eine frage der perspektive · wort ke osis. eine annäherung an einen paulinischen begriff ... das...

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Eine Frage der Pe rspektive Stefan Honsel Ein Junge liegt am Boden, den Ball no ch in der Hand. Er scheint aus dem Kopf zu bluten. Der Notarzt müsste bald eintreffen ! - Und dann das : Die Figur wurde nicht bewegt. Doch jetzt ist zu erkennen: Di eser Junge liegt auf dem Arm einer jugendlichen. Die zunächst so dra- matisch wirkende Wunde ist offensichtlich eine eher leichte Verletzung ihrer Haut. Mit dem ersten Bild lässt sich Stimmung ma- chen: Gefühle steigen in mir hoch, wenn ich so eine Szene betrachte. Da müsste ich doch was tun. So geht das nicht gut au s! Das Bild löst et- was in mir aus - und das ist gut so. Aber im Wissen um die erweiterte Perspektive muss ich meinen ersten Impuls hinterfragen und ihn re- flektieren. Möglicherweise komme ich zu einer anderen Meinung, mein Verhalten passt sich an ... So ein Perspektivwechsel ist nicht zum Null - tarif zu bekommen. Er setzt Bewegung voraus, auch emotional. Mein Blick auf die Welt verän- dert sich, wenn ich meine gewohnte Umgebung verlasse, näher herantrete oder von weiter weg drauf schaue. Ich muss Nähe wagen oder Dis- tanz aufbauen, vertraut werden mit einem mir fremden Setting, auf Details und Nuancen ach- ten, Freude und Sorgen an mich heranlassen . Das ist anstrengend, ich muss meine Komfort- zone verlassen, mich aussetzen und Unsicher- heiten eingehen. 50 Di e Alt ernative ist , jenen die Bühne zu „b la sse n, di e mit ihren einfachen Botsc h: fter- . h Stimmung mac en. Im ersten Artikel der Menschenrechte heißt es: » Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren «. Gefällt mirl _ In sbesondere angesichts von Populismus u~d Fremdenfeindlichkeit, Hate -Speech im Internet unmenschlichen Arbeitsbedingungen für di~ Produktion unser Konsumgüter . Sich für di e Achtung vor der Würde und dem Wert des Lebens einzusetzen, erfordert Bewegung und Auseinandersetzung. Es ist kei - ne Aufgabe nur von Politikern oder Menschen- rechtsaktivisten. Es ist ein zutiefst christlicher Auftrag. Ihn anzunehmen, ist ein Akt der Ent- scheidung, ein Wagnis . Junge Menschen in die- sem Sinne zur Nachfolge zu motivieren, ist vielleicht nicht immer leicht. Sich eine eigene Meinung zu bilden, Position zu beziehen und sich darin angreifbar zu machen , erfordert Mut. Wer es aber ausprobiert und erlebt, wie Mit - menschen, die in ihrer Würde ernst genommen werden, vor Freude strahlen und über sich hin- auswachsen, kann . die befreiende und frohma- chende Kraft der Gottesbegegnung erfahren: »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan (Mt 25 , 4o) Ob der christliche Glaube noch eine Rel e- vanz für junge Menschen hat? Ich bin davon 1 ist Refe rent für Ju ge ndpas ta 1 H on se . .. ra e Ent f,n B is chöfli ch Munstersch en Offi . · ; 1e g :i 21alat in K1 un stl :, cnt" . 11if,/cr entstanden in V echta im Rahmen d es D te V . . . e!-lö » Ke no si s - Goll macht sich klein « auf fot opro 1i/ 11 rii r J ugenclliche, die sich auf die Finnung einefll ti_ 1 1 ,v rbereit 1• 11. K ,TBL 143 1 HEFT l 1 2018

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Page 1: Eine Frage der Perspektive · Wort KE OSIS. Eine Annäherung an einen paulinischen Begriff ... Das Wort KENOSIS komlllt ,111 s dP1n I'hilip p er-Bri f. D r Apos tl Paulus lll'sch

Eine Frage der Perspektive

Stefan Honsel

Ein Junge liegt am Boden, den Ball noch in der Hand. Er scheint aus dem Kopf zu bluten. Der Notarzt müsste bald eintreffen ! - Und dann das : Die Figur wurde nicht bewegt. Doch jetzt ist zu erkennen: Dieser Junge liegt auf dem Arm einer jugendlichen. Die zunächst so dra­matisch wirkende Wunde ist offensichtlich eine eher leichte Verletzung ihrer Haut.

