EINFACH PERFEKT

|RITA ORA|

Musik, Football, Politik: Der Chartstürmerengagiert sich.

Wer wird am ESAF in Zug zum König gekrönt?

An vielen Festivals fürdie Liebe unterwegs.

BON JOVI

EIDG. SCHWINGFEST

STEFANIEHEINZMANN

S. 42

S. 40

S. 34

HERBERT GRÖNEMEYER

JAMES MORRISON

ANDREA BERGMUSE

FETTES BROT

9 772234 948007

04Nr. 4, Juli / August 2019 | CHF 5.–

event. 3|

5 NEWSROOM Zahlen, Daten, Fakten 6 ACTS & FACTS Was läuft, was kommt10 PROMI TALK Joseph Williams, Toto20 STARRADAR Helden der Zukunft 26 JAMES MORRISON ist zurück29 5 FAKTEN ZU Amy Macdonald36 ICH WAR NOCH NIEMALS IN N.Y. Darsteller Patrick Imhof mit an Bord

46 FANSALE Die neue, faire Plattform 48 TIPPS/MERCH Nützlich und cool52 AUSBLICK Der Herbst wird bunt56 LIVE CLUB Verlockende Angebote64 FETTES BROT singen sich ein66 DAS LETZTE WORT hat Emil

Heller, bunter, menschlicher – so soll die Show von Muse werden. Wir sind gespannt, wie sich die britische Rockband im Rahmen ihrer «Simulation Theory World Tour» im Hallenstadion Zürich präsentiert.

Als Kind aus dem Kosovo geflohen und mit 28 an der Spitze der Charts. Rita Ora verriet uns, wie sie das gescha�t hat: Mit harter Arbeit. Im Juli kommt sie ans Montreux Jazz Festival.

Die Grande Dame des deutschen Schlagers versprüht positive Energie. Das wird man auch am Mega Open

Air in Scha�hausen spüren.Uns verriet sie ihr Liebesgeheimnis.

12 RITA ORA

Vieles hat er schon erreicht – und er will noch mehr, wie Herbert Grönemeyer und erzählt. Derzeit

arbeitet er an einem Musical. Bald kommt er ans Summerdays in Arbon und ans Seaside in Spiez.

60 HERBERT GRÖNEMEYER

50 MUSE

Ein Roboter als Altenpfleger – geht das gut? Wir trafen Charles Nguela, der zusammen mit Esther Gemsch, Maja Stolle und Roboter Pepper in «Robocare» auf der Bühne steht.

38 ANDREA BERG

18 ROBOCARE

TECHNIKLiebe Leserin, lieber Leser

Künstliche Intelligenz, Big Data, digitale Disruption – das ist alles längst nicht mehr Science-Fiction, sondern schon jetzt aktu-ell. Auch in der Welt der Shows und Events. Bald werden ABBA virtuell als «Abbatare» auferstehen – und im Casino-theater Winterthur wird Entertainment-Geschichte geschrieben. Erstmals spielt ein echter Roboter eine Hauptrolle in einem Theaterstück. «Robocare» ist weder Technik-Spielerei noch düster-dys-topischer Albtraum à la Terminator, viel-mehr eine humorvolle Geschichte, in der es ums Thema Altenpflege geht – und wie künstliche Intelligenz uns dabei unterstüt-zen kann. Kann sie das? Ist es menschen-verachtend oder ist es sogar sinnvoll, unsere älteren Mitbürger – von denen es je länger je mehr geben wird und zu denen wir alle irgendwann dazugehören – in die Obhut von Maschinenwesen zu geben? Mag absurd erscheinen, aber in Japan wird dies bereits praktiziert. Die Bühnenkomödie wird für Spass und Lacher sorgen, wird aber auch ernste ethische Fragen aufwerfen. Ich denke, das geht durchaus zusammen. Jedenfalls bin ich bin gespannt auf Ende August, wenn «Robocare» Premiere hat. Das Interview, das ich mit Darsteller Charles Nguela füh-ren durfte (Seite 18) hat mich neugierig gemacht.

Herzlichst

Christoph SoltmannowskiChefredaktor

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ZAHLEN ■ DATEN ■ FAKTEN

event. 5|

1Dollar erhielt der damals 20jährige Bryan Adams 1978 für seinen ersten Platenver-trag. (13.12.19, im Hallenstadion Zürich)

41

Fast Jahr war Annett Louisans Debüt Album «Bohème» in den deutschen Albumcharts. (19.11.19, Kaufleuten - Klubsaal Zürich)

Mit Jahren war Cher die älteste Frau mit einem Number One Song. (9.10.19, Hallenstadion Zürich)

Jahre alt war Hazel Brugger, als sie den Schweizer-Meister Titel beim Poetry Slam gewann. (17.10.19 bis 21.11.20, diverse Orte in der Schweiz)

20

SHORT NEWS

52

1

«BACK TO THE FUTURE» ALSBÜHNENMUSICAL

Die Achtzigerjahre-Science-Fiction-Komö-die ist zeitlos – im wahrsten Sinne des Wortes. Bald kann man die Abenteuer von Marty McFly (Olly Dobson) und Doc Brown auch auf der Bühne miterleben: Zeit-reisende stellen ihren DeLorean auf den 20. Februar 2020 ein: Um in Manchester die Premiere zu sehen. Später soll die Produktion nach London kommen. Den Flux-Kompensator nicht vergessen!

ABBA-SONGS IM HERBST

Von Pop-Fans weltweit sehnlichst erwar-tet werden die beiden neuen ABBA-Songs, welche die glorreichen schwedischen vier eigentlich schon für die letzten Weih-nachten versprochen hatten. «Im Sep-tember oder im Oktober», verspricht Björn Ulvaeus. Grund für die Verzögerung seien technische Schwierigkeiten bei der Herstellung der «ABBAtare» gewesen: Die Hologramme sollen Anni-Frid, Benny, Björn und Agnetha auf der bevorstehen-den Tour ja vertreten. Start ist «frühes-tens 2020» liess Produzent Simon Fuller verlauten.

Mit Jahren datete Joan Baez den damals 27jährigen Steve Jobs. (3.7.19, Montreux Jazz Festival)

Mehr News und Infos im BlogTicketcorner Event-Infos und -News gibt es neu auch digital und online.Unter blog.ticketcorner.ch erfahren Sie aktuell in Wort, Bild und Videos mehr aus Entertainment, Kultur und Sport.

event., Riedmatt-Center, 8153 Rümlang (Schweiz), event@ringier.ch · event. ist ein Magazin von Ticketcorner, erstellt von Soltmannowski Kommunikation GmbH · CHEFREDAKTION

Christoph Soltmannowski (solt), christoph.soltmannowski@ticketcorner.ch, christoph@solt.ch, Tel. +41 79 405 57 64 · REDAKTION Benedikt Lachenmeier (lcb), Sidonia Maurer (aus), Annika Hagemann (akh, London) · REDAKTIONELLE MITARBEIT Carlotta Henggeler (che), Monika Linder (mli), Steffen Rüth · LOS ANGELES Caroline Jaden Stussi, 7985 Santa Monica Blvd, #101–108, Los Angeles, CA 90046, USA · GRAFISCHES KON-ZEPT UND GESTALTUNG Sera Fratto, www.fc-cpm.ch · BILDBEARBEITUNG Ringier Redaktions-Services · FOTOGRAFEN Nicolas Y. Aebi, René Tanner, Marcel Grubenmann, Sebastian Clauss. · FOTOS: Niccel Steinber-ger, imago, Getty Images, RDB, keystone AG, Corbis, Opus One, Obrasso Concerts, Carré Event AG, Culture Communication GmbH, abc Production AG, Showhouse AG, SonyMusic, Good News, Universal Music, Musik-vertrieb, Warner Music, FBM, act entertainment, allblues, u. a. · KORREKTORAT Ringier AG, Blick-Gruppe · ANZEIGEN/VERTRIEB Carmen Schaffner, carmen.schaffner@ticketcorner.ch, Ticket corner, Tel. +41 44 818 33 58, Christoph Soltmannowski, Soltmannowski Kommunikation GmbH, christoph@solt.ch, Tel. +41 79 405 57 64. · WEMF-BEGLAUBIGTE AUFLAGE 147 274, event. wird in einer Teilauflage von 105 000 Exem plaren dem Sonn-tagsBlick beigelegt (Abo) und ist an Ticketcorner-Vorverkaufsstellen und an diversen Kiosken erhältlich. Erscheinungsweise: 6-mal jährlich · DRUCK Swissprinters AG, 4800 Zofingen · ADRESS ÄNDERUNGEN (MEM-BER-ABOS) event.magazin@ticket corner.ch · ticketcorner.ch/event-magazin · Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung.

IMPRESSUM

|6 event.

Di 6.8.19, Virgin Radio Rock Night, Heitere-Platz Zofingen

MEHR ROCK ’N’ ROLL!THE BOSSHOSS

Kein Popsong ist sicher vor The BossHoss. Die sieben Cow-boys hatten alle schon. Zuerst war die Band ein Spass unter Freunden. Bis Boss, Hoss, Guss, Hank, Frank und Ernesto mit ihren Country- und Skiffle-Versionen grosser Popsongs die Massen mitrissen.

The BossHoss ziehen ihr Ding von A bis Z durch. Vom freudi-gen Countrypop gespickt mit Rock ’n’Roll über die Cowboyhüte und Tattoos bis hin zu den englischsprachigen Ansagen: Die Konzerte der Berliner sind durchgeplante Shows. Der Funke sprang von Beginn an aufs Publikum über. Songs wie «Sabota-ge» von Beastie Boys, «Toxic» von Britney Spears oder «Loser» von Beck drückten The BossHoss einfach ihren eigenen Count-

ry-Stempel auf. Doch das war den sieben Cowboys nicht genug. Eigene, seichtere und rockigere Songs mussten her. «Es ist Rock ’n’Roll – und da geht es eben um Wein, Weib und Ge-sang», erklärt Songwriter Hoss Power.

Mit «Don’t Gimme That» landeten The BossHoss 2011 ihren bisher grössten Hit. Landete auf Platz 1 der österreichischen Charts. Auf dem aktuellen Album «Black Is Beautiful» verab-schieden sich die Cowboys fast ganz vom Country. Partyrock-songs dominieren das neuste Werk. «Wir haben schon immer die Rock-’n’-Roll-Flagge hochgehalten – aber noch nie so hoch wie auf diesem Album.» Live ist auf der Festivaltour also noch mehr siebenfache Horsepower zu erwarten. Yee-haw! lcb

event. 7|

MULTITALENT MIT GLÜCKBECKY G.

Do 4.7.19, Trapeton Summer Bash, Samsung Hall Zürich

8.12.19 bis 6.1.20, Messe Luzern

Man nehme erfolgreiche Songs und schreibe sie um. Das ist das Er-folgsrezept von Becky G. Bereits im Alter von 14 Jahren stellte die Kaliforni-erin mit mexikanischen Wurzeln das Cover «Otis» von Jay-Z & Kanye West auf Youtube – gespickt mit eigenen Texten. Das war der Beginn ihrer Karrie-re. Denn der grösste Fan der Songwriterin, Rapperin und Sängerin war der Labelboss Dr. Luke. Wechselte die aus armen Verhältnissen stammende Teen-agerin vorher zwischen Schule und Babysitten ab, wurde sie plötzlich zum neu-en Latinstar. Tourneen mit Katy Perry oder Demi Lovato wurden zur Selbst-verständlichkeit. YouTube-Klicks in Milliardenhöhe ebenfalls. Nun ist das Multitalent aus Amerika dabei, den Rest der Welt zu erobern. lcb

Wie bringt man die grössten Schweizer Songs zusammen auf eine Bühne? Mit dem Musical «Heiweh – Fernweh». Tophits wie «079» von Lo & Leduc, «Heaven» von Gotthard, «La Bambele» von Müslüm und viele andere kommen im neuen Kleid daher. Die Songtexte sind ra�niert mit der Geschichte verwoben. Sie handelt davon, wie eine chaotische Truppe mit einem Spa versucht, ein Strandclub am See vor dem Untergang zu retten. TV- und Bühnen-regisseur Max Sieber schrieb das Buch. Unter den Darstellern sind bekannte Gesichter wie Nina Havel, Cristina Maria Sieber sowie Bo Katzman und seine Tochter Ronja Borer (Bild). lcb

Ihr Musikstil ist so alt wie sie selbst. Die fünf Jungs von Turnstile zelebrieren den Hardcore-punk der 90er. Headbangen, die Bühne stürmen und Stagediving sind an den Konzerten der jungen Amis Ehrensache. Unbekümmert und heavy ist auch der Sound von Turnstile. Fette Ri�s paaren sich mit Schreigesang. Dass dieser Musikstil immer noch modern ist, beweist die stetig wachsende Fan-gemeinde. Turnstile gelten als eine der besten Neu-entdeckung aus der Hardcorepunk-Ecke. lcb

TURNSTILE

NEUES AUS HARDCORE

Sa 17.8.19, White Stage, Open Air Gampel

HEIWEH – FERNWEH

SCHWEIZER HITS IN LUSTIG

|8 event.

ACTS & FACTS

KAMPF FÜR GERECHTIGKEITGINA ÉTÉ

Do 18.7.19, Gurtenfestival, Waldbühne

Gina Été hat eine Message. Das aktuelle Weltgeschehen verarbeitet die Berne-rin kritisch in ihren Songs. Auch bei den Ansagen an ihren Konzerten nimmt die Musikerin kein Blatt vor den Mund. Sie kommentiert o�en die In- und Auslandpolitik. Damit Gina Été die ganze Welt versteht, wechselt sie in ihren Songs zwischen Mundart, Hochdeutsch, Französisch und Englisch hin und her. Ihr Musikstil ist eine zartpoetische Mischung aus sensibel und kämpferisch. Besonders der Song «Mauern» ist ein sozialkri-tisches Statement. Er handelt von den chaotischen Zuständen in Mexiko. Musikalisch gesehen wagt Gina Été mit dieser Gerechtigkeitsnummer neue Experimente. Die Gitar-ren kreischen, der Beat klingt wie eine tickende Zeitbombe. Der neuste Wurf heisst «Im Rhy» und nimmt die Zuhörer mit in Ginas Wahlheimat Basel. In diesem Indiesong singt die Bernerin über Momente, die sie vielleicht bereut. Und am Waldbühne Contest in Bern bewies die Musikerin mit ihrer Band, dass sie nun im Teich der grossen Schweizer Künstlerinnen schwimmt. Der nächste Landesteg heisst Gurtenfestival. lcb

Sa 24.8.19, Seaside Festival Spiez

Die Konzerte von Troubas Kater bedeuten Party mit Pauken und Trom-peten. Die achtköpfige Truppe aus Bern ist das beste Fitnessprogramm. Spätestens beim Refrain des Hits «Aus egau» sind alle Hände oben und die Beine in Bewegung. Rapper und Sänger QC weiss, wie er das Publikum mitreisst. Was den Sound so speziell macht? Bei Troubas Kater tri�t Mundartrap auf Guggemusig. Frontmann QC gründete die Band, um einen für die Region Berner Seeland cha-rakteristischen Sound zu demonstrieren. Geplant waren Troubas Kater für Stras-senmusik. Innerhalb kurzer Zeit eroberten sie aber die Bühne. In vier Jahren produ-zierten Troubas Kater zwei Alben und spielten unzählige Konzerte. Nun sind sie zurück auf der Open-Air-Bühne. lcb

TROUBAS KATER

FITNESSPRO-GRAMM FÜR FANS

Newsletter und alle Events: www.abc-production.ch

PROUDLY PRESENTS: LIVE ON STAGE

CHRIS DE BURGHSa, 26.10.2019, 20 UhrSamsung Hall Zürich

JETHRO TULLMi, 09.10.2019, 20 UhrMusical Theater Basel

CESAR MILLANSa, 02.11.2019, 19 UhrSt. Jakobshalle Basel

CHERMi, 09.10.2019, 20 UhrHallenstadion Zürich

BRYAN ADAMSFr, 13.12.2019, 20 UhrHallenstadion Zürich

KONSTANTINWECKERDi, 10.12.2019, 19.30 UhrKKL Luzern

2019DEZEMBER13

2019DEZEMBER10

Bayerische Philharmonie

K O N S T A N T I NW E C K E R

U N D D I E

U N T E R D E R L E I T U N G V O N

M A R K M A S T

IL DIVOMi, 16.10.2019, 20 UhrHallenstadion Zürich2019

OKTOBER16

WWE 2019Mi, 13.11.2019, 19 UhrHallenstadion Zürich

CHIPPENDALESFr/Sa, 11./12.10.2019, 20 UhrVolkshaus Zürich2019

OKTOBER11/12

KHALIDSPECIAL GUESTS: MABEL & RAYEDi, 08.10.2019, 19 UhrSamsung Hall Zürich

BRYANADAMSSH I N E A L I G H TB RYANADAMSSH I N E A L I G H T

2019

2019

2019

NOVEMBER

OKTOBER

02

09

2019OKTOBER26

2019OKTOBER09

2019NOVEMBER13

IT’S ALL ABOUT FAMILY TOUR 2019

MICHAEL BUBLÉMi, 25.09.2019, 20 UhrHallenstadion Zürich2019

SEPTEMBER25

2019OKTOBER08E U R O P E A N T O U R 2019

Sa 24.8.19 Seaside Festival Spiez

Ein bekannter Mundartrapper und ein talentierter Gitarrist machen ge-meinsame Sache. Grégoire Vuilleumier ist bekannt als Greis, Benjamin Noti ist Gitarrist und Produzent von Ste� La Che�e. Zusammen haben sich der Berner und der Basler dem Chanson verschrieben. Noti Wümié sind sanft, charmant, und gewitzt. Auf der Platte und an den Konzerten. So braucht es für eine aus-gelassene Stimmung auf der Bühne nicht mehr als Gesang und Gitarre. lcb

NOTI WÜMIÉ

RAP UND GITARRE GLEICH CHANSON

|10 event.

