expertengespraech naturstein im-aussenbereich

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T hema des ersten NATURSTEIN- Expertengesprächs war der Ein- satz von Naturstein im Außenbereich. Betrachtet wurde ein normal belaste- ter Terrassenbelag. Neun Fachleute ( S. 62) haben zu diesem Thema praktische Hinweise für die Planung und Ausführung schadensfreier Beläge erarbeitet, die wir Ihnen, verehrte Le- serinnen und Leser, hiermit als Anre- gung für Ihre praktische Arbeit zur Verfügung stellen. Nutzen Sie diese Information! Lassen Sie sich für mög- liche Probleme sensibilisieren! Wer die Zusammenhänge begreift und konse- quent handelt, beugt Fehlern und da- mit auch teuren Reklamationen vor. Typische Mängel Typische Mängel an Bodenbelägen aus Naturwerkstein im Außenbereich sind Feuchteflecken (z. B. uneinheitli- che Abtrocknung), Ausblühungen, verlege- und gesteinsspezifische Ver- färbungen, Frostschäden, Flankenab- risse der Fugen, Pressungen in den Fugen, Rissbildungen im Belag und Verformungen (Durchbiegungen, Setzungen, thermisch-hygrisch be- dingte Längenänderungen). Hauptursache bzw. Auslöser für die meisten Beanstandungen der End- kunden an Bodenbelägen aus Natur- werkstein im Außenbereich ist das Wasser. Bereits homöopathisch kleine Wassermengen können gravierende Schäden verursachen. Deshalb ist stets sicher zu stellen, dass sich das Wasser nicht in der Unterkonstruktion stauen kann. Über die Fugen eindringendes Wasser sollte so schnell wie möglich abgeführt werden können. NATURSTEIN-Expertengespräch 1: Naturstein im Außenbereich NATURSTEIN lädt in Zusammenarbeit mit Rock and Mine- ral Consulting Experten zum Gespräch. Unser Ziel ist die Vermeidung von Schäden. Im Anschluss an diesen Artikel finden Sie praktische Verlegeempfehlungen zum Heraustrennen! KURZINFO: Checkliste: • Ist eine Abdichtung geplant? • Welcher Art ist das Abdichtungssystem? • Wurde die Abdichtung 15 cm ab Ober- kante Endbelag an der Wand hochge- zogen? • Hat die abgedichtete Fläche ein Min- destgefälle von 2 %? »Eimer Wasser-Test«: Leeren Sie einen Eimer Wasser auf der abgedichteten Fläche. Fließt das Wasser ab? • Wurde die Bahn (Dachbahn, DIN-Ab- dichtung) längs oder quer zum Gefälle verlegt? Ideal wäre parallel zum Gefälle, um Anstauungen am Stoß der Bahnen zu vermeiden. • Wenn keine bauseitige Abdichtung vor- handen ist: Was ist im Hinblick auf die geplante Be- lagsausführung zu empfehlen? Richtig versetzen und verlegen ÜBERSICHT Beugen Sie Schäden vor! Wer einen Belag im Außenbereich verlegen soll, muss 1. die Vorleistungen prüfen, 2. gegebenenfalls Bedenken anmelden und 3. in Abhängigkeit von den Standortbe- dingungen 4. einen geeigneten Naturwerkstein sowie 5. ein geeignetes Verlegesystem und ge- gebenenfalls 6. Möglichkeiten der Reinigung empfeh- len.

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Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich Artikel

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Page 1: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

Thema des ersten NATURSTEIN-Expertengesprächs war der Ein-

satz von Naturstein im Außenbereich.Betrachtet wurde ein normal belaste-ter Terrassenbelag. Neun Fachleute (� S. 62) haben zu diesem Themapraktische Hinweise für die Planungund Ausführung schadensfreier Belägeerarbeitet, die wir Ihnen, verehrte Le-serinnen und Leser, hiermit als Anre-gung für Ihre praktische Arbeit zurVerfügung stellen. Nutzen Sie dieseInformation! Lassen Sie sich für mög-liche Probleme sensibilisieren! Wer dieZusammenhänge begreift und konse-quent handelt, beugt Fehlern und da-mit auch teuren Reklamationen vor.

Typische Mängel

Typische Mängel an Bodenbelägenaus Naturwerkstein im Außenbereichsind Feuchteflecken (z. B. uneinheitli-che Abtrocknung), Ausblühungen,verlege- und gesteinsspezifische Ver-färbungen, Frostschäden, Flankenab-risse der Fugen, Pressungen in denFugen, Rissbildungen im Belag undVerformungen (Durchbiegungen,Setzungen, thermisch-hygrisch be-dingte Längenänderungen).

Hauptursache bzw. Auslöser für diemeisten Beanstandungen der End-kunden an Bodenbelägen aus Natur-werkstein im Außenbereich ist dasWasser. Bereits homöopathisch kleineWassermengen können gravierendeSchäden verursachen. Deshalb ist stetssicher zu stellen, dass sich das Wassernicht in der Unterkonstruktion stauenkann. Über die Fugen eindringendesWasser sollte so schnell wie möglichabgeführt werden können.

NATURSTEIN-Expertengespräch 1:

Naturstein imAußenbereichNATURSTEIN lädt in Zusammenarbeit mit Rock and Mine-ral Consulting Experten zum Gespräch. Unser Ziel ist dieVermeidung von Schäden. Im Anschluss an diesen Artikelfinden Sie praktische Verlegeempfehlungen zumHeraustrennen!

K U R Z I N F O :

Checkliste:• Ist eine Abdichtung geplant?• Welcher Art ist das Abdichtungssystem?• Wurde die Abdichtung 15 cm ab Ober-

kante Endbelag an der Wand hochge-zogen?

• Hat die abgedichtete Fläche ein Min-destgefälle von 2 %?»Eimer Wasser-Test«: Leeren Sie einenEimer Wasser auf der abgedichtetenFläche. Fließt das Wasser ab?

• Wurde die Bahn (Dachbahn, DIN-Ab-dichtung) längs oder quer zum Gefälleverlegt? Ideal wäre parallel zum Gefälle,um Anstauungen am Stoß der Bahnenzu vermeiden.

• Wenn keine bauseitige Abdichtung vor-handen ist:Was ist im Hinblick auf die geplante Be-lagsausführung zu empfehlen?

Richtig versetzen und verlegen

Ü B E R S I C H T

Beugen Sie Schädenvor!Wer einen Belag im Außenbereich

verlegen soll, muss

1. die Vorleistungen prüfen,2. gegebenenfalls Bedenken anmelden

und3. in Abhängigkeit von den Standortbe-

dingungen4. einen geeigneten Naturwerkstein sowie 5. ein geeignetes Verlegesystem und ge-

gebenenfalls6. Möglichkeiten der Reinigung empfeh-

len.

Page 2: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

1: Prüfung der Vorleistungen

• Sind die Vorleistungen – wie Ab-dichtung, deren Neigung undEbenflächigkeit, Anschlusshöhender Abdichtung zu Türen bzw. auf-gehenden Wänden – fachgerechtausgeführt und für die Verlegungdes Naturwerksteins in Ordnung?

• Welche Art der Ausführung ist vor-gesehen und sind die vorhandenenKonstruktionshöhen dafür ausrei-chend?

• Bringen Sie evtl. berechtigte Ein-wände auch schriftlich vor! MeldenSie Bedenken an, mit Begründung!Wenn eine regelgerechte Ausfüh-rung aufgrund von nicht korrigier-baren Gegebenheiten nicht möglichist, sollten Sie alternative Vorschlägeunterbreiten und dabei auf die Be-sonderheiten dieser Lösungsmög-lichkeiten hinweisen. Je nach Situa-tion vor Ort können nicht verän-derbare Gegebenheiten bestimmteVerlegearten ausschließen bzw. einbestimmtes Verfahren favorisieren.Unbedingt auf mögliche Nachteilehinweisen, besonders, wenn für pri-vate Kunden (ohne Betreuungdurch einen Architekten) gearbeitetwird.