Mit dem ersten Bild lässt sich Stimmung ma­chen: Gefühle steigen in mir hoch, wenn ich so eine Szene betrachte. Da müsste ich doch was tun. So geht das nicht gut aus! Das Bild löst et­was in mir aus - und das ist gut so. Aber im Wissen um die erweiterte Perspektive muss ich meinen ersten Impuls hinterfragen und ihn re­flektieren. Möglicherweise komme ich zu einer anderen Meinung, mein Verhalten passt sich an ...

So ein Perspektivwechsel ist nicht zum Null­tarif zu bekommen. Er setzt Bewegung voraus, auch emotional. Mein Blick auf die Welt verän­dert sich, wenn ich meine gewohnte Umgebung verlasse, näher herantrete oder von weiter weg drauf schaue. Ich muss Nähe wagen oder Dis­tanz aufbauen, vertraut werden mit einem mir fremden Setting, auf Details und Nuancen ach­ten, Freude und Sorgen an mich heranlassen . Das ist anstrengend, ich muss meine Komfort­zone verlassen, mich aussetzen und Unsicher­heiten eingehen.

50

Die Alternative ist, jenen die Bühne zu „b lassen, die mit ihren einfachen Botsch:fter-

. h ~ Stimmung mac en. Im ersten Artikel der Menschenrechte heißt

es: »Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren «. Gefällt mirl _ Insbesondere angesichts von Populismus u~d Fremdenfeindlichkeit, Hate-Speech im Internet unmenschlichen Arbeitsbedingungen für di~ Produktion unser Konsumgüter .

Sich für di e Achtung vor der Würde und dem Wert des Lebens einzusetzen, erfordert Bewegung und Auseinandersetzung. Es ist kei­ne Aufgabe nur von Politikern oder Menschen­rechtsaktivisten. Es ist ein zutiefst christlicher Auftrag. Ihn anzunehmen, ist ein Akt der Ent­scheidung, ein Wagnis. Junge Menschen in die­sem Sinne zur Nachfolge zu motivieren, ist vielleicht nicht immer leicht. Sich eine eigene Meinung zu bilden, Position zu beziehen und sich darin angreifbar zu machen, erfordert Mut. Wer es aber ausprobiert und erlebt, wie Mit­menschen, die in ihrer Würde ernst genommen werden, vor Freude strahlen und über sich hin­auswachsen, kann. die befreiende und frohma­chende Kraft der Gottesbegegnung erfahren: »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« (Mt 25 ,4o)

Ob der christliche Glaube noch eine Rele­vanz für junge Menschen hat? Ich bin davon überzeugt! ■

1 ist Refe rent für Jugendpasta 1 Honse . .. ra e Ent f,n Bischöfli ch Munstersch en Offi . ·

;1e g :i 21alat in K1un

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. 11if,/cr entstanden in Vechta im Rahmen des ,► Dte V . . .

•e!-lö »Kenosis - Goll macht sich klein« auf fotopro1i/

11 rii r Jugenclliche, die sich auf die Finnung

einefll ti_ 11

,vrbereit1•11.