ACTS & FACTS

Di 13.8.19, Samsung Hall Zürich

«Despacito» – und alles ist gesagt über Louis Fonsi? Nein. Der Puerto Ricaner hat mehr zu bieten als feuri-ge Rhythmen. Es wundert nicht, dass Louis Fonsi seinen Feelgoodsound mit Tänzern und leicht bekleideten Damen auf die Bühne bringt. Doch Fans, die nur den Überhit «Despacito» kennen, werden überrascht sein: Louis Fonsi brilliert live auch als karibischer Schlagersänger. Der Latin-Star ist kein Neuling in der Szene. Bereits 1998 verö�ent-lichte er sein erstes Album. Ausserhalb der spanischsprachi-gen Welt wurde Fonsi aber erst jetzt wahrgenommen. lcb

INTIM MIT IRLANDKODALINE

Fr 23.8.19, Seaside Festival Spiez, Sa 24.8. Summerdays Festival Arbon

Zusammen im Schummerlicht schunkeln und der klaren Stimme von Ste-ve Garrigan lauschen: Wenn Kodaline live spielen, kommt eine intime Stimmung auf. Selbst wenn Tausende anwesend sind. Die Alterna tive-Rockband ist etwas Besonderes. Die eingängigen Songs gehen direkt ins Herz und sorgen für Gänsehaut. Seit 2013 gewannen Kodaline immer mehr Fans. Mit «High Hopes» scha�ten sie den Durchbruch. Der Song «All I Want» war sogar in TV-Serien wie «Grey’s Anatomy» und «Castle» zu hören. 2018 liefer-ten die Indie-Iren das Album «Politics of Living» und den Hit «Brother» nach. Nun beglücken Kodaline zum sechsten Mal ihre Schweizer Fans auf Tour. lcb

Bedingungslose Identifikation mit ihren Rollen – das beweist Marisol Montalvo als Opernsän-gerin. In ihren Stücken überzeugt die amerikani-sche Sopranistin mit einer extrem flexiblen Stim-me. So auch am Andermatt Swiss Alps Classics 2019. Am Klassikfestival stehen Komponisten wie Beethoven, Brahms oder Ennio Morricone sowie die Interpreten im Fokus. lcb

MARISOL MONTALVO

LOUIS FONSI

KLASSIK ERSTERKLASSE IN DEN ALPEN

MEHR ALS «DESPACITO»

27. bis 30.6.19, Andermatt Swiss Alps Classics

Toto sind auf Jubiläumstour durch Europa und die USA. Vor dem Konzert am 16. Juli im Z7 in Pratteln (Open Air) sprachen wir mit Sänger Joseph Williams.

40 Jahre Toto: Herzliche Gratulation! Wie bleibt man so lange erfolgreich?Ein Grund dafür ist bestimmt unser Song «Africa». Im Inter-net hat er ein Eigenleben entwickelt. Auch jüngere Generati-onen finden ihn immer und immer wieder. Das ist toll.2008 lösten sich Toto auf. Zwei Jahre später war die Band wieder zusammen unterwegs. Wie kam es dazu?Eigentlich war Schluss mit Toto. Aber wir wollten mit einer Tour Geld für unseren ehemaligen Bassisten Mike Pocaro sammeln. Er erkrankte an ALS. Wir dachten nicht daran, aus der Band wieder eine permanente Sache zu machen. Doch dann setzte plötzlich ein Schneeballe�ekt ein. Sie selbst stiegen bereits 1988 wegen stimmlichen Pro-blemen aus. Wie fühlte sich das Comeback für Sie an?Zu Beginn war es hart. Als Erstes suchte ich mir einen guten Lehrer. Ich musste ein paar Songs nochmals lernen. Aber es ist alles entspannter als früher. Wir sind reifer und ruhiger gewor-den. Schliesslich sind wir Väter von erwachsenen Kindern. Nichts mehr mit Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll?Nein. Heute muss ich mich nach der Show sofort erholen.Was würden Sie heute anders machen als früher?Ich würde wahrscheinlich auf meinen Vater hören und das Ganze etwas ernster nehmen. Es wäre toll, ein besseres Musikverständnis zu haben. That’s it.Im Juni kommen Sie ins Z7 nach Pratteln. Was verbindet Sie mit der Schweiz?Vor 50 Jahren lernte ich in Zermatt Ski fahren. Wir zogen damals nach London, und in den Ferien reisten wir in die Schweiz. Heute kann ich aber nicht mehr Ski fahren. lcb

«COMEBACK WAR HART»

PROMI TALK MITTOTO › JOSEPH WILLIAMS (58)

SÄNGER

ALLES ANDERE ALS NORMAL

JESSIQUOI

Sa 20.7.19, Piazza Piccola, Moon & Stars Locarno

Die Kreativität von Jessiquoi ist schier unendlich. Die Bernerin vereint elektronische Beats, Rap, World Music, Gesang und schrille Farben zu einer explosiven Mischung. Das zeigt sich in den kunterbunten Videos. Aber vor allem live. Auf die Bühne nimmt Jessiquoi einen Soundwagen mit, der in seiner Aufmachung einem schrillen Lädeli gleicht. Darin verste-cken sich ihre Soundkonsole und eine winkende Katze. Die fixe Installation hält die Bernerin mit australischen Wurzeln aber nicht von einer extensiven Liveshow ab. Mit umgehängter Key-tar turnt Jessiquoi rappend und singend auf der Bühne herum. Verglichen wird die Musikerin gerne mit Grimes, M.I.A. oder Die Antwoord. Wobei: Ihr Sound lässt sich nur schwer kategori-sieren. Jessiquois Inspirationsquellen für Musik und Outfit sind ihre Lieblings-Games, japanische Animes, Mangas, Cartoons sowie Bücher. Es überrascht wenig, dass die Bernerin diesen Sommer landesweit auf den grossen Open-Air-Bühnen zu sehen ist. Was die Fans nebst dem Soundwägeli erwartet, ist ungewiss. Aber eines ist sicher: Jessiquoi ist alles andere als normal. lcb

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Beklagen kann sich Rita Ora (28) nicht. Seit mehr als einem Jahr reiht sie Hit an Hit. In einem klei-nen, gemütlichen Hotel in London unterhielten wir uns über ihre neuen Songs, ihre Entschlossen-heit und ihren Ehrgeiz – aber auch über das Chaos in ihrer Wohnung und das richtige Verhalten bei One-Night-Stands. Interview: Steffen Rüth

event. 13|

IM GESPRÄCH MIT ...

Lieber auch mal scheitern, als nichts

zu wagen.

|14 event.

IM GESPRÄCH MIT ...

event.: Rita, du spielst in allen drei Teilen der Soft-Sadomaso-Reihe «Fifty Shades of Grey» mit und bist vor den Augen von Papst Franziskus bei der Heiligsprechung von Mutter Teresa aufgetreten. Wie geht das bitte schön zusammen?Rita Ora: Super geht das zusammen (lacht)! Ehrlich gesagt, denke ich nicht, dass der Papst die «Fifty Shades»-Filme kennt – aber das bin alles ich, das ist alles Rita.Hast du mit dem Papst geplaudert?Nein, nein. Ich war einfach nur dort an der Feier im Vatikan und sang «What Child Is This». Mutter Teresa stammt wie ich aus dem Kosovo, das ist unsere Gemeinsamkeit. Ich bin wirklich sehr stolz und sehr glücklich darüber, was ich alles machen kann. Aber noch viel ergri�ener war meine Mutter, du hättest sie mal sehen sollen (winkt ihrer Mutter, die ebenfalls im Raum sitzt und heftig nickt).Du bist echt ein Familienmensch, oder?Total. Meine Schwester sitzt auch da (winkt nochmals herüber).Hat deine Familie deine künstleri-schen Ambitionen immer unterstützt?Ora: Voll und ganz. Unsere Mutter hat uns von klein auf ermuntert, uns kreativ auszuprobieren. Sie hat mir geraten, zum Schulchor zu gehen und zur Musik- schule. Später hat sie mich auch unter-stützt, als ich mich bei der Sylvia Young Theatre School bewarb.Im Song «Soul Survivor» singst du: «I started with nothing – I’ve got nothing to lose», auf Deutsch «Ich hatte nichts, also habe ich auch nichts zu verlieren». Wart ihr arm?Arm nicht, aber wir waren erst recht nicht reich. Wir waren Einwanderer. Wir alle haben für unser neues Leben in Grossbritannien alles gegeben, ich

habe mich wirklich extrem angestrengt. Aber wenn du mir jetzt alles wegnehmen würdest, wäre ich immer noch Rita. Es würde mich nicht kaputtmachen. Du warst ein Jahr alt, als deine Familie wegen des jugoslawischen Bürgerkriegs aus dem Kosovo floh und sich in London niederliess. Was geht dir durch den Kopf, wenn du ans Schicksal von Flüchtlingen denkst? Mitgefühl. Ich möchte diesen Menschen Zuversicht geben. Ich denke, ich bin ein gutes Beispiel dafür, wie aus einer Flucht ein gelungenes neues Leben entstehen kann. Dass Integration funktioniert. Dass Migration positiv und bereichernd ist. Ich arbeite viel und gerne mit Unicef zusammen, um Flüchtlinge zu unter-stützen. Hast du in London Fremdenfeindlich-keit erlebt?Nein. Klar, am Anfang in der Schule wirst du natürlich gefragt: «Wo kommst du her? Kosovo? Wo soll denn das sein?» Aber die Leute waren alle neugierig und

nicht abweisend. Ich hatte auch das Glück, dass meine Klasse sehr gemischt war, voll verschiedener Hautfarben, Rassen, Religionen und Nationalitäten. Es ging bei uns sehr bunt zu, und so bin ich aufgewachsen. London ist sowieso ein sehr multikultureller, o�ener Ort, an dem Rassismus keine Chance hat.Seit deinem ersten Album sind sechs Jahre vergangen. Im Pop ist das eine Ewigkeit. Ich weiss. Aber ich hatte ja keine andere Wahl. Es gibt Zeiten, da klebt dir einfach die Scheisse am Fuss.

Du hattest dich mit deinem ehema-ligen Plattenfirmenboss und einstigen Förderer Jay Z überworfen, und die schon fertigen Songs, die du mit deinem damaligen Freund Calvin Harris aufgenommen hattest, durftest du nach eurer Trennung nicht mehr veröffentlichen.So war das, ja. Ich habe wirklich viel Mist erlebt, man kann es nicht anders sagen. Aber es ist ja klar: Entweder bricht dich so etwas, oder es spornt dich an.Dich haben die Rückschläge ange-spornt?Auch nicht immer. Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem ich «Soul Survivor» schrieb, zusammen mit einer Freundin. Wir beide waren an einem Punkt im Leben, an dem wir dachten: «Verdammt, ich bin kurz davor, alles hinzuschmeissen.» Und dann habe ich mich aufgera�t und gekämpft. Ich hatte lange Zeit Angst, meine Lieder könnten nicht gut genug sein, ich war immer ein bisschen nervös. Diese Unsicherhei-ten habe ich abgelegt. Das Leben hat mir so viel Sto� präsentiert, dass ich überhaupt keine Probleme hatte, den ganzen Scheiss, aber auch die vielen tollen Momente, zu Songs zu ver arbeiten.

Während du keine Musik veröffentli-chen konntest, warst du trotzdem ständig präsent, hast bei «The Voice UK» in der Jury gesessen, Shows wie die MTV-Awards moderiert, bei «Fifty Shades» mitgespielt und vieles mehr. Ja, ich war immer irgendwie da. Den Superplan für die Karriere hatte ich allerdings nicht, da kam eins zum anderen und es war auch viel Zufall dabei. Aber du musst die Chancen eben auch ergreifen, wenn du sie bekommst. Ich habe verdammt hart gearbeitet. Mein Vorbild ist Jennifer Lopez. Bei ihr ist es

ORA: «ZU HAUSE LIEGT BEI MIR ALLES RUM»

«Wir leben in einer Welt, in der sich die Leute schnell langweilen. Deshalb musst du ihnen permanent neue Inhalte liefern.»

vollkommen logisch, dass sie sehr unterschiedliche Sachen macht, Filme, Musik, Düfte, Fashion und eine Menge mehr. Sie ist ein «Warum nicht?»-Mensch. So sehe ich mich auch. Lieber auch mal scheitern, als nie etwas zu wagen.»Wie hoch ist der Druck?Hoch. Du musst emsig, zügig und flexibel sein. Wir leben in einer Welt, in der sich die Leute schnell langweilen. Es gibt so viel, was du dir auf Instagram, auf Twitter oder wo auch immer anschauen kannst. Deshalb musst du permanent Inhalte liefern, die sich den Leuten einbrennen, Fotos, Musik, alles Mögliche. Bist du insgesamt eine Perfektio-nistin?Ein bisschen schon, ja. Mit einer Aus-nahme: Ich bin schrecklich unordentlich. Zu Hause liegt bei mir alles rum. Unmög-lich, da einfach jemandem mitzunehmen, ohne vorher gründlich aufgeräumt zu haben.In welchem Zimmer ist das Chaos besonders schlimm?In allen. Nein, im Schlafzimmer. Es sieht furchtbar aus. Überall liegen Klamotten rum. Ich kann den Boden kaum noch sehen. Na ja, man kann wohl nicht in allem gut sein. Oh, habe ich mich soeben selbst gelobt?Hast du!Sorry. Ja, Ordnung halten ist irgendwie nichts für mich. Erst wenn ich nicht mehr weiss, wie ich von der Tür ins Bett kommen soll, räume ich ein bisschen auf.Deine Stimme, jetzt so beim Sprechen, klingt übrigens echt erwachsen. So tief.Tief im Sinne von männlich?Männlich nicht. Aber tief. Cool (lacht). Das finde ich gut. Das gefällt mir. Ich finde auch, dass ich viel besser und ausdrucksstärker singe als früher. Mit mehr Charakter. Ich denke, ich habe endlich meinen Platz in der Musik und überhaupt in der Welt gefunden. Einen Song wie «Falling to Pieces», so jazzig und soulig, hätte ich mir vor einigen Jahren noch nicht zugetraut.

Nur wenige Monate nach der Geburt von Rita Sahatçiu Ora am 26. November 1990 im jugo-slawischen Priština wanderte die Familie nach London aus. Entdeckt wurde sie mit 14 vom schwedischen Musikproduzenten und Songwriter Martin Terefe, der sie –wie Ora erzählt – nach ihrem Auftritt in einem Park in London angesprochen und in sein Tonstudio eingeladen habe. Auf ihrem Debütalbum halfen Künstler wie Ester Dean und Drake. Calvin Harris pro-duzierte ihren Song «I Will Never Let You Down», bei «Your Song» stand Ed Sheeran Pate. Für Adidas entwirft Rita Ora Kleidung und Schuhe. In der britischen Version der Casting-show «The Voice» löste sie Kylie Minogue als Mentorin ab, auf der Kinoleinwand sah man sie in der Verfilmung der Bestseller-Trilogie «Shades of Grey». Als ihre Vorbilder bezeichnet Rita Ora die Sängerinnen Gwen Stefani und Beyoncé.

EIN «WARUM NICHT?»-MENSCH

Geflogen vor dem Kosovokrieg – und jetzt steht Rita Ora ganz oben auf dem Pop-Olymp.

|16 event.

IM GESPRÄCH MIT ...

RITA ORA LIVE■ Mo 8.7.19, Montreux

Jazz Festival

Nach der Trennung von deinem Musiker-Boyfriend Andrew Watt bist du aktuell Single. Bist du gut darin, in der Liebe Kämpfe auszufechten?Ich weiss nicht, ich ho�e eigentlich nicht. Ich will gar nicht gut darin sein, ich streite auch überhaupt nicht so gerne. Am besten, du fragst meine Ex-Freunde, was die dazu sagen.(Die Schwester meldet sich:) «Du kannst gut zuhören und liebst es zu kommuni-zieren. Das finde ich gut.»Worum geht es im Song «Cashmere»?Um einen One-Night-Stand. Anfangs. Dann kommst du auf den Gedanken, dass du den Jungen doch recht gern magst. Also lässt du etwas bei ihm liegen, damit du einen Vorwand hast, ihn wiederzusehen. In diesem Fall halt einen

Kaschmirschal.Ist das deine übliche Vorgehensweise in diesen Fällen? Das Konzept ist mir geläufig. Aber ich habe Freundinnen, die machen noch viel krassere Sachen. Nämlich? Eine verspritzt ihr Parfum auf dem Bett, bevor sie geht. Sie will, dass der Junge sie anschliessend noch in der Nase hat. Ist das nicht verrückt? Ein bisschen schon, oder? Mir wird etwas mulmig, wenn ich daran denke.Rita, du wirkst wie eine sehr furcht-lose und unerschrockene Person. Gibt es etwas, wovor du Angst hast?Vor Clowns! Schrecklich, die machen mich wahnsinnig. Und Zauberei kann ich mir nicht anschauen, diese Tricks finde

ich total gruselig.Was hat sich für dich persönlich geändert in den sechs Jahren von «Ora» zu «Phoenix».Ich bin älter geworden. Viel älter. 28! Wuuaaahh! 28 ist doch immer noch jung!Echt, findest du? 28 ist nur zwei Jahre entfernt von 30.Also ist 30 alt?Yeah, 30 ist alt. Was denn sonst? Dieje-nigen meiner Freunde, die schon 30 sind, sagen jedoch, mit 30 erreiche man die absolute Blüte, fühle sich fantastisch und sehr sexy. Also warten wir es mal ab (lacht). Vielleicht ist die alte Lady, die mal ich werde, ja ganz cool. ■

Auch auf der Bühne zeigt Rita Ora ihre vielen Facetten.

«Ich habe Freundinnen, die machen nochviel krassere Sachen.»

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|18 event.

MIT DEM ROBOTER IM

RAMPENLICHT

|CHARLES NGUELA| Künstliche Intelligenz trifft auf menschlichen Humor: In der Produktion «Robocare» des Casinotheaters Winterthur spielt mit Pepper – zumindest schweizweit – erstmals ein richtiger Roboter in einer Ko-mödie mit. Technik-Fan und Stand-up-Comedian Charles Nguela freut sich auf seinen humanoiden Bühnenpartner.Text: Christoph Soltmannowski

Bisher haben sich Comedia-Shooting-Star Charles Nguela (30) und Roboter Pepper erst zum Fototermin getroffen.

event. 19|

PORTRÄT

Technik habe ihn schon als kleiner Junge interessiert, sagt Charles Nguela. «Das ging so weit, dass mir meine Mutter irgendwann keine elektronischen Geräte mehr kaufen wollte, denn nach einer Woche habe ich sie jeweils schon auseinandergenommen.

