„es muss also auch hier gehen” — arzneimittelentwicklung in der ddr am beispiel der...

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und Verpackungsmaterial“ im klaren. Als das „Entscheidende“ galt ihm jedoch „der Ent - schluss und die T at ... Auch andere Firmen bringen neue Präparate auf den Markt in die- ser Zeit. Es muss also auch hier gehen.“ Bereits im Monat seines Eintritts schickte Hauschild der Geschäftsleitung ein Referat über die An- tihistaminika Antergan ® (Phenbenzamin) und Antistin ® (Antazolin). Er heftete einen Zettel hinzu, „mit der Bitte zu erwägen, ob auf diesem Gebiet evt. Herstellungsmäßig für uns Möglichkeiten bestehen. Es handelt sich um m.E. eine sehr aussichtsreiche Sache.“ Im März 1948 mahnte Hauschild zum wieder- holten Male nachdrücklich: „Bei der immer mehr zunehmenden Bedeutung dieser Kör- perklasse und der Tatsache, dass in dr (!) Ost- zone ein derartiges Präparat völlig fehlt, müsste ... m.E. die Möglichkeit bestehen, ein ... Präparat ‚auf die Beine zu stellen’ und zwar baldigst...“ Dabei war Hauschild ehrgeizig genug, eine Originalentwicklung anzustre- ben. Der Tradition der Rodlebener Sulfon- amidforschung folgend, war u.a. ein Thiadia- zol-substituiertes Derivat des Antergans ® in der Diskussion. Hauschild musste aber schließlich feststellen, dass diese „Abkömm- linge auf Grund ihrer ungünstigen Wirkung auf das Blut oder die blutbildenden Organe wahrscheinlich nicht in Frage kommen.“[5] Somit blieb die DDR zunächst auf Import- präparate insbesondere aus der Schweiz ange- wiesen, die kaum den allerdringendsten Be- darf decken konnten. Rodlebener Nachentwicklungen Als erstes Antihistaminikum der DDR führte Rodleben 1951 das ursprünglich bei Rhône- Poulenc entwickelte Diethazin ein. Der Han- delsname für die auf der Leipziger Frühjahrs- 350 Pharmazie in unserer Zeit / 29. Jahrg. 2000 / Nr. 6 0048-3664/00/05–0611–0350 $ 17.50 + .50/0 © WILEY-VCH Verlag GmbH, 69469 Weinheim, 2000 Nach drei unbedeutenden Antihistaminika-Nachentwicklungen wurde im Volkseigenen Betrieb Deutsches Hydrierwerk Rodleben 1956 mit den Benzylphtalazonen eine wirklich innovative Leitstruktur für Histamin-Antagonisten aufgefunden. Der verworrene Weg vom DDR-Präparat Ahanon ® (Talastin) zum bundesrepublikanischen Azelastin (Allergo- dil ® ) reflektiert ein Kapitel jüngster deutsch-deutscher Vergangenheit. desrepublik.[3] Auf einem Gebiet wenigstens schien sich der – in der Medizinhistoriogra- phie inzwischen zum geflügelten Wort avan- cierte – Ausspruch des Arztes und Gesund- heitspolitikers Maxim Zetkin (1883–1965) zu bewahrheiten, wonach „der Sozialismus ... die beste Prophylaxe“ sei. Von den real existieren- den therapeutischen Möglichkeiten soll im folgenden die Rede sein. Fritz Hauschild in Rodleben Als überzeugter Kommunist siedelte der er- fahrene Industrie-Pharmakologe und Chemi- ker Dr. habil. Fritz Hauschild (1908–1974) im März 1947 freiwillig von Heidelberg in die Sowjetische Besatzungszone über. Zum 1. Juli trat er in den VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben ein, das nahe Rosslau bzw. Dessau direkt an der Elbe lag. Das früher zur Henkel- Gruppe gehörende Hydrierwerk verfügte seit 1939 über ein geradezu luxuriös ausgestattetes Forschungslaboratorium, in dem auch Syn- theseforschung auf dem Arzneimittelgebiet stattgefunden hatte. Die an die Schering AG auslizensierten, seinerzeit sehr erfolgreichen Sulfonamide Globucid ® (Sulfaethidol) und Pyrimal ® (Sulfadiazin) sind erstmals in Rod- leben synthetisiert worden.[4] Hauschild begann im Kellergeschoss des For- schungsbaus mit der im Grunde überfälligen Einrichtung eines Pharmakologischen La- bors, wobei er sogar eigene „Apparate, Gerä- te, Chemikalien usw.“ mitbrachte. Der sehr selbstbewusst auftretende Pharmakologe war sich über „zeitbedingte Mängel an Rohstoffen Ulrich Meyer „Es muss also auch hier gehen“ – Arzneimittelentwicklung in der DDR am Beispiel der Antihistaminika Einleitung Die Entwicklung der Arzneimittelforschung der DDR wurde in der Bundesrepublik bis 1989 nur selten thematisiert. Im Zuge der Wiedervereinigung flammte das Interesse an der ostdeutschen Pharma-Industrie zwar 1990 kurzzeitig auf, das Thema verschwand jedoch bald wieder aus der Fachpresse. Ein- zeluntersuchungen zu Firmen oder Arznei- stoffgruppen stehen bis heute noch weitestge- hend aus. Eine Dissertation zur Geschichte des Penicillins kam 1992 zu dem – für man- chen bundesrepublikanischen Leser sicherlich verblüffenden – Ergebnis, dass der volkseige- ne Betrieb (VEB) Jenapharm „zum Jahres- wechsel 1950/51 ... den Bedarf der Bevölke- rung in der damaligen DDR decken“ konn- te.[1] Die Antihistaminika stellten nach dem Zwei- ten Weltkrieg eine neue Arzneistoffgruppe dar. Neben dem Penicillin und den Tuberku- lostatika schienen sie besonders geeignet, „sine ira et studio“ als Indikator für das Inno- vationspotential der pharmazeutischen Indu- strie der DDR in den fünfziger und sechziger Jahren zu dienen. Daher wurde in eine breiter angelegte Untersuchung zur etwa 100 Jahre währenden Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Antiallergika auch die DDR einbezogen.[2] Zudem regte die aktuel- le allergologische Forschung zu diesen Studi- en an. Nach 1989 durchgeführte epidemiolo- gische Untersuchungen erbrachten nämlich den Nachweis, dass allergische Erkrankungen in der DDR seltener auftraten als in der Bun- Abb. 1. Prof. Dr. Fritz Hauschild (1908– 1974).

