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HMD 254 3 Editorial Das Controlling boomt. In Phasen unsicherer Zukunft und Marktentwicklung werden überall Controller gesucht, im Unternehmen, in Organi- sationen, ja selbst in der Verwaltung. Ausbil- dungsgänge und -angebote wachsen wie Pilze aus dem Boden. An Universitäten und Hoch- schulen werden Spezialisierungen und Vertie- fungen angeboten: Unternehmenscontrolling, Vertriebscontrolling, Organisationscontrolling, Personalcontrolling, ja selbst die IT bleibt nicht verschont. Das IT-Controlling beschäftigt sich mit der Planung, Überprüfung und Steuerung der In- formationsinfrastruktur sowie der Anwen- dungssysteme. Beim Informationsmanage- ment sind die Controlling-Objekte unterschied- licher Art: Sie reichen von Informatikprojekten, Informationssystemen, Web-Plattformen, Sup- portdienstleistungen, Sicherheitsvorkehrun- gen bis hin zu Personal- und Führungselemen- ten. Was auffällt beim IT-Controlling, nicht nur in diesem Heft, ist der Trend zu produkt- und prozessorientierten Verfahren, so z.B. für die Leistungsverrechnung. Der Grund liegt darin, dass bei produkt- oder prozessorientierter Leis- tungsverrechnung die Ausrichtung auf den Kunden besser gelingt. Informatikprodukte und -dienstleistungen müssen ja vom Kunden ak- zeptiert und bewertet werden. Der Kunde – so- wohl der firmeninterne wie externe – möchte die IT-Leistung verstehen, mitgestalten und sei- nen Bedürfnissen entsprechend nachfragen. Ein weiterer Trend scheint die Wiederentde- ckung des Projekts, besser gesagt des Projekt- portfolios zu sein. Das Management und das Controlling eines Projektportfolios ist eine an- spruchsvolle Aufgabe, da Zielkonflikte, Ressour- cenengpässe, Zeitverzüge und Qualitätsproble- me vorprogrammiert sind. Stellt schon das Ma- nagement eines einzelnen Projektes eine Herausforderung dar, so gilt das sicher auch für das Multiprojektmanagement und -controlling. Das Schwerpunktheft HMD 254 stellt für Sie, liebe HMD-Leserin, lieber HMD-Leser, die aktuellen Methoden und Techniken des IT-Con- trollings zusammen. Neben Grundlagen, pro- dukt- und serviceorientierten Verfahren, Me- thoden für das Controlling von Projektportfolios oder einem Entscheidungsraster für das Out- sourcing erhalten Sie vor allem Erfahrungswer- te aus konkreten Projekten. Damit gelingt es Ihnen, die Chancen und Risiken und vor allem das Potenzial beim IT-Controlling besser ab- schätzen zu können. Controlling stammt bekanntlich aus dem Englischen und bedeutet Steuern und Koordi- nieren. Auch im IT-Controlling müsste man diesem Grundsatz nachleben, trotz Leistungs- und Kostendruck. Und zudem gilt es nicht zu vergessen, dass Investitionen in die Ressource Information nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ bewertet werden sollten. Mit den besten Grüßen Martin Kütz Andreas Meier P.S. Noch etwas in eigener Sache: Zusammen mit dem dpunkt.verlag führen die Herausgeber der HMD-Zeitschrift eine Leserumfrage durch. Investieren Sie 5 Minuten und beantworten Sie unsere 6 Kurzfragen auf der Website http:// hmd.dpunkt.de. Gleichzeitig können Sie an einer Buchverlosung teilnehmen und eventuell ein aktuelles Werk aus dem Gebiet der Wirtschafts- informatik gewinnen. Uns interessiert Ihre Ein- schätzung bezüglich Themenauswahl und Qua- litätsniveau der HMD-Zeitschrift. Besten Dank fürs Mitmachen!