Und bis heute habe ich jeden PC aufgeschraubt – nur um zu wissen, was drin ist.»

Nach einer Lehre als Drucktechnologe und einer Zusatzausbil-dung im Marketing setzte er voll auf sein einstiges Hobby Comedy. Auch sein aktuelles Programm «Helvetia’s Secret» zeugt von Vielseitigkeit. 72 Jungfrauen, die Liebe, ein afrikani-scher Gottesdienst, hässliche Babys, ein Fahrrad, Geschwister, Nagelpistolen und Jamaikaner kommen vor. Kaum ein Thema, das Charles Nguela nicht auf die Bühne bringt – und wozu ihm nicht etwas Humorvolles einfällt.

Das brachte ihm 2014 den Swiss Comedy Award ein – und so hat der Dreissigjährige heute einen festen Platz in den Top Ten der Schweizer Stand-up-Comedians.

Ab Ende August spielt die Technik wieder eine grössere Rolle in seinem Leben – und dies im wörtlichsten Sinne: Sein Bühnen-partner heisst Pepper und ist ein echter Roboter. Der Maschinen-mensch steht im Zentrum der Komödie «Robocare». Als weitere Akteure aus Fleisch und Blut sind zudem Esther Gemsch (bekannt aus «Lüthi & Blanc») und Maja Stolle (die sympathische Seniorin aus der SBB-Werbung) mit von der Partie, Regie führt Katja Früh, als Dramaturge wirkt Viktor Giacobbo. In der Geschichte von Bühnenautor und Comedy-Gagschreiber Domenico Blass geht es um «Altenpflege 4.0». Erzählt wird laut Beschrieb die Geschichte einer Wohngemeinschaft, in der Informatikstudent Sam (Nguela) als Untermieter bei der erfolgreichen Hotel- Marketingfachfrau Vera (Gemsch) lebt. Eines Tages platzt deren boshafte Mutter Ruth (Stolle) in die Wohnung und will ab sofort dort gepflegt werden. Am liebsten von ihrer Tochter, die sie seit Jahrzehnten lustvoll schikaniert. Aber Vera weiss genau: Wenn sie ihre narzisstische Mutter selber pflegt, scheitert sie genauso wie all die Heerscharen von Betreuerinnen vor ihr. Deshalb präsen-tiert sie Ruth die perfekte Pflegeperson: den humanoiden Robo-ter Pepper, der bei ihr im Hotel nicht mehr gebraucht wird. Grundlegende Fähigkeiten hat Sam dem Roboter programmiert, den Rest soll sich die hochintelligente Maschine dank ihrer Lern-fähigkeit selber beibringen. Ruth tut alles, um auch diese Betreu-ungsperson so rasch wie möglich loszuwerden, doch bei der freundlichen Maschine beisst sie mit ihren Intrigen auf Granit. Weil der Roboter lernt, wie er mit Ruth umgehen muss, erobert er sich rasch einen festen Platz in ihrem Herzen – und nimmt im Leben von Vera und Sam bald mehr Raum ein, als ihnen lieb ist.

«Das war lustig», sagt Charles Nguela, «zwei drei Tage bevor mir Domenico Blass von dieser Rolle erzählte – warum man

gerade mich anfragte, weiss ich nicht – hatte ich mir über neue Themen für die Bühne Gedanken gemacht – «und war dabei auf Artificial Intelligence gekommen.» Deshalb habe er sofort zugesagt. Mit Blass hatte er vorher im «Nightmär-chen» am Theater am Hechtplatz zusammengearbeitet. «Künstliche Intelligenz fasziniert mich sehr», sagt Nguela, «aber ich habe natürlich auch Bedenken, was diese technischen Entwick-lungen betri�t. Das Stück ist auf humorvolle Weise kritisch. Früher oder später wird diese Entwicklung kommen.»

«Wer weiss, ob Roboter Pepper plötzlichspontan eine neue Idee hat?»

Ob Roboter eines Tages wirklich Senioren pflegen werden oder nicht, sei dahingestellt. Vorerst müssen Charly und seine Büh-nengenossinnen tatsächlich ab August zusammen mit einem ech-ten Roboter auf einer Bühne agieren. Das ist der Beginn einer neuen Theater-Epoche – vielleicht sogar weltweit: Denn Pepper ist nicht etwa nur eine ferngesteuerte Attrappe, sondern ein wirk-liches Maschinenwesen. Überraschungen sind deshalb – buch-stäblich – vorprogrammiert. Denn niemand weiss, ob sich der ständig dazulernende Roboter stets brav an seine Dialoge hält, wie sie im Buche stehen. «Das macht uns schon ein wenig Sor-gen», sagt Nguela. «Wer weiss, ob da nicht plötzlich die Ver-bindung zum Netz ausfällt. Oder ob Pepper plötzlich eine neue Idee hat, wie er auf eine Frage antworten oder auf einen Befehl reagieren könnte?», und fügt dann spontan hinzu: «Ah, jetzt wird mir klar, warum man mich für die Rolle angefragt hatte – er woll-te wohl einen Stand-up-Comedian, der improvisieren kann, wenn so etwas passiert!»

Nun ist Charly gespannt auf den Probenbeginn am 15. Juli. Roboter Pepper hat er schon an einem Fototermin kennen-gelernt. Am 29. August ist Premiere, anschliessend steht das Stück während einem Monat fast täglich auf dem Programm des Casi-notheaters Winterthur. Nguela: «Am Stück interessieren mich vor allem die philosophischen Fragen: Was passiert, wenn künst-liche Intelligenz immer mehr in unser Leben tritt – ein Roboter hat keine Empathie und kein Unterbewusstsein. Das Stück wird Ängste wecken und Fragen aufwerfen – man wird mit einem nachdenklichen, aber auch mit einem lachenden Gefühl nach Hause gehen.» ■

«ROBOCARE»■ 29.8. bis 28.9. Casinotheater Winterthur

|20 event.

Jeder wusste, wie es in seiner Woh-nung aussieht. Mit lustigen Selfie-videos wurde Marius Listhrop zum Youtube-Star. Doch dann lehrte der junge Brite seinen Fans das Gruseln.

Vom süssen Youtuber Mazzi Maz hat sich Marius Listhrop zum bizarren Scarlxrd gemausert. Statt mit Plüschtier in der Hand präsentiert sich der Engländer nun mit Reissverschluss-Schutzmaske im Ge-sicht und freakigem Outfit. Kein Sound für zarte Gemüter. Geschrei wechselt sich mit ultraschnellen Rapeinlagen ab. Seine Wutausbrüche unterlegt er mit Trapbeats. Wer zu Deftones abgeht und gleichzeitig mit Eminem auf einer Wellenlänge surft, ist bei Scarlxrd an der richtigen Adresse. Mit seinem ersten Track «Heart Attack» wurde er zum neuen Hype-Künstler. Seit 2016 gewann der Rapper und Producer Millionen von Fans. Auch ausserhalb von Social Media.

Inzwischen ist der 25-Jährige auf der gan-zen Welt unterwegs. Live rappt und schreit Scarlxrd seine düsteren Tracks im Schum-merlicht. Versteckt im Hintergrund lässt ein DJ den Sound aus den Boxen dröh-nen. Der Trap-Rapper füllt problemlos eine ganze Bühne aus. Er braucht nie-manden, der ihm das Händchen hält. Eine One-Man-Show ist sich Scarlxrd gewohnt. Wie einst als lustiger Youtuber Mazzi Maz scha�t es auch so, das Publi-kum in seinen Bann zu ziehen. lcb

Willkommen im Gruselkabinett

SCARLXRD

Mi 10.7.19, Montreux Jazz Festival, Lab

event. 21|

SCARLXRD

«I’m Sorry», singt Kimberly Kitson Mills. Für ihre wunderbare Stimme muss sich die Sängerin von Kimberose aber nicht entschuldigen. Mit den Diven des Jazz und Soul kann die 28-Jährige locker mithalten. Vergleiche mit Amy Winehouse, Nina Simone oder Billie Holiday liegen auf der Hand. Ihre EP mit dem Song «I’m Sorry» sorgte für Aufsehen in der Szene. Und nach dem Auftritt im französischen Fernsehen liess sich die ganze Nation mit-reissen. Die Konzerte der Band sind mittlerweile oft ausverkauft. Kim, die Tochter eines englischen Vaters und einer Mutter aus Ghana, singt ihre Lieder direkt aus der Seele. Die Band sorgt für die nötige Rückendeckung, um das Powerpaket in Zaum zu halten. Die Französin bringt eine ansteckende Ener-gie auf die Bühne, die das Herz des Publikums berührt. Auf dem aktuellen Album «Chapter One» sind nun elf weitere Songs zu hören, die bestätigen, dass Kim mit ihrer Band Kimberose den richtigen Weg eingeschlagen hat. lcb

Was hat ein Aufziehfisch für die Badewanne mit Musik zu tun? Viel, wenn es um den Sound von Giorgia Angiuli geht. Die italienische DJane macht Techno. Aber nicht irgendwie. Sondern mit allem, was ihr zur Verfügung steht. Einem blub-bernden Aufziehfisch verpasst sie ein Mikrofon, gleichzeitig hält sie einen quakenden Plüschfrosch in die Luft und bedient Elektrodrum und analoge Synthesizers. An den Liveshows tanzen die Massen zum treibenden Sound von Giorgia Angiuli – und bekommen immer wieder was aufs Auge. lcb

Fühl dich frei wie über den Wolken, sagen Khruangbin mit ihrem Sound. Der Name der texanischen Band ist Thailändisch und bedeutet Flugzeug. Das wundert nicht. Beim Zuhören findet man sich rasch in der Schwebe wieder. Eine psy-chodelische Gitarre, dazu Bass und Schlagzeug – mehr brauchen Khruangbin nicht, um ihre Mi-schung aus orientalisch angehauchtem Surfrock, Soul und Dub zu scha�en. Auf Gesang verzichtet das Trio komplett. Jedes Konzert entführt das Pub-likum in entspannende Welten in weiter Ferne. lcb

So jung und schon eine Souldiva

Sound zum Abheben

Eine Frau, ein Fisch und ein Frosch

KHRUANGBIN

GIORGIA ANGIULI

KIMBEROSE

Sa 13.7.19, Montreux Jazz Festival, Club

Sa 17.8.19, Rock Oz’Arènes, Grande Scène

Di 2.7.19, Montreux Jazz Festival; Do 18.7.19, Gurtenfestival

TOUR 2019

28.+29.06.2019 PARK IM GRÜNEN BASEL

07.11.2019 HALLENSTADION ZÜRICH28.11.2019 ST. JAKOBSHALLE BASEL29.11.2019 ARENA GENÈVE

30.11.2019 HALLENSTADION ZÜRICH

06.11.2019 HALLENSTADION ZÜRICH

22.10.2019 THEATER SPIRGARTEN ZÜRICH23.10.2019 THEATER NATIONAL BERN24.10.2019 KK SCHADAUSAAL THUN

12.10.2019 KOMPLEX 457 ZÜRICH

20.09.2019 VOLKSHAUS ZÜRICH31.01.2020 THEATER NATIONAL BERN

20.09.2019 THEATER 11 ZÜRICH21.09.2019 KURSAAL BERN22.09.2019 MUSICAL THEATER BASEL

KARTEN AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLENTICKET-HOTLINE: 0900 800 800 CHF 1.19 / MIN., FESTNETZTARIF

«Ich hab keinen Bock, eine weitere glattgebügelte, angepasste Frau in unserer Musikindustrie zu sein», sagt Alli Neumann. «Es ist mal wieder Zeit für ein biss-chen Krawall.» Die deutsche Sängerin macht klare Ansagen. Und sie hält Wort. Ihr Sound ist etwas durchgeknallt und ziemlich 80er. So wie die 21-Jährige selbst. Dass bei der aktuellen EP «Monster» Franz Palsa, der Produzent von Falco, mitgemischt hat, erstaunt nicht. Musikerin und Schauspielerin seit Geburt sei sie, sagt sie. Ihre Musikvideos sind sorg-fältig ausgedachte Kurzfilme. Und ja: Tatsächlich war Alli Neumann bereits in einem Film zu sehen. In «Wach», dem Streifen von Echt-Sänger Kim Frank. Dort spielt sie eine junge Ausreisserin. Eine, die weiss, was sie will. Alli Neumann bezeichnet sich als Feministin. Von der Einstellung her ist die Sängerin mit Nina Hagen vergleichbar, ihr Sound ist aber eher Nena zuzuordnen. Jetzt ist Alli Neumann unterwegs. Wir sind gespannt. lcb

Es ist Zeit für ein wenig Krawall ALLI NEUMANN

Do 11.7.19. Poolbar Festival Feldkirch (A), Sa 24.8.19, Zurich Openair

Wenn Femi Luna singt: «I feel the pain», dann glaubt man ihr. Die Heri-sauer Folksängerin ist mit Leib und Seele dabei. Chichi hat die Musikerin nicht nötig, um ihre Gefühle auszudrücken. Meist reichen ihr eine Ukulele und ein reduziertes Drumset als Begleitung ihrer Stimme. Sie erzählt von den sentimen-talen und nachdenklichen Momenten im Leben. Das berührt und reisst mit. In ihrem Sound schwebt eine harmonische Leichtigkeit mit, die sagt: Es besteht noch Ho�nung. Ho�en auf mehr darf auch Femi Luna selbst. Die Gewinnerin des Kammgarnstars-Contest hat Zukunft. lcb

Sa 10.8.19, Stars in Town, Schaffhausen

Mit Leib und Seelefür den Folk

FEMI LUNA

STARRADAR

Hip-Hop, Funk, Soul – Anderson .Paak kann sich nicht entscheiden. Wer dem Kalifornier zuhört, der weiss warum. Wenn Anderson .Paak & The Free Nationals loslegen, dann groovt es. Jeder Musikstil gelingt. Manch-mal klingt der Sound nach Jamiroquai, manchmal nach James Brown und manchmal macht Anderson .Paak auf Snoop Dogg. Trotzdem tragen die Songs immer klar seine Handschrift. Der Sound ist eine kreative Mischung aus verspielten Elementen und geradlinigen Arrangements. Obendrauf kommt eine rauchige Stimme, die aus Tausenden herauszuhören ist. Live wechselt der Kalifornier zwischen Singen am Schlagzeug und Tanzen am Mikrofon ab. In den USA ist Anderson .Paak bereits ein Star, bei uns noch ein Geheimtipp. Nicht mehr lange – und er wird in Europa zur Entdeckung des Jahres. lcb

Was du kannst, kann ich schon lange. Das ha-ben sich Lotta und Nina Kummer gedacht. Denn ihre Brüder sind die beiden Gründer der er-folgreichen Indieband Kraftklub. Jetzt doppeln die Schwestern nach. Die eine an der Gitarre, die andere am Schlagzeug. Johann, der blinde Multi-instrumentalist, ist ein Freund aus Kindertagen. Blond schreiben witzige Texte und rocken den Indie. Im Chor singen Lotta und Nina: «Ich hab die Fresse voll Spinat, und du hast nichts gesagt.» Natürlich muss live auch das Publikum mitmachen. Das ist dem Trio aus Chemnitz ho�nungslos ergeben. lcb

Lichtblick ist der neue Stern am Schlager-pophimmel. Helene Fischer hoch vier, ist das Thema. Schöne Melodien, ein bisschen Wumms und gutes Aussehen: Das Rezept ist denkbar ein-fach. Das grosse Vorbild von Lichtblick heisst aber nicht Helene Fischer, sondern No Angels. Die Musikerinnen übersetzten den Song «Daylight in Your Eyes» auf Deutsch und nannten ihn «Licht-blick». Weil ihnen der Titel so gut gefiel, nannte sich die deutsche Girl Group auch gleich so. Könn-te man meinen. Die Wahrheit ist eine andere: Lichtblick entstammen einem Casting von Schla-gersängerin Kristina Bach. Und im Mai erhielten Lichtblick von Schlagerplanet den Newcomer Award. lcb

Dieser Musiker kann einfach alles

Helene Fischer hoch vier

Die Fresse voll Spinat

LICHTBLICK

BLOND

ANDERSON .PAAK & THE FREE NATIONALS

Fr 16.8.19, Open Air Gampel, Red Stage

Sa 20.7.19, Gurtenfestival, Hauptbühne

Sa 6.7.19, Open Air Wildhaus

|24 event.

