edition atelier | herbst 2016: vorschau auf die neuen bücher

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Hanno Millesi: Der Schmetterlingstrieb || Elena Messner: In die Transitzone || Bohuslav Kokoschka: Ketten in das Meer || Gérard de Nerval/Thomas Ballhausen: Aurelia || Xaver Bayer & Hanno Millesi: Austropilot || Keine Delikatessen #21: Die Flucht

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Liebe bücherfreundinnen und -freunde!

Mehr als drei Jahre sind mittlerweile vergangen, seit wir die Edition Atelier übernommen haben. Wir dürfen uns seither über großartiges Feedback, wichtige Unterstützung und unbezahlbares Interesse von Ihnen allen, BuchhändlerInnen, JournalistInnen, Vertrete-rInnen und LeserInnen, freuen. Und nicht zuletzt über eine stetig wachsende AutorInnen-familie. Deshalb möchten wir einfach mal ein herzliches Dankeschön in alle Richtungen schicken! Ohne Sie und euch würde das alles nur halb so viel Spaß machen, schlicht und einfach nicht möglich sein!

Hoffentlich sind Sie mit unserem Herbstprogramm so glücklich wie wir. Alles Gute & schönes Lesen wünschen

Jorghi Poll, Sarah Legler und Sebastian Reiner

erhältlich über die Auslieferungen

GVA (Deutschland) & Hain (Österreich)

Plakat A2

gefaltet

Page 4: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

Auf der Küchenablage entdecke ich eine

tote Spinne. Sie liegt auf dem Rücken, und

ihre abgeknickten acht Beine sind auf den

Plafond gerichtet, als hätte sie bis zuletzt ir-

gendetwas aus dieser Richtung erwartet. Ihr

Anblick lässt mich an Mörder im Fernsehen

denken. Mörder haben es mitunter eilig, Tote

aus ihrer Wohnung verschwinden zu lassen,

ehe Gesetzeshüter auf die Idee kommen,

sich bei ihnen umzuschauen. Das Beiseite-

schaffen der Leichen stellt sich in der Folge

mitunter als schwieriger heraus, als es war,

denjenigen oder diejenige vom Leben in den

Tod zu befördern. Zumindest ist es mit einer

Reihe von Handgriffen verbunden, die man

sich einfacher vorgestellt hat, als die eigene

Unbescholtenheit noch nicht auf dem Spiel

stand. Wie viele Leichen, frage ich mich, lie-

gen eigentlich sonst noch so bei mir herum?

Ich knie mich hin und suche den Küchen-

boden ab. Neben dem Mülleimer stoße ich

auf einen Brotkäfer, mit dem es so plötzlich

vorbei gewesen sein muss, dass ihm nicht

einmal Zeit blieb, alle empfindlichen Kör-

perteile unter seinem rotbraunen Panzer in

Sicherheit zu bringen. Die feine Behaarung

steht ihm zu Berge, als hätte er unmittelbar

vor seinem Tod etwas Entsetzliches mitanse-

hen müssen. Zudem finde ich unter dem Kü-

chentisch jede Menge Füßchen, Fühlerchen

und sonstige Fragmente, die allesamt ein-

mal zu Insekten oder Spinnentieren gehört

haben. Einem professionellen Ermittler rei-

chen dieserart Spuren zweifellos, unabhän-

gig davon, dass sich kein vollständiges Opfer

daraus zusammensetzen lässt.

Im Kühlschrank liegt eine Sardine. Ge-

meinsam mit Walnüssen und Pfefferschoten

schwimmt sie in einer Pfütze Pflanzenöl. Im

Gegensatz zu dem Brotkäfer, den es inmitten

seines alltäglichen Existenzkampfes erwischt

haben dürfte, wurde die Sardine mit biologi-

schen Mitteln konserviert und in der Kälte

aufgebahrt wie die Ehefrau eines Pharaos.

