energieleitbild 2030
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Energieleitbild 2030
der Marktgemeinde Vösendorf
Erstellt im Auftrag der Marktgemeinde Vösendorf von Wallenberger & Linhard Regionalberatung GmbH unter Mitwirkung
des Gemeinderates und den TeilnehmerInnen des Energiestammtisches Vösendorf
Vösendorf, 07. Juni 2011
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Inhaltsverzeichnis
1. Ausgangslage _____________________________________________________________3 2. Ziele der Gemeinde Vösendorf_______________________________________________4 3. Die Themenschwerpunkte der Vösendorfer Energiepolitik _______________________5
3.1 Themenschwerpunkt 1: Thermische und haustechnische Sanierung ___________________ 5 3.2 Themenschwerpunkt 2: Wirtschaft & Landwirtschaft ______________________________ 8 3.3 Themenschwerpunkt 3: Mobilität _____________________________________________ 11 3.4 Themenschwerpunkt 4: Konsum _____________________________________________ 13 3.5 Themenschwerpunkt 5: Energieträger _________________________________________ 14 3.6 Themenschwerpunkt 6: Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation, Information & Bewusstseinsbildung ___________________________________ 16 3.7 Themenschwerpunkt 7: Politische, finanzielle und organisatorische Umsetzung ________ 18
4. Zusammenfassung________________________________________________________19
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1. Ausgangslage Steigender Energiebedarf, große Importabhängigkeit und volatile Energiepreise prägen zurzeit das europa- und weltweite Energiesystem. Um dem entgegen zu wirken, bedarf es einer zukunftsfähigen Energiepolitik, welche eine hohe Versorgungssicherheit, sozial verträgliche und stabile Energiepreise sowie sinkende Umweltbelastungen sicherstellt. Die wesentlichen Herausforderungen der Energie- und Klimapolitik sind mittel- und langfristiger Natur, deshalb bedarf es neben kurz- und mittelfristig umsetzbaren und überprüfbaren Zielen einer langfristigen Vision, deren konsequente Umsetzung eine größtmögliche Selbstversorgung bis hin zur Energieautarkie anstrebt und sichert. Die Umsetzung einer nachhaltigen Energie- und Klimapolitik erfordert die Mitarbeit auf allen Ebenen. Eine der wichtigsten ist die Gemeindeebene, da in den Gemeinden die Bürgerinnen und Bürger am unmittelbarsten erreicht werden und zu einem aktiven Mitmachen bewegt werden können. Das im Dezember 2008 verabschiedete Energie- und Klimapaket der Europäischen Union verpflichtet Österreich, den Anteil Erneuerbarer Energieträger am Bruttoendenergieverbrauch bis 2020 auf 34 Prozent zu erhöhen und in diesem Zeitraum gleichzeitig seine Treibhausgasemissionen in Sektoren, die nicht dem Emissionshandel unterliegen, um 16 Prozent, bezogen auf die Emissionen 2005, zu reduzieren. Weiters soll die Energieeffizienz bis 2020 um 20 Prozent erhöht werden. Um diese Ziele bestmöglich erreichen zu können, wurde im Auftrag der Bundesregierung die EnergieStrategie Österreich erarbeitet, welche den notwendigen Umbau einleiten soll und die nun seit März 2010 vorliegt. Darin wird eine dreifache Strategie festgeschrieben:
• Die konsequente Steigerung der Energieeffizienz • Der Ausbau Erneuerbarer Energien • Die langfristige Sicherstellung der Energieversorgung der Gesellschaft
Es ist ganz einfach so: Jede Kilowattstunde Energie, die gespart wird, muss erst gar nicht erzeugt werden. Für die Energie, die wir benötigen bieten uns Sonne, Wind, Erde und Biomasse auf natürliche und umweltfreundliche Weise fast unerschöpfliche Energievorräte. Wir müssen sie nur gewinnbringend nutzen! Dafür ist insbesondere auch gezielte Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit eine wesentliche Voraussetzung, um eine breite und erfolgreiche Umsetzung in und mit der Bevölkerung zu gewährleisten.
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2. Ziele der Gemeinde Vösendorf Gemeinsames Finden und Umsetzen der besten „Energie – Lösungen“ für alle Menschen in unserer Marktgemeinde …das ist das Motto für unser Energieleitbild sowie die Umsetzung unseres Energiekonzeptes. Vorrangig stehen dabei die Themenbereiche Sicherung der Energieversorgung, Senkung der Energieverbräuche und –kosten sowie vermehrter Einsatz erneuerbarer Energieträger im Mittelpunkt unserer Aktivitäten und Visionen, insbesondere wollen wir bis 2030 die Energieautarkie unserer Gemeinde sichern.
Mit dem Energieleitbild wurde aufbauend auf dem Energiekonzept unter mit Einbeiziehen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern ein konkreter Fahrplan für eine nachhaltige kommunale Energiepolitik erarbeitet, wobei die im Energiekonzept formulierten Ziele uneingeschränkt Berücksichtigung fanden. Diese sind: Reduktion des Energieverbrauches, Reduktion der Energiekosten, Schonung der Umwelt und damit des Lebens- und Wirtschaftsraumes, Verbesserung und Optimierung der verwendeten Anlagen, Ermöglichung/Erhöhung der lokalen Wertschöpfung, Sicherung der Versorgung, Gewinnen von Handlungsspielraum ("Selbständigkeit") in Energiefragen, Verbesserter Informationsstand und -zugang zu Energiefragen. Weiters wurden die strategischen Ziele von Land1, Bund2 sowie EU3 vollinhaltlich berücksichtigt.
Dabei bildet insbesondere die 3E-Formel, formuliert in der EnergieStrategie Österreich, die Basis für die strategischen Ziele des Energieleitbildes Vösendorf 2030:
• Erhöhung der Energieeffizienz und Energiesparen • Erneuerbare Energie ausbauen • Energieversorgung langfristig sicherstellen
Um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten, ist es notwendig, Private, Unternehmen, Verwaltung und Politik in die Entwicklung mit einzubeziehen. In unserer Energiestrategie finden sowohl „technische“ Lösungen wie thermische Sanierungen oder Fotovoltaikanlagen, als auch das Kaufs- und das Verbrauchsverhalten unserer BürgerInnen Berücksichtigung. Damit soll ein möglichst breites Interesse geweckt und zum Mitmachen animiert werden.
Um diesem Entwicklungsprozess die notwendige politische Unterstützung zu geben, hat der Gemeinderat einstimmig sowohl das Energiekonzept als auch das Energieleitbild 2030 als verbindliche Grundlage für die zukünftige Gemeindepolitik und –Verwaltung beschlossen. Der bereits im Jahr 2000 erfolgte Beitritt zum Klimabündnis untermauert die Bereitschaft der Gemeinde zum aktiven Handeln.
Mit dem vorliegendem Energieleitbild setzt die Gemeinde Vösendorf klare Prioritäten zur Erreichung der Ziele Energieversorgungssicherheit, effiziente Energienutzung und Energieerzeugung vorwiegend auf Basis erneuerbarer Energieträger. Die Gemeinde geht bei der Umsetzung des Energieleitbildes entschlossen als Vorbild voran und trägt dadurch zur Motivation der Bürgerinnen und Bürger bei, ebenfalls in die beabsichtigte Richtung mitzugehen und Maßnahmen zur Unterstützung der Zielerreichung zu realisieren.
Darüber hinaus wird mittels begleitendem Monitoring die Umsetzung des Energieleitbildes beobachtet und dokumentiert. Dieses sowie eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit bilden die Basis für eine laufende Anpassung der Ziele und Maßnahmen unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger sowie des Gemeinderates.