STARRADAR

Spanien hat jetzt auch ihre Ariana Grande. Bei genauem Hinhören wird aber klar: Rosalia ist nicht einfach eine billige Kopie des R’n’B-Stars. Die 25-jährige Spanierin vermischt geschickt Elektropop und R’n’B mit tra-ditionellem Flamenco. Mit ihrem bereits zweiten Album «El mal querer» taucht Rosalia noch tiefer in Traditionen ein. Die Songtexte basieren auf der okzitanischen Novelle «Le Roman de Flamenca» aus dem 13. Jahrhundert. Beim Bühnenoutfit setzt die Sängerin voll auf den Zeitgeist. Sei es mit Ganz-körperanzug oder einem hochgeschnittenen Jupe. Das hält sie aber nicht da-von ab, wunderschöne Flamencotänze zum Besten zu geben. Damit verbin-det Rosalia auch live ihre Wurzeln perfekt mit moderner Popkultur. USA, Chile, Frankreich: Inzwischen buchen die Spanierin Veranstalter rund um die Welt. Auch die Schweiz tanzt im Sommer Flamenco. Hasta luego! lcb

Auch die Schweiz tanztim Sommer Flamenco

ROSALÍA

Do 18.7.19, Gurtenfestival, Zeltbühne

Wer alles gibt, wird irgendwann dafür belohnt. Sfera Ebbasta kennt dieses Gefühl. Wenn der Rapper zwischen schäbigen Wohnblöcken ein Video dreht, dann ist das echt. Mit 13 stirbt sein Vater. Sfera wächst mit Mutter und Schwester in ärmlichen Verhältnissen auf. Er bricht die Schule ab, um der bekannteste Rapper Italiens zu werden. Die Mühe lohnt sich. Seit den vier Top-10-Platzie-rungen in den italienischen Charts gilt er dort als «König des Trap». Mit dem ersten grossen Geld kaufte er seiner Familie ein schönes Eigenheim. lcb

Italienischer König desTrap mit grossem Herzen

SFERA EBBASTA

Fr 12.7. Moon&Stars Locarno

Was braucht ein guter Song? Eine fette Bass-linie! Der Sound von Nova Twins ist ein Schlag ins Gesicht. Die beiden Londoner Girls führen die Crossovertradition der 90er in voller Härte fort. Es wird gerockt und gerappt. Georgia spielt Bass, Amy Gitarre. Zusammen mit ihrem Tourschlag-zeuger kracht das Trio mehr als manche fünf-köpfige Band. Nova Twins nennen ihren Stil Afropunk. Ihre Vorbilder sind Missy Elliott oder Die Antwoord. Und der Gitarrist von Rage Against the Machine ist ein grosser Fan der beiden. lcb

Crossover in voller HärteNOVA TWINS

Fr 16.8.19, Open Air Gampel, Red Stage

20. Juli: Ländler-Abig21. Juli: Frutt-Sunntig

mit Älpler-Zmorgä

Tickets & Infos auf melchsee-frutt.ch

Was als Erstes interessiert: «I don’t know how but they found me» ist ein Zitat aus dem Film «Zurück in die Zukunft». Doch der Name des Indierockduos aus Salt Lake City ist zugleich die Verkündigung: Schaut, hier sind wir. Wir bedeutet: Bassist und Sänger Dallon Weekes und Drummer Ryan Seaman. Der Dancerock von iDKHOW, wie der vereinfachte Bandname lautet, ist nostalgisch angehaucht. Und gewisse Songs erinnern an Muse. Die Band beweist: Indie darf alles. Beim amerikanischen Duo geht es aber um mehr als nur um den Sound. Die Musikvideos sind als Infotainmentfilme aus den 70s und 80s getarnt und wären sogar ohne Ton spannend. Live bleiben sich Dallon Weekes und Ryan Seaman treu. Auf eine Frau oder einen weiteren Mann an Gitarre oder Tasten verzichtet die Band. Gesang, Bass und Schlagzeug sind live, der Rest kommt aus der Konserve. Die treue Fangemeinde stört es nicht. Das Publikum kennt jeden Song und singt lauthals mit. Besonders die Indiepop-Hymne «Do It All the Time» ist ein Ohrwurm, der hängen bleibt. Nun sind iDKHOW auf Europatour. Ob die Fans in der Schweiz die Songs auch auswendig kennen? lcb

Weil Indie eben alles darfI DON’T KNOW HOW BUT THEY FOUND ME

Do 15.8.19, Open Air Gampel, Red Stage

|26 event.

event.: Drei Todesfälle und eine Krise mit deiner langjährigen Freundin Gil. Wie kamst du aus diesem Loch raus?James Morrison: Es braucht viel Zeit. Ausserdem hilft es, kreativ zu sein. Wenn solche Dinge geschehen, hat man auch nicht wirklich eine andere Möglichkeit, als es einfach durchzustehen. Du scheinst verändert.

Diese Erfahrungen haben mich stärker gemacht. Ich habe auch sehr viel Arbeit reingesteckt, um weiterzukommen. Jetzt bin ich da, und ich denke, es hat sich gelohnt. Darum auch der Albumtitel «You’re Stronger Than You Know»?Eigentlich wollte ich das Album meiner Freundin widmen. Doch dann gefiel es

mir selber auch. Es hilft, diesen einfachen Satz zu hören. Vor allem in Zeiten, in denen man sich so oder so nicht gut fühlt. Darum widme ich es auch all meinen Hörern. Deine Songs sind sehr persönlich. Wenn auch nicht offensichtlich. Das freut mich zu hören. Wenn ich einen Song schreibe, geschieht das immer aus

JETZT BLEIBT NUR NOCH HEIRATEN

|JAMES MORRISON|

Drei Todesfälle musste James Morrison verarbeiten. Doch jetzt ist der britische Singer Songwriter nach vier Jahren Pause mit seinem Album «You’re Stronger Than You Know» zurück – und kommt im Juli in die Schweiz, ans St. Peter at SunsetInterview: Sidonia Maurer

event. 27|

IM GESPRÄCH MIT ...

einem persönlichen Motiv – eine Person oder ein Moment, den ich teilen will. Trotzdem will ich nicht alles o�ensicht-lich preisgeben. Die Hörer sollen die Möglichkeit haben, die Songs selber zu interpretieren. Für deine Fans war das eine lange Detox-Phase von dir. Glaubst du, es sind noch dieselben?

(Lacht) Ich bin nicht meilenweit von meinen Anfängen entfernt. Meine Songs sind jetzt weniger Pop und Hooks, dafür mehr Wörter und Gefühle. Natürlich ho�e ich, dass ich dadurch weitere Fans gewinnen kann.Das heisst eher Richtung Soul. Genau das wollte ich erreichen. Beim Song «My Love Goes On» singt Joss Stone mit. Sie kann echt gut singen. Nach etwa drei Stunden hatte sie ihre Vocals bereits aufgenommen. Wie war die Zusammenarbeit mit ihr?Total unkompliziert und authentisch. Wir haben auch das Video gemacht. Hätten wir nicht einen natürlichen Vibe gehabt, wäre das wohl ziemlich komisch gewesen.

Das erste Mal hast du Joss ja bei den Brit Awards 2007 getroffen.Sie hat mir den Brit Award übergeben. Schon damals war sie sehr temperament-voll und freundlich.Den Song «So Beautiful» hast du vor zehn Jahren mit Gary Barlow geschrieben. Ich war damals in einem «Writing Camp». Als Gary etwas mit «So Beau-tiful» sang, dachte ich mir, dass ich das nicht machen kann. Das ist zu sehr James Blunt.Dennoch ist der Song auf deiner neuen Platte.Vor zehn Jahren fand ich den Song irgendwie zu herzig und klischeehaft. Dazumal habe ich wohl die Liebe anders wahrgenommen.Liebst du jetzt anders?Ich denke, dass mich meine schwere Phase viel gelernt hat. Der Song soll mehr aus- sagen als ein herziges «Ich liebe dich». Es ist richtige Liebe. Bedingungslose Liebe.Hast du noch mehr versteckte Schät-ze zu Hause?

(lacht) Nicht dass ich wüsste. Nebst den persönlichen Ereignissen hat dich auch dein Label fallen gelassen. Mittlerweile schau ich es als einen Segen an. Während einer Woche habe ich mir immer wieder gedacht, dass ich ein Versager bin. Weniger ein Versager als ein «Erstes Kind». Ein Wegweiser für alle ande- ren Singer-Songwriter. Stimmt. So hab ich das noch nicht betrachtet. Elsie ist deine Tochter und gleichzei-tig deine beste Freundin. Was hält sie von deinem neuen Album?Sie ist extrem lustig! Als sie das Album das erste Mal hörte, meinte sie, dass mich die Leute jetzt endlich mögen werden.

Sie ist auch der Meinung, dass ich heutzutage besser klinge als früher.Ist schon ein nächstes Album in Planung?Ich werde schon bald daran arbeiten. Von diesem Album habe ich auch noch ein paar

Tracks übrig, die es nicht auf die Platte gescha�t haben.Grösster Traum?Ich wollte immer mit Stevie Wonder singen. Aber damit rechne ich nicht mehr (lacht). Ehrlich gesagt bin ich total glücklich und dankbar für alles, was ich habe. So viele meiner Träume sind schon wahr geworden. Seit 17 Jahren bist du mit deiner Freundin Gil zusammen. Wann heiratet ihr?Ich ho�e, bald. Wir haben jedoch beide keinen Stress. Zusammen haben wir eine Katze und zwei Kinder. Alles, was jetzt noch zu tun ist, ist Heiraten und Sterben (lacht). ■

Mit seinem Album «You’re Stronger Than You Know» will James Morrison

seine Hörer unterstützen.

JAMES MORRISON LIVE■ Sa 6.7.19, St. Peter at

Sunset Kestenholz

«Ich bin dankbar für alles, was ich habe. So viele meiner Träume sind schon wahr geworden.»

Original-Tickets von Fan zu Fan schnellund fair weiterverkaufen: www.fansale.ch

Lieblings-Musicalangesagt,Babysitterabgesagt.

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event. 29|

AMY MACDONALD

Amy Macdonald ist skandalfrei. Sich selbst bezeichnet die Schot-tin als langweilig. Interessante Facts über sie gibt es dennoch. Text: Benedikt Lachenmeier

Amy liebt Trash-TV. Abends schaut die Sängerin gerne «Say Yes to the Dress». Eine Show, in der Frauen nach dem perfekten Hochzeits-kleid suchen.

Amy ist neun Millionen schwer und ein Autofan. In ihrer Garage stehen drei Audi R8, ein Bentley Continental, ein Ferrari 485 Italia

und ein Ferrari 485 Speciale. Und es sollen noch mehr werden.

Amy brachte sich das Gitarren-spielen selbst bei. Nachdem die damals Zwölfjährige am Festival T in the Park die britische Band Travis live gesehen hatte, be-schloss sie, Gitarre zu lernen. Auf der Giti ihres Vaters übte sie so lange, bis sie das Spielen drauf-hatte. Bald danach schrieb Amy den ersten Song: «The Wall».

Amy ist Fussballfan – und hat eine Schwäche für Fussballer. Von 2008 bis 2012 war die Musike-rin mit Ex-Fussballer Steve Lovell verlobt. Im Mai 2018 heiratete sie

in angetrunkenem Zustand in Las Vegas den schottischen Fussball-star Richard Foster.

Amys grösster Hit heisst «This Is the Life». An den Swiss Music Awards 2009 wurde der Song als «Best Hit International» ausge-zeichnet. In der Schweiz und in England erreichte das gleichna-mige Debütalbum Platz eins der Charts. Zudem erhielt die Schot-tin in mehreren Ländern Platin für ihre erste Hit-Platte. ■ 1

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AMY MACDONALD LIVE«Woman of the World»-Tour

■ Sa 10.8.19, Stars in Town Schaffhausen

Die Schottin Amy Macdonald bezeichnet sich

gerne als Langweilerin.

Trash-TV-Liebhaberin, Fussball- und Autofan

|30 event.

PORTRÄT

event. 31|

EXOTIK AM BASEL TATTOO

|BASEL TATTOO|

Dieses Jahr besteht das Basel Tattoo aus einem gemischten Programm, das besonders viel fürs Auge bietet. So führt die Formation aus China den farbigen

«Löwentanz»auf, die Hellenic Navy Band bringt ein Stück Griechenland mit und die Schweizer überzeugen

mit ihrer Swiss Army Brass Band. Text: Sidonia Maurer

The Wind Band and Dancers of the Water Supply and Drainage Company of Shijiazhuang: Die rund 80 Musiker, Tänzer und Akrobaten zeigen eine farbenfrohe Show mit traditionellen Ele-menten. Natürlich fehlt dabei auch der chinesi-sche Löwentanz nicht – ein traditioneller Tanz, der von zwei Personen unter einem «Löwenkleid» aufgeführt wird. Er gilt als glückbringendes Ritual, zunehmend auch ausserhalb Chinas.

|32 event.

PORTRÄT

Auch in diesem Jahr setzen die Veranstalter des Basel Tattoo auf viel Dudelsackmusik und traditionelle Elemente. Neben den Massed Pipes & Drums,

deren Mitglieder aus Neuseeland, Australien, Südafrika, Kanada, Schweiz, Malta und Grossbritannien stammen, treten die allbe-kannten Highland Dancers auf. Auch sie kommen aus aller Welt, nämlich aus Austra-lien, Neuseeland, Kanada, Südafrika und Grossbritannien.

Die Swiss Army Brass Band zählt zu den Aus-hängeschildern der Schweizer Militärmusik und wird dieses Jahr erstmals am Basel Tattoo teilnehmen. Drei weitere europäische Forma-tionen werden ebenfalls zum ersten Mal prä-sentiert. So das Orchester der königlichen Marechaussee aus Holland, die Gardemusik aus Wien und die griechische Hellenic Navy Band.

Jede dieser Formationen bringt etwas Spezielles mit: Das Marechaussee-Orchester wurde im Jahr 1814 von König Wil-

helm I gegründet und wird die Kaserne Basel mit kräftiger Blas-musik in Aufruhr bringen. Verzaubern werden die Wiener mit ihren Wiener Walzern und so die Arena ins Zeitalter von Kaise-rin Sissi bringen. Selbst wenn es keinen griechischen Wein zu

Swiss Army Brass Band: Die Spitzenbläser der Schweizer Brass-Band-Szene leisten etwa 500 Einsätze pro Jahr. Darunter absolvieren sie unter der Leitung vom Hauptmann Philipp Werlen neben Tourneen in der Schweiz auch verschiedene Konzerte im Ausland.

Motorradstaffel Polizei: Sie besteht aus 30 sportbegeisterten Mitgliedern der Schutz-, Wasserschutz- und Kriminalpolizei Hamburg. Darunter sind auch Frauen. Zusammen bieten sie spektakuläre Akrobatik auf zwei Rädern. Mit ihren Motorrädern vom Typ BMW R50, Bj. 1956–1964, sind sie ein Teil der Öf-fentlichkeitsarbeit der Polizei Hamburg.

event. 33|

BASEL TATTOO 2019■ 12. bis 20.7.19, Kaserne Basel

trinken gibt, wird er doch gespielt: Die Hellenic Navy Band wird auch den bekannten Sirtaki-Tanz au�ühren und dabei mit ihren weissen Uniformen ein Stück Griechenland nach Basel bringen.

Exotisch wird es dann beim Auftritt der Wind Band and Dancers of the Water Supply and Drainage Company of Shijiazhuang: Die Musiker, Tänzer und Akrobaten zeigen dem Publikum ein farbenfrohes Spektakel und führen unter anderem den «Löwen-tanz» auf. Ein glückbringendes Ritual, das mittlerweile zuneh-mend auch ausserhalb Chinas bekannt und beliebt ist.

Noch mehr Dudelsackmusik

Neben traditioneller Dudelsackmusik wird auch richtiger Rock geboten, wenn die Red Hot Chili Pipers zu ihren Dudelsäcken greifen. Nachdem sie letztes Jahr einen grossen Erfolg feiern durften, kehren sie nun mit noch mehr Musikern ans Basel

Tattoo zurück und bringen die Arena erneut zum Beben. Erik Julliard, Produzent des Basel Tattoo erläutert: «Die Erfahrun-gen aus dem letzten Jahr haben gezeigt, dass wir mit unserem Konzept ‹Noch mehr Dudelsackmusik› auf dem richtigen Weg sind.» ■

International Highland Dancers: Diese Formation setzt sich aus Tänzerinnen aus Australien, Neuseeland, Kanada, Südafrika und Grossbritannien zusammen. Besonders beeindruckend sind die präzisen Schrittkombinationen dieser jungen Tänzerinnen. Ihr Tanz besteht aus einer Mischung von traditionellen und modernen Elementen.

Hellenic Navy Band: 1880 wurde sie gegründet. Am diesjährigen Basel Tattoo zeigt sie zusammen mit 80 Tänzern traditionelle Märsche, moderne Melodien sowie den weltbekannten Sirtaki-Tanz. Mit ihren weissen Uniformen bietet sie auch etwas fürs Auge.

International Massed Pipes & Drums: Neuseeland, Australien, Süd-afrika, Kanada, Schweiz, Malta und Grossbritannien. Die rund 200 Dudelsackspieler stammen aus vier Kontinenten. Darunter sind auch die britischen Pipes & Drums of the Royal Air Force.

«JEDER SONG IST PERSÖNLICH»

|STEFANIE HEINZMANN| Mit ihrem neuen Album «All We Need Is Love» will Stefanie Heinzmann die Menschen daran erinnern, wie wichtig Liebe ist. Wir haben sie getroffen und sprechen über Unsicher- heiten, Angst und Lächeln. Text: Sidonia Maurer

Die 30-jährige Sängerin Stefanie Heinzmann ruft zu mehr Liebe auf.

Dieses Jahr tritt sie auch am Gampel auf – in ihrer Heimat.

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IM GESPRÄCH MIT ...

event.: Dein neues Album heisst «All We Need Is Love». Denkst du wirklich, Liebe ist genug?Stefanie Heinzmann: Davon bin ich überzeugt. In der Welt gibt es so viele Unsicherheiten, Vorurteile, Angst und Terror. Gerade heutzutage mit all den Hass-Kommentaren in den sozialen Medien: Das sind keine Menschen, die ein gesundes, soziales Umfeld haben oder mit sich selber im Reinen sind. Diese Menschen brauchen eine Umarmung und jemand, der ihnen sagt, dass sie gut sind, wie sie sind.Es geht also auch um die Liebe für einen selbst. Nicht ganz einfach. Gar nicht. In unserer Gesellschaft muss man super sein und schön aussehen. Ich finde, man ist dem Leben und am Körper schuldig, dass wir uns wertschätzen. Das ist definitiv nicht einfach, aber möglich. Das heisst, dass man sich Sachen sagen muss, die man am Anfang nicht glaubt. Wie gehst du damit um?Ich arbeite seit Jahren daran. Manchmal gehts besser, manchmal schlechter. Mitt- lerweile kann ich aber sagen, dass wenn ich in Phasen komme, in denen ich unsicher bin, komme ich viel schneller wieder raus. Wie gehst du mit Negativem um?Ich versuche grundsätzlich keine Erwar-tungen an mein Umfeld zu haben, denn es muss ja nicht heissen, dass jeder die Dinge so sieht wie ich. Konstruktive Kritik gefällt mir. Wenn es aber nur blanker Hass ist, schenke ich dieser Person ein Lächeln. Ein Lächeln? Bei Menschen mit solchen Hasserfüllten Kommentaren muss viel passiert sein. Ich kenne die Geschichten nicht. Ich weiss, dass es nichts mit mir zu tun hat, und will dieser Person etwas Gutes tun. Was war beim Schreiben der Songs die grösste Herausforderung?Ein Album zu machen und zufrieden damit zu sein. Für diese Platte habe ich über 50 Songs geschrieben, die gut sind. Noch nie habe ich ein Album gemacht, bei dem ich so ehrlich war. Auch zu mir selbst. Das bedeutet auch, dass man in diesen ganzen Sessions alles auf den Tisch legt: die Gefühle und die ganzen Unsicherheiten.

