirren Zoé

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Untersuchung / ThemenfelderDie Unterrichtseinheit widmet sich der Frage nach

der Darstellbarkeit von Eindrücken, Erlebnissen und

der Wahrnehmung in urbanen Landschaften.

Diskutiert werden kann das Bedürfnis des Menschen sich

mitzuteilen, was bei Jugendlichen ausgeprägt vorhanden ist

und die gleichzeitige Schwierigkeit, das Erlebte darzustellen.

Überdies wird der Bedeutung der bewussten Wahrnehmung

Aufmerksamkeit geschenkt. Die Jugendlichen sollen dabei

lernen, ihre Umgebung bewusst zu betrachten, um Erkenntnis

daraus zu gewinnen.

Auftrag• Untersuchung eines alltäglichen Weges mit Stift und Papier

für Notizen oder Skizzen, Fotografien oder Soundaufnahmen.

• Auslegen der Ergebnisse, Diskussionen, Stellungnahme,

Arbeitsjournal (Skizzen, Gedanken, Entscheidungen

dokumentieren)

• Schwerpunkt legen:

Was ist mir wichtig? Was ist mir aufgefallen?

Mit welchem Medium kann ich das darstellen?

• Spezifische Untersuchung des Weges.

• Grafische oder auditive Umsetzung, Kombinationen sind

möglich.

• Ausstellung zum Thema „meine urbane Umwelt“

Produkt• Ein Bild, ein Heft, eine Toninstallation, eine Serie, die den

Weg oder Aspekte von ihm den BesucherInnen zeigt.

• Ein Arbeitsjournal, in dem die Entscheidungsschritte

skizzenhaft aufgezeigt, dokumentiert und kommentiert sind.

Erweiterung• Ausstellung zu einem Titel, wie „Meine urbane Umwelt“

• Präsentationen

Reflexion / ProzessSchülerInnen können:

Ihre Wahrnehmung bewusst wahrnehmen.

Ihr Interesse herausfinden und formulieren.

Ihr Interesse weiterverfolgen.

Diskutieren.

Reflektieren.

Gestalterische Fähigkeiten weiterentwickeln.

KompetenzenMedientechnische Kompetenz:

Illustrator, Photoshop, Fotografie

Medienpädagogische Kompetenz

Gestalterische Kompetenz

Selbstkompetenz: Planung des Projekts, Wahrnehmung

Semiotische Kompetenz

LernplanbezugKomposition, Farbwirkung, Schriftstil und Aussage,

Assoziation und Zufall, Layout, Ideenfindung, Begründung

und Reflexion, Kunstgeschichte, Semiotik

Bezug zur KunstHamish Fulton, Richard Long, Christoph Fink,

Landschaftsmalerei

FormStern- oder Kreisaufgabe

FragenWie gestaltet die Lehrperson die Einführung?

Nimmt die Lehrperson Bezug auf KünstlerInnen?

Zeigt die Lehrperson Beispiele oder lässt sie die Klasse

ihre Gestaltungsprinzipien finden?

Literatur

• Careri, Francesco, Walkscapes, Editorial Gustavo Gili, SL, Barcelona 2002.• Evans, David (Hrsg) The art of walking. a filed guide, black dog publishing, London 2012.• Fischer, Ralph: Walking Artists. Über die Entdeckung des Gehens in den per-formativen Künsten, Transcript Verlag, Bielefeld 2011.• Fulton, Hamish: The uncarved block, ten short walks in the Himalayas, 1975 – 2009. Baden: Lars Müller Publishers 2010.• Fulton, Hamish: Walking artist, Hamish Fulton. Düsseldorf: Richter 2001.• Kunstmuseum Bonn (Hrsg.): Gehen Bleiben: Bewegung, Körper, Ort in der Kunst der Gegenwart:. Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Bonn 28.11 2007 - 17.2. 2008.• Luyckx, Filip: Christoph Fink’s travel accounts, aesthetics of the contemporary worldview. In: the low countries, arts and society in Flanders and the Nether-lands no 14. 2006, S. 65-72.• Museum Middelheim (Hrsg.): Christoph Fink, Atlas der bewegingen, bewegin-gen #39. Katalog zur Ausstellung im Museum Middelheim Antwerpen. 24. Sep-tember – 26. November 2000. • Tate Britain (Hrsg.): Hamish Fulton, Walking journey. Katalog zur Ausstellung im Tate Britain London. 14. März – 4. Juni 2002. • Wittocx, Eva: Christoph Fink, Atlas of Movements. Flemish institute for visual, audiovisual and media art. http://www.bamart.be/pages/detail/en/66 (20. Okto-ber 2013).

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Medienintegrierte Unterricht: Céline Berner Thema Visuelle Übertragung meines Spazierganges Lehrplan: Komposition, Farbwirkung, Schriftstil und Aussage, Assoziation und Zufall, Layout, Ideenfindung, Begründung und Reflexion, Kunstgeschichte, Semiotik Folgende Unterrichtseinheit widmet sich der Frage nach der Darstellbarkeit von Eindrücken, Erlebnissen und der Wahrnehmung in urbanen Landschaften. Diskutiert werden kann das Bedürfnis des Menschen sich mitzuteilen, was bei Jugendlichen ausgeprägt vorhanden ist. Menschen möchten ihre Erfahrungen mit anderen teilen und müssen immer wieder feststellen, dass es schwierig ist, das tatsächlich Erlebte zu vermitteln. Dieses Dilemma könnte am Künstlerbeispiel von Hamish Fulton oder Christoph Fink betrachtet werden. Überdies wird der Bedeutung der bewussten Wahrnehmung Aufmerksamkeit geschenkt. Die Jugendlichen sollen dabei lernen, ihre Umgebung bewusster zu betrachten, um mögliche Erkenntnis daraus zu gewinnen. Inhalt Je nach dem, wie die Aufgabe eingeleitet und mit welchen Beispielen unterlegt wird (wenn überhaupt), können unterschiedliche Gestaltungsprinzipien und Medien vertieft diskutiert werden. Eine Rolle spielen können Typografie, Schriftbild, Zeichnen, Semiotik, Fotografie (Repräsentation - Undarstellbares), Text und Sprache. Nebst dem Farbwirkung oder Komposition der einzelnen Bildelementen. Form Als Stern- und Kreisaufgabe möglich. Die SchülerInnen untersuchen Wirkungen und entwickeln eine eigene Haltung zum Thema und nehmen dazu Stellung. Kompetenzen Medientechnische Kompetenz: Illustrator, Photoshop Medienpädagogische Kompetenz Gestalterische Kompetenz: Fotografie Selbstkompetenz: Planung des Projekts, Wahrnehmung Semiotische Kompetenz

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Erweiterung Ausstellung zu einem Titel, wie „Meine urbane Umwelt“ Auftrag Gehen Sie Ihren Schulweg oder einen anderen Weg und untersuchen Sie dabei Ihre Umgebung. Notieren Sie sich während des Gehens, was Ihnen auffällt (Schriften, Bilder, Abfall, Menschen, Verkehrmittel, Geräusche, Gerüche etc.) Am Anschluss des Spaziergangs notieren Sie sich nochmals die wichtigsten Dinge, die Ihnen aufgefallen sind. Gehen Sie ein zweites Mal den gleichen Weg und fotografieren Sie dabei. Am Anschluss des Spaziergangs notieren Sie sich nochmals die wichtigsten Dinge, die Ihnen aufgefallen sind. Legen Sie Ihre Ergebnisse aus und vergleichen Sie die Ergebnisse des ersten und des zweiten Versuches. Diskutieren Sie, was Ihnen am wichtigsten ist und auf was Sie sich bei den nächsten Malen achten möchten. Treffen Sie auch eine Entscheidung bezüglich der Wahl des Mediums (Notizen / Fotografie / Skizzen oder Kombinationen). Sammeln Sie Ihre wahrgenommenen Dinge oder Gefühle und gestalten Sie am Schluss ein Bild daraus. Stellen Sie sich folgende Fragen: Repräsentiert meine Arbeit den ganzen Weg oder Fragmente dessen? Kann meine Arbeit den Weg repräsentieren oder soll / gibt sie lediglich eine Idee dessen? Was möchte ich mit meiner Arbeit zeigen? Stelle ich fragen oder gebe ich Antworten? Produkt Eine Arbeit oder eine Serie, die Ihren Weg oder Aspekte von ihm den BesucherInnen zeigt. Und ein Arbeitsjournal, in dem Sie ihre Entscheidungsschritte skizzenhaft aufzeigen, dokumentieren und kommentieren. Zeit 8 Doppellektionen Kriterien Prozesshaftes Arbeiten Eigene Interessen finden Aufmerksames Arbeiten Diskussionsbereitschaft Reflexion

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Bezug zur Kunst, Architektur Hamish Fulton, Richard Long, Christoph Fink, Landschaftsmalerei Reflexion / Prozess SuS können: Ihre Wahrnehmung wahrnehmen Ihr Interesse herausfinden Ihr Interesse weiterverfolgen Diskutieren Reflektieren Gestalterische Fähigkeiten weiterentwickeln Grundlagen: Typografie Unter Typografie versteht man heute meist die Kunst der Schriftgestaltung. Das Wichtigste einer Schrift ist im herkömmlichen Sinne ihre Lesbarkeit. Diese wird mittels Grösse, Schriftbild, Abständen und Grauwerten gewährleistet. Nebst dem beeinflussen Schriften durch ihre visuelle Gestaltung die Aussage eines Textes und können dessen Aussage unterstützen. Die meist bekannten Schriftfamilien sind die Antiquaschriften, die Groteskschriften und die gebrochenen Schriften, die sich nach folgenden Merkmalen unterscheiden: Antiquaschriften (Times / Cambria) zeichnen sich durch Serifen aus. Serifen schliessen den Buchstaben mit einem feinen Strich ab und verbinden die Buchstaben optisch miteinander. Deshalb unterstützen solche Schriften das Lesen und werden für Romane oder längere Texte verwendet. Die Groteskschriften (Helvetica / Futura) sind serifenlos und haben oft eine gleichmässige Linienstärke. Sie wirken sachlicher und moderner. Als gebrochene Schriften gelten Schriften, die sich durch unterschiedliche Linienstärke auszeichnen und so den Charakter einer mit Breitfeder geschriebenen Schrift haben. Deshalb haben sie einen antiken Charakter, der bewusst als Stilmittel eingesetzt werden kann. Grundlagen: Layout / Komposition Die Anordnung von Text- und Bildelementen für ein Plakat, eine Zeitschrift oder anderem wird als Layout bezeichnet. Das Ziel ist es, eine Einheit zwischen den Einzelteilen zu gewinnen, die gut verständlich ist. Dies geschieht mittels eines unsichtbaren Rasters, das eine gewisse Ordnung / Regelmässigkeit gewährt. Diese Ordnung kann natürlich bewusst unterbrochen und missachtet werden, falls es der Inhalt erlaubt und gewünscht ist.

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Dazu werden folgende Aspekte mitgedacht: Format, Raster, Schrift, Schriftgrössen, Zeilenabstand, Randabstände, Weissraum und Verhältnis Text zu Bild. Grundlagen: Hamish Fulton Fulton bezeichnet sich als „walking artist“. Die Basis seiner Kunst ist das Gehen, beziehungsweise das Wandern meist in freier Natur. Es geht im dabei um die Erfahrung und die bewusste Wahrnehmung seiner Umwelt. Diese Eindrücke notiert er sich in Tagebücher. Nebst dem fotografiert er auf seinen Reisen. Die Eindrücke reflektiert er in seinen Kunstwerken und gestaltet daraus Schriftbilder sowie Fototextarbeiten. Dabei bilden Wanderung und Wandbild zwei autonome Systeme, die unabhängig voneinander stehen, auch wenn die Wanderung Ausgangspunkt der bildlichen Arbeiten sind. Seine Texte beschreiben objektive Daten wie Ort, Zeit, Datum oder Länge der Wanderung. Es können auch poetischere Wörter wie „Atmung“ oder „Herz“ vorkommen. Er verzichtet auf rein subjektive Empfinddungbeschreibungen. Diese sachliche Haltung widerspiegelt sich in den an Werbung orientierten Schriftbildern, die den Charakter einer Handschrift nicht tragen. Im Gegensatz zu den Künstlern der Land Art markiert Fulton seine Anwesenheit in der Natur nicht. Seine Devise lautet „to leave no trace“, dies aus Respekt zur Natur. Das bedeutet, die Natur beeinflusst ihn und nicht umgekehrt. Möglicher Unterrichtsaufbau zu einer Kreisaufgabe, die als Medium Schrift und als Umsetzungstool den Illustrator vorgibt 1) kurze Einführung in die Arbeit. Worum geht es? Die SchülerInnen sollten eine visuelle Umsetzung für einen Spaziergang finden, die aus verschiedenen Elementen aufgebaut ist. Einerseits sollte es Textteile haben, andererseits kann zudem eine grafisch stark reduzierte Form / Linie eingesetzt werden, Hintergrundflächen können strukturiert und in Einzelflächen unterteilt werden. Es kann ein kurzer Input zu Hamish Fulton geben. Wie stellt er seine Erlebnisse dar? Dies kann die Vorstellung der Arbeit für die Klasse verständlich machen. Je nach dem auch einschränken. 2) Durchführung eines gemeinsamen Spazierganges Jede Schülerin braucht dafür eine Kamera, damit sie ungestört den Spaziergang laufen kann und sich auf ihre Wahrnehmung konzentrieren kann.

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Zu Beginn wird die Klasse darauf aufmerksam gemacht, dass sie keine Gespräche führen sollten, damit sie sich auf die Umgebung konzentrieren können. Es geht darum, Fotografien als Erinnerungsstütze zu machen, die später in einer grafisch stark reduzierten Form umgesetzt werden. Die Lehrperson sollte einen Spaziergang gestalten, der verschiedene Gebiete kreuzt und es verschiedene Dinge gibt, die einem auffallen können. 3) Brainstorming des Spaziergangs Im Schulzimmer zurück werden die Fotografien ausgedruckt. Zudem werden Stichworte notiert, die den Spaziergang charakterisieren. Diese Stickworte können objektive Daten oder subjektive Empfindungen wiedergeben. 4) Einführung in Typografie Schriften werden miteinander verglichen. Es werden Gestaltungsmerkmale entdeckt. Es soll auf grundlegende Unterschiede aufmerksam gemacht werden. 5) Auswahl von zwei Textteilen Subjektive und / oder objektive Wiedergabe? Passende Schrift? Grösse? 6) Wie kann ich den Text mit weiteren grafischen Mitteln untermauern. Dazu Beispiele anschauen. SchülerInnen sollen den Hintergrund bei der Gestaltung berücksichtigen, verschiene Möglichkeiten skizzieren, Linien und Flächen einsetzen. 7) Zusammenführung der Elemente (im Grafikprogramm) Spiel mit unterschiedlichen Grössen, die Bedeutungen der einzelnen Bildkomponente geben können. Spiel mit Farbkombinationen Zusammenhänge die Entstehen können zwischen den einzelnen Elementen (Je nach Alterstufe etc. kann eine Einschränkung fördernd sein, Bsp. es dürfen zwei Schriftgrössen und zwei Farben vorkommen.) 8) Entscheidung einer Umsetzung 9) Ausdruck des Bildes

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Einsatz von Medien Nach dem Entwurfsprozess sollen die Elemente in einem Zeichnungsprogramm wie Illustrator übertragen werden. Dies soll es ermöglichen, schnell zu unterschiedlichen Lösungen für Grössen- und Farbverhältnisse zu kommen. Zudem ist ein sauberer Druck möglich, bei dem nichts vom Schlussresultat ablenkt, kein Kleben und Schneiden. Fragen zur Gestaltung des Unterrichtes Wie führe ich in die Gestaltung von Schrift und Hintergrund, Linie und Fläche ein, wie viel Theorie? Einzelne Themenfelder: nacheinander oder nebeneinander? Vorteile des Nacheinanders: Vereinfachung, Verständnis unterstützend Vorteile des Nebeneinanders: Dem Bild (Endprodukt) entsprechend, keine Gewichtung Verteilung von Theorie (Grundprinzipien von Gestaltung) und eigenem Gestalten im ganzen Ablauf? Gibt es einen Einschub mit Künstlerbeispielen? Literatur • Careri, Francesco, Walkscapes, Editorial Gustavo Gili, SL, Barcelona 2002. • Evans, David (Hrsg) The art of walking. a filed guide, black dog publishing, London 2012. • Fischer, Ralph: Walking Artists. Über die Entdeckung des Gehens in den performativen Künsten, Transcript Verlag, Bielefeld 2011. • Fulton, Hamish: The uncarved block, ten short walks in the Himalayas, 1975 – 2009. Baden: Lars Müller Publishers 2010. • Fulton, Hamish: Walking artist, Hamish Fulton. Düsseldorf: Richter 2001. • Kunstmuseum Bonn (Hrsg.): Gehen Bleiben: Bewegung, Körper, Ort in der Kunst der Gegenwart:. Katalog zur Ausstellung im Kunstmuseum Bonn 28.11 2007 - 17.2. 2008. • Luyckx, Filip: Christoph Fink’s travel accounts, aesthetics of the contemporary worldview. In: the low countries, arts and society in Flanders and the Netherlands no 14. 2006, S. 65-72. • Museum Middelheim (Hrsg.): Christoph Fink, Atlas der bewegingen, bewegingen #39. Katalog zur Ausstellung im Museum Middelheim Antwerpen. 24. September – 26. November 2000. • Tate Britain (Hrsg.): Hamish Fulton, Walking journey. Katalog zur Ausstellung im Tate Britain London. 14. März – 4. Juni 2002. • Wittocx, Eva: Christoph Fink, Atlas of Movements. Flemish institute for visual, audiovisual and media art. http://www.bamart.be/pages/detail/en/66 (20. Oktober 2013).

