erneuerbare energien und sicherheit referat von sophie müller-godeffroy sommerakademie salem 2008
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Erneuerbare Energien und Erneuerbare Energien und SicherheitSicherheit
Referat von Sophie Müller-GodeffroyReferat von Sophie Müller-Godeffroy
Sommerakademie Salem 2008Sommerakademie Salem 2008
InhaltInhalt
• EinführungEinführung•EnergiesicherheitEnergiesicherheit• Innere SicherheitInnere Sicherheit•VerteidigungspolitikVerteidigungspolitik•KlimawandelKlimawandel•EntwicklungEntwicklung•ZusammenfassungZusammenfassung
Die große GefahrDie große Gefahr
Was wäre, wenn dieser Rauch Was wäre, wenn dieser Rauch auch noch radioaktiv gewesen auch noch radioaktiv gewesen wäre?wäre?
Die Angst vor Terroranschlagen:Die Angst vor Terroranschlagen:
• Gesellschaftlich präsent seit Gesellschaftlich präsent seit 11.09.2001 (Studien vorher z.B. 11.09.2001 (Studien vorher z.B. von Lovins/Lovins 1982)von Lovins/Lovins 1982)
Ziel: Fragen an DeutschlandZiel: Fragen an Deutschland
• Welche Erneuerbaren Welche Erneuerbaren Energien können die Energien können die Abhängigkeit von Abhängigkeit von „potenziellen „potenziellen Konfliktstaaten“ Konfliktstaaten“ verringern?verringern?
• Welche Möglichkeiten Welche Möglichkeiten gibt es in der gibt es in der Internationalen Politik, Internationalen Politik, durch Gesamtstrategien durch Gesamtstrategien Konflikte um fossile Konflikte um fossile Energieträger Energieträger vorzubeugen?vorzubeugen?
Kritik am heutigen Kritik am heutigen System der globalen System der globalen EnergieversorgungEnergieversorgung
- Starke Abhängigkeit Starke Abhängigkeit von fossilen von fossilen Energieträgern Energieträgern
- Zentralisierte und Zentralisierte und konzentrierte konzentrierte Strukturen entlang Strukturen entlang sämtlicher sämtlicher VersorgungskettenVersorgungsketten
- -Notwendigkeit eines -Notwendigkeit eines konstanten konstanten Energieflusses / - Energieflusses / - nachschubsnachschubs
- Beständige Steigerung Beständige Steigerung des weltweiten des weltweiten EnergieverbrauchsEnergieverbrauchs
ProblemfelderProblemfelder**
1. Energiesicherheit1. Energiesicherheit
2. Innere Sicherheit2. Innere Sicherheit
3. Verteidigungspolitik3. Verteidigungspolitik
4. Klimawandel4. Klimawandel
5. Entwicklung5. Entwicklung
* Nach Wuppertaler Institut für Klima und Umwelt / Adelphi Consult 2007
1. Energiesicherheit1. Energiesicherheit
Definitionen:Definitionen:
• Energieversorgungs-sicherheit Energieversorgungs-sicherheit (Security of (Security of Electricity Supply)Electricity Supply): Liberalisierung der : Liberalisierung der Märkte: Preis regelt Angebot und Märkte: Preis regelt Angebot und Nachfrage und somit die „gerechte und Nachfrage und somit die „gerechte und sichere“ Versorgungsichere“ Versorgung
• EnergiesicherheitEnergiesicherheit (Energy Security)(Energy Security): über : über die Energieversorgungssicher-heit die Energieversorgungssicher-heit hinausgehende Sicherheitsaspekte hinausgehende Sicherheitsaspekte (inter)nationaler Energieversorgung(inter)nationaler Energieversorgung
Indikatoren zur Messung von EnergiesicherheitIndikatoren zur Messung von Energiesicherheit
• Vielfältigkeit des EnergiemixesVielfältigkeit des Energiemixes
• Importabhängigkeit und Importabhängigkeit und KraftstoffersatzmöglichkeitenKraftstoffersatzmöglichkeiten
• Marktkonzentration (kleine Länderanzahl an Marktkonzentration (kleine Länderanzahl an Produzenten)Produzenten)
• Anteil an politisch instabilen ImportregionenAnteil an politisch instabilen Importregionen
Leitkriterien von EnergiesicherheitLeitkriterien von Energiesicherheit