• Falls im Vorfeld möglich, sollten Sieim Sinn einer fachgerechten Aus-führung Ihres Gewerks Einfluss aufdie Vorleistungen nehmen, d. h. füreine ausreichende Neigung der Ab-dichtung sorgen und die Vermei-dung von Stauwasser auf der Ab-dichtung sicherstellen (z. B. durchAnordnung der Nahtverbindungvon Bahnen in Gefällerichtung)und – falls die Anschlusshöhen derAbdichtung an den Türen nach denRegelwerken nicht ausreichen – aufzulässige Alternativen hinweisen(z. B. Drainageroste im Schwellen-bereich gemäß Flachdachrichtlinie)

Wer war planerisch tätig? Das ist auchbei Gericht eine häufig gestellte Fra-ge. Ist die Vorplanung durch einenArchitekten erfolgt, obliegt erst ein-mal ihm die Verantwortung für dieGesamtkonstruktion. Hat der Verlegerdiese Aufgaben übernommen, zeich-net er verantwortlich – auch bei Kon-struktionsfehlern und möglicherweiseauftretenden Folgeschäden.

ACHTUNG!Planungsfehler der Architekten führenhäufig zu mangelhaften Ausgangssitu-ationen. So sind die geforderten An-schlusshöhen meist nicht gegeben; diegewünschten Gefälle sind nicht vor-handen. Bei Anschlusshöhen von un-ter 15 cm empfiehlt sich der Einsatzvon Drainsystemen (Flächendraina-ge). Hierbei handelt es sich allerdingsum eine Sonderkonstruktion, die mitdem Auftraggeber vor Beginn derAusführung vertraglich zu regeln ist.Bei der Bewertung der Regelwerke istderen Aktualität zu berücksichtigen,da diese nicht immer den Stand derTechnik darstellen. Grund hierfür istdie lange Zeit bis zu deren Er- bzw.Überarbeitung. Innovative, praxis-taugliche Problemlösungen fließenhäufig nur zeitversetzt in die Regel-werke ein.

Richtig versetzen und verlegen

Skizzenhafte

Beschreibung eines

korrekten Anschlusses.

Unzureichende Anschlusshöhe außer-

halb eines Tür- oder Fensterelements.

Die Folie der Z-Sperre entwässert hinter

der Wandanschluss-Schiene.

ACHTUNG!Die Entwässerung des Belags mussgeplant werden! Man muss sich vorAugen halten, dass ein Schnapsglasvoll Wasser ausreicht, um eine Granit-bodenplatte in den Abmessungen50 cm x 50 cm x 3 cm unter atmo-sphärischen Druck maximal mit Was-ser zu »sättigen«. Aber schon wesent-lich geringere Wassermengen könnenintensive Feuchteflecken verursachen!Je nach Abtrocknungsverhalten desNaturwerksteins und Witterungsbe-dingungen sind lang anhaltendeFeuchteflecken die Folge.

Page 3: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

Stone+Tec25.05 - 28.05.2005

Halle 6 · Stand 6-435

2: Anmelden von Bedenken

Sind für das ausführende Unterneh-men Mängel an der Vorleistung bereitsvisuell erkennbar, muss es Bedenkenanmelden.Dies gilt sowohl bei Gefahrfür die Haltbarkeit bzw. Dauerhaftig-keit seiner Leistung (zum Beispiel zugeringes Gefälle, zu geringe Kons-truktionshöhe, großflächiger Anstauvon Wasser auf der Abdichtung) alsauch beim Vorliegen offensichtlichgrober Mängel (zum Beispiel zu ge-ringe Anschlusshöhe der Abdichtung,gut sichtbare Verletzungen der Ab-dichtung, zu weiche und deshalbnachgebende Wärmedämmung fürdie lose Verlegung etc).Bedenken gemäß DIN 1961, VOB,Teil B, § 4,Absatz 3 sind grundsätzlichschriftlich dem Auftraggeber selbstmitzuteilen – vor der Ausführung derLeistungen!Prüfungen der Vorleistungen, die überdas visuelle Erkennen – Nachmessen,Überprüfung der Neigung und zumBeispiel das Erkennen eines zu wei-chen Untergrunds – hinausgehen, sinddem Verarbeiter nicht zuzumuten.

ACHTUNG!Vermeiden Sie Lösungsvorschläge,wenn Sie nicht in die Planungshaf-tung kommen wollen! Wenn das Was-ser nicht restlos abläuft, z. B. bei Näh-ten an der Abdichtung, dann darf derHinweis »Stellen mit Dauerfeuchtekönnen nicht ausgeschlossen werden«nicht fehlen. Achtung bei der Ge-steinsauswahl, denn es gibt Natur-werksteine, die aufgrund ihrer Eigen-schaften und ihres Nutzungsverhal-tens nicht mit der Erwartungshaltungeines Endkunden zusammenpassen.

3: Standortbedingungen

Bevor Sie einen Lösungsvorschlagformulieren, sollten Sie sich vor Ortüberlegen, welchen thermischen Be-lastungen der geplante Belag ausge-setzt sein wird. Fragen Sie weiter nachder geplanten Nutzungsfrequenz, spe-

ziellen Nutzungsbedingungen (z. B.Grillbereich) und der voraussicht-lichen Belastung (Eigengewicht,Ver-kehrslasten, Punktlasten, Schnee- undEislasten, Scherkräfte).Fragen Sie sich, ob der vom Bauherrngewünschte Naturwerkstein bei denvoraussichtlichen Witterungs- undNutzungsbedingungen die entspre-chenden Anforderungen erfüllt, wo-bei natürlich auch das geplanteVerlegesystem mit zu berücksichtigenist.Bedenken Sie immer, dass Sie bei Lö-sungsvorschlägen aufgrund der Pla-nungshaftung weitgehenden Gewähr-leistungsansprüchen ausgesetzt seinkönnen!

ACHTUNG!Hiermit übernehmen Sie auch dieplanerische Verantwortung für diedauerhafte Funktionstüchtigkeit desGesamtaufbaus. Handelt es sich umeine Dachterrasse, müssten Sie auchdie Flachdachrichtlinie berücksichti-gen. Dies ist Aufgabe eines Architek-ten. Fachunternehmer ist dann einDachdecker.Grenzen Sie also Ihre Planungsleis-tung klar ab und weisen Sie den Auf-traggeber auf weitere notwendigePlanungsleistungen hin.

4: Empfehlung eines geeigneten

Natursteins

Wenn zu erwarten ist, dass sich dervom Bauherrn gewünschte Natur-werkstein durch Witterungseinflüsseund die Nutzung im Laufe der Zeitkritisch verhalten wird, haben Sie diePflicht, gegen dessen Anwendung aufder bewussten Baustelle Bedenkenanzumelden;oft müssen Sie dem Bau-herrn eine praxistaugliche Alternativeunterbreiten. Berücksichtigen Sie da-bei insbesondere die Gesteinsart (Ei-genschaften, Verwitterungsverhalten,Verfärbungsrisiko) und die Oberflä-chenbearbeitung (Rutschhemmung,Verschmutzungsempfindlichkeit).Prüfen Sie die Einstellung des Bau-herrn hinsichtlich Nutzungsanforde-rung und Toleranz gegenüber Verände-rungen des Steins und ob sich diese mitseiner Gesteinsauswahl verträgt! Inwelchem Umfang wird er immer wie-der auftretende Wasserflecken (reversi-ble »Abtrocknungsflecken«) tolerieren?

ACHTUNG!Naturwerkstein lässt sich nur dann alsMaterial im Außenbereich nach vornebringen,wenn die einzelnen Referen-zen diesem Baustoff alle Ehre ma-chen. Jeder Schadensfall ist Negativ-werbung! Deshalb hat jeder Verlegerdie Pflicht, die vorgefundene Situa-tion zu optimieren.

Richtig versetzen und verlegen

Roman Willma-Höse. Walter Mauer.Ralf Kownatzki.

Page 4: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

58 � Naturstein 5/2005

5: Wahl eines geeigneten

Verlegesystems

Bei der Wahl des Verlegesystems sinddie örtlichen Bedingungen wie Nut-zung, Beanspruchung und die Lagedes Bauteils zu berücksichtigen. DerBauherr sollte über die grundsätz-lichen Vor- und Nachteile von lose of-fenfugig und fest geschlossenfugigverlegten Beläge aufgeklärt werden.

Grundsätzlich sind Verfahren zu be-vorzugen, bei denen ein Stauen bzw.Speichern von Feuchte unterhalb desNatursteins vermieden wird. Dieskann zum Beispiel durch hohlraum-freie Verlegung auf im Verbund abge-dichteter Estriche geschehen oder aufsehr wasserdurchlässigen Mörtel-schichten (zum Beispiel Einkorn-/Monokorn-/Drainmörtel).

Sie haben folgende Möglichkei-ten:• Klassische Verlegung im Mörtelbett• Verlegung mit Einkornmörtel mit

Kontaktschicht an der Platten-rückseite

• Verlegung mit Einkornmörtel mitzusätzlicher Horizontaldrainage

• Hohlraumfreie Einbettung in spe-zielle Klebemörtel auf Abdichtun-gen im Verbund

• Verlegung auf Splitt-/Kiesbett (= ungebundene bzw. lose Verle-gung mit offenen Fugen) mit oderohne Horizontaldrainage

• Verlegung auf Stelzlager oder Mör-telsäckchen

Klassische Verlegung imMörtelbett

Vorteile: Preiswert, bekannt, einfach.

Nachteile: Der Verlegemörtel alsWasserspeicher hält den Belag längerfeucht. Lunker (= Hohlräume) führenzu temporär längeren, feuchtebeding-ten Abzeichnungen an der Oberflä-che. Ohne kapillarbrechende Drai-nung dazu Gefahr von Ausblühungen.Diese Verlegeart sollte nur ausgeführtwerden, wenn der Bauherr ausdrück-lich auf die Risiken hingewiesen wur-de. Frostschadensrisiko, selbst beiEinsatz einer Drainung; bei größerenFlächen Bewegungsfugen im Belagund Verlegeuntergrund erforderlich.

Verlegung mit Einkornmörtel

Vorteile: Im Regelfall sehr gute ver-tikale Wasserdurchlässigkeit; ausrei-chende horizontale Wasserableitung,jedenfalls auf kurzen Strecken;bei län-geren Entwässerungsstrecken Drain-system zur Wasserabführung erforder-lich. Guter Verbund mit geeignetenMörtelhaftbrücken (Haftschlämmeauf Plattenrückseiten).Wahlweise ver-fugt oder unverfugt auszuführen.Weitgehender Verzicht auf Bewe-gungsfugen möglich. Geringe, zu-gleich sehr schnelle Schwindverfor-mung; ein späteres Abscheren derPlatten ist nicht zu erwarten.Nach der Mörtelabbindung gibt eskeine Calcit-Ausscheidung mehr, da-mit schadensfreie Verlegung! Einkorn-mörtel lässt Haftbrücken und den beider »Buttering Floating«-Verlegungverwendeten Kleber nach einem

Richtig versetzen und verlegen

Verlegung auf Einkornmörtel mit einer speziellen kapillarbrechenden Naturstein-

drainage, hier AquaDrain(R)EK. Verhindert stauwasserbedingte Ausblühungen!

Das Gefälle und die

Untergrundsvorbe-

reitung entspre-

chen bei dieser

Treppe aus VERDE

MARITAKA dem an-

erkannten Stand

der Technik. Aber:

Feuchteflecken las-

sen sich nicht zu

hundert Prozent

vermeiden.

Page 5: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

Naturstein 5/2005 � 59

Niederschlag äußerst schnell abtrock-nen. Auslösungen der Kunststoffe inder Haftbrücke und im Dünnbett-mörtelauftrag sowie deren Ablösungin Folge thermischer Belastung wer-den vermieden – anders als bei Syste-men, die wasserhaltend sind. (Estrichemit Zusätzen für die bessere Verarbei-tung = reduziertes Porenvolumen =lange Wasserhaltung.) Einkornmörtelkann auch für die »Frisch-in-Frisch«-Verlegung eingesetzt werden, wie siezwingend für Naturwerksteinplattenmit kritischen Dickentoleranzen er-forderlich ist. Grundsätzlich wirddurch Verwendung von Einkornmör-tel und geeigneter Haftbrücke der un-günstige,unterseitig auf das Belagsma-terial einwirkende Einfluss von Wasserauf ein Minimum reduziert.

Nachteile: Es sind – mit Rücksichtauf das Tragverhalten – ca. 1,5 cm hö-here Aufbauten notwendig als bei ei-ner normalen Mörtelbettverlegung.Das Verfahren ist auch etwas teurer.Um eine Calcit-Ausscheidung zu ver-meiden,muss der frisch verlegte Belagabgedeckt werden (ca. zwei Tagelang). Bei offenen Fugen ist einemikrobiologische Besiedlung derPlattenkanten möglich (erhöhter Pfle-gebedarf). Ein Risiko stellen die re-gional unterschiedlichen Splitt-, Ze-ment- und Sandqualitäten dar. DieVerwendung von Trass- bzw. Port-landpuzzolan-Zement garantiert nochkeine Schadensfreiheit. Die Wirkungdes Puzzolans »Trass« setzt nach demVerlegen nur langsam ein;bei vorheri-gem Wassereintrag (Regen) ist wie beijedem normal abbindenden Mörtel-

system eine Verringerung der Festig-keit zu erwarten. Bei höheren Lastensind entsprechende Mörteldicken ein-zuplanen. Entscheidend ist die Qua-lität der verwendeten Mörtel (und derBindemittel)!

Walter Gutjahr:Trotz Verwendung von Trasszementen wer-den größere Mengen von Kalk gelöst,wenndas über die Fugen eindringende Wasserzu lange in der Einkornmörtelschicht ver-bleiben kann, wie z. B. bei langen Ent-wässerungsstrecken und bei Pfützenbil-dung auf der Abdichtung. Kalkauslaugun-gen führen dann zu barrierebildenden Ver-krustungen in entwässernden Randberei-chen bzw. im Bereich der Bodenabläufe.In Wasserlinsen auf Abdichtungen wird beiFrost durch Eisbildung das Gefüge zerstört.Eine »mikrobiologische Besiedlung« bzw.Algen habe ich nur einmal im Randbereichbeobachtet, da, wo ein relativ feinkörnigerEinkornmörtel verwendet worden war.

Die unterschiedlichen Qualitäten desZuschlags haben Einfluss auf die Fes-tigkeiten. Nach einer gerade laufen-den Prüfung von Einkornestrichenzeigt sich, dass die Reaktion desSchwindens sehr früh und stärker alsbei üblichem Mörtel einsetzt.Ähnlichdürfte auch die Festigkeitsentwick-lung verlaufen. Ansonsten werden jabei Regen keine Arbeiten mit Estrichoder Mörtel ausgeführt.Einkornmörtel mit feineren Zuschlä-gen wie zum Beispiel Splitt 3 – 5 mmoder Kies 2 – 8 mm erreichen bei ge-ringen Mehrstärken (ca. 1,0 – 1,5 cm)annähernd ähnliche Festigkeiten wieein ZE 20 (neu CT 20–25 F4). Grö-

Von links: Reiner Krug, Peter Stemmermann und Lothar Felkel.

Richtig versetzen und verlegen

Passionsweg 1, 85135 TittingTelefon (0 84 23) 9 90 00Fax (0 84 23) 99 00 20

Halle 1, Stand 311

Page 6: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

60 � Naturstein 5/2005

Nachteile: Nicht ganz billig. Bedingtdurch die Eigenfestigkeit von Drain-matten eventuell reduzierte Tragfähig-keit der Konstruktion (nur bei sehrhohen Punktlasten relevant).

Hohlraumfreie Verlegung mitspeziellen Klebemörteln auf Ab-dichtungen im Verbund

Vorteile: Schlüssige Ausführung, weilSysteme mit sorgsam aufeinander ab-gestimmten und geprüften Kompo-nenten angeboten werden; wasser-dicht, daher keine Lösung von Kalk-hydrat aus der Betonplatte; sehr guterHaftverbund, große Belastungsfähig-keit. Verbundabdichtungen verfügenauch über spannungsabbauende Ei-genschaften. Bei fachgerechter Aus-führung der alternativen Abdichtungsind keine bzw. nur geringfügigeHohlräume unter dem Natursteinbe-lag vorhanden.

Nachteile: Relativ teuer; aufgrundder geringen Mörteldicken sind kali-brierte Natursteinplatten erforder-lich. Hohlräume können thermischeSpannungen bewirken. Bildung vonKondenswasser auf der alternativenAbdichtung kann einen Wasserstauund nachfolgend Feuchtigkeitsfle-cken im Naturstein verursachen. Be-denken: Fugen- bzw. Flankenabrisselassen sich auch beim Einsatz flexiblerAbdichtungskleber kaum vermeiden.Einspruch der Hersteller: Entschei-dend ist die Qualität des Klebersys-tems!

Richtig versetzen und verlegen

Bleibende farbliche Veränderungen in einem Naturwerksteinbelag aus ANDEER,

verlegt auf Mörtelbatzen.

Terrassenbelag auf ungebundener Tragschicht.

1 Naturwerkstein, Dicke mind. 3 cm 4 Erdplanum2 Kies-/Sandbett, Dicke ca. 3 – 5 cm 5 Drainage3 Frostschutzschicht nach ZTVE-StB

Detail einer Ausführung mit Produkten der Firmen Mapei und Gutjahr.

bere Körnungen benötigen dagegenwesentlich größere Estrichdicken.

Verlegung auf Einkornmörtel mitzusätzlicher Horizontaldrainage

Vorteile: Der entscheidende Vorteilergibt sich dadurch, dass sich die Ent-wässerungsstrecke allein auf dieEstrichdicke reduziert. Dadurch dras-

tisch minimierte Auslaugungen. DerEinkornmörtel steht bei Pfützenbil-dung auf der Abdichtung nicht mehrim Wasser.Also keine Frostschäden amEinkornmörtel!Das horizontale Wasserableitvermö-gen wird vervielfacht, sodass sogarDrainageroste für die Reduzierungder Anschlusshöhe an Türen entwäs-sert werden können.

Page 7: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

Naturstein 5/2005 � 61

Richtig versetzen und verlegen

Walter Mauer:Nur Mörtelsysteme der QualitätsklasseC2S2 bieten ein ausreichendes Sicher-heitspotenzial.

Walter Gutjahr:Hersteller fordern hohlraumfreie Verlegung,die in der Praxis kaum möglich ist.Je größer die Formate und je größer dieDickentoleranzen, desto schwieriger (bisunmöglich) ist dies einzuhalten. Über Fu-gen und Flankenabrisse dringt Wasser inden Belag. Mit Wasser gefüllte Hohlräumeim Bettungsmaterial können bei Frostzum Abdrücken des Belags durch Eisbil-dung führen. Durch in Hohlräumen ge-stautes Wasser können auch Ausblühungenauftreten.Verarbeiter müssen im System ei-nes Herstellers bleiben. Die Ausführung –falls mit neuem Unterbau (Estrich) herzu-stellen – ist relativ teuer.

Offenfugige Verlegung auf Splitt-bett (ungebundene Verlegung,ggf. lose Verfugung)

Vorteile: schnelle Wasserdurchfüh-rung; reparaturfreundlich; sofort be-lastbar. Eher fehlerverzeihender Auf-bau - spannungsfrei.

Nachteile: Schlechte Lagestabilität,wenn nicht ordentlich verdichtet (ge-rüttelt) bzw. abgezogen wurde; relativgeringe mechanische Belastbarkeit beihohen Einzellasten (auf der Terrasseallerdings nicht zu erwarten); Mindest-plattendicke 3 cm; bei Plattenlängenüber 50 cm sowie Natursteinen mitgeringer Biegezugfestigkeit werdendickere Platten empfohlen. Die Ab-dichtung muss durch eine Trennlageoder ein Schutzvlies geschützt werden.Im Balkonbereich Randflächenproble-matik; der Splitt darf nicht ausweichenkönnen (Wasserverlauf); Ausblühungs-gefahr bei stehendem Wasser;Schmutz-eintrag durch pflanzliche Bestandteile,

daher Wartungsaufwand, bedingt durcheinen verminderten Wasserabfluss imAufbau; ungebundene Fuge ist bei die-sem System ein Muss! Von Epoxidharz-fugen wird somit abgeraten; diese rei-ßen ab, weil kein Verbund der Plattenzum Untergrund besteht. Je nach Artdes Splitts kann man sich Schwierigkei-ten (Rost auslösende Bestandteile)»einkaufen«. Sehr gut: z.B. Basaltsplitt.Korngrößen des Splitts beachten! WennSplitt, dann kapillarbrechend.Bei Kies dito, jedoch auch hier ist derBegriff »Kies« regional unterschiedlich.Ein Quarzkies ist einem Muränenkiesimmer vorzuziehen.Der Kies muss ge-waschen sein und darf keine Erzmine-rale (Rostgefahr) enthalten. Die Korn-größe sollte nicht kleiner als 3 mm undnicht größer als 8 mm (Perlkies) sein.

Verlegung auf Stelzlager oderMörtelsäckchen

Vorteile: schnelle Wasserabführung;keine Kalkauswaschung, sehr war-tungsfreundlich. Vorteil der Mörtel-säckchen: keine scharfen Kanten undbilliger als Stelzlager.

Nachteile: Laut Flachdachrichtlinie4.7.2.2 (5): »Stelzlager für Plattenbelä-ge sind nur auf stabilen und annä-hernd ebenen Untergründen an-wendbar. Bei Verlegung auf einer Ab-dichtung ist eine entsprechendeSchutzlage erforderlich.« Also einge-schränkte Anwendung. Gefährlich fürAbdichtungen wegen hoher Punkt-lasten. Eine weiche Schutzlage be-wirkt einen instabilen Belag.Evtl. schlammartige Verschmutzungdes Untergrunds bei stehendem Was-ser, daher Wartung (Reinigung, Ab-lauf!) erforderlich.Verfärbung im Be-reich der Auflagepunkte auf der Plat-tenoberfläche oder der nicht auflie-genden Bereiche möglich (je geringer

Stefan Ibold. Herbert Fahrenkrog.Walter Gutjahr.

Page 8: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

62 � Naturstein 5/2005

die Auflagefläche, desto geringer dasVerfärbungsrisiko). Beläge, die freieBelagsränder haben, verschieben sich– Beschädigungsrisiko! FormstabileWärmedämmungen (z. B. Schaum-glas) empfehlenswert.

ACHTUNG!Entscheiden Sie gesteinsspezifisch:Welches Material harmoniert mitwelchem Verlegesystem? Setzen Siesich mit dem bauchemischen AnbieterIhres Vertrauens in Verbindung undfragen Sie »objekt- und gesteinsspezi-fische Verlegeanleitungen« ab. FordernSie diese Empfehlungen schriftlich an!Der Einsatz von Beschichtungen, Im-prägnierungen bzw.Farbtonvertiefun-gen kann aufgrund von Feuchtestauim Untergrund langanhaltende Feuchte-flecken hervorrufen.

Richtig versetzen und verlegen

Herbert Fahrenkrog ist als Mitar-beiter der Magna Naturstein GmbHverantwortlich für den MAGNA.Be-ratungsservice. Über 1 000 Betriebe,Gutachter und Bauingenieure erhal-ten inzwischen seinen monatlichenNewsletter zu aktuellen Problemen.Auch in der Fachzeitschrift NATUR-STEIN wird regelmäß informiert. Fürdie Anwendung von Naturstein inAußenbereichen gibt es laut Fahren-krog kein hunderprozentig sicheres Sys-tem.Deshalb sei es besonders wichtig,den Verlegebetrieben eine stichhaltigeCheckliste an die Hand zu geben.

Dipl.-Ing. Lothar Felkel ist öffent-lich bestellter und vereidigter Sach-verständiger und leitet einen Hand-werksbetrieb – ein Praktiker, was dieVerlegung von Naturstein in Außen-bereichen betrifft. Er ist Spezialist fürden Einsatz von Monokornmörtel.

Walter Gutjahr ist Fliesenlegermeis-ter, öffentlich bestellter und vereidig-ter Sachverständiger im Fliesenleger-handwerk und Geschäftsführer derGutjahr Innovative Bausysteme GmbH.Das Unternehmen bietet Komplett-systeme für Balkon- und Terrassenbe-läge wie z. B. Drainmatten, Randpro-file und Drainroste, auch für barriere-freie Gebäudeanschlüsse, an.

Stefan Ibold ist Dachdeckermeisterund öffentlich bestellter und vereidig-ter Sachverständiger im Dachdecker-handwerk. Er unterhält seit 1999 einPlanungsbüro und versucht seit Jahren»das gestörte Verhältnis der verschie-denen Gewerke zueinander in Ord-nung zu bringen«. Sein Ziel: präventi-ve Aufklärung und qualitätvolle Aus-führung von Bauarbeiten unter be-sonderer Beachtung der Schnittstel-len.

Dr. Ralf Kownatzki ist Diplom-Geologe und Geschäftsführer der Fir-ma Rock and Mineral Consulting.Das Beratungsbüro bietet ein denkbarbreites Servicespektrum – von der La-gerstättenkunde über die Begleitunggroßer Verlegevorhaben bis hin zurEmpfehlung des richtigen Reini-gungsmittels für Bodenbeläge.

Dipl.-Ing. (FH) Reiner Krug istseit 1994 Fachberater für die Anwen-dung von Naturwerkstein beim Deut-schen Naturwerkstein-Verband sowieöffentlich bestellter und vereidigterSachverständiger; seit einiger Zeit ister zudem DNV-Geschäftsführer.Krugist außerdem ständiger Mitarbeiter inden einschlägigen deutschen und eu-ropäischen Normenausschüssen.

Die Teilnehmer

Stefan Ibold:Auch bei Abdichtungen mit gemäß denFachregeln des Deutschen Dachdecker-handwerks entsprechenden Dachneigungenist eine geringe Pfützenbildung auf der Ab-dichtung nicht zu verhindern. Der Wasser-eimer-Test ist deshalb lediglich eine grobeFeststellungsmethode, um einen Wasserab-lauf annähernd zu kontrollieren.

Herbert Fahrenkrog:Es gibt kein hundertprozentiges System,um immer wieder erscheinende Feuchte-flecken in den Bodenplatten zu verhin-dern.Wir müssen den Kunden schriftlichdarauf hinweisen, dass solche Erschei-nungsbilder in unseren Breiten mit häufi-gem Regen hinzunehmen sind.

Dipl.-Ing. Walter Mauer ist Leiterder Anwendungstechnik der MapeiDeutschland GmbH. Er befasst sichseit 30 Jahren mit Bauchemie und seit20 Jahren mit Verlegemörteln; seitneun Jahren ist er für die Firma Mapeitätig. Das Unternehmen befasst sichintensiv mit Auswirkungen von Verle-gemörteln und Verlegemörtelsyste-men auf die Gesteinseigenschaften.

Peter Stemmermann ist Fliesen-und Estrichlegermeister sowie öffent-lich bestellter und vereidigter Sach-verständiger für beide Gewerke. Erwar 14 Jahre lang bei der Firma Ardexim Bereich der Bauchemie tätig undist heute stellvertretender Vorsitzenderdes Gutachterkreises EURO-FENSchloss Raesfeld, der praxisnahe Se-minare für Sachverständige des Flie-sen-, Estrich- und Naturstein-legerhandwerks durchführt.

Dipl.-Ing. Roman Willma-Höseist als Bauingenieur Mitarbeiter dermaxit Deutschland GmbH MarkeDeitermann, die auf die Produktionbauchemischer Produkte und Syste-me u. a. für die Verlegung von Natur-werkstein spezialisiert ist.Die Ursachevon Schäden werde häufig beim Kle-ber gesucht – nicht immer zu Recht,so Willma-Höse.

B I T T E B E A C H T E N :

Literatur zum Thema• Bautechnische Informationen Naturwerkstein, BTI 1.4 Boden-

beläge, außen; herausgegeben vom Deutschen Naturwerkstein-verband DNV, 1999

• Belagskonstruktionen mit Fliesen und Platten außerhalb vonGebäuden; herausgegeben vom Zentralverband Deutsches Bau-gewerbe ZDB, 2002

• Hinweise für die Ausführung von Verbundabdichtungen mitBekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den In-nen- und Außenbereich; herausgegeben vom ZentralverbandDeutsches Baugewerbe ZDB, 2005

• DIN 18332: VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen – Teil C:Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen(ATV); Naturwerksteinarbeiten

• DIN EN 12057: Naturstein – Fertigerzeugnisse, Fliesen – Spezi-fikationen;

• DIN EN 12058: Naturstein – Fertigerzeugnisse, Bodenplattenund Stufenbeläge – Spezifikationen;

• E DIN 52008: Prüfverfahren für Naturstein; Beurteilung derVerwitterungsbeständigkeit

• DIN 18195: Bauwerksabdichtungen• DIN 18560: Estriche im Bauwesen• DIN EN 12004: Mörtel und Klebstoffe für Fliesen und Platten

Page 9: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

Naturstein 5/2005

Verlegeempfehlung

Verlegung auf Splittbett= ungebundene Bauweise

In den Verlegeuntergrund eindrin-gende Feuchtigkeit ist häufig Ursa-che für Beanstandungen. Auf Na-tursteinbelägen, die im Splittbettverlegt und häufig durchfeuchtetsind,können dunkle Feuchteflecken

Kontrollierte Entwässerung!

Bei der Planung von Bodenbelägenist auf eine kontrollierte Entwässe-rung der Belagsoberfläche und derBettung zu achten. Bodenbeläge imAußenbereich sind mit einem Ge-fälle zu verlegen, das eine gezielteAbleitung von Oberflächenwasserermöglicht. Ebenso muss der Ver-legeuntergrund ein Gefälle aufwei-sen, damit eingedrungenes Wasserrasch in eine Drainageleitung odereinen Ablauf abgeleitet wird.

und Kalkablagerungen entstehen.Zur Vermeidung von Staunässe mussdaher der Untergrund ein Gefälleaufweisen und das Verlegebett(Splitt- oder Kiesbett) wasserdurch-lässig sein.

Schadensfrei

verlegter Terras-

senbelag aus

Naturwerkstein.

Hinweise zur ungebundenen Naturstein-verlegung im Außenbereich auf Splitt- /Kiesbett, formuliert von Dipl.-Ing. (FH)Reiner Krug, Geschäftsführer des Deut-schen Naturwerkstein-Verbands (DNV).

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Naturstein im Außenbereich

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Naturstein 5/2005

Verlegeempfehlung

Ausreichendes Gefälle!

Mit zunehmender Rauigkeit derOberflächen ist ein stärkeres Gefällevorzusehen. Das Gefälle zur Wasser-ableitung sollte mind. 1,5 % betra-gen, bei rauen Oberflächenbearbei-tungen mind. 2 – 3 %.Vorteilhaft istder Einbau von Ablaufrinnen oderBodeneinläufen, die alle wasserfüh-renden Ebenen entwässern.

Plattenformate und

Mindestdicken

Bei ungebundenen Plattenbelägensollte die Plattengröße mindestens40 x 40 cm betragen. QuadratischePlattenformate sind im Außen-bereich zu bevorzugen. Für recht-eckige Platten wird ein Seitenver-hältnis unter 2,5 : 1 empfohlen.Die Mindestdicke der Naturwerk-steinplatten ist abhängig von derBeanspruchung, der Materialfestig-keit, den gewählten Plattenabmes-sungen, der Verlegetechnik unddem Untergrund. Sie sollte bei einer

Verlegung im Mörtelbett oder aufKies-/Sandschichten nicht unter30 mm betragen. Bei Plattenlängenüber 50 cm sowie Natursteinen mitgeringer Biegezugfestigkeit werdendickere Platten empfohlen.

Verlegeuntergrund und

Verlegung

Ein wasserundurchlässiges Erdpla-num ist mit Gefälle zur Entwässe-rung oder Drainage herzustellen.AlsTragschicht ist eine verdichteteKiesschicht (Frostschutzschicht) mitmindestens 15 cm Dicke einzubau-en. Ist das maschinell verdichteteErdplanum ausreichend wasser-durchlässig,können die Platten auchdirekt in der nachstehend beschrie-benen Bettung verlegt werden.Die Verlegung der Platten sollte ineiner Bettung aus gewaschenem,kapillarbrechendem Sand 0/2 mmoder 0/4 mm, Splitt 1/3 mm oder2/5 mm oder Brechsandsplittge-misch 0/5 mm erfolgen.Das Größt-

Weitere Informationen in den Bautechnischen Informationen (BTI)

Deutscher Naturwerkstein-Verband, Sanderstr. 4, 97070 Würzburg

Tel.: 09 31 / 1 20 61, Fax: 09 31 / 1 45 49, www.natursteinverband.de

K O N T A K T:

korn sollte 8 mm nicht überschrei-ten. Die Dicke der Bettung beträgtim verdichteten Zustand 3 – 5 cm.Die Platten sind fluchtgerecht undan den Fugen höhengleich im je-weils vorgeschriebenem Verbandmit mindestens 3 mm Fugenbreitein das vorbereitete Plattenbett festzu verlegen.

Schließung der Fugen

Das Schließen der Fugen muss kon-tinuierlich mit dem Fortschreitendes Verlegens beibehalten werden.Dies geschieht in der Regel, indemNatursand, Brechsand oder Splittauf den Belag aufgebracht undvollständig in die Fugen eingefegtbzw. unter Wasserzugabe einge-schwämmt wird. Jedoch ist dabeiein Aufweichen der Bettung zu ver-meiden.Beläge auf Kies- oder Splittbettbenötigen eine Einfassung, die dasAbwandern der Bettung in die um-gebenden Flächen verhindert.

Terrassenbelag

auf ungebundener

Tragschicht.

1 Naturwerkstein, Dicke mind. 3 cm 4 Erdplanum

2 Kies-/Sandbett, Dicke ca. 3 – 5 cm 5 Drainage

3 Frostschutzschicht nach ZTVE-StB

Naturstein im Außenbereich

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Naturstein 5/2005

Verlegeempfehlung

Verlegung mit Drainagematten

Nachhaltig bleibende Feuchtefle-cken und Ausblühungen sind diehäufigsten Reklamationen an Na-tursteinbelägen.Ursachen sind Stau-wasser auf der Abdichtungsebeneund feinkörnige, wasserspeicherndeVerlegemörtel.Einkornmörtel für die Verlegungvon Plattenbelägen entwässert vorallem vertikal. Sein Wasserableitver-mögen ist in der Ebene äußerstschlecht. Das bedeutet: Je längerWasser im Einkornmörtel verweilt,desto größer werden die Kalkaus-laugungen, die anschließend zu Ver-krustungen führen.

Die Lösung

Verlegung auf Einkornmörtel miteiner speziellen kapillarbrechendenNatursteindrainagematte wie z. B.AquaDrain® EK.

Die Vorteile

70- bis 300fach bessere Entwässe-rungsleistung auf der Abdichtungs-ebene gegenüber Einkornmörtel.

• kürzeste Entwässerungsstrecke

• keine stauwasserbedingten Aus-blühungen

In offenen Randbereichen und anBodenabläufen behindern diese dieAbführung des Sickerwassers.

Ausblühungen und Feuchtefleckensind dann vermeidbar, wenn derEinfluss von Wasser auf die Platten-rückseite drastisch vermindert wird.

Die Kalkkruste behindert den

Wasserablauf.

Hinweise zur Verlegung mit Ein-kornmörtel und zusätzlicher Hori-zontaldrainage, formuliert vonWalter Gutjahr, Geschäftsführerder Gutjahr Innovative Bausyste-me GmbH.

Naturstein im Außenbereich

Page 12: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

Naturstein 5/2005

Verlegeempfehlung

2. AquaDrain® V Randprofil

einbauen

3. Einkornmörtel einbringen

Anschließend wird der Einkorn-mörtel auf AquaDrain® EK einge-bracht.

1. AquaDrain® EK ausrollen

Die Drainrollen werden auf demebenflächigen Untergrund mit denDrainkanälen in Gefällerichtungausgerollt.

5. Naturstein verlegen 6. Dauerhaft erhalten

Der fertige Belag ist dank Aqua-Drain® EK optimal vor Schäden ge-schützt.

4. Rückseitig abspachteln

Jetzt wird der Naturstein rückseitigmit geeigneten Haftbrücken/Kle-bemörteln abgespachtelt, um unre-gelmäßige, feuchtebedingte Farbin-tensivierungen an der Belagsober-fläche zu verhindern.

AquaDrain® EK –So einfach erhalten Sie denWert exklusiven Natursteins

Gutjahr Innovative Bausysteme GmbH

Philipp-Reis-Str. 5–7, 64404 Bickenbach

Tel.: 0 62 57 / 93 06 - 0, Fax: 0 62 57 / 93 06 - 31, Internet: www.gutjahr.com

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Naturstein im Außenbereich

Page 13: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

Naturstein 5/2005

Verlegeempfehlung

Verlegung im Mittelbett,Abdichtung im Verbund

Natursteinplattenbeläge im Außen-bereich liegen nicht umsonst imTrend: Naturwerkstein ist für Bal-kon- und Terrassenflächen das opti-male Belagsmaterial.Eine unsachgemäße Verlegung kannallerdings gerade im AußenbereichSchäden nach sich ziehen. Durchdie Vielzahl von Temperaturwech-seln im Jahreszyklus können sich in-folge von Wärmedehnungen zwi-schen Natursteinplatte und Verfu-gung im Laufe der Nutzung Haar-risse bilden. Durch diese Risse ge-langt das Oberflächenwasser in dieunteren Schichten der Konstruk-tion.Ein Schaden auch für den Plat-tenbelag ist vorprogrammiert.Wenn zudem die Bauwerksabdich-tung nicht ordnungsgemäß nachDIN 18 195 T. 5 ausgebildet wurde,ist sogar die gesamte Gebäudesubs-tanz gefährdet.

Konstruktive Voraussetzungen

Balkone und Terrassen sind kon-struktionsbedingt »flachen Dächern«gleichzusetzen.Derartige Konstruk-tionen bleiben unter folgendenGrundvoraussetzungen dauerhaftfunktionstüchtig:• Die Neigung gegen die Waage-

rechte muss mind. 2 % betragen.• Die Bauwerksabdichtung muss

normgerecht auf der Tragschichtausgeführt sein und im Wand-bzw. Anschlussbereich mind.150 mm über den geplanten Plat-tenbelag hochgeführt werden.

grund für die Verlegung von Na-tursteinplatten im Außenbereichwie folgt:• Die Basis für die Ausführung einer

normgerechten Bauwerksabdich-tung nach DIN 18 195 T. 5, mäßi-ge Beanspruchung, ist ein tragfähi-ger, rissfreier, ausreichend ebenerUntergrund. Das Gefälle mussmindestens 2 % betragen. Unserekaltselbstklebende Bitumen-dichtbahn BT 21 wird nachTrocknung der lösemittelfreienGrundierung BT 26 bahnenweiseflächig auf dem Untergrund ver-klebt. Der gekennzeichnete Über-lappungsbereich ist mit einer An-druckwalze anzupressen. Für dieAnarbeitung von Innen- undAußenecken stehen die entspre-chenden vorgefertigten FormteileCA 25 und CA 26 zur Verfügung.

• Die Heranführung an Bauelemen-te wie z. B. Türen ist als Sonder-konstruktion vorab zu planen.

• Zum Schutz der Abdichtung isteine ausreichend bemessene undgeeignete Schutzschicht (z. B. Es-trich) einzuplanen.

Vorbereitung des Untergrunds

Wer Balkon- und Terrassenschädenbesichtigt, wird feststellen, dass min-destens eine dieser vier Bedingun-gen nicht oder nur schlecht erfülltwurde. Wir empfehlen daher einentechnisch einwandfreien Unter-

Hinweise für die schadensfreie Verlegungvon Naturwerkstein auf Balkonen und Ter-rassen, formuliert von Hans-Jörg Bonk,Technischer Verkauf, Ceresit Bautechnik.

Anpressen der Überlappungsbereiche.

Naturstein im Außenbereich

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Naturstein 5/2005

Verlegeempfehlung

• Nach erfolgreicher Verklebung derDichtbahn BT 21 wird die gesam-te abgedichtete Fläche mit demAusgleichs- und SchutzvliesCA 21 abgedeckt. Dieses Vlies er-füllt die normgerechten Anforde-rungen als Schutz-, Gleit- undTrennlage. Anschließend kann dieAusführung der Lastverteilungs-schicht zur Aufnahme des Na-tursteinplattenbelags direkt undvor allem ohne Wartezeit erfolgen.

• Für die Erstellung der Lastvertei-lungsschicht, besonders bei zeit-drängender Arbeit, empfehlen wirunsere CN 98 Best-Fertig-estrichplatten.

• Die CN 98 Best-Fertigestrichplat-ten dienen der schnellen, sicherenund einfachen Herstellung män-gelfreier Untergründe. Mit ihrergeringe Materialdicke von nur2 cm und technischen Eigenschaf-ten, die mindestens denen einesZE 30 Estrichs entsprechen, er-möglichen sie wirtschaftlicheNeuaufbauten oder Sanierungenvon Balkon- und Terrassenflächen,besonders dann, wenn nur geringeAufbauhöhen zur Verfügung ste-hen. Das Multitalent CN 98 kannauch problemlos auf geeignetenlosen Schüttungen eingesetzt wer-den, insbesondere bei unzurei-chender Gefälleausbildung sowieauf entsprechend druckfestenDämmschichten im Außenbe-reich. Unter optimalen Baustel-lenbedingungen sind derartigeKonstruktionen schon nach 24Stunden belastbar.

• Nun werden die einzelnen Plattenstirnseitig mit dem Epoxid-Klebstoff CU 22 verklebt.

Anschließend wird die gesamte Flä-che mit einer geprüften alternativenAbdichtung – in unserem Fall CL50 – geschützt.CL 50 erfüllt alle ak-tuellen technischen Bedingungenfür den Einsatz als Verbundabdich-tung unter Fliesen und Platten so-wie Naturstein im Außenbereich.

Verlegung im Verbund

Nach einer Trocknungszeit vonca. zwei Stunden kann mit der Ver-legung der Natursteinplatten imVerbund begonnen werden. Für dieVerklebung der Natursteinplattenempfehlen wir unseren CM 24Mittelbettkleber. CM 24 ist einflexibler schnellabbindender Mittel-bettkleber für die Verlegung vongroßformatigen Natursteinplattenund keramischen Belägen.Aufgrund belagsmaterialbedingtenToleranzen eignet sich CM 24 her-vorragend für die Verlegung vonNatursteinplatten im Außenbereich.Die dauerhafte Beständigkeit jeg-licher Beläge im Außenbereichhängt immer von der Qualität des-

Henkel Bautechnik GmbH, Erkrather Str. 230, 40233 Düsseldorf

Tel.: 02 11 / 73 79-4 01 bis -4 05, Fax: 02 11 / 73 79-3 18

E-Mail: [email protected]

Internet: www.ceresit-bautechnik.de

K O N T A K T:

Haftverbunds zwischen Untergrundund Belag ab. Leider wird der Be-griff »Mittelbettkleber« immer wie-der als Garant für eine hohlraum-freie Verlegung missinterpretiert.Der sog. Mittelbettkleber ist ausHerstellersicht ein klar definiertesProdukt, mit dem der Verleger Ma-terialtoleranzen im Untergrundoder durch die Verlegetechnik aus-gleichen kann. Der Verleger mussaber trotzdem, gerade im Außen-bereich, den hohlraumfreien Haft-verbund sicherstellen.Die nahezu hohlraumfreie Einbet-tung der Platten im Kleberbett ver-hindert auch eine unterschiedlicheDurchfeuchtung in der Belagsober-fläche, und zwar gerade bei emp-findlichen Natursteinplatten.

Verfugung

Abschließend wird der gesamte Be-lag mit CE 38 verfugt. Bei sehr rau-en Materialoberflächen empfehlenwir eine Testverfugung.

Die zuvor genannten Materialienermöglichen die schnelle, schadens-freie und wirtschaftliche Herstel-lung von Natursteinbelägen auf Bal-konen und Terrassen. Das Risiko ei-ner Verformung der Lastverteilungs-schicht wird durch den Einsatz vonCN 98 Best-Fertigestrichplattenvollständig ausgeschlossen.

Ein derartiger Systemaufbau ist vie-len Natursteinverlegern noch nichtbekannt. Unsere Handwerker- undArchitektenberatung beantwortetgerne grundsätzliche und konkreteFragen zum gesamten System unter:Tel.: 02 11/7379 - 4 01 bis -4 05

Stirnseitige Verklebung der

CN 98 Best-Fertigestrichplatten.

Naturstein im Außenbereich

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Naturstein 5/2005

Verlegeempfehlung

Verlegung im Dünnbett undAbdichtung im Verbund

Für die Verlegung von Naturwerk-steinen auf Terrassen und Balkonengibt es verschiedene Verfahren. Ne-ben der Splittbettung kommen dasDünn- und das Mittelbettverfahrensowie Drainkonstruktionen zur An-wendung. Hierbei werden spezielleAnforderungen an die Unterkon-struktion gestellt.

Feuchtigkeitssperre

Grundsätzlich ist eine Feuchtig-keitssperre gemäß DIN 18 195,Teil5, aufzubringen oder aber eine Ver-bundabdichtung gemäß dem ZDB-Merkblatt »Hinweise für die Aus-führung von alternativen Abdich-tungen im Verbund mit Bekleidun-gen und Belägen aus Fliesen und

Feuchtigkeit und damit verbundeneSchäden wie Hohllagigkeiten durchFrost oder Silikat- und Calciumcar-bonatausblühungen sicher verhin-dert werden.Eine Systemvariante ist der Einbaueines Drainageestrichs auf einemmit einer Abdichtung versehenenGefälleestrich bzw. Gefällebeton.

Dichtbänder und Mörtelsysteme

Randanschluss- und Belagdeh-nungsfugen werden durch die Ein-bindung von Dichtbändern zusätz-lich gesichert.Für einen sicheren An-schluss an Bodenabläufe sind speziel-le, auf die alternative Abdichtung ab-gestimmte Systeme erforderlich. ZurAnwendung kommende Mörtel-systeme müssen frostsicher, flexibelund spannungsabbauend sein sowieder Qualitätsstufe C2/S2 der EN12004 bzw. EN 12002 entsprechen.Diese Kleber weisen eine Haftzug-festigkeit von mehr als 1,0 N/mm2

nach entsprechenden Lagerungsbe-dingungen und ein Verformungsmaßvon mehr als 5 mm auf.

Schadensfrei verlegen mit

Spezialprodukten

Der für diesen Anwendungsbereichentwickelte 2-komponentige Spezi-alklebemörtel ELASTORAPID er-füllt diese Anforderungen nicht nur,sondern übertrifft sie deutlich.Die Belagfugen werden mit einemFugmörtel der Güteklasse CG2 ent-sprechend EN 13888 verfugt. Hiersteht der ebenfalls neu entwickelteSpezialfugenmörtel ULTRACO-LOR PLUS zur Verfügung.Randanschlussfugen sind mit geeig-neten dauerelastischen Fugendicht-stoffen zu verfüllen.

Platten für den Innen- und Außen-bereich«; Stand Januar 2005. In Ab-hängigkeit von der Oberflächenrau-igkeit des Belags muss ein ausrei-chendes Gefälle ausgebildet werden.Die Abdichtung wird auf den Gefäl-lebeton oder -estrich aufgebracht;sie ist an senkrecht angrenzendenBauteilen mindestens 15 cm über»Oberkante fertiger Belag« hochzu-führen.Vorhandene Abdichtungen ausKunststoff- oder Bitumenbahnenbedürfen bisweilen eines Schutz-estrichs, auf den der Belag – nachAusführung der Verbundabdichtung– direkt aufgebracht werden kann.Dieses Abdichtungssystems hat denVorteil, dass das Eindringen von

Schadensfrei

verlegter Terras-

senbelag aus

Naturwerkstein.

Hinweise zur Verlegung im Dünnbettver-fahren auf Verbundabdichtung und zurVerlegung auf Drainageestrich/Drainage-mörtel, formuliert von Dipl.-Ing. WalterMauer, Leiter der Anwendungstechnik derMapei Deutschland GmbH.

Naturstein im Außenbereich

Page 16: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

Naturstein 5/2005

Verlegeempfehlung

Mapei Deutschland GmbH, Bahnhofsplatz 10, 63906 Erlenbach

Tel.: 0 93 72 / 9 89 50, Fax: 0 93 72 / 98 95 48, Internet: www.mapei.com

K O N T A K T:

Herstellen eines

Drainageverlege-

mörtels und

Verlegung von

Naturwerk-

steinen mit

ELASTORAPID.

Auftragen von

ELASTORAPID

auf die Rück-

seite des Natur-

werksteins.

Ausführungs-

detail (Gutjahr).

nungsfugen erfolgt durch Integra-tion des DHT-DICHTSYSTEMS(Dichtbänder, Dichtecken, Dicht-manschetten) in die Abdichtungs-schicht.

• Dünnbettklebemörtel:ELASTORAPID = schnell er-härtender, schnell trocknenderhochflexibler Dünnbettmörtelder Qualitätsklasse C2FTE/S2

• Fugmörtel / Fugmaterialien:ULTRACOLOR PLUSKERACOLOR FUGEN-SCHLÄMMMÖRTEL

• Dichtstoff für Bewegungs- undRandanschlussfugen:MAPESIL LM

Verlegung auf Drainageestrich/Drainagemörtel• Abdichtung: MAPELASTIC

Die Abdichtung von Durchdrin-gungen, Anschluss- und Deh-nungsfugen erfolgt durch Integra-tion des DHT-DICHTSYSTEMS (Dichtbänder, Dichtecken, Dicht-manschetten) in die Abdichtungs-schicht.

• Drainageestrich/Drainagemörtel:MAPECEM im Mischungsver-hältnis 1 : 4 mitBasaltsplitt 2 –5 mmabmischen und als Drainageestrichbzw. Drainagemörtel einbauen!

• Dünnbettklebemörtel:Den schnell erhärtenden, schnelltrocknenden und hochflexiblenDünnbettmörtel ELASTORA-PID (Qualitätsklasse C2FTE/S2)auf den erhärtenden Estrich auf-bringen bzw. »frisch in frisch« mitdem Drainagemörtel verarbeiten!

• Fugmörtel/Fugmaterialien:ULTRACOLOR PLUS

• Dichtstoff für Bewegungs- undRandanschlussfugen:MAPESIL LM

Konkrete Verlegehinweise

MAPEI bietet dem qualifiziertenFachunternehmen für jede Ausfüh-rungsvariante geeignete und in derPraxis bewährte Produkte z.B.:

Verlegung im Dünnbettver-fahren auf Verbundabdichtung• Abdichtung: MAPELASTIC• Die Abdichtung von Durchdrin-

gungen, Anschluss- und Deh-

Naturstein im Außenbereich

Page 17: Expertengespraech Naturstein Im-Aussenbereich

Naturstein 5/2005

Verlegeempfehlung

Verlegung im wasser-durchlässigen Mörtelbett

Die unsachgemäße Verlegung vonNatursteinen sowie Fliesen undPlatten auf Balkonen und Terrassenführt häufig zu Schäden, die unan-

Hohllagen, Feuchtigkeitsschäden anangrenzenden Bauteilen und zurkompletten Zerstörung wertvollerNaturwerksteinbeläge kommen.Wer Schäden vermeiden will, mussein geeignetes Verlegesystem wäh-len. Die höchste Sicherheit bietenim Außenbereich die Systeme,durch die das eindringende Wassergezielt und rasch abgeführt werdenkann.

genehme Beanstandungen nach sichziehen. Durch die hohen Tempera-tur- und Wasserbelastungen kann eszu Ausblühungen, Verfärbungen,

Hinweise für die schadensfreie Natur-stein- und Fliesenverlegung im wasser-durchlässigen Mörtelbett.

Zerstörung eines Fliesenbelags durch Frostschäden infolge

unzureichender Entwässerung.

Kalkausblühungen auf einer Außentreppe.

Verlegung eines Natursteinbelags auf einer Terrasse mit

Sopro DrainageMörtel.

Sopro DrainageMatte und Sopro DrainageMörtel.

Naturstein im Außenbereich

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Naturstein 5/2005

Verlegeempfehlung

Naturstein im Außenbereich

Diese Funktion erfüllt der speziellzu diesem Zweck entwickelte So-pro DrainageMörtel – selbstver-ständlich nur in Verbindung mit ei-ner fachgerechten Ausführung (Ge-fälle,Verbundabdichtung mit SoproDrainageMatte).Sopro DrainageMörtel ist ein trass-zementgebundener Trockenfertig-mörtel zur Verlegung von Natur-steinen sowie Fliesen und Platten imAußenbereich.Durch die besondereSieblinie des Zuschlaggemischs – esbesteht aus kubischem Marmor-korn von 2 bis 3 mm Korngrößeohne Feinanteil – wird ein hochwasserdurchlässiges Mörtelbett er-reicht, das nahezu keine kapillareSaugwirkung hat.

Sopro DrainageMörtel – der zu-

verlässige Schutz vor Frostschä-

den und Ausblühungen auf Vor-

plätzen, Treppenanlagen, Po-

destflächen, Terrassen und Bal-

konen

• Sehr hohe Wasserdurchlässigkeit

• Sehr gute Verarbeitungseigen-schaften

• Für die Mörtelbettverlegung ab2 cm Schichtstärke

• Mit rheinischem Trass

• Für die Natursteinverlegung

Gefällespachtelung –

Sopro AusgleichsMörtel Trass

Sopro Dichtschlämme Flex 1-K

Sopro DrainageMatte

Sopro DrainageMörtel

Kontaktspachtelung –

Sopro Haftschlämme Flex

Sopro 1-K PflasterFuge,

Sopro EpoxiPflasterFuge 2-K oder

Sopro DrainFugenBinder

Beton

Grobkies

Kies

Naturstein-Polygonalplatte

Sopro Bauchemie GmbH, Biebricher Str. 74, 65203 Wiesbaden

Tel.: 06 11 / 6 76 18 00, Fax: 06 11 / 6 76 39 39, Internet: www.sopro.com

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