1 NÖ Landesregierung: Energiestrategie NÖ, St. Pölten, 2010 2 Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, Lebensministerium: Energiestrategie Österreich, Wien 2010 3 EU Kommission: Energiestrategie 2020, Brüssel, 2010
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3. Die Themenschwerpunkte der Vösendorfer Energiepolitik Im Energieleitbild Vösendorf 2030 werden nachstehende Themenbereiche als die wesentlichen zur Zielerreichung festgeschrieben und kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen definiert. Bei allen Themenbereichen werden „erneuerbare Energieträger“, „energiesparende Maßnahmen“ sowie „innovative Technologien“ im Mittelpunkt unserer Aktivitäten und Projektentwicklungen stehen.
3.1 Themenschwerpunkt 1: Thermische und haustechnische Sanierung von privaten, öffentlichen und gewerblich/industriellen sowie landwirtschaftlich genutzten Gebäuden 3.1.1 Einleitung In Vösendorf liegt der Energiebedarf für Wärme für Private, Öffentliche und Unternehmen bei etwa 47 %, d.h., dass die Voraussetzungen für das Erreichen der Energieautarkie relativ günstig sind, da doch gerade in diesem Bereich Einsparungen in großem Ausmaß auch ökonomisch umsetzbar sind. Vor allem im Gebäudebestand können sowohl mittels Wärmedämmmaßnahmen als auch durch den Umstieg auf effizientere und optimal geregelte Heizungsanlagen wesentliche Beiträge zur Zielerreichung geleistet werden In Österreich wird demgegenüber etwa ein Drittel des Endenergieverbrauches für den Gebäudebereich (Bereitstellung von Raumwärme, Warmwasser und Kühlung für Private, Öffentliche und Gewerbe eingesetzt. Weiters gilt es, den Verbrauch von Strom durch intelligente Anwendung zu reduzieren. Das größte Potenzial wäre im betrieblichen Bereich zu schöpfen. Es ist aber nicht zu erwarten, dass insbesondere in der stromintensiven Branche Handel all zu große Einsparpotenziale möglich sein werden. 3.1.2 Potenziale 3.1.2.1 Heizungswärme Aufgrund der vorliegenden Daten im Energiekonzept beträgt der Bedarf an Wärmeenergie ca. 110.000 MWh, die durchschnittliche Energiekennzahl liegt bei ca.144 kWh/m²/a. Reduziert man diese gezielt durch entsprechende Maßnahmen, sind große Einsparpotenziale zu schöpfen. Dabei sollen alle Bereiche gefördert werden – Private, Öffentliche und Unternehmen. Tabelle 1: Jahresenergiebedarf im Sektor Wärme in MWh, 2007
Wohnobjekte 36.623Gemeindeobjekte 2.648Betriebe 71.365Gesamt 110.636Quelle: Energieagentur der Regionen, Energiekonzept für Vösendorf 2009 3.1.2.2 Strom Der Jahresverbrauch von ca. 68.500 MWh geht mit mehr als 58.000 MWh (85 %) zu Lasten der Betriebe. Dort wäre das größte Potenzial zu schöpfen. Es ist aber nicht zu erwarten, dass insbesondere in der stromintensiven Branche Handel all zu große Einsparpotenziale möglich sein werden. Der restliche Stromverbrauch verteilt sich folgendermaßen: ca. 9.000 MWh fallen auf Wohnobjekte, 111 MWh verbrauchen die landwirtschaftlichen Betriebe und ca. 951 MWh werden von Gemeindeobjekten verbraucht. Wie bereits erwähnt, wird bedingt durch die großen Betriebe im stromintensiven Handel das Einsparpotenzial als eher gering eingeschätzt.
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Tabelle 2: Jahresenergiebedarf im Sektor Strom in MWh, 2007
Wohnobjekte 9.044Gemeindeobjekte 951Landwirtschaft 111Betriebe 58.411Gesamt 68.517Quelle: Energieagentur der Regionen, Energiekonzept für Vösendorf 2009 3.1.3 Ziele 3.1.3.1 Heizungswärme Die Gemeinde Vösendorf strebt bis zum Jahr 2030 eine Reduktion des jährlichen Heizungswärmeeinsatzes um 69 % gegenüber dem Basisjahr 2007 (Befragung im Zuge der Erstellung des Energiekonzeptes) an, d.h. ein Absenken der EKZ von ca. 144 kWh/m²/a auf etwa 45 kWh/m²/a und somit eine Reduktion des Energieeinsatzes für Heizungswärme auf ca. 33.300 MWh/a. Dieser verbleibende Heizungswärmebedarf soll 2030 zu 80 % mittels Fernwärme aus Eigenversorgung abgedeckt werden. Die restlichen 20 % werden über Einzelanlagen, insbesondere Wärmepumpen- und Pelletsheizungen, bereitgestellt. Tabelle 3: Veränderung Jahresenergiebedarf im Sektor Wärme in MWh
MWh 2007 MWh 2030 Wohnobjekte 36.623 11.353Gemeindeobjekte 2.648 821Betriebe 71.365 22.123Gesamt 110.636 34.297Quelle: Eigene Berechnungen Der Warmwasserbereich soll zunehmend mit Fernwärme (Biomasse oder Geothermie) oder wenn diese nicht realisierbar ist, mit Solarthermie abgedeckt werden. Für eine 100 %ige Deckung des Warmwasserbereichs wäre eine Nutzung von ca. 15 % der geeigneten Dachfläche notwendig. 3.1.3.2 Strom Bei Strom wird eine Reduktion um „nur“ ca. 1,5 % pro Jahr angenommen, d. h., dass im Jahr 2030 ca. 75 % des gegenwärtigen Stromverbrauches gegeben sein wird. Der verbleibende Strom von ca. 51,4 GWh soll zu 20 % oder ca. 10.280 MWh mit Photovoltaikanlagen erzeugt werden. Für die Aufbringung von weiteren 30 % bzw. 15.400 MWh sind Windräder (z.B. 8 Anlagen mit jeweils einer Leistung von 2 MW) oder sonstige, ev. auch neu entwickelte Technologien für einen praktischen Einsatz zu prüfen und gegebenenfalls umzusetzen. Weiters wäre auch das Biomassepotenzial für eine 250 kW Biogasanlage mit ca. 2.000 MWh/a oder fast 4 % gemessen an 2030 nutzbar. Die restlichen ca. 45 % sollen über eine Kraft-Wärme-Kopplung (Biomasse oder Geothermie) erzeugt werden. Tabelle 4: Veränderung Jahresenergiebedarf im Sektor Strom in MWh
MWh 2007 MWh 2030 Wohnobjekte 9.044 6.783Gemeindeobjekte 951 713Landwirtschaft 111 83Betriebe 58.411 43.808Gesamt 68.517 51.387
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Quelle: Eigene Berechnungen 3.1.4 Konkrete Maßnahmen im Bereich der Privaten als Energiekonsumenten 3.1.4.1 Analyse und thermische Sanierung von Wohngebäuden 3.1.4.2 Analyse und Optimierung der Heizungssysteme 3.1.4.3 Analyse und Optimierung von Beleuchtung und Haushaltsgeräten 3.1.5 Konkrete Maßnahmen im Bereich der Gemeinden als Energiekonsumenten 3.1.5.1 Aufbau Energiebuchhaltung 3.1.5.2 Analyse und Thermische Sanierung von Gemeindegebäuden 3.1.5.3 Analyse und Optimierung der Heizungssysteme 3.1.5.4 Analyse und Optimierung der Beleuchtungssysteme 3.1.5.5 Prüfen von Optionen für Contracting 3.1.5.6 Analyse und Optimierung der Abwasseraufbereitung 3.1.5.7 Analyse und Optimierung der kommunalen Beschaffung (Einkauf) Es ist vorgesehen, das regionale Energiemonitoring - Modell der Energieagentur der Regionen, das bereits in Gemeindegebäuden, Landesgebäuden und Betrieben eingesetzt wird, auf die ganze Gemeinde aus zu dehnen. Mittelfristiges Ziel ist die Einbindung sämtlicher Gebäude und Anlagen der öffentlichen Einrichtungen (inkl. Gemeinden), der Betriebe und sonstiger Organisationen (Institutionen, Vereine, usw.) sowie auch einen großen Teil der Haushalte in dieses Modell. Dabei werden die angewandten Methoden im Detail durchaus divergieren. Für Haushalte gibt es einfache Excel-Lösungen, für kleinere Betriebe oder Gemeindegebäude gibt es das Web basierende Modell mit regelmäßiger persönlicher Zählerablesung plus Datenauswertung über einen zentralen Server und für große Gebäude und Anlagen gibt es ein Modell mit automatischer Zähler – Fernauslesung und Datenfernübertragung plus automatischer und/oder individueller Datenauswertung. Ziel für die ersten 3 Umsetzungsjahre ist die Einbindung relevanter Gebäude und Anlagen der Gemeinden sowie von zumindest 10 Gebäuden und Anlagen regionaler Betriebe. Weiters sollen auch Schritt für Schritt die Energie produzierenden Anlagen in das Modell eingebunden werden, sodass schließlich ein permanenter Überblick über den Energiebedarf und die Energiebereitstellung der Gemeinde geboten werden kann und dieser auch noch ständig verbessert bzw. verdichtet wird.