• Grad der ImportabhängigkeitGrad der Importabhängigkeit
• Grad der Verletzlichkeit sowohl Grad der Verletzlichkeit sowohl als direkte Folge von als direkte Folge von Importabhängigkeiten als auch Importabhängigkeiten als auch auf die Struktur der (nationalen) auf die Struktur der (nationalen) Energieversorgungsysteme an Energieversorgungsysteme an sich sich
• Grad der AnbietervielfaltGrad der Anbietervielfalt
330,2
173,1 154,5 175,3
55,4 20,6
144,0
46,7 28,3 0,0
50,0
100,0
150,0
200,0
250,0
300,0
350,0 U
SA
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Energieverbrauch pro Person
Primärenergiebedarf in China und Indien im Refernce Scenario der IEA 2007
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
Kohle Öl Gas Nuklear Wasser Biomasse/Abfall
andere EE Gesamt
Mto
e
Zusammen 2005
Zusammen 2030
Quelle: Worldenergy Outlook 2007
WeltenergiesicherheitWeltenergiesicherheit
Die besondere Rolle von China und Indien (World Die besondere Rolle von China und Indien (World Energy Outlook 2007Energy Outlook 2007))
- Steigender weltweiter Bedarf durch die Steigender weltweiter Bedarf durch die wachsenden Wirtschaftsräume von Indien und wachsenden Wirtschaftsräume von Indien und China mit zunehmendem Lebenstandart führt zu China mit zunehmendem Lebenstandart führt zu vermehrtem Konfliktpotenzial durch Konkurrenz vermehrtem Konfliktpotenzial durch Konkurrenz bei knappen Ressourcen auf internationaler bei knappen Ressourcen auf internationaler Ebene Ebene
- Vermehrter Handel birgt neben ökonomischen Vermehrter Handel birgt neben ökonomischen Gewinn auch Risiken auf Grund der Gewinn auch Risiken auf Grund der Versorgungswege und -strukturen und Versorgungswege und -strukturen und gegenseitigen Abhängigkeitengegenseitigen Abhängigkeiten
- Drohendes Marktversagen mit steigenden Drohendes Marktversagen mit steigenden Preisen durch monopolistische Strukturen der Preisen durch monopolistische Strukturen der immer weniger werdenden Länder mit immer weniger werdenden Länder mit Erdölvorkommen. Chinesische und Indische Erdölvorkommen. Chinesische und Indische Firmen tendieren immer mehr dazu, Firmen tendieren immer mehr dazu, Erdölproduktionsstätten in rohstoffreichen Erdölproduktionsstätten in rohstoffreichen Ländern zu übernehmenLändern zu übernehmen
Lösungsansatzpunkte für die einzelnen LänderLösungsansatzpunkte für die einzelnen Länder
• Investitionen in Produktion, Ablauf, Transport und Investitionen in Produktion, Ablauf, Transport und Speichermöglichkeiten, um absehbare Bedürfnisse zu Speichermöglichkeiten, um absehbare Bedürfnisse zu erfüllenerfüllen
• Effizienterer EnergieverbrauchEffizienterer Energieverbrauch
• Diversifizierung des Energiemixes, der geographischen Diversifizierung des Energiemixes, der geographischen Versorgungslinien und TransportroutenVersorgungslinien und Transportrouten
• Mehr Markttransparenz, um ökonomische wertvolle Mehr Markttransparenz, um ökonomische wertvolle Investitionen und politische Entscheidungen zu Investitionen und politische Entscheidungen zu vereinfachenvereinfachen
Internationale Politiklösungsansätze: IEA Emergency Response Internationale Politiklösungsansätze: IEA Emergency Response MechanismsMechanisms
- BestehenBestehen: seit dem Agreement on an International Energy Programm : seit dem Agreement on an International Energy Programm 1974 (IEP)1974 (IEP)
- Grundsatz:Grundsatz: Ölreserven müssen gehalten werden (entsprechend 90 Ölreserven müssen gehalten werden (entsprechend 90 Tagen an Energieimporten)Tagen an Energieimporten)