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TARNEN WARNEN – VORNE HINTEN Gabriela Bucci – Mégan Faivre Räumliche Wirkung der Farben Gestalten am Computer – Prof. Stephan Bruelhart

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Inhaltsverzeichnis

Lehrmittel zur Räumlichen Wirkung der Farben ................................................................................... 3

Farblehre von Johannes Itten ........................................................................................................................... 5

Farbexperimente mit „Photoshop Elements Datei“.................................................................... 10

Experimentaufgabe 1 .......................................................................................................... 11

Experimentaufgabe 2 .......................................................................................................... 13

Experimentaufgabe 3 .......................................................................................................... 15

Experimentaufgabe 4 ......................................................................................................... 17

Kleine Übung zur Tiefenwirkung................................................................................................................. 19

Weitere Lernaufgabe (Anregungen) .......................................................................................................... 20

Sich bunt verkleiden: Wirkung der Raumtiefe ................................................................................. 20

Plakat / Was kommt vorne, was kommt hinten? ............................................................................ 21

Bilder im Stil der "Pop-Art" malen ......................................................................................................... 22

Weitere Beispiele aus der Kunst .................................................................................................................. 23

Literaturverzeichnis .......................................................................................................................................... 24

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Einleitung für die Lehrperson

Lehrmittel zur Räumlichen Wirkung der Farben Zielpublikum 2.Klasse Gymnasiasten Lernvoraussetzung / Vorwissen Die SchülerInnen können: - Farbsysteme im analogen und digitalen Bereich verstehen und anwenden - Farbkontraste und Farbkombination als gestalterisches Mittel einsetzen - Diskussionsfähigkeit - Kenntnisse im Programm Adobe Photoshop Element. Umgang mit:

Ebenentechnik, Grössen, Deckkraft und Farbe ersetzen Auswahl des Themas / Begründung Dass eine Farbe plötzlich an Tiefe gewinnt, nur wegen ihrer benachbarten Farben, ist ein faszinierendes Phänomen, das in der Gestaltung von Bildern genutzt werden kann. Den SchülerInnen soll bewusst werden, dass die Farbe die Illusionistische Raumtiefe eines Bildes beeinflusst. Das Medium, sowie die Umsetzung und Auswahl der Farben sind Teil davon. Differenziertes Wissen über Farben und deren Wirkungen sind Lernziele dieses Lehrmittels. Das „Farbexperimentieren“ mit dem Programm Adobe Photoshop Element ist sinnvoll, weil die Schüler sehr viele Varianten in einer kurzen Zeitspanne ausprobieren können. Dieses Programm ermöglicht ein schnelles Überprüfen und Erforschen von Farbwirkungen. Das Arbeiten mit den Farbfelder ist gegenüber dem Maler zeitsparend. Die Schüler stellen mit der vorbereiteten Datei die Bilder selber her und drucken sie anhand von Zwischenspeicherungen aus. Die Lehrperson sensibilisiert die Schüler auf ihre Beobachtungsebene, wie auch auf den Austausch als Diskussion. Die Photoshopdatei ist ein geeignetes Lehrmittel, für einen erfahrbaren Einstieg der Farbwirkungen. Es ermöglicht ein schnelles Verändern der Farben und des Experimentieren. Lernziele Die SchülerInnen können bewusst mit den tiefenwirkenden Farbkontrasten umgehen. Sie können diese erkennen und benennen. Sie lernen bewusst mit der "Räumlichen Wirkung der Farben" umzugehen und können dies, anhand von sofortigem Austesten, in anderen bildnerischen Bereichen anwenden. Das Austesten soll neugierig machen und andere Farbzusammenhänge eröffnen.

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Dadurch können sie ein grafisches Bild mit Grundformen von verschiedenen Farben gestalten, die den Eindruck einer Tiefwirkung erzeugen. Bewertungskriterien - Benennen und Anwenden der Farbkontraste - Anhand der Farbkontraste Ittens eigene Farbzusammenhänge bewusst in

anderen Medien anwenden - Quantität und Unterschiedlichkeit der Farbexperimente - Wahrnehmung der Raumtiefe begründen können

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Farblehre von Johannes Itten1 Einführung

Die Wahrnehmung der SchülerInnen über die Räumliche Wirkung der Farbe wird durch eine Einführung in die Farblehre von Johannes Itten, durch Beispiele aus der Kunst und durch das Experimentieren mit Adobe Photoshop Element entwickelt. Dieses Lehrmittel nimmt Bezug auf die Farblehre Kunst der Farbe. Subjektives Erleben und objektives Erkennen als Wege zur Kunst von Johannes Itten. In dieser Lehre, die von Johannes Itten und seinen Schülern entwickelt wurde, geht es um eine ästhetische Farbenlehre. Sie basiert auf Erfahrungen und Anschauungen von Johannes Itten. Die Farbwirkungen sind entscheidend in einem gestalterischen Prozess. Dafür werden die Farbwirklichkeiten in chemischen und physischen Phänomenen erforscht. Der Autor möchte erkennen, welches die Farbprobleme sind und wie er diese erklären kann. Die Recherche auf dem Gebiet der Farbe wird nicht auf Grundgesetze und Regeln begrenzt, sondern basieren auf subjektiver Beurteilung. Kenntnisse über die Physiologie und Farbpsychologie sind eine Voraussetzung um sich mit der Farbwirkung im Bereich der Ästhetik zu befassen.

Der Physiologe untersucht die verschiedenen Wirkungen des Lichtes und der Farben auf unseren Sehapparat – Auge und Gehirn – und dessen anatomische Verhältnisse und Funktionen. Dabei nehmen die Untersuchungen über das Hell-Dunkel-Sehen und das Sehen der bunten Farben eine wichtige Stellung ein. Ausserdem gehört das Phänomen der Nachbilder in das Gebiet der Physiologie2. Der Psychologe interessiert sich für die Probleme der Wirkung farbiger Strahlungen auf unsere Psyche und unseren Geist. Farbsymbolik, subjektive Farbbestimmung und Farbbegrenzung sind wichtige, von der Psychologie zu lösende Themen3.

Farbkontraste Itten beschreibt sieben Farbkontraste. Sie wurden vor ihm, unter anderem von Goethe, Bezold, Chevreul und Hölzel, erklärt und untersucht.

1 Itten, Johannes: Kunst der Farbe. Subjektives Erleben und objektives Erkennen als Wege zur Kunst. Studienausgabe. Urania Verlag Kunst und Gestaltung. Stuttgart. 1970. 2 Itten S.13. 3 Itten, Johannes, S.13.

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Itten bringt dazu eine Einführung in der Wirkung der Farbkontraste. Es geht in diesem Lehrmittel um die räumliche Wirkung der Farbe. Mehrere Farbkontraste spielen dabei eine Rolle. Itten stellt fest, dass die räumliche Wirkung der Farben von mehreren Komponenten abhängt. So wird den SchülerInnen bezüglich der Tiefenwirkung bewusst, dass die Bezugsfarben einen sehr grossen Einfluss hat, genauso wie die eigentliche Farbe selbst. Der Hell-Dunkel-Kontrast, die Quantitätskontrast, der Kalt-warm-Kontrast spielen eine besondere Rolle in die räumliche Wirkung der Farben.

Itten, Johannes,veränderte Wirkung von Gelb, Rot, Blau durch unterschiedliche Gegenfarben4

Um die räumliche Wirkung eines Bildes erklären zu können, sind diese Farbkontraste in Betracht zu nehmen. Die sieben Farbkontraste sind: 1.Farbe-an-sich-Kontrast 2.Hell-Dunkel-Kontrast 3.Kalt-warm-Kontrast 4.Komplementär-Kontrast 5.Simultan-Kontrast 6.Qualitäts-Kontrast 7.Quantitäts-Kontrast Beim Farbe-an-sich- Kontrast, werden alle ungebrochenen bunten Farben in ihrer stärksten Leuchtkraft (besonders die Primärfarben) verwendet. Die Wirkung ist leuchtend und kraftvoll. Der Eindruck des Farbe-an-sich-Kontrasts verändern sich,

4 Itten, Johannes, S.86.

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wenn zum Beispiel weisse Fläche gibt, dann wird die Leuchtkraft der Farben verstärkt und wenn es schwarze Flächen hat, wirkt die farbige Komposition bunter. Es wird von Hell-Dunkel-Kontrast gesprochen, wenn verschiedene Farbhelligkeit (Tonstufen) zweier Farben entstehen. Es kommt bei Schwarz, Weiß und den zahlreichen Grautönen, sowie bei den Buntfarben vor5.

Itten, Johannes, Hell-Dunkel Kontrast6

5 Itten, Johannes, S. 37. 6 Itten, Johannes, S.38-39.

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Unter Qualitätskontrast wird von vermischten Farben gesprochen, die ihre Leuchtkraft verloren haben. Der Sättigungsgrad der Farbe spielt dabei eine Rolle.

Itten, Johannes, Qualitätskontrast7

Der Quantitätskontrast bezeichnet das Größenverhältnis von zwei oder mehreren Farbbereichen. Sie können durch Beimischung der komplementären Farben, sowie durch Beimischung von Weiss und Schwarz erzielt werden.

Itten, Johannes, Hell-Dunkel Kontrast8

7 Itten, Johannes, S.56-57.

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Der Kalt-Warm Kontrast beruht auf die optische Wahrnehmung, die etwas mit einer Temperaturempfindung zu tun hat. Es ist Personen abhängig. Warme Farben leuchten und wirken aktiv auf das Auge des Betrachters. Sie springen aus der Bildfläche hervor. Kalte Farben wirken ruhig und passiv.

Itten, Johannes, Hell-Dunkel Kontrast9

Räumliche Wirkung Die stärksten Farbkontraste für die räumliche Wirkung sind: Hell-Dunkel, Kalt-Warm, Quantitäts- und Qualitätskontraste. Die Raumillusion einer Malerei oder eines Bildes kann in verschiedene Weise umgesetzt werden. Verschiedene Strategien können eingesetzt werden, um eine räumliche Tiefe in einem zweidimensionales Bild zu erzeugen: die Lineargrösse, die relative Grösse, die Schatten, die Überschneidungen, die Luftperspektive und die Farbperspektive. All diese Merkmale beeinflussen die Wahrnehmung der Raumtiefe eines Bildes. Die Bezugsfarben spielen eine so grosse Rolle wie die Farbe selbst, wie auch das Anordnen von Diagonalen, oder Überschneidungen von Farbfeldern. Itten legt den Akzent auf die Relativität der Farbwirkungen, da die Wahrnehmung des Zuschauers subjektiv und nicht überprüfbar ist. Ebenfalls zur räumlichen Wirkung der Farbe trägt das Durchziehen von Farbstreifen bei.

Eines der wirksamsten Mittel, entstandene Tiefenwirkung auszugleichen, ist das Durchziehen der Farben, der horizontalen und vertikalen Linien und der Pläne.10

8 Itten, Johannes, S.60-61. 9 Itten, Johannes, S.46-47. 10 Itten, Johannes, S.78.

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Informationen für die Lehrperson

Lernaufgaben Farbexperimente mit „Photoshop Elements Datei“ In den Aufgaben 1-4 geht es vorerst darum, den SuS die illusionistische Tiefenwirkung der Farben nach Johannes Itten aufzuzeigen. Die Theorie soll überprüft, aber auch in neuen Fragen erforscht werden. Die Wahrnehmungspsychologie ist stehts subjektiv. Lernziele für Aufgabe 1-4

- Farbwirkung-Phänomene beobachten und benennen - Meinung zur persönlichen Wahrnehmung einnehmen

- Wahrnehmungen vergleichen und darüber diskutieren - Anhand der Farbkontraste Ittens eigene Farbzusammenhänge bewusst

anwenden - Intensität der Raumtiefe analysieren und verstärken

- Benennen und Anwenden der Farbkontraste Informationen zur Photoshop Elements Datei Beim Arbeiten mit der Photoshop Elements Datei kann man für Veränderungen direkt auf die Farbfelder klicken. Grössen und Farbsättigung der Farbfelder können durch Anklicken verkleinert und vergrössert, kopiert gedreht und vieles mehr werden. Die Ebenenliste besteht aus Farbfelder, Streifen, Quadraten, sowie Hintergrundfarben. Nach jedem Farbexperiment können JPGE Speicherungen mit dem Freistellungswerkzeug für Auszüge der betreffenden Experimente gemacht werden. Die Auszüge können auch in ein anderes Programm importiert werden, damit eine homogene Darstellung entsteht. Lösungen : Aufgabe 1 Die Farbtheorie kann vor, oder nach anschliessenden Experimenten mitgeteilt werden. A

Wenn die die sechs Farben Gelb, Orange, Rot, Violett, Blau, und Grün ohne Zwischenräume auf einem schwarzen Hintergrund aneinandergesetzt werden, sieht man deutlich, dass das helle Gelb nach vorne zu kommen scheint, und das Violett in der Tiefe des schwarzen Grundes schwebt. Alle anderen Farben bilden Tiefenstufen zwischen Gelb und Violett. Wird ein weisser Hintergrund verwendet, so ändert sich die Tiefenwirkung. Violett wird vom weissen Grund abgestossen und scheint nach vorne zu kommen, während Weiss das Gelb, als „helle Verwandte“, zurücklässt.11

B,C,D,E andere Aufgaben sind subjektiv. Es gibt kein richtig oder falsch.

11 Itten, Johannes, S.77.

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Informationen für die SchülerInnen

Lernaufgaben Farbexperimente mit „Photoshop Elements Datei“ Räumliche Wirkung der Farben Johannes Itten (*1888-1967) beobachtete, dass zur Beurteilung der Tiefenwirkung die Bezugsfarbe ebenso wichtig ist, wie die Farbe selbst. In der Farbe selbst finden sich nach der Tiefe wirkende Kräfte. Die räumliche Wirkung kann ausserdem auch durch Diagonalen, Überschneidungen, horizontale und vertikale Bildpläne (Streifen) erzeugt und verstärkt werden. Experimentaufgabe 1 Ziehe in deiner Photoshopdatei die sechs Farbfelder: Gelb, Orange, Rot, Violett, Blau, und Grün ohne Zwischenräume auf einen schwarzen und anschliessend auf einen weissen Hintergrund. Speicher jeweils die verschiedene Versuche mit JPGE ab. Notiere zu Aufgabe 1 A Überprüfe die Farbtheorie von Johannes Itten.

Welche Farbe(n) heben sich auf schwarzem Hintergrund ab, welche sinken in den Hintergrund? Wie verhält es sich auf auf weissem Hintergrund?

B Manipuliere die Farbfelder in ihrem Farbton, damit Ittens Farbthese verstärkt

wird. C Wähle 2 weitere Hintergrundfarben. Beschreibe und Vergleiche welche Farbe

nach vorne zu kommen scheint und welche nach hinten. D Die unmittelbare Bezugsfarbe ist sehr wichtig: Wie verhält sich die

Tiefenwirkung, wenn die Farbfelder von einander losgelöst sind? Welche Farbe hebt sich trotzdem ab? E Formuliere nach deinen Interessen eigene Fragen mit den sechs Fragen und

erläutere sie.

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Experimentaufgabe 2

Um die raumbildende Kraft der Diagonalen zu beobachten, sollte man auf schwarzem und auf weissem Hintergrund die Farben Gelb, Rotorange und Blau einmal von links nach rechts und einmal von rechts nach links in zwei diagonalen Richtungen anordnen.12

Aufgabe 2 A Überprüfe Ittens Aussage zur der Tiefenillusion. Was tritt in den Vordergrund

und was nach hinten? B Nimm ein blaues und ein gelbes Rechteck. Überschneide sie in allen möglichen

Richtungen. Ebenfalls auf einem weissen- und auf einem schwarzem Hintergrund. Vergleiche die Tiefenwirkung mit den diagonalen Formen, wie auch Unterschiede

und beschreibe den Vergleich. C Kannst du die Tiefenwirkung verstärken?

Versuche die Tiefenwirkung von Aufgabe 1, mit zusätzlichem Überschneiden zu verstärken.

12 Itten, Johannes, S.77.

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Experimentaufgabe 3

Johannes Itten, Horizontal und Vertikal, Paul Klee, Feuer am Abend, 1928

Aufgabe 3 Das Durchziehen von Farbstreifen, respektive von Plänen, verstärkt die Raumtiefe.

Eines der wirksamsten Mittel, entstandene Tiefenwirkung auszugleichen, ist das Durchziehen der Farben, der horizontalen und vertikalen Linien und der Pläne.

A Beschreibe bei den beiden Bildern die Anwendungen zur Raumtiefe. Was gibt es

für Unterschiede. Vergleiche das Bild von Klee mit dem von Itten. B Versuche anhand der Gesetzmässigkeiten von Aufgabe 1 und 2 mit

durchgezogenen Farbfeldern eine Raumtiefe zu erzeugen. (Vertikal und/oder Horizontal) Verwende die Strategien der oben dargestellten Bildern.

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Experimentaufgabe 4 Kalt –Warm Kontraste beziehen sich auf unsere Empfindung der Naturerfahrung. Das kühle Wasser ist blau, die warme Sonne gelb. Es verbindet sich die Farbe mit der Temperatur. Die wichtige Eigenschaften der Kalt- Warm- Beziehung für die Malerei ist mit Nähe und Ferne verbunden. Mit ihnen kann die räumliche Tiefenwirkung in der Landschaftsdarstellung erheblich gesteigert werden. Farbperspektiven bedeutet, dass die in der Entfernung liegenden Objekte kühle Farben sind. Dazu kommt, dass in der Entfernung, die Helligkeit und Detailschärfe abnimmt. Die Farbperspektive wird auch in ungegenständlicher Malerei genutzt, um eine überwirkliche Tiefe zu erzeugen. Im Expressionismus ist diese Ausdrucksweise praktiziert worden.

Ernst Ludwig Kirchner, Entwurzelter Baum, 1923

Warme Farben Kalte Farben Orange gilt als wärmste Blau und Farbe Blaugrün wirken am kühlsten Pinkrot erscheint im Vergleich zum Zinnoberrot kalt

Guschti, Meyer, Sprache der Bilder, Seemannverlag, 2011 Aufgabe 4 A Versuche anhand der Farbperspektive mit der Reduktion der Sättigung eine Tiefe

zu erzeugen. B Versuche ebenfalls optimale Raumtiefe mit dem Quantitätskontrast. C Realisiere deine eigenen Ideen!

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TARNEN WARNEN – VORNE HINTEN Gabriela Bucci – Mégan Faivre Räumliche Wirkung der Farben Gestalten am Computer – Prof. Stephan Bruelhart

18

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TARNEN WARNEN – VORNE HINTEN Gabriela Bucci – Mégan Faivre Räumliche Wirkung der Farben Gestalten am Computer – Prof. Stephan Bruelhart

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Kleine Übung zur Tiefenwirkung A Beobachte die 3 Bilder, welche Farben kommen auf dich zu und welche weichen

in den Hintergrund zurück? B Welche andere Faktoren, unabhängig von den Farben beeinflussen deine

Wahrnehmung der Raumtiefe auch noch?

Hans Hoffman, Kathedrale, 1959

13 14

13 1 2 3 4 Elementare Entwurfs- und Gestaltungsprozesse 1977 Maier Manfred, Band 4. Die Grundkurse an der Kunstgewerbeschule Basel, Schweiz, Verlag Paul Haupt, Bern, 1977, S.17. 14 Jenny Peter, (Hrsg): Bildkonzepte. Das wohlgeordnete Durcheinander. Karl Schwegler AG, Zürich, S.121.