K,TBL 143 1 HEFT l 1 2018

Page 2: Eine Frage der Perspektive · Wort KE OSIS. Eine Annäherung an einen paulinischen Begriff ... Das Wort KENOSIS komlllt ,111 s dP1n I'hilip p er-Bri f. D r Apos tl Paulus lll'sch

ZUM At<UNT

eno lS« Gott macht sich klein

Peter Havers

, Ke nos is« Go t macht sic h kle in Unter dieser Übe rsc hr i ft stand ein Tag für 120 Ju gendl ich , d1 s eh au f die Firmung vorbere i eten, und ein Schulprojekt ur Schulerinnen und Schüler ab Klasse 7 1n Vechta

Bei KE N OSIS geht e!> urn e inen l'e rs pek t ivwech ,-el. den d ie juge ndl ich e n m ith ilfe vo n HO Fig u re n (a us der W e lt d er Modt'lle i:,e nba hn e n ) vo ll ziehe n und fotugrati:,ch ft's lh a lt e n . Durch e rlebn is p iidagogische Ühunge 11 wird da s Foto grafie rc 11 vor und n achbere itet. Die kreat ive Um:,etzung vollz ie h e n d ie Juge n d lichc 11 se lbs t ve ra ntwortl ich i11 kl e i11 e 11 Tt"am s. Sowo hl das kreative H a nde ln ab au ch die fotografisc he n Ergeb ni sse w e rde n re fl e k t iert. Dazu w ird d e n Jugendlic h e n e in e theo log ische Deutung übe r da H a ndeln Go tt es ange bote n .

Gerne m a he n w ir a n di e:,e r S te ll e kl a r : Die Idee komm t n icht vo n un s , sie is t we itergefü hrt worden von ei ne m Proj e kt d e r Jugendkirche Tabgha in Oberhausen . Die w iederun1 h a tt e eine Vo rl age a u :, Be rlin . Zude m arbei te t d e r bri t isch e S traf.;enkümtlPr Slinkac hu auch m it d e r Spannung zwi :,ch e n • n a h dran • und • w e it e r weg~ und set z t b e i 5e ine11 Fo tos Figure n d e r Mode lle isenba hn e in .

Diese gute n Ideen wo llt e n w ir fortführe n und haben 5ie un 5ere,n Kontext a ngepass t. Das besond e rs Gute a n di e~e r Idee is t, da ss

52

»KENOS IS « vie le n jugendl ich e n (und Ervvach se ne n ) Spag ma cht und ei n Grundgedanke u n­seres chr is tl ich e n Go tt es b ildes e rl e bbar wird : Gott ,n acht sich a u s Lie be z u d e n Me n schen kle in u nd w ird M e n sch . Dieser Pe rs pe kt ivwech :,e l t rö ffo e t wi ed e rum d ie Mögl ichkei t , über die Vielsc h icht ig ke it m e n schl ic h er Bez ie hungen nach zud e nke n und se lbs t d e n Pe r:, ppl,..t ivwech se i 2 11 vo ll z ie h e n , u111 d iese r Vi e b e h icht ig kei t ge recht z u we rd e n . Dass w ir d ie:,e 11 Komplex n icht imme r in Gä n ze voll zoge n h abe n oder ve rm itt e ln ko nnt e n , ve rs te ht s ic h vo n selb, t. Abe r a ll d as s teckt dr in , in d iese m schw ierigen Wort KE OS IS.

Eine Annäherung an einen pa ul ini schen Begriff ...

Das Wort KENOSIS komlll t ,111 s dP1n I' hil ip pe r-Bri e f. De r Apos te l Pau lu s lll'sch rcibt d ,1111 it. was Go tt 1111 , w e nn e r in Jes u , l\l e n , cl 1 wird. Pa ulu s bekennt · ich lllit di esl'r Besrhr,·ibu ng zum Messi a s, also zu Jesu s al s Sohn Go tt e,. u nd

,_, 1

,-1 f

r , Fk f' nnrn 1 , f'inPn dr p~~iHPn

h N l,1rf' n . Df'mPnt, p rer hPn 1 . r , 11rht , , riff rlN df'n (,narlf'n- 1,nr] (Jffpnh;i-

1,r . (C' n e h~ f' rrl11na an , a t1 ,., • L " _., pl~P IJP

onll r Er finde t da , Ve rh , k · ' ennn• ,• 1en• odN •c n rled1w•n , meint In , 11 hc r5e tzun g t, I da , WrJrt m it