- Mittel:Mittel: Coordinated Emergency Response Measures (CERM) / flexibeles Coordinated Emergency Response Measures (CERM) / flexibeles System, zur Reaktion auf plötzliche und überraschende System, zur Reaktion auf plötzliche und überraschende Nachfragerückgänge (zuletzt beim Hurricane Katharina zur Nachfragerückgänge (zuletzt beim Hurricane Katharina zur Verfügungstellung von 60 Millionen Barrel an Öl benutzt)Verfügungstellung von 60 Millionen Barrel an Öl benutzt)
- IEA Standing Group on Emergency Questions (SEQ). IEA Standing Group on Emergency Questions (SEQ). Informationsaufnahme, Beratung, Workshpos und Personaltraining für Informationsaufnahme, Beratung, Workshpos und Personaltraining für KrisensituationenKrisensituationen
Reserven
Ressourcen
(in Millionen Tonnen)
Importabhängigkeit der EU 25
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
80,0
90,0
100,0
feste Brennstoffe Öl und Flüssiges Gas gesamt
Anga
ben
in P
roze
nz d
es G
esam
tver
brau
chs
2000
2030
Importabhängigkeit DeutschlandsImportabhängigkeit Deutschlands
Relevante EnergielieferantenRelevante Energielieferanten
• Rohöl zu 35 % aus Rohöl zu 35 % aus Russland und 19,8 % aus Russland und 19,8 % aus NorwegenNorwegen
• Erdgas zu 35% aus Erdgas zu 35% aus Russland, 24% aus Russland, 24% aus Norwegen, 20% aus den Norwegen, 20% aus den Niederlanden und 6% aus Niederlanden und 6% aus Groß-BritannienGroß-Britannien
• Steinkohle (divers; ein Steinkohle (divers; ein Drittel aus der EU)Drittel aus der EU)
• Kernbrennstoffe zu 47% Kernbrennstoffe zu 47% aus Kanada, 26% aus aus Kanada, 26% aus Groß-Britannien, 19% aus Groß-Britannien, 19% aus Russland und 8% aus Russland und 8% aus FrankreichFrankreich
Energie-Energie-trägerträger
VerbraucVerbrauchh
Import-Import-anteilanteil
Rohöl Rohöl
(Mio t)(Mio t)113,2113,2 97,1 %97,1 %
Erdgas Erdgas (Mrd (Mrd KWh)KWh)
11321132 83,2 %83,2 %
SteinkohlSteinkohle (Mio t)e (Mio t)
72,272,2 60,7%60,7%
BraunkohlBraunkohle (Mio t)e (Mio t)
181,9181,9 -0,7%-0,7%
KernbrenKernbrenn-stroffe n-stroffe (PJ)(PJ)
18231823 100%100%
Gesamtimport-Gesamtimport-abhängigkeitabhängigkeit
74,4%74,4%Quelle: BMWI 2005 (mit „Rundungsfehlern“)
2. Innere Sicherheit2. Innere Sicherheit
Vulnerabilitätsanalyse Vulnerabilitätsanalyse der Energie-der Energie-
versorgungsanlagenversorgungsanlagen
- AtomkraftAtomkraft- WasserkraftWasserkraft- Erdöl, ErdgasErdöl, Erdgas- KohleKohle- Wind, Solarenergie, Wind, Solarenergie,
BiomasseBiomasse- NetzeNetze
BewertungsmaßstabBewertungsmaßstab
- Bedrohung für Bedrohung für menschliches Lebenmenschliches Leben
- Wirtschaftliche Wirtschaftliche BedrohungBedrohung
- Allgemeine mittel- bis Allgemeine mittel- bis langfristige langfristige Folgewirkungen Folgewirkungen (Umwelt…)(Umwelt…)
- Symbolischer Symbolischer „Schaden“„Schaden“
AtomkraftAtomkraft
• Insgesamt 17 in DeutschlandInsgesamt 17 in Deutschland• Bereitstellung von 12,6 % des PrimärenergieverbrauchsBereitstellung von 12,6 % des Primärenergieverbrauchs• Risikofelder: Betrieb der Anlagen, End – Zwischenlager, Risikofelder: Betrieb der Anlagen, End – Zwischenlager,
UranabbaugebieteUranabbaugebiete• Für Innere Sicherheit einerseits wegen möglicher Für Innere Sicherheit einerseits wegen möglicher
Störfälle, andrerseits wegen menschlich induzierter Störfälle, andrerseits wegen menschlich induzierter Unfälle (Terroranschläge) relevantUnfälle (Terroranschläge) relevant
Starkes Risiko für menschliches Leben, Starkes Risiko für menschliches Leben, langzeitige allgemeine Folgeschäden, langzeitige allgemeine Folgeschäden,
Symbolkraft stark, wirtschaftliche Konsequenzen Symbolkraft stark, wirtschaftliche Konsequenzen erheblicherheblich
Entwicklung Atomkraft: Stand 2007Entwicklung Atomkraft: Stand 2007LandLand AKW im AKW im
BauBauAKW AKW geplantgeplant
ChinaChina 55 1313