Es sind viele persönliche Geschichten. Hast du keine Probleme damit, diese öffentlich zu teilen?Überhaupt nicht. Ich bin jemand, der viel über seine eigenen Gefühle spricht. Das ist der einzige Weg, damit ich das nicht in mich hineinfresse. Darum empfinde ich es eher als etwas Schönes, meine Geschichten zu teilen. Was willst du deinen Fans damit sagen?Unsicherheiten sind nicht schlecht. Jeder Mensch hat die. Sie lassen uns wachsen und machen uns menschlich. Die letzten zwei Jahre waren wirklich nicht einfach. Ich habe so viele Tränen vergossen. Diese Traurigkeit und Unsicherheiten sind extrem wichtig, um herauszufinden: Was will ich? Wer bin ich? Ich ho�e natürlich, mit dem Album meinen Fans und allen Hörern zu helfen und aufzuzeigen: Man ist nicht alleine mit diesen Gefühlen und Gedanken.

Den Song «Mother’s Heart» hast du deiner Mutter gewidmet. Wie hat sie reagiert? Natürlich hat sie sich extrem gefreut, und sie findet den Song auch schön. Alle die Unsicherheiten kennt meine Mutter auch. Das geht von einer Generation in die andere. Es war voll schön, hat sie das auch verstanden.

Auf welchen Song bist du besonders stolz?Ich habe zu jedem Song einen persönli-chen Bezug. Was für mich so alles auf den Punkt bringt, ist der Song «All We Need Is Love». Das war damals eine der ersten Songwriting Sessions, und in dem Moment, als der Song fertig war, wusste ich: Dahin geht das Album. Das will ich machen. Ich will Liebe geben. Wie gehen eigentlich deine Freunde mit deiner Bekanntheit um?Es gab viele Freundschaften, die dem in den letzten Jahren nicht standhielten. Die, die ich jetzt noch habe, sind die bedingungslosen Freunde. Das sind aber ganz wenige. Die Festivalsaison startet. Gehst du selber gerne an Open Airs?Früher war ich regelmässig auf Festivals anzutre�en. Jetzt, da ich selber fast jedes Wochenende an einem spiele, kam ich noch nie auf die Idee, zwischendurch an eines zu gehen. Ausser natürlich ans Gampel. Dort spielst du dieses Jahr selber. Genau. Da freue ich mich natürlich sehr drauf. Was hältst du denn von den Schweizer Festivals?Die Locations sind wunderschön. Auch Backstage ist immer alles sehr liebevoll eingerichtet. Natürlich ist es für meine Band – die kommt aus Deutschland – ex-trem toll, an Schweizer Festivals zu spielen. Welches war das letzte Konzert, das du besucht hast?Wahrscheinlich war das James Blunt am Art on Ice (lacht, weil sie ja selber dort auf getreten war). ■

«Unsicherheiten und Ängste hat jeder Mensch. Sie lassen uns wachsen und machen uns menschlich.»

STEFANIE HEINZMANN LIVE■ Fr 5.7.19, Stars of Sounds Murten■ Fr 19.7.19, Moon&Stars Locarno■ So 11.8.19, Heitere Open Air Zofingen■ Sa 17.8.19, Gampel Open Air Gampel■ Sa 24.8.19, Summerdays Festival ArbonAll We Need Is Love Tour ab 31.10., siehe ticketcorner.ch

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Für Musicaldarsteller Patrick Imhof geht mit der Hauptrolle als Axel Staudach ein Traum in Erfüllung.

PORTRÄT

«UDOS SONGS HABENTIEFGANG»

|PATRICK IMHOF|

Hinter «Ich war noch niemals in New York» steckt mehr als lustige Unterhaltung, sagt Patrick Imhof. Wir haben mit dem Hauptdar-steller über die Handlung, die Lieder von Udo Jürgens und die Herausforderungen auf einer Open-Air-Bühne gesprochen. Text: Benedikt Lachenmeier

Die Thunerseespiele finden vor der eindrücklichen Kulisse der Berner Alpen statt. Nur schon deshalb lohnt es sich, das «Ich war noch niemals in New York» mit den Hits von Udo Jürgens zu besuchen. «Es ist die schönste Bühne Europas», schwärmt

Hauptdarsteller Patrick Imhof. Das Gute-Laune-Musical sorgt für beste Unterhaltung – und dank Ohrwürmern wie «Aber bitte mit Sahne», «Mit 66 Jahren» oder «Vielen Dank für die Blumen» schwelgen die Zuschauer in Erinnerungen.

«Das Musical hat aber auch Tiefgang», erklärt der Musiker und Schauspieler. «‹Ich war noch niemals in New York› übt Sozial-kritik und fragt: Wie gehen wir in der Gesellschaft mit älteren Menschen um? Wie würdevoll ist ein Leben im Altersheim?» Auch die Lieder von Udo Jürgens seien nicht nur «Fun Music», betont der Basler. «‹Griechischer Wein› beispielsweise ist kein Trinklied, sondern ein Gastarbeitersong. Die Sozialkomponente geht oft vergessen.» Der 48-Jährige ist ein Udo-Jürgens-Kenner. Schon als Kind hörte er stundenlang den Chansons zu. Mit der Hauptrolle als Axel Staudach in «Ich war noch niemals in New York» geht für den Musicaldarsteller ein Traum in Erfüllung. «Für diese Rolle habe mich schon x-mal beworben. Ich war immer in der letzten Runde, aber es reichte nie. Bis jetzt.» Und etwas stolz fügt Patrick Imhof an: «Man sagt, meine Stimme töne manchmal ein wenig wie die von Udo Jürgens.»

Um sich während der Spielzeit mit 28 Auftrittsterminen fit zu halten, lebt der Musiker und Schauspieler gesund und achtet auf seine gesangliche Kondition. «Ich gehe früh ins Bett und stehe am Morgen zeitig auf. Die Stimme braucht fünf Stunden, um wach zu werden. Man kann nicht aufstehen und gleich sin-

gen.» Die Vorstellungen finden abends statt. Tagsüber erholt sich Patrick Imhof, macht Yoga und Stimmübungen.

Die vielen Termine, aber auch die Open-Air-Bühne selbst sind eine grosse Herausforderung. Wenn der Musicaldarsteller etwa mit seiner Partnerin Kerstin Ibald alias Lisa Wartberg auf der Bühne steht, ist sie manchmal bis zu 30 Meter von ihm entfernt. Auch die Zuschauer sind weiter weg als in einem Saal. «Das ver-langt, grössere Gesten zu spielen.» Aber das Freilufterlebnis macht die Schwierigkeiten wieder wett. «Das Panorama ist wun-derbar.» Auch vom grossen Orchester und dem Chor ist der Musicaldarsteller begeistert. «Es wird bis zu achtstimmig gesun-gen. Das tönt wahnsinnig toll.» Natürlich freut sich Patrick Imhof auch auf die witzige Geschichte. «Wenn das Musical lus-tig ist, hast du als Schauspieler automatisch noch mehr Spass.» Imhof verrät: «Von meinem Charakter ist in diesem Musical sehr viel zu sehen.» Seine Figur Axel Staudach sei wie er ein wenig verpeilt, chaotisch und unorganisiert. Ein Merkmal unter-scheidet die beiden aber: Normalerweise trägt der Basler seine Haare millimeterkurz statt halblang. ■

ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK■ 10.7. bis 24.8.19, Seebühne Thun

Die Handlung: Maria träumt davon, mit Otto aus dem Alters-heim zu fliehen. Mit dem Kreuzfahrtschiff wollen die beiden Senioren nach New York reisen und dann unter der Freiheits-statue heiraten. Ob der waghalsige Plan aufgeht?

Regisseur Werner Bauer inszeniert das Musical «Ich war noch niemals in New York» für die Thunerseespiele komplett neu. Die Bühne hat die Form eines Schiffsbugs. Die Zuschauer sitzen ebenfalls im Schiff und sind Teil der Kreuzfahrt.

Und für alle, die das Musical bereits kennen: Die lustige Ge-schichte wird nun aus einem anderen Blickwinkel erzählt.

THUNERSEESPIELE MIT SCHIFFBUG-BÜHNE

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IM GESPRÄCH MIT ...

event.: Ihre neuen Lieder sind voll zuversichtlicher Botschaften. Selbst sehr unschöne Situationen drehen Sie in Ihren Texten noch irgendwie ins Positive. Haben Sie generell die Gabe, selbst dem grössten Ungemach etwas Gutes abzugewinnen?Andrea Berg: Ja, das ist so. Und ich empfinde das als grosses Geschenk. Worüber soll ich mich denn auch aufregen? Ich habe zu essen, mein Kind ist gesund, meiner Mutter geht es gut. Ich bin über jeden Augenblick des Lebens wirklich dankbar. Und ich habe richtig viel positive Energie in dieses Album gesteckt. Die Liebe ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt. Vielleicht scha�e ich es mit «Mosaik» wieder, Menschen mitzunehmen, in den Arm zu nehmen und zu trösten. Viel-leicht sagen sie dann: «Komm, Schwamm drüber, die Berg hat recht, was rege ich mich auf ?» Wer weiss, was morgen ist. Also lasst uns heute das Leben feiern!Wie gehen Sie mit Kritik im Inter- net um?Gelassen. Wenn der eine oder andere schreibt: «Die Berg ist bescheuert», na ja. Von 500 Leuten sagen 498: «Super, kann man klasse drauf tanzen, tolle Frau.» Und zwei meinen: «Was muss sie denn in ihrem Alter noch so kurze Röcke tragen? Das geht gar nicht!» Dann beschäftige ich mich doch nicht mit den zwei negativen Kommentaren. Warum soll ich mir den

Tag versauen wegen Menschen, die vielleicht noch nicht mal mit mir ein Problem haben, sondern mit sich selbst?Haben Sie Tipps, wie man eine posi- tivere Haltung zum Leben bekommt?Zum Beispiel, indem man Tagebuch schreibt. Ich setze mich seit vielen Jahren abends hin und halte fest, welche schönen Sachen ich an dem Tag erlebt habe. Ich schreibe alles auf, egal ob ich mit dem Uli im Wald war oder mit René (Baumann, DJ Bobo, Co-Songschreiber und Produ-zent) drei Stunden in Key Largo mit dem Kanu durch die Mangroven unterwegs bin.Im Text von «Es geht mir gut» geht es der Protagonistin überhaupt nicht gut. Sie wird von ihrem Mann verlassen, und das auch noch für eine Frau, die halb so alt ist wie sie selbst.Ja. Im Grunde eine Situation, die absolut bitter ist. Aber auch da ist entscheidend, was daraus folgt. Klar, ich bin wütend, eifersüchtig, verliere mein Selbstwertge-fühl und würde der Neuen am Liebsten, sorry, eine aufs Maul hauen. Doch ein halbes Jahr später? Habe ich den Mann meines Lebens gefunden, bin glücklich und verliebt wie nie. Ich bin überzeugt: Schlechte Zeiten sind wichtig, aber sie gehen vorüber. Alles hat seinen Sinn. Tut es besonders weh, wenn die Neue deutlich jünger ist?Sicherlich, ich kenne das aus meinem Bekanntenkreis. Aber das ist halt gang und gäbe. Ich halte es jedoch für einen

Trugschluss zu denken: «Die Beziehung ist langweilig, ich hole mir eine Neue, die ist 30 Jahre jünger und hat vielleicht einen knackigeren Po, und mit der werde ich nun glücklich.» Denn auch das Neue nutzt sich ab. Natürlich ist es viel mehr Arbeit, sich mit dem Partner auseinan-derzusetzen. Aber unterm Strich ist das, was wir miteinander durchmachen und aushalten, wo wir uns auch finden und gegenseitig vertrauen, viel intensiver und schöner als sogenannte kurze Abenteuer.Sie sind seit 2007 mit Uli Ferber verheiratet. Was tun Sie beide für Ihre Liebe?

«LASST UNS DAS LEBEN FEIERN!»

|ANDREA BERG|

«Mosaik» ist der Titel ihres neusten Albums, und so heisst auch die kommende Arena-Tour von Andrea Berg (53). Beim Interview in Zürich ist die Grande Dame des deutschen Schlagers bester Laune, charmant und witzig. Positive Energie – das ist ihr Thema. Text: Steffen Rüth

Bevor Andrea Berg ihre Mosaik-Live Arena Tour startet, kommt sie am 17.8. ans Mega Open Air nach Schaffhausen.

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Auch wir verlieren uns nach all den Jahren manchmal im Alltag, dieses etwas sprachlose, selbstverständliche Aneinan-der-vorbei-leben kennt wahrscheinlich jeder, der in einer langjährigen Bezie-hung lebt. Das Schöne ist: Man kann gegensteuern, sich Auszeiten nehmen und dafür sorgen, dass das gemeinsame Leben spannend und schön bleibt. Wir beide sind wirklich angekommen, wir lassen jetzt Dinge einfach los. Und seit die Kinder erwachsen sind, machen wir auch wieder öfter was als Mann und Frau, gehen einfach mal ein paar Tage Ski fahren und nehmen uns Zeit. Sich

miteinander zu beschäftigen, zu lachen und zu tanzen, das frischt die Liebe auf.Die obligatorische Frage zum Schluss: Hat Sie die Trennung von Helene Fischer und Florian Silbereisen eigentlich überrascht?«Überrascht» ist kein gutes Wort dafür. Es hat mich sehr getro�en und auch traurig gemacht. Ich kenne ja beide sehr gut und habe wirklich Anteil daran genommen. Ich weiss, wie schwer es ist, mit so einer Situation umzugehen. Alle Achtung, wie die beiden zusammenhalten und Freunde sind. Aber ich denke, auch hier ist es wichtig, nicht das zu tun, was die Leute

von dir erwarten, sondern das, was dein Herz dir sagt. Die Liebe ist immer der richtige Weg, und am Ende wird alles gut. ■

«Die Liebe ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.»

ANDREA BERG LIVE■ Sa 17.8.19,

LIPO Park Schaffhausen■ Fr 31.1.20, St. Jakobshalle Basel■ Sa.1.2.20, Hallenstadion Zürich

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DIE SCHWEIZKÜRT EINEN

KÖNIG

|EIDG. SCHWING- UND ÄLPLERFEST|Das «Eidgenössische» ist der Schweizer Sport-Event des Jahres. Auch wer kein Ticket für die Arena ergattert, erhält vor Ort einen Einblick in die Welt des Schwingsports.Text: Thomas Rickenbach

REPORT

Vielleicht ist das Erfolgsge-heimnis so einfach: Roy-als interessieren eben. Wenn Harry und Meg-han Eltern werden. Oder

wenn der frischgekrönte König aus dem Sägemehl klettert.

Der Schweizer «Royal» ist der amtie-rende Schwingerkönig, aktuell Mat-thias Glarner aus dem Berner Ober-land. Draus sen aber warten ganz viele «Böse», die ihm den Titel entreissen wollen. Das hat was von «Game of Thrones», nur ohne Drachen. Schon wieder ein Popkultur-Vergleich, oje! Aber die Parallelen zeigen: Das Wesen des Schwingsports ist topmodern. «Schwing When You’re Winning» – um einen Albumtitel von Robbie Wil-liams leicht zu entfremden.

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Zug ist der Top-Sport-Event des Jahres 2019. Alle drei Jahre wird an einem solchen ESAF der Schwingerkönig gekürt. In diesem Jahr erlebt der Anlass keine Konkur-renz durch Olympische Spiele oder einen Fussball-Grossanlass. Das letzte Wochenende vom 23. bis 25. August überstrahlt das Sportjahr. Das Schwei-zer Fernsehen wird von Freitag bis Sonntag stundenlang übertragen und kein Highlight auslassen. Den wahren Eindruck vom Anlass erhält man indes nur vor Ort. Nicht nur dann, wenn die Glarners, Wengers, Orliks, Reich-muths, Stuckis, Wickis, Gigers, Böschs und Käsers im Ring zum Hosenlupf aufeinandertre�en.

Die Stimmung im eigens aufgebauten Stadion ist einzigartig. Ständig hört man Jodlerchörli, die neben den Sägemehlringen für die richtige Ambiance sorgen. Fahnenschwinger übernehmen in der Pause, ebenso Alphornbläser. Regelmässig promenieren die Lebendpreise durch die Arena. Im Mittelpunkt steht dabei der nach einem Zuger Helden benannte Sieger-Muni Kolin, der bei einem veritablen Muni-Casting schon vor knapp zwei Jahren als Hauptpreis für den neuen König ausgewählt worden ist. Verläuft alles nach Plan, soll Kolin bis Ende August ein Gewicht von rund 1,2 Tonnen auf die Waage bringen.

Die Preise werden traditionell in einem Gabentempel ausgestellt. Jeder Teilnehmer wird sich – je nach Position – den passenden Preis aussuchen können. Dass es dabei um einen Muni und um weitere Lebendpreise geht, hat einen Grund: Preisgelder sind im Schwingen immer noch nicht erlaubt, Sponsorings für Sportler erst seit relativ kurzer Zeit gang und gäbe. Wer also nicht Züchter ist, verkauft den Stier zu einem stattlichen Preis und verdient damit trotzdem.

Die Hauptherausforderung an einem Anlass wie dem ESAF: Für drei Tage wird eine kleine Stadt aufgestellt. Schliesslich dürften rund 350‘000 Gäste das Fest von Freitag bis Sonntag besuchen. Viele von ihnen werden dies ohne Ticket für die Arena tun und stattdessen einfach die Atmosphäre beim Public Viewing und auf dem Festgelände mit vielen Beizen und der Schwingerallee genies-sen, die vom Eishockeystadion stadtauswärts zu den Sägemehl-ringen führt.

«Seit mehreren Jahren bereitet das Organisationskomitee den Anlass vor und setzt alles daran, ihn zu einem echten Erlebnis zu machen», verspricht OK-Präsident Heinz Tännler. «Wir sind bereit. Es gilt noch einige Aufgaben zu finalisieren.» Das Eidge-nössische ist indes nicht nur ein Stelldichein der Sportler, son-dern auch eines der Schweizer Musikprominenz: An Freitag und Samstag treten beim Public Viewing und in den Fest zelten unter anderem Nickless, Lo & Leduc, Heimweh, die Calimeros, Hecht, Francine Jordi, Manillio oder Oesch’s die Dritten auf – teils sogar mehrmals. ■

Manne, i d Hose! – in Zug werden im August

die Sägespäne fliegen

ESAF 2019■ Fr 23. bis So 25. 8.19, Zug

Mehr als 56’500 begeisterte Anhänger werden die Schwing-wettkämpfe in den sieben Sägemehlringen live vor Ort in der eigens dafür erstellten temporären Arena mitverfolgen, dem grössten Stadion der Schweiz.