' •P nf ht'r~e z t. Gemei nt i t jeden fall ,, rl;i , , e h ,ni~ e tw ,1s to tal We e nsve rän-1 11 111 dem i\ lensc hen nahe lll ein

, eh .- le i n . n ic ht nur ei n we n ig, on­

Ei g e ntli c h is t das ja ei n w ei hnachtli ­

Co tt im H imm~I. der a ll mächtige v h ö pfe r macht s 1cl1 k le in und wird

i ncl . Er •entled ig t sich all e iner

, egt als o hnmäc ht iges Baby in de r

1d erober t so bis h e ut e die Herze n all , n irgende iner Fo rm das Weihnachts­

n Pa 11lus will aber m e hr. a ls • nur • das nc r Lese rsch aft e rre ic he n. Für ihn is t H,"

!ei \ ,l ht jes u a uf se ine göttl iche n Vorrech-t' und llc rr lic hke it e in e Art Maßs tab für das

e·gen,' H,ind e ln . _N ac hfolge he ißt _: s ich messen :J" l' I I U nd s o w i rd der Pe rs pe kt1vwechsel wr

\utl n: dt·1 u ng. Die -.;..t b s te n lii uEe run g, d e r Verzicht auf d ie

~nt I dwn Rec ht e d as i ' t theo logisch schwe re

0 , t 1\nde rs w ird es . w e nn s ich Me nsche n ,rr ele1 i, ch und krea t iv di ese r Glaube nswahr

lw1t \O lll Pers p e kt ivwechsel n ä he rn. Und so , nd d 1L' HO Fig ure n in s S p ie l gekom m e n. die t' 1 6t>11 tlic h d e m Mode ll e ise nba hner d ie We lt

' t'r ht:, und links d e r h e im isc he n Gleise verschö­ne1 n. S ie si nd im Maßs tab 1:6.S ge fe rt ig t und bilde n d.i s Le he n in unterschi edli che n Face tt e n ab. Vo m küsse nde n Pä rc h e n b is zur Frau m it Kol la tur is t da a ll es dabe i. M it ihnen lasse n s ich )lenen s te lle n , di e Assoziat io ne n hervor ru fen , Eri nneru n ge n w ied eraufl ebe n lasse n und Gc­fuhle ve rm ill t'ln .

Ein erstes Mal die Pe rspekt ive wechse ln

Uin das Fo tografieren und den Perspek tiv ,,·ech_sel a n z uleite n , ga b es zun äc hst erleb­

''.' ' Padagog isch e Übunge n . Ziel w,1r es d-1bt' I,

l iiie n ers te n Schr itt aus d er je eige m·n Perspcl ti ve h _. 1-- . -1 u ,td e rausz uwage n . S ic h a u f den 1,l 1 L -

lt ll lind von d or t d it' W el t Lll bt•obarhtc'il bLW.

l,

Sich kl<> i '-- ac rc <> - J-rl,., große Ganz<> p ~ " ,,.;

- 11 ~-a <~e--~ -

Fur cf1p "ll 'irhn h L • ar;i,n ·.vir rf '

m11 f'lllPr Anle, un - •IP 'rrenr..lirhe:-d · ~ dll 0 5td[ ' J nt 0rfer VIP l ? ln(i PWo! ~<., . m1 f'IOPr • . . • Beim foto=- ' mera ,rw,•-.ci: ir.(~

~•a eren ·,v,r · - ' · le rw n ell 0"obach e.n ;:,'IS en mu55 mem • ,

s1er spielnisrh d ann ,rn1e1 en. •5 '.J,L'-1 un in itr, Er, e rleon . \ rn schnell Ju,prob1er· u •r ll'rt Da~· - ffi!!Pse zt ·1rr. ·nr-1" · I 115 e, lum leil ganL ;chcin .;,_,,:,,,.