JapanJapan 22 1111
RusslandRussland 33 88
IndienIndien 77 44
SüdkoreaSüdkorea 11 77
IranIran 11 22
PakistanPakistan 11 22
zusammezusammenn
2020 4747
LandLand AKW AKW im Bauim Bau
AKW AKW geplantgeplant
ArgentiniArgentinienen
11 00
Rumänien Rumänien 11 00
Finnland Finnland 11 00
KanadaKanada 22 00
USA USA 11 00
zusammezusammenn
66
BrasilienBrasilien 00 11
SüdafrikaSüdafrika 00 11
UkraineUkraine 00 22
NordkoreNordkoreaa
00 11
insgesamtinsgesamt 2626 5252
KohleKohle
- 24,9 % des 24,9 % des PrimärenergieverbPrimärenergieverbrauchsrauchs
- Produktionswege Produktionswege und und Transportstrecken Transportstrecken weit verstreutweit verstreut
- Geringe Gefahr bei Geringe Gefahr bei SabotageSabotage
- Gefahr durch Gefahr durch Klimawandel Klimawandel
Geringes Geringes Risikopotenzial Risikopotenzial
(rein (rein wirtschaftlich) wirtschaftlich) sowie langzeitige sowie langzeitige Wirkungen durch Wirkungen durch CO2 - AusstoßCO2 - Ausstoß
Wind, Wind, SolarenergiSolarenergi
e & e & BiomasseBiomasse
- 4 % + des 4 % + des Primärenergie-Primärenergie-verbrauchsverbrauchs
- PV / ST und Wind PV / ST und Wind stark diversifiziertstark diversifiziert
- Bei Biogasanlagen Bei Biogasanlagen Explosionen möglichExplosionen möglich
Geringes Geringes
Risikopotenzial Risikopotenzial (rein wirtschaftlich)(rein wirtschaftlich)
Netze
- Ca 110 000 km Hochspannungsleitungen in Europa- Informationstechniken für die Übertragung- Umspannwerke, zentrale Kontenpunkte- Fehlendes Investitionsvolumen / Privatisierungen + Wettbewerbsdruck
Umstrittene Risikobewertung
WasserkraftWasserkraft
- 4 % der Stromerzeugung in 4 % der Stromerzeugung in DeutschlandDeutschland
- 42 Anlagen > 1 MW / ca 42 Anlagen > 1 MW / ca 6000 Anlagen < 1 MW6000 Anlagen < 1 MW
- Gefahr durch Gefahr durch ÜberschwemmungenÜberschwemmungen
Wirtschaftliche Wirtschaftliche
Risikobewertung Risikobewertung (relevant)(relevant)
Erdgas und Erdgas und ErdölErdöl
- 36 + 22 % des 36 + 22 % des PrimärenergieverbrauchsPrimärenergieverbrauchs
- Leistungsumfang der Leistungsumfang der wenigen zentralisierten wenigen zentralisierten PipelinesPipelines
Folgewirkungen Folgewirkungen für für
die Umwelt + die Umwelt + wirtschaftliche wirtschaftliche Risikobewertung / Risikobewertung / Maßnahmen zur Maßnahmen zur Gefahrenabwehr kaum Gefahrenabwehr kaum vorstellbarvorstellbar
3) Verteidigungspolitik3) Verteidigungspolitik
Bundeswehr und EnergieBundeswehr und Energie
- Immenser eigener Immenser eigener Energiebedarf bei EinsätzenEnergiebedarf bei Einsätzen
- Einbindung in die lokale Einbindung in die lokale Energieinfrastruktur notwendigEnergieinfrastruktur notwendig
Verletzlichkeit der Verletzlichkeit der
Streitkräfte abhängig Streitkräfte abhängig von Sicherheitsgrad des von Sicherheitsgrad des zivilen Energieversorgungs-zivilen Energieversorgungs-sytemssytems
Vorteile Erneuerbarer Energien:
Dezentralität
Netzunabhängigkeit
Konkrete EinsatzmöglichkeitenKonkrete Einsatzmöglichkeiten
- BiokraftstoffeBiokraftstoffe können teilsubstituiv als Bestandteil können teilsubstituiv als Bestandteil in die Versorgung der Fahrzeuge eingebunden in die Versorgung der Fahrzeuge eingebunden werden: Dafür ist die Bivalenzfähigkeit des Back-Up-werden: Dafür ist die Bivalenzfähigkeit des Back-Up-Systems erforderlich (Zurechtkommen mit beiden Systems erforderlich (Zurechtkommen mit beiden Energieträgern); Das Konfliktpotenzial der Energieträgern); Das Konfliktpotenzial der zusätzlichen benötigten Anbauflächen ist zu zusätzlichen benötigten Anbauflächen ist zu berücksichtigenberücksichtigen
Flugtreibstoffe als ein wesentlicher
Bestandteil der Energieversorgung
der Bundeswehr sind nicht substituierbar!