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und Verpackungsmaterial“ im klaren. Als das„Entscheidende“ galt ihm jedoch „der Ent-schluss und die Tat... Auch andere Firmenbringen neue Präparate auf den Markt in die-ser Zeit. Es muss also auch hier gehen.“ Bereitsim Monat seines Eintritts schickte Hauschildder Geschäftsleitung ein Referat über die An-tihistaminika Antergan® (Phenbenzamin)und Antistin® (Antazolin). Er heftete einenZettel hinzu, „mit der Bitte zu erwägen, obauf diesem Gebiet evt. Herstellungsmäßig füruns Möglichkeiten bestehen. Es handelt sichum m.E. eine sehr aussichtsreiche Sache.“ ImMärz 1948 mahnte Hauschild zum wieder-holten Male nachdrücklich: „Bei der immermehr zunehmenden Bedeutung dieser Kör-perklasse und der Tatsache, dass in dr (!) Ost-zone ein derartiges Präparat völlig fehlt,müsste ... m.E. die Möglichkeit bestehen, ein ...Präparat ‚auf die Beine zu stellen’ und zwarbaldigst...“ Dabei war Hauschild ehrgeiziggenug, eine Originalentwicklung anzustre-ben. Der Tradition der Rodlebener Sulfon-amidforschung folgend, war u.a. ein Thiadia-zol-substituiertes Derivat des Antergans® inder Diskussion. Hauschild musste aberschließlich feststellen, dass diese „Abkömm-linge auf Grund ihrer ungünstigen Wirkungauf das Blut oder die blutbildenden Organewahrscheinlich nicht in Frage kommen.“[5]Somit blieb die DDR zunächst auf Import-präparate insbesondere aus der Schweiz ange-wiesen, die kaum den allerdringendsten Be-darf decken konnten.

Rodlebener Nachentwicklungen

Als erstes Antihistaminikum der DDR führteRodleben 1951 das ursprünglich bei Rhône-Poulenc entwickelte Diethazin ein. Der Han-delsname für die auf der Leipziger Frühjahrs-

350 Pharmazie in unserer Zeit / 29. Jahrg. 2000 / Nr. 60048-3664/00/05–0611–0350 $ 17.50 + .50/0 © WILEY-VCH Verlag GmbH, 69469 Weinheim, 2000

Nach drei unbedeutenden Antihistaminika-Nachentwicklungen wurde im VolkseigenenBetrieb Deutsches Hydrierwerk Rodleben 1956 mit den Benzylphtalazonen eine wirklichinnovative Leitstruktur für Histamin-Antagonisten aufgefunden. Der verworrene Wegvom DDR-Präparat Ahanon® (Talastin) zum bundesrepublikanischen Azelastin (Allergo-dil®) reflektiert ein Kapitel jüngster deutsch-deutscher Vergangenheit.

desrepublik.[3] Auf einem Gebiet wenigstensschien sich der – in der Medizinhistoriogra-phie inzwischen zum geflügelten Wort avan-cierte – Ausspruch des Arztes und Gesund-heitspolitikers Maxim Zetkin (1883–1965) zubewahrheiten, wonach „der Sozialismus ... diebeste Prophylaxe“ sei. Von den real existieren-den therapeutischen Möglichkeiten soll imfolgenden die Rede sein.

Fritz Hauschild in Rodleben

Als überzeugter Kommunist siedelte der er-fahrene Industrie-Pharmakologe und Chemi-ker Dr. habil. Fritz Hauschild (1908–1974) imMärz 1947 freiwillig von Heidelberg in dieSowjetische Besatzungszone über. Zum 1. Julitrat er in den VEB Deutsches HydrierwerkRodleben ein, das nahe Rosslau bzw. Dessaudirekt an der Elbe lag. Das früher zur Henkel-Gruppe gehörende Hydrierwerk verfügte seit1939 über ein geradezu luxuriös ausgestattetesForschungslaboratorium, in dem auch Syn-theseforschung auf dem Arzneimittelgebietstattgefunden hatte. Die an die Schering AGauslizensierten, seinerzeit sehr erfolgreichenSulfonamide Globucid® (Sulfaethidol) undPyrimal® (Sulfadiazin) sind erstmals in Rod-leben synthetisiert worden.[4]

Hauschild begann im Kellergeschoss des For-schungsbaus mit der im Grunde überfälligenEinrichtung eines Pharmakologischen La-bors, wobei er sogar eigene „Apparate, Gerä-te, Chemikalien usw.“ mitbrachte. Der sehrselbstbewusst auftretende Pharmakologe warsich über „zeitbedingte Mängel an Rohstoffen

Ulrich Meyer

„Es muss also auch hier gehen“ –

Arzneimittelentwicklung in der DDR

am Beispiel der Antihistaminika

Einleitung

Die Entwicklung der Arzneimittelforschungder DDR wurde in der Bundesrepublik bis1989 nur selten thematisiert. Im Zuge derWiedervereinigung flammte das Interesse ander ostdeutschen Pharma-Industrie zwar1990 kurzzeitig auf, das Thema verschwandjedoch bald wieder aus der Fachpresse. Ein-zeluntersuchungen zu Firmen oder Arznei-stoffgruppen stehen bis heute noch weitestge-hend aus. Eine Dissertation zur Geschichtedes Penicillins kam 1992 zu dem – für man-chen bundesrepublikanischen Leser sicherlichverblüffenden – Ergebnis, dass der volkseige-ne Betrieb (VEB) Jenapharm „zum Jahres-wechsel 1950/51 ... den Bedarf der Bevölke-rung in der damaligen DDR decken“ konn-te.[1]

Die Antihistaminika stellten nach dem Zwei-ten Weltkrieg eine neue Arzneistoffgruppedar. Neben dem Penicillin und den Tuberku-lostatika schienen sie besonders geeignet,„sine ira et studio“ als Indikator für das Inno-vationspotential der pharmazeutischen Indu-strie der DDR in den fünfziger und sechzigerJahren zu dienen. Daher wurde in eine breiterangelegte Untersuchung zur etwa 100 Jahrewährenden Entwicklung, Herstellung undVermarktung von Antiallergika auch dieDDR einbezogen.[2] Zudem regte die aktuel-le allergologische Forschung zu diesen Studi-en an. Nach 1989 durchgeführte epidemiolo-gische Untersuchungen erbrachten nämlichden Nachweis, dass allergische Erkrankungenin der DDR seltener auftraten als in der Bun-

Abb. 1. Prof. Dr. Fritz Hauschild (1908–1974).

messe vorgestellten Tabletten und –Ampullenlautete Thiantan®, daneben gab es ab 1952 als„Antiallergikum für Kinder“ auch Thiantet-ten®, die einen geringeren Wirkstoffgehaltaufwiesen. Die Stabilisierung des oxidations-empfindlichen Diethazins sorgte im Hydrier-werk – wo kaum Erfahrungen in der Ampul-lierung vorlagen! – zunächst für Probleme. ImThiantan®-Prospekt hieß es: „Eine leichteVerfärbung des Ampulleninhaltes (rötlich bishellblau) ist belanglos und beeinflusst die Wir-kung nicht; sollten sich jedoch tiefblaue bisbraune Farbtöne einstellen, so sind die betref-fenden Ampullen sorgfältig auszusondern.“Für Rezepturzwecke stand auch Diethazin-Reinsubstanz zur Verfügung. Dank des tradi-tionell fettchemischen Produktionsprofilskonnte Rodleben zugleich Hilfsstoffe aus ei-gener Herstellung anbieten: für Salben Un-guentum lanetti, als Ersatz für Erdnussöl den„flüssigen Wachsester“ Cetiolan®, für Suppo-sitorien die „synthetische fettartige Zäpfchen-masse“ Lasupol® und bei Glycerinmangel (!)Emulgade K®, ein „Gemisch aus hochmoleku-laren Fettalkoholen, deren Sulfonaten undSpezialemulgatoren.“ Zu Thiantan® erschie-nen zahlreiche Veröffentlichungen teils pro-minenter Autoren, was erst vor dem Hinter-grund der zuvor bestehenden Versorgungs-problematik verständlich wird. Beispielsweisehatten der Hautklinik Dresden-Friedrich-stadt Antihistaminika bis dato nur „zeitweiligaus Spenden zur Verfügung“ gestanden,„z.T.“ wurden sie auch „von den Patientenselbst beschafft.“ Das Hydrierwerk ließ vonden Thiantan®-Publikationen Sonderdruckeanfertigen, wobei eigens angeheftete Bande-rolen über Darreichungsformen undPackungsgrößen orientierten. Das erwähnteProspektmaterial von erstaunlich guterDruck- und Papierqualität lässt die Hand ei-nes erfahrenen, auf „Corporate Design“ be-dachten Werbegraphikers erkennen. „Mehre-re Ärztevertreter“ waren bereits 1948 „enga-

giert“ worden und trugen sicherlich zur Be-kanntmachung des Thiantans® bei. Selbst dienötigen Rohstoffe für Rezepturen mit Thian-tan® wurden beworben: „Gern“ stellte dasHydrierwerk Rohstoffe „auf Wunsch“ –ebenfalls im „Corporate Design“ gestaltete –„Prospekte von unserem hochwertigenGrundstoffen zur Verfügung“ [6].

Als zweites Rodlebener Antihistaminikumführte das Hydrierwerk 1953 Rodismin® ein,wiederum kamen ein gefälliger Prospekt undSonderdrucke mit Werbebanderole zur Ver-teilung. Das ausgesprochen schlecht verträgli-che Diethyl-Analogon des ohnehin proble-matischen Phenbenzamins war allerdings nursieben Jahre im Handel und geriet schnell invöllige Vergessenheit [7].

Schließlich gelangten 1954 AH 3® und AH 3„C“ ® – C mit Coffein-Zusatz – als 3. Anti-histaminika aus DDR-Produktion auf denMarkt. AH 3® stand für veterinärmedizini-sche Zwecke auch in 50 ml-Durchstechfla-schen zur Verfügung. Die pharmakologischePrüfung des AH 3®-Wirkstoffes Etoloxamin– das Diethyl-Analogon des in den USA ent-wickelten Phenyltoloxamins – hatte nicht

mehr Hauschild, sondern Dieter Lenke (geb.1926) besorgt. Lenke, ein 25jähriger aufstre-bender Tierarzt war von Hauschild, der am 1.Oktober 1949 das Direktorat des Pharmako-logischen Institutes der Universität Leipzigübernommen hatte, 1951/1952 in die Leitungder pharmakologischen Abteilung eingewie-sen worden. AH 3® wurde bis zum Ende derDDR in großem Maßstab eingesetzt, es warein von Dermatologen und Allergologendurchaus geschätztes Präparat. Indes erwiessich die geringe therapeutische Breite alsproblematisch, akzidentelle Intoxikationenbei Kindern führten zu etlichen Todesfällen.

Der angestrebte vollständige Ersatz des Eto-loxamins durch modernere Antihistaminikawie z.B. Clemastin war aufgrund der sich inden achtziger Jahren massiv verschlechtern-den wirtschaftlichen Situation der DDR nichtmehr möglich. Auch eine bedarfsdeckendeBereitstellung von Cromoglicinsäure-Präpa-raten für Asthmatiker konnte wegen Devi-senmangel nicht realisiert werden, Cromogli-cinsäure-haltige Nasen- und Augentropfensowie die nicht-sedierenden AnthistaminikaTerfenadin und Astemizol waren bis 1989in der DDR regulär überhaupt nicht erhält-

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Abb. 2. Forschungslabor Rodleben 1939 (Archiv der HenkelKGaA, Düsseldorf).

Abb. 3. SchreibenHauschilds an dieGeschäftsleitung(Juli 1947).

lich [8]. Am Beispiel der Antiallergika lässtsich zeigen, dass die pharmazeutische In-dustrie der DDR zunehmend an Innovations-schwäche litt und initiative Persönlichkeitenwie Fritz Hauschild angesichts fehlender ma-terieller Mittel, bürokratischer Hemmnisseund politischer Gängelung resignierten.

Ahanon® – Innovation „im Weltmaßstab“

Im April 1956 erschien unter dem Titel„DHW Rodleben – Moderne Allergie-For-schung“ eine Art „Image-Broschüre“ desHydrierwerkes. Hier war zu lesen, „dass dieArbeiten auf dem skizzierten Gebiet“ – alsodem der Antihistaminika – „noch im Fluß“seien. Tatsächlich publizierte Dieter Lenkesieben Monate später in der bundesdeutschenZeitschrift „Arzneimittelforschung“ überRodlebener Phtalazin- und Phtalazon-Deri-vate, die sich im Unterschied zu den bereitsbekannten Phtalazinen Hydralazin (Apreso-lin®) und Dihydralazin (Nepresol®) „nichtdurch eine Wirkung auf den Blutdruck“, son-dern durch „sehr starke und spezifische Anti-histamin-Wirkung“ auszeichneten. Lenke

stellte 14 Substanzen vor, die von dem schonzu Henkel-Zeiten sehr kreativen ChemikerHeinz-Joachim Engelbrecht (1902–1969) in-nerhalb eines größeren Programms syntheti-siert worden waren. Zu ihrer pharmakologi-schen Charakterisierung bediente sich Lenkefolgender Modelle:

– Schutzwirkung beim Histamin-Asthmades Meerschweinchens, wobei die peroraleArzneigabe 1,8 oder 24 Stunden vor Ein-satz des Histamin-Aerosols erfolgte,

– Spasmolyse am Modell des isoliertenMeerschweinchen-Ileums,

– Abschwächung der Histaminwirkung aufden Blutdruck der Katze,

– Akute Toxizität an Maus, Ratte und Meer-schweinchen,

– Verlängerung der Äther- und Hexobarbi-tal-Narkose bei Mäusen (zur Erfassungevtl. sedierender Effekte),

– Lokale Verträglichkeit am Konjunktival-sack des Kaninchens,

– Lokalanästhesie an der Mäuse-Corneaund der intracutanen Hautquaddel desMeerschweinchens und

– Adrenolyse am Blutdruck der Katze unddem Adrenalin-Lungenödem der Maus.

Als Referenzsubstanzen dienten die Anti-histaminika Promethazin und Phenylto-loxamin, das Neuroleptikum Chlorpromazinsowie die Lokalanästhetika Cocain und Pro-cain.

Die Veröffentlichung Lenkes orientierte sicham damals international üblichen Standardder Antihistaminika-Prüfung, worauf derLeser durch zahlreiche, in den Text einge-streute Literatur-Verweise unmissverständ-lich hingewiesen wurde. „Als aktivste Ver-bindungen“ ragten „die vier SubstanzenHL 2185, HL 2186, HL 2197 und HL 2198“heraus. In die engste Auswahl zog Lenke daschlorsubstituierte HL 2197 sowie HL 2198.Für HL 2197 und HL 2198 betrug der Quo-tient zwischen antihistaminergem und an-ticholinergem Effekt 2500 bzw. 4600. Einenennswerte „antiadrenergische Wirkung“konnte nicht festgestellt werden. Damitzeichnete sich ein echter Fortschritt gegen-über den bislang aus Rodleben verfügbarenAntihistaminika ab! [9]

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Abb. 4. Thiantan®-Prospekt (1951). Abb. 5. Thiantetten®-Prospekt (1952).

Erst acht Jahre später, am 17. September 1965stellte das Hydrierwerk beim Zentralen Gut-achterausschuß (ZGA) des DDR-Gesund-heitsministeriums einen Antrag auf Registrie-rung des Antihistaminikums Ahanon®. Die-ses basierte jedoch nicht auf dem chlorhalti-gen HL 2197, sondern dem unsubstituiertenHL 2186, später Talastin genannt. Wahr-scheinlich stand die für die Synthese von HL2197 benötigte para-Chlor-substituiertePhenylessigsäure in der DDR nicht oder nichtausreichend zur Verfügung. Rodleben beton-te, dass die „klinischen Prüfungen ... 1963 ein-geleitet und ... vor Inkrafttreten des (neuen)Arzneimittelgesetzes abgeschlossen“ wordenseien. Beigefügt waren Gutachten der Haut-klinik der Universität Rostock und der Cha-rité, der HNO-Klinik Stralsund sowie „Er-gänzungen zur Pharmakologie von HL 2186(Ahanon)“, die in Zusammenarbeit mit FritzHauschild erstellt worden waren. Offensicht-lich alarmiert durch die Problematik des AH3®, folgte Hauschilds Untersuchung im we-sentlichen den Methoden Lenkes, beinhaltetedarüber hinaus aber auch Untersuchungen

zur Toxizität des HL 2186 bei Ratten unter-schiedlichen Alters sowie längerer Anwen-dung der Substanz. Das Urteil fiel günstig aus,„eine so ausgesprochen altersabhängige Toxi-zität wie beim AH 3“ lag nicht vor. Hauschildsollte mit dieser Einschätzung recht behalten.Das Institut für Arzneimittelwesen der DDR(IfAr) zeigte sich indes in keiner Weise zufrie-dengestellt. Zu den vorgelegten klinischenUntersuchungen hieß es: „Zur Prüfung vonAhanon wurden keine Plazebo-Versuchedurchgeführt..., die Versuchsdauer ist nichtangegeben..., statistisch gesicherte Ergebnisseliegen nicht vor...“ Zur Pharmakologie des Ta-lastins fehlten: „Beurteilung ... der Neigungzur Erzeugung allergischer Reaktionen..., An-gaben über die therapeutische Breite..., Beur-teilung des Verhaltens des Wirkstoffs im Or-ganismus (... Aufnahme, Entgiftung und Aus-scheidung), Beurteilung der Wirkungsbedin-gungen des Wirkstoffes in einer bestimmtenArzneiform und Anwendungsart..., Untersu-chungen auf keimschädigende Wirkungen.“Insgesamt entsprachen die Gutachten „nichtden Forderungen“ des DDR-Arzneimittelge-

setzes von 1964 [10]. Dennoch befürworteteder ZGA auf seiner Sitzung am 17. Dezemberdie Zulassung von Ahanon®-Ampullen und-Dragees. „Mit dem Präparat“ werde „ein imWeltmaßstab neues, in der DDR entwickeltesAntiallergikum zur Verfügung gestellt.“ [11]Bereits auf der Leipziger Frühjahrsmesse1966 präsentierte sich Ahanon® als „im inter-nationalen Maßstab neues Antiallergikum mitgeringer Toxizität.“

Dieter Lenke war zu diesem Zeitpunkt nichtmehr im Hydrierwerk tätig. Er hatte sich1960 in Leipzig bei dem Veterinärpharmako-logen Hans Bentz über Phenothiazine – da-runter die Rodlebener OriginalentwicklungChlorphenethazin (später als Elroquil® bzw.noch heute als Marophen® im Handel) – ha-bilitiert und im selben Jahr die DDR in Rich-tung Bundesrepublik verlassen.

1993 stellte die aus der Pharmazeutischen Ab-teilung des Hydrierwerkes hervorgegangeneRodleben Pharma GmbH den Vertrieb desAhanons® ein. Die belgische Muttergesell-

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Abb. 6. Unguentum lanetti-Prospekt (o. J., 1954?). Abb. 7. Lanettewachs und Cetiolan®-Prospekt (o. J.).

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Abb. 9. Emulagde K®-Prospekt (o. J.).

Abb. 10. Rodismin®-Prospekt (1953). Abb. 11. Rodismin®-Veröffentlichung mit Werbe-Banderole(1954).

Abb. 8. Lasupol®-Prospekt (o. J.).

schaft UCB verfügte mit Cetirizin (Zyrtec®)über ein bestens eingeführtes nicht-sedieren-des Antihistaminikum. Für eine Nachzulas-sung von Talastin, das ohnehin eine „Konkur-renz im eigenen Haus“ dargestellt hätte,wären noch umfangreiche und kostspieligepharmakologische Untersuchungen notwen-dig gewesen.

Azelastin – „ein facettenreichesArzneimittel“ [12]

24 Jahre nach Lenkes Veröffentlichung er-schien 1981 wiederum in der Zeitschrift„Arzneimittelforschung“ ein Beitrag zu demBenzylphtalazon Azelastin, das aus demHause ASTA MEDICA stammte. Die struk-turelle Nähe zu Talastin, insbesondere aber zuHL 2197 ist offensichtlich. Azelastin unter-scheidet sich von HL 2197 lediglich durch dieEinbindung des Seitenketten-Stickstoffs in ei-nen Azepin-Ring, womit ein Strukurelementvariiert wurde, das seit der Einführung des Pi-peridin-substituierten Bamipins (Soventol®)im Jahre 1950 prinzipiell bekannt war. Das Li-teraturverzeichnis zu diesem „neuartigen“ (!)

Antiallergikum enthält keinen Hinweis aufdie Rodlebener Veröffentlichung des Jahres1957. Das verblüfft insofern, als sie einem derVerfasser mit Sicherheit bekannt gewesen seinmuß: unter den vier Autoren befand sichnämlich Dieter Lenke selbst! [13] Lenke war1960 in die Forschungsabteilung der Bielefel-der ASTA-Werke eingetreten und nahm dortEnde der sechziger Jahre die Arbeit an denBenzylphtalazonen wieder auf. Zu dieser Zeitliefen die Patente des erfolgreichen ASTA-Antihistaminikums Systral® (Chlorphenoxa-min) ab, ein Nachfolgepräparat schien drin-gend erforderlich. Was lag näher, als sich aneiner bereits klinisch bewährten, in der Bun-desrepublik aber unbekannten Leitstrukturzu orientieren?