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Weitere Lernaufgabe (Anregungen) Lernaufgabe 1: Sich bunt verkleiden: Wirkung der Raumtiefe Mit Beispielen aus der Malerei, Grafik, Mode werden die SchülerInnen auf die räumlichen Wirkung der Farben aufmerksam gemacht.

15 Thema Mode Shooting als Experiment der räumlichen Wirkung der Farbe Tätigkeiten Mode Shooting mit bunt verkleideten Schülern. Fokus auf die Räumliche Wirkung der Farbe in einer Kleidungsinszenierung. Fotografie von verkleideten SchülerInnen. Ein Fotostudio wird mit Licht und Stoffe eingerichtet, damit die räumliche Wirkung der Farben in verschiedene Weise zur Geltung kommen wird. Die Schüler werden verschiedene Kleider anziehen, die jedes Mal einen anderen Farbkontrast darstellen. Die Schüler fotografieren sich gegenseitig. Sie werden sich die Frage stellen, wie die reine Farben auf einem schwarzen, weissen und farbigen Hintergrund wirken. Die Bilder werden dann mit der ganzen Klasse besprochen. Resultate Das Resultat ist eine Serie von Bildern, die eine Variation von räumlicher Wirkung, unterschiedlicher Farbkontraste darstellen.

15 Bildbearbeitung http://blog.crdp-versailles.fr/moulinblog/public/Juin_2012/mode.jpg

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Lernaufgabe 2: Plakat / Was kommt vorne, was kommt hinten? Die Schüler stellen selber ein grafisches Bild anhand vorgegebener Formen mit dem Adobe Photoshop Element Programm her. Die SchülerInnen setzen die Farben in einem Bild gezielt ein, damit sich eine räumliche Wirkung erkennen lässt.

Samuel, Buri, C'est une Affiche de Salon de Mai,1966

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16 Bearbeitete Bilder auf Adobe Photoshop

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Lernaufgabe 3: Bilder im Stil der "Pop-Art" malen Ein Foto mit Adobe Photoshop Element bearbeiten, um eine Malerei daraus machen. Reduktion der Tonwerte und des Details, so dass eine ausdruckstarke Malerei entsteht.

Andy Warhol, Marilyn Monroe, 1967

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Weitere Beispiele aus der Kunst

Toulouse Lautrec, La Goulue, Van Gogh, Caféterrasse am Abend, 1888 1891

Robert Delaunay, Hommage ä Blériot Edward Ludwig Kirchner, Entwurzelter Baum, 1923

Paul Gauguin, Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir? 1897

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Literaturverzeichnis

Film Farben - Die Filme, Farben- Farben-Ästhetik und Emotion, Im Rausch der Farben DVD- Edition der neuen Zürcher Zeitung, NZZ Format, Zürich, 2013.

Literatur Klanten, Robert, Hellige, Hedrik (Hrsg.) Swiss Graphic Design. Die Gestalten Verlag, Berlin, 2000. Itten, Johannes: Kunst der Farbe. Subjektives Erleben und objektives Erkennen als Wege zur Kunst. Studienausgabe. Urania Verlag Kunst und Gestaltung. Stuttgart. 1970. Ouija Nie (Hrsg.), Illustrators, In & Out. Yout Rewss, Roaring Lion Media, China, 2011, S.35. Peter, Jenny, (Hrsg): Bildkonzepte. Das wohlgeordnete Durcheinander. Karl Schwegler AG, Zürich, 2000, S.40-41, 88, 96, 101, 113, 115, 117, 121. Thomas Karin, Seydel Fritz, Sowa, Hubert (Hrsg): Kunst. Bildatlas. Friedrichverlag, Stuttgart-Leibzig, 2007, S.35, 97, 120, 121. Yenawine, Philip (Hrsg.) Bilder und Farben.Carlsen Verlag GmbH, Hamburg,1993.

Band 1 2 3 4 Elementare Entwurfs- und Gestaltungsprozesse 1977 Maier Manfred, Band 4 Die Grundkurse an der Kunstgewerbeschule Basel, Schweiz, Verlag Paul Haupt, Bern, 1977.

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aSCHRIFTGESTALTEN

TYPOGRAFIE 2.0Anna Bürgin

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gEINFÜHRUNGDie Typografie und Schriftgestaltung, das Layout und auch das Spielen mit Zeichen sind wich-tige Schnittpunkte zwischen Schrift und Bild.

Gestaltete Schriften und Schriftgestalten begegnen uns überall im Alltag: Die Zahlen der Küchenuhr beim Kaffee (aus der designten Verpackung), die Aufma-chung der lokalen Zeitung mit dem markanten Header, die Benutzeroberfläche des Smartphones sind nur die ersten dieser Begegnungen.

Schnell vergisst man, dass all diese Zeichen und Schriftsät-zen meist von Hand skizziert und entworfen wurden und erst in einem zweiten Schritt digitalisiert und dadurch für Computersoftware anwend-bar gemacht.

Als AnwenderIn stehen mir verschiedene Schiften in Text-programmen zur Verfügung. Was ist ihre Geschichte? Kann ich sie nach bestimmt-ne Gesichtspunkten ordnen und einteilen? Welche Schrift nehme ich für das Bewer-bungsschreiben, welche für den Partyflyer?

Neben der Fachliteratur gibt es unzählige Blogs, die neu entworfenen Schriften einer breiten Öffentlichkeit vorstellen:Kenntnisse zu Fachbegriffen wie Schriftgrad und -schnitt, Serifen und Kapitälchen erleichtern die Identifikation von bestimmten Schriftmerk-malen.

SCHWEIZER SCHRIFTENAdrian Futiger hat die Schriften Univers und Frutiger (und noch viele andere) entworfen. Schau dir auf YouTube den Dokumentarfilm „Adrian Frutiger - Schriftgestalter“ an. Wo triffst du überall auf seine Schriften? Findest du noch ander berühmte Schweizer Schriften?

http://www.youtube.com/watch?v=15L-fuJOCUA

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gLego Font von Kottke

ANALOG ZU DIGITAL Die Werkzeuge sind vielfäl-tig. Vom Bleistift und Pinsel über Fotografie und Skulptur bis zum iPad ist alles erlaubt. Auch mit spielerischen Hilfs-mittel wie Lego, Ministeck oder Tangram lassen sich neue Ideen und Konzepte für Schrift und Layout entwi-ckeln.Über das Internet könnt ihr eure digitalisierten Schriften veröffentlichen und sharen.

SPIELEREIENDrucke einen Buchstaben einer Sans Serif Schrift aus (z.B. Frutiger, Arial oder Helvetica) und versuche, einen passenden zweiten Buchstaben dazu zu erfinden? Wie weicht er vom Original ab? Welche Merkmale hast du entdeckt und im neuen Zeichen wie umgesetzt?

a = b ?

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KLEHR- UND LERN-FORMENDer Ausgangspunkt der Kreisaufgabe ist nur der Überbau „Typografie und Schrift“.Deine Recherche kann online geschehen, in deiner Nachbarschaft mit der Handykamera oder aber als Experiment mit analogen Materialien.

Das Schulzimmer wird zur Redaktion: Die Resultate der Einzelnen werden im Plenum oder in Kleingruppen disku-tiert und ausgehandelt.

Die Lehrperson begleitet, bie-tet Hilfe bei Verständigungs-problemen in der Gruppe und ergreift im Notfall lenkende Massnahmen.

PLAKATE UND FLYERGestalte mit deiner Schrift ein Produkt! Findet ein Schulfest oder Theater statt? Wie kannst du nur mit Schrift ein Poster gestalten? Denke an Begiffe wie Harmonie, Proportion, Innen und Aussen, goldener Schnitt und wende sie sinnvoll an.

SCHRIFTEN MIT FREIER LIZENZOnline finden sich zahllose Seiten, die kostenlos den Download verschiedener Schriften (.ttf) anbieten. Lass dich inspirieren oder erweitere deine eigene Schriftensammlung.

http://www.dafont.com http://www.fontsquirrel.com

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KDIY FONTVon der Skizze zum fertigen Alphabet: Recherchieren - Experimentieren - Diskutie-ren - Redigieren.Nach einer Suchphase, in der du im Internet stöberst, mit Lego experimentierst und in der Redaktion der Klasse Entscheidungen triffst, entwirfst du dein eigenes Alphabet.

Skizziere direkt auf dem iPad oder zeichne von Hand und digitalisiere per Scanner und mithilfe eines Vektorpro-gramms.

Findet gemeinsam heraus, welche Schriften aus wel-chen Gründen zur Schulparty oder zur Maturfeier passen.

Erstellt einen Kriterienkata-log, der zur Refl exion über den eigenen Font dient aber auch die Diskussion in der Redaktion vereinfacht.

Arbeitsoberfl äche von iFontMaker

KKArbeitsoberfl äche von iFontMaker

KONLINE TYPE BOARDSGrafi kerinnen und Schriftenerfi nder präsentieren ihre neusten Werke auf Blogs und sind auf deinen Kommentar angewiesen!

www.typefacts.chwww.lettercult.com

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aCOPYLEFT!Stell deine Schrift anderen zur Verfügung, z.B. indem du sie auf der Schulwebsite zum downloaden anbietest. Oder verlinke das Plakat per QR Code mit deiner Schiftdatei. Dein Font wird um die Welt gehen!

https://en.wikipedia.org/wiki/Copyleft

LINKS UND LITERATURiFontMaker: http://2ttf.com/Lego Font: http://kottke.org/00/03/QR-Code Generator: http://www.qrstuff.com/Ministeck: http://www.ministeck.de/Spiekermann, Erik: Über Schrift, Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2004.Grass, Tino: Schriftgestalten. Über Schrift und Gestaltung, Verlag Niggli, Sulgen 2008.

KOMPETENZENIn der Übung lernst du den Umgang mit Apps, mit Freeware aus dem Internet. Deine Geräte wie Smartpho-ne, Laptop und iPad werden zu Werkzeugen der Kunst.

Besprechen, entscheiden, kompromissbereit sein: die Arbeit in der Redaktion erfor-dert dein Sprechvermögen genauso wie deinen Mut zu kritisieren und zu ändern.

Zusammen mit der Klasse musst du deine Zeit effizient einteilen und den Aufwand einschätzen können. So schaffst du im Kollektiv mehr als nur die Summe aller TeilnehmerInnen könnte.

Geh anders durch den All-tag! Entdecke deine gestalte-te Umwelt, nimm bewusst wahr, schau genau hin.

QR-Code zum Verlinken

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Diese Lernaufgabe beinhaltet eine Idee einer Fotografiewerkstatt aufgrund forschend-entdeckendem Unterricht für SuS der Sekundarstufe II zum Thema

„Bewegte Fotografie“. Es geht um das Verständnis der technischen Phänomene (Spiegelreflexkamera, Objektive, ISO, Blende, Belichtungszeit,

Schärfentiefe, Schärfe/Unschärfe) der digitalen Fotografie und die Schärfung des fotografischen Blickes.

Ziel ist es, dass die SuS Interesse und Experimentierfreude am Projekt finden, was zu einem grösseren Lernerfolg beiträgt und die Faszination der präzis

gesetzten Fotografie fördert.

Heutzutage findet man fast in jeder Familie eine digitale Spiegelreflexkamera, doch die meisten wissen nicht, wie damit umzugehen ist und benützen

deshalb (fast) nur den Automodus. Sehr beliebt und alltäglich sind auch Fotos aus den Social Media, wie Instagram, Facebook, Flicker, etc., was zu einer

Überflutung von Bildmaterialien führt, sodass die Fotografie als solches geschwächt und abgewertet wird. Die SuS sollen erfahren, wie sie manuell zu

kreativen Lösungen kommen, und die Ergebnisse vergleichen können.

Manuelle Fotografie, ohne digitale Effekte Instagram Foto mit vorgefertigten Effekten

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Weg der Erkenntnisgewinnung:

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten möglichst selbstständig an der Problemstellung, formulieren Hypothesen und führen ihr Experiment durch. Die

gewonnenen Erkenntnisse notieren die Schülerinnen und Schüler in Form eines Forschungshefteintrages.

Die Lehrperson kann die Unterrichtseinheiten in verschiedenen Ebenen planen, sodass diese Lernsituation strukturiert abläuft. Zur Einführung wird ein

Beispiel gezeigt, wie die Werkstatt funktioniert. Dann werden die SuS immer selbstständiger, bis sie am Schluss Phänomene eigenständig erkennen und

diese anhand einer Hypothese und Experimenten erklären können.

Forschend-entdeckender Unterricht:

Beim Bearbeiten der Unterrichtseinheit sollen die Schülerinnen und Schüler forschend-entdeckendes Lernen betreiben. Dies basiert auf der

Überzeugung, dass Schülerinnen und Schüler durch selbstständiges Arbeiten und Forschen, Lösungen von Problemen aus eigener Kraft finden können.

Wenn ein Problem oder Phänomen auftaucht, welches die Schülerinnen und Schüler interessiert, so können sie selbstständig zu einer Lösung gelangen.

Lehrplan 21

Ebene Problem/ Phänomen Hypothesen bilden Untersuchung planen und durchführen

Lösung/ Erklärung

1 Vorgegeben Vorgegeben Vorgegeben Vorgegeben

2 Vorgegeben Vorgegeben Vorgegeben Offen

3 Vorgegeben Vorgegeben Offen Offen

4 Vorgegeben Offen Offen Offen

5 Offen Offen Offen Offen

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Arbeitsprozess:

Phasen des Arbeitsprozesses Methodische Hinweise

Sammeln und Ordnen - Verschiedene Inspirationsquellen als Motivation nutzen

- Informationen sammeln und ordnen

- Verschiedene Ideen und Handlungsoptionen skizzieren und andenken

Experimentieren und Entwickeln - mittels gestalterischer Übungen und technisch-funktionaler Experimente eigene Lösungsvarianten entwickeln

- Entwürfe anfertigen und kriterienorientiert optimieren

Planen und Realisieren - Übungen, Versuche, Entwürfe und Modelle anhand von Kriterien und Zielsetzungen beurteilen

- Aufgrund der reflektierten Erfahrungen die Arbeitsschritte zur Durchführung planen und realisieren

Begutachten und Weiterentwickeln - Individuelle Lösungswege und Produkte entlang definierter Kriterien begutachten

Dokumentieren und Präsentieren - Prozess und Produkt dokumentieren und im definierten Rahmen präsentieren

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Themenfelder:

Bewegung durch Schwenken der Kamera:

Material: Spiegelreflexkamera, Objektive, Stativ

Technische Spielformen: Belichtungszeit, Blende, Tiefenschärfe, Bildkomposition (Vordergrund/Hintergrund)

Die Kamera wird einem sich bewegenden Objekt nachgeschwenkt. Mit einer entsprechenden Belichtungszeit

können verschiede Schwerpunkte gesetzt werden. Wenn die Geschwindigkeit der Kamerabewegung mit der

Geschwindigkeit des Objekts übereinstimmt, wird das Objekt scharf abgelichtet, der Hintergrund verwischt.

Bewegtes Bild durch Bewegung des Objekts:

Material: Spiegelreflexkamera, Objektive, Stativ

Technische Spielformen: Belichtungszeit, Blende, Tiefenschärfe, Bildkomposition

Durch eine längere Belichtungszeit und stillstehender Kamera, werden ein oder mehrere sich

bewegende Objekte unscharf, wobei stillstehende Objekte scharf abgebildet werden.

Bewegtes Bild durch zoomen:

Material: Spiegelreflexkamera, Zoomobjektiv (z.B. 70-200 mm), Stativ

Technische Spielformen: Belichtungszeit, div. Objektive, Schärfe-Unschärfe, …

Zoom erzeugt einen Sog, der Blick wird in die Schärfenbereiche gezogen.

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In dieser Art gibt es noch viele andere Bewegungen in der Fotografie. Die SuS sollen eigene Ideen bringen, wie Bewegung festgehalten werden kann und sollen dies erklären

und Präsentieren können.

Weitere Fragen und Anreize:

_ Blick des Betrachters durch fotografische Technik leiten. Was steht im Mittelpunkt? Was will der Fotograf damit aussagen?

_ Spiel und Wirkung von verschiedenen Kameraeinstellungen oder Objektiven

_ welches Ziel, welchen Zweck hat Schärfe / Unschärfe?

_ Was macht eine gute Komposition aus? (Vordergrund, Hintergrund, Platzierung, Bewegungsrichtung, etc.)

_ Was heisst Bewegung in der Fotografie? Wie kann ich Bewegung in die Fotografie bringen?

Quellen:

Analog:

_ Der Grosse Fotokurs, Jacqueline Esen, Galileo Press, 2011

_ Meisterschule Digitale Fotografie, Reinhard Wagner, Franzis Verlag GmbH, 2010

_ Fotografieren lernen 1, Banek, dpunkt.verlag, 2010

Digital:

_ http://www.youtube.com/channel/UCG_QwL4gFus1hyJ-A7DZBVg

_ www.instagram.com

Lehrplan:

_ http://www.erz.be.ch/erz/de/index/mittelschule/mittelschule/gymnasium/lehrplan_maturitaetsausbildung.html

_ www.lehrplan.ch

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PoRtRaIT

KUNSTGESCHICHTEStilllebenLouisXIVAndyWarholVincentvanGoghCin-dyShermanSelfiesInternetBilderMarilyn MonroeStarsStilllebenPreisgebenNachtei lePolitikWissenMachtBarackObamaAngel aMerkelFotografieMalereiAnalogeFotografie SmartphonekamerasJugendlichefranzösisch Selbst-bildnisPhotoshopRetouschierenKurz biogra-fieWiedererkennenMachtdemonstra tionPor-trätbüsteÄgyptenPortraitmalereides17.JahrhundertsPortraitfotografiedes19.Jahrhun derts-HalbfigurKopfbildGanzbildFunktiondes Por-traitsFrontalansichtProfilIdealportraitLan des portraitTouristenportraitsIndividuumalsCha raktertypusPompeoBatoniAlbrechtDürerLeo nardoDaVinciMonaLisaRaffaelhöfischeMale reiKönigsabbilderLasMeninasIdealismusVi-sitenkartenPicassoverschiedeneAnsichtenauf einmalHerrscherbildStandesbildSozialeNetz werkeFacebookundInstagramKompaktkame rasNarzissmusSexualisierungPrivatsphäreMu seumofModernArtArtinTranslation:SelfieSpie gelGesellschaftKriegsfotografieBelichtungs zeitWeissabgleichModefotografieWerbefoto-grafieDarstellungAbbildungderWahrheitDars

ZIELEWissenumdenKunstgeschichtlichenZusammenhangKennenvonbedeu tendenMalernundFotografendiesichmitdemThe maSelbstportraitbeschäftigtenVerschiedenePor traitartenundStellungenkennenAnalysierenvonBil dernWissenumdieheutigentechnischenMöglich keitenzurRetuscheErkennenvonBildmanipula-tio nenWissenumdenWiedererkennungswertvon BildernBeschäftigungundnachvollziehendese-wi genInternetsErfahrenvonneuenkünstlerischen ArbeitsweisenmitSmartphonekamerasErlernen-vonanalogerFotografieHangzumRetroEffekt-nachvollziehenkönnenEinenbewusstenUm gangmitMedienentwickelnodersensibilisieren SELBST-STÄNDIGEAUFGABEAuswähleneinesvorhande-nenPortraitsdiesesinterprätierenundeigenstän-digumsetzenMedienwahlfürdieUmsetzungist freiwählbaralsoDigitalefotografieAnalogeFoto gra-fieoderMalereiEskannEinzeloderinGruppen ge-arbeitetwerdenKRITERIENEigenständigkeitUm-setzendesGelerntenindieeigeneAufgabeSelbst einschätzungDISKUSSION

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Portrait:Aufgabe

Die Lernaufgabe soll für Klassen auf der Sek II Stufe undhöher gerecht sein. Die Aufgabe soll ein Semester dauern. Durch das Thema des Portraits soll den Schülern zum einen das Verwenden von Analog Foto-grafie wie auch den bewussten Umgang mit neuen Medien näher gebracht werden.