-Solarenergie: Elektrifizierung der Soldaten im Einsatz; Portable Stromversorgung mit einer zusätzlichen Versorgung an Akkus; Frage der Substitution der Akkus durch Brennstoffzellen
EuropaEuropaBestehender KonfliktBestehender Konflikt
• Konkurrenz zwischen Konkurrenz zwischen Erneuerbaren Energien und Erneuerbaren Energien und Anlagen der Anlagen der Landesverteidigung: Landesverteidigung: Wind(Offshore)-Parks und Wind(Offshore)-Parks und Radaranlagen der Bundeswehr Radaranlagen der Bundeswehr (Münster 2002)(Münster 2002)
Legaler RahmenLegaler Rahmen
• DeutschlandDeutschland: : Kraftwerkbetreiber müssen Kraftwerkbetreiber müssen Vorräte als Versicherung Vorräte als Versicherung gegen Lieferunterbrechungen gegen Lieferunterbrechungen entsprechend einer Laufzeit entsprechend einer Laufzeit von 30 Tagen unterhalten von 30 Tagen unterhalten (ENWG 2005) / darüber hinaus (ENWG 2005) / darüber hinaus greift das greift das Energiesicherungsgesetz von Energiesicherungsgesetz von 19751975
EU: Sicherheitspolitisches EU: Sicherheitspolitisches Weißbuch mit potenziellen Weißbuch mit potenziellen
Anknüfungspunkten Anknüfungspunkten
• Partnerschaftliche Aktivitäten Partnerschaftliche Aktivitäten in remote areas zur in remote areas zur Rüstungskontrolle, Abrüstung, Rüstungskontrolle, Abrüstung, Ausbildung und ähnlichem – Ausbildung und ähnlichem – SynergieeffekteSynergieeffekte
• Rüstungspolitik, die als Rüstungspolitik, die als Technologiepolitik angewendet Technologiepolitik angewendet ist - Synergiepotenziale in der ist - Synergiepotenziale in der Entwicklung ausgewählter Entwicklung ausgewählter Technologien Erneuerbarer Technologien Erneuerbarer EnergienEnergien
• Betrieb der Bundeswehr - Betrieb der Bundeswehr - insbesondere eine Fortführung insbesondere eine Fortführung und Intensivierung von und Intensivierung von (bestehenden) Programmen (bestehenden) Programmen zur Energieeinsparung und zur Energieeinsparung und zum Einsatz Erneuerbarer zum Einsatz Erneuerbarer EnergienEnergien
4) Klimawandel4) Klimawandel
„„Climate Change ist a serious and long-term challenge that Climate Change ist a serious and long-term challenge that has the potenitial to affect every part of the globe. We has the potenitial to affect every part of the globe. We know that the increased need and use of energy from fossil know that the increased need and use of energy from fossil fuels, and other human activities, contributes in large parts fuels, and other human activities, contributes in large parts to increases in greenhouse gases associated with the to increases in greenhouse gases associated with the warming of our Earth´s surface. While uncertainities remain warming of our Earth´s surface. While uncertainities remain in our understanding of climate science, we know enough in our understanding of climate science, we know enough to act now to put ourselves on a path to slow and, as the to act now to put ourselves on a path to slow and, as the science justifies, stop and then reverse the growth of science justifies, stop and then reverse the growth of greenhouse gases,“greenhouse gases,“
Gefahren durch den Klimawandel - Gefahren durch den Klimawandel - IPCC 2007IPCC 2007
Die Aufgaben des IPCC umfassen:Die Aufgaben des IPCC umfassen:
• Darstellung des aktuellen Wissensstandes zu Darstellung des aktuellen Wissensstandes zu den unterschiedlichen Aspekten der den unterschiedlichen Aspekten der Klimaproblematik Klimaproblematik
• Abschätzung der Folgen von Abschätzung der Folgen von Klimaänderungen für Umwelt und Klimaänderungen für Umwelt und Gesellschaft Gesellschaft
• Formulierung realistischer Vermeidungs- oder Formulierung realistischer Vermeidungs- oder Anpassungsstrategien, sowie die Anpassungsstrategien, sowie die
• Förderung der Teilnahme von Entwicklungs- Förderung der Teilnahme von Entwicklungs- und Schwellenländern an den IPCC-Aktivitätenund Schwellenländern an den IPCC-Aktivitäten
