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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen Das war die Forderung des FORUMS Universität und Gesellschaft 2013: „Der Kanton Bern: Stadt und Land müssen sich bewegen“ Das zeigen die politischen Geschäfte und Diskussionen im Kanton Mit dieser Forderung sind die neuen Regierungsmitglieder angetreten Der neue Regierungsrat legt nun öffentlich seine Vision/Strategie (Engagement 2030) vor, auf die einzutreten ist Die Haltung der Regierung möchte ich loben, das Papier zum Gegenstand meiner Ausführungen machen Plattform Region BERN, 3.6. 2019 Paul Messerli

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

• Das war die Forderung des FORUMS Universität und Gesellschaft 2013: „Der Kanton Bern: Stadt und Land müssen sich bewegen“

• Das zeigen die politischen Geschäfte und Diskussionen im Kanton

• Mit dieser Forderung sind die neuen Regierungsmitglieder angetreten

• Der neue Regierungsrat legt nun öffentlich seine Vision/Strategie (Engagement 2030) vor, auf die einzutreten ist

Die Haltung der Regierung möchte ich loben, das Papier zum Gegenstand meiner Ausführungen machen

Plattform Region BERN, 3.6. 2019 Paul Messerli

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

Gliederung

• Rückblick:Wesen ist, was gewesen ist• Aufbruch: „annus mirabilis“ 2009, „Entwicklungsdialog“ und „Engagement 2030“

• Konsolidierung: das Richtige wollen und das Richtige tun – wir stehen am Anfang eines Prozesses

• Thesen zur Strategie und zur Legislatur

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

Wettbewerbsfähigkeit der Regionen

Quelle: UBS 2016

«Die bernischeWirtschaft kannmit der DynamikandererHauptregionendes Landes nichtSchritt halten.»47 Berner Grossräte, 1965

Der Stocker-­Risch Bericht über die Wirtschaftslage des Kantons 1969.FAZIT nach 50 Jahren: Am Rückstand hat sich nicht viel genändert (BZ 28.8.2018, Stefan von Bergen). Die Gründe sind geographischer (Schweiz in der Schweiz) und historischer (verpasste Zeiten) Natur begleitet von einer weit verbreitete Wachstumsskepsis.

Der Anstoss

Die Antwort

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Seither: mehrere Versuche, die Wirtschaftsdynamik zu verstärken

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

Und doch hat sich etwas bewegt: Das annus mirabilis 2009

Wichtige Initiativen, Projekte und Reformen entstehen gleichzeitig:• Die Haupstadtregion Schweiz (auf äusseren Druck) • “Bern neu gründen” als Initiative von unten (für eine starke Stadtregion)• “Boden gut machen” (Initiative des VRB)• Die Regionalkonferenz Bern-­‐Mittelland entsteht (SARZ)• FokusBern wird aktiv (Unternehmergruppe)•Wirtschaftsraum Bern (Teil der kantonalen Wirtschaftsförderung)

Doch Kohärenz zwischen diesen Initiativen und damit Dynamik ensteht nicht von selbst, sie bräuchte eine strategische

Orientierung und einen Moderator.Bilanz nach 10 Jahren: jeder läuft +-­‐ für sich!

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

Pulver‘s Weg aus der „Sackgasse“ ist zu würdigen:

• Weil er 3 Blockaden anspricht, die zu beheben sind (das Bild des Kantons, der Graben zw. Stadt und Land, das Sparen)

• Weil er das Kernproblem des Kantons benennt ( schwache Ressourcenbasis für den grossen Kanton)

• Weil er Wege aufzeigt, wirtschaftliche Dynamik zu erzeugen

FAZIT1. Die Verbreiterung des Ressourcenpotentials ist eine Priorität

2. Das Verhältnis Arbeitsplätze und aktive, Steuern zahlende Wohnbevölkerung ist anzugleichen

3. Die regionalen Potentiale sind zu mobilisieren

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

Das Ressourcenpotential vergrössern fordert nun auch die neue Regierung

Der Schlüssel dazu sind:• Innovation und Unternehmertum• Wettbewerbsfähigkeit der KMU• Wertschöpfungsintensität

Die Forderung daraus: eine attraktives Umfeld für KMU schaffen (Ausbildung,Arbeit, Wohnen) Das Bsp. Biel (Finanzdirektorin) : Der kluge Mix• Innovationspark als Inkubator• gut erschlossene Flächen für U-­gründungen

(Raumplanung)• Steuererleichterung in der Sart-­up Phase

(Wirtschaftsförderung)• Mobile und gut ausgebildete Arbeitskräfte

(Bildungsangebote)