c ie . einen. 1 ich en fi" ren hmnrtPl!en ~~:r n11 1 Kl ~bekne e m e ngen. E, bendr. ~r:;r~ etwas Ubung. die Le e ' O zu ,:ellen. ~d~, , ,.,

der Idee 1m op ent pr.cht. Dem Auftr<1g ge j ·.ven.:en Jie"St' 'SLerer

doppt' lt fo ogrnfisch es tzehJ ltt'n. L~rr. et.:t'r:

w ird mit der .\IJkro-run, :1on e1r:er D,1a:-·.Liu­rnera eine . ·Jh,.lllfnuhme ·.-r ~unt' rer-:,;c:-· ~o

w1t• amfrre t'lllt' . IJrger.tt>nbi i.; 't> ;n Gr i:o rTJ..

fo to •rafierrn wird hier 1i~ t'Ne Perspt'<.::·, ~ frstge h,1 ltl'11 : d1t' _·:chi der: :emt>n \lc-r., d ':t'r..

Um di rse, Bdd c 1 • nip<t'n. ,,t nur:z -!J ,

, ich dil' /twendhl"hen :~.t':n ,::-1cht>n. r-1h :.1:-: :,_ • - ! ' l .. ,· ,, """ •• ..,. gehen und ,ich gt•ge0€'nent.1,., , .. t>< '( ,g .,.JLr<'.

1\.Ianche · cenen ,p1dt'n :n luttigt>r H ' r.t' .it::

Straßen,childt'r . ,n B,1u lt'n i.; •:J Li:.i::t'::. ÜJllll ,nu,s , irh dit' fo:<>:..:r.irin ,tr>:t ' t'C .:-::

wirk lich n.ih dr,rnwgt:hc:>n. T ·hn ..... ·n < ::x;~ • j \ •.1 n·,n· 1-: · ·

1 ich dit' loomfun11.r:on , er - Jmt' . - , .. . _ re ich Um t'lll \{11te,. ,,h,1r!ö fot' :::: :_ ".''K­N,1hp.er,pe II\/lll 111.1chen. nm. ,,-a t.1 :t' - :r:-;' ler Jer Sun<' "irl lich n,1h . .iL,o ""l-1:?' _.,, __ t

me ter Jlll Obid,t ,ein. ➔ til, ,er,< G2 Ein L\\t'ttt', foto mnJunt~J ':., n1~ de', Gr,~

'I !c -\u, t'f ,d't" Lt' 1 n dt·n B ic. . ·ht'n "ird ,!tt' jt'1,il<' u n<' &t'n. ,1bo. des \ kt'.'' · h- [), .. : 1-11 1,1 1,--:inL

:\ IJI tlltL'''r.l t'rt. . - 'I e1 n Z\1t'I t<'> ' - hc- lh . !.-r Flur dt'r .-\ r.ir

h · . 'II\ C ll O , l vit' I lll ,e tll- < . f rtl •pn..• . .,,n .-\11to

B . l t'I Oe' t'Ut' t r- h ' r,Hilll, t'lil Jll ll _' ! t' ic'itlt'll \kllSC t' ll: ,

Und wo ,,nJ l•'lll , 1 ,h ,I ".1r t'S .1ut dem ' • \l.111( OlJ , Ach j,1. d,1 unten.

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Page 3: Eine Frage der Perspektive · Wort KE OSIS. Eine Annäherung an einen paulinischen Begriff ... Das Wort KENOSIS komlllt ,111 s dP1n I'hilip p er-Bri f. D r Apos tl Paulus lll'sch

'""" Z11rn ·1,.,I war dn g1•fur11l1•r11• Ort h ul , rn;iJ s,:•ns,: "' um dre '>11u,1t1on d1·1