1990 avancierte Azelastin in der ASTA-Dar-stellung zur „unique structure“, also „einerneuen antiallergischen Substanz mit eigen-ständiger chemischer Struktur.“[14] 1994 und1995 apostrophierte man Azelastin als „novelchemical entity.“[15] Azelastin wurde bzw.wird von ASTA MEDICA international ver-trieben. 1997 war die Substanz weltweit in

mehr als 40 Ländern im Handel, weitereMärkte sollten erschlossen werden.

Die Einführung des Azelastin-Nasensprayserfolgte in Deutschland am 1. Februar 1992.Dabei handelte es sich kurioserweise um dieerste Vermarktung eines neues Arzneistoffesin Kooperation zwischen einem west- und ei-nem ostdeutschen Unternehmen. WährendASTA MEDICA (Frankfurt/Main) dasPräparat unter dem Namen Allergodil® ver-treibt, wählte das inzwischen von ASTAübernommene Arzneimittelwerk Dresden(AWD) die Bezeichnung Radethazin®. Daswar ein Handelsname, der für ostdeutscheOhren vertraut klingen musste: „Rade“ standfür den Firmensitz Dresden-Radebeul, be-deutende Präparate des Unternehmens wiedie Benzodiazepine Radedorm® (Nitraze-pam) und Radepur® (Chlordiazepoxid) tru-gen diese Silbe bereits im Namen. Die En-dung „thazin“ spielte auf das Antihistamini-kum und Neuroleptikum Prothazin® (Pro-methazin) an, das seit 1955 zumProduktionsprogramm des AWDs gehörthatte. Für Leser der neuen Bundesländer be-

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Abb. 12. AH 3®-Prospekt (1968). Abb. 13. AH 3® ad us. vet.-Prospekt (o. J.).

Kampagne. 1998 kam als zweites Azelastin-haltiges OTC-Präparat Vividrin® akut hinzu,das an die Bekanntheit des gut eingeführtenCromoglicinsäure-haltigen Vividrins® derFirma Dr. Mann (Berlin) anknüpfen sollte.Das auch auf dem Ophtalmika-Markt sehrengagierte Berliner Unternehmen brachte alsweitere Ergänzung des Sortiments am 15. Ja-

nuar 1999 Loxin®-Augentropfen in den Han-del, die gleichfalls Azelastin enthalten.[19]

Die Verwandtschaft zwischen Talastin undAzelastin blieb – soweit wir die Literaturüberblicken – bis heute unentdeckt. Die Ent-wicklungsgeschichte dieser beiden Arznei-stoffe erscheint tatsächlich „facettenreich“

356 Pharmazie in unserer Zeit / 29. Jahrg. 2000 / Nr. 6

Abb. 14. Image-Broschüre DHWRodleben – Moder-ne Allergie-For-schung (1956).

Abb. 15. Rodlebener Benzylphtalazone.

Abb. 16. Ahanon®-Prospekt (o. J., nach1966).

stimmt war auch ein Beitrag zu Radethazin®,den der bis 1991 an der Medizinischen Aka-demie Dresden tätige Pharmakologe JoachimSchmidt (geb. 1933) in der Zeitschrift „Medi-camentum“ veröffentlichte. Entgegen densonstigen Gepflogenheiten dieses und andererJournale verzichtete er bei der Besprechungjedoch auf die Abbildung einer Strukturfor-mel des neuen Wirkstoffs. Eine Beziehung zudem – der ostdeutschen Leserschaft ja seit 25Jahren bestens vertrauten – Ahanon® wurdenicht hergestellt.[16] Im Dezember 1992glaubte dann auch das Arzneibüro der Bun-desvereinigung Deutscher Apothekerverbän-de (ABDA), dass „Azelastin ... keine Sturkur-verwandtschaft zu den bisherigen H1-Anti-histaminika“ zeige.[17] Schließlich attestier-ten die Pharmakologen Uwe Fricke (geb.1942) und Wolfgang Klaus (geb. 1934) inihrem bekannten Fortsetzungswerk „NeueArzneimittel“ dem Azelastin 1994, es sei „alsPhtalazinon-Derivat ... mit anderen H1-Anti-histaminika nicht direkt verwandt“, dochweise es die „allgemeingültigen Strukturprin-zipien dieser chemisch sehr variablen Stoff-gruppe auf.“[18] 1997 wurde Azelastin für dieIndikation „Behandlung der saisonalen aller-gischen Rhinitis“ aus der Rezeptpflicht entlas-sen, und unter dem Motto „Dieser Frühlingwird anderes“ startete ASTA eine OTC-

und erschließt sich erst vor dem Hintergrundjüngster deutsch-deutscher Vergangenheit.Die Auffindung der Benzylphtalazone dürfteneben dem auch ins westliche Ausland expor-tierten Rodlebener KoronartherapeutikumTrapidil (Rocornal®) sowie dem oralen Anti-diabetikum Carbutamid zu den wenigen„Highlights“ der DDR-Pharmaforschungzählen.

Literatur

[1] I. Pieroth.: Penicillinherstellung – Von den An-fängen bis zur Großproduktion. WissenschaftlicheVerlagsgesellschaft, Stuttgart 1992, S. 111.

[2] U. Meyer.: Die industrielle Entwicklung, Her-stellung und Vermarktung von Arzneimitteln amBeispiel der Antiallergika – unter besondererBerücksichtigung deutscher, schweizerischer undbritischer Unternehmen. Diss. rer. nat., Greifswald1999.

[3] H.E. Wichmann: Postwar Increase of Allergiesin the West, but not in the East of Germany? In:J. Ring, H. Behrendt, D. Vieluf (Ed.): New Trendsin Allergy IV. Springer Verlag, Heidelberg, 1997,S. 17–20.

[4] [2], S. 262–267.

[5] Alle Zitate Hauschilds stammen aus Schrift-stücken des Ordners „Hauptlabor, Pharmakologi-sche Abteilung, Klinische und andere Berichte, Dr.

Hauschild 1947–1949“, Archiv der Rodleben Phar-ma GmbH.

[6] [2], S. 270–274.

[7] [2], S. 274–277.

[8] [2], S. 277–289 und S. 318–322.

[9] D. Lenke: Pharmakologische Wirkung vonPhtalazin- und Phtalazon-Derivaten – 1. Mit-teilung, Arzneimittelforschung 7 (1957) 678–681.– 2. Mitteilung, Arzneimittelforschung 8 (1958)219–223.

[10] Die Ahanon® betreffenden Dokumente befin-den sich heute im Bundesinstitut für Arzneimittelund Medizinprodukte (BfArM), Akte Nr. 0037832.

[11] N.N.: Medicamentum 7 (1966) 309.

[12] B. Ganzer: Azelastin: ein facettenreiches Arz-neimittel, Pharmazeutische Zeitung 137 (1992)1916.

[13] H.-J. Zechel, N. Brock, D. Lenke, U. Achter-rath-Tuckermann: Pharmacological and Toxicolo-gical Properties of Azelastine, a Novel AntiallergicAgent, Arzneimittelforschung 31 (1981) 1184–1192.

[14] E. Ulbrich, H. Nowak: Long-term Multicen-tric Study with Azelastine in Patients with IntrinsicAsthma, Arzneimittelforschung 40 (1990) 1225–1230.

[15] H. Riethmüller-Winzen et.al.: Tolerability,Pharmacokinetics and Dose Linearity of AzelastineHydrochloride in Healthy Subjects, Arzneimittel-forschung 44 (1994) 1136–1140 und G. Peter et al.:

Tolerability and Pharmacokinetics of Single andMultiple Doses of Azelastine Hydrochloride in El-derly Volunteers, Arzneimittelforschung 45 (1995)576–581.

[16] J. Schmidt: Grundlagen der Pharmakothera-pie der allergischen Rhinitis mit Radethazin (Aze-lastin), Medicamentum 33 (1992) 193–197.

[17] R. Thesen: Azelastin: ein neues H1-Antihista-minikum, Pharmazeutische Zeitung 137 (1992)4012–4014.

[18] U. Fricke, W. Klaus: Neue Arzneimittel 1993– Fortschritte für die Arzneimitteltherapie? Wis-senschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 1994,S. 48.

[19] [2], S. 300.

Ulrich Meyer, Jahrgang 1965, 1986–1991 Stu-dium der Pharmazie an der Freien UniversitätBerlin, 1993 Approbation als Apotheker,1993–1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter derWALA-Heilmittel GmbH Eckwälden/BadBoll, 1996 bis 1999 wissenschaftlicher Mitar-beiter am Institut für Pharmazie der Univer-sität Greifswald, Aufbaustudium in Pharma-zie- und Medizingeschichte. Promotion beiProf. Dr. Christoph Friedrich zum Thema„Die industrielle Entwicklung, Herstellungund Vermarktung von Arzneimitteln am Bei-spiel der Antiallergika“, Auszeichnung derDissertation mit dem Fakultätspreis der ErnstMoritz Arndt-Universität. Seit 1997 Mitautordes „Pharmazie-Archivs“, 1999 Mitautor desSammelwerkes „50 Jahre IfAp – Streiflichteraus der Geschichte der Pharmazie inDeutschland“, seit März 2000 Leitung desAußendienstes der WALA-HeilmittelGmbH.

Korrespondenzadresse:

Dr. Ulrich MeyerHauptstraße 15, 10827 Berlin

357Pharmazie in unserer Zeit / 29. Jahrg. 2000 / Nr. 6

Abb. 17. GERMED-Prospekt LeipzigerFrühjahrsmesse 1966.

Abb. 18. Strukturfor-meln HL 2197 undAzelastin.