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3.2 Themenschwerpunkt 2: Wirtschaft & Landwirtschaft als Anbieter von technischem Know-how, Energiedienstleistungen, biogenen Rohstoffen, (biologischen) Lebensmitteln, als Anlagenbetreiber sowie sonstiger energierelevanter (Dienst)Leistungen. 3.2.1 Einleitung Wirtschaft Für den Bereich Wirtschaft ergeben sich zumindest zwei Betätigungsbereiche: 3.2.1.1 Anbieten von Know-how und Dienstleistungen (Kooperationen) 3.2.1.2 Nutzen der vorhandenen Einspar- und Effizienzsteigerungspotenziale Kein Wirtschaftsbereich weist höhere Wachstumsraten auf als der Bereich Umwelt. Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Umwelttechnologien, Abfallwirtschaft, Recycling werden in den meisten Studien als Zukunftsbranchen identifiziert. „Green Jobs“ sind Arbeitsplätze in der Herstellung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen, die Umweltschäden vermeiden und natürliche Ressourcen erhalten. Dazu gehören etwa die Solartechnologie, Passivhaus- und Niedrigenergiehaustechnologie, effiziente und intelligente Wärmedämmung, effiziente Antriebe, Wasser - Spararmaturen, Thermostatventile, etc. 3.2.2 Potenziale Wirtschaft 3.2.2.1 Anbieten von Know-how und Dienstleistungen Neben dem Bereich der Wärmedämmung bieten sich vor allem die Bereiche Heizungsanlagen inkl. intelligenter Regelungen, Solarthermie und Photovoltaik an, um neue Arbeitsplätze in der Gemeinde bzw. in der Region zu schaffen, bzw. Arbeitsplätze zu erhalten. 3.2.2.2 Nutzung der vorhandenen Einspar- und Effizienzsteigerungspotenziale Im Jahr 2007 wurden hauptsächlich fossile Energieträger für die Wärmeversorgung der Betriebe eingesetzt (der Anteil von Erdgas und Heizöl lag zusammen bei mehr als 88 %). Einsparung und Umstieg auf Erneuerbare Energien haben somit ein großes Potenzial. Die Nutzung von vorhandenen Investitionsförderungen für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sollte gezielt forciert werden. 3.2.3 Ziele Wirtschaft 3.2.3.1 Anbieten von Know-how und Dienstleistungen Für eine erfolgreiche Entwicklung in Richtung energieautarke Gemeinde gibt es eine Fülle von Projektentwicklungen und vor allem Projektumsetzungen. Dazu sind in aller Regel mehr oder weniger breite Kooperationen hilfreich bzw. vielfach sogar erforderlich. Bei den Teilnehmern kann es sich um Fachbetriebe bzw. Fachleute aus derselben oder auch aus unterschiedlichen Branchen ebenso handeln, wie um Interessenvertretungen oder auch Privatpersonen. Die Betriebe sollen durch gezielte Informationen und den Aufbau von branchenübergreifenden Kooperationen (z.B. in Form von Bietergemeinschaften) ihre Chancen am Markt verbessern Für die ersten drei Umsetzungsjahre ist die Bildung von zumindest einer Projektkooperation (zu einem konkreten Umsetzungsprojekt) sowie von zumindest einer Branchenkooperation vorgesehen. Dabei sollen mindestens 100 neue Green Jobs geschaffen werden.
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3.2.4 Konkrete Angebote der Betriebe 3.2.4.1 Angebotsaktionen für Anlagen- und Gerätesanierung – inkl. Effizienzsteigerung 3.2.4.2 Angebotsaktionen für Anlagen- und Gerätetausch – von ineffizient auf
hocheffizient 3.2.4.3 Gebäudesanierung – in Einzelgewerken oder als Generalsanierung 3.2.4.4 Dachflächenbereitstellung für Energie – Kraftwerke 3.2.4.5 Angebotsaktionen für Passivhausneubau (als Standard) 3.2.4.6 Angebotsaktionen für KFZ mit E-Antrieb oder Biotreibstoff (Pflanzenöl oder
Biogas) 3.2.4.7 Angebotsaktionen für Service und Wartung von Anlagen und Geräten 3.2.4.8 Regionale Vereinbarung Elektrobranche – Konzentration auf hocheffiziente
Geräte 3.2.4.9 Schwerpunkt A auf KFZ mit E-Antrieb oder Biotreibstoff (Pflanzenöl oder Biogas) 3.2.4.10 Schwerpunkt B auf sparsame Kraftfahrzeuge 3.2.4.11 Treibstoff sparende Bereifung 3.2.4.12 Angebotsaktionen für Service und Wartung von Anlagen und Geräten 3.2.4.13 Betankung von Elektrofahrzeugen bzw. Aufbau eines Stromtankstellennetzes 3.2.4.14 Angebot zur Betankung von Elektrofahrzeugen 3.2.4.15 Bonus „Ich spar’ Sprit UND bleibe fit!“ -Belohnungssystem des Einzelhandels 3.2.4.16 Organisation und Durchführung von Personalschulungen: Betriebe als Anbieter –
für alle 3 Bereiche – Wärme + Elektrizität + Mobilität 3.2.4.17 Messepräsentationen – bei regionalen Messeveranstaltungen bzw. Ausstellungen 3.2.5 Nutzung der vorhandenen Einspar- und Effizienzsteigerungspotenziale Durch konsequente Analyse sollen die vorhandenen Einspar- und Effizienzsteigerungspotenziale der Betriebe erkannt und genutzt werden. Dadurch soll der Wärmeenergieverbrauch der Betriebe bis zum Jahr 2030 um bis zu 70 % reduzieren, der Stromverbrauch im gleichen Zeitraum um bis zu 15 %. 3.2.6 Erneuerbare Energieträger Bis 2030 sollen die fossilen Energieträger bis zu 70 % durch Erneuerbare Energien ersetzet werden. 3.2.7 Konkrete Maßnahmen der Betriebe zum Energieeinsparen 3.2.7.1 Aufbau Energiebuchhaltung 3.2.7.2 Analyse und Thermische Sanierung von Betriebsgebäuden 3.2.7.3 Analyse und Optimierung der Heizungssysteme 3.2.7.4 Analyse und Optimierung der Beleuchtungssysteme 3.2.7.5 Prüfen von Optionen für Contracting 3.2.7.6 Analyse und Optimierung der Fuhrparks 3.2.7.7 Analyse und Optimierung der betrieblichen Beschaffung 3.2.7.8 Analyse von Betriebsabläufen und Prozessen 3.2.8 Einleitung Landwirtschaft 3.2.8.1 Anbieten von Know-how und Dienstleistungen (Kooperationen9 3.2.8.2 Nutzen der vorhandenen Einspar- und Effizienzsteigerungspotenziale 3.2.9 Potenziale 3.2.9.1 Energiedienstleistungen Sollte das sich in Diskussion und Entwicklung befindliche Geothermie – Projekt als nicht realisierbar herausstellen, wäre zu prüfen, ob ein Biomassefernwärmeprojekt oder mehrere Biomasse – Mikronetze wirtschaftlich umsetzbar sind (auch in Kooperation mit „großen“ Energieversorgern).
