extra_08_2012.pdf

14
1 8/12 EXTRA EXTRA Alle Wege auf die Zugspitze Höllental I Reintal Stopselzieher I Jubiläumsgrat Zugspitze hoch vier Das BergMagazin

Upload: thomas-grimm

Post on 10-Aug-2015

16 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: EXTRA_08_2012.pdf

18/12EXTRA

EXTRA Alle Wege auf die Zugspitze

Höllental I ReintalStopselzieher I Jubiläumsgrat

ZugspitzeZugspitzehoch vier

Das bergMagazinDas bergMagazin

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 1 27.06.2012 14:37:53

Page 2: EXTRA_08_2012.pdf

38/12EXTRA

zugespitztInHAlT

Karte 7

Reintal / Gatterl 8

Stopselzieher 10

Höllental 12

Jubiläumsgrat 14

IMPREssuM

Tourenbeilage zu alPin 8/2012

Olympia-Verlag GmbH, Badstr. 4 – 6, 90402 Nürnberg, Tel. +49 911 216-0; leiter Vermarktung Print und Digitale Medien: Axel Nieber, Tel. +49 911 216 22 12, Otto Hofbeck (Stv. Leiter Vermarktung Print und ver-antwortlich für Anzeigen), Tel. +49 911 216 22 15, Marco Lutz (Stv. Leiter Vermarktung Digitale Medien), Tel. +49 911 216 21 40, [email protected] redaktion: Planegger Str. 15, 82131 Gauting, Tel. +49 89 893 16 00, [email protected]; Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich); redaktion: Petra Darchinger; Texte: Andrea Strauß; Titelbild: Birgit Gelder; übrige Fotos: Birgit Gelder, Andreas Strauß, Jörg Bodenbender, Bene Benedikt; grafik und Druckvorstufe: Satu Steiner, Ulrike Lang; Druck: Oberndorfer Druckerei, A-5110 Oberndorf

Alle Angaben in diesem Heft sind mit Sorgfalt erarbei-tet und erfolgen nach bestem Wissen. Eine Garantie für die Richtigkeit und jede Haftung ist jedoch ausgeschlossen. Das gilt insbesondere für Dauer und Verlauf von Touren und die in diesem Zusammenhang veröffentlichten Schwierigkeitseinstufungen.

Einmal muss man ganz oben stehen, das Kreuz mit der goldenen Kugel

bestaunen und ganz tief hinabblicken, in die wilden Kare und aufs sanfte Alpenvorland. Hoch über dem Alltag, auf dem höchsten Berg Deutschlands, 2962 Meter hoch! Ob Drei-tausender oder nicht – völlig egal! Die Zugspitze begeistert einfach jeden Bergsteiger. Auch ich gehe immer wieder ger-ne hinauf. Einmal war ich mit Freunden aus Salzburg unter-wegs: Die waren völlig hingerissen von der Dramatik der Fel-sen über dem Höllental: „Dass ihr in Deutschland so schöne Berge habt, das hätten wir nie gedacht …!“ Das Höllental ist nur ein Anstieg von vieren, denn da sind noch die lange, gemütliche Tour übers Platt, ab Garmisch durch die Partnachklamm und das Reintal oder ab Ehr-wald übers Gatterl, dann der rasante Stopselzieher von Westen und – schließlich der schneidige Jubiläums-grat von Osten. Welcher der schönste ist? Das müssen Sie schon selbst ausprobieren! Viel Spaß beim Planen und sichere Touren an der Zugspitze wünscht Ihnen Ihr Bene Benedikt Bene Benedikt,

Chefredakteur ALPIN

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 3 27.06.2012 14:37:54

Page 3: EXTRA_08_2012.pdf

4 8/12EXTRA

hingeschaut

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 4 27.06.2012 14:37:56

Page 4: EXTRA_08_2012.pdf

58/12EXTRA

Die Zugspitze hat mit 2962 Metern die 3000er -Marke

knapp verfehlt. Trotzdem zieht es Bergsteiger aus aller

Welt auf ihren Gipfel.