Die Lernaufgabe wird in 4 Schritten ausgeführt. Teil 1 soll den Kunstge-schichtlichen Hintergrund mit dem Thema Portrait/Selbstportrait aufzeigen. Im 2. Teil werden die neuen Medien wie das Smartphone oder Tablet und damit auch die Nachhaltigkeit des Internets thematisiert. Danach soll als Gegensatz im 3. Teil der Retro Aspekt mit der analogen Kamera aufgezeigt und ausprobiert werden

Als Schlussaufgabe wird im 4. Abschnitt eine Semesterarbeitsähnliche Auf-gabe stehen.

QuellenAbb 1: http://www.bz-berlin.de/kultur/kunst/nofretete-wieder-bald-zu-sehen-article351595.htmlAbb. 2: http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/114135Abb. 3: http://artobserved.com/artists/andy-warhol/Abb. 4: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6a/Mona_Lisa.jpgAbb. 5: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Selbstbildnisse_Vincent_van_GoghsAbb. 6: http://de.wahooart.com/@@/5ZKDGD-Pablo-Picasso-Porträt-von-Marie-ThérèseAbb. 7: http://www.josephklevenefineartltd.com/NewSite/CindyShermanMarilynMonroe.htmAbb. 8: http://sophminx.deviantart.com/art/Chuck-Close-149446415Abb. 9: http://www.netzpiloten.de/smartphone-selfies-narzisstische-selbstportrats-der-generation-social/Abb. 10: http://uberding.net/2013/12/05/messi-vs-kobe-selfies-fuer-die-turkish-airlines-sponsored-video/Abb. 11: http://www.bravo.de/fun/die-11-lustigsten-selfies-aller-zeitenAbb. 12: http://www.stern.de/digital/online/james-franco-erklaert-boom-selfies-sind-ein-maechtiges-werkzeug-2079878.htmlAbb. 13: http://www.berliner.de/orte/fotoimpex-®-–-alles-fuer-die-analoge-fotografieAbb. 14: http://www.zeit.de/kultur/kunst/2011-07/arnold-crane-interviewAbb. 15: http://de.lifestyle.yahoo.com/blogs/beauty/von-angelina-bis-mona-lisa-das-hollywood-star-102614346.html

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Portrait:Kunstgeschichtlicher Input

Ein Porträt (von französisch portrait; im Deutschen auch Portrait, Brustbild oder Bildnis) ist ein Gemälde, eine Fotografie, eine Plastik oder eine andere künstlerische Darstellung einer oder mehrerer Personen. Im übertragenen Sinne wird auch eine schriftliche Beschreibung eines Menschen, also eine kurze Biografie, als Porträt bezeichnet.

Zahlreiche namhafte Maler, Gra-fiker und Bildhauer haben sich intensiv mit Porträts befasst und dadurch zur Entwicklung einer großen Darstellungsvielfalt bei-getragen. Die Porträtmalerei hat seit dem 17. Jahrhundert sehr stark an Bedeutung gewonnen. Seit dem 19. Jahrhundert hat die Porträtfotografie die Port-rätmalerei ergänzt und ist auch in die Filmkunst als szenisches Element eingegangen.

Photographie: Seit 1843 ent-stand der Porträtentwurf oftmals durch die Photokamera. Die Idee soll von Sir David Brewster stammen. Vermutlich als Erster nutzte der schottische Maler David Octavius Hill diese Metho-

de für sein monumentales Grup-penporträt von 470 Personen in den Jahren 1843–1866. In der modernen Auftragsmale-rei wird das Ölporträt auf Basis einer – gegebenenfalls im Com-puter verfremdeten oder bear-beiteten – Photographie aus-geführt. Es kam zu einer neuen künstlerischen Arbeitsteilung des Porträts als Ölgemälde be-schränkt, wird das Motiv selbst durch den Photographen oder gar einen privaten Auftraggeber entworfen.Die Photographie gilt mit ihren Weichzeichen-Effekten als Vor-läufer des Impressionismus. Das Porträt gibt es in diesem Medi-um in variantenreichen Formen besonders als Visitenkarten-

porträt, der Carte de Visite. Die Dargestellten wurden anfangs wie auf einer Bühne umgeben von Requisiten aufgenommen.

Arbeit mit der Klasse:

-Unterschiedliche Portraitfor-men analysieren und diskutieren

-Ansprechen auf das eigene Selbstbildnis/Selbstdarstellun-gen (vor allem ein Thema für junge Frauen)

Abb. 1, Abb. 2

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Du brauchst:

- Bildbeispiele- Hintergrundwissen

Literatur:

-Torsten Krämer: Porträtmalerei-Werkbetrachtung von der Antike bis zur Gegenwart. Klett Verlag, Stuttgart/Leipzig 2010.

-Daniel Spanke: Porträt – Ikone – Kunst. München 2004

Abb. 3, Abb. 4,Abb. 5,Abb. 6

Abb. 7, Abb. 8

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Portrait:Neue Medien, Selfies

Ein Selfie ist eine Art Selbstporträt, üblicherweise mit einer Digitalkamera oder einem Smartphone von der eigenen Hand aufgenommen. Selfies sind oft mit sozialen Netzwerken verbunden, wie zum Beispiel mit Facebook oder Instagram. Selfies werden entweder mit einer Kamera auf Armeslänge ge-halten oder in einem Spiegel aufgenommen und umfassen eine oder auch mehrere Personen, sogenannte „Gruppenselfies“.

Fotografische Selbstporträts in einer abgeschwächten Form existieren etwa schon seit dem Debüt der tragbaren Kodak Brownie-Box-Kamera aus dem Jahr 1900. Der Vorgang der Auf-nahme verlief dabei in der Regel mithilfe eines Spiegels und der Stabilisierung der Kamera auf einem nahestehenden Objekt oder auf einem Stativ, was durch einen Sucher an der Oberseite der Box fixiert wurde.

Die früheste Verwendung des Wortes „Selfie“ kann auf das Jahr 2002 zurückverfolgt wer-den. Es erschien zuerst in einem australischen Internet-Forum (ABC Online) am 13. September 2002 und besitzt somit aust-ralische Herkunft. Der Begriff „Selfie“ wurde im Jahr 2005 von dem Fotografen Jim Krause diskutiert und folgendermaßen definiert: „Ein Selfie ist eines dieser Bilder, wobei die Kamera

auf sich selbst gerichtet ist.“Selfies sind besonders beliebt bei Mädchen und jungen Frau-en. Die Soziologin und Frauen-forscherin Professor Gail Dines verknüpft das Selfie-Phänomen mit der Gefahr, dass Frauen sich auf ihre Körper reduzieren bzw. darauf reduziert werden und dass dies der Aufstieg einer neuen Porno-Kultur bedeuten kann.

Der Autor Andrew Keen hat dar-auf hingewiesen, dass Selfies im Internet zu veröffentlichen eben nicht kontrolliert und in keinem sicheren Rahmen stattfindet, sondern den gegenteiligen Ef-fekt erzielen kann, da die Bilder meist frei zugänglich und nicht herauszunehmen sind, sobald sie einmal im Internet kursieren. Dabei besteht auch die Gefahr, dass Nacktbilder oder Ähnliches veröffentlicht werden können.Zudem ergab eine Studie 2013,

dass „für diejenigen Face-book-Nutzer, die häufig Fotos posten, ein Risiko besteht, reale Beziehungen verlaufen zu lassen“.Ein Urheberrecht sollte wirksam gemacht werden, um solche Selfies aus der Öffent-lichkeit entfernen zu lassen und das Weiterleiten zu verhindern.

Arbeit mit der Klasse:

- vers. PhotoApps auf dem Smartphone oder Tablet auspro-bieren und herausfinden, welche sich für den Kunstgebrauch eignen

-Thema Internet, Privatdaten löschen und Urheberrechte the-matisieren

Abb. 9, Abb. 10

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Du brauchst:

- Smartphones, evtl. Ipads- Photo Apps- Beispielbilder- Beamer- Apps, Bearbeitungsprogramme

Literatur:

- The Guardian: „Thinkfluencer“ (Film)

- Patrick Specchio im MoMA New York „Art in Translation: Selfie, The 20/20 Experience“

Abb. 11, Abb. 12

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Portrait:Analoge Fotografie

Eine Fotografie kann weder ana-log noch digital sein. Lediglich die Bildinformation kann punktu-ell mittels physikalischer, analog messbarer Signale bestimmt und gegebenenfalls nachträglich digitalisiert werden.

Nach der Belichtung des Films liegt die Bildinformation zu-nächst nur latent vor. Gespei-chert wird diese Information nicht in der Analogkamera son-dern erst bei der Entwicklung des Films mittels chemischer Reaktion in einer dreidimen-sionalen Gelatineschicht. Die Bildinformation liegt danach auf dem ursprünglichen Aufnahme-medium (Diapositiv oder Nega-tiv) unmittelbar vor. Sie ist ohne weitere Hilfsmittel als Fotografie (Unikat) in Form von entwickel-ten Silberhalogeniden bzw. Farbkupplern sichtbar. Gegebe-nenfalls kann aus solchen Foto-

grafien in einem zweiten che-mischen Prozess im Fotolabor ein Papierbild erzeugt werden, bzw. kann dies nun auch durch Einscannen und Ausdrucken erfolgen.

Seit den 2010er-Jahren erfreut sich gewöhnliche Kleinbild-Fo-tografie, aber auch Mittelfor-mat- und Sofortbildfotografie, steigender Beliebtheit als künst-lerisches Hobby; der unperfekte Stil besonders alter Aufnahmen gilt selbst in der modernen Di-gitalfotografie als modisch und wird als inhaltliches Stilmittel eingesetzt.

Arbeit mit der Klasse:

- Input analoge Fotografie, Ar-beit mit Film und Belichtungsrei-hen. Vers Experimente möglich

Literatur:

- Udo Berns: Fotografie und Fotolabortechnik. Verlag Beruf+ Schule, 1990

Analoge Fotografie bezeichnet die Fotografie mittels Analogkamera oder Optischem System auf fotografischem Film, auf Fotoplatte, bzw. bei Edel-druckverfahren direkt auf beschichtetem Papier oder auf Metallplatten, sowie auf Sofortbildmaterial.

Du brauchst:

- Analoge Kameras- analoge Filme s/w oder farbig- Möglichkeiten zum Entwickeln- Dunkelkammer

Abb. 13, Abb. 14

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Szenen von berühmten Portraits sollen interpretiert und umgesetztwerden.

Beispiele dazu: Merkels Politbild, Mädchen mit dem Perlohrring, Marilyn Monroe, etc.Material und Medien: Analoge Fotografie oder MalereiBewertung: Wiedererkennungswert soll hoch sein.Bedingung: Es gibt keine digitale Nachbearbeitung.

Durch die Aufgabe soll den Schülern einen bewussten Umgang mit Medien nähergebracht werden. Auch soll ihnen gezeigt werden, was Sich-Portraitie-ren meint und wie sie damit umgehen können. Durch die freie Medienwahl, kann ihre eigene persönliche Note durchdrücken. Teamfähigkeit soll unter-stützt werden.

Beispiel:

Portrait:Semesteraufgabe

Abb. 15

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«Mein Leben – meine Umgebung.» wahrnehmen, manipulieren, neuformulieren.

«Landschaften.Die Perspektive der subjektiven Wahrnehmung schliesst mit ein, dass die Bewegung und Posi-tionierung in der Landschaft Teil des kreativen Prozesses werden kann. Der Blick auf die eige-ne Umgebung, den die Schüler und Schülerin-nen entwickeln sollen, schliesst dies mit ein und richtet sich auf nebensächliche Motive und all-tägliche Ansichten, auf Architektur ebenso wie auf Erscheinungen der Natur und auf erlebten, angeeigneten und verinnerlichten Raum. So entstehen persönliche Topographien und Er-zählungen von Orten, die uns allen vertraut und erstaunlicherweise alle schön sind. Denn nach Lucius Burkhardt ist es unmöglich, ein hässliches Bild der Landschaft zu erzeugen.»1

1. Paraphrase. Lucius Burkhardt: http://www.kunsthallebasel.ch/ausstellungen/aktuell/136. 6.1.2014

Lernaufgabe digitale Medien im UnterrichtJulianna Filep

1. MA HGK lgkDozent: Stephan Bruelhart

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Zusammenfassung:

Einführung in Landschaftsmalerei und/oder Fotografie.

Fotografische Ausseinandersetzung mit der eigenen Umgebung.

Internetrecherche, Bildersuche.

Bildbearbeitung, digitale Collage.

Projektdokumentation.

Ausstelungsplanung.

Themen:

Fotografie

Internetsuche

digitale Bildbearbeitung

digitale Collage

Landschaftsdarstellungen

Spaziergangswissenschaften

Zeiteinheit:

Variabel von zwei Doppellektionen bis zu einem vollen Semester.

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Beispiele zu alternativem Thema: Berglandschaften.

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Wie der Titel beschreibt, widmet sich das Projekt einer vertieften Aus-einandersetzung der einzelnen SchülerInnen mit ihrem ganz persönli-chen Lebensraum. An das Thema wird sich auf verschiedenste Wege herangetastet, wobei neue Medien als Gestaltungsmittel im Vorder-grund stehen, aber auch aktuelle Diskussionen innerhalb der Kunstsze-ne und Theorie eingeführt werden können. Die Klasse wird auf einer persönlichen Eben angesprochen und zur Mitarbeit motiviert. Das The-ma der eigenen Umgebung setzt deutliche Grenzen, öffnet aber auch viele Möglichkeiten für jeden einzelnen. Die Aufgabe eröffnet eben-falls eine aktuelle Diskussion über die Landschaft, den Begriff und ih-rer Bedeutung in der Kunstgeschichte bis heute, wobei sich ein breites Feld für mögliche theoretische Aufgaben eröffnet.

Im Vordergrund steht der Umgang mit neuen Medien: Fotografie, Bild-bearbeitung und digitale Bildersuche. Es sind alles Medien, die Jugend-liche heutzutage schon regelmässig verwenden. Aus diesem Grund soll der bewusste Umgang mit genannten Medien auch gefördert werden. Die SchülerInnen sollen die Vorgänge begreifen und erkennen lernen, um sich in ihrem Alltag bewusster damit zu beschäftigen, was sie ei-gentlich mit ihren Handys und Smartphones alles tun.

Das Projekt ist für eine höhere Gymnasialklasse angelegt, kann aber auch vereinfacht auf andere Stufen angewendet werden. Je nach Inte-resse der Klasse können einzelne Teile und Themengebiete intensiver behandelt werden oder auch weggelassen werden.

Der Fokus der Arbeit liegt auf der Schärfung der Wahrnehmung, be-sonders im eigenen Alltag, dem bewussten Umgang mit Bildern ver-schiedener Gattungen und der Förderung eines offenen Kunstbegriffes.

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zu fördernde Kompetenzen:

Bedeutung und Wirkung von Bildern erfassen können, mit einem Fokus auf der Landschaftsdarstellung und der Foto-grafie.Umgang mit digitalen Medien, die zu unserem Alltag gehö-ren (z.B. Smartphone) differenziert betrachten.Grundlagen der digitalen Bildbearbeitung beherrschen und im Alltag erkennen.Planen und durchführen eines selbstständigen Projektes, innerhalb einer gegebenen Zeiteinheit.

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Über einen möglichst langen Zeitraum setzen sich die SchülerInnen mit ihrer eigenen Umgebung und dem Thema der Landschaft ausei-nander. Um eine Annäherung an die Aufgabe zu erleichtern, können gemeinsame Exkursionen stattfinden. Ein passender Zugang von der kunstgeschichtlichen Seite aus betrachtet ist die Landschaftsmalerei von seinen Ursprüngen bis heute. Fragen, die sich auch im Verlauf der Arbeit stellen würden, wie: Was ist Landschaft? Was bedeutet mir Landschaft? werden hier schon angesprochen. Neben dem Bezug zur Malerei ist Fotografiegeschichte ebenfalls zentral für das Projekt. All diese Vorbereitungen können in maximal vier Lektionen behandelt werden, oder zwei Doppellektionen. Eine theorielastige Einführung muss aber nicht als solche zu Beginn stattfinden, sondern kann auch auf die anderen Phasen des Projektes verteilt werden.

Im ersten Schritt der praktischen Arbeit werden die Grundlagen der Fotografie eingeführt. Sie lernen den Umgang mit Bildausschnitten und deren Wirkungen. Es werden nicht die technischen Details einer professionellen Spiegelreflex behandelt, da das Medium der Fotografie offen gehalten wird. Ob nun eine Handykamera oder eine kleinere Di-gicam, alles ist möglich. Die SchülerInnen erproben die verschiedenen Medien, die im Rahmen des Unterrichtes vorhanden sind und begeben sich gleichzeitig auf ihre Bildersuche für die Arbeit. Die Fotografien werden sortiert, in Gruppen besprochen, teilweise ausgedruckt und in einer Mappe festgehalten, mit jeweiligen Notizen, Erkenntnissen. Hierfür sind erneut maximal zwei Doppellektionen geplant.

