erfahrungen mit einer neuen schnellmethode zur mikro-c-h-bestimmung

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414 Bd. 190 Aus dem Untersuchungslaboratorium der BASF AG., Ludwigsh~fen/Rheia Erfahrungen mit einer neuen Schnellmethode zur Mikro-C-H-Bestimmung II. Mitteilung* Von W. PFAB (Eingegangen am 16. April 1962) Vor kurzem berichteten wit fiber Erfahrungen mit einer neuen Mikromethode zttr C-}I-Bestimmung, bei welcher die Probe in einem langsamen Stickstoffstrom gecraekt und das entstehende Gasgemisch in einen raschen Sauerstoffstrom eingedfist und verbrannt wird. Der Vortefl der Methode, deren Prinzip yon RADMACH]~U. I-Iov~ATI~ 1 angegeben wurde, liegt in der hohen Verbrennungsgesehwindigkeit, ihrem Einsatz im I~outinebetrieb stand jedoch entgegen, dab der Crackvorgang zur Erreiohtmg einer voUstiindigen Verbrennung sehr sorgf~Itig gesteuert werden muBte, was eine erhebliehe Belastung des Personals mit sieh brachte. Wit versuchten diesen Nachtefl zun~ehst dutch Einffihrung yon Pt-Netzen in den zur Nachverbrennung dienenden ,,leeren" Tell des Verbrermungsrohres zu beheben, hatten damit jedoeh nut begrenzten Erfolg. Erst die Rfickkehr zum sauerstoffhaltigen Katalysator brachte eine vollsts Nachverbrennnng, ohne dal~ bei der Crackung be- senders auf die Ls der Flamme an der Dfise geachtet werden muBte. Wir verwendeten das yon ZI~IMEI~M~ 2 in unserem Labor ein- geffihrte Gemisch I(npferoxid-Sflberbimsstein, mit dem der 20em lange u des Rohres 2 cm hinter der Dfise beginnend bis 1 em vor dem Schnabel geffillt wurde; ein 16 em langer Elektroofen hielt die Temperatur auf 670 ~ C. Der fibrige Teil der Apparatur blieb nnver- ~ndert, aueh am zeit]iehen Ablauf der Analyse gnderte sich ifiehts. Zur Kontrolle der Zuverls der Methode wurde eine Reihe yon Testanalysen durchgeffihrt. Die Substanzen warden dabei alter- nierend verbrannt. Die Tabelle enth~lt alle Ergebnisse der Reihe bis auf eine Fehlbestimlnung, die bereits w~hrend der Verbrennung als solche erkannt wurde. Die Standardabweiehnng betrug im Durchsehnitt bei C und tt O,ll~ . * I. Mitteilung: PFAB, W.: diese Z. 187, 354 (1962).

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Page 1: Erfahrungen mit einer neuen Schnellmethode zur Mikro-C-H-Bestimmung

414 Bd. 190

Aus dem Untersuchungslaboratorium der BASF AG., Ludwigsh~fen/Rheia

Erfahrungen mit einer neuen Schnellmethode zur Mikro-C-H-Bestimmung

II. Mitteilung*

Von

W. PFAB

(Eingegangen am 16. April 1962)

Vor kurzem berichteten wit fiber Erfahrungen mit einer neuen Mikromethode zttr C-}I-Bestimmung, bei welcher die Probe in einem langsamen Stickstoffstrom gecraekt und das entstehende Gasgemisch in einen raschen Sauerstoffstrom eingedfist und verbrannt wird.

Der Vortefl der Methode, deren Prinzip yon RADMACH]~ U. I-Iov~ATI~ 1 angegeben wurde, liegt in der hohen Verbrennungsgesehwindigkeit, ihrem Einsatz im I~outinebetrieb stand jedoch entgegen, dab der Crackvorgang zur Erreiohtmg einer voUstiindigen Verbrennung sehr sorgf~Itig gesteuert werden muBte, was eine erhebliehe Belastung des Personals mit sieh brachte. Wit versuchten diesen Nachtefl zun~ehst dutch Einffihrung yon Pt-Netzen in den zur Nachverbrennung dienenden ,,leeren" Tell des Verbrermungsrohres zu beheben, hat ten damit jedoeh nut begrenzten Erfolg. Erst die Rfickkehr zum sauerstoffhaltigen Katalysator brachte eine vollsts Nachverbrennnng, ohne dal~ bei der Crackung be- senders auf die Ls der Flamme an der Dfise geachtet werden muBte.

Wir verwendeten das yon ZI~IMEI~M~ 2 in unserem Labor ein- geffihrte Gemisch I(npferoxid-Sflberbimsstein, mit dem der 20em lange u des Rohres 2 cm hinter der Dfise beginnend bis 1 em vor dem Schnabel geffillt wurde; ein 16 em langer Elektroofen hielt die Temperatur auf 670 ~ C. Der fibrige Teil der Apparatur blieb nnver- ~ndert, aueh am zeit]iehen Ablauf der Analyse gnderte sich ifiehts.

Zur Kontrolle der Zuverls der Methode wurde eine Reihe yon Testanalysen durchgeffihrt. Die Substanzen warden dabei alter- nierend verbrannt. Die Tabelle enth~lt alle Ergebnisse der Reihe bis auf eine Fehlbestimlnung, die bereits w~hrend der Verbrennung als solche erkannt wurde. Die Standardabweiehnng betrug im Durchsehnitt bei C und t t O,ll~ .

* I. Mitteilung: PFAB, W.: diese Z. 187, 354 (1962).

Page 2: Erfahrungen mit einer neuen Schnellmethode zur Mikro-C-H-Bestimmung

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Page 3: Erfahrungen mit einer neuen Schnellmethode zur Mikro-C-H-Bestimmung

416 E. I~]~I~GGE Bd. 190

Zusammenfassung Bei der kiirzlieh beschriebenen Schnellmethode zur 1V[ikro-

C-It-]~estimmung muBte die Probe zur Erzielung einer vollstandigen Verbrennung sehr sorgfaltig geerackt werden, was eine erhebliche Mehr- belastung des Personals mit sieh brachte.

Dureh Beschickung des Verbrennungsteils der Apparatur mit Kupfer- oxid-Silberbimss~ein konnte dieser Iqachteil beseitigt werden.

Die experimentellen Arbeiten wurden yon den Herren M. KI~ANz und N. G~u~E~ durchgefiihrt.

Literatur 1 t~AI)~ACa~a, W., u. A. HOVZ~AT~: diese Z. 181, 77 ( 1 9 6 1 ) . - - 2 Z ~ I E R M ~ - ~ r N ,

W. : MSkrochem. verein. Mikroehim. Acts 81, 149 (1944).

Dr. W. PrAB, Untersuchungslabor~torium der Badischen Anilin- & Soclafabrik A. G., 67 Ludwigshafen/Rhein

.&us dem Ins$itu~ fiir Siliciumchemie der Universit~t lVlarburg/Luhn

Schnellbestimmung yon Calcium in Calciumsiliciden

Yon ]E. I-~ENGGE

(Eingegangen am 17. April 1962)

Z~r Bes~immung des Calciums in Calcinmdisilicid war es bisher notwendig, clas Silicid mit ]:IC1 zum WShlerschen Silicon 3 umzusetzen und dadurch das Ca in 15sliche Form zu bringen. Da die Umsetzung einige Sttmden erfordert, war die Best immung yon Ca zeitraubend. Aul3erclem wird Ca ira Silicon hartni~ckig festgehalten, so clal3 die Gefahr des unvollst~ndigen Auswaschens besteht.

Eine neu gefundene Reakt ion yon CaSi~ gibt die M5glichkeit, den Aufschlu2 wesentlieh zu beschleunigen und so die notwendige Zeit zur Ca-Bestlmmung stark abzukiirzen.

CaSi 2 reagiert mi t Ammoniumhalogeniden unter Bildung eines Siliciumsubnitrides (Si6N~) und des entsprechenden Caleiumhalogenids 1.

Die Reaktion geht mit fein gepulvertem GaSi 2 quant i ta t iv nach der Gleiehung

3CaSi 2 q- 6NtI~Br --> ~ ] N 2 q- 3CaBr2 q- 4NIt3 q- 6H2".

* Wegen der Sehreibweise der Formel [ ] I~ siehe 2.