Empfohlen wird die Anreise mit dem Zug: Das ÖV-Billett ist im ESAF-Eintrittsticket integriert. In der Nähe des Festgeländes bieten die Veranstalter einen grosszügigen Campingplatz an. Im weiteren stellen wir diverse Massenunterkünfte zur Verfü-gung. Am Freitag 23.8. wird das Festgelände um 11 Uhr offiziell eröffnet. Am Samstag finden die Schwingwettkämpfe statt, am Sonntag das Steinstossen. Konzerte am Freitag- und Samstag-abend ab 20 Uhr.

DREI TAGE, DIE ES NUR ALLE DREI JAHRE GIBT

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FAKTEN

Elegant und selbstbewusst Nach fünf Auftritten in Zürich (erster 1996, letzter 2011) kommen Bon Jovi zurück in die Limmatstadt.

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MIT GENEN VON SINATRA

|BON JOVI|

Jon Bon Jovi (57) ist ein Rockstar mit Star-DNA und einem grossen Herzen. So gross, dass eine ganze Football-Mannschaft rein-passt. Der Chartstürmer setzt sich nicht nur für den Sport ein, er exponiert sich auch politisch. Erstaunliches aus dem Bon-Jovi-Universum. Text: Carlotta Henggeler

Mit seiner wilden Mähne, den ausgefransten Jeans und der schwarzen Lederjacke ist John Francis Bongiovi Jr. Mitte der 80er-Jahre der Traum vieler Teenie-Girls. Sein Gesicht ziert unzählige «Bravo»-Poster. Doch der Weg vom einfachen

Italoamerikaner aus New Jersey zum «Bravo»-Jugend-Idol ist kein Sonntagsspaziergang. Im Gegenteil, er ist lang und steinig. Schon in jungen Jahren interessiert sich John für die Musik, spielt in diversen Bands. Wann immer er kann, hängt er im Aufnahmestudio seines Cousins in New York herum, die Power Station. Dort verdient er sich anfangs als Pförtner ein bisschen Geld. Später, dank ein paar Demotapes, auch als Studiomusi-ker. Im Juni 1982 bewirbt sich der 20-jährige Bon Jovi mit einem Song namens «Runaway» von seiner Band The Allstars bei gros sen Plattenlabels. Er stösst damit auf taube Ohren. Atlantic Records und Mercury (Polygram) ö�nen ihm keine Türen.

An sein Talent geglaubt und weitergekämpft

Doch ein John Bongiovi lässt sich nicht entmutigen. Er klopft beim grössten Rock-Radiosender von New York an, bei WAPP. Dort kommt «Runaway» so gut an, dass er in einer WAPP-Com-pilation für Jungtalente erscheint – und zum Instant-Hit wird. 1983 bietet Mercury Records doch einen Plattendeal an. «Runaway» wird von allen Radiostationen weltweit rauf- und runtergespielt. Und John Bon Jovi tüftelt an einem neuen Namen, will sich anfangs Johnny Electric nennen. Ein befreun-deter, bekannter Art Director gibt ihm den Tipp, die Band nach ihm zu taufen. So wie Alice Cooper oder Eddie Van Halen. Bon Jovi wird geboren.

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FAKTEN

1. GUTE GENE

Sein Vater John stammt ursprünglich aus dem sizilianischen Ort Sciacca, einer Hafenstadt in der Provinz Agrigent. Giovanni (wie sein Vater ursprünglich heisst) ist ein Coi�eur mit italieni-schen und slowakischen Wurzeln, Mama Carol Sharke eines der ersten «Playboy»-Models. Kennen- und lieben gelernt hat sich das ungleiche Paar bei der amerikanischen Marine-Infanterie. Carol leitete bis 2006 den o�ziellen Fanclub Backstage with Bon Jovi. John hat zwei jüngere Brüder: Anthony (1964) lebt in L. A. und produziert – nomen est omen – Musikvideos. Der jüngste Bruder, Matthew (1974), ist inzwischen Barbesitzer in New Jer-sey. Früher war er sein Tour-Manager. Kein Geringerer als Frank Sinatra findet sich in BJs Ahnengalerie. Sinatra ist sein Gross-onkel väterlicherseits.

2. ZWEITES STANDBEIN

1990 komponiert er den Songtitel für den Western «Blaze of Glory: Flam-mender Ruhm» («Young Guns II») und hat darin einen Mini-Auftritt. Es ist sein erster Exkurs in die Kinowelt. Für den Song gab es einen Golden Glo-be und eine Oscar-Nomi-nierung. Er hat Filmluft geschnuppert und es ge-fällt ihm. Ab 1990 spielt

er kleinere Rollen, zum Beispiel in «Moonlight and Valentino» oder im U-Boot-Drama «U-571». Auch in der Anwaltserie «Ally McBeal» ist er zu sehen und bekommt auch eine Episodenrolle in «Sex and the City». Und in «Das Glücksprinzip» ist er an der Seite von Kevin Spacey zu sehen. Ein weiterer kleiner Kino-auftritt folgt 2005 in dem Thriller «Cry Wolf».

3. FOOTBALL-FINANCIER

Der Musiker mag American Football. So engagiert er sich 2004 für die Philadelphia Soul und hilft dem Football-Verein als Co-Besitzer auf die Beine. Auch mit im Football-Boot: Richie Sambora. Die Philadelphia Soul spielen aktuell in der Arena Football League (AFL). Die Heimspiele der Soul gibt es im Wells Fargo Center in Philadelphia zu sehen, darin haben 17 000 Sportbegeisterte Platz.

In «The Leading Man» (1996) spielt Jon Bon Jovi einen intriganten Schauspieler.

Jon mit seiner Mutter, Ex-«Playboy»-Model Carol Sharke, und Vater John, Coiffeur.

Jon Bon Jovi mit Football-Legende John Elway.

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Jon und seine Kumpels: Hugh McDonald, Tico Torres, Phil X und David Bryan (von links nach rechts).

JON BON JOVI LIVE«This House Is Not For Sale»-Tour 2019

■ Mi 10.7.19, Stadion Letzigrund Zürich

4. GROSSE LIEBE UND XXL-Familie

In der Graceland Wedding Chapel in Las Vegas heiratet Jon am 29. April 1989 seine Teenage-Liebe Dorothea Rose Hurley (1962). Sie haben vier Kinder: Stephanie Rose (1993), Jesse James Louis (1995), Jacob Hurley (2002) und Romeo Jon (2004). Seiner Tochter widmet er das Lied «I Got the Girl» auf dem Album «Crush». Tochter Stephanie erleidet 2012 eine Überdo-sis und überlebt. Bon Jovi sagt über die Tragödie: «Keine Familie ist perfekt.»

5. POLITISCHES ENGAGEMENT

Der Rocker engagiert sich politisch. 2004 unterstützt er bei den Präsidentschaftswahlen John Kerry, vier Jahre später Barack Obama. Schon 2000 hatte Jon, zusammen mit Richie Sambora, Al Gore unterstützt. 2016 setzt er sich für Hillary Clinton ein. Sie sollen sich bestens verstehen und sich gegenseitig Ratschläge geben. Bon Jovi soll selber politische Ambitionen hegen. Er wäre nicht der erste Politiker aus dem Showgeschäft.

6. WOHLTÄTER UND VORKÄMPFER

2014 erö�net er ein Haus für Obdachlose oder Menschen mit wenig Einkommen. 55 Wohnungen stellt der Musiker Mittello-sen zur Verfügung. Finanziert werden diese durch Bon Jovis Soul Foundation. Seine wohltätige Organisation will Armutsgrenzen sprengen, Hunger bekämpfen und bezahlbare Wohnungen in Städten fördern. Der Verein besitzt in zehn US-Staaten Häuser für bedürftige Menschen. ■

Mit US-Politikerin Hillary Clinton ist Jon Bon Jovi eng befreundet.

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«FANSALE GARANTIERT

ECHTE TICKETS»

Ende April hat Ticketcorner mit Fansale eine eigene Wiederverkaufsplattform für den Weiterverkauf von Tickets von Fan zu Fan eingeführt. Zeit, mit Andreas Angehrn, dem CEO von Ticketcorner, eine erste Bilanz zu ziehen.

Aktiv gegen Abzocke:Ticketcorner CEO Andreas Angehrn.

Foto: Nicolas Y. Aebi

event.: Andreas Angehrn, was müssen wir uns unter Fansale vorstellen?Andreas Angehrn: Fansale ist eine sichere und faire Wiederverkaufsplatt-form für Eventtickets. Fans, die ein Ticket gekauft haben, die Veranstaltung aber aus irgendwelchen Gründen nicht besuchen können oder wollen, können ihre Tickets auf fansale.ch weiterverkau-fen. Damit ermöglichen sie anderen Besuchern, gute Plätze oder gar Tickets für ausverkaufte Events zu ergattern.Sie führen zusammen mit Partnern eine Kampagne gegen den Ticketing-Zweitmarkt. Nun haben Sie selbst eine Wiederverkaufsplattform lanciert. Ist das nicht ein Wider-spruch?Nein, ganz und gar nicht. Fansale ist ein Teil dieser Kampagne und eine Antwort auf die unseriösen Machenschaften von einschlägigen Wiederverkaufsplattfor-men. Dort werden Tickets zu übertriebe-nen Preisen, mit versteckten Gebühren und zum Teil unlauteren Methoden angeboten. Mit Fehlinformationen und falschen Tickets werden sowohl Besucher als auch Veranstalter geschädigt. Diesen Praktiken wollen wir mit Fansale begegnen. Tickets auf unserer Plattform sind garantiert echt und können nur zum originalen Ticketpreis angeboten werden.Wie können Sie auf fansale.ch die Echtheit der Tickets garantieren?Jedes einzelne Ticket wird im System überprüft, bevor es zum Wiederverkauf freigeschaltet wird und erhält das Gütesiegel «Ticketcheck». Um den gewerbsmässigen Handel auf Fansale auszuschliessen, kann pro Person nur eine limitierte Anzahl Tickets zum Wiederverkauf angeboten werden.Welche Ziele verfolgen Sie mit Fansale?Was ich vorwegnehmen kann: Wir verfolgen mit Fansale keinen kommer-ziellen Zweck, sondern arbeiten mit einer kostendeckenden Gebührenstruktur. Ticketcorner möchte mit Fansale eine faire und vertrauenswürdige Alternative

zum unseriösen Zweitmarkt bieten. Können alle Tickets auf Fansale gestellt werden? Im Moment noch nicht. Die Echtheits-prüfung, die automatische Stornierung des Ersttickets und die Verkaufsabwick-lung funktionieren nur mit Tickets, die über Ticketcorner verkauft wurden. Eine Zusammenarbeit mit anderen o�ziellen Ticketplattformen können wir uns in Zukunft aber vorstellen. Fansale läuft nun rund zwei Monate, welche Bilanz ziehen Sie?Wir sind sehr erfreut, wie sich das Angebot und die Nachfrage entwickeln. Aktuell werden bereits für über 80 Veranstaltungen Tickets angeboten. Wir werden gerade auf die kommende Festivalsaison das Angebot auf verschie-denen Kanälen weiter bekannt machen und laufend anpassen. Die vielen positiven Kundenfeedbacks, die wir schon erhalten haben, zeigen klar auf, dass Fansale ein Bedürfnis ist. Allerdings wissen wir, dass die gewerbsmässigen Wiederverkäufer weiterhin andere Plattformen bevorzugen werden, da über Fansale keine Gewinnmargen erzielt werden können.Wie können sich denn Fans vor Abzocke und Schwindel schützen? Hierzu haben wir eigens eine Infosite erstellt. Auf ticketcheck.ch zeigen wir, wie man sich vor Ticketbetrug schützen kann. Es gibt viele Tipps und Statements von Künstlern, die auf das Thema hinweisen. Wichtig ist, dass man Tickets nur über die o�ziellen Vorverkaufs-kanäle erwirbt und dass man speziell bei Suchmaschinen nicht das erstbeste Angebot bucht, sondern zuerst schaut, ob es sich um eine o�zielle Vorverkaufs-plattform handelt. Zudem, dass man Preise vergleicht und schaut, ob man zum Ticketkauf gedrängt wird. Gerade wenn Letzteres zutri�t, befindet man sich vermutlich auf einer nicht seriösen Plattform. Hinweise wie: «Fast aus-verkauft», «sehr hohe Nachfrage» oder «andere haben soeben gebucht» gibt es bei Ticketcorner nicht. ■

Fansale powered by Ticketcorner ist das erste Schweizer Internet-portal speziell für den sicheren Weiter verkauf von Veranstaltungs-tickets: Die Plattform auf fansale.ch ist sicher, fair und schnell.

SICHEREin einheitlicher Versand und durchgängiges Tracking macht auch den Versandprozess sicher und transparent. Mit dem Ticketcorner Ticketcheck werden die Tickets ge-prüft. Erst wenn der Käufer die Ti-ckets erhalten hat, wird der Kauf-preis an den Verkäufer ausgezahlt.

FAIRDer Fair-Deal-Service garantiert, dass der Ticketpreis bzw. der Ange-botspreis auf Fansale dem Original-preis von Ticketcorner entspricht. Ein Weiterverkauf zu überrissenen Preisen ist über Fansale nicht mög-lich.

SCHNELLDurch den Ticket-Versand (in der Regel als print@home) von Fansale sind kurzfristige Verkäufe und Käufe bis kurz vor Veranstaltungsbeginn möglich. Der Versand findet kurz nach dem erfolgreichen Verkauf der Tickets statt, der Käufer erhält umgehend seine Tickets –und der Verkäufer schnell den Kaufbetrag. Ein Customer Service mit der Ticket-kompetenz des Marktführers rundet das Bild ab.

TICKETS VON FAN ZU FAN. ABER SICHER!

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TIPPS

LEWIS CAPALDI › DIVINELY…

BASTILLE › JOY

MONUMENTAL MEN ›SMALL FLAME

GENRE

POP

ELEKTRONIK

Sein Debüt-Song «Bruises» wurde 28 Mil-lionen Mal auf Spotify gespielt. Endlich liefert der schottische Singer-Songwriter das ganze Album dazu.

Schnörkellos und trotzdem lein-wandgross: Der Song der Londo-ner prägt sich ein. Wird an Festi-vals einschlagen, zum Beispiel am 7. August am Stars in Town.

So toll kann ein Liebeslied klingen: Die experimentierenden Berner setzen Chor und Streichquartett ein. Und kommen auf den Gurten.

Erst am 22. August 20 werden Gölä und Trauffer im Zürcher Letzigrund gemeinsam auf der Stadionbühne stehen. Ihr Album erscheint aber schon am 9. August 19.

LILY ALLEN › MY THOUGHTS EXACTLY

AUTOBIOGRAFIE

«Ich bin eine Frau. Ich bin eine Mutter. Ich war eine Ehefrau. Ich habe Drogen genommen. Ich bin eine Gewinnerin und eine Versagerin.» Die grundehrliche und deshalb beeindruckende Lebensbeichte eines Popstars.

Grosse Emotionen dargebracht mit einer Stimme, der man gerne zuhört. Die Themen auf Adel Tawils neuem Album betreffen sein ganz direktes Umfeld: Da geht es ums Vater-Werden, um seine Beinah-Querschnittslähmung, um einen falschen Atombombenalarms und um den Wind, der sich in seinem Heimatland offensichtlich gedreht hat, wo Fremdenfeindlichkeit und Rassis-mus immer grössere Themen zu werden scheinen. Urbaner Sound, der mitten ins Herz trifft. Bei uns ist Adel Tawil bald auch live zu erleben – am Fr 5. Juli am St. Peter at Sunset in Kestenholz.

Unzählige Stars haben «die Stadt, die niemals schläft» schon besungen, und jetzt tut es auch Kylie Minogue. Beim Sound half DJ Fresh und ein Sample von Mylo’s «Drop the Pressure». Im Video gibts «Studio 54÷»-Disco Nostalgie und Kylie als tanzende Freiheitsstatue. Cool!

ADEL TAWIL › ALLES LEBT

KYLIE MINOGUE › NEW YORK CITY

POP

POP

ALBEN BÜCHER

SINGLES

GÖLA & TRAUFFER › BÜETZER BUEBEGENRE

Mit Kaya Yanar ist das ja so komisch: Zu Hause gilt er als Türke, und im Ausland gilt er als Deutscher. Auch seine Schweizer Freundin hält ihm den Spiegel vor und lässt ihn erkennen, wie deutsch er wirklich ist. Kehrt er nach Deutschland zurück, stellt er ver-dutzt fest, wie viele Schweizer Eigen-heiten er inzwischen auf geheimnis-volle Weise angenommen hat. Der in

Zürich lebende Comedian zieht die Gewohnheiten der Deutschen, Tür-ken, Inder, Russen, Österreicher und Schweizer durch den Kakao.

KAYA YANAR › DAS IST HIER ABER NICHT SO WIE IN DEUTSCHLAND!

HUMOR

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Danny Boyles musikalische Komödie hat das Poten-zial zum Kino-Sommerhit. So erkennt der britische Gitarrist Jack Malik (Himesh Patel) ganz zur Freude des Publikums, dass er offenbar der einzige Mensch auf Erden ist, der sich noch an die Beatles erinnert. Ab 11. Juli

YESTERDAYKOMÖDIE

FILME

ONCE UPON A TIME … IN HOLLYWOOD

THE LION KING

CRIME

MUSICAL

L.A. 1969: Quentin Tarantinos neunte Regiearbeit zeigt einen TV-Star (Leonardo DiCaprio) und sein Stunt-Double (Brad Pitt) im Clinch mit Charles Manson. Ab 15. August.

Hakuna Matata: Simbas steiniger Weg auf den Löwenkönigs-thron überzeugt dank bestbekannter Elton-John-Songs auch in fotorealistischer Form. Ab 18. Juli.

WV-Rollenschutz, passt für alle handelsüblichen Rollen. Wird von echten Fans sogar als lustiger Hut getragen. Zum Beispiel an ihrem Auftritt am Sa 29. Juni am Open Air St. Gallen.