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3.2.9.2 Produktion und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte Der Bereich biologische Lebensmittel birgt hohe Einsparpotenziale auf Grund verringerter Transportwege sowie ressourcenschonender nachhaltiger Produktion. 3.2.9.3 Wocheneinkäufe Der gesamte Wochenbedarf (Lebensmittel, aber auch Bürobedarf) soll gemeinsam von den Abteilungen Gemeindeverwaltung, Bauhof, Kläranlage, Kinderhort, Kindergärten getätigt werden. Diese Einkäufe sollen in Großgebinden erfolgen. 3.2.10 Ziele 3.2.10.1 Energiedienstleistungen Landwirtschaftliche Betriebe sollen, sei es als Genossenschaft oder aber auch in anderen gesellschaftsrechtlichen Ausprägungen, entweder „nur“ die benötigte Biomasse liefern, aber auch als Anbieter der Energiedienstleistung Wärme am Markt reüssieren, in Summe bis 2030 bis zu 20 % der benötigten Wärme. 3.2.10.2 Produktion und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte In verstärkter Kooperation mit dem Handel oder aber auch über eigenständige Vermarktungsinitiativen wie z.B. Bauernmärkte oder Direktvermarktung sollen bis 2030 mindestens 30 % der verkauften landwirtschaftlichen Produkte aus der regionalen bäuerlichen Produktion kommen. Damit wird zusätzliche Wertschöpfung und somit Arbeitsplatz- und Erwerbssicherheit geschaffen.
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3.3 Themenschwerpunkt 3: Mobilität 3.3.1 Einleitung Der Bereich Mobilität/Verkehr liegt mit ca. 52 GWh oder 23 % zwar nur an dritter Stelle der Großverbraucher in Vösendorf, Einsparungen in diesem Bereich werden jedoch ebenfalls unabdingbare Bedingung für die Erreichung der Energieautarkie bis 2030 sein. Tabelle 5: Veränderung Jahresenergiebedarf im Sektor Mobilität in MWh
Liter MWh 2007 % MWh 2030 % Benzin 1.539.891 13.505 26,00 6.752 17,84Diesel 3.163.992 31.197 60,06 15.598 41,22Strom 0 87 0,17 11.200 29,60Kerosin 559.875 7.150 13,77 4.290 11,34Gesamt 5.263.758 51.939 100 % 37.840 100 %Quelle: Eigene Berechnungen 3.3.2 Potenziale Elektromobilität, intelligentes Mobilitätsmanagement, Forcierung erneuerbarer Kraftstoffe, Einsatz von Fahrrädern für kurze Strecken im Alltagsverkehr – das sind die Eckpfeiler einer umweltfreundlichen Mobilität. Dafür gibt es mehrere Aktionsprogramme wie das 10 Punkte Aktionsprogramm für Elektromobilität, das klima:aktiv mobil Programm sowie die Förderung von innovativen Radprojekten. Die Potenziale bei Biokraftstoffen liegen insbesondere in der Produktion von solchen der zweiten und dritten Generation. Bei der Produktion von Biokraftstoffen der zweiten Generation wird fast die vollständige Pflanze verwendet, teilweise einschließlich der schwer auf zu schließenden Cellulose. Bei der Verarbeitung von Algen wird auch von Kraftstoff der dritten Generation gesprochen, da Algen eine deutlich höhere Biomasse-Produktivität pro Fläche aufweisen als Pflanzen. Kraftstoffe der zweiten und dritten Generation erfordern momentan noch einen höheren technischen und finanziellen Aufwand, sodass sie, außer in Form von Biomethan, zurzeit noch nicht wirtschaftlich erzeugt werden können. Des Weiteren hat die Siedlungsstruktur hat großen Einfluss auf das Verkehrsaufkommen, dass zur Verbindung der verschiedenen Nutzungsarten wie Wohnen, Arbeiten, Einkäufe, Freizeit, Ausbildung benötigt wird. Deshalb sollen Energie- und Klimaziele bei örtlichen Siedlungsentwicklungsmaßnahmen verbindlich als Entscheidungskriterien mit aufgenommen werden. 3.3.3 Ziele 3.3.3.1 Reduktion des MIV (Motorisierter Individualverkehr) – km um 50 % 3.3.3.2 Reduktion der Flugreisen um 40 % 3.3.3.3 50 % des MIV basiert auf Elektromobilität bzw. auf erneuerbaren Kraftstoffen 3.3.4 Konkrete Maßnahmen im Bereich der Privaten als Energiekonsumenten 3.3.4.1 Optimierung des Fuhrparks 3.3.4.2 Vermeidung „verzichtbarer“ motorisierter Mobilität 3.3.4.3 Umstieg auf Fußgeherei, Radfahren, ÖV (öffentlicher Verkehr) 3.3.5 Konkrete Maßnahmen im Bereich der Gemeinden als Energiekonsumenten 3.3.5.1 Analyse und Optimierung der Fuhrparks 3.3.5.2 Analyse und Optimierung der kommunalen Beschaffung (Einkauf)
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3.3.6 Konkrete Projekte 3.3.6.1 Projekt „gehen geht“ Errichtung von Sammelstellen für Schulkinder, damit sie einen Teil des Schulweges gemeinsam mit einer Betreuungsperson zurücklegen können. Das bringt nicht nur sofortige CO2 – Einsparung, sondern fördert auch die Denkweise der Heranwachsenden in Bezug auf Energiesparen. 3.3.6.2 E-Scooter, E-Fahrräder Ankauf von Elektrofahrzeugen mit Anhängern für die Mitarbeiter des Bauhofes (Straßenreinigung, Sicherheitsstaffel). Die Finanzierung kann durch Vösendorfer Betriebe erfolgen. 3.3.6.3 Verstärkte Nutzung von ÖPNV oder Fahrrädern, Vermeidung von Kurzstrecken Durch den Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel, geändertes Nutzungsverhalten und Ökodrive-Fahrweise, höhere Besetzungsdichte der PKW und Umstellen der Flotte auf sparsamere KFZ sowie Vermeidung von Kurzstrecken durch Fahrräder. Regionale Verkehrszentralen mit Informationen zum ÖV und dessen Attraktivitätssteigerung können etwa auch Mitfahrzentralen und „Autoteilen“ organisieren. (Einsparpotenzial bis zu 20% ). 3.3.6.4 Wartung und Service der Flotte Durch Chiptuning und „grüne Reifen“ können durchaus ein paar Prozent Treibstoff eingespart werden. E-Gouvernment, E-Learning und E-Working können mithelfen, Verkehr zu reduzieren. Attraktive Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen vor Ort reduzieren das Bedürfnis weiter Verkehrsstrecken. 3.3.6.5 Vermeidung von Flug-Kurzstrecken sowie Urlaube ohne Flugzeug Flug-Kurzstrecken können durch wesentlich effizientere Bahnfahrten ohne Zeitverlust ersetzt werden. Ebenso sollte bei der Urlaubsgestaltung der hohe Energieaufwand für Flüge verstärkt Berücksichtigung finden (Annahme: 40 % Reduktion). 3.3.6.6 Umstieg auf Elektromobilität Über ein großes Einsparpotenzial liegt langfristig im Wechsel des MIV auf Elektrofahrzeuge. Dadurch steigt zwar der Strombedarf in der Gemeinde, jedoch in deutlich geringerem Maße als auf der anderen Seite Erdöl als Treibstoff eingespart wird. Der Grund: der Elektromotor hat einen 3 bis 4-fach höheren Wirkungsgrad als der Verbrennungsmotor. Mittels „Smart Grids“ werden bei ausreichender Menge an Elektrofahrzeugen diese auch als Speicher für elektrischen Strom im Netz eingesetzt werden können. Dies ist bei einer ausschließlichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen von besonderer Bedeutung. 3.3.6.7 Radfahrtag (am jeweiligen Samstag in der europäischen Woche der Mobilität) An diesem Tag könnte die Ortsstraße zwischen Laxenburgerstraße und Schönbrunner Allee gesperrt werden. Aktionen wie Fahrradcodierung (gegen Diebstahl) durch die Polizei und ein Geschicklichkeitswettbewerb im Schlossareal sollen die Bürger zum Mitmachen bewegen. Der „Vierathlon“ kann auch an diesem Tag stattfinden.