AussagenAussagen
• Globale CO2-Konzentration von 280 auf 379 ppm Globale CO2-Konzentration von 280 auf 379 ppm angestiegen (vorindustrieller Wert bis 2005)angestiegen (vorindustrieller Wert bis 2005)
• Methan-Konzentration von 715 auf 1732 ppb Methan-Konzentration von 715 auf 1732 ppb angestiegenangestiegen
• Anstieg der Temperatur bereits um 1,6 Grad Anstieg der Temperatur bereits um 1,6 Grad Celsiusseit 1750Celsiusseit 1750
• Absorption der Meere von 80% der Klimaerwärmung: Absorption der Meere von 80% der Klimaerwärmung: Temperatur der Weltozeane bis in Tiefen von 3000 Temperatur der Weltozeane bis in Tiefen von 3000 Metern angestiegenMetern angestiegen
• Ausdehung des Meereswasser / Anstieg des Ausdehung des Meereswasser / Anstieg des Meeresspiegels (durchschnittlich 1,3 mm pro Jahr)Meeresspiegels (durchschnittlich 1,3 mm pro Jahr)
• 11 der letzten zwölf Jahre (von 1995-2006 gehörten 11 der letzten zwölf Jahre (von 1995-2006 gehörten zu den wärmsten seit der instrumentalen Messung zu den wärmsten seit der instrumentalen Messung der Erdoverflächentemperatur (seit 1850)der Erdoverflächentemperatur (seit 1850)
• Durchschnittliche Temperaturen in der Arktis Durchschnittliche Temperaturen in der Arktis doppelt so schnell wie globales Mittel gestiegendoppelt so schnell wie globales Mittel gestiegen
• Schnee- und Eisschmelze, Schmelzende Schnee- und Eisschmelze, Schmelzende Gletscher…Gletscher…
KlimaerwärmungKlimaerwärmung
• Für die nächsten zwei Jahrzehnte wird Für die nächsten zwei Jahrzehnte wird beim aktuellen Ausstoß an beim aktuellen Ausstoß an Treibhausgasen eine Erwärmung von Treibhausgasen eine Erwärmung von 0,2° C pro Jahrzehnt projiziert. Selbst 0,2° C pro Jahrzehnt projiziert. Selbst wenn die Konzentrationen aller wenn die Konzentrationen aller Treibhausgase und Aerosole auf dem Treibhausgase und Aerosole auf dem Niveau von 2000 konstant gehalten Niveau von 2000 konstant gehalten würden, wäre eine Erwärmung von 0,1° würden, wäre eine Erwärmung von 0,1° C pro Jahrzehnt in jedem Fall gegeben.C pro Jahrzehnt in jedem Fall gegeben.
Die Kernaussagen:
Die Klimaänderung findet statt, die Folgen sind spürbar, ohne schnelles Gegensteuern drohen unkontrollierbare Risiken. Die Menschheit hat die Instrumente in der Hand, um die Risiken zu mindern und abzuwenden. Mit geeigneten Politiken und einem effektiven internationalen Klimaregime kann es gelingen, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 um mindestens die Hälfte gegenüber dem Basisjahr 1990 zu reduzieren.
Abb. 13: Erwartete Änderung der Abb. 13: Erwartete Änderung der mittleren Lufttemperatur von mittleren Lufttemperatur von
1961-1990 bis 2070-21001961-1990 bis 2070-2100
Oben: A2 „regional-ökonomisch“Oben: A2 „regional-ökonomisch“
Unten: B2 „regional-ökologisch“Unten: B2 „regional-ökologisch“
(Quelle: Von Storch in Gebhardt (Quelle: Von Storch in Gebhardt et al. 2007, S. 254 nach et al. 2007, S. 254 nach
Danmarks Meteorologiske Danmarks Meteorologiske Institut)Institut)
IPCC-Szenarien: Prognose einer globalen Erwärmung von 1,1 – 6,4 °C relativ zur Situation 1980-1999 (IPCC 2007)
Zusammenhang zwischen Zusammenhang zwischen Energiepolitik und Klimawandel Energiepolitik und Klimawandel
eindeutigeindeutig
Stern Review: The Economics of Climate Stern Review: The Economics of Climate Change (30.10.2006) – ehemaliger Change (30.10.2006) – ehemaliger Weltbank-ChefökonomWeltbank-Chefökonom • Climate change will affect the basic elements of life for Climate change will affect the basic elements of life for
people around the world – access to water, food people around the world – access to water, food production, health and the environement. Hundreds of production, health and the environement. Hundreds of millions of people could suffer from hunter, water millions of people could suffer from hunter, water shortage, and coastal flooding as the world warms.shortage, and coastal flooding as the world warms.