Blick auf den Eibsee, dahinter das Wettersteinmassiv.

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 5 27.06.2012 14:37:58

Page 5: EXTRA_08_2012.pdf

6 8/12EXTRA

reingeschm eckt

Sie blüht im Juli nicht nur im Höllental: die Alpenrose.

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 6 27.06.2012 14:38:00

Page 6: EXTRA_08_2012.pdf

7

DIE vIER wEgE Auf DIE ZugsPITZE

reingeschm eckt

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 7 27.06.2012 14:38:01

Page 7: EXTRA_08_2012.pdf

8 8/12EXTRA Auf dem langen Weg übers Platt auf die Zugspitze bietet die Knorrhütte eine willkommene rast.

Übers Zugspitzplatt das größte Vergnügen

Unterhalb des Zugspitzplatts gibt es zahlreiche Höhlen und

Schächte. Im Jahr 1958 wurde der Finkenschacht entdeckt,

der eine Verbindung zum Ursprung der Partnach sein könnte.

Der Reiz dieses Anstiegs liegt in der Karstlandschaft des Platts.

wEg 1

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 8 27.06.2012 14:38:05

Page 8: EXTRA_08_2012.pdf

98/12EXTRA

Das größte sinnlose Vergnügen ist es doch wohl, auf Berge zu

steigen. Deshalb muss man den Weg übers Zugspitzplatt auch lieben: Das Vergnügen dauert am längsten.

Da gischtet und rauscht das Wasser der Partnach nur wenig unter uns in der Klamm. Da wandert man auf bequemen Wegen und blickt auf die Felswände ringsum. Fast meint man, in den Kletterrouten das Klimpern der Karabiner zu hören. Dann die Reintalangerhütte. Ihren Vorgänger gab es schon, als Vermesser Joseph Naus 1820 hier nächtig-te. „Verwünschte Flohhütte“, schimpfte er. War seine Erstbesteigung eine Flucht vor den Flöhen?

Im Sommer sitzen wir hier wie am Badestrand, die Füße in der Partnach, das frische Bier kühlt von innen. In der Erinnerung hört manch einer noch Charly Wehrles Zitterklänge. Dann endlich: Halb-zeit. Die Füße gehen weiter, die Landschaft ändert sich. Hellgrauer Wettersteinkalk soweit das Auge reicht. An der Knorrhütte mündet der Weg vom Gatterl ein, von Ehrwald kommend.

Das Platt. Ein großes Karstplateau, das man gesehen haben muss, vor allem im Sommer. Da links beim Sonn-Alpin liegt Hildas Skihand-schuh, verloren letzten Winter, und rechts steht der Gipfel. Eine Stunde noch und man riecht die Bratwürste am Münchner Haus. Dann kann man philosophieren über Pater Korbinians Lob (1855): „Eine Morgen-wanderung durch das Rein- oder Partnachtal gehört zu den schönsten und reichsten Genüssen, welche die Welt der Alpen bieten kann.“

Blick auf das Zugspitzplatt, die Höllentalspitzen und den Hochblassen.

Übers Zugspitzplatt das größte Vergnügen

DIE wAnDERung Gesamtzeit I Höhenmeter I Schwierigkeit

1 ZugspitZe übers platt, 2962 m10 STD. I 2230 HM I SCHWErDer einfachste, aber auch längste Anstieg auf die Zugspitze, zugleich der Weg der ersten namentlich bekannten Besteiger. Von Garmisch durch die Partnachklamm (Eintritt) und auf gutem Weg über die Bockhütte zur Reintal- angerhütte, 1369 m, 5 – 6 Std. Weiter zur Knorrhütte, 2 Std. (Hierher auch von Ehrwald über die Ehrwalder Alm, das Feldernjöchl und das Gatterl in 5 – 6 Std., leicht) Übers Zugspitzplatt Richtung Sonn-Alpin und weiter auf teils versichertem Steig (300 Hm, 1 Std.) durch die Südflanke, zuletzt über den Südwest-grat zum Münchner Haus. Über die Terrasse auf den eigentlichen Gipfel. Bei schlechter Sicht und Schnee verlangt der Abschnitt übers Platt Orientierungssinn. Für den versicherten Steig (I) ist Trittsicherheit nötig.

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 9 27.06.2012 14:38:07

Page 9: EXTRA_08_2012.pdf

10 8/12EXTRA

Geheimtipp über dieWiener-Neustädter-Hütte

Die Wiener-Neustädter-Hütte wurde als erste hochgelegene Hütte an der Zugspitze im Jahr 1884 erbaut.

wEg 2

Die erste Besteigung von Österreich aus gelang im August 1837.

Von Ehrwald stiegen Joseph Feuerstein und Joseph Sonnweber auf

den Westgipfel. Der Stopselzieher wurde erst 1871 erstbegangen.

Dieser abwechslungsreiche Anstieg besticht durch seine Einsamkeit.

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 10 27.06.2012 14:38:08

Page 10: EXTRA_08_2012.pdf

118/12EXTRA 118/12EXTRA

Doch, ein kleines bisschen Neid spielt mit, dass die Tiroler einen wirklich genialen Aufstieg auf die

Zugspitze haben. So zielstrebig, so raffiniert windet sich der Steig von Ehrwald durchs Gamskar zur Wiener-Neustädter-Hütte. Einen bes-seren Ausgangspunkt für Deutschlands Höchsten kann man sich kaum wünschen.

Gemütlich klein ist diese Alpenvereinshütte, gerade einmal 34 Plätze gibt es für die Gipfelstürmer. Am Abend kann man noch den Sonnenuntergang genießen und am Morgen in zweieinhalb Stun-den durchs Österreichische Schneekar auf die Zugspitze steigen. Der einfache Klettersteig überrascht gleich am Anfang durch den höhlen-artigen Stopselzieher. Schon der Name ist’s wert, den Weg zu wählen. Oberhalb wird der Blick wieder freier und am Südwestgrat, wo der Weg vom Zugspitzplatt einmündet, ist sowieso großes Panorama angesagt.

Warum die Wiener-Neustädter-Hütte und der Stopselzieher so wenig im Rampenlicht stehen? Unverständlich. Und das war auch nicht immer so. 1871 wurde der Anstieg erstmals begangen, also noch bevor das Höllental erstbegangen wurde. Noch im selben Jahrzehnt entstand die Steiganlage über den Stopselzieher und 1884 als erste Hütte „in der oberen Zugspitzetage“ die Wiener-Neustädter-Hütte.

Der Vorteil dieser Route? Wenn es unter den Zugspitzanstiegen einen Geheimtipp gibt, dann diesen Weg.

Geheimtipp über dieWiener-Neustädter-Hütte

DER KlETTERsTEIgGesamtzeit I Höhenmeter I Schwierigkeit

2 ZugspitZe über die Wiener-neustädter-hütte, 2962 mstOpselZieher-Klettersteig7 STD. I 1760 HM I LEICHT, A/BDer zweite Normalweg auf die Zugspitze. Kürzer, aber etwas schwieriger als der Anstieg über das Platt. Von Ehrwald entweder über den Georg-Jäger-Steig oder (kürzer) vom Parkplatz der Ehrwalder Zugspitzbahn über das Gamskar zur Wiener-Neustädter-Hütte, 2209 m. Von bayerischer Seite auch vom Eibsee oder auf dem Querweg von der Haltestelle Riffelriß der Zahnradbahn erreichbar. 2 ½ – 4 Std. je nach Weg. Von der Hütte durchs Österreichische Schneekar. Auf versichertem Steig (I) durch den „Stopselzieher“, eine höhlenartige Rinne, hinauf zum ehemaligen Seilbahngebäude. Schließlich gemeinsam mit dem Steig vom Platt über den Südwestgrat zum Münchner Haus. Trittsicherheit nötig, Helm zu empfehlen.

Im Sonnenuntergang am Stopselzieher: Blick ins Ehrwalder Becken und die Lechtaler Berge.