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3.4 Themenschwerpunkt 4: Konsum 3.4.1 Einleitung Einen weiteren Beitrag zur Erhöhung der Emissionen liefern die Erzeugung, der Transport und die Bereitstellung unserer Konsumgüter. Bei der Berechnung dieser Emissionen müssen alle wesentlichen Prozesse, angefangen von der Primärenergie- und Rohstoffgewinnung bis zur Nutzenergie und Stoffbereitstellung, berücksichtigt werden. Dies beinhaltet auch die Hilfsenergie- und Materialaufwand zur Herstellung von Energieanlagen und Transportsysteme. Erfolgt der Einkauf von Produkten aus naher Herkunft, lassen sich die transportbedingten Emissionen wesentlich reduzieren (z.B.: Südfrüchte aus dem Mittelmeerraum anstelle von Südamerika). Weiters tragen Einkäufe saisonaler Produkte wesentlich zur Reduktion der Emissionen bei (Konservierungsenergie, Frostlagerung, etc.). Der größte Anteil an Emissionen wird durch die Produktion von Nahrungsmitteln erzeugt. Dies resultiert aus den Mengen und dem regelmäßigen Konsum. Weiters ist insbesondere der Herstellungsfaktor entscheidend, daher können Ökoprodukte in weitere Entfernungen transportiert (exportiert!) werden. 3.4.2 Potenziale 3.4.2.1 Unterstützung einer Änderung des Kaufs- und Verbrauchsverhalten ohne
Qualitätsverlust 3.4.2.2 Die Ernährungsweise an die Jahreszeiten anpassen - die Produktion in
Glashäusern ist bis zu 60-mal energieintensiver als im Freiland, da zum Heizen meist fossile Energieträger verwendet werden).
3.4.2.3 Reduktion von Fleischkonsum (1 kg industriell produziertes Rindfleisch ist genauso klimaschädlich wie eine Autofahrt von 250 Kilometern. Somit entspricht der durchschnittliche österreichische Rindfleisch-Verbrauch pro Person und Jahr einer Autoreise von 5.000 km!!!)
3.4.2.4 Für kurze Strecken das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen bzw. wenn möglich einfach zu Fuß gehen
3.4.2.5 Das ganze Jahr bewusst überwiegend saisonales Obst & Gemüse verwenden. 3.4.3 Ziele 3.4.3.1 Der Anteil an heimischen, biologischen Nahrungsmitteln, produziert in einem
Radius von 50 km am Gesamtkonsum beträgt 70 %. 3.4.3.2 Der Anteil von Fleisch sinkt um 30 %. 3.4.3.3 Die durch das Ausschöpfen der Potenziale bewirkte Reduktion wird im Bereich
Mobilität dargestellt und bringt eine Einsparung von bis zu 15 %.
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3.5 Themenschwerpunkt 5: Energieträger 3.5.1 Einleitung In diesem Kapitel werden nochmals die akkumulierten Einersparpotenziale sowie die Energiebereitstellung über alle Themenschwerpunkte im Jahr 2030 aufgelistet.4 3.5.2 Potenziale 3.5.2.1 Elektrizität Auf Grund der unter Pkt. 3.1.2.2 beschrieben Annahmen ergibt sich eine erwartete Reduktion von 25 % des aktuellen Strombedarfes. Tabelle 6: Jahresenergiebedarf im Sektor Strom in MWh, 2007 und 2030
MWh 2007 MWh 2030 Wohnobjekte 9.044 6.783Gemeindeobjekte 951 713Landwirtschaft 111 83Betriebe 58.411 43.808Gesamt 68.517 51.387Quelle: Eigene Berechnungen Diese Restmenge an Strom wird folgendermaßen bereitgestellt. Tabelle 7: Energiebereitstellung im Sektor Strom in MWh, 2030
MWh Energiequelle 32.000 Sonnenstrom 15.400 Windenergie
4.000 Biostrom Quelle: Eigene Berechnungen 3.5.2.2 Wärme Auf Grund der unter Pkt. 3.1.2.1 beschrieben Annahmen ergibt sich eine erwartete Reduktion von 70 % des aktuellen Wärmebedarfes. Tabelle 8: Jahresenergiebedarf im Sektor Wärme in MWh, 2007 und 2030
MWh 2007 MWh 2030 Wohnobjekte 36.623 10.987Gemeindeobjekte 2.648 794Betriebe 71.365 21.409Gesamt 110.636 33.290Quelle: Eigene Berechnungen Diese Restmenge an Wärme wird folgendermaßen bereitgestellt. Tabelle 9: Energiebereitstellung im Sektor Wärme in MWh, 2030
MWh Energiequelle 4.297 Sonnenwärme
30.000 Biowärme/Geothermie Quelle: Eigene Berechnungen
4 Diese Darstellung ist eine statische Betrachtung, d.h. dass keine Annahmen über etwaige Bevölkerungs- und/oder Haushaltsentwicklungen in die Berechnungen mit eingeflossen sind. Die Basis bilden die Daten aus dem Energiekonzept für die Marktgemeinde Vösendorf 2008
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3.5.2.3 Treibstoffe - Mobilität Auf Grund der unter Pkt. 3.3 beschrieben Annahmen ergibt sich eine erwartete Reduktion von ca. 27,5 % des aktuellen Treibstoffbedarfes. Tabelle 10: Jahresenergiebedarf im Sektor Mobilität in MWh, 2007 und 2030
Liter MWh 2007 % MWh 2030 % Benzin 1.539.891 13.505 26,00 6.752 17,84Diesel 3.163.992 31.197 60,06 15.598 41,22Strom 0 87 0,17 11.200 29,60Kerosin 559.875 7.150 13,77 4.290 11,34Gesamt 5.263.758 51.939 100 % 37.840 100 %Quelle: Eigene Berechnungen Diese Restmenge an Treibstoff wird folgendermaßen bereitgestellt.