• (…) this Review estimates that if we don´t act, the (…) this Review estimates that if we don´t act, the overall costs and risks of climate change will be overall costs and risks of climate change will be equivalent to losing at least 5 % of the GDP each year, equivalent to losing at least 5 % of the GDP each year, now and forever. If a wider range of risks and impacts now and forever. If a wider range of risks and impacts is taken into account, the estimates of damage could is taken into account, the estimates of damage could rise to 20 % of the GDP or more.rise to 20 % of the GDP or more.
• In contrast, the cost of action – reducing greenhouse In contrast, the cost of action – reducing greenhouse gas emissions to avoid the worst impact of climate gas emissions to avoid the worst impact of climate change – can be limited to around 1 % of the GDP each change – can be limited to around 1 % of the GDP each year.year.
Klimaschutzpolitik als ein Mittel der Klimaschutzpolitik als ein Mittel der KonfliktpräventionKonfliktprävention
Internationale Abkommen und Internationale Abkommen und bemühungenbemühungen
• Kyoto-ProtokollKyoto-Protokoll• am 11. Dezember 1997 am 11. Dezember 1997
beschlossenes beschlossenes Zusatzprotokoll zur Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention Klimarahmenkonvention (UNFCCC) der UN mit dem (UNFCCC) der UN mit dem Ziel des Klimaschutzes Ziel des Klimaschutzes
• Ziel: Senkung des jährlichen Ziel: Senkung des jährlichen Treibhausgas-Ausstoßes in Treibhausgas-Ausstoßes in den Industrieländer innerhalb den Industrieländer innerhalb der sogenannten ersten der sogenannten ersten Verpflichtungsperiode (2008-Verpflichtungsperiode (2008-2012) um durchschnittlich 2012) um durchschnittlich 5,2 % gegenüber 19905,2 % gegenüber 1990
Ziele der BundesregierungZiele der Bundesregierung
• 2030 sollen 20% der 2030 sollen 20% der Strombereitstellung aus EE Strombereitstellung aus EE stammenstammen
• Treibhausgas-Ausstoß um 40 Treibhausgas-Ausstoß um 40 % senken (zu 1990)% senken (zu 1990)
• CO2 Reduktion um 37 % = CO2 Reduktion um 37 % = 220 Mio Tonnen / Ziel dabei: 220 Mio Tonnen / Ziel dabei: Einsparung von 54 Mio Einsparung von 54 Mio Tonnen CO2 jährlichTonnen CO2 jährlich
• Verdopplung des Einsatzes Verdopplung des Einsatzes der Kraft-Wärme-Kopplung / der Kraft-Wärme-Kopplung / Reduktion dabei von 14,3 Mio Reduktion dabei von 14,3 Mio Tonnen CO2Tonnen CO2
5) Entwicklung5) EntwicklungSystematisierung der Länder Systematisierung der Länder
• Rohstoffreiche Länder (Erdöl – Rohstoffreiche Länder (Erdöl – Erdgasvorkommen)Erdgasvorkommen)
• Ankerländer und ihre wachsende Ankerländer und ihre wachsende geostrategische Bedeutung geostrategische Bedeutung (Schlüsselposition)(Schlüsselposition)
• Länder mit starker Länder mit starker (Energie-)Armut(Energie-)Armut
Investitionsbedarf Investitionsbedarf
• für eine verlässliche für eine verlässliche Energieversorgung der Energieversorgung der Entwicklungsländer beträt 300 Entwicklungsländer beträt 300 Milliarden Dollar bis 2030 (IEA)Milliarden Dollar bis 2030 (IEA)
Folgewirkung des KlimawandelsFolgewirkung des Klimawandels
• Entwicklungsländer besonders Entwicklungsländer besonders stark betroffen (IPCC 2001)stark betroffen (IPCC 2001)
„„Ressourcenflucht“ Ressourcenflucht“
• Armut trotz Armut trotz Ressourcenvorkommen von Ressourcenvorkommen von Erdöl und Erdgas bei hohen Erdöl und Erdgas bei hohen Weltmarktpreisen; oft sehr Weltmarktpreisen; oft sehr korruptionsanfälligkorruptionsanfällig
Konfliktdimension der Energieversorgung in Konfliktdimension der Energieversorgung in EntwicklungsländernEntwicklungsländern
- Zentrale Entwicklungsindikatoren ausgewählter Afrikanischer - Zentrale Entwicklungsindikatoren ausgewählter Afrikanischer StaatenStaatenLandLand AbhängigkAbhängigk
eit vom eit vom Ölexport Ölexport (%BIP) (%BIP) 20022002
HDI Wert HDI Wert (2003)(2003)
Lebens-Lebens-erwartung erwartung bei der bei der Geburt in Geburt in JahrenJahren
DemokratieDemokratie--entwicklunentwicklung nach g nach Freedom Freedom House House (2004)(2004)
KorruptionKorruptions-index s-index (2005)(2005)
AngolaAngola 87,187,1 0,4450,445 40,840,8 Nicht freiNicht frei 2,02,0
Äquatorial Äquatorial GuineaGuinea
92,092,0 0,6550,655 43,343,3 Nicht freiNicht frei 1,91,9
GabunGabun 80,580,5 0,6350,635 54,554,5 Teilweise freiTeilweise frei 2,92,9
Kongo – Kongo –
BrazavilleBrazaville93,693,6 0,5120,512 52,052,0 Teilweise freiTeilweise frei 2,32,3
NigeriaNigeria 75,975,9 0,4530,453 43,443,4 Teilweise freiTeilweise frei 1,91,9
SudanSudan 77,577,5 0,5120,512 56,456,4 Nicht freiNicht frei 2,12,1
Regionale Anteile am Weltenergiebedarf 2002 - insgesamt 10 200 Mtoe
38%
10%
52%
Developing Countries
Transit Economies
OECD
Regionale Anteile am Weltenergiebedarf 2030 - insgesamt 16525 Mtoe
9%
43%48%
Developing Countries
Transit Economies
OECD
LösungsansätzeLösungsansätze
• Diversifizierung der Wirtschaftstruktur (besonders Diversifizierung der Wirtschaftstruktur (besonders bei stark vom Export abhängigen Ländern)bei stark vom Export abhängigen Ländern)
• Effektive Governance-Strukturen (Eigentumsrechte Effektive Governance-Strukturen (Eigentumsrechte sichern, Rechtsicherheit gewährleisten)sichern, Rechtsicherheit gewährleisten)
• Demokratie und Menschenrechte (Vermeidung von Demokratie und Menschenrechte (Vermeidung von Korruption; kein Ausbau der Sicherheitskräfte zum Korruption; kein Ausbau der Sicherheitskräfte zum Schutz von Anlagen; „greed and grievance“ Schutz von Anlagen; „greed and grievance“ (Collier/Hoeffler 2001))(Collier/Hoeffler 2001))
Erneuerbare Energien und
Sicherheit
Verteidigungspolitik
Innere Sicherheit
Klima-
wandel
Energiesicherheit
Entwicklung
Importabhängigkeit / Knappheit fossiler Rohstoffe
Bis 2030 erhöht sich die Importabhängigkeit der EU von 41,1 auf 67,5%!
Importanteile Deutschland
Kernbrennstoffe: 100 %
Rohöl: 97,1 %
Erdgas: 83,2 %
Infrastrukturbedingte Verwundbarkeit durch...
...Risikokraftwerke (Atomkraft)
...Knoten der Übertragungsnetze (Zentralisierung der Versorgungsstruktur)
Energiemangel / nicht nachhaltige Energieversorgung
- Negative wirtschaftliche, soziale und ökologische Folgeschäden
- Recht der indogenen Völker versus Anspruch der Bioenergiefirmen
Extreme Wetter / Rückgang an fruchtbaren Böden / Wasserverfügbarkeit
- Regionale Ressourcenkonflikte
-Benachteiligung der Entwicklungsländer
Bedarf an großen Energiemengen / Einbindung in das lokale Energie-versorgungssystem notwendig
Einsatz EE kann zur teilweisen Substituierung sowie zu einer zunehmenden Dezentralisierung der Energieversorgung der Streitkräfte im Ausland führen