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PERFEKTER ROLLENTAUSCH FÜR ÄRZTE-FANS

KUNZ LÄSST KEINEN HÄNGEN

«I WAS MADE FOR WALKING»

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Die Original Kunz «Treger» aus Luzern sorgen für adrettes Auftreten.

Z. B. auch beim Kunz-Konzert am Postplatz-Festival

Appenzell (27. Juli).

Crocs-Plastiksandalen sind mindestens so kultig wie Gene Simmons & Co. Wer sich von Kopf bis Fuss mit Kiss-Merch einkleiden will, kann damit ganz unten anfangen. Und damit am 4. Juli im Hallenstadion Zürich fanen.

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PORTRÄT

ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT

|MUSE|

Wer vor 16 Jahren in Wettingen unter den 4000 Zuschauern das Kondenswasser von der Decke tropfen sah, ahnte damals vielleicht schon, welche Höhen diese drei noch erreichen werden. Der Auftritt anno 2003 von Muse in der Täger-sporthalle liess nur eine Frage unbeantwortet: Wohin führt der musikalische Weg? Text: Monika Linder

Die Zukunft ist jetzt, und Muse sind eine der grössten Stadionbands der Welt. Ihre Theatralik erinnert an Queen, der melancholische Unterton an Placebo, und die Energie, die einem bei ihren Liveshows ent-gegenschwingt, kennt man so nur von Bono und Co.

Der Katalog, auf den die drei Briten nach acht erfolgreichen Alben zurückgreifen können, reicht vom gitarrengeladenen Rock Anthem bis hin zur ruhigen, pianolastigen Ballade. Ob man nun ein Fan ist oder nicht, live wickeln sie einen um den kleinen Fin-ger. Im Mittelpunkt steht auf ihrer Simulation Theory World Tour der Mix aus dem Muse-typischen Sound und den neuen, aus den Achtzigerjahren geliehenen Synthiepop-Elementen. Man hört dem Album an, dass es sich in die Vorgänger einfügt und sich erst live voll entfaltet.

Zum Start der Simulation Theory World Tour versprach Drum-mer Dominic Howard, dass das Trio «versuchen wird, etwas ganz anderes zu tun als alles, was wir vorher gemacht haben» – jeder, der die Konzertgeschichte der Gruppe mitverfolgt hat, weiss, dass dies ein schwieriges Unterfangen ist. Schliesslich ist die Band für ihre opulente Inszenierung bekannt. Letztes Mal, für die Drones-Welttournee in den Jahren 2015 und 2016, liessen Muse sogar kleine Boote durch die Arenen schwirren. Auf dieser Tour geht der Fokus zurück auf Fleisch und Blut, zurück zum Menschen.

Aufwändiges Live-Spektakel, Show mit mehr Menschen und weniger Technik

«Es werden mehr Leute mit uns auf der Bühne stehen», kündigt Howard an. «Wir versuchen, mehr Menschlichkeit in die Show einfliessen zu lassen. Bei unserer letzten Tour war alles so techno-

id mit den Drohnen, die herumfliegen und so – was cool ist, aber wir wollen versuchen, uns etwas von der grossen Leinwand weg zu bewegen, mit vielen Visuals im Hintergrund.» Deshalb hat sich die Band entschieden, mehr Protagonisten zu sich auf die Bühne zu holen und die Menschlichkeit in Performance-Kunst darzustellen.

Sänger und Gitarrist Matt Bellamy fügt hinzu, dass Visuals wie immer eine grosse Rolle in der Show spielen werden – aufbauend auf den Videos, die Muse für ihre «Simulation Theory» ausgear-beitet haben. «Wir haben noch nie so viele Videos für ein Album produziert, es war sehr aufwändig und für die Liveshow konzi-piert», sagt Bellamy. «Wir haben versucht, eine visuelle Welt für

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dieses Album zu scha�en. Die Videos sind sehr kontinuierlich – wir wollen, dass die Zuschauer mehr zu sehen bekommen als nur das Hörbare in der Musik. Also haben wir diese visuelle Welt genommen und versucht, sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern und Musikern in die Liveshow zu übersetzen.»

Howard kündigt an, dass die Show, an der auch Jesse Lee Sout und Sooner Routhier mitgearbeitet haben, «viel heller und bun-ter sein wird. Die letzte Tour hatte einen so dunklen Unterton und ein so dunkles Thema. Es war alles sehr bedrohlich, mit den Drohnen, die alle überwachten. Die Bilder waren ziemlich dun-kel, also wird sich diesmal alles etwas lebendiger anfühlen. Auch sieht man uns als Band wieder, bei den letzten Shows bekam das

Publikum unsere Gesichter nicht sehr häufig zu sehen, da wir in der Dunkelheit und den dominanten Visuals fast im Hintergrund verschwanden. Wir sind auch Menschen und wollen uns wieder mehr zeigen.»

Hässlich sind die drei Jungs aus Devon ja nicht. Und wir freuen uns, ihnen bei dieser Tour wieder etwas näher zu kommen. ■

MUSE LIVE■ Mi 3.7.19, Hallenstadion Zürich

Chris Wolstenholme, Matt Bellamy und Dominic Howard (v.l.n.r.) beschreiten

als Muse immer wieder neue Wege.

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Maag Music Hall Zürich

Der neue Superstar aus Brasilien heisst Anitta. Im Sommer bringt die 26-Jährige heisse Rhythmen in die Schweiz. Lasziver Blick und Bewegungen, bei denen es einem schwindelig wird: Anitta weiss, wie es geht. Aber die Sängerin kann mehr als nur mit dem Füdli wackeln. Sie schreibt ihre Songs selbst und führt als Chartstürmerin die junge brasilianische Musikszene an. Soundmässig tritt Anitta in die Fussstapfen von Shakira – ist aber trotzdem immer sich selbst. Ihr Hit «Bola Rebola» ist typisch Anitta und bleibt sofort im Ohr hängen. Das aktuelle Album «Kisses» führt den eingeschla-genen Kurs mit eingängigen und tanzbaren Songs fort. Live gibt die Brasilianerin Vollgas. Die 26-Jährige tritt mit mehreren tanzenden Begleiterinnen auf. Im Hintergrund spielt eine groovende Liveband. Bei Anitta ist alles echt. Echt brasilianisch. lcb

Halle 622 Zürich

ANITTA: ECHT BRASILIANISCH. ECHT GUT

SOJULI

28. AUSBLICK ...

Events, die man nicht verpassen sollte. Termine, die man sich merken muss. Unsere Tipps für die kommenden Wochen und Monate.

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ToolDi 25.6.19 Hallenstadion Zürich

Take That So 30.6.19 Hallenstadion Zürich

KissDo 4.7.19 Hallenstadion Zürich

Stars of Sounds Murten 4.-6.7.19 Murten

Diana Krall So 7.7.19 Theater 11 Zürich

The Beach Boys Di 9.7.19 Theater 11 Zürich

George BensonMi 10.7.19 Theater 11 Zürich

Los Lobos Di 30.7.19 Kaufleuten Zürich

Luis FonsiDi 13.8.19 Samsung Hall Zürich

Ohlala Do 12.9.19 Air Force Center Dübendorf

Drum Festival SwitzerlandSo 15.9.19 Kaufleuten Zürich

Olaf Schubert und seine Freunde Mi 18.9.19 Theatersaal National Bern

Michel Gammenthaler Do 19.9.19 Kulturfabrik Kofmehl

Biyon Kattilathu Fr 20.9.19 Volkshaus Zürich

Michael BubléMi 25.9.19 Hallenstadion Zürich

David Hasselhoff Mo 14.10.19 Samsung Hall Zürich

Michael von der Heide Sa 5.10.19 OldCapitol Langenthal

Kiefer Sutherland Mo 7.10.19 Bierhübeli Bern

Chris de Burgh präsentiert am 26.10.19 zwei Erfolgsalben

Wein, Schinken, Käse, Gewürze, Kaffee, Schokolade: Die Gourmesse ist ein Fest der Sinne. 170 Aussteller präsentieren ihre Produkte. Über 1’000 Delikatessen gibt es zu entdecken, zu probieren und zu kaufen. Dieses Jahr können die Besucher selbst Schokolade herstellen oder 15 Zürichsee-Weinbaubetriebe kennenlernen. An der 25. Gourmesse kann man degustieren sowie Vorträge und Diskussionen geniessen – im Jubläumsjahr ist der Eintritt gratis. lcb

GOURMESSE:DELIKATESSEN TESTEN

Halle 622 Zürich

Mit dem 2016er-Album «Schmilco» haben Wilco die Stromgitarren im Keller versorgt. Live lässt es die Country-Rockband wieder krachen. Spannend an den sechs Amis ist: Man weiss nie genau, was kommt. Manchmal schreibt Sänger und Gitarrist Jeff Tweedy verträumte Americana-Songs, manchmal Indierocksongs mit mehrstimmigen Beatles-Gesängen. Egal, um welchen Musikstil es sich handelt: An den Konzerten spielt die Band jeden Song perfekt bis ins Detail. Nicht zuletzt deshalb sind Wilco seit 1994 eine etablierte Grösse in der Countryrock- und Indieszene der USA. lcb

WILCO: PERFEKTIONISTISCHE VIELFALT IN AMERIKANISCHER INDIE-MANIER

Volkshaus Zürich

SEPTEMBERMI 18.

12. 15.BISSEPTEMBER

SHORT-GUIDEWeitere grosse Events dernächsten Wochen und Monate

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AUSBLICK

Khalid Di 8.10.19 Samsung Hall Zürich

Cher Mi 9.10.19 Hallenstadion Zürich

Il Divo Mi 16.10.19 Hallenstadion Zürich

Hecht Sa 26.10.19 Hallenstadion Zürich

Chris de BurghSa 26.10.19 Samsung Hall Zürich

Anna Ternheim Fr 8.11.19 Kugl St. Gallen So 10.11.19 Kaufleuten Zürich

The Kind and I 19.11.–1.12.19 Theater 11 Zürich

Naturally 7 So 1.12.19 Kaufleuten Zürich

Beth Hart Mo 2.12.19 Théâtre du Léman Genf Mi 4.12.19 Volkshaus Zürich

Ursus & NadeschkinMo 2.12.19 Casinotheater Winterthur

Albert Hammond – Songbook Tour 2019 Do 5.12.19 Luzerner Saal KKl Luzern

Krokus – Adios AmigosSa 7.12.19 Hallenstadion Zürich

The Kelly Family – 25 Years Over the Hump So 22.12.19 Hallenstadion Zürich

Irish Celtic9.–12.1.20 Musical Theater Basel

Les Misérables 21.1.–23.2.20 Theater 11 Zürich

Gregory Porter Sa 8.2.20 Tonhalle Maag Zürich

Peter Maffay Mi 11.3.20 Hallenstadion Zürich

Änderungen vorbehalten. Updates, weitere Daten und Details immer aktuell auf ticketcorner.ch

Adios Amigos! Letztes Metal Rendez-Vous am 7.12.19

Bereits zum 20. Mal trifft sich die Weltelite des Beachvolleyball-Sports auf 1100 m ü. M. inmitten der einmaligen Gstaader Alpenkulisse. Mit dabei am Swatch Major Gstaad sind unter anderem «Best Blocker» und «Best Server» Anders Mol aus Norwegen und «Best Hitter» Markéta Sluková aus Tschechien. Unzählige Beachvolleyball-Fans feuern ihre Idole an und verbreiten Beach-Feeling. Für grosse Gefühle sorgen auch die sommerlichen Tracks von Loco Escrito und die Balladen von Bastian Baker. Die beiden Schweizer Stars sind die musikalischen Gäste am Swatch Major Gstaad. lcb

Pavarotti bezeichnete Juan Diego Flórez als seinen würdigen Thronfolger. Zu Recht. Innerhalb von 20 Jahren wurde der peruanisch-österreichische Tenor zu einem der besten Opernsänger der Welt. Im Alter von 23 Jahren gab er sein Debüt an der Mailänder Scala. Seither ist Juan Diego Flórez mit seiner ausdrucksstarken Stimme ein gern gesehener Gast an allen internationalen Opernhäusern. Nun kommt der Tenor mit seiner «Viva Verdi!»-Tour in die Schweiz. Die Fans dürfen sich auf Verdi-Opern wie «Rigoletto» oder «La Traviata» freuen. lcb

JUAN DIEGO FLÓREZ: LUCIANO PAVAROTTI WÄRE STOLZ AUF IHN

BEACHVOLLEY: STRANDFEELING VORDER GSTAADER ALPENKULISSE

BIS JULI

Eisbahnareal, Center Court Gstaad

9. 14.

DI 21.JANUAR 2020KKL Luzern

SHORT-GUIDEWeitere grosse Events dernächsten Wochen und Monate

Düring AG EbikonRonmatte 9 | CH-6030 EbikonTelefon 041 445 12 12info@draeksak.ch | draeksak.ch

Jede erfolgreiche Veranstaltung beginntim Kopf – mit einem klaren Konzeptund einer sauberen Planung. Aber auchImprovisation gehört dazu. Wie sagtedoch bereits der berühmte DirigentHerbert von Karajan: «Nur wer die Par-tituren kennt, der kann improvisieren.»Deshalb hat Düring eine hilfreicheCheckliste entwickelt. Event-Organisa-toren profitieren aber auch von zusätz-licher persönlicher Beratung. Wir helfenmit, ein Ziel zu erreichen, dasjede Organisation stolz macht:eine saubere Stimmung, dielange über die Veranstaltunghinaus in Erinnerung bleibt.Zu sehen auch unterwww.draeksak.ch.

FÜR DIE SAUBEREERINNERUNG.

Heavysaurus ist die erste Dino-Metal-Band der Welt. Die vier Dinos und der Drache sind die Lieblinge vieler Kinder. Dinosaurier sind stark, wild und lustig. Und Krachma-chen ist sowieso ein grosser Spass. Die Band Heavysaurus aus Finnland kommt allein deshalb bei Kindern ab drei Jahren super an. Fünf Musiker rocken als Dinos verkleidet Hardrock- und Heavymetalsongs. Damit die Kleinen hierzulande nicht nur mittanzen, sondern auch mitsingen können, wurden die lustigen Lieder des finnischen Originals auf Deutsch übersetzt. Zudem haben die Dinos zwei für deutschsprachige Kinder komponierte Songs im Gepäck – mit Texten von Frank Ramond, Songschreiber von Udo Lindenberg oder Roger Cicero. Die rockenden Dinosaurier bringen eine kindergerechte Metal-Show auf die Bühne – mit viel Action, Spass und Mitmachmöglichkeiten. lcb

HEAVYSAURUS: DIESE METALDINOSAURIER ROCKEN KINDER

OKTOBER

OKTOBER

SA

SO

19.

20.

Stadthalle Zofingen

Stadtsaal Wil SG

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EIN MUSICAL VOLLER TRAGIK, ROMANTIK UND EXOTIK«The King and I» ist eines der grössten musikalischen Kunstwerke in der Musicalgeschichte. Mit vier Tony Awards wurde die Produktion ausgezeichnet. Das Musical basiert auf dem Film «Anna und der König» und steckt voller Tragik, Romantik und Exotik. Es nimmt die Zuschauer mit ins 19. Jahrhundert und erzählt die Geschichte einer Lehrerin, die 1860 am Hof des Königs von Siam versucht, das Image der Siamesen zu verbessern. Keine leichte Aufgabe. Nun kommt «The King and I» zum ersten Mal in der englischsprachi-gen Originalversion in die Schweiz. Die Show mit 50 Darstellern und grossem Orchester zieht nicht nur Musicalfans in ihren Bann.

2 x 2 Tickets für die Vorstellung am 19.11.2019 inkl. Pausen – Apéro im Restaurant Theater 11

Teilnahmeschluss: 31.8.2019Kein Kaufzwang. Teilnahme und Bedingungen: live-club.ch

19.11. bis 1.12.2019, Theater 11 Zürich

The King and IPlay & Win

Die Member-Vorteileim Überblick:

PrioritySale

Meet & Greet

Event Magazin

HotTickets

SkiSpecials

Live ClubLounge

Play &Win

Member Card

Member Entrance

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LIVE-CLUB.CH

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POPPIGE OHRWÜRMER FÜR DIE EWIGKEITSeit über 40 Jahren ist George Benson im Showge-schäft. Doch müde ist der 75-jährige Jazz- und Fusi-ongitarrist noch lange nicht. Live singt der charmante Superstar seine Hits mit Freude und einer jugendlichen Leichtigkeit. «Give Me the Night», «On Broadway» oder «This Masquerade» sind Songs, die sofort ins Ohr gehen. Steht er nicht auf der Bühne, produziert der amerikanische Musiker Platten. Das aktuelle Werk heisst «Walking to New Orleans» und ist ein Tribut an seine Weggefährten Fats Domino und Chuck Berry. Nach zwei unvergesslichen Konzerterlebnissen 2013 und 2017 kommt George Benson zurück in die Schweiz.

DIE HARDROCKLEGENDEN SAGEN ADIEUNoch einmal «I Was Made for Loving You» mitsingen oder zu «Detroit Rock City» headbangen – mit ihrer «End of the Road»-Tour verabschieden sich Kiss von der Bühne und kommen ein letztes Mal in die Schweiz. Flammen, Rauch, funkensprühende Podeste: Die geschminkten Rocker lassen es nochmals so richtig krachen. Mit über 100 Millionen verkauften Platten gehören Kiss zu den erfolgreichsten Hardrockbands der Welt. Nach über 45 Jahren ist nun Schluss. Leadsänger Paul Stanley über das Aus: «Wir haben einen Punkt erreicht, an dem es der ideale Zeitpunkt zu sein scheint, ohne dass irgendetwas schlecht läuft.»

Wir verlosen 2 x 2 Tickets für das Konzert von George Benson am 10. Juli 2019 im Theater 11 Zürich.