Tabelle 11: Energiebereitstellung im Sektor Mobilität in MWh, 2030
MWh Energiequelle 26.640 Biotreibstoff 11.200 Strom
Quelle: Eigene Berechnungen
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3.6 Themenschwerpunkt 6: Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation, Information & Bewusstseinsbildung
3.6.1 Einleitung Da es sich beim Beschreiten des Weges Richtung Energieautarkie um die Einleitung eines langen Prozesses handelt, sind ohne gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation, Information & Bewusstseinsbildung die gesetzten Ziele nicht erreichbar. Gezielte Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Information und Bewusstseinsbildung bedeutet sowohl zielgruppenorientierte als auch allgemeine Informationsarbeit. 3.6.2 Potenziale 3.6.2.1 Nutzung von Gemeindeinfrastruktur – Homepage, Gemeindenachrichten 3.6.2.2 lokale, regionale und überregionale Medien, TV und sonstige
Informationsmöglichkeiten) 3.6.2.3 Energiestammtisch 3.6.2.4 Energiebeauftragter der Marktgemeinde 3.6.2.5 Gezieltes Arbeiten in den Schulen 3.6.2.6 Energie – Informationstage 3.6.2.7 Energieberatung 3.6.2.8 Aktionstage – autofreier Tag, Radfahrtag 3.6.2.9 Erfahrungsaustausch mit anderen „Energie – Gemeinden“ 3.6.2.10 Exkursionen zu Vorzeigegemeinden, -projekten 3.6.3 Ziele 3.6.3.1 Eine moderne Homepage (integriert in Gemeindehomepage) wird aufgebaut und
professionell gewartet 3.6.3.2 Eine regelmäßige Berichterstattung mittels Gemeindezeitung / Energieinfo /
Energiestammtischinfo ist gesichert 3.6.3.3 Ein „Energie- und Umweltbriefkasten“ ist auf der Gemeinde eingerichtet 3.6.3.4 Durch den Gemeinderat legitimierte Ansprechperson(en) sind kontinuierlich
erreichbar 3.6.3.5 Eine Managementstruktur kann mittel- bis langfristig gesichert werden (Klima-
und Energiemodellregion) 3.6.3.6 Mindestens 10 Schulprojekte werden bis 2030 durchgeführt 3.6.3.7 Regelmäßige Exkursionen werden durchgeführt 3.6.4 Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit: 3.6.4.1 Fortschrittsberichte als Aussendung für regionale und lokale Politik, Verwaltung,
Medien, Institutionen, Schulen, Betriebe, Haushalte 3.6.4.2 Webseite mit Info zu Fachthemen, Aktivitäten, Ergebnissen 3.6.4.3 Medienplan – zur erfolgreichen Einbindung der unterschiedlichen Medien 3.6.4.4 Briefkasten 3.6.4.5 Kurzberichte Flugblatt/Gemeindenachrichten/regionale Veranstaltungen 3.6.4.6 Vorträge – bei unterschiedlichen Veranstaltungen 3.6.4.7 Energietage – Klimatage – Umwelttage 3.6.4.8 Runder Tisch 3.6.4.9 Werbeaktionen z.B. E-Roller zur PV-Anlage für die Gemeinde 3.6.4.10 Dorfauto – als Aktion, die Kommunikation zu einem Selbstläufer macht 3.6.4.11 Exkursionen in andere Regionen 3.6.4.12 Feste, z.B. „Niedrigenergie-Freizeitgestaltung“ mit Ideenwettbewerb für Kinder
und Jugendliche 3.6.4.13 Propagierung kostenloser Energieberatung für Haushalte und Betriebe
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3.6.4.14 Propagierung einer regionalen Energie-Watchers-Gruppe 3.6.4.15 Zielgruppe ist die gesamte Bevölkerung der Gemeinde, die jedoch zwecks
Vermittlung spezieller Inhalte in Untergruppen aufgeteilt werden muss, als da beispielsweise wären
3.6.4.16 Landwirte 3.6.4.17 Forstwirte 3.6.4.18 Hausbesitzer 3.6.4.19 Hausbauer 3.6.4.20 Verkehrsteilnehmer 3.6.4.21 Handwerker (Installateure, Elektriker, Zimmerleute, Maler, Anstreicher etc.) 3.6.4.22 Gemeindevertreter, Politiker 3.6.4.23 Alle Generationen 3.6.4.24 manche Vereine bzw. deren Vorstandsmitglieder
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3.7 Themenschwerpunkt 7: Politische, finanzielle und organisatorische Umsetzung
3.7.1 Einleitung Ohne politische Unterstützung sind die Ziele des Energieleitbildes Vösendorf 2030 nicht zu realisieren. Die Voraussetzungen dafür sind allerdings äußerst günstig, da sich der politische Wille bereits durch die bisher gesetzten Aktivitäten – Energiekonzept, Energieleitbild – manifestiert. Um diese Vorgangsweise abzusichern, bedarf es neben dem Beschluss eines Energieleitbildes auch einer eigenen Arbeitstruktur auf Gemeindeebene, die durch den Gemeinderat legitimiert ist. 3.7.2 Gemeinde als Entscheidungs- und Lenkungsebene (kommunale
Vereinbarungen) 3.7.2.1 Energiemonitoring kommunaler Objekte 3.7.2.2 Thermisch-energetische Sanierung kommunaler Objekte 3.7.2.3 Förderung thermischer Sanierungen von Privaten 3.7.2.4 Energiemonitoring als Bedingung für kommunale Förderungen 3.7.2.5 Vorgaben für Bebauung und Flächenwidmung 3.7.2.6 Parkraum Bevorzugung von KFZ mit E-Antrieb oder Biotreibstoff 3.7.2.7 progressives Einschränkungsmodell für MIV (motorisierter Individualverkehr) –
mit stetig wachsenden Vorteilen für Fußgänger, Radfahrer, ÖV (öffentlicher Verkehr) und Elektrofahrzeuge
3.7.2.8 Angebot zur Betankung von Elektrofahrzeugen bei Gemeindegebäuden und –anlagen
3.7.2.9 Unterstützung von Contractingmodellen 3.7.3 Ziele 3.7.3.1 Sicherung eines kontinuierlichen Entwicklungsprozesses entlang der Energiestrategie Vösendorf 2030 durch demokratische Legitimierung = Beschluss Energieleitbild und benennen von Verantwortlichen zur Aufrechterhaltung und Sicherung des Entwicklungsprozesses: Gemeinderatsbeschluss, Energiebeauftragter des Gemeinderates, Energiebeauftragte Sachbearbeiterin in der Gemeindeverwaltung 3.7.3.2 Integration von Stakeholdern und Partizipation der wesentlichen Akteure Als Stakeholder werden Menschen nominiert, die den Energieautarkie-Gedanken jenseits von Eigeninteressen glaubhaft bei der Bevölkerung darlegen können. Diese Personen sollen ein möglichst großes gesellschaftliches Spektrum abbilden wie Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Entsorgung, Bildung, Politik, Volkswirtschaft etc. Jeder Stakeholder muss in der Lage sein, die Komplexität bei der Strategie zum Erreichen des übergeordneten Zieles allen Bevölkerungsgruppen verständlich machen zu können. Die Akteure, so z.B. Handwerker, Bauunternehmer, Installateure, Vereinsobleute, Gemeinderäte usw., werden im „Energiestammtisch“ eine adäquate Diskussionsplattform finden. 3.7.3.3 Contractingmodelle Trotz steigender Bekanntheit wird Contracting aus Mangel an Erfahrung und Know-how noch immer sehr selten eingesetzt. Einzelne Gebäude und Anlagen bzw. deren Energieverbräuche und –kosten sind dafür in aller Regel zu klein, daher ist es notwendig, Gemeinschaftsprojekte aufzubauen. Die Gemeinde Vösendorf hat nun das Ziel, zumindest ein Contractingprojekt innerhalb der ersten drei Umsetzungsjahre zu realisieren, in das regionale Ausführungsbetriebe eingebunden sind und zu dem das Fremdkapital durch eine regionale Bank bereit gestellt wird.
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4. Zusammenfassung Das Hauptziel des Energieleitbildes Vösendorf ist die Unterstützung einer kontinuierlichen Entwicklung Richtung Energieautarkie bis 2030. Weitere grundsätzliche Ziele sind in diesem Zusammenhang die Sicherung der Energieversorgung, die Stabilisierung der Energiekosten, Umwelt- und Klimaschutz sowie regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze (siehe die steigende Bedeutung von Green Jobs). Im Energiekonzept von April 2009 wurden Iststand sowie Potenziale der Gemeinde erhoben, ausgewertet und beschrieben. Dabei wurden die Möglichkeiten zum Energiesparen und zur Energiebereitstellung aufgezeigt. Bei der Formulierung der Zielwerte wurden diese Potenziale vorsichtig in Zahlen gegossen. Obwohl somit diese Zielwerte deutlich auf der “sicheren Seite” liegen, zeigen sie noch immer klar die Erreichbarkeit der Energieautarkie in dem Zeitraum bis 2030. Aktuell weist die Marktgemeinde Vösendorf bei einem jährlichen Energiebedarf von 231 GWh und einer eigenen regionalen Energiebereitstellung von ca. 2 GWh einen Eigenversorgungsgrad von weniger als 1 % auf. Die dargestellte Zielsetzung (zum Zweck der Energieautarkie) zeigt nun die zwei Seiten, von denen sich die Marktgemeinde Vösendorf der Ziellinie annähert. Auf der einen Seite soll der jährliche Gesamtenergiebedarf von 231 GWh auf 123 GWh reduziert werden. Auf der anderen Seite soll dieses Niveau im Jahr 2030 durch die regionale Energiebereitstellung aus regenerativen Energieträgern gedeckt werden.
Abbildung 1: Gesamt-Stufenplan Vösendorf Richtung Energieautarkie 2030
Quelle: eigene Abbildung
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Durch das prozesshafte und langfriste Szenario bedarf es eines jährlichen Monitoring, da der reale Verlauf des Stufenplanes erst mit jedem Jahr der gesammelten Umsetzungserfahrungen realistischer voraus geplant werden kann. Zu Beginn ist der Stufenplan im Wesentlichen eine bloße Annahme, jedoch ist das entstandene Bild deshalb wichtig, weil es vorab einmal veranschaulicht, wie sich die Energiesituation in der Marktgemeinde Vösendorf entwickeln soll und kann. Die größten Potenziale beim Energieeinsparen liegen in der Gebäudedämmung, in der Heizungsoptimierung und im Umstieg auf Elektromobilität sowie auf Seite der Energiebereitstellung in der Nutzung der Geothermie, der Windenergie und im Bereich Solartechnologien. Abbildung 2: Gesamttabelle Energiesparen und Energiebereitstellung, statisch
Bedarf Ist Maßnahmenbereich Energiebedarf Ziel Quelle
MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a
Lenkungsmaßnahmen 850 32.000 Sonnenstrom
Verhaltensänderung 1.600 15.400 Windstrom
Wartung und Service 576
Verbesserung Objekte 3.603Neuanschaffung Geräten und Anlagen 10.500 Wasserstrom
Lenkungsmaßnahmen 2.000 4.297 Sonnenwärme
Verhaltensänderung 8.139 30.000 Biowärme
Wartung und Service 1.500Verbesserung Geräte, Anlagen, Gebäude 49.700Neuanschaffung von Geräten, Anlagen, 15.000 Abwärme
Lenkungsmaßnahmen 1.100
Verhaltensänderung 3.000
Wartung und Service 2.000
Verbesserung Fahrzeuge 850Neuanschaffung von Fahrzeugen 7.149
231.092 107.567 123.525 123.525 123.525
Bereitstellung ZielErsparnis Ziel
Elek
triz
ität
68.517 17.129 51.388 3.988
Wär
me
110.636 76.339 34.297
37.840
26.640
Biostrom
11.200
Vösendorf - Ziele Gesamt 2030
51.388
34.297
37.840
MWh Strom
Biotreibstoff
Erdwärme
Mob
ilitä
t
51.939 14.099
Quelle: eigene Darstellung
Abbildung 3: Gesamttabelle Energiesparen und Energiebereitstellung, dynamisch5
Bedarf Ist Maßnahmenbereich Energiebedarf Ziel Quelle
MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a Lenkungsmaßnahmen 994 37.408 Sonnenstrom Verhaltensänderung 1.870 18.003 Windstrom Wartung und Service 673Verbesserung Objekte 4.212Neuanschaffung Geräten und Anlagen 12.275 Wasserstrom
Lenkungsmaßnahmen 2.338 5.023 Sonnenwärme Verhaltensänderung 9.514 35.070 Biowärme Wartung und Service 1.754Verbesserung Geräte, Anlagen, Gebäude 58.099
Neuanschaffung von Geräten, Anlagen, 17.535 Abwärme
Lenkungsmaßnahmen 1.286Verhaltensänderung 3.507Wartung und Service 2.338Verbesserung Fahrzeuge 994Neuanschaffung von Fahrzeugen 8.357
270.147 125.746 144.401 144.401 144.401
13.093 MWh Strom
40.093 Erdwärme
Mob
ilitä
t
60.717 16.482 44.235 44.235
31.142 Biotreibstoff
Wär
me
129.333 89.240 40.093
Vösendorf - Ziele Gesamt 2030 dynamisch, ÖROK - Prognosedaten, 2009Ersparnis Ziel Bereitstellung Ziel
Elek
triz
ität
80.096 20.024 60.072 60.073 4.662 Biostrom
Quelle: eigene Darstellung
5 lt. ÖROK wird im Jahr 2030 die Bevölkerungszahl um ca. 16 % über dem Basisjahr 2009 liegen.
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Abbildung 4: Umsetzungsziele Energiesparen 2030 Bedarf Ist Bedarf Ziel
Maßnahmenbereich Maßnahmenart Maßnahmenpaket MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a
Kommunale Vereinbarung Fachbetriebe verkaufen nur noch hocheffiziente E-Geräte 500
Kommunale Vereinbarung Belohnung von Stromsparmaßnahmen durch abgestuften Strompreis
50
Kommunale Vereinbarung Reduktion Beleuchtungsintensität im öffentlichen Raum 300
Energiemonitoring Einführung, Verbreitung, Dauerbetrieb, Auswertung, Maßnahmenableitung
750
Nutzerschulung und Bewusstseinsbildung
Organisation, Bewerbung, Einführung, Verbreitung, 850
Wartung und ServiceDienstleistung extern oder intern
Reinigung, Einstellung, Reparatur bei Geräten und Anlagen 576
Verbesserungen bei Objekten/Betrieben
Dienstleistung bzw. Lieferung von Teilen
Umbau, Ergänzung, Neuanordnung von Geräten und 3.603
Neuanschaffung von Geräten und Anlagen
Tausch von Geräten, Anlagen
Neukauf effizienter Geräte oder Anlagen bzw. Systemumstieg 10.500
Kommunale Vereinbarung Kommunale Vorgaben für Bebauung und Flächenwidmung 1.000
Kommunale Vereinbarung Energiemonitoring und Energieberatung als Bedingung für kommunale Förderung
1.000
Energiemonitoring Einführung, Verbreitung, Dauerbetrieb, Auswertung, Maßnahmenableitung
6.000
Nutzerschulung und Bewusstseinsbildung
Organisation, Bewerbung, Einführung, Verbreitung 2.139
Wartung und Service Dienstleistung extern oder intern
Reinigung, Einstellung, Reparatur bei Geräten und Anlagen 1.500
Gebäudesanierung Dämmung Außenhülle: Dach, Wände, Boden, Türen, Fenster 44.200
Verbesserung von Geräten und Anlagen
Umbau von Anlagenteilen und Geräten, Rohrdämmung, Einbau von Steuerungen
5.500
Gebäude - Neubau, Optimierung
Bauweise, Exponiertheit, Nähe zur Infrastruktur, Himmelsrichtung 10.000
Heizung und Warmwasser Neukauf effizienter Geräte oder Anlagen bzw. Systemumstieg 5.000
Kommunale Vereinbarung Parkraum - Bevorteilung KFZ mit e-Antrieb oder Biotreibstoff 500
Kommunale Vereinbarung Einschränkungen für KFZ auf Basis Erdöl und Erdgas 500
Kommunale Vereinbarung Energiemonitoring und Fahrberatung als Bedingung für regionale Förderung
100
Energiemonitoring Einführung, Verbreitung, Dauerbetrieb, Auswertung, Maßnahmenableitung
2.000
Nutzerschulung und Bewusstseinsbildung
Organisation, Bewerbung, Einführung, Verbreitung, 1.000
Wartung und ServiceDienstleistung extern oder intern
Reinigung, Einstellung, Reparatur bei Fahrzeugen 2.000
Fahrzeugumbau Umstellung auf Biotreibstoff oder E-Motor 600
Verbesserung von Geräten und Anlagen
Umstieg auf Bereifung mit geringerem Rollwiderstand 250