Mein Blick wandert durch das Innere des

Kühlschranks. Jede Kleinigkeit kann sich als

wichtig erweisen, mein Leumund ihretwegen

seine Glaubwürdigkeit einbüßen. Auf dem

Boden der Gemüselade entdecke ich zwei

tote Ameisen. Ich bin sicher, sie sind erfro-

ren. Gemüse ist keines da. Theoretisch könn-

ten sie also auch verhungert sein. Was die

Ameisen betrifft, stellt die Todesart für mich

keinerlei Rätsel dar, wohingegen ich im Fall

der Sardine auf Spekulationen angewiesen

bin. Wahrscheinlich ist sie im Schlepptau ei-

nes Hochseefischers in eine Konservendose

geraten und da drin aus Einsamkeit oder vor

Langeweile umgekommen.

Inzwischen bin ich ins Schlafzimmer vor-

gedrungen. Unter meinem Bett finde ich eine

fette Stubenfliege. Sie scheint noch nicht

lange tot zu sein. Ich kann das zwar nicht

durch Handauflegen feststellen, nachdem

ich sie eine Weile betrachtet habe, verneh-

me ich jedoch das Echo ihres letztendlich

aussichtslosen Todeskampfes. Was mag sie

unter meinem Bett gewollt haben? Hielt sie

sich versteckt, lag sie auf der Lauer? Ich fra-

ge mich, ob ihre Anwesenheit meinen Schlaf

beeinträchtigt hat und, falls ja, ob diese Be-

einträchtigung stärker ausgefallen ist, als sie

noch am Leben gewesen ist. Vielleicht hatte

sie sich unter mein Bett verirrt und konnte

hier unten nicht mehr starten, wie es Flie-

gen auch nicht gelingt, Fensterscheiben zu

überwinden, begreifen sie doch ihr Vorhan-

densein nicht, sondern sehen lediglich, dass

dahinter die Freiheit liegt.

[...]

der SchmetterLingStriebLeSeProbe

Page 5: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

hanno millesi versteht sich als realist – nur daß die Wirklichkeit, durch seine brille gesehen, die merkwürdigsten und erstaunlichsten facetten zeigt. er ist der meister des hintersinns, der strapazierten normalität und des mühsam gebändigten Wahnwitzes.

daniela Strigl

der neue romAn von hAnno miLLeSi

Page 6: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

Geboren 1966 in Wien, Studium an der Universität Wien und an der Hochschule für angewandte Kunst; in den 90er-Jahren u.a. Assistent von Hermann Nitsch und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Muse-ums moderner Kunst in Wien. Auszeichnungen u.a.: Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien, Projekt- und Staatsstipendium für Literatur des BKA. Pu-blikationen u.a.: Das innere und das äußere Son-nensystem (Erzählungen), Granturismo (Roman), Venusatmosphäre (Novelle), seinen bildnerischen Arbeiten widmete sich kürzlich die flugschrift.

»Solche hingabe wie in hanno millesis erzählungen hat die Literatur schon lange nicht mehr erlebt.«(frankfurter Allgemeine Zeitung)

hAnno miLLeSi

Page 7: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

Hanno MillesiDer Schmetterlingstrieb

Roman136 Seiten

11,8 x 19,6 cmGebunden mit Schutzum-schlag und Lesebändchen

ca. 18 Euro ISBN 978-3-903005-19-8

E-Book: 978-3-903005-96-9

Erscheint im September 2016

expeditionen in den eigenen vier Wänden

Der Sinn des Lebens lässt sich ebenso unter dem eigenen Sofa aufspüren, wie ein Stück Unendlichkeit im auslaufenden Bade wasser verlorengehen kann.

Hanno Millesi erzählt in seinem humorvollen und hintergründigen Roman von einem Menschen, der sich auf Expeditionen begibt, ohne die eigene Wohnung zu verlassen: ein Winterspaziergang bei geöffneten Fenstern, eine Radtour von der Küche ins Schlafzimmer, ein paar Stunden im Schrank bei den Winterkleidern oder Detektivarbeit vorm Bücherregal – auf hingebungsvolle und inspirierende Weise wird der Alltag zum Abenteuer und die Wohnung zu einer eigenen Welt.

mehr über hanno millesi:

Page 8: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

Eine Wendeltreppe aus Stahl führte in den

oberen Stock des Häuschens. Daniel stand

in der Küche, die mit Geschirr vollgeräumt

war. Durch eine halb offene Tür sah er ins

Badezimmer, überall standen Gläschen und

Fläschchen, die matt glitzerten, als wären sie

mit Schleim oder Öl gefüllt. Nur wenig Licht

fiel durch ein kleines Fenster herein. Er trat

näher und sah auf die Straße. Eine der Frau-

en, die mit ihm geredet hatten, stieg in einen

quer neben der Bar geparkten Laster und warf

die Wagentür mit lautem Knall zu. Er war

über und über mit Sprüchen besprayt. Nat

zog ihn ins Wohnzimmer, warf ein paar Bü-

cher und Socken vom Sofa, setzte ihn dorthin.

Vor der großen Fensterfront, von der aus man

auf die Dächer der Häuser gegenüber schaute

und dahinter das Meer im Dunkeln erahnen

konnte, stand ein breiter Abstelltisch. Daniel

entdeckte einen großen Haufen Fotografien

von Menschen auf Schiffen, die mit geschlos-

senen Augen auf die Welle warteten und just

in der Sekunde, bevor sie ihnen ins Gesicht

platschen würde, eingefangen worden wa-

ren, Bilder von Ruder-, Segel-, Motorbooten

mit Werbeaufschriften, Fahnen in Rot, Blau,

Weiß, kleine Menschen, die unter ihnen he-

rauswuchsen. Immer wieder war Wasser

abgelichtet, das gegen Holz, Metall, gegen

die gläsernen Windschutzscheiben der Mo-

torboote schlug. Schnappschüsse von Men-

schen, die an einem Segel rissen. Hunderte,

wenn nicht Tausende Fotografien musste

sie gemacht oder zusammengetragen haben,

viele mit dem gleichen Motiv. Sie wühlte in

ihnen, deutete auf eine, zog eine andere da-

runter hervor, tauchte mit beiden Händen

in den Haufen, um ein nächstes Bild heraus-

zufischen, während sie mit ihm sprach, ihn

fragte: »Schön, oder?«, auf eines der Fotos

deutete: »Fest des Windes« oder: »Von der

Regatta letztes Jahr« und ihm vorschwärm-

te: »So ein Wochenende hast du noch nicht

erlebt«, »Das war vielleicht was«, »Das sieht

man einmal und nie wieder.« Dabei zog sie

ihn kurz an sich. Die enge Berührung tat ihm

gut, aber sie sagte gleichzeitig mit strenger

Stimme: »Denk bloß nicht, dass alle in der

Stadt mit unserem Aktionsplan einverstan-

den waren. Viele haben uns im Stich gelassen

und sind in den letzten Wochen einfach aus-

gereist.« Nach einer Pause ließ sie ihn wieder

los und führte die Bierflasche an die Lippen:

»Was ja nichts Neues ist«, fast pfiff sie das

in ihr Bier, zog weitere Fotografien aus dem

Haufen, scheinbar wahllos, aber jedes Mal

war doch etwas darauf zu sehen, was sie ihm

zeigen wollte. Eine Serie mit ähnlichem Mo-

tiv schob sie achtlos beiseite: eine Frau, die

sich ein schwarzes Tuch um den Kopf gekno-

tet hatte, sich damit zugleich den Mund ver-

band. Dieselbe Frau auf anderen Fotos, wie

sie sich – offensichtlich am selben Tag – das

Tuch um die Augen gebunden oder um den

Hals gelegt hatte und eine Grimasse schnitt,

als wäre sie am Ersticken. Sie stand an einem

Hafen, auf manchen Fotos war im Hinter-

grund eine Menschenmenge zu sehen. Mal

hatte sie das Tuch um die Schultern gelegt

und lächelte, mal hielt sie es in der zur Faust

geballten Hand an ihren Hintern, als wische

sie ihn sich damit ab.

Als Nat merkte, dass Daniel gerade diese

Bilder genauer betrachtete, hielt sie inne und

meinte: »Das ist Marguerite Tassioni. Musst

sie unbedingt kennenlernen«, dabei deu-

tete sie auf eine Nahaufnahme, auf der die

Frau das Tuch in den Wind hielt, eine kleine

schwarze Fahne, im Hintergrund das Meer.

[...]

in die trAnSitZoneLeSeProbe

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der neue romAn von eLenA meSSner

»hier verbinden sich vergangenheit und ge-genwart, Wissenschaft und Literatur zu einem leidenschaftlichen Plädoyer für Widerstand gegen nationalismus und Kriegshetzerei.«

(Mascha Dabić, dastandard.at, über »das lange echo«)

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1983 in Klagenfurt geboren, aufgewachsen in Ljubljana und Salzburg, Studium der Kompa-ratistik und Kulturwissenschaften in Wien und Aix-en-Provence. Mitbegründerin der Kultur-plattform www.textfeldsuedost.com, auch als Herausgeberin und Kulturvermittlerin tätig, schreibt Prosa, Essays und Theatertexte. Sie lebt derzeit in Marseille und unterrichtet am Institut für Germanistik an der Universität Aix/Mar-seille. Ihr Debütroman Das lange Echo ist 2014 in der Edition Atelier erschienen.

eLenA meSSner

Elena Messner: Das lange Echo Roman, 192 S; 18,95 EuroISBN 978-3-902498-93-9

2. Auflage

»›das lange echo‹ ist ein gewaltiges unter-fangen, ein mutiger versuch, anders über den Krieg zu schreiben, der seine Absicht, ein Stück gegenerinnerung zu sein, ganz bewusst nicht verstecken will. und das ist gut so.« (michaela monschein, Ö1)

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Elena MessnerIn die Transitzone

Romanca. 248 Seiten, 12,5 x 20,5 cm

Gebunden mit Schutzum-schlag und Lesebändchen

ca. 22 EuroISBN 978-3-903005-21-1

E-Book: 978-3-903005-97-6

Erscheint im September 2016

eine hafenstadt, flüchtlingsboote und Streiks in den docks

Als Daniel die südeuropäische Hafenstadt Makrique erreicht, ist die Stadt längst gezeichnet von den Ereignissen der letzten Monate. Wo früher in den Yachtclubs Partys gefeiert wurden, suchen die Einheimischen nun das Meer nach ertrun-kenen Flüchtlingen ab. Der Hafen ist durch Streiks stillgelegt, die Bevölkerung gespalten. Daniel zieht durch die Straßen und sieht sich schnell mit den Sehnsüch-ten und Ängsten der Menschen konfrontiert. Als sich das Gerücht verbreitet, dass ein neues Boot am Horizont aufgetaucht sein soll, eskalieren die Ereignisse ...

mehr über elena messner:

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(1892–1976, Wien) Er war wie sein älterer Bruder Oskar Kokoschka Maler, Grafiker und Schriftstel-ler. Daneben verfasste er Romane und Dramen. Bei Ausbruch des 1. Weltkriegs wurde er zur öster-reichischen Marine eingezogen, nach Kriegsende schrieb er den Roman Ketten in das Meer.

»Kokoschka erzählt, erzählt und erzählt: Schicksale in bunter fülle. dies dürfte der letzte roman der k.u.k-Zeit sein, erwachsen gestaltet und aus eigenem erleben dieser Zeit.«(Salzburger nachrichten)

bohuSLAv KoKoSchKA

Page 13: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

Bohuslav KokoschkaKetten in das Meer

RomanMit einem Nachwort

von Adolf Opelca. 456 Seiten

15 x 23 cmGebunden mit Schutzum-schlag und Lesebändchen

ca. 25 EuroISBN 978-3-903005-23-5

E-Book: 978-3-903005-99-0

Erscheint im September 2016

oskar Kokoschkas bruder – eine literarische entdeckung

mit Zeichnungen von

bohuslav Kokoschka

Leseprobe:

Jugoslawien nach dem 1. Weltkrieg: Eine junge Frau findet das Tagebuch eines Wiener Geigers, in dem sie über seine Erlebnisse in der k.u.k-Marine liest. Er er-zählt von seiner Zeit in der Stabskapelle an Land und seiner Versetzung auf einen Admiralskreuzer. Als der Kaiser seinen Besuch ankündigt und Italien die Überga-be der österreichischen Flotte fordert, spitzt sich die Lage auch unter den Soldaten immer mehr zu.

Bohuslav Kokoschka verfasste seinen sprachgewaltigen und klugen Roman, der die Wirren seiner Zeit treffend beschreibt, im Jahr 1919. Ein Kaleidoskop an Geschichten und Perspektiven über den Vielvölkerstaat in der österreichischen Erzähltradition von Joseph Roth und Heimito von Doderer.

Page 14: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

meisterwerke der phantastischen Literaturaus europa

Paul Leppin: Severins Gang in die Finsternis 128 S; 16,50 € (D) 16,95 € (A)ISBN 978-3-903005-13-6

Furio JesiDie letzte Nacht 136 S; 16,50 € (D) 16,95 € (A)ISBN 978-3-903005-04-4

»Lesegenuss abseits der ausgetretenen Pfade« (carsten Kuhr, Phantastik-news)

»Leppin ist ein meister der fantastischen Literatur, die von den nachtseiten des Lebens erzählt.« (bernd noack, nürnberger nachrichten)

»gespenstisches für Kenner: die ersten beiden bände der bibliothek der nacht« (olaf Schmidt, Kreuzer)

Page 15: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

Gérard de Nerval Aurelia

Bibliothek der Nacht, Bd. 3Übersetzt von Ernst W. JunkerHerausgegeben und bearbeitet

von Thomas Ballhausenca. 128 Seiten

12,5 x 20,5 cmGebunden mit Halbleinen -

einband und Lesebändchen16,95 Euro

ISBN 978-3-903005-22-8

E-Book: 978-3-903005-98-3

Erscheint im September 2016

traum und Wirklichkeit, Wahn und fantasie

Baudelaire war begeistert, die Surrealisten erklärten es zum Kultbuch: Aurelia ist das letzte Werk des großen französischen Schriftstellers Gérard de Nerval, bevor er 1855, heimgesucht von zunehmenden Wahnvorstellungen, starb. Der Erzähler wandelt in Trauer um seine verlorene Geliebte Aurelia zwischen einer Traumwelt und der Wirklichkeit und driftet immer tiefer in eine oft fantastische, zuweilen auch alptraumhafte Zwischenwelt ab. Er sieht Geister, Ungeheuer, Chimären und Hinweise auf seinen baldigen Tod. Bis ihn seine rastlose Suche nach Erlösung zu einer neuen Frau führt, die ihn auf magische Weise in ihren Bann zieht.

Gérard de Nerval (1808–1855, Paris)

war einer der wichtigsten französischen Autoren

des 19. Jh. Er übersetzte u.a. Goethes Faust, gab

Anthologien mit deutschen Gedichten heraus und arbei-

tete als Reise-Journalist.

A2-Plakat zur reihe

GVA (D): EA01

Hain (Ö): 978-6-816100-00-4

Page 16: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

Hanno Millesi, 1966 in Wien gebo-ren, lebt als Schriftsteller und Künst-ler in Wien. Publikationen (Auswahl): Der Schmetterlingstrieb (Roman, 2016), Venusatmosphäre (Novelle, 2015), Granturismo (Roman, 2012).

»die vorgabe: Wir lesen sämtliche österreichischen Literatur-zeitschriften von 1970 bis 1979, treffen eine Auswahl, ohne uns um Kanon oder berühmtheiten zu scheren, sondern einzig darum bemüht, gute texte ausfindig und wieder zugänglich zu machen.«

Xaver Bayer, 1977 in Wien geboren, lebt und arbeitet als Schriftsteller in Wien. Publikatio-nen (Auswahl): Geheimnisvolles Knistern aus dem Zauberreich (Prosa, 2014), Wenn die Kinder Steine ins Wasser werfen (Erzählung, 2011), Heute könnte ein glücklicher Tag sein (Roman, 2001).

XAver bAyer & hAnno miLLeSi

Page 17: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

Xaver Bayer & Hanno Millesi (Hg.)

AustropilotProsa und Lyrik

aus österreichischen Lite raturzeitschriften

der 1970er-Jahreca. 180 Seiten

15 x 23 cmKlappenbroschur

ca. 20 EuroISBN 978-3-903005-20-4

Erscheint im September 2016

children of the revolution – Literatur aus den 70ern

Die österreichische Literaturzeitschriftenlandschaft war nie so groß und vielfältig wie in den 1970er-Jahren. Die Autoren Xaver Bayer und Hanno Millesi sind beim Lesen, Blättern und Durchforsten alter Ausgaben auf zahlreiche bemerkenswerte Texte gestoßen, die heute nirgends mehr zu finden sind. Mit Austropilot wollen sie diese Werke ein zweites Mal ins Rampenlicht rücken. Mit Texten von (inzwischen) prominenten Autorinnen und Autoren ebenso wie von unbekannten oder ver-gessenen, darunter u.a. Friederike Mayröcker, Günter Brus, Peter Rosei, Nicolas Born, Hans Christoph Buch, Michael Krüger, Jürgen Theobaldy, Helmut Zenker, Erich Hackl, Margit Zadrovics und Georg Danzer.

Leseprobe als Pdf

inKL. PoSter

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Maria Seisenbacher (Hg.)Die FluchtKeine Delikatessen #21 Literaturzeitschriftca. 62 Seiten20 x 25 cmPaperbackDurchgehend vierfarbigMit zahlreichen Abbildungen5 EuroISBN 978-3-903005-24-2

Erscheint im Oktober 2016

Keine delikatessen

Den Geschehnissen der letzten Zeit gewidmet ist das Thema der neuen Ausgabe der Literaturzeitschrift Keine Delikatessen: In Kooperation mit Kulturkontakt Austria stellt »Die Flucht« Texte und Übersetzungen von AutorInnen aus dem Artist-in-Residence-Programm vor, daneben werden die integrativen Theaterstücke Gimme shelter (Regie: Peter Raffalt, Junge Burg Wien) und Auf dem Fluchtweg (Regie: Gorji Marzban) behan-delt. Ebenso zu finden sind Lyrik, Prosa und Essays u.a. von Helmut Neundlinger (AT), die zweisprachigen Texte von Kinga Tóth und Réka Man-Varhegyi (beide HU) sowie in der Übersetzung von Ana Jasmina Oseban (SLO) einen Romanauszug der slowenischen Autorin Aleksandra Kocmut. Bilder, untermauert durch ein Interview des syrischen Künstlers Sahf Abdulrehmam, ergänzen die Texte zum Thema.

mehr über

Keine delikatessen:

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unsere buchtipps

»er hat rund 100 bösewichter der Welt-

literatur zwischen zwei buchdeckel gesperrt.«

(Andrea gerk, deutschlandradio Kultur)

Martin Thomas PeslDas Buch der Schurken Illustriert von Kristof Kepler 244 S.; 20 Euro ISBN 978-3-903005-15-0

Paul DivjakDer Geruch der Welt 80 S.; 15 Euro ISBN 978-3-903005-16-7

W. Mayr / R. SedlaczekDie Kulturgeschichte des Tarockspiels 352 S.; 29,95 EuroISBN 978-3-903005-11-2

Page 20: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

Jana VolkmannDas Zeichen für regen

ROMAN, 208 S., geb.19,95 EuroISBN 978-3-903005-07-5

Wolfgang PoPPWüste Welt

ROMAN, 160 S., geb.19 EuroISBN 978-3-903005-14-3

Wolfgang PoPPDie VerschWunDenen

ROMAN, 240 S., geb.19,95 EuroISBN 978-3-903005-02-0

2. Auflage

lina loos (a. oPel, Hg) Das Buch ohne titel

ERLEBTE GESCHICHTEN 296 S., geb., 21,95 EuroISBN 978-3-902498-70-0

2. Auflage

lina loos (a. oPel, Hg) Du silBerne Dame Du

BRIEFE, 288 S., geb.22 Euro ISBN 978-3-903005-17-4

margit mössmerDie sprachlosigkeitDer fische

ROMAN, 136 S., geb.16,95 EuroISBN 978-3-903005-05-1

2. Auflage

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Wiener Literaturen

»der inhaltliche, sprachliche und thematische reichtum der Wiener Literaturen erklärt sich durch Wien selber, geliebte und verehrte heimat, ersehnte, ge hasste, ver-spottete, traktierte Stadt am donaufluss.«