J f"n •n •th rPr • ~ .tf>rl<' l., j,(ilb l.r1nn1·rungPn an la • , hln ht• ( , rc,f'.<•n·1gn1, <' (t l11g ✓1•ug,1b tur L) u n d K•"'•·II" hal t, ~ 1 rt ,.,, h1· nrnpo<,1t 10

n r

W.1„ 1st p: s icr ? Und was hat da'> mi Gott iu un:>

,rc h d,·m t·ologr,iflf'r<·n lo111rnl d.J, K1·il<•ll H' n •11 . IJ II' J11 g,·1Hllicl 11·11 ,ollt<· rr d,·n 1'1 011·,, d<·n ... ,., lw111 1 s ✓.,'llt' ll "tl'llt·n 1111d rotog, ,tflt'f<' II dur hli•lil li.ih, · 11 . lw,d11 ,•1 ll!'11 1111d rt'flt-kti,·1,·11 /.1111.Jdr , 1 W.Jrl'll d," ,,, ,tf •" 1 rc Bc·,d 11 , ,, h1111 g ,·11 vn11 d,·111 , w.J , 111 d1t",<'111 Art, l,·1,c:hon lw,, 111 " ' l ·11 1, 1 • Ich 11111,,- 11• 11 <1 li , dll g <'ill' 11 ' , • Die F1 g ur n !, i11tl g a111 ,-d1iJJ1 11',l'iig • »M1•1 1w HOM '

h t w111 d, .. d .. ig • M„i„ lt·11 , ,p,arh(' ll " '"' T„il 11eh111,·11tl,·11 ab1•1 ,au t h ul>l' , dre h a n ce n und

cl 1wi,•ragl.-i1,·11 1·11H-' ' l',-·1 , p,·I,. l 1vw,•d1,eb •Wrr h.1bt·n t•lw,, ,- Zeil g 1•b1dud 1t , 11111 1111't' Jt' ldn• i11 di,· Weh ch· r l..lt·i nt·11 h gu re 11 1u p roj i n.-1,·n . • • Au( dt'll 1w,•11,·11 Bildc,n w11 d deu l l,ch. dd"" ,Li ,- K.l1•i11t· d.i ,·i11f ,1< h 11 ic ht ge"elw11

WIIU . •

, eil dc-m Fotocr,1her n kommt d.is

F.e le. 1 r<>n o, jugendlich n sollt n b ,m Sz n n t llen

und Fo o rc. bt hab n, beschreiben und refle tr r n

Anknüpft-nd a n di,·,-.- E rfahrun ,en h al.w n wir d e n Jugendliche11 t-int' 1heologisd1 Deutung angeboten : , n a la rang.-hen• , • fi,. ,.elig • , ja , ir­gendwie aud1 »drec kig• . IJa p,.i,,:, t g ut ,u

54

J • • , l ' ., 'r'-, . ~ ~ ,-~ tlurth a

1 durc hma, h, n ,,hn do p~J d, n und ~up, rman t1 a 1egi<- Da , tu „u, Lwbe 7U den "1f'n, c h ,-n Er nimmt u I', r p t1H' f:'rrl begegnH m 11 a uf Au J'l

und 1.onrrnt mrr entgegen.

Be rac.h en und wer sc ä z n

Be,m gemeinsamen Be tracht n der W r e ( fk,11rw r ) will un, drP W rl '>< hatzung jed Bi]. J ,,, wie h11g. Dabei konnten die Tt>il n e h m nden ihr Brld p a a r vor,tellen , um dann w e rt , c hatzen cJ,· Ruc rne ldungC'n au, der Runde zu m-111 N1. Od,·1 da~ Plenum h a t 7unäc h s t da<, Bild l>t' lrachl l'I und 11ac h mögl ic h e n T ite ln gesucht 11111 d,11111 an,c hl ,e f~end von den Künst le rn e r .

ga11,C'11d itber den Prozess ode r die Ges taltung ,n f 0 1 mi,·1 t 1u wer den . H ier war es g ut , dass die Jug<· n dlrchcn von Begi nn a n wu,-ste n : Aus Je­d .. , KIC' rn g r uppe wurde • nur • e in e Bildkorn b 11 1a11011 gelf•rg t. Im Nachhine in e rwie en ich d1t•s1• Kedultion kombinie rt mi t dem Auftrag , 1·1n,·n Titel für J a, BrlJ z u finden , a ls n ach h a ltig c Schritt e die erst<' Rcnexione n ermög lichte n .