Das gesammelte Material kann nun über Internetrecherche ergänzt werden. Die SchülerInnen suchen nach Bildern, die ihre fotografische Arbeit zuvor bestätigen oder hinterfragen. Dieser Schritt dient einem differenzierten Blick auf das eigene Arbeiten im Vergleich mit Bildern die den Alltag aller beeinflussen. Eine kleine Einführung in die Ver-wendung von Bildern aus dem Internet und dem Thema des Copyright bietet sich zu diesem Zeitpunkt an. Für diesen Teil des Projektes sind zwei Lektionen ausreichend.

In einem nächsten Schritt geht es an die digitale Bildbearbeitung. Die Grundlagen von Photoshop werden vermittelt und in mehreren Colla-gearbeiten umgesetzt. Die Collagen sollen Atmosphäre und Eindruck der gewählten und behandelten Orte übermitteln. Der gesamte Pro-zess wird in einem Skizzenbuch oder einer Mappe festgehalten. Es ist wichtig, dass die haptischen Werte von Bildern nicht verloren gehen und somit auch analog betrachtet und reflektiert werden. Skizzen und Zeichnungen sind erwünscht und dienen einem differenzierten Blick auf das gesammelte Material. Kleine Lockerungsübungen mit dem Bleistift bringen ausserdem Abwechslung in den stark medienlastigen Unterricht. Für die Collagen und ein Weiterführen der Arbeitsdoku-mentation sind vier bis sechs Lektionen geplant, einschliesslich klei-ner zeichnerischer Übungen. Je nachdem können erneut Ausflüge oder Exkursionen stattfinden, die den Prozess verlängern würden.

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Der Arbeitsprozess mündet in einer Ausstellung, deren Organisation zu einem Grossteil in der Verantwortung der Klasse selbst liegt. Sie soll die Arbeit repräsentieren und das Projekt einem Publikum an-schaulich machen. Je nach Zeitaufwand hat die Klasse bis zum Ende des Projektes viel Energie investiert und sollte auch die Möglichkeit bekommen, Ergebnisse zu präsentieren. Was genau ausgestellt werden soll, liegt ebenfalls in der Verantwortung der Klasse und wird auch stark von der Arbeitsweise des Einzelnen beeinflusst. Das Projekt ist zwar klar strukturiert und setzt viele Vorgaben, doch kann im Vorfeld nicht gesagt werden, welche Dynamik sich innerhalb der Klasse ent-wickelt, welche Schwerpunkte vertieft werden und somit was für Er-gebnisse zu erwarten sind.

Das Projekt kann ein ganzes Semester lang dauern, wenn die einzelnen Themenfelder gleichermassen intensiv behandelt werden wie aufge-führt. Es kann aber auch auf zwei bis drei Doppellektionen verkürzt werden, sollte der Schwerpunkt ausschliesslich auf einer Einführung in die Grundlagen von Photoshop oder eines anderen Bildbearbei-tungsprogrammes liegen.

Ausstellungsbesuche und eine Ausseinandersetzung mit Theorie und Kunstgeschichte lassen sich gut in dieser Arbeit unterbringen. Ak-tuell findet eine Ausstellung in der Kunsthalle Basel zur Regionale 2014 statt mit dem Titel „Warum ist Landschaft schön?“. Dort werden Werke präsentiert, die sich thematisch und in ihrer Methodik zur Dar-stellung verwandter Mittel bedienen. Ein solcher Ausflug wäre von grosser Bedeutung für die Klasse. Die SchülerInnen erkennen eine Berechtigung der aufgetragenen Arbeit und sehen das Projekt in der Kunstszene etabliert. Weiterhin erhalten sie Inspiration und Einblicke in mögliche Arbeitsweisen. Wie bereits erwähnt, kann eine kunstge-schichtliche Diskussion zu unserem Landschaftbegriff wieder aufge-nommen werden. Je nach Alter und Interesse der Klasse kann eine Einführung in die Spaziergangswissenschaften und dessen Vertreter Lucius Burkhadrt eingeschoben werden.

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Für den Unterricht werden möglichst unterschiedliche Fotoaufnahme-geräte benötigt, die teils von der Schülerschaft, teils aus dem Material des Schulhauses geliefert werden können (Smartphone, Tablet, Laptop, Digitalcamera etc.). Weiter wird ein Computerraum benötigt, in dem die gesamte Klasse oder zumindest eine Halbklasse arbeiten kann. Die Bild-bearbeitungsprogramme sollten auf den Schulrechnern vorhanden sein. Falls eine Ausstellung der Ergebnisse geplant ist, sollte schon im Voraus ein Termin mit der Schulleitung vereinbart werden und alle Genehmi-gungen eingeholt werden.

Die Bewertung erfolgt über den dokumentierten Arbeitsprozess und ei-ner Auswahl an Arbeiten, die von den SchülerInnen einzeln ausgesucht werden und, je nach Notwendigkeit, einzeln besprochen werden.

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It‘s a Fake !!! Or Not ?

BildmanipulationWo treffen wir auf manipulierte Bilder?

Wie werden Bilder manipuliert und was ist die Wirkung solcher? Zeigen uns all die Bilder die wir tagtäglich sehen die Wirklichkeit?

Kann ich glauben, was ich sehe?

Kompetenzen/ Ziel: Eine sensibi-lisierte Wahrnehmung, ein kritischer Blick im Um-gang mit Bildmedien und vertiefte Fertigkeiten bei der Handhabung von Bildern und Bildbearbeitung. Sus kennen des weiteren den Begriff des Copyright/ Urheberrecht.

Aufgabe: > Auseinandersetzung mit dem Thema der Bildmanipulation, wo treffe ich diese an, und wieso, zu welchem Zweck? - Werbung - Mode - Internet - Zeitung - Socialmedia - Kunst - ...> Fokus auf Bildmanipulation in der Werbung - SuS suchen, ver-gleichen forschen nach Manipulation in der Werbung.> Praktische Umsetzung: Illustration eines eigenen Bildprojekts, ein selbst aufgenommenes Bild wird in mehreren Varianten ab-geändert und manipuliert. Eine Serie entsteht - ist das Original noch als solches erkennbar?

Manipulation: Was und wie kann man manipu-lieren, dass es noch authentisch wirkt und der Betrachter ge-täuscht wird? Die Manipulationen der SuS können/ sollen analog und digital erfolgen, schlussendlich jedoch als potenzielles Original fungie-ren. Sprich analog bearbeitetes BIldmaterial soll abfotografi ert oder kopiert werden.Es kann hinzugefügt, retuschiert, kombiniert, ausgeschnitten, vergrössert, verkleinert, geändert, geschnitten, geklebt,... werden.

Werbebilder - real or fake?

Produkt: Erkenntnis-, Begleit-, Forschungstage-buch sowie eine Bildreihe bestehend aus Originalbild und verschieden manipulierten Varianten dessen.> Ausstellung dieser Reihen sehr gut vorstellbar!

(http://www.sein.de/kultur/2010/adbusting-keine-lust-auf-werbung.html)

(http://www.photoshop-weblog.de/gefahrliche-bild-manipulation/)

( http://medienwissenschaft.uni-bayreuth.de/inik/bild-verarbeitung.html) (http://www.klonblog.com/2012/02/04/photoshop-tricks-

faux-pink-enttarnt-beauty-geheimnisse/)(http://www.hufenreuter.net/manipulation.htm)

(http://www.clippingpathuk.com/blog/Photomanipulation, Nov. 18. 13)

alle Bilder aus dem web, am 12.12.13Adeline Glauser | MA1 | Lgk | Medienkompetenz | ‘13

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WERBUNGWirklichkeit oder Täuschung?

Recherche: Werbebilder suche, sichten, sammeln. In Heftchen, Broschüren, Zeitungen.Unterwegs mit dem Mobiltelefon Werbungen abfotografieren.Werbebilder aus dem Internet. > Welche zeigen die Wirklichkeit und welche können nicht stimmen? Wo sind unstimmigkeiten sichtbar?

└> Eine Collage entsteht mit ersten manipulierten Werbebildern.

Tagtäglich sehen wir diverse Werbungen, bei welchen der Hauptbestandteil fast immer ein Bild ausmacht. Wir sehen ein perfektes Gesicht, einen saftigen Burger, gross und frisch, wallend glänzige Locken, einen Pinguin mitten in der Südsee etc. Doch ist das, was wir da ständig präsentiert bekommen, eigentlich die Wirklich-keit? Glänzen meine Haare wirklich so wunderschön wenn ich sie mit dem neus-ten Shampoo wasche? Ist der neue Burger bei Mc Donalds wirklich so gross und saftig wie auf der Plakatwand?

Muss ja - oder?

Ich kann es auf dem Bild ja sehen...!

Was zeigen uns diese Bilder dann?

http://medienwissenschaft.uni-bayreuth.de/inik/bildverarbeitung.html (12.13)

http://love.my.lifestyle.x3.over-blog.de/article-die-perfekten-haare-3-56785782.html (7.1.14)

http://www.sparwelt.de/schnaeppchen/mcdonalds-gutscheine-nur-bis-30-maerz-2011-mit-extra-online-coupons-zum-ausdrucken-und-sparen-update-16187 (7.1.14)

LA - Adeline Glauser 1.MA lgk Basel - Gestalten mit digitalen Medien S. Brülhart

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Die Foto/Bildmanipulation

Bildmanipulation ist die Antwort. Heutzutage werden praktisch alle Bilder, die in der Werbung verwendet werden, bearbeitet. Dank den heutigen Mitteln und Pro-grammen ist es mittlerweile viel einfacher Bilder zu bearbeiten und zu manipulie-ren und sie trotzdem glaubhaft wirken zu lassen. Mit dieser Aufgabe sollen die SchülerInnen lernen Bilder kritisch zu betrachten und soll der Umgang mit Bildern geschult werden.

(Manipulation lat. für: Handgriff, Kunstgriff)

Defi nition nach Wikipedia:Unter einer Fotomanipulation versteht man die Veränderung oder Mani-pulation einer Fotografi e unter Zuhilfenahme technischer Mittel, um einen fremden Sachverhalt vorzutäuschen.

Die Manipulation kann vor, während oder nach der Aufnahme erfolgen.

- Vor der Aufnahme wird es Inszenierte Fotografi e genannt.- Während der Aufnahme ist es die Korrektur der Belichtung. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz der Mehrfachbelichtung.- Nach der Aufnahme wird heutzutage der Begriff Bildbearbeitung verwen-det. Ältere Begriffl ichkeiten verwendeten die Namen einzelner Techniken, wie Retusche.

Mindmap: Wie wird manipuliert? Was wird manipuliert? Wo treffen wir auf manipulierte Bilder? Was bewirken solche Bilder beim Betrachter? Wie weiss man ob ein Bild/ die Bildaussage manipuliert wurde oder

nicht?

└> In Gruppen erarbeiten die SchülerInnen diese Fragen mit Hil-fe von Mindmaps und diskutieren anschliessend in der Klasse.

> SchülerInnen sensibilisieren ihre Wahrnehmung und erhalten einen kritischen Blick und Umgang mit Bildern.

Vorher Nachher

Personen im Hintergrund entfernt sowie sanfte Retusche im Gesichthttp://de.wikipedia.org/wiki/Fotomanipulation (7.1.14)

LA - Adeline Glauser 1.MA lgk Basel - Gestalten mit digitalen Medien S. Brülhart

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Aufgabe Bildmanipulation

Die SchülerInnen untersuchen die Wirkung manipulierter Bilder und erstellen eine eigene Werbebildreihe mit manipulierten Fotos, zu einem frei wählbaren Thema. 1. Schiessen ein „Ausgangsfoto“ 2. Manipulieren dieses Bild auf unterschiedlichste Art und Weise, wenden unterschiedliche Möglichkeiten an und kreieren so 5 unterschiedli che Bilder und somit 5 unterschiedliche Bildaussagen 3. Präsentieren die ausgedruckten Varianten

1. SchülerInnen recherchieren zu ihrem Thema und machen ihr „Ausgangsfoto“. > Die SchülerInnen bearbeiten und ma-nipulieren dann dieses Bild. So sind gewisse Aspekte zu beachten: Hintergrund, Blickwinkel, Bildausschnitt,... Die SchülerInnen dürfen auch weiteres Bildma-terial aus dem Internet oder weitere Fotografien verwenden > Zu beachten hierzu ist der Input betreffend des Urheberschutzes!

2. Durch Manipulation wird die Bildaussage ge-ändert - die SchülerInnen bearbeiten und mani-pulieren ihr „Ausgangsfoto“ nun mit Grafikpro-grammen (z.B. Photoshop) so, dass genau dies passiert. Sie überlegen sich neue Aussagen, manipulieren ihr Bild und lassen so neue Bilder und Aussagen entstehen.

> Die SchülerInnen können jegliche Arten der Manipulation anwenden:retuschieren, Objekte hinzufügen, vergrössern, verkleinern, ausschneiden, zuschneiden, kom-binieren, neu arrangieren, verzerren, erweitern, (ein)färben,...

> SchülerInnen müssen das Urheberrecht beac-ten und alle Quellen angeben

3. Die fertigen Bilder werden ausgedruckt und der Klasse präsentiert.

> Sind die unterschiedlichen Aussagen verständlich und nachvollziehbar? Haben die Bil-der die gewünschte Wirkung? Was bedeutet das nun wieder für die Bilder und die Fragen vom Beginn?

1 Ding - 5 Aussagen Die angepasste Bildaussage

LA - Adeline Glauser 1.MA lgk Basel - Gestalten mit digitalen Medien S. Brülhart

Option: SchülerInnen führen ein Lerntagebuch in welchem sie ihre Erkenntnisse, Skizzen und Ideen festhalten.

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3 Autos - 3 Bilder - 3 Aussagen

http://www.hybridlava.com/inspiration/mood-changing-advertising-photography-and-photo-manipulation-by-fred-perrot/ (7.1.14)

LA - Adeline Glauser 1.MA lgk Basel - Gestalten mit digitalen Medien S. Brülhart

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http://www.paranoias.org/2010/08/born-to-fish/

LA - Adeline Glauser 1.MA lgk Basel - Gestalten mit digitalen Medien S. Brülhart

Bildbeispiele/ Möglichkeiten:

http://www.emptykingdom.com/featured/erik-johansson/

http://webmagazin.de/design/Coole-Photoshop-Ideen-Galerie

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InputsFür die SchülerInnen können bei dieser Arbeit verschiedene Inputs seitens der Lehrperson hilfreich sein. Einerseits arbeitstechnische, wie auch wissenstechnische/ rechtliche Aspekte, Bildbearbeitungsprogramme, Urheberrecht, Copyright,... Das Thema eignet sich auch zum Fächerübergreifenden Arbeiten, Politik, Ge-schichte etc.

Photoshop

Urheberrecht/ CopyrightWem gehören Bilder? Welche Bilder darf ich gebrauchen? Kann ich Bilder aus dem Internet für meine Arbeit verwenden? Wie weiss ich ob ein Bild geschützt ist? Was sind die Folgen wenn ich ein geschütztes Bild verwende?

> Ein wichtiger Punkt beim Arbeiten mit Bildern aus dem Internet, ist der rechtliche Aspekt, das Urheberrecht und Copyright. Die Schüler müssen sich mit den obigen Fragen auseinandersetzen und wissen welche Bilder sie wie gebrau-chen können und dürfen. Dies kann entweder als simpler Input geschehen, eig-net sich jedoch auch gut um von den SchülerInnen selber recherchiert zu werden oder in Zusammenarbeit mit der Lehrperson vom Fach Recht.

└> https://www.ige.ch/urheberrecht/urheberrecht.html

weitere Hilfreiche Seiten/ Links: - DICE Handbuch. Das Urheberrecht im Kontext von Unterricht und Lehre: www.diceproject.ch- http://www.bildersuche.org/creative-commons-infografik.php - http://www.erz.be.ch/erz/de/index/kindergarten_volksschule/kindergar-ten_volksschule/leitfaeden.assetref/content/dam/documents/ERZ/AKVB/de/09_Schulleitungen_Lehrpersonen/sl_lp_Unterlagen_datenschutz_leitfaden_d.pdf- http://www.lehrmittelverlag-zuerich.ch/LehrmittelSites/Medienkompass/Medi-enkompass2/MK2Kapitel118/16DerUrheberhatRecht/tabid/690/language/de-CH/Default.aspx

Je nach dem, wie viel Vorwissen schon vorhanden ist oder nicht, ist eine kurze Einführung in das Programm zu empfehlen. SchülerInnen sollten zumindest die Basic Anwendungen kennen.

> Eine solche Einführung kann gut auch nur für einen Teil der Klasse ge-macht werden, SchülerInnen die schon vertraut sind mit dem Programm können parallel schon mit der Aufgabe beginnen.Basic Anwendungen: Ausschneiden, Skalieren, Spiegeln, Drehen, Einfärben,...

Weitere Themen oder Punkte die sich erweiternd oder alternativ einbringen lassen sind: Die Bildmanipulation in der Politik (kombinierbar mit Geschichte), in Modemagazinen, bei Social Media, im Alltag im allgemeinen (SchülerInnen wählen frei in welchem Themenfeld sie sich bewegen)Oder aber die Bildmanipulation in der alten, klassischen Kunst, gab es das damals auch schon? Und wenn ja in welchem Rahmen?

LA - Adeline Glauser 1.MA lgk Basel - Gestalten mit digitalen Medien S. Brülhart

WerbungWas ist gute Werbung? Was macht die Werbung aus? Mit welchen Mitteln arbeitet die Werbebranche. Was ist das Ziel einer Werbung? ...

Page 72: Ebook gestaltenamcomputer hs13

Medienintegrierter BG & KunstunterrichtSeminar Gestalten mit digitalen MedienDozent: Stephan BrülhartJulia Hefti, HS 13

Kunstgeschichte selbst gestalten

Die Lernenden erfinden aus Werken aus der Kunstgeschichte eigene Geschichten. Mit Hilfe von Photoshop werden Figuren und Umge-bungen der kunstgeschichtlichen Werke in einen neuen Bedeutungs-zusammenhang gesetzt und eine Story aufgebaut.

Die Aufgabe beinhaltet vier Phasen und ist ab dem 8. Schuljahr denkbar. Zeitrahmen zwischen 10 und 14 Stunden, variabel je nach Stufe und benutzten Programmen.

Page 73: Ebook gestaltenamcomputer hs13

Phase I

// Einzelarbeit // Medien: Bücher Kunstgeschichte, Internet // Zeit: 2 bis 4 Stunden //

Die SuS wählen ein Themengebiet, zu welchem sie 5-7 Bilder aus der Kunstgeschichte (Renaissance bis Heute) suchen und sich jeweils Hintergrundinformationen (Künstler, Epoche, Besonderheiten, Bezug zu Themengebiet) beschaffen. Die Bilder werden so gespeichert, dass sie als Kartei für alle verfügbar sind und eine Quellenangabe vorhanden ist.

Lernziele:- Die SuS können themenspezifisch Bilder aus der KG suchen, auswählen und abspeichern- Die SuS können Merkmale der Bilder nennen sowie Unterschiede der Werke durch Malart, Epochen etc erkennen

Kompetenzen: - Selbstkompetenz (Selbstständigkeit und Eigenverantwortung bei der Recherche)- Medientechnische Kompetenz (Bilderrecherche Internet)- Medienpädagogische Kompetenz (Quellenüberprüfung)

Antoine Watteau: Die Hirten, 1717

Otto Dix: Die Grossstadt, 1927/28

Emil Nolde: Tanz um das goldene Kalb, 1910

Ferdinand Hodler: Blick in die Unendlichkeit, 1913-16

Ambrogio Lorenzetti: Allegorie der guten Regierung, 1337-1339

Henri Matisse: Der Tanz, 1909/10

Beispiel zu dem Thema „Tanz“

Page 74: Ebook gestaltenamcomputer hs13

Phase II

// Einzelarbeit/ Plenum // Präsentationen: SchülerInnen // Medien: Beamer // Zeit: ca 2 Stunden //

Die SuS präsentieren ihre gesammelten Bilder und stellen ihre Recherchen in einer kurzen Präsentation der Klasse vor. Fragen, Zusammenhänge und persönliche Meinungen sollten Platz haben.

Lernziele:- Die Sus stellen die Werke und Hintergrundinformationen kurz und klar vor- Die Auswahl der Bilder ist ersichtlich/ kann begründet werden.- Die SuS besitzen eine Kartei von ca.100 Bildern

Kompetenzen: - Selbstkompetenz (Vernetztes Denken, Zusammenhänge)- Selbstkompetenz (Selbstbewusstsein- wirksamkeit beim Präsentieren und Argumentieren)- Sachkompetenz (Wissen über KG, resp Auswahl Werke)

Einer der ältesten Darstel-lung weltlichen Lebens, ital. Renaissance

Romantisierend? I

m Ver-

gleich zu andere

n Bildern

sehr naturalistis

ch...

Auffallend: Diese drei Bilder zu ähnli-

cher Zeit, jedoch andere Malweise.

Das ist doch der, der diese blauen Engel gemalt hat?

Blocher ist ein H

o-

dler-Fan! Warum

wohl?Tanzen die?

Da scheints die

Post

abzugehen, anderen

dafür

nicht so gut zu gehen.

Zwischen den be

iden

Weltkriegen...

Der Dix hatte irgendwie einen besonderen Stil zu malen.

Page 75: Ebook gestaltenamcomputer hs13

Phase III

// Plenum // Präsentation Lehrerperson // Medien: Computer, Photoshop // Material: Handout Basic Photoshop // Zeit: 1 bis 2 Stunden // EVTL ALTERNIEREND MIT PHASE IV //

Die Lehrperson gibt eine Einführung in das Programm Photoshop. Nötige Basics werden gezeigt und gelernt: Einrichten der Datei, Ebenen, Bildmontage, Text etc.Das Handout erklärt die wichtigsten Schritte, sodass baldmöglichst an der Praxis, heisst die eigeneGeschichte geübt werden kann.

Lernziele:- Die Sus beherrschen die gezeigten Anwendungen im Photoshop und können sie selbstständig und gezielt einsetzen.

Kompetenzen: - Medientechnische Kompetenzen (Photoshop)- Selbstkompetenz (Schnelle Auffassungsgabe, Hilfe holen wo nötig)

Page 76: Ebook gestaltenamcomputer hs13

Phase IV

// Gruppenarbeit, 2 bis 3 SuS // Medien: Computer, Photoshop, Beamer // Material: Notizblock, Bildkar-tei, KG-Bücher // Zeit: ca. 6 Stunden //

In Gruppen gilt es, einen groben Plot für die Geschichte zusammenzustellen, und mögliche passende Bilder aus der vorhandenen Kartei auszuwählen. Danach beginnt das kreative Arbeiten an den neuen Bildern, welche am Ende zusammengefügt eine Geschichte ergeben. Bei Bedarf können noch weitere Werke dazugenommen werden.

Durch verschiedene Programme wie Powerpoint, Scratch, Hype etc. könnte die Aufgabe erweitert werden zu der Herstellung einer Animation.

Lernziele:- Die Sus erfinden eine Geschichte mit mindestens 15 Bildabfolgen.- Sie können die Umsetzung mit Photoshop so gestalten, dass ein Zusammenhang nachvollziehbar ist.

Kompetenzen: - Sozialkompetenz (Gruppenarbeit)- Gestalterische Kompetenzen (Phantasie, Umsetzung)- Medienpädagogische Kompetenzen (Neue Bildkontexte, Veränderung/Manipulati-on eines „Kunstwerkes“)

Page 77: Ebook gestaltenamcomputer hs13

Ende...

Page 78: Ebook gestaltenamcomputer hs13

Medienintegrierter BG & KunstunterrichtSeminar Gestalten mit digitalen MedienDozent: Stephan BrülhartJulia Hefti, HS 13

Kunstgeschichte selbst gestaltenDie Lernenden erfinden aus Werken aus der Kunstgeschichte eigene Geschichten. Mit Hilfe von Photoshop werden Figuren und Umgebungen der kunstgeschichtlichen Werke in einen neuen Bedeutungszusammenhang gesetzt und eine Story aufgebaut.

Die Aufgabe beinhaltet vier Phasen und ist ab dem 8. Schuljahr denkbar. Zeitrahmen zwischen 9 und 14 Stunden, variabel je nach Stufe, Programmen.

Phase I// Einzelarbeit // Medien: Bücher Kunstgeschichte, Internet // Zeit: 2 bis 4 Stunden //

Die SuS wählen ein Themengebiet, zu welchem sie 5-7 Bilder aus der Kunstgeschichte (Renaissance bis Heute) suchen und sich jeweils Hintergrundinformationen (Künst-ler, Epoche, Besonderheiten, Bezug zu Themengebiet) beschaffen. Die Bilder werden so gespeichert, dass sie als Kartei für alle verfügbar sind.

Lernziele:- Die SuS können themenspezifisch Bilder aus der KG suchen, aus-wählen und abspeichern- Die SuS können Merkmale der Bilder nennen sowie Unterschiede der Werke durch Malart, Epochen etc erkennen

Kompetenzen: - Selbstkompetenz (Selbstständigkeit und Eigenverant-wortung bei der Recherche)- Medientechnische Kompetenz (Bilderrecherche Inter-net)- Medienpädagogische Kompetenz (Quellenüberprüfung)

Antoine Watteau: Die Hirten, 1717 Otto Dix: Die Grossstadt, 1927/28 Emil Nolde: Tanz um das goldene Kalb, 1910

Ferdinand Hodler: Blick in die Unend-lichkeit, 1913-16

Ambrogio Lorenzetti: Allegorie der guten Regierung, 1337-1339

Henri Matisse: Der Tanz, 1909/10

Beispiel zu dem Thema „Tanz“

Phase II// Einzelarbeit/ Plenum // Präsentationen: SchülerInnen // Medien: Beamer // Zeit: ca 2 Stunden //

Die SuS präsentieren ihre gesammelten Bilder und stellen ihre Recherchen in einer kurzen Präsentation der Klasse vor.

Lernziele:- Die Sus stellen die Werke und Hintergrundinformationen kurz und klar vor- Die Auswahl der Bilder ist ersichtlich/ kann begründet werden.- Die SuS besitzen eine Kartei von ca.100 Bildern

Kompetenzen: - Selbstkompetenz (Vernetztes Denken, Zusammenhänge)- Selbstkompetenz (Selbstbewusstsein- wirksamkeit beim Präsentieren und Argumentieren)- Sachkompetenz (Wissen über KG, resp Auswahl Werke)

Einer der ältesten Darstellung

weltlichen Lebens, ital. Renais-

sance

Romantisierend? I

m Vergleich

zu anderen Bilde

rn sehr natura-

listisch...

Auffallend: Diese drei Bilder zu ähnlicher Zeit,

jedoch andere Malweise.

Das ist doch der, der diese blauen Engel gemalt hat?

Blocher ist ein H

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Fan! Warum wohl?

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dafür nicht so

gut zu gehen. Zwischen

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beiden Weltkrieg

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Der Dix hatte irgendwie einen besonderen Stil zu malen.

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Phase III// Plenum // Präsentation Lehrerperson // Medien: Computer, Photo-shop // Material: Handout Basic Photoshop // Zeit: 1 bis 2 Stunden // EVTL ALTERNIEREND MIT PHASE IV //

Die Lehrperson gibt eine Einführung in das Programm Pho-toshop. Nötige Basics werden gezeigt und gelernt: Einrich-ten der Datei, Ebenen, Bildmontage, Text etc.Das Handout erklärt die wichtigsten Schritte, sodass baldmöglichst an der Praxis, heisst die eigene Geschichte geübt werden kann.

Lernziele:- Die Sus beherrschen die gezeigten Anwendungen im Photoshop und können sie selbstständig und gezielt einsetzen.

Kompetenzen: - Medientechnische Kompetenzen (Photoshop)- Selbstkompetenz (Schnelle Auffassungsgabe, Hilfe holen wo nötig)

Phase IV// Gruppenarbeit, 2 bis 3 SuS // Medien: Computer, Photoshop, Bea-mer // Material: Notizblock, Bildkartei, KG-Bücher // Zeit: ca. 6 Stun-den //

In Gruppen gilt es, einen groben Plot für die Geschichte zusammenzustellen, und mögliche passende Bilder aus der vorhandenen Kartei auszuwählen. Danach beginnt das kreative Arbeiten an den neuen Bildern, welche am Ende zusammengefügt eine Geschichte ergeben. Bei Bedarf können noch weitere Werke dazugenommen werden.

Durch verschiedene Programme wie Powerpoint, Scratch, Hype etc. könnte die Aufgabe erweitert werden zu der Herstellung einer Animati-on.

Lernziele:- Die Sus erfinden eine Geschichte mit mindestens 15 Bildabfolgen.- Sie können die Umsetzung mit Photoshop so gestalten, dass ein Zusammenhang nachvollziehbar ist.

Kompetenzen: - Sozialkompetenz (Gruppenarbeit)- Gestalterische Kompetenzen (Phantasie, Umsetzung)- Medienpädagogische Kompetenzen (Neue Bildkontexte, Veränderung/Manipulation eines „Kunstwerkes“)

Ende...

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Digitale CollageErstellen einer Collage mit Photoshop

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DadaismusDer Name “Dada” leitet sich von der französischen Kindersprache für “Steckenpferd” ab; angeblich ist Hugo Ball beim zufälligen Blättern in einem Wörterbuch darauf ge-stoßen. Diese zwei Merkmale, Unsinn und Zufall, stellen bereits die wichtigsten Kenn-zeichen des Dadaismus dar. Die Dadaisten richten sich gegen die in ihren Augen veralteten gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen, vor allem aber protestieren sie gegen den Krieg, dessen Sinnlosigkeit sie manifestieren wollen.

Die Kunst der Dadaisten ist eine Kunst des Nonsens, sozusagen eine Antikunst, deren Inhalte im Manifest von Tristan Tzara festgehalten werden: Es wird mit dem Kunstbe-griff experimentiert und Alltagsgegenstände werden zu Kunstobjekten erklärt, zudem werden die Grenzen zwischen den Kunstgattungen fließend. Bei den Bühnenauftrit-ten werden bruitistische (frz. Bruit = Lärm) Konzerte, groteske Tänze und Gedichte aus inkohärent zusammengefügten und sinnlosen Wortfetzen, insgesamt von absurd kostümierten Menschen dargeboten. All diese Begebenheiten sollen den Zuschauer provozieren und diesem einen Spiegel vorhalten.

Die Maschine ist ein Leitmotiv des Dada, allerdings wird diese- anders als bei den Futuristen- nicht verherrlicht, sondern als Symbol für die missratene gesellschaft-liche Situation hinzugezogen. Der Kern der Strömung strahlt von Zürich bald nach ganz Europa und sogar in die Vereinigten Staaten aus, unterscheidet sich aber in den jeweiligen Schwerpunkten: Während man sich in New York beispielsweise für die Stellung der modernen Kunst interessiert, geht es den deutschen Dadaisten eher um die gesellschaftliche Krise im Nachkriegsdeutschland. In Frankreich ist durch die Mechanisierung unterbewusster Vorgänge eine Affinität des späteren Surrealismus für die Dada- Kunst erklärbar.

Künstler des Dadaismus sind: Hans Arp, Johannes Baader, Hugo Ball, Marcel Duchamp, Max Ernst, Hans Höch, Francis Picabia, Kurt Schwitters, Tristan Tzara.

1. Hanna Höch: Cut with the kitchen knife, 1919

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Die Collage ist eine Technik der Bildenden Kunst, bei der durch Kombinieren und Aufkleben (frz. coller = kleben) unterschiedlicher Materialien eine neue ästhetische Einheit geschaffen wird. Mit dem Begriff Collage ist nicht nur eine spezielle Technik, sondern auch eine Ver-haltens- und Verfahrensweise gemeint, die festgelegte Bedeutungen oder Beziehun-gen in Frage stellt und durch neue, experimentelle Kombinationen veränderte und unverbrauchte Bildinhalte schafft. Eine Collage erlaubt den spielerischen Umgang mit Materialien, Verfahren und Ideen und schließt die bewusste Anwendung „exak-ter“ Regeln weitgehend aus. Eine künstlerische Collage kann z.B. aus Zeitungs- und Illustriertenausschnitten, Schriftfragmenten, Bändern, farbigen Papierschnipseln, Fo-tografien, Hölzern, Stoffen und vieles mehr bestehen, die auf einen festen Untergrund geleimt, genäht oder auch genagelt werden.

Max Ernst, ein bedeutender Vertreter der surrealistischen Collage, definierte Collage so:

„Collage-Technik ist die systematische Ausbeutung des zufälligen oder künstlich pro-vozierten Zusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten auf einer augenscheinlich dazu ungeeigneten Ebene - und der Funke Poesie, welcher bei der Annäherung dieser Realitäten überspringt.“

Collage2. Raoul Haussmann: ABCD, 1923

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Begründet wurde die Collage-Technik zum einen mit der DADA-Bewegung, die 1916 mit dem Cabaret Voltaire in Zürich begann. Der Dadaismus war eine Protestbewe-gung und Revolte gegen den Ersten Weltkrieg und sein sinnloses Blutvergießen, aber auch gegen das Spießbürgertum dieser Zeit sowie gegen den protzigen Wilhelminis-mus. Vor allem aber war die Dada-Bewegung der gelungene Versuch, die verhärteten akademischen Kunstgesetze radikal zu brechen und neue Horizonte für die Künste und ihre Möglichkeiten zu entfesseln.

Dada Künstler wie George Grosz, John Heartfield, Hannah Hoech oder Hans Arp ver-wendeten in ihren ersten Klebebildern alltägliche Materialien wie Abfall und zufällig Gefundenes, fertigten aber auch Fotomontagen und protestierten mit der Collage gegen starre Konventionen in Gesellschaft, Kultur und Politik.

Seit Beginn der papiers colles („geklebtes Papier“), die von den Kubisten Georges Braque und Pablo Picasso um 1912 erschaffen wurden, entwickelte sich die Collage zu einem ästhetischen Ansatz, dem später viele Künstler folgten. Max Ernst kombinierte Malerei, Zeichnung und Fotografie zu surrealistischen Colla-gen. Für Dadaisten und Surrealisten war vor allem die Arbeit mit dem „Zufall“ eine Chance für neue Ausdrucksmöglichkeiten; der Zufall wurde dabei zum gestaltbilden-den Moment in ihren Collagen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Prinzip Collage von der Pop-Art wieder auf-gegriffen und ist bis heute ein sehr beliebtes und häufig verwendetes künstlerisches Ausdrucksmittel geblieben.

Collage im Dadaismus3. Max Ernst: Santa Conversazione, 1921

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Einführung der Aufgabe- Arbeitsblatt (siehe folgende Seite)- geschichtlicher Input- Schüler erarbeiten Stilmitel der dada-istischen Collage anhand von Bildbie-spielen

Arbeitsphasen

Brainstorming/IdeenfindungSuS setzen sich mithilfe von Inter-netsuchmaschinen mit dem aktuellen Weltgeschehen auseinander oder re-cherchieren zu einer schon vorhande-nen Idee

Präsentation der IdeeSuS präsentieren das Thema ihrer Col-lage der Klasse und LP, zeigen dazu evtl. erste Skizzen und dadaistische Stilmittel, die ihre Thematik unterstüt-zen könnten. Die Klasse bringt sich konstruktiv ein

Selbstständige ArbeitsphaseSuS arbeiten in einem von der LP be-grenzten und betreuten Zeitgefäss selbständig an ihrer Collage.

Photoshop-TutorialLP veranstaltet eine Einführung in den Photoshop und stellt die für die Aufga-be benötigten Tools vor (Ausschneiden, Arbeit mit Ebenen, etc.)

PräsentationSuS präsentieren ihre auf A3 ausge-druckte digitale Collage und reagieren auf Fragen/Inputs.

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Digitale Collage

Zu einem von Ihnen ausgewählten und erforschten Thema des aktuellen Weltgeschehens (z.B. Olympiade in Sotschi, USA-Shutdown, Oscars 2014)erstellen Sie mit Bildern und Texten aus dem Internet eine digitale Collage, die Sie mit Photoshop bearbeiten:

1 Recherchieren Sie im Internet/Zeitungen/Magazinen zu einem Thema ih-rer Wahl, das sich in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Sport, Kultur, o.a. bewegt. Kommentieren Sie das Ereignis/Thema kritisch oder humorvoll und überlegen Sie sich eine passende Darstellungsform inner-halb der Arbeitsweise der (Dada-)Collage.

2 Fertigen Sie mit Papier und Bleistift erste Arbeitsskizzen einer möglichen Lösung an und bewerten Sie diese. Ist mein Thema erkennbar? Würden sich andere Motive besser eignen? Wie ist die Collage kompositorisch ge-löst?