(Alexander Kluy)

Herausgegeben von Alexander Kluy

Felix DörmannJazz288 S.; 19,90 EuroISBN 978-3-902498-55-7

Stefan GroßmannIch war begeistert304 S.; 21,90 Euro ISBN 978-3-902498-53-3

Else FeldmannTravestie der Liebe144 S.; 18,95 EuroISBN 978-3-902498-83-0

Joseph Roth: Nacht und Hoffnungslichter 248 S.; 21,95 EuroISBN 978-3-902498-98-4

Robert NeumannHochstaplernovelle128 S.; 18,95 EuroISBN 978-3-902498-61-8

Dorothea ZeemannDas Rapportbuch256 S.; 21,95 EuroISBN 978-3-902498-90-8

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TexTlichT

Jeder Band

5 Euro

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eVa scHörkHuberQuecksilBertage

ROMAN, 200 S., geb.17,95 EuroISBN 978-3-902498-96-0

ulrike scHmitzerDie gestohleneerinnerung

ROMAN, 192 S., geb.19,95 EuroISBN 978-3-903005-03-7

ulrike scHmitzeres ist Die schWer-kraft, Die uns um-Bringt

ROMAN, 176 S., geb.18,95 EuroISBN 978-3-902498-87-8

2. Auflage

ulrike scHmitzerDie falsche WitWe

ROMAN, 104 S., geb.14,90 EuroISBN 978-3-902498-41-0

3. Auflage

maria seisenbacHerruhig sitZen mit festen schuhen

GEDICHTE, 80 S., geb.14,95 EuroISBN 978-3-903005-09-9

meike zierVogelmagDa

ROMAN, 128 S., geb.16,95 EuroISBN 978-3-903005-01-3

mehr infos & bücher auf www.editionatelier.at

eder, kobenter, PlenerseitenWeise. Was Das Buch istESSAYS, 480 S.

geb., 29,90 Euro ISBN 978-3-902498-33-5

Broschur, 16,95 EuroISBN 978-3-902498-37-3

tHomas antonic & Janne ratia Joe 9/11

THRILLER, 176 S., geb.16,95 EuroISBN 978-3-902498-97-7

tHomas antonic & Janne ratia Der Bär im kaninchenfell

ROMAN, 160 S., geb.16,95 EuroISBN 978-3-902498-84-7

tHomas ballHausen in Dunklen gegenDen

ERZÄHLUNGEN, 104 S., geb., 14,95 EuroISBN 978-3-902498-94-6

tHomas ballHausensignaturen Der erinnerung

ESSAYS, 168 S., geb.19,95 EuroISBN 978-3-902498-91-5

Walter bucHebner (daniela strigl, Hg.) ich Die eule Von Wien

GEDICHTE, MANIFESTE, TAGEBÜCHER, 336 S., Brosch., 19,95 Euro ISBN 978-3-902498-64-9

2. Auflage

andrea drumbl Die einVerleiBten

ROMAN, 104 S., geb.15,95 EuroISBN 978-3-903005-08-2

andrea drumblnarZiss unD narZisse

ROMAN, 144 S., geb.17,95 EuroISBN 978-3-902498-86-1

andrea drumbl Die Vogelfreiheit unter einer ZWeiten sonne ...

ROMAN, 112 S., geb.16,95 EuroISBN 978-3-902498-72-4

sebastian fust DuBroVnik turBo prop

ROMAN, 180 S., geb.16,90 EuroISBN 978-3-902498-56-4

PHiliPP Hager im Bauch Des stählernen Wals

ROMAN, 160 S., geb.16,95 Euro ISBN 978-3-902498-82-3

izy kuscHe unD Dann lynch’ ich Deinen hummer!

ROMAN, 172 S., geb.17,95 EuroISBN 978-3-902498-60-1

Page 24: Edition Atelier | Herbst 2016: Vorschau auf die neuen Bücher

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DeutschlandGVA – Gemeinsame VerlagsauslieferungPostfach 2021, D-37010 GöttingenTel.: +49/(0)551/384 200-0 Fax: +49/(0)551/384 [email protected]

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