Fahrzeugwahl Neukauf KFZ für E-Antrieb oder für regionalen Biotreibstoff 6.000
Infrastrukturangebot Betankungsmöglichkeiten für KFZ mit E-Antrieb und Biotreibstoff 1.149
231.092 107.567 123.525
Mob
ilitä
t
Lenkungsmaßnahmen
51.939
Wär
me
Lenkungsmaßnahmen
110.636 76.339
Verhaltensänderung
Verbesserung der Objekte, Anlagen,
Gebäuden
Neuanschaffung von Geräten und Anlagen
Elek
triz
ität
Lenkungsmaßnahmen
68.517 17.129Verhaltensänderung
37.840
51.388
34.297
Vösendorf - Ziele Energiesparen 2030 Ersparnis Ziel
14.099
Verhaltensänderung
Verbesserung der Fahrzeuge
Neuanschaffung von Fahrzeugen sowie
Infrastruktur
Quelle: eigene Darstellung
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Abbildung 5: Umsetzungsziele Energiesparen 2013 Bedarf Ist Bedarf Ziel
Maßnahmenbereich Maßnahmenart Maßnahmenpaket MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a kommunale Vereinbarung
Fachbetriebe verkaufen nur noch hocheffiziente E-Geräte
50
kommunale Vereinbarung
Belohnung von Stromsparmaßnahmen durch abgestuften Strompreis
0
kommunale Vereinbarung
Reduktion Beleuchtungsintensität im öffentlichen Raum
100
Energiemonitoring Einführung, Verbreitung, Dauerbetrieb, Auswertung, Maßnahmenableitung
150
Nutzerschulung und Bewusstseinsbildung
Organisation, Bewerbung, Einführung, Verbreitung
50
Wartung und ServiceDienstleistung extern oder intern
Reinigung, Einstellung, Reparatur bei Geräten und Anlagen
80
Verbesserungen bei Objekten/Betrieben
Dienstleistung bzw. Lieferung von Teilen
Umbau, Ergänzung, Neuanordnung von Geräten
225
Neuanschaffung von Geräten und Anlagen
Tausch von Geräten, Anlagen
Neukauf effizienter Geräte oder Anlagen bzw. Systemumstieg
1.400
kommunale Vereinbarung
Kommunale Vorgaben für Bebauung und Flächenwidmung
kommunale Vereinbarung
Energiemonitoring und Energieberatung als Bedingung für kommunale Förderung
150
Energiemonitoring Einführung, Verbreitung, Dauerbetrieb, Auswertung, Maßnahmenableitung
500
Nutzerschulung und Bewusstseinsbildung
Organisation, Bewerbung, Einführung, Verbreitung
250
Wartung und ServiceDienstleistung extern oder intern
Reinigung, Einstellung, Reparatur bei Geräten und Anlagen
150
Gebäudesanierung Dämmung Außenhülle: Dach, Wände, Boden, Türen, Fenster
4.650
Verbesserung von Geräten und Anlagen
Umbau von Anlagenteilen und Geräten, Rohrdämmung, Einbau von Steuerungen
500
Gebäude - Neubau, Optimierung
Bauweise, Exponiertheit, Nähe zur Infrastruktur, Himmelsrichtung
1.100
Heizung und Warmwasser
Neukauf effizienter Geräte oder Anlagen bzw. Systemumstieg
400
kommunale Vereinbarung
Parkraum - Bevorteilung KFZ mit e-Antrieb oder Biotreibstoff
50
kommunale Vereinbarung
Einschränkungen für KFZ auf Basis Erdöl und Erdgas
50
kommunale Vereinbarung
Energiemonitoring und Fahrberatung als Bedingung für regionale Förderung
30
Energiemonitoring Einführung, Verbreitung, Dauerbetrieb, Auswertung, Maßnahmenableitung
150
Nutzerschulung und Bewusstseinsbildung
Organisation, Bewerbung, Einführung, Verbreitung
150
Wartung und ServiceDienstleistung extern oder intern
Reinigung, Einstellung, Reparatur bei Fahrzeugen
300
Fahrzeugumbau Umstellung auf Biotreibstoff oder E-Motor
50
Verbesserung von Geräten und Anlagen
Umstieg auf Bereifung mit geringerem Rollwiderstand
20
Fahrzeugwahl Neukauf KFZ für E-Antrieb oder für regionalen Biotreibstoff
250
Infrastrukturangebot Betankungsmöglichkeiten für KFZ mit E-Antrieb und Biotreibstoff
100
231.092 10.905 220.187
Vösendorf - Ziele Energiesparen 2013 Ersparnis Ziel El
ektr
izitä
t
Lenkungsmaßnahmen
68.517 2.055 66.462Verhaltensänderung
Wär
me
Lenkungsmaßnahmen
110.636 7.700 102.936
Verhaltensänderung
Verbesserung der Objekte, Anlagen, Gebäuden
Neuanschaffung von Geräten und Anlagen
50.789
Verhaltensänderung
Verbesserung der Fahrzeuge
Neuanschaffung von Fahrzeugen sowie
Infrastruktur
Mob
ilitä
t
Lenkungsmaßnahmen
51.939 1.150
Quelle: eigene Darstellung
Energieleitbild Marktgemeinde Vösendorf 2030 07. Juni 2011
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Abbildung 6: Umsetzungsziele Energiebereitstellung 2013
MWh/a MWh/aSolarstrom Elektrizität aus
Solarstromanlagen 3.500
Windstrom Elektrizität aus Windkraftanlagen 0
Biostrom Elektrizität aus Biomasseverstromung - fest, flüssig, gasförmig
0
Wasserstrom Elektrizität aus kleinen Wasserkraftanlagen 0
Solarwärme Wärme aus Solarthermieanlagen für Warmwasser
700
Biowärme / Geothermie
Wärme aus Biomasse -fest, flüssig, gasförmig-inkl. Abwärme KWKK
500
Erdwärme Wärme aus Tiefebohrungen und Flächenkollektoren
300
Abwärme Wärme - Nebenprodukt von Prozessen außerhalb der Energiegewinnung 0
Biotreibstoff Pflanzenöl, Biogas 1.000Strom für Fahrzeuge
Ist bereits bei Produktion Elektrizität enthalten
6.000214.187
Vösendorf - Ziele Energiebereitstellung 2013W
ärm
e
1.500
Elek
triz
ität
3.500
Energieform Erläuterung
1.000
wird wie bisher bereitgestellt
Mob
ilitä
t Menge
Abbildung 7: Umsetzungsziele Energiebereitstellung 2030
MWh/a MWh/aSolarstrom Elektrizität aus
Solarstromanlagen 32.000
Windstrom Elektrizität aus Windkraftanlagen 15.400
Biostrom Elektrizität aus Biomasseverstromung - fest, flüssig, gasförmig
14.988
Solarwärme Wärme aus Solarthermieanlagen für Warmwasser
4.297
Biowärme / Geothermie
Wärme aus Biomasse -fest, flüssig, gasförmig-inkl. Abwärme KWKK
25.000
Erdwärme Wärme aus Tiefebohrungen und Flächenkollektoren 5.000
Abwärme Wärme - Nebenprodukt von Prozessen außerhalb der Energiegewinnung
Biotreibstoff Pflanzenöl, Biogas 10.000 26.640 Strom für Fahrzeuge
Ist bereits bei Produktion Elektrizität enthalten ca. 30 % aus
Elektrizität-
123.325
Mob
ilitä
t
Vösendorf - Ziele Energiebereitstellung 2030Menge
Elek
triz
ität
62.388
Energieform Erläuterung
Wär
me
34.297
Quelle: eigene Darstellung