3 Arbeiten Sie selbständig mithilfe von Photoshop an Ihrer Collage im For-mat A3 während der dafür vorgegebenen Zeit.

Bewertungskriterien:

- Originalität des gewählten Themas, Rechercheaufwand (Ist das Thema erkennbar?)- Komposition der Collage- Anwendung der erlernten Photoshop-Tools (Variation der verschiedenen

Suchmaschinen: google | bing | yahoo | ecosia | search

Online-Zeitungen:nzz.ch | zeit.de | nytimes.com | faz.net (Frankfurter Allgemeine)

Hanna Höch: The beautiful girl. Hanna Höch: Bouquet of eyes, 1930

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Quellen

Literatur:http://stilepochen.wordpress.com/dadaismus-1916-1922-2/ (Dadaismus Kunst, 6.1.14)http://www.wasistwas.de/sport-kultur/die-themen/artikel/link//58347899bf/article/dada-ismus-1.html (Dadaimus Kunst, 6.1.14)Thomas, Katrin: Bis heute. Stilgeschichte der bildenden Kunst des 20. Jhd, 2004. S. 9/87-95Farthing, Stephen: Kunst. Die ganze Geschichte, 2012. S. 410-414

Abbildungen:1. Hanna Höch: Cut with the kitchen knife, 1919 (http://en.wikipedia.org/wiki/Hannah_Höch)2. Raoul Hausman: ABCD, 1923 (http://imagesetlangages.fr/siteChauconin/stage0605/artsvisuels/PEINTURE%20ET%20ECRITURE%202%20REPROS/repros2.htm)3. Max Ernst: Santa Conversazione, 1923 (http://walter-benjamin-bluemchen.tumblr.com/post/4416078503/max-ernst-santa-conversazione-1921-via-keco)4. Hannah Höch: The beautiful girl (http://daniellefinlayson.wordpress.com/2012/10/20/hannah-hoch-the-beautiful-girl/)5. Hannah Höch: Bouquet of eyes, 1930 (http://six-sleeping-geese.tumblr.com/post/32340723265/bouquet-of-eyes-hannah-hoch-1930-hochs)Titelbild: Raoul Hausmann: Tatlin at Home, 1920

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Eadweard MuybridgeAnimal Locomotion

Collotype1887STOP MOTION

Definition:Stop-Motion ist eine Filmtechnik, bei der eine Illusion von Bewegung erzeugt wird, indem einzelne Bilder von unbewegten Motiven aneinander gereiht werden. Durch schnelles Abspielen dieser Bilder entsteht ein „wackeliger“ Film, eine Animation. (1 Sekunde = ca. 24 Einzelbilder)

Entstehung: Ende 19.Jh.

AUS TEXT WIRD FILM

Friedrich, Andreas (Hrsg.): Filmgenres: Animationsfilm. Reclam Verlag 2007.

Wells, Paul (Hrsg.): Ani-mation: Prinzipien, Praxen und Perspektiven. Stiebner Verlag 2007.

Williams, Richard (Hrsg): The animator`s survival kit. Faber and Faber 2001.

Shaw, Susannah (Hrsg.): Stop Motion, Craft skills for model animation. Focal 2008

Literaturvorschläge: Beispiele:

1: BLU, Big Bang, Big Boom, 20102: Das Rad, 20033: Wallace & Gromit, 1989 - 20084: Peter Gabriel, Sledgehammer, 19865: Jan Švankmajer, Dimensions of Dialogue, 1982

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Muybridge ging es um die systematische Erkenntnis der Bewegung von Mensch und Tier. Die Bildfolgen von ihm gelten als eigentliche Vorläufer des Films.

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Für ein Stop-Motion Aufnahmesetting werden grundsätzlich zwei „Bestandteile“ benötigt:Der eine Bestandteil ist das Objekt der Aufnahme, meist eine Szenerie mit einem oder mehreren be-weglichen Objekten, welche man als Protagonisten bezeichnen könnte, sowie eine Handlung, welche in dieser Szenerie stattfindet.

Seit den Anfängen der Stop-Motion Technik wurde für die Umsetzung die Filmkamera genutzt, heutzu-tage üblicher ist jedoch die digitale Bildherstellung. Dabei nimmt eine, mit einem Computer verbundene Video- oder Digitalkamera Einzelbilder auf, welche vom Computer durch ein Animationsprogramm zu einer Filmdatei verarbeitet werden können. Diese kann dann am Computer durch ein Schnittprogramm mit weiteren Filmteilen zusammengesetzt und mit Ton versehen werden.

Für das Grundsetting können verschiedene Variationen angewendet werden. Die gebräuchlichsten Settings sind:

Grundsettings für einen Stop-Motion Film

Legetricksetting

Der Legetrick ist eine zweidimensionale Animations-technik. Als populäres Beispiel des Legetricks gelten die frü-hen Folgen von „South Park“.

Puppentricksetting

Beim Puppentrick werden Puppen innerhalb eineszuvor eingerichteten Filmsets in kleinen Schrittenvon Bild zu Bild verändert.Die Puppen besitzen meist ein Skelett aus Gelenken oder Draht, damit sie vom Animator in verschiedene haltende Posen gebogen werden können. Auch Fi-guren aus Ton oder Knete können dafür angewendet werden. Als populäres Beispiel gilt das „Sandmännchen“.

Pixilation

Für die Pixilation wird ein ähnliches technisches Ani-mationssetting wie beim Puppentrick verwendet. Das Filmset jedoch wird durch realen Lebensraum und menschliche Protagonisten ersetzt. Anstatt der Puppen, verändern nun die Protagonisten von Bild zu Bild ihre Stellung.Das Wort basiert auf den englischen Begriff pixilated - leicht verrückt, skurril, exzentrisch - und spielt auf die zappeligen, wackeligen Bewegungen an, die bei dieser Technik entstehen.

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Aufgabe für den Unterricht:

1.Wähle einen Text aus, den du interessant fin-dest, den dich inspiriert, anregt. (Eigener Text, Gedicht, Songtext,...)

2. Erfinde eine Figur, die zu deinem Text passt. (Die Figur muss nicht unbedingt einen Men-schen darstellen und kann auch sehr abstrakt sein.)

3. Wähle vier Wörter aus dem Text, mit denen du eine Geschichte erfindest. (Denke in Bildern!)

4. Zeichne und schreibe ein Storyboard auf Papier.(Achte darauf, dass deine Pläne mit den vorhan-denen Materialien (Technik) möglich sind.)

5. Realisiere dein Projekt und integriere im Schnitt-porgramm einen Ton. (Den Ton (Sound) kannst du selber machen oder übernehmen.)

Vor der Unter-richtsseqzenz

ca. 2 Lektionen

ca. 2 Lektionen

ca. 4 Lektionen

ca. 16 Lektionen PRODUKT:Animationsfilm und dessen Präsentation (Vorführung).

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Programme

IStop Motion:IStop Motion ist das ideale Animationspro-gramm für die Schule.

Für Mac:

Für PC:

Final Cut Pro, IMovie:Final Cut Pro und IMovie sind zwei Video- und Filmschnittprogramme.

Adobe Premiere, Windows Movie Maker:Adobe Premiere und Windows Movie Maker sind zwei Video- und Filmschnittprogramme.

Stop Motion Pro:Stop Motion Pro ist eigentlich ein Profipro-gramm. Es gibt aber auch eine Schulversion davon. Da Schulen häufig nicht über Macs verfügen, stellt dieses Programm eine gute Alternative dar.

Zusatzaufgabe

Gestalte ein CD-Cover (oder ein Plakat), welches dein Stop-Motion Film repräsentiert.

Möglichkeiten:- Suche ein geeignetes Foto (film still) aus dem Film. - Mache ein „Figurenporträt“ von deinem/deinen Protagonisten.- Gestalte das CD-Cover, Plakat mit Illustrator- Zeichnne oder male das CD-Cover, Plakat.- etc.

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Lehrplanbezug:

Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen - Medienanalyse (kritisch reflektieren)

Lerngebiet: Planen und realisieren

Kompetenzen:

- Medientechnische Kompetenz Die SuS können mit den kennengelernten Medien die Aufgabe selbständig lösen und mit der Technik richtig umgehen.

- Medienpädagogische Kompetenz Die SuS machen sich Gedanken über ihren Medienkonsum und entwickeln einen kritischen Umgang mit den Medienangeboten.

- Gestalterische Kompetenz Die SuS können ihre eigenen Vorhaben durch persönliche und individuelle Ausdrucks- und Darstellungsmöglichkeiten umsetzen. (mit den entsprechenden Mitteln)

- Selbstkompetenz, Reflexionskompetenz Die SuS lernen ihre Teamfähigkeit kennen, kommunizieren und hinterfragen ihre und die Arbeiten der Mitschüler/innen. Die Fähigkeit, sich mit unterschiedlichen Perspektiven und Sichtweisen auseinanderzusetzen und auf dieser Grundlage eigene Ansichten zu überdenken.

Kriterien:

Film:- glaubwürdige Charaktere (Protagonisten)- spannende Story (Dramaturgie)- Nachvollziehbarkeit der Einstellungen, Montage- ausdrucksstarker, die Handlung unterstützender Ton

CD-Cover, Poster: - interessante Gestaltung, Aufbau (ausdrucksstarke Wirkung)

Film und CD-Cover, Poster:- technische Umsetzung, korrektes Anwenden der Animationstechnik- Idee, Originalität

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Diskussion

Die Erfahrungen und Interessen, welche Jugendliche mit alltäglich konsumierten Medien machen, werden von vielen Erwachsenen nicht allzu ernst genommen. Die Medienwelt, aus welcher die Animation stammt, ist jedoch keine „Sonderwelt“. Sie gehört zum Alltag der Jugendlichen und sollte auch im Schulalltag ihren Platz haben.

Die Schülerinnen und Schüler konsumieren fast täglich Trickfilme, Comics, Computer-spiele, etc. Das Thema Animation ist dementsprechend in der „Welt“ der Lernenden stark vorhanden und das damit verbundene Interesse unterstützt eine gemeinsame Diskussion zum Thema.

Mögliche FragenWas sind die Vorteile von Stop Motion? Was ist „besser“ oder „schlechter“ als bei einem klassisch gefilmten Film?

Wie hat sich der Film in den letzten Jahren entwickelt? - Schnelligkeit, 3D, etc

Welche Animationen kennst du? Wo kommen Animationen überall vor?

Welche Gefahren gehen von Computerspielen aus? Welche Vorteile stecken in Computerspielen?

Auch einen Link zu Youtube ist bei der Diskussion möglich:Was für eine Rolle spielt Youtube in der heutigen Medienwelt? Welche Möglichkeiten werden mit Youtube generiert? Welche Gefahren gibt es?

Lernaufgabe von Mirjam Küttel, 15.01.2014Seminar: Gestalten mit digitalen Medien bei Stephan Brülhart

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Street Art Fotografie / Bildbearbeitung / Stop Motion Animation

Street Art ist eine Thematik, welche bei Schü-

lerInnen auf unterschiedlichsten Schulstufen

Anklang findet, das „Catch and Hold“ ist also

bereits gegeben. Das behandeln des Themas

eignet sich ideal um über diese Form von Kunst

im öffentlichen Raum aufzuklären und zu disku-

tieren. Dieses Unterrichtsszenario sieht folgende

Schritte vor und eignet sich an SchülerInnen von

der 1. bis zur 4. Gymnasialstufe.

1. SchülerInnen losschicken um foto-

grafisch Street Art aus der Region einzufangen.

Mindestens 20 Fotografien sollen gemacht wer-

den, 15 mit Street Art, 5 unbeschriebene Wän-

de.

2. Anhand von diesen Fotografien folgen-

de Fragen diskutieren. Je nach dem eine Pro-

und Kontragruppe machen. Wo liegt der Unter-

schied zwischen Kunst und Schmiererei? Wie

sieht es rechtlich aus?

Welche KünstlerInnen dominieren in der Regi-

on? Welche KünstlerInnen haben sich in der Ge-

schichte einen bedeutenden Namen gemacht?

Weiter sollen die Begriffe geklärt werden, wo liegt

der Unterschied zwischen Street Art und Urban

Art? Graffiti, Stencil, Air Brush, und weitere in der

Street Art übliche Techniken sollen geklärt wer-

den.

3. Als nächstes soll die eigene Arbeit

der SchülerInnen beginnen. Nach einem Input

über Stop Motion Filme und einer kurzen Pho-

toshop Einführung bekommen die SchülerInnen

den Auftrag mit ihren vorhandenen Fotografien,

oder mit denen eines Mitschülers, zu arbeiten.

Sie können entweder die Fotografie einer leeren

Fassade verwenden oder mit einem bereits ab-

gebildeten Street Art Sujet weiterarbeiten. Ziel

ist es nun, im Photoshop auf einzelne Elemen-

te der Fotografie zu reagieren und diese aufle-

ben zu lassen. Mit einfachen Pinsel-Werkzeugen

werden Änderungen vorgenommen und jeder

einzelne Schritt über Print Screen festgehalten.

(Falls vorhanden können auch Grafiktablets zum

Zeichnen verwendet werden) Ebenen können

kopiert und verschoben werden, weiter darf

auch mit dem Rückgängig-Protokoll gearbeitet

werden. Diese Printscreens können nachhher

mit einer Anleitung im Final Cut zu einem Kurz-

film zusammengefügt werden.

Die Fotografien sollen aufleben indem mit den

vorhandenen Gegebenheiten gespielt wird. Die

Narration wird zu einem wichtigen Punkt. Das

Formenvokabular können sich die SchülerInnen

mit Hilfe der eigenen Fotografien und Beispielbil-

dern aus dem Internet selbst erarbeiten.

Optional zur erwähnten Technik mit den Print-

screens können die SchülerInnen auch einzelne

Ebenen erstellen mit den veränderten Sujets.

Diese Ebenen können beim Fenster „Animation“

zu einzelnen Frames gemacht werden und somit

zu einer Animation gemacht werden.

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Beispiele zu Reaktionen auf Gegebenheiten

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Beispiele zur Entwicklung von Geschichten

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Street Art beschreibt nichtkommerzielle Formen

von Kunst im öffentlichen Raum. Selbstautori-

siert bringen anonyme Künstler Zeichen im urba-

nen Raum an, welche von einem grossen Perso-

nenkreis gesehen werden und dauerhaft bleiben

sollen. Die Grenze zwischen Street Art und Graf-

fiti ist nicht klar definiert, bei Street Art überwiegt

oft der Bildteil, während bei Graffiti kunstvolle,

typografische Aspekte im Vordergrund steht.

Marker, Pinsel, Malerrollen, Sprühdosen, Aufkle-

ber, Poster, und vieles mehr zählen zu den meist

gesehenen Materialien, welche von den Street

Art Künstlern verwendet werden. Gearbeitet wird

mit vorhandenen Flächen wie etwa Ampeln, Fas-

saden, Laternen, Telefonzellen, Mülleimer, Trot-

toir, Stromkästen, Verkehrsschilder, selbst Bäu-

me und vielem anderem. Gerne werden formale

oder ortspezifische Gegebenheiten aufgegriffen

und damit weiter gearbeitet. Die Motivationen

der Street Art Künstler sind vielfältig, viele tun es

aus reinem Spass an der Sache, andere suchen

einen Gegenpol zur omnipräsenten Werbung.

Weiter gibt es egozentrische Künstler, welche

primär die weite Verbreitung ihres eigenen Na-

mens, respektive Pseudonyms, zum Ziel haben,

als Pionier in dieser Angelegenheit kann der Ös-

terreicher Joseph Kyselak erwähnt werden. In-

haltlich wendet sich Street Art gerne gegen den

Konsum, Kapitalismus und öffentliche Ordnung.

Teilweise präsentieren die Sujets eine konkrete

Botschaft, anderenfalls ist das Medium selbst

die Botschaft. (nach Marshall McLuhan)

Als erster Street Art Künstler gilt der Franzose

Gérard Zlotykamien, der bereits 1963 mit Krei-

de und Pinsel im öffentlichen Raum arbeitete. Er

zeichnete symbolhafte Strichfiguren auf Mauern,

inspiriert von den eingebrannten Schatten der

Menschen nach dem Atombombenabwurf auf

Hiroshima und von der Tragik der Judenverfol-

gung. In seinen Werken dominieren thematisch

Krieg, Faschismus, und Kommunismus.

Inspiriert von Zlotykamien, machte sich Ende der

1970er Jahre der Schweizer Harald Naegeli ei-

nen grossen Namen, ‚der Sprayer von Zürich‘, in

der Szene. Er provozierte mit gesprayten Strich-

männchen auf öffentlichen Wänden. Obwohl er

im Verborgenen arbeitete, stand er bereits 1981

wegen wiederholter Sachbeschädigung vor Ge-

richt. Er entzog sich der Strafe und flüchtete

nach Deutschland. Inzwischen wurden die noch

vorhandenen Graffiti als erhaltenswert eingestuft

und werden sogar geschützt und restauriert.

Aktuell der bekannteste Street Art Künstler ist

der Brite Banksy, welcher sich stets bemüht sei-

ne Identität geheim zu halten. Bekannt wurde er

mit seinen Stencil (Schablonen) Graffiti in Bristol

und London. Oft verändert er bekannte Motive

und Bilder. Seine Themen drehen sich um Kritik

gegenüber Wirtschaft und Politik. Banksy lehnt

Galerien und Museen grundsätzlich ab, aber ge-

staltete Auftragsarbeiten für wohltätige Zwecke

und jede Menge CD-Cover.

Literaturtipps:

www.banksyny.com

http://www.streetartutopia.com/

http://www.streetartarchive.ch/

Theorie / Künstler

Page 97: Ebook gestaltenamcomputer hs13

1. Fotografieren Sie Street Art in Ihrer Umge-

bung. Machen Sie mindestens 15 Forografien

mit Street Art und mindestens 5 Fotografien von

unbeschriebenen Stadträumen. (2 Lektionen)

2. Wählen Sie eine von den Fotografien als

Grundlage für die Weiterarbeit.

Reagieren Sie nun im Photoshop auf die Ge-

gebenheiten in der Fotografie. Sie lassen den

Stadtraum aufleben und erzählen Geschichten.

Dazu verwenden Sie die Bildbearbeitungs Tools

von Photoshop, Sie können auch Ebenen ve-

schieben. Halten Sie jede kleinste Veränderung

über Print Screen fest, mit diesen Einzelbilder

können Sie schliesslich einen Stop Motion Kurz-

film zusammenstellen.

Achtung! Diese Dokumentation über Print Screen

funktioniert nur, wenn Sie die Darstellungsgrösse

des Bildes nicht verändern. Das heisst, wählen

Sie von Anfang an eine angenehme Bildgrösse.

