ein system…. …bestehend aus verschiedenen subsystemen…
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Ein System…
…bestehend aus
verschiedenen Subsystemen…
…die jeweils aus
verschiedenen Elementen bestehen.
Jedes Subsystem hat seine eigene Identität und Bedeutung…
…und ist mehr als die Summe
seiner Elemente…
S O S
…wie auch das Gesamtsystem
eine eigenständige
Bedeutung besitzt…
…und ebenfalls mehr ist als die Summe seiner Subsysteme.
Abstrahiert vom obigen
Beispiel, gibt es für solche
Konstellationen in der realen
Welt unzählige Beispiele:
Gesamtsystem
Subsystem
Element
Auf politischer Ebene…
Bund
Länder
Gemeinden
Bayern Hessen
München
Passau
…auf ökonomischer
Ebene…
Unternehmen
Abteilung
Mitarbeiter
Produktion Vertrieb
Müller
Schulze
…auf Projektebene…
Ziel
Teilziel
Einzelaufgabe
Anforderungen klären
Umsetzung testen
Xyz anrufen
Meeting
…wie auch auf sozialer
Ebene…die Aufzählung ließe sich
beliebig lange fortsetzen.
Hausgemeinschaft
Mietpartei
Bewohner
Schulze, 4. OG links
Maier, 2. OG rechts
Großmutter Schulze (geb. Horvath)
Schulze‘s Zwillinge
Falls das Gesamtsystem
verändert werden soll:
Wie kann dies erfolgen?
Grundsätzlich existieren zwei
Wege:
Zum einen dadurch, dass
sich die Subsysteme
autonom weiterent-wickeln…
…zum anderen durch
Implemen-tierung
zentraler, für alle
Einzelelemente gültiger Regeln.
Beide Vorgehens-
weisen haben Vor- und
Nachteile.
Beispiel: Das System soll
größer werden.
Wenn dies autonom den Subsystemen
überlassen wird, fehlt ggf.
die Koordination…
…wenn aber eine zentral für
alle Einzelelemente
gültige Regel (z.B.
Verdreifachung der Größe)
angewendet wird, können
die Subsysteme ihre Identität
einbüßen.
Am besten ist oft eine
Kombination der beiden
Ansätze:
Die Subsysteme bekommen den „Auftrag“, sich zu vergrößern,
jedoch mit vorgegebenen
Zielparametern zu Größe und
Position.
So wird ein Gesamtziel
erreicht unter Wahrung der
Autonomie der Subsysteme, die Aufgabe
wird dort gelöst, wo dies
am besten möglich ist
(Subsidiaritäts-prinzip).
Dies ist jedoch aus
verschiedenen Gründen nicht
immer möglich.
Z.B. weil die Subsysteme ungünstig
„geschnitten“ sind und keinen hinreichenden
inneren Zusammenhalt
aufweisen…
…weil die Subsysteme hochgradig
vernetzt sind und viele Elemente
austauschen…
…weil durch die Delegierung der Optimierung an die Subsysteme
zu viel vom Gesamt-optimum
verschenkt wird…
…oder weil die Formulierung von sinnvoll
koordinierten Teilzielen an die
Subsysteme einfach zu
komplex ist und die
Organisations-fähigkeit des
Gesamtsystems übersteigt.
?
Dennoch sollte grundsätzlich, was gut lokal
auf Subsystem-ebene geregelt werden kann,
möglichst auch dort geregelt
werden.
Zwei Beispiele auf politischer
Ebene:
Europäische Union
Staaten
Bürger und Unternehmen
Deutschland
Xyz GmbH
Frau Schulze
Frankreich
Eine Einführung einer Steuer auf Finanztrans-aktionen sollte, wenn,
dann EU-weit einheitlich erfolgen, da solche
Geschäfte relativ mobil sind und ansonsten in den Staaten ohne bzw.
mit niedrigen Steuersätzen abgewickelt
werden könnten (Problem der starken
Vernetzung der Subsysteme).
Einheitlich 0,1% auf den Handel mit Aktien und Anleihen
Zentrale Regeln werden in der öffentlichen
Meinung oft bevorzugt, da sie einfach und leicht
zu verstehen sind und dem menschlichen
Bedürfnis nach Komplexitätsreduktion
entsprechen.
Zentrale Regel
Der Konflikt mit der notwendigen Autonomie
der Subsysteme ist demgegenüber oft ein
„weiches“, weniger griffiges und schwerer zu vertretendes Argument,
deshalb aber nicht weniger wichtig.
Es kommt immer auf die konkrete Fragestellung an. Ein Gegenbeispiel:
Zentrale Regel
Ein europäisch einheitlicher Mindestlohn macht, solange die Einkommensniveaus in den verschiedenen Staaten sehr unterschiedlich sind, wenig Sinn, und ist auch
aufgrund der ggü. Finanzgeschäften geringeren
Mobilität von Beschäftigungsverhältnissen weniger notwendig. Wenn, dann sollten Mindestlöhne länderspezifisch eingeführt werden (wie überwiegend
bereits der Fall).
Deutschland: ggf. 8,50 €
Slowenien: 4,53 €
Grossbritannien: 7,43 €