Buchbar ab sofort

Teilnahmeschluss: 1.7.2019Kein Kaufzwang. Teilnahme und Bedingungen: live-club.ch

Als Live Club Member können Sie sich Plätze in derLive Club Lounge sichern. Inbegri�en: Konzerttickets,separater Logen-Eingang, Betreuung als Logen-Gäste und ein reservierter Gratisparkplatz. Als Extra schenken wir unseren Membern das Catering der Logen-Gastronomie (3-Gänge-Bu�et) inklusive Getränke (ohne Spirituosen).*

Buchbar ab sofort* solange Vorrat

George BensonPlay & Win

KissLive Club Lounge

Do 4.7.19, Hallenstadion Zürich

Mi 10.7.19, Theater 11 Zürich

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RAP, ROCK UND BESTE UNTERHALTUNGLange war es um Limp Bizkit ruhig gewesen. Nach einem erfolgreichen Festivalsommer meldet sich die Nu-Metal-Band dieses Jahr zurück. Die Kalifornier überzeugen seit zwei Dekaden mit einer Mischung aus Rap und Rock. Limp Bizkit gelten immer noch als eine der lustigsten und unterhaltsamsten US-Livebands. Ihren Durchbruch feierten Fred Durst und Co. anno

it e l u o ol te t rfis n t e ot Dog Flavored Water». Songs wie «Take a Look Around» oder «My Way» machten sie berühmt. Beim Schweizer Konzert dürfen sich die Fans wohl auch auf neue Songs freuen. Die Kalifornier arbeiten nach acht Jahren Produktionspause wieder an einem Album.

ERFÜLLTE TRÄUME UND ÜBERLEBENSKÄMPFEDieses Jahr feiert der Circus Knie sein 100-jähriges Jubiläum als Zeltzirkus. Die Geschichte der Knies geht aber noch weiter zurück. Lange vor der Gründung war die Dynastie als Wanderzirkus unterwegs. Das Circus Musical von Rolf Knie erzählt die 200-jährige Familien-es i te it ll i ren en un ie en. s n elt von

erfüllten Träumen und romantischen Liebesgeschichten. Aber auch von schweren Rückschlägen und Überlebens-kämpfen in der Zirkusbranche. Die Show durchläuft die

po e von poleon is in ur in run es r uen-stimmrechts in der Schweiz. Das Knie-Musical ist ein sp nnen er vent. n u ein enuss rs u e Musiker, Darsteller und Artisten treten alle in von Rolf Knie designten Kostümen in historischem Stil auf.

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Circus Musical von Rolf Knie Special O�er

7.6. bis 14.12.19, Bern & Basel

Do 25.7.19, Bernexpo Halle 4.1 Bern

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Moon&Stars 2019Ab 11.07.2019 Piazza Grande Locarno

Biffy Clyro/The BossHoss06.08.2019 Heitere-Platz Zofingen

Basel TattooAb 12.07.2019 Kaserne Basel

Open Air GampelAb 15.08.2019 Festivalgelände Gampel

SummerDays FestivalAb 23.08.2019 Quaianlagen Arbon

OpenAir St.GallenAb 27.06.2019 Sitterttobel St. Gallen

Festival Rock Oz‘ArènesAb 14.08.2019 Arènes d‘Avenches

Seaside FestivalAb 23.08.2019 Spiezer Bucht Spiez

Stars of SoundsAb 14.06.2019 Aarberg und Murten

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«ICH WÜRDE GERNE EINMUSICAL SCHREIBEN»

|HERBERT GRÖNEMEYER|

Herbert Grönemeyer wird mit seinen Auftritten am Summerdays in Arbon und am Seaside in Spiez für zwei Höhepunkte des Schweizer Festivalsommers sorgen. Wir trafen ihn zum Gespräch über aktuel-le Politik, Zukunftsträume und «Sekun-denglück». Interview: Christoph Soltmannowski

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IM GESPRÄCH MIT ...

event.: Dein im November erschiene-nes Album ist überaus erfolgreich. Offensichtlich triffst du damit den Zeitgeist. Es heisst «Tumult» – ist der Titel eigentlich auch politisch ge-meint?Herbert Grönemeyer: Ja, das ist sicher politisch – im Sinne von: Wie fühlt man sich selber? Wie steht man auf, wie liest man Zeitung, was geht einem durch den Kopf, wie sortiert man die Welt, wie kommt man damit klar? In Deutschland haben wir keinen Rechtsruck – aber eine klare rechte Seite. Jetzt ist die Frage, wie reagiert man darauf ? Kann man ruhig bleiben und sich dagegen stellen, ohne hysterisch zu werden? Ich glaube, die Chancen stehen gut, dass es ho�entlich gelingt, dass sich das rechte Gedankengut nicht fest in die Gesellschaft frisst. Aufgrund unserer Geschichte sind wir natürlich dazu prädestiniert. Jetzt stellt sich die Frage, ob man das mit einer gewissen Lässigkeit scha�t. Du gehst ja auch an Demos und äusserst dich. Sind die Zeiten härter geworden mit Social Media? Halten sich die Leute weniger stark zurück?Social Media sind ein Spucknapf für die Meinungen oder auch für Bösartigkeit. Das ist schon anders als früher. Ich habe auch in den Achtzigerjahren viele Anfeindungen erlebt, weil ich schon immer als jemand galt, der nicht rechts war. Damals aber musste man einen Brief schreiben, das Büro anrufen oder auf einen Anrufbeantworter sprechen. Heute geht das in Sekunden. Wir haben neulich in einem Dorf gespielt, das als Nazihochburg bekannt ist – da stand ein Grill mit der Aufschrift «Happy Holo-caust».Echt?Ja, das Festival heisst «Jamel rockt den Förster» – es ist eine Veranstaltung gegen Rechtsextremismus und für Toleranz. Die Zuschauer wissen nicht, wer kommt. Es kommen rund 1500 Leute – und dann spielt man auf dem Grundstück der Familie, die das Festival organisiert, welches mitten in dem Dorf liegt. Man unterschätzt, wie wichtig Widerstand ist.

Ist es dir wichtig, dich politisch zu engagieren?Klar, das gehört für mich zum Rock ’n’ Roll. Damit bin ich gross geworden, ich bin ein Kind der Siebzi-ger- und Achtzigerjahre – damals ging es um Vietnam, Woodstock. Rockmusik hatte immer auch schon eine gesellschaft-liche Haltung. Insofern ist das für mich genau so, wie wenn man ein Liebeslied schreibt. Man schreibt darüber, wie man über die Welt denkt und wie man selber denkt. Gleichzeitig Stellung zu beziehen, das gehört für mich dazu. Das war immer die Würze des Rock ’n’ Roll – so bin ich gross geworden. Ich wollte deutlich machen, dass Menschen, die schon ewig bei uns leben, Deutsche sind. Das gilt sowohl für die türkische Gemein-schaft hier als auch die griechische, die spanische oder die italienische. Ich stell mir halt vor in der heutigen Zeit mit der ganzen Geflüchtetenthematik und dem Terrorismus: Wie ist das, wenn du jahrzehntelang im Land lebst, und es war alles in Ordnung – und plötzlich wirst du komisch angeguckt?Deshalb singst du auf dem «Tumult»-Album auch auf Türkisch. Wie kam das bei Türken an? Ich habe darauf sehr viele positive Reaktionen erhalten. Viele haben das sehr gemocht und als Signal empfunden. Es gab natürlich auch einige, die sagten: «O Gott. Warum singt der jetzt auf Türkisch?» Der Song «Sekundenglück» wurde mit einem sehr schönen Video illustriert – hast du das Sekunden-glück heute auch schon erlebt?Heute Morgen, hier im Restaurant des Hotels. Als ich im Restaurant mein Ei bekam. Dann haben wir über die Jalousien gealbert, die runterfuhren obwohl keine Sonne da war. Über den imaginären Sonnenstrahl. Das war sehr nett!Alle drei, vier Jahre gibt es von dir ein neues Album. Was tust du eigentlich in der Zeit dazwischen? Neben der Musik für das Theaterstück von Faust I und II habe ich die Film-

Sein Album «Tumult» sprüht voller Energie, Witz und Freude – und politisch

ist es obendrein. Herbert Grönemeyer bringt den Zeitgeist auf den Punkt.

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IM GESPRÄCH MIT ...

musik für «A Most Wanted Man» von Anton Corbijn geschrieben: Ich lebe schon lange wieder in Berlin. Tre�e Freunde und überlege Dinge. Ich arbeite an einem Musicalprojekt. Wo mir aber der Sto� fehlt. Ich würde gerne ein Musical schreiben.So ein Bio-Musical über dein Leben – wie jenes über Tina Turner?Nein, ich würde gerne was ganz Neues schreiben. Da ich keine Geschichte schreiben kann, muss ich eine suchen. Wir haben jetzt einen Schreiber – der, der den «Lazarus» geschrieben hat von David Bowie. Das sind so Dinge, die ich mir vornehme, und ho�entlich funktio-niert das dann auch.Andere Menschen werden mit dem Alter etwas verbittert – bei dir hat man den Eindruck, du wirst offener und lockerer.

Schön, wenn man das hört – selber sieht man das ja so nicht.Lebst du heute mehr im Moment als früher?

Ich habe immer sehr stark im Moment gelebt. Was meine Eltern natürlich in den Wahnsinn getrieben hat – die dachten: «Aus dem wird nichts!» Ich denke, dass ich nicht perspektivisch untersuche, was ich aus dem Tag herausholen kann. Mein Leben hat mir gezeigt, dass es eben auch andersrum gehen kann. Vorausplanen ist nicht so mein Ding.Und in drei Jahren machst du dich dann wieder an ein neues Album? Oder denkst du schon an den Ruhe-stand?Nee, ich mach mir jetzt schon Gedanken, wie die nächste Platte aussehen soll. Dafür mach ich schon zu lange Musik. Ich will das so lange machen, wie es geht! Die Herausforderung bleibt immer. Die bleibt bestehen. Das werde ich nicht aufgeben, denn das macht zu viel Spass. ■

GRÖNEMEYER LIVE■ Fr 23.8.19, Summerdays Arbon■ Sa 24.8.19, Seaside Festival Spiez

«Ich habe immer sehr stark im Moment gelebt. Vorausplanen ist nicht so mein Ding.»

Ob in Hallen, Open-Air-Arenen oder kleinen Clubs – Herbert Grönemeyer (63) zieht das Publikum in seinen Bann.

GRÖNEMEYERSLIEBLINGSALBENNach dem Interview verriet uns Herbert Grönemeyer, was er selber gerne hört: Seine «All Time Favorites», die er am liebsten auf Vinyl geniesst.

STEVIE WONDER:SONG IN THE KEY OF LIVE (1976«Diese Doppel-LP ist das ultimative Album schlechthin.»

KATE BUSH: HOUNDS OF LOVE (1985)«In sich geschlossen und sehr stark.»

MASSIVE ATTACK: NO PROTECTION (1995)«Ich bin ein grosser Fan dieser Briten.»

STROMAE: RACINE CARRÉE (2013)«Ich war auch an seinem Konzert. Einfach hervorragend!»

MANU CHAO: RADIO BEMBA SOUND SYSTEM (2002)«Ebenfalls ein Album, das Kraft hat und Kraft gibt.»

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IM GESPRÄCH MIT ...

event.: 27 Jahre gibt es euch schon, was ist euer Rezept für eine glückli-che Bandbeziehung?Dr. Renz: Was genau der Trick ist, hat sicher mit unserer Freundschaft zu tun. Ich habe die anderen beiden in mein Herz geschlossen. Man muss aber auch wissen, wann man sich Platz geben muss. So eine gemeinsame Banderfahrung scha�t ganz viele unfassbar aufregende und energiegeladene Momente.

Zum Beispiel?Wenn man auf der Bühne von Tausen-den von Menschen bejubelt wird und wir danach wieder in einen schnöderen Alltag kommen, kann es sein, dass man mal genervt ist voneinander. Das muss man aushalten können. Dann muss man spüren, wenn man wieder bereit ist, aufeinander zuzugehen.«Lovestory» heisst euer neues Album. Wieso Liebesgeschichten?

Wir sind in Vollbesetzung in ein kleines Dorfstudio in Norddeutschland gefahren. Dort, in einer alten Schule, haben wir verschiedene Instrumente

ausprobiert. Daraus sind 10 bis 15 sehr schöne Demos geworden. Zu Hause haben wir die Stücke unserem innersten Kreis vorgespielt, und dabei kamen jene Lieder besonders gut an, die mit Liebe zu tun haben. Dann hatten wir die Idee, man könnte sich thematisch fokussieren. Kein Konzeptalbum zu machen, aber eine thematische Klammer. Das Album ist unser abwechslungsreichstes, von der Energie und dem Tempo her.Ihr kommt für zwei Konzerte in die Schweiz. Was darf im Koffer nicht fehlen?Abschminktücher, das ist wichtig. Damit sich die Haut nach dem Konzert wieder regenerieren kann (lacht). Und ein

DIE HIP-HOP-CALLBOYS

|FETTES BROT|

Dr. Renz (alias Martin Vandreier) von der Hamburger Hip-Hop-Combo Fettes Brot über ihr neues Album «Liebesgeschichten», ihr Bandritual und warum sie nicht Boris and the Callboys heissen. Interview: Carlotta Henggeler

«Ich habe die anderen beiden in mein Herz geschlossen. Man muss aber auch wissen, wann man sich Platz geben muss.»

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Taschenmesser mit Flaschenö�ner. In der Schweiz gibt es tolle Weine. Habt ihr vor dem Gig ein Ritual? Ja, eine Stunde vorher ziehen wir unsere Bühnenklamotten an, essen zusammen. Ich singe mich auf der Toilette ein. Du singst dich auf der Toilette ein?Ja, die anderen machen sich lustig, weil es so lustig klingt, wenn ich mich in der Dusche einsinge. Dann stellen wir uns in einen Kreis und beschwören unsere magischen Kräfte und singen den einen

oder anderen Hamburger Shanty, das sind alte Seemannslieder. Auf Platt-deutsch, diese Lieder versteht ausser uns keiner, auch nicht unser dänischer Drum-mer, der trotzdem mitsingt.Ihr wolltet euch am Anfang Boris and the Callboys nennen. Stimmt das?(Lacht laut) Ja, stimmt. Was für ein Bandname würde heute zu euch passen?«Die zwei lustigen drei»? Ich habe meinen Kindern kürzlich erzählt, dass

ein ganz früher Vorschlag für ein Bandname war «Wirklich verwirrte Menschen». So wollten wir uns nennen, bevor wir über «Fettes Brot» gestolpert sind. Ich bin froh, sind wir bei «Fettes Brot» gelandet. Es ist zwar ein bisschen dumm, aber auch sehr schön. ■

«Vor dem Konzert stellen wir uns in den Kreis, beschwören unsere magischen Kräfte und singen Shantys.»

FETTES BROT LIVE■ Fr 9.8.19, Stars in Town

Schaffhausen■ Mi 23.10.19, Komplex 457

Zürich

Ein eingeschworenes Trio aus Hamburg: (v. l. n. r.) Björn Beton (Björn

Warns), König Boris (Boris Lauterbach) und Dr. Renz (Martin Vandreier).

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Seit Jahrzehnten bringt uns Emil Steinberger (86) zum Lachen – der bekannteste Schweizer Kabarettist kann aber auch über sich selber schmunzeln. Die Fragen stellte Christoph Soltmannowski

Welchen Kulturanlass haben Sie zuletzt besucht? Die Erö�nung der Ausstellung von Guillaume Bruère und auch die Besichti-gung der Ausstellung «Fly me to the Moon», beides im Kunsthaus Zürich.Wann war Ihnen das letzte Mal etwas so richtig peinlich?Als mir im April bei meiner Premiere von «Alles Emil, oder?!» die Schlusspointe bei der Nummer «Am Matterhorn» einfach nicht in den Sinn kam. Ich sagte dann spontan zum Publikum: «Die Schluss-pointe habe ich vergessen!», worauf zu meiner grossen Überraschung frenetisch applaudiert und gejohlt wurde.Wann – und wieso – waren Sie das letzte Mal nervös? Als ich beim Tanken den Deckel zum Einfüllstutzen nicht mehr aufmachen konnte – weil ich vergessen hatte, dass es gar nicht möglich ist, ihn zu ö�nen, wenn das Auto abgeschlossen ist. Wem und wofür haben Sie zuletzt ein Kompliment gemacht?Meiner Frau, als sie mir ihre neusten Zeichnungen gezeigt hat, die mich immer wieder überraschen.Wann und wieso waren Sie das letzte Mal so richtig stolz auch sich? Als Sechs- und Achtjährige nach meiner Vorstellung ein Autogramm holten und die Mutter noch ein zusätzliches wollte für das Jüngste, das noch im Bauch der Mutter lag. Da realisierte ich, dass «Emil» noch lange weiterleben wird.In welchem Fach waren Sie in der Schule immer Letzter?Im Turnunterricht in Weitwerfen und Böckligumpen – totaler Versager. Worauf würden Sie zuletzt verzichten? Hand in Hand bei leiser Musik nach einem anstrengenden Tag mit meiner Frau Niccel im Bett einzuschlafen. ■

Worüber haben Sie zuletzt Tränen gelacht?Bei Starbugs Comedy in einer 20-Minu-ten-Show. Da entdeckte ich wieder einmal Künstler, die spüren, was Komik ist, und die es nicht noch lernen müssen, sondern deren Begabung Inhalt ist. Rarität, denn es braucht viel, bis ich Tränen lache. Wann hatten Sie zuletzt eine brillante Idee – und welche?

Als ich beim Schreiben von meinem jetzigen Programm «Alles Emil,

oder?!» wieder eine gute Idee hatte. Ich schildere, wie in einem Traum von mir der Nationalratssaal in Bern mit seinen Politikern aussieht. Die Lacher sind wuchtig. Wann waren Sie das letzte Mal sprachlos?Als ich die Laudatio von Bänz

Friedli über mich hörte, anlässlich der Übergabe des Anerkennungs-preises des Kantons Luzern, im April 2019. So etwas Einfühl-sames zu meiner Person habe ich noch nie gehört. Mein Mund blieb 30 Minuten lang sprachlos o�en stehen.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld hergeben?

Ich würde mir einen Espresso leisten, dazu einen Mandelgipfel geniessen.

«DIE SCHLUSSPOINTE HATTE ICH VERGESSEN!»

NEUES PROGRAMM«Alles Emil – oder?!»

■ 2.11.–15.11.19, div. Orte Mehr auf ticketcorner.chDer Luzerner ist eine lebende Comedy-Legende –

auch als Schweizer Humorbotschafter im Ausland.

EMIL

Foto: Niccel Steinberger

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