Kt.BE: der attraktivste KMU Standort der Schweiz

Geoportal Kt.BE

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

Denkfabrik Bern – eine Vision 1991 von HIV Direktor Rolf Portmann

Ein Vergleich: Kt.VD: aus dem Agrarkanton wurde in den letzten 20 Jahren einer der wichtigsten Forschungs-­ und Innovationsstandorte der Schweiz (mit Schwerpunkten)Kt.BE: auch Bern hat seine speziellen Denkfabriken, die als Wirtschafts-­ und Standortfaktor ins Zentrum zu rücken sind

„Denkfabriken“ als Orte der F+E, Translation, Innovation und Unternehmertum (Start-­ups) in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft (taskforces)• Inselkomplex als Modellvorhaben (Innovation-­Translation und Start-­

ups)• Fachhochschule(n) (Pflege, Soziales, Wirtschaft und Technik)• Universität und ihre Zentren (NPM, Orgware, Wysszentrum,...)• Verwaltungs-­ DL und Beratungscluster (Digitalisierung und

Cyberrsicherheit)• Innovationspark Biel, EMP Thun, ...

mit ihren Beiträgen an einen attraktiven Arbeitsmarkt.Plattform Region BERN, 3.6. 2019 Paul Messerli

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

Wo lassen sich Wachstumspotentiale orten und mobilisieren?

10 Mio. Schweiz

Die HSR-­CH Der Grossraum Bern

15‘ Takt

Das goldene Dreieck der Schweiz

Im goldenen Dreieck der CH:• Entlastungsstandort für die

Wirtschaft (DL, Industrie)• Attraktiver Wohnort für qualifiziertes

Personal

In der HSR-­CH• Vergrösserung der AM-­region für

qualifiziertes Personal• Verlängerung von WS-­ketten (Bsp.

Gesundheit)• Stärkung der gem. Cluster

(Industrie,Food,Gesundheit)

Geoportal Kt.BE Der Grossraum Bern (der eigentliche Magnet)• Smarte Infrastrukturen (Verkehr,Kommunikation, Energie)

• Politzentrum und Verwaltungscluster• Inselkomplex und die andern Denkfabriken• Der Bildungs-­ und Ausbildungssektor

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

Der Kt.BE bleibt ein „Kanton der Regionen“(Grösse, Differenziertheit)

Er kann die Unterschiede der Wirtschaftskraft durch Umverteilung reduzieren (was er bisher tat)-­ dann muss die Stärkung der Wirtschaftskraft auf

dem GR Bern liegen!

Er kann aber auch die Wirtschafskraft seiner Regionen stärken-­ indem er die Strukturreform RK weiterführt und

optimiert, und strategische Gemeindefusionen fördert

-­ indem er produktive Kapazitäten und Kompetenzen dezentralisiert (Wirtschaftszonen)

-­ indem er die digitale Dezentralisierung nutzt, und so die Regionen mit den Zentren verbindet

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Das Leitbild der dezentralen Konzentration gilt nach wie vor

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

• Man könnte davon ausgehen, dass die Regierung vieles ähnlich sieht, sich allerdings in ihrem Engagement 2030 auf fragmentierte, weitgehend bestehende Einzelprojekte beschränkt, die noch kein überzeugendes Gesamtbild ergeben (Vison?, ergebnisoffener Prozess?)

• Mir war es wichtig, die Zugänge und Zusammenhänge aufzuzeigen, die wichtig sind, wenn man sich ernsthaft auf die Stärkung des Ressourcenpotentials konzentrieren will.

Also Akzente setzen:• Innovative Milieus um die Denkfabriken fördern

• Wachstumspotentiale aus den 3 Quellbereichen mobilisieren

• Enwicklungsfähige Regionalstrukturen ermöglichen und Produktivität in die Regionen bringen

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen

Und nochmals: Das annus mirabilis 2009 darf nicht sterben

Wichtige Initiativen, Projekte und Reformen entstehen gleichzeitig:• Die Haupstadtregion Schweiz (auf äusseren Druck) • “Bern neu gründen” als Initiative von unten (für eine starke Stadtregion)• “Boden gut machen” (Initiative des VRB)• Die Regionalkonferenz Bern-­‐Mittelland entsteht (SARZ)• FokusBern wird aktiv (Unternehmergruppe)• Der Wirtschaftsraum Bern erkennt seine Rolle (Teil der kantonalen Wirtschaftsförderung)

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Das heisst: jeder für sich ist vorbei;; die Regierung hat die strategische Führung übernommen und einen ÜBERBAU formuliert. Lasst uns gemeinsam die Akzente setzen, die zur wirtschaftlichen Dynamisierung des Kanton führen können.

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Ende der Gemütlichkeit Bern muss sich bewegen