Ein offenes Gespräch

• Warum war e, wi c:h 11g , ZWt'I Bilder z11 111.1

eb e n ? • War11111 1,1 ein Pe r,pe l,.t ivwech el wic hti • !

• Wa,- ä ndert s ich , w e nn m a n die Pt'r pe t l\e

w ech selt ? M it die e n Fragen in einen Au t.iu,ch zu o m men , war in d e r Regel !,.ein Problem. Die Erfah rungen vom Fotog rafieren und Per,pel,. t l\en wed1,el n inJ a lltag rele a nl , \\ enn ich .inder<' M e n c h en vers tehen 111öch tc, ,,ve n11 rch t'lft's e ntdecke n oder ei11en ülwrhlic l,. lw l,.11111 11irn will. Alltag re lev,1111 wi rd d ,mn ,11 1, h dw t-..,· 110

~i, Gotte · , der mir ,11_1( Au •enhoht' h ·q;11et d er 11a h ran°·e ht und un ,u , ,•igt " re •rl..lJ t<'

0

1äch , te nliebe geht.

111 :\b,r h lu , , ·e rse hen ,,. Figurch,, 11 , t 1111111 n oc:h bei e rnrgen Jul der F,,11 ••

, il 11 , 11 11.I brr n g t ,o h in unJ ieder d,h Pn,

1 -..1 1 11111e1ung.

~ed un ~ der Bildideen

\,·1111 L,· it , Luft u ntl M o l ivJ lro n Ju,r ·ichcnd 1111h,11Hle n w.rrc 11 , haben wir 11.Jch d 111 II· 1tJ1h1,·11 dc1 Bilder ei n e zw e ite Ruml · fur tl.r, fo tog, .r lrt·re 11 ei n gebaut. Die 1::rf.r.hrun, l ·igt . <lJ,, dre,c Lw eilL' , naanc hma l .ruch dri lle HilJ­,Jee 1111· 1>l re ifer i, t u11d noch 111ehr Ticl,· frt' i 't'ILI. O flt' n ;, ichtl id1 i,t bei v1cle 11 Ju , e11dlithc11 etwa in Be w egung geko 111me11. f'er,pckriv ,, t:'l h, l'I b rauc h e n Übung.

f-ur un,l'r · c1,ulpro1e kt 1, l ei 11e U11territhh h1lfe t:'11t ,1<1nden dit· Idee n für vor- und nJchb,· lt'llt:'tl!lt· tunde; , bere ithält. So ,ullte di · KreJ ",·mh„it ,·111gebu11de 11 w ertle11 in eine l.11 rg.:r<' \u,t:'1 11<1 11der;,etzu 11g im Kt- lig iun un i •rnchL llr.-,t' U nterric:hl~idce11 la!,,e ll ,ich , ich,•r .iuch .1u a ndere S e tt ing, übe rtr,1gc11. An un t'ft"III

~,oßen Projekttag h a ben w ir .111schliebt'lld ._., nu G 1. . l · 1 ·,,ii„e Bilder •~n Ollt' l ICll>t g dl'lt'rl , )Cl l c' lll t' 0

fl•-1 1 . 1 b ' l 1- 1 1 . l .,,,!,•,eil und "' Hua gezeigt, <. er I l 1-.;c lt: t '- ci

d.1, r hr111,1 W{'ll~r ·t, u ht,..t ·- ur ._ u 2, -!"JÖ

l llvor , thon u r tn r , 1t.•rt \ ((' h(:n !t"r ~""

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Fur d tt•,,·.., \ l.11 hJbt-n ~." ir ·uh ur J41::- F•Ht► hr,1fit· tt·n 11111 D1~ll..iik,1mt:r.1, t·nt"'lha:t~t'I ::;,1._, iht ll l' lnl yt"ndt· Vortt·r!t" r Uta~.m':{ ... . ff <1t'l'­

lu:11l ith: ,rll,· h..rm·n d,~ ~••·tchcn 1,or~'"'"'"u:' gt·rt: cl1l· :>1 ht'rttn~ d«·r Ötld<'r ., tr tt-r ~ui-. .!~.

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