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 11 27.06.2012 14:38:09

Page 11: EXTRA_08_2012.pdf

12 8/12EXTRA

Der Klassikerdurchs Höllental

Der Weg durchs Höllental bietet alles, was man sich als Bergsteiger wünscht: felsige Kraxelstellen und Klettersteigpassagen, aber auch Firn – und die ganz große Schau.

wEg 3

Der Weg durch das Höllental wurde

zwischen 1902 und 1905 angelegt.

In der 1026 Meter langen Klamm

wurden zwölf Tunnel geschaffen.

Weitere 570 Meter Weg wurden als

Halbprofil aus dem Fels gesprengt,

120 Meter verlaufen auf Stegen.

Die Baukosten betrugen

57 000 Goldmark. Die Klamm

beeindruckt heute wie damals.

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 12 27.06.2012 14:38:12

Page 12: EXTRA_08_2012.pdf

138/12EXTRA

Junge Burschen und freche Mädel bekommen Ehr-furcht, wenn sie erfahren, dass schon Oma und

Opa durchs Höllental auf die Zugspitze gegangen sind. Von Ham-mersbach über den Klammsteig zur Höllentalangerhütte, Hemd und Bundhose vom Tropfwasser feucht, die genagelten Bergschuhe in den Felstunnels laut klackend. Brotzeit und Gitarrenabend auf der Hütte, die schon zu Zeiten der Großeltern Patina hatte. Morgens der ange-nehme Weg bis zur „Leiter“. Leiter und Brett – werden sie in einem Satz genannt, muss die Zugspitze gemeint sein. In jeder Familie zwi-schen Augsburg und Zwiesel gibt es eine eigene Geschichte über die beiden legendären Stellen.

Am Grünen Buckel schrecken die Gämsen auf, die vor dem Ein-treffen der ersten Bergsteiger die frischen Kräuter im Kar zupfen. Dann der Anstieg über die Moräne, voller Spannung: Wie wird der Höllentalferner aussehen? Gibt es blanke Stellen? Komme ich gut über die Randkluft? 1100 Höhenmeter über der Hütte ist die Frage end-lich geklärt und der Klettersteig beginnt. Von Meter zu Meter wird der Blick hinunter besser. Ins Höllental sieht man und die Spalten am Gletscher.

Endlich erblickt man das Gipfelkreuz. Man nähert sich von der „richtigen“ Seite, das heißt ohne über die überfüllte Aussichtsplatt-form gehen zu müssen. Fast 2200 Höhenmeter nach dem Start ist der schwierigste, aber abwechslungsreichste der Normalwege geschafft!

Der Klassiker durchs Höllental

DER KlETTERsTEIg Gesamtzeit I Höhenmeter I Schwierigkeit

3 ZugspitZe durchs höllental, 2962 mhöllental-Klettersteig7 STD. I 2190 HM I LEICHT, BDer schwierigste der üblichen Anstiege auf die Zugspitze. Von Hammersbach durch die Höllentalklamm (Eintritt) zur Höllentalanger-hütte, 1381 m, 2 Std. Flach ins hintere Höllen-tal und nun steil über die kurzen, versicherten Stellen „Leiter“ und „Brett“ auf den Grünen Buckel. Über Moränen hinauf zum Höllental-ferner und über diesen zum Einstieg in den Klettersteig (2460 m). Überwiegend versichert in die Irmerscharte und zum Gipfel. Je nach Verhältnissen am Ferner Steigeisen nötig, Vorsicht auf Spalten! Die Randkluft kann bei Ausaperung die Schlüsselstelle sein. 500 Hm Klettersteig mit Gehpassagen, Helm zu empfehlen, wird meist mit Klettersteigset begangen.

An Eisenstiften und Drahtseilen geht es hinauf auf das Dach Deutschlands.

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 13 27.06.2012 14:38:13

Page 13: EXTRA_08_2012.pdf

14 8/12EXTRA

Seit April 2009 steht ein runderneuertes Kreuz auf dem Ostgipfel,

das für 15 ooo Euro renoviert wurde und über den anspruchsvollen

„Jubelgrat“ Ziel ambitionierter Bergsteiger ist.