(6 Lektionen)

Auftrag Street Stories

Page 98: Ebook gestaltenamcomputer hs13

Kompetenzen

Die SchülerInnen kennen Street Art Künstler und

verschiedene Begriffe und Definitionen.

Die SchülerInnen können Kunst von Schmiererei

trennen und kennen die Rechtslage betreffend

Street Art.

Die SchülerInnen sind in der Lage auf Gegeben-

heiten in Fotografien kreativ zu reagieren und da-

raus Geschichten zu entwickeln.

Die SchülerInnen verfestigen und erweitern ihre

Kentnisse in der Digitale Fotografien, Photoshop

und Final Cut.

Die SchülerInnen können mit eifachen Mitteln ei-

nen Kurzfilm erstellen.

MöglicheBeurteilungs - Kriterien

Reaktion auf Gegebenheiten in Fotografie

Originalität der Reaktionen

Verständlichkeit der Erzählung / Funktionieren-des Storytelling

Technik / Sorgfalt

Zeitmanagement / Länge der Geschichte

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Die entstandenen Screen Shots werden zuerst chronologisch in einem Ordner abgelegt. Dann gibt es

zwei verschiedene Möglichkeiten diese Bilder zu einem Film zusammenzufügen. Entweder mit Hilfe des

Quick Time Player 7 oder mit Hilfe von Final Cut Pro

ZUSAMMENFÜGEN IM FINAL CUT PRO

Final Cut Pro öffnen -> Ablage -> Neues Projekt -> Final Cut Pro -> Benutzereinstellungen -> Bear-

beiten -> Standbilddauer 00:00:00:10 einstellen, je nach Anzahl Fotografien die Dauer anpassen.

-> Ablage -> Importieren -> Ordner -> vorbereiteten Ordner auswählen -> Ordner erscheint im linken

oberen Fenster -> Ordner packen und auf die Timeline (langes unteres Fenster) ziehen -> Grösse des

Aussschnitts verändern, damit man von den Print Screen nur noch das gewünschte Bild sieht -> Ab-

lage Exportieren -> Quick Time Film

Licht- und Farbveränderungen der Einzelbilder können mit Hilfe von Video- und Bildbearbeitungsfilter

problemlos im Final Cut Pro angepasst werden.

ZUSAMMENFÜGEN IM QUICK TIME PLAYER 7

Quick Time Player 7 öffnen -> Ablage -> Bildsequenz öffnen -> erstes Bild des vorbereiteten Ordners

öffnen -> Bildsequenzeinstellungen -> je nach Anzahl Fotografien die Bildrate anpassen. Bei vielen Fo-

tografien empfiehlt sich 10 Bilder pro Sekunde einzustellen. Bei eher weniger Fotografien 2 bis 6 Bilder

pro Sekunde.

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Popart. Aus Alltagsbildern wird Kunst. Popart.

Wie wird ein alltägliches, analoges Bild zu einem digitalen Comic umgewandelt? Welche Tricks müssen dabei beachtet werden?

Comics „nahe“ an den SuS -> spannendes Thema für BG Unterricht.Faszination Alltag.

Fachliches Ziel_Vertiefung und Erweiterung der Photoshopkenntnisse, sowie Förde-rung der digitalen Bild-und Farbkom-position.

Form_ Gestalten von Popartbildern nach Vorbildern oder Umgestaltung nach eigenem Porträt

--> Kreisaufgabe

Thema & Inhalt_Kunstgeschichtlicher Kontext _Bezug zw. Alltagsbildern und Kunst_Adobe Programme

AblaufInput (Ablauf, Stundenziele) - Plenumsdisskusion (Merkmale der Popart) - Aufgabenblatt - Bildmateri-al der SuS sortieren - Input (Scanner, Photoshop) - Arbeitsphase - Input (Druck PDF) - Arbeitsphase - Präsentation der Bilder am Beamer - Daten an Druckerei - Aufhängen

Kompetenzen: _SuS können ein Bild digital be-züglich selektiver Farbkorrektur, Kontrast und Filter optimieren und Ebenenkombinationen sachgerecht durchführen_ SuS kennen Begriffe wie Zauber-stab oder Abwedler und kennen de-ren Verwendungszweck

Kriterien_Originalität_Farbverständnis_An-wendungen der Filter_Selbständig-keit/Zeitmanagement_Komposition

a) analoges Selbstporträt Foto -> digitaler Lichtenstein b) analoges Star/Politiker Foto -> digitaler Warhol

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Der Abstrakte Expressionismus Robert Rauschenbergs (1925 - 2008) versuchte die realte Welt mit der Wirk-lichkeit des Kunstwerks zu vereinen, indem er unver-änderte Gegenstände des täglichen Gebrauchs sowie zufällig gefundene Objekte in seine Kunst mit einbezog - Combine-painting nannte man diese neue Technik. Jasper Johns (1930) präsentierte 1958 die US-amerika-nische Flagge in der Art eines klassischen Gemäldes.

Die in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts entstan-denen Werken dieser Künstler sind noch deutlich beein-fl usst vom europäischen Dadaismus der Vorkriegsjahre, weshalb man sie auch unter dem Namen Neo-Dada zu-sammenfasste. Die Einberziehung alltäglicher Gegen-stände des Konsums in die Kunstwerke zeigt schon frü-he Tendenzen der amerikanischen Pop-Art, die am Ende des Jahrzehnts das Licht der Welt erblicken sollte.

1. Jasper Johns, Drei Fahnen, 1958

2. Robert Rauschenberg, Canyon, 1959

Neo-Dada und Pop Art

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Die 60-er Jahre sind zweifellos die kreativsten für die ame-rikanischen Künstler. Die Bevölkgerung in den grossen Städten steht ständig unter dem Kommunikationsdruck der Massenmedien: Kino, Fernsehen und Werbung. Dieser Um-stand wird von den Pop-Art-Künstlern verarbeitet. Die Su-permärkte, die nuen Tempel der Konsumgesellschaft, bieten eine Vielzahl von industriell gefertigten Massenprodukten an, Dosen- und Fertignahrung, Hamburger und Pommes frites passen als Fast Food zur modernen Schnelllebigkeit. Dieses grossstädtische Universum lieferte den Pop-Art-Künstlern der USA die Motive für ihre Kunst, die anfangs häufi g auch schon als non-art bezeichnet wurde.

Konsumgüter als KunstobjekteViele Pop-Art Kü¨nstler suchen im Müll der Wegwerfge-sellschaft nach trivialen Gegenständen, die sich zu künst-lerischen Objekten umgestalten lassen und folgen demit der Tradition des Dadaismus. Das gerahmte Ölbild und die Marmorstatue als Kunstgegenstand sind kein Thema mehr. Jasper Johns (1930) präsentiert einen Besen auf einer mit schmutzig grauen Farbtönen bemalten Fläche.Claes Oldenburg (1929) modelliert riesige Zahnpastatu-ben oder populäre Speisen wie Lachs mit Mayonnaise, Pommes Frites, Eiscreme oder Torten aus Chips.

Andy WarholAndy Warhol (1928-1987), einer der Mitbegründer und bedeutendste Vertreter der amerikanischen Pop-Art, stu-dierte zunächst Gebrauchsgrafi k und arbeitete als Werbe-grafi ker und Fensterdekorateur, bevor er sich der Kunst zuwandte. Auch er fi ndet seine themen in den Ikonen der Konsumgesellschaft und der Massenkultur: Cola, Suppen-Dosen, populären Hollywood-Star, den Helden aus Film und Fernsehen.

3. Claes Oldenburg, „French Fries and Ketchup“ (1963)

5. Andy Warhol, Campbell`s Soup, 1969 6. Andy Warhol, Pepsi Cola, 1962

4. Rechts: Jasper Johns, Ein alter Besen,1960

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Roy LichtensteinDie US-amerikanische Pop-Kultur hat mit Roy Lichtenstein (1923-1997) ihren grossen Interpreten gefunden. Auche Lichtenstein ar-beitete mit Figuren und Szenen aus den ame-rikanischen Comic-Heften und setzte damit ein weiteres Massenprodukt in Szene, das von der gesamten Bevölkerung quer durch alle sozialen Schichten konsumiert wird.Lichtenstein malte in kräftigen, klaren Far-ben - vorzugsweise blau, gelb und rot. Er griff bewusst die Rasterpunkte der Werbeplakate Comics und anderer industrieller Drucke auf, die er virtuos und nicht ohne Selbstironie zu nutzen verstand.

7. Andy Warhol, Marylin Monroe, 1963

8. Links: Roy Lichtenstein, Drowning Girl, 1963

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Aufgaben beisspiele

Die Schüler bringen ein digitales, oder analoges Selbstporträt von sich mit. Falls nötig, wird dies noch eingescannt und am Computer ein interes-santer Ausschnitt gewählt. Das Bild wird mit Pho-toshop in Lichtenstein Manier bearbeitet. Sprechblasen und Text sind freiwählbar, sollen sich jedeoch ins Bild einfügen. Das Bild wird großformatig ausgedruckt (Posterformat).

Diese Aufgabe fordert Kreativität und ein Verständnis für die Bildkomposition.

Die Schüler sollen ein aktuelles Bild aus dem Weltgeschehen (z.B Politiker), oder ein Porträt-bild einer wichtigen/berühmten Person mitbrin-gen. Danach wird das Bild eingescannt und am Computer ein interessanter Ausschnitt gewählt. Das Bild wird mit Photoshop in Warhol Manier bearbeitet. Das Ergebnis wird vervielfacht und die einzelnen Bilder im Photoshop nochmals mit dem Farbregler verändert.Es entstehen 9 verschieden farbige Bilder (20cm x 20cm), die ausgedruckt und zusammengesetzt ein ganzes Kunstwerk geben.

Diese Aufgabe ist etwas anspruchsvoller, da sich die Schüler mit den aktuellen Medien auseinan-der setzen müssen und ein gewisses Farbver-ständnis von ihnen gefordert wird.

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weitere arbeitsanregungen

Nützliche apps INTERNETSEITEN

Welche Technik wurde bei den Bildern angewandt?

Themenfelder:Siebdruck und

Serielles Arbeiten-> Copyright

Die SuS sollen in einem Verfahren der Pop Art einen Massenartikel in

ein Kunstobjekt verwandeln (Plastik, Malerei oder Zeichnung.)

Die SuS gestalten ein einprägsa-mes Bild von einem weltpolitisch bedeutsamen Geschen, das sie

persönlich bewegt hat.

Mit welchen Themen beschäftigt sich die Pop Art?

Die SuS übertragen ein ak-tuelles Medienbild ihrer Wahl ganz oder als Ausschnitt in

grossformatige Malerei.

"Comic-Kamera" full-featured Manga-Stil Foto Erstellungs App!

Halftone turns your photos into unique, vintage comics that friends and family will love!

Pop Dot Comics. Create a comic worthy of the Sunday newspaper or your favorite pulp-fi ction cover.

ComicBook! In just seconds turn yourself and your friends into comic heroes or villains. Star in your own comic book adventures!

http://www.photoshoplady.com„In this tutorial you will learn how to apply the comic book effect to an image.“

http://cartoonized.net„Wondering how those guys on the internet turn photograph into a nice cartoon-style picture?“

http://www.photoshoproadmap.com„Give Your Photos a Retro Comic Book Effect.“

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Bilderquellen

Abbildung1 http://classconnection.s3.amazonaws.com/187/flashcards/692895/jpg/three-flags.jpg (05.01.204, 17:20 Uhr)

Abbildung 2 http://0.tqn.com/d/arthistory/1/0/P/S/rrc_13.jpg (05.01.204, 17:20 Uhr)

Abbildung 3 http://artobserved.com/artimages/2009/05/28056593.jpg (05.01.204, 17:20 Uhr)

Abbildung 4 http://2.bp.blogspot.com/_e7W7UB1fb7Q/SnoBQ9AG4lI/AAAAAAAABRw/gdw38YTm_yY/s1600-h/12_Jasper-Johns_Fools-Hous.jpg (05.01.204, 17:20 Uhr)

Abbildung 5 http://blog.leiweb.it/news-mondo/2012/10/12/arte-pop-e-andy-warhol-al-met/andy-warhol-american-1928-1987-big-campbells-soup-can-19¢-beef-noodle-1962-2/

(05.01.204, 17:20 Uhr)Abbildung 6

http://intern.strabrecht.nl/sectie/ckv/10/POpart/PopArtUSA/CKV-f0004.htm (05.01.204, 17:20 Uhr)Abbildung 7

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/d/df/Roy_Lichtenstein_Drowning_Girl.jpg/220px-Roy_Lichtenstein_Drowning_Girl.jpg (05.01.204, 17:20 Uhr) Abbildung 8

http://fidamikdashi.files.wordpress.com/2013/02/andy-warhol-marilyn-monroe.jpg (05.01.204, 17:20 Uhr)

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CAMERA WORKEine interessante Aufgabe rund um das Thema Photogtaphie, Inszenierung und Bildbearbeitung.

Bilderquelle: „Camera Work“ The Complete Photographes, Julia Krummhauer, Taschen Verlag, 2008

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1903 gründete Alfred Stieglitz (Abb.: 1) das vierteljährlich erscheinende Magazin „Camera Work“ (Abb.: 2). Das Maganzin wurde im Rahmen der Photo-Secession in New York gegründet und als Hauszeitsschrift und Austellungskatalog seiner Ga-lerie 291 vertrieben.

Das Magazin präsentierte innovative Arbeiten bedeutender Künstler und Photo-graphen und enthielt zusätzlich Essays und Bildbesprechungen. Interessant ist die Tatasache, dass das Magazin dank den dokumentierten Essays, Kritiken und theoretischen Diskussionen den Übergang vom Symbolismus des Fin de Siècle zur Moderne des 20. Jahrunderts dokumentiert. Das letzte Magazin erschien im Jahr 1917.

Zu den bekanntesten im Magazin erschienen Photographen zählen unter anderen:

Robert Demachy, Syndey Allan, Charles Caffin, Gertrude Käsebier, Edward Stei-chen, Georg Bernhard Shaw und Alfred Stieglitz selbst.

Abb.: 1. Alfred Stieglitz, 1902, von Ger-trude Käsebier.

Abb.: 2. Cover einer italienischen Aus-gabe.

Quelle: www.wikipedia.org (2014)

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Unterrichtsgestaltung

Diese Aufgabe ist für Gymnasiasten des Schwerpunktfachs BG bestimmt. Se-kunda oder Prima Stufe. Zeitdauer ca. 3 Wochen.

Theoretischer Input:

Der Weg vom Symbolismus in die Moderne; Photographie von 1900 bis 1920.

Unteranderem werden folgende Fragen besprochen:

Welchen Rolle spielte das Magazin „Camera Work“ in der Europäischen und Amerikanischen Kunst?Welche photographischen Techniken wurden genutzt?Wer war Alfred Stieglitz?Wer waren die wichtigsten Photographen?

Praktische Aufgabe:

Die SuS sollen in Gruppen anhand eines selbst ausgewählten Bildes, aus dem Buch „Camera Work“, die Situation auf diesem nachstellen und mit einer Spiegel-reflex Kamera photografieren.

Sie reinszenieren das Bild eins zu eins. Dabei ist es wichtig, dass die Schüler sich mit der Lichtsituation, Komposition und Ausstattung auf dem Bild auseinander-setzen. Im zweiten Schritt geht es darum mit Photoshop zu arbeiten. Die Schüler lernen dabei den Umgang mit Rauschfiltern, Farbbalance, Gradiationskurve etc. um den selben Effekt wie auf der original Fotographie zu erlangen.

Vorhanden sein müssen Digitalkameras und PC mit Photoshop. (Eventuell Lich-quellen wie Scheinwerfer). Die SuS sorgen selbst für die nötigen Materialien um sich oder ihre Mitschüler in Szene zu setzen.

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Zusatzaufgabe:

Die SuS finden eine zeitgenössische Neuinterpretation des Bildes. Diese Aufgabe ist freier, erfordert jedoch eine intensivere Auseinandersetzung mit den heutigen Kultur und Trendverhältnissen. Die SuS arbeiten in der selben Gruppe. Sie müs-sen sich Gedanken zu passenden zeitegnössichen Lichtsituationen und Kulissen machen. Die Neuinterpretationen dürfen auch farbig sein, gestochen scharf oder experimentell.

Abb.: 3. Original aus dem Buch „Camera Work“.

Abb.: 4. Reproduktion von Zoé Tschirren.

Unten stehend eine Mögliche Lösung der Haubtaufgabe:

Fachlichen Ziele:

Die SuS lernen mit neuen Medien wie Photoshop um zu gehen (Rauschfilter, Gradiationskurve, Retouchieren, Kopieren etc.). Sie setzen sich mit Lichtsituati-onen und Komposotion auseinander. Das konzeptionelle Arbeiten steht im Vor-dergrund, da sie einen Zeitplan aufstellen müssen (Material besorgen, Kulisse auftstellen, Inszenieren, Bearbeitung am Computer).

Form:

Nachgestaltung einer bestehenden Photographie.

Thema:

Photographie von 1900 bis 1920 als Haubtthema. Nebenthema ist die Auseinan-dersetzung mit Trends.

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Buchquellen:

„Camera Work“ The Complete Photographes, Julia Krummhauer, Taschen Verlag, 2008.

Internetquellen:

www.wikipedia.org (2014)www.centrostudiamericani.org (2014)

Bildquellen:

Bilder Titelplatt: „Camera Work“ The Complete Photographes, Julia Krummhauer, Ta-schen Verlag, 2008.Abb.: 1: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2b/Alfred_Stieglitz.jpg (2014)Abb.: 2: http://www.centrostudiamericani.org/StdContent1.aspx?Page=64, (2014)Abb.: 3:„Camera Work“ The Complete Photographes, Julia Krummhauer, Taschen Ver-lag, 2008.

Ablauf:

Theoretischer Input mit Handout, danach praktische Aufgabe in der die SuS in Gruppen arbeiten (drei bis vier Personen). Falls gewünscht Input in Photoshop. Zum Schluss Diskussion und eventuell Ausstellung. Das gesammte Thema mit praktischer Umsetzung nimmt ca. drei Wochen in An-spruch.

Kompetenzen:

Die SuS lernen einen Umsetzungsplan zu erstellen (Zeitplan einhalten und Auf-gabenverteilung unter den einzelnen Gruppenmitgliedern). Die SuS entwikeln ein sensibilisiertes Beobachtungsvermögen. Die SuS lernen mit Photoshop auf dem Bereich Bildbearbeitung um zu gehen.

Kriterien:

Die Genauigkeit der Umsetzung.Die Gruppenarbeit. (Wie funktioniert die Umsetzung im Team?)Der Umgang mit Photoshop.Das Zeitmanagement.