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HMD 254 3

EditorialDas Controlling boomt. In Phasen unsichererZukunft und Marktentwicklung werden überallController gesucht, im Unternehmen, in Organi-sationen, ja selbst in der Verwaltung. Ausbil-dungsgänge und -angebote wachsen wie Pilzeaus dem Boden. An Universitäten und Hoch-schulen werden Spezialisierungen und Vertie-fungen angeboten: Unternehmenscontrolling,Vertriebscontrolling, Organisationscontrolling,Personalcontrolling, ja selbst die IT bleibt nichtverschont.

Das IT-Controlling beschäftigt sich mit derPlanung, Überprüfung und Steuerung der In-formationsinfrastruktur sowie der Anwen-dungssysteme. Beim Informationsmanage-ment sind die Controlling-Objekte unterschied-licher Art: Sie reichen von Informatikprojekten,Informationssystemen, Web-Plattformen, Sup-portdienstleistungen, Sicherheitsvorkehrun-gen bis hin zu Personal- und Führungselemen-ten.

Was auffällt beim IT-Controlling, nicht nurin diesem Heft, ist der Trend zu produkt- undprozessorientierten Verfahren, so z.B. für dieLeistungsverrechnung. Der Grund liegt darin,dass bei produkt- oder prozessorientierter Leis-tungsverrechnung die Ausrichtung auf denKunden besser gelingt. Informatikprodukte und-dienstleistungen müssen ja vom Kunden ak-zeptiert und bewertet werden. Der Kunde – so-wohl der firmeninterne wie externe – möchtedie IT-Leistung verstehen, mitgestalten und sei-nen Bedürfnissen entsprechend nachfragen.

Ein weiterer Trend scheint die Wiederentde-ckung des Projekts, besser gesagt des Projekt-portfolios zu sein. Das Management und dasControlling eines Projektportfolios ist eine an-spruchsvolle Aufgabe, da Zielkonflikte, Ressour-cenengpässe, Zeitverzüge und Qualitätsproble-

me vorprogrammiert sind. Stellt schon das Ma-nagement eines einzelnen Projektes eineHerausforderung dar, so gilt das sicher auch fürdas Multiprojektmanagement und -controlling.

Das Schwerpunktheft HMD 254 stellt fürSie, liebe HMD-Leserin, lieber HMD-Leser, dieaktuellen Methoden und Techniken des IT-Con-trollings zusammen. Neben Grundlagen, pro-dukt- und serviceorientierten Verfahren, Me-thoden für das Controlling von Projektportfoliosoder einem Entscheidungsraster für das Out-sourcing erhalten Sie vor allem Erfahrungswer-te aus konkreten Projekten. Damit gelingt esIhnen, die Chancen und Risiken und vor allemdas Potenzial beim IT-Controlling besser ab-schätzen zu können.

Controlling stammt bekanntlich aus demEnglischen und bedeutet Steuern und Koordi-nieren. Auch im IT-Controlling müsste mandiesem Grundsatz nachleben, trotz Leistungs-und Kostendruck. Und zudem gilt es nicht zuvergessen, dass Investitionen in die RessourceInformation nicht nur quantitativ, sondern auchqualitativ bewertet werden sollten.

Mit den besten Grüßen

Martin Kütz Andreas Meier

P.S. Noch etwas in eigener Sache: Zusammenmit dem dpunkt.verlag führen die Herausgeberder HMD-Zeitschrift eine Leserumfrage durch.Investieren Sie 5 Minuten und beantwortenSie unsere 6 Kurzfragen auf der Website http://hmd.dpunkt.de. Gleichzeitig können Sie an einerBuchverlosung teilnehmen und eventuell einaktuelles Werk aus dem Gebiet der Wirtschafts-informatik gewinnen. Uns interessiert Ihre Ein-schätzung bezüglich Themenauswahl und Qua-litätsniveau der HMD-Zeitschrift. Besten Dankfürs Mitmachen!