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EXXECNEWS KAPITALANLAGE-NEWS FÜR EXECUTIVES NEWS DIGEST ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investmentfonds Beratung Recht Versicherungen TOP STORIES Ausgabe 22 28. Oktober 2013 Top Stories – Seiten 1 und 2 Vertriebswege-Survey zur Lebens- versicherung von Towers Watson Makler und Strukturen vor Wachs- tumsproblemen. Große Veränderungen zeichnen sich ab. Allianz befragt die Weltliga der Investoren „Die Zeit der Wetten auf einzelne Asset- klassen ist vorbei.“ Institutionelle Inves- toren geben den Weg zu mehr Rendite vor. Wirklich? Produkte – Seite 3 Investmentfonds „Investoren profitieren doppelt“: Santan- der mit einer neuen Investmentidee. Schroders mit Doppelpack. Der „Schro- der SSF Multi-Asset 80“ und der „Schro- der ISF Global Recovery Fund“. Apano startet ersten vermögensverwal- tenden Fonds. Der „HI Stategie 1“ ist am Markt. Rentenfonds von M & G zum Vertrieb in Deutschland zugelassen. Geschlossenes Investmentvermögen Real I.S. mit neuem Immobilienfonds, geplantes Volumen 650 Millionen Euro. Fidelity erweitert FAST-Produktreihe um globalen Aktienfonds. Märkte – Seite 4 Immobilien Deutschland Bürohäuser beliebteste Assetklasse. Teuerster Standort München. Rekordverdächtige Preissteigerungen. Dresden führt die Liste bei Häusern an, München bei Wohnungen. Investmentfonds Europäische Aktien vor weiterem Kursanstieg“, sagt die niederländische Fondsgesellschaft Robeco. Schwellenländer-Anleihen robuster als angenommen. Unternehmen – Seite 5 Berenberg Bank: Umstrukturierung in vielen Bereichen. Xolaris: Service-KVG für kleinere und mittlere Emissionshäuser gegründet. Aquila Capital baut Private-Equity- Sparte auf. Karriere Neue Aufgaben für Holger Künne, Christian Holste, Gerhard Rosen- bauer und Wilhelm ommes. Ansichten EXXECNEWS-Herausgeber Dr. Dieter E. Jansen über Studien und ihre Inhalte. Kommentare – Seite 6 Der beigelegte US-Haushaltsstreit wird Folgen haben. Experten sagen, welche. Für Sie gelesen – Seite 7 Die Bayerische: nur für vier Prozent der Makler ist die Courtagehöhe entscheidend. 2. Jahrgang Vertriebswege – Survey zur Lebensversicherung von Towers Watson Makler und Strukturen vor Wachstumsproblemen Die Ausschließlichkeitsorganisation (AO) behielt auch 2012 den größ- ten Marktanteil beim Vertrieb von Lebensversicherungsprodukten in Deutschland. Mit 30 Prozent liegt der an eine einzige Gesellschaft gebunde- ne AO-Vertrieb vor dem Bankvertrieb (27 Prozent, deutlich verloren) und den unabhängigen Vermittlern (Mak- ler und Mehrfachagenten, 26 Prozent; deutlich verloren haben unabhängige Vermittler). Der Direktvertrieb hat zugelegt. Der Vertriebswege-Survey 2012/2013 in der Lebensversicherungsbranche, den die Unternehmensberatung Tow- ers Watson in diesem Jahr zum 14. Mal durchgeführt hat, ergab zusammenfas- send: „Viel stärker als die Vertriebswegean- teile hat sich allerdings das Stimmungsba- rometer der Versicherer verschoben: Sie schätzen die Zukunftsaussichten für die einzelnen Vertriebskanäle deutlich anders ein als in den Vorjahren“ , sagt Martin Baier, Berater bei Towers Watson und für den Survey verantwortlich. Die teilnehmenden Unternehmen re- präsentieren rund 88 Prozent des ge- samten Neugeschäfts im Jahr 2012 in Deutschland. Insgesamt ist das Neu- geschäft gegen laufenden (d. h. regel- mäßigen) Beitrag im Jahr 2012 um 5 Prozent zurückgegangen, während das Einmalbeitragsvolumen das Vorjahres- niveau erreichte (Zusammenfassung EXXECNEWS). STIMMUNGSBILD 2013 Für den Vertriebsweg Makler gehen 2013 deutlich weniger Versicherer (41 Prozent) als in den vergangenen Jahren (52 Prozent) von einer zunehmenden Bedeutung aus. Baier: „ Wir gehen aber davon aus, dass sich hier eine Trendwende abzeichnet.“ Besonders skeptisch sind die Versicherer für die Entwicklung der Strukturvertriebe, für die sie mehrheit- lich eine sinkende Bedeutung erwarten. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Eu- phorie der Versicherer auch hinsichtlich der Internet-Portale (Check24, Trans- paro etc.) stark abgenommen. Deutlich weniger Lebensversicherer (24 Prozent) als im Vorjahr (47 Prozent) wollen künf- tig verstärkt auf diesen Kanal setzen. Towers Watson sieht derzeit drei we- sentliche Herausforderungen für den Versicherungsvertrieb: Ein veränder- tes Nachfrage- und Kaufverhalten der Kunden, das Problem, geeigneten Ver- mittlernachwuchs zu finden sowie den steigenden Druck durch regulatorische und administrative Anforderungen. Das Kundenverhalten hat sich aufgrund der Finanzkrise geändert. „Angesichts unattraktiver Renditen und negativer öffentlicher Diskussionen um die Lebens- versicherung sinkt die Bereitschaft zum Abschluss von langfristigen Spar- und Altersvorsorgeverträgen“ , so Baier. EXXECNEWS hat Strukturvertriebe, Versicherer und Versicherer mit starker Ausschließlichkeitsorganisation gebe- ten, ihre Einschätzung zu dem Towers Watson Survey abzugeben. Wir erhielten Antworten von Ergo Ver- sicherungsgruppe, Düsseldorf, MLP, Wiesloch und Zurich Versicherung, Bonn: „Eine Prognose zu den Anteilen der Ver- triebswege im Geschäft mit Lebensversi- cherungen ist abhängig von den gesetzten Parametern. Unter den aktuellen Umfeld- bedingungen mit niedrigen Zinsen und Garantien sowie der Diskussion um die Abschlusskosten kann man für das Pri- vatkundengeschäft den Schlussfolgerungen aus dem Vertriebwege Survey durchaus folgen. Der Erfolg der einzelnen Absatz- kanäle der Versicherungsunternehmen wird aber letztlich auch davon abhän- gen, wie erfolgreich die Unternehmen mit Produktentwicklungen auf die sich verändernden Faktoren reagieren und wie sie sich damit im Markt positionie- ren können.“ Hans Peter Klein-Bartels, Leiter Ver- triebscontrolling Vergütungsmanage- ment, ERGO Versicherungsgruppe AG: „Zunächst erwartet die Studie weiterhin die höchsten Zuwächse bei unabhängi- gen Anbietern, das erwartete Plus fällt lediglich geringer aus. Dieses Ergebnis unterstreicht, dass im Markt eine Konso- lidierung stattfindet. Insbesondere viele kleine Anbieter haben es schwer, unter den verschärften regulatorischen Rahmenbe- dingungen erfolgreich zu sein.“ Dirk Bohsem, Leiter Kunden- und Vertriebsmanagement MLP: „Die Zu- rich Deutscher Herold Lebensversicherung AG setzt auf eine bedarfsorientierte All- finanzberatung. Zur optimalen Kunden- betreuung unterstützt die Gesellschaft im Rahmen einer Multi-Channel-Strategie Vertriebspartner und eigene Vertriebs- wege. Dazu gehören die Deutsche Bank AG, Ausschließlichkeitsvertreter sowie unabhängige Vermittler und Makler. Ergänzt wird der Marktzugang durch die Vertriebspartner der zum Konzern gehörenden Bonnfinanz AG für Vermö- gensberatung und Vermittlung. Zurich geht von einer geringeren Vermitt- leranzahl in der Zukunft aus, nicht aber von einem geringerem Geschäftsvolumen, da sich aufgrund der steigenden Anfor- derungen an den Berater in Bezug auf Bürokratie und Haftung viele Kleinst- vermittler nicht halten können. Dafür wird auf jeden Fall die Beratungsqualität weiter steigen. Der Online-Anteil wird zwar an Bedeutung gewinnen, denn der Kunde vergleicht und informiert sich heute schon sehr stark über das Internet, gekauft wird aber aufgrund der Wichtigkeit und Sensibilität des emas weiterhin über einen qualifizierten Berater.“ Hermann Schrögenauer, Vertriebsvorstand Zu- rich Gruppe Deutschland. (DJ) Kenntnisstand deutscher Anleger zu Emerging Markets auf Rekordniveau, sagt J.P. Morgan. Europa ist bei professionellen Anlegern beliebt, hat Barings ermittelt. Unternehmensberatung Confino: Junge Generation nutzt bei der Geld- anlage neue Informationskanäle. From the Desk – Seite 8 DEFINO – Standardisierte Finanz- analyse für Privathaushalte. Eine neue DIN-Norm stellt unser Autor Dr. Klaus Möller vor. Hans Peter Klein-Bartels Hermann Schrögenauer Dirk Bohsem Hinweis an unsere Leser Die Mitglieder des Votum Verbandes Unabhängiger Finanzdienstleister haben sich zur Verbesserung des Kundenser- vices freiwillig verpflichtet, die Transpa- renz der Beratung und anderes zu ver- bessern. Darüber wird EXXECNEWS in der nächsten Ausgabe berichten, da wir auf unsere Fragen an den Verband ver- spätet Antworten erhalten haben. Martin Baier

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Page 1: EXXECNEWS EXXECNEWS Top STorIES 2 nr. 22 28. Oktober 2013 „Die Zeit der Wetten auf einzelne Assetklassen ist vorbei.“ Allianz befragt die Weltliga der Investoren Künstlich niedrig

EXXECNEWSK a p i t a l a n l a g e - n e w s f ü r e x e c u t i v e s

NEWS DIGEST...................................

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Geschlossene InvestmentvermögenImmobilienInvestmentfondsBeratungRechtVersicherungen

Top STorIES

ausgabe 2228. Oktober 2013

Top Stories – Seiten 1 und 2Vertriebswege-Survey zur Lebens-versicherung von Towers WatsonMakler und Strukturen vor Wachs-tumsproblemen. Große Veränderungen zeichnen sich ab.

Allianz befragt die Weltliga der Investoren„Die Zeit der Wetten auf einzelne Asset-klassen ist vorbei.“ Institutionelle Inves-toren geben den Weg zu mehr Rendite vor. Wirklich?

produkte – Seite 3Investmentfonds„Investoren profitieren doppelt“: Santan-der mit einer neuen Investmentidee.

Schroders mit Doppelpack. Der „Schro-der SSF Multi-Asset 80“ und der „Schro-der ISF Global Recovery Fund“.

Apano startet ersten vermögensverwal-tenden Fonds. Der „HI Stategie 1“ ist am Markt.

Rentenfonds von M & G zum Vertrieb in Deutschland zugelassen.

Geschlossenes InvestmentvermögenReal I.S. mit neuem Immobilienfonds, geplantes Volumen 650 Millionen Euro.

Fidelity erweitert FAST-Produktreihe um globalen Aktienfonds.

Märkte – Seite 4Immobilien DeutschlandBürohäuser beliebteste Assetklasse. Teuerster Standort München.

Rekordverdächtige Preissteigerungen. Dresden führt die Liste bei Häusern an, München bei Wohnungen.

Investmentfonds„Europäische Aktien vor weiterem Kursanstieg“, sagt die niederländische Fondsgesellschaft Robeco.

Schwellenländer-Anleihen robuster als angenommen.

Unternehmen – Seite 5Berenberg Bank: Umstrukturierung in vielen Bereichen.

Xolaris: Service-KVG für kleinere und mittlere Emissionshäuser gegründet.

Aquila Capital baut Private-Equity-Sparte auf.

KarriereNeue Aufgaben für Holger Künne, Christian Holste, Gerhard Rosen-bauer und Wilhelm Thommes.

Ansichten EXXECNEWS-Herausgeber Dr. Dieter E. Jansen über Studien und ihre Inhalte.

Kommentare – Seite 6 Der beigelegte US-Haushaltsstreit wird Folgen haben. Experten sagen, welche.

Für Sie gelesen – Seite 7Die Bayerische: nur für vier Prozent der Makler ist die Courtagehöhe entscheidend.

2. Jahrgang

Vertriebswege – Survey zur Lebensversicherung von Towers Watson

Makler und Strukturen vor WachstumsproblemenDie Ausschließlichkeitsorganisation (AO) behielt auch 2012 den größ-ten Marktanteil beim Vertrieb von Lebensversicherungsprodukten in Deutschland. Mit 30 Prozent liegt der an eine einzige Gesellschaft gebunde-ne AO-Vertrieb vor dem Bankvertrieb (27 Prozent, deutlich verloren) und den unabhängigen Vermittlern (Mak-ler und Mehrfachagenten, 26 Prozent; deutlich verloren haben unabhängige Vermittler). Der Direktvertrieb hat zugelegt. Der Vertriebswege-Survey 2012/2013 in der Lebensversicherungsbranche, den die Unternehmensberatung Tow-ers Watson in diesem Jahr zum 14. Mal durchgeführt hat, ergab zusammenfas-send: „Viel stärker als die Vertriebswegean-teile hat sich allerdings das Stimmungsba-rometer der Versicherer verschoben: Sie schätzen die Zukunftsaussichten für die einzelnen Vertriebskanäle deutlich anders ein als in den Vorjahren“, sagt Martin Baier, Berater bei Towers Watson und für den Survey verantwortlich. Die teilnehmenden Unternehmen re-präsentieren rund 88 Prozent des ge-samten Neugeschäfts im Jahr 2012 in Deutschland. Insgesamt ist das Neu-geschäft gegen laufenden (d. h. regel-mäßigen) Beitrag im Jahr 2012 um 5 Prozent zurückgegangen, während das Einmalbeitragsvolumen das Vorjahres-niveau erreichte (Zusammenfassung EXXECNEWS).STIMMUNGSBILD 2013Für den Vertriebsweg Makler gehen 2013 deutlich weniger Versicherer (41 Prozent) als in den vergangenen Jahren (52 Prozent) von einer zunehmenden Bedeutung aus. Baier: „Wir gehen aber

davon aus, dass sich hier eine Trendwende abzeichnet.“ Besonders skeptisch sind die Versicherer für die Entwicklung der Strukturvertriebe, für die sie mehrheit-lich eine sinkende Bedeutung erwarten.Im Vergleich zum Vorjahr hat die Eu-phorie der Versicherer auch hinsichtlich der Internet-Portale (Check24, Trans-paro etc.) stark abgenommen. Deutlich weniger Lebensversicherer (24 Prozent) als im Vorjahr (47 Prozent) wollen künf-tig verstärkt auf diesen Kanal setzen. Towers Watson sieht derzeit drei we-sentliche Herausforderungen für den Versicherungsvertrieb: Ein veränder-tes Nachfrage- und Kaufverhalten der Kunden, das Problem, geeigneten Ver-mittlernachwuchs zu finden sowie den steigenden Druck durch regulatorische und administrative Anforderungen. Das Kundenverhalten hat sich aufgrund der Finanzkrise geändert. „Angesichts unattraktiver Renditen und negativer öffentlicher Diskussionen um die Lebens-versicherung sinkt die Bereitschaft zum Abschluss von lang fristigen Spar- und Altersvorsorgeverträgen“, so Baier. EXXECNEWS hat Strukturvertriebe, Versicherer und Versicherer mit starker Ausschließlichkeitsorganisation gebe-ten, ihre Einschätzung zu dem Towers Watson Survey abzugeben.Wir erhielten Antworten von Ergo Ver-

sicherungsgruppe, Düsseldorf, MLP, Wiesloch und Zurich Versicherung, Bonn:„Eine Prognose zu den Anteilen der Ver-triebswege im Geschäft mit Lebensversi-cherungen ist abhängig von den gesetzten Parametern. Unter den aktuellen Umfeld-bedingungen mit niedrigen Zinsen und Garantien sowie der Diskussion um die Abschlusskosten kann man für das Pri-vatkundengeschäft den Schlussfolgerungen aus dem Vertriebwege Survey durchaus folgen. Der Erfolg der einzelnen Absatz-kanäle der Versicherungsunternehmen wird aber letztlich auch davon abhän-gen, wie erfolgreich die Unternehmen mit Produktentwicklungen auf die sich verändernden Faktoren reagieren und wie sie sich damit im Markt positionie-ren können.“ Hans Peter Klein-Bartels, Leiter Ver-triebscontrolling Vergütungsmanage-ment, ERGO Versicherungsgruppe AG: „Zunächst erwartet die Studie weiterhin die höchsten Zuwächse bei unabhängi-gen Anbietern, das erwartete Plus fällt lediglich geringer aus. Dieses Ergebnis unterstreicht, dass im Markt eine Konso-lidierung stattfindet. Insbesondere viele kleine Anbieter haben es schwer, unter den verschärften regulatorischen Rahmenbe-dingungen erfolgreich zu sein.“ Dirk Bohsem, Leiter Kunden- und

Vertriebsmanagement MLP: „Die Zu-rich Deutscher Herold Lebensversicherung AG setzt auf eine bedarfsorientierte All-finanzberatung. Zur optimalen Kunden-betreuung unterstützt die Gesellschaft im Rahmen einer Multi-Channel-Strategie Vertriebspartner und eigene Vertriebs-wege. Dazu gehören die Deutsche Bank AG, Ausschließlichkeitsvertreter sowie unabhängige Vermittler und Makler. Ergänzt wird der Marktzugang durch die Vertriebspartner der zum Konzern gehörenden Bonnfinanz AG für Vermö-gensberatung und Vermittlung. Zurich geht von einer geringeren Vermitt-leranzahl in der Zukunft aus, nicht aber von einem geringerem Geschäftsvolumen, da sich aufgrund der steigenden Anfor-derungen an den Berater in Bezug auf Bürokratie und Haftung viele Kleinst-vermittler nicht halten können. Dafür wird auf jeden Fall die Beratungsqualität weiter steigen. Der Online-Anteil wird zwar an Bedeutung gewinnen, denn der Kunde vergleicht und informiert sich heute schon sehr stark über das Internet, gekauft wird aber aufgrund der Wichtigkeit und Sensibilität des Themas weiterhin über einen qualifizierten Berater.“ Hermann Schrögenauer, Vertriebsvorstand Zu-rich Gruppe Deutschland. (DJ) ◆

Kenntnisstand deutscher Anleger zu Emerging Markets auf Rekordniveau, sagt J.P. Morgan.

Europa ist bei professionellen Anlegern beliebt, hat Barings ermittelt.

Unternehmensberatung Confino: Junge Generation nutzt bei der Geld-anlage neue Informationskanäle.

From the Desk – Seite 8DEFINO – Standardisierte Finanz-analyse für Privathaushalte. Eine neue DIN-Norm stellt unser Autor Dr. Klaus Möller vor.

Hans Peter Klein-Bartels

Hermann SchrögenauerDirk Bohsem

Hinweis an unsere Leser

Die Mitglieder des votum verbandes unabhängiger finanzdienstleister haben sich zur verbesserung des Kundenser-vices freiwillig verpflichtet, die transpa-renz der Beratung und anderes zu ver-bessern. Darüber wird EXXECnews in der nächsten ausgabe berichten, da wir auf unsere fragen an den verband ver-spätet antworten erhalten haben.

Martin Baier

Page 2: EXXECNEWS EXXECNEWS Top STorIES 2 nr. 22 28. Oktober 2013 „Die Zeit der Wetten auf einzelne Assetklassen ist vorbei.“ Allianz befragt die Weltliga der Investoren Künstlich niedrig

EXXECNEWS

Top STorIES

EXXECNEWS2 nr. 2228. Oktober 2013

„Die Zeit der Wetten auf einzelne Assetklassen ist vorbei.“ Allianz befragt die Weltliga der Investoren

Künstlich niedrig gehaltene Zinsen bringen kurzfristig Wirtschaftswachs-tum, mittel- bis langfristig erhöhen sie hingegen die Risiken für Investoren. Dies stellte der „RiskMonitor“ fest, eine erstmals weltweit durchgeführte Umfrage von Allianz Global Investors unter 390 institutionellen Anlegern. So bejahen zwar 59 Prozent der Befragten den positiven Wachstumseffekt, aber na-hezu genauso viele sehen eine anziehende Inflation (57 Prozent), steigende syste-mische Risiken (55 Prozent) und Nega-tiveffekte auf die Altersvorsorgesysteme (54 Prozent) als Kehrseite der Medaille. Ein noch größerer Anteil (68 Prozent) sieht aufgrund der niedrigen Zinsen die Gefahr der Bildung von „Blasen” im Markt für festverzinsliche Wertpapiere als das Risiko, das in den letzten fünf Jahren am stärksten gestiegen ist.Gebot der Stunde ist es, intelligent Ri-siken einzugehen.Trotz dieser Schattenseiten der Nied-rigzinsen werden in Europa steigende Zinsen wegen der damit einhergehen-den Kursverluste für festverzinsliche Wertpapiere von 64 Prozent der Be-

fragten als größtes Portfoliorisiko für die nächsten drei Jahre gesehen. In Deutschland fällt die Einschätzung noch deutlicher aus: Für 81 Prozent der deutschen Institutionellen sind steigende Zinsen die größte Gefahr für die Per-formance, immerhin 65 Prozent sehen sogar noch die Möglichkeit des Ausfalls von Staatsanleihen. Bei der Vorstellung des RiskMonitors in Frankfurt teilte James Dilworth, CEO von Allianz Glo-bal Investors Europe, die Einschätzung der Investoren, auch wenn er keinen abrupten Zinsanstieg vorhersieht: „Die Zentralbanken, allen voran die US Fede-ral Reserve, wollen das Wachstum nicht abwürgen. Sie haben deshalb angekün-digt, nur schrittweise und im Einklang mit einer anziehenden Wirtschaft aus der Politik des leichten Geldes aussteigen zu wollen. Damit werden zwar vermutlich große Sprünge vermieden, aber die Rich-tung der Zinsentwicklung ist klar: nach oben.“ Für Anleger, die überwiegend in festverzinslichen Wertpapieren investiert sind, werde dies deutliche Spuren in der Performance hinterlassen. Besonders institutionelle Investoren, die eine be-stimmte Rendite erzielen müssen, um ihre Verbindlichkeiten zu bedienen, suchen deshalb nach Alternativen. Dil-worth: „Es ist in diesem Umfeld alterna-tivlos, Risiken einzugehen.“ Im Prinzip gibt der RiskMonitor hier-bei auch schon eine Richtung vor: 60 Prozent der Befragten halten das Akti-enkursrisiko für das Risiko, das in den nächsten drei Jahren den größten Ertrag verspricht. Mehr als 90 Prozent gehen von einer positiven Entwicklung aus, die Erwartungen pendeln um einen Wert von 6 Prozent jährlicher Rendite von glo-balen Aktien. Für Dilworth sind aber Aktien nicht die einzige Alternative: „Interessant für institutionelle Anleger sind insbesondere Infrastrukturinvestments, die wegen ihrer langen Laufzeiten und festen Bindung einen Aufschlag gegenüber An-leihen zahlen.“ Weiterhin seien Schwel-lenländeranleihen aufgrund der meist deutlich niedrigeren Verschuldung und größeren wirtschaftlichen Dynamik im Vergleich zu entwickelten Ländern eine Renditequelle mit Potenzial.Für Dilworth steht aber nicht die Jagd nach der aussichtsreichsten Assetklasse

im Vordergrund, sondern das intelli-gente Eingehen von Risiken: „Die Zeit der Wetten auf einzelne Assetklassen ist vorbei. Für viele institutionelle Anleger steht im Vordergrund, wie sie vorgegebene jährliche Auszahlungen leisten können. Sie brauchen eine bedarfsgerechte und um-fassende Strukturierung des Vermögens.“Tobis Pross, Allianz GI, verantwortet das institutionelle Geschäft in Europa, stellt die Ergebnisse des RiskMonitors zur Regulierung heraus. Obwohl die Befragten Notwendigkeit und Nutzen überwiegend anerkennen, sagen 73 Pro-zent, dass die regulatorischen Beschrän-kungen einen klaren Preis haben. Im Schnitt gehen die Befragten von einem Renditeverlust von 2,3 Prozent pro Jahr aus. 27 Prozent sagen aus, schon das heutige regulatorische Umfeld würde ihnen nicht erlauben, effektiv im Sinne des Kunden zu investieren. Über die Hälfte glaubt gar, dass sich die Situ-ation weiter verschlechtern wird. In Deutschland erwarten dies sogar fast 80 Prozent. Für Pross ein Alarmzeichen: „In diesen Zeiten mit finanzieller Repression haben institutionelle Investoren ohnehin schon Probleme, eine auskömmliche Ren-dite zu erzielen. Bei allen angedachten regulatorischen Initiativen muss deshalb beachtet werden, dass weiterer Druck auf die Rendite letztlich den künftigen Pensi-onär oder Versicherungsnehmer belastet.“EXXECNEWS hatte einige klarstel-lende Nachfragen an Allianz Global Investors, die wie folgt beantwortet wurden:EXXECNEWS: Sie erwähnen Prozent-zahlen, die sich auf „die Befragten“ beziehen. Beziehen sich diese Prozen-tangaben auf die Anzahl der befragten Investoren oder auf das von ihnen ver-waltete Vermögen?AllianzGI: Auf die Anzahl der Befrag-ten.EXXECNEWS: Sie zitieren James Dil-worth: „Die Zeit der Wetten auf einzelne Assetklassen ist vorbei.“ Heißt das, dass beispielsweise Immobilieninvestments von den befragten Investoren nicht mehr empfohlen werden? Oder sind Wertpa-piere (Aktien), die auf eine einzelne As-setklasse (wie z.B. REITs) setzen, out („vorbei“)?AllianzGI: Weder noch, damit ist

gemeint, dass man als Investor gut beraten ist, auf unterschiedliche As-setklassen zu setzen und diese jeweils aktiv zu managen.EXXECNEWS: Die Renditeerwar-tungen der befragten Investoren pen-deln um einen Wert von 6 Prozent p.a. bei globalen Aktien. Welche Aktien sind gemeint („Global Player“)? Wie groß ist das Investmentuniversum in dieser Assetklasse?AllianzGI: Unter „globale Aktien“ dürften die in entsprechenden Indizes wie z.B. MSCI World aufgeführten Werte fallen.EXXECNEWS: Die Kosten der Re-gulierung (welche Regulierung ist ge-meint?) belaufen sich auf 2,3 Prozent p.a. Ist dieser Wert bei der erwarteten Rendite bereits in Abzug gebracht? Oder vermindert sich die Renditeer-wartung z.B. globaler Aktien (siehe Frage 3) von 6 auf 3,7 Prozent p.a.?AllianzGI: Der Wert bezieht sich auf die Opportunitätskosten, d.h. im Durchschnitt denken die befragten An-leger, dass sie mit einer frei wählbaren (also nicht durch Eigenkapitalunterle-gung oder anderweitig beeinflussten) Asset Allocation in den vergangenen drei Jahren 2,3 Prozentpunkte mehr Rendite erwirtschaftet hätten.EXXECNEWS: Welche Art von In-frastrukturinvestments meint James Dilworth? Aktien, Direktinvestitionen?AllianzGI: Er denkt dabei sowohl an Investitionen in Eigenkapital als auch an die Finanzierung von Infrastruktu-rinvestments (letzteres als Substitut von Anleihen). (DJ) ◆

Das ist riskMonitor

Der riskMonitor stellt dar, wie entschei-dungsträger der Branche in europa, nord- und südamerika sowie asien/pa-zifik finanzielle und regulatorische risiken einschätzen. Die Befragung (erstmals weltweit) wurde im Juli und august 2013 von institutional investor research durchgeführt. insge-samt 390 entscheidungsträger aus 41 ländern haben teilgenommen. sie reprä-sentieren ein verwaltetes vermögen von rund 50 Billionen usD. Die ergebnisse sind als Download verfügbar unter:

www.allianzgi.com/riskmonitor

Die „Digital natives“ sind die angehörigen der geburtsjahrgänge ab 1980, die seit ihrer Kindheit mit dem computer und ständig neuen informationstechnologien aufge-wachsen sind. Die Digital natives sind nun in dem alter, in dem sie sich erstmals intensiver mit versicherungen und Kapitalanlagen beschäftigen. Daher ist es für versi-cherungsunternehmen und Makler wichtig, angemessene strategien zu entwickeln, wie die Digital natives, die immer bereit sind, alles zu googlen oder jeden schritt ihres alltags ihren whatsapp- und facebook-freunden mitzuteilen, als Kunden gewonnen und vor allen Dingen als loyale Kunden an ein unternehmen gebunden werden können.auf dem @ssekuranzforum, das am 21. november 2013 bereits zum dritten Mal in München stattfindet, werden antworten auf die aktuellen fragen, denen sich die ver-sicherungswirtschaft durch die neuen technologien stellen muss, gegeben. referenten aus der assekuranz (ergo, generali, Helsana wertgarantie) sowie aus namhaften Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen (Bain & company, Ketchum pleon oder Batten & company) stellen Best practices und innovative ansätze für die nutzung der neuen technologien vor. Das @ssekuranzforum ist sowohl für Mitarbeiter aus versicherungsunternehmen als auch für Makler und vertriebe die geeignete plattform, um an einem tag intensiv über die optimale Kommunikation mit den Digital natives zu diskutieren und neue ideen kennenzulernen.

für leser von EXXECnews besteht die Möglichkeit, exklusiv vergünstigte eintrittskarten zu erwerben. Bei anmeldung unter dem stichwort „EXXECnews“ verringert sich die teilnahmegebühr von 650 € auf 495 € zuzüglich umsatzsteuer.

Das ausführliche programm und die referenten finden sich unter: www.assekuranzforum.com .

Veranstaltungsankündigung: @ssekuranzforum am 21. november 2013 in München

Digital Natives – die Versicherungskunden von heute und morgen

Titelseite der Europäischen Studie „RiskMonitor“

Institutionelle Investoren werden gerne als Vorbilder genannt, wenn es darum geht, sichere und gleichzeitig gut rentable Anlagestrategien zu finden. Jetzt hat Allianz Global Investors Ergebnisse einer der größten Befragungen (riskMonitor) bei institutionellen Investoren vor-gelegt, die je veranstaltet wurden. Investoren, die eine Anlagewucht von 50 Billionen US-Dollar (!!!) repräsentieren, haben teilgenommen.

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proDUKTE

EXXECNEWS 3Nr. 2228. Oktober 2013

„Investoren profitieren doppelt“: Santander mit neuer Investmentidee

Der Aktienfonds „Santander Eu-ropean Dividend AD“ erweitert die Fondsplatte von Santander Asset Management Germany. Er wird von José Ramón Contreras und José A. Montero de Espino-sa gemanagt, beide Mitglieder des Global Equity Teams von Santan-der. Sie investieren in der Regel in ein Portfolio von 50 bis 60 Ein-zelwerten, die sie mittels einer quantitativen als auch fundamen-talen Analyse ausgewählen. Bei der Einzeltitelauswahl berücksichtigen sie insbesondere Unternehmen, die neben einer prognostizierbaren Geschäftsentwicklung und einer hohen operativen Qualität die Aus-sicht auf nachhaltige Dividenden-zahlungen bieten. „Die Strategie des Fonds, auf Qualitätsunterneh-

Der „Schroder SSF Multi-Asset 80“ (ISIN: LU0941339474) ver-folgt ein Multi-Asset-Konzept im Stil einer Vermögensverwaltung und handelt unabhängig von einer Benchmark. Der Fonds ist für den deutsch-österreichischen Markt konzipiert und auf die Lebens-versicherung zugeschnitten. Der Fonds bietet die für Dynamische Hybridprodukte benötigte Ga-rantie in Höhe von 80 Prozent des Nettoinventarwertes (NAV); das maximale Verlustrisiko des Fonds liegt somit bei maximal 20 Prozent pro Monat. Die Garantie des neuen Schroders-Fonds wird extern von der französischen Bank BNP Paribas abgesichert. Charles Neus, Leiter Versicherungen: „Mit dem Schroder SSF Multi-Asset 80 haben wir in enger Kooperation mit deutschen Versicherungen ein Pro-dukt entwickelt, das sich hervorra-gend als Baustein für den zweiten Topf, also das Wertsicherungskon-zept, des Drei-Topf-Hybridmodells von fondsgebundenen Lebensver-sicherungen eignet. Spätestens seit die Garantieverzinsung der klassi-schen Lebensversicherung auf 1,75

Fidelity erweitert FAST-produktreihe um globalen Aktienfonds

Der „FAST Global Fund“ ergänzt die Investmentfondsfamilie „Fidelity Active STrategy“ (FAST) der un-abhängigen Investmentgesellschaft Fidelity Worldwide Investment. Fondsmanager Dmitry Solomak-hin strebt mittelfristig eine starke risikobereinigte Outperformance ge-genüber breiten internationalen Ak-tienindizes an. Dazu kann er neben Aktien auch andere Anlageformen wie derivative Instrumente nutzen und neben Kauf- (long) auch Verkaufspo-sitionen (short) eingehen. Denn rund 40 Prozent der Empfehlungen des weltweiten Researchs von Fidelity sind Verkaufsempfehlungen und damit potenziell als Short-Position interessant. Das Fondsportfolio wird insgesamt 70 bis 110 Long- und Short-Positionen auf Aktien aus aller Welt enthalten. Das Net-toengagement am Aktienmarkt - die Long-Positionen abzüglich der Short-Positionen - liegt unter normalen Marktbedingungen zwischen 90 und 110 Prozent des Nettoinventarwerts. Bis zu 30 Prozent des Fondsvermögens kann Solomakhin in Short-Positionen auf unattraktive Aktien investieren. „Die weltweite wirtschaftliche Erholung und die anhaltende lockere Geldpolitik sprechen weiterhin für eine Anlage in Aktien. Diese positiven Rahmenbedin-gungen und die zusätzlichen flexiblen Möglichkeiten eines FAST-Fonds sind beste Voraussetzungen für Dmitry So-lomakhin, erheblichen Wertzuwachs für die Anleger zu erzielen“, kommentiert Claude Hellers, Leiter Vertriebspart-nergeschäft bei Fidelity in Deutsch-land. (JPW) ◆www.fidelity.de

men mit soliden Geschäftsmodellen und einer nachhaltigen Dividen-denpolitik zu setzen, passt ideal in das aktuelle Marktumfeld“, erklärt Stefan Jochum, Leiter Santander Asset Management Germany. „Bei dem Santander European Dividend profitieren Investoren gleich doppelt von einer nachhaltigen Ausschüt-tