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Ergebnisse und Empfehlung 20. Oktober 2015 Dr.-Ing. Ralf Huber-Erler Dipl.-Ing. Tobias Franke R+T Ingenieure für Verkehrsplanung Julius-Reiber-Str. 17 D-64293 Darmstadt MANNHEIM: Verkehrsuntersuchung Am Aubuckel

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Page 1: Ergebnisse und Empfehlung 20. Oktober 2015 Dr.-Ing. Ralf Huber-Erler Dipl.-Ing. Tobias Franke R+T Ingenieure für Verkehrsplanung Julius-Reiber-Str. 17

Ergebnisse und Empfehlung

20. Oktober 2015

Dr.-Ing. Ralf Huber-ErlerDipl.-Ing. Tobias Franke

R+T Ingenieure für VerkehrsplanungJulius-Reiber-Str. 17D-64293 Darmstadt

MANNHEIM:Verkehrsuntersuchung Am Aubuckel

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# 2

• Aufgabenstellung

• Bestandsanalyse

• Ersatzlose Sperrung und ihre Folgen

• Untersuchung der technischen Machbarkeit

• Fazit

INHALT

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# 3

AUFGABENSTELLUNG

• Wirkungen einer ersatzlosen Sperrung der Straße „Am Aubuckel“ ausführlicher als bisher aufzeigen.

• Empfehlung abgeben, ob die eine ersatzlose Sperrung weiter vertiefend zu untersuchen ist oder nicht.

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# 4

Die Straße "Am Aubuckel" verläuft tangential zum Zentrum und kann somit Verkehrsbeziehungen direkt abwickeln, die keine Verknüpfung mit dem Zentrum benötigen.

Die meisten anderen Hauptverkehrs-straßen in Mannheim verlaufen dahingegen radial auf das Zentrum ausgerichtet.

BESTANDSANALYSE

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# 5

Verkehrsverteilung Straße Am AubuckelFahrtrichtung Nordwesten | Kfz/24h

BESTANDSANALYSE

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# 6

BESTANDSANALYSEVerkehrsverteilung Straße Am AubuckelFahrtrichtung Südosten | Kfz/24h

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# 7

ERSATZLOSE SPERRUNG

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# 8

LEITFRAGEN

• Was sind die Folgen der Straßensperrung?

• Wer trägt die Folgen?

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# 9

Verkehrsmenge Zunahme | Verkehrsmenge Abnahme

VERÄNDERUNG DER VERKEHRSMENGEN

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# 10

Bevölkerung in Wohngebieten | Bestand

LAGE DER BETROFFENEN WOHNGEBIETE

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# 11

FOLGEN DER UMWEGFAHRTEN

Durch die aufgrund der Sperrung notwendig werdende Umfahrung der Straße „Am Aubuckel“ folgende Mehrbelastungen:

• ca. 1,5 km pro Fahrt mehr am Tag

Dies hat zu Folge:

• mehr als 7. Mio. Kilometer im Jahr im Kfz-Verkehr• 4,6 t NOx und 70 kg PM 10• Mehrkosten für Berufspendler und Unternehmen

von etwa 5,5 Mio. €

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# 12

ZWISCHENFAZIT:VERÄNDERUNGEN DER VERKEHRSMENGEN

Ersatzlose Sperrung verschlechtert die Erschließung der nördlichenWohn- und Gewerbegebiete.

Sensible Wohnbereiche werden von Kfz-Verkehr und dessen Folgenmehrbelastet, teilweise unbebaute Abschnitte werden dahingegenentlastet.

Höhere Emissionen von Lärm und Schadstoffen durch notwendige Umwegfahrten.

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# 13

TECHNISCHE MACHBARKEIT

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# 14

LEITFRAGEN

• Was wären die Folgen für das Verkehrssystem?

• Wer trägt die Folgen?

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# 15

ÜBERSICHT DER KNOTENPUNKTE

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# 16

LEISTUNGSFÄHIGKEITSUNTERSUCHUNGENBeschreibung

Nahezu alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrsteilnehmerkönnen in der folgenden Freigabezeit weiterfahren oder -gehen. DieWartezeiten sind spürbar. Beim Kraftfahrzeugverkehr tritt im Mittel nurgeringer Stau am Ende der Freigabezeit auf.

Alle während der Sperrzeit ankommenden Verkehrsteilnehmerkönnen in der nachfolgenden Freigabezeit weiterfahren oder –gehen.Die Wartezeiten sind kurz.

Im Kraftfahrzeugverkehr ist ständiger Reststau vorhanden. Die Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer sind beträchtlich. Der Verkehrszustand ist noch stabil.

Die Verkehrsteilnehmer stehen in erheblicher Konkurrenz zueinander.Im Kraftfahrzeugverkehr stellt sich allmählich wachsender Stau ein.Die Wartezeiten sind sehr lang. Die Kapazität wird erreicht.

Die Nachfrage ist größer als die Kapazität. Die Fahrzeuge müssenbis zu ihrer Abfertigung mehrfach vorrücken. Der Stau wächst stetig.Die Wartezeiten sind extrem lang. Die Anlage ist überlastet.

Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann ungehindert denKnotenpunkt passieren. Die Wartezeiten sind sehr gering.

QSV

A „sehr gut“

B „gut“

C "befrie-digend“

D "ausrei-chend“

E "mangel-

haft“

F "ungenü-

gend"

ab 50 sek

ab 70 sek

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# 17

BESTAND14 Knotenpunkte:2 Knotenpunkte > 70 sek Wartezeit | 12 Knotenpunkte < 70 sek Wartezeit

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# 18

BESCHREIBUNG DER SZENARIEN

• Verteilung der Grünzeiten nur nach Belangen des Kfz-Verkehrs• für konfliktbeladene Fuß- und Radverkehrsströme stehen

nur die Mindestfreigabezeiten von 5 Sekunden zur Verfügung• ÖPNV-Beschleunigungsmaßnahmen werden zurückgenommen

und nicht weiter berücksichtigt• Knotenpunkte werden separat untersucht – Koordinierungen

zwischen einzelnen Signalanlagen ("Grüne Welle") werden zurückgenommen und nicht weiter berücksichtigt

> Umsetzung kann nicht empfohlen werden!

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# 19

SZENARIO 114 Knotenpunkte:8 Knotenpunkte > 70 sek Wartezeit | 6 Knotenpunkte < 70 sek Wartezeit

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# 20

BESCHREIBUNG DER SZENARIEN

• Verteilung der Grünzeiten nur nach Belangen des Kfz-Verkehrs• für konfliktbeladene Fuß- und Radverkehrsströme stehen

nur die Mindestfreigabezeiten von 5 Sekunden zur Verfügung• ÖPNV-Beschleunigungsmaßnahmen werden zurückgenommen

und nicht weiter berücksichtigt• Knotenpunkte werden separat untersucht – Koordinierungen

zwischen einzelnen Signalanlagen ("Grüne Welle") werden zurückgenommen und nicht weiter berücksichtigt

> Umsetzung kann nicht empfohlen werden!

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# 21

SZENARIO 214 Knotenpunkte:4 Knotenpunkte > 70 sek Wartezeit | 10 Knotenpunkte < 70 sek Wartezeit

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# 22

ZWISCHENFAZIT LEISTUNGSFÄHIGKEITSUNTERSUCHUNG

Ohne begleitende Maßnahmen können am Großteil der untersuchtenKnotenpunkte die auftretenden Verkehrsmengen nicht leistungsfähigabgewickelt werden. Das gesamte Verkehrssystem von Mannheim weistnun erhebliche Mängel im Verkehrsablauf auf.

Eine extreme Signal-Modifikation führt zu Verschlechterungen derVerkehrsqualitäten im Fuß- und Radverkehr und im ÖPNV. Dies ist nichtzu empfehlen. Selbst mit dieser Modifikation ist an vier Knotenpunktenkeine Leistungsfähigkeit gegeben.

Um trotzdem die Knotenpunkte leistungsfähig betreiben zu können, müssten sehr aufwändige bauliche Ertüchtigungen durchgeführt werden.

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Beispiel Knotenpunkt Friedrichsring / FressgasseUMBAUAUFWAND

• Grunderwerb nötig

• Bestandsbauten müssen verändert / beseitigt werden

• Radverkehrsanlagen müssen rückgebaut werden

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Auf dem SandUMBAUAUFWAND

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KlinikumUMBAUAUFWAND

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• Ersatzlose Sperrung würde die Erschließung verschlechtern.

• Wohnbereiche würden mehrbelastet, unbebaute Abschnitte entlastet.

• Höhere Emissionen von Lärm und Schadstoffen durch Umwegfahrten.

• Anpassungen von Lichtsignalanlagen gingen immer zu Lasten des Umweltverbundes (Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV).

• Leistungsfähigkeit der Knoten wäre nur dann gegeben, wenn alle Programme angepasst und zusätzlich umfangreiche Umbaumaßnahmen vorgenommen werden.

FAZIT

> Ersatzlose Sperrung ist nicht zu empfehlen! (weder temporär noch dauerhaft)

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!