Der Jubiläumsgrat, das Salz in der Suppe

Der „Jubelgrat“, die Königstour an der Zugspitze – für ungeübte am besten mit Bergführer.

wEg 4

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 14 27.06.2012 14:38:16

Page 14: EXTRA_08_2012.pdf

158/12EXTRA

Er ist das Salz in der Suppe. Ohne ihn wäre die Zugspitze ein Seilbahnberg, ein wenig mitleidig belächelt. Kurt Tucholsky

hätte Recht: „Wenn ich Zugspitze wäre: man müßte sich ja zu Tode schämen … der Berg ist ja gar kein Berg mehr.“

Gott sei Dank gibt es die gut sechs Kilometer Grat zwischen Alp-spitze und Zugspitze. So schön die feine Zackenlinie von der Ferne aussieht, so wunderbar und wirklich atemberaubend ist sie aus der Nähe. Sie ist ein absoluter Klassiker, der an Ernsthaftigkeit auch nach über 100 Jahren Begehungsgeschichte nichts verloren hat.

Begangen wird der Grat meist zwischen Grieskarscharte und Zug-spitze, die östliche Fortsetzung über den Alpspitzgipfel hinweg unter-nehmen nicht mehr alle. Auch von der Grieskarscharte sind es noch genug Gipfel und Felszacken, um voll auf seine Kosten zu kommen. Auf und Ab geht es, Luft zu allen Seiten, Ausblicke und Tiefblicke stundenlang. Hier Garmisch, da die Gletscher der Zentralalpen. Unten der Höllentalferner, weit vorne der Zugspitzgipfel.

Die neue Biwakschachtel aus dem Jahr 2011 markiert noch längst nicht die Hälfte des Grats, mehr als eine kurze Rast sollte man sich nicht gönnen. Stunde um Stunde geht es dahin, dann endlich: das große, goldene Kreuz. Mancher mag es nicht glauben, dass es geschafft ist. Und mancher wird sich erst nach einer kräftigen Brotzeit und dem zweiten Liter Flüssigkeit an den lieben Spitznamen des Jubiläumsgrat erinnern: Jubelgrat.

Der Jubiläumsgrat, das Salz in der Suppe

DIE bERgTouR Gesamtzeit I Höhenmeter I Schwierigkeit

4 ZugspitZe, 2962 mJubiläumsgrat 12 STD. I 2700 HM I SCHWEr, D uND III–Die schwierigste der vier Routen. Ausgangs-punkt für den Jubiläumsgrat ist die Grieskar-scharte, 2463 m. Der Weg dorthin führt von Hammersbach über die Höllentalangerhütte und das Mathaisenkar (3 – 4 Std. ab Höllen-talangerhütte) oder auch über die Alpspitz-Bahn und den Gipfel der Alpspitze. Ab der Grieskarscharte beginnt der Jubiläumsgrat. Über unzählige Felszacken und etliche selbst-ständige Gipfel (Vollkarspitze, Äußere, Mittlere und Innere Höllentalspitze) sind in ständigem Auf und Ab gut fünf Kilometer Grat zu über-winden. Einige Passagen sind als Klettersteig versichert, Stellen bis Schwierigkeit D und in Gehrichtung Zugspitze kraftraubend. Der größte Teil der Wegstrecke ist unversichert und teilweise luftig ausgesetzt. Die Kletterei über-steigt die Schwierigkeit III– nicht, sie wird in der Regel seilfrei begangen. Nach der Äußeren Höllentalspitze steht die neue Biwakschachtel mit 12 Plätzen als Notunterkunft. Zwischen Mittlerer und Innerer Höllentalspitze gibt es einen Notabstieg nach Süden zur Knorrhütte (versicherter Steig).

Die Zugspitze von Norden, der Jubiläumsgrat zieht vom Gipfel im Profil nach links.

001_Extra_Zugspitze_PBRW.indd 15 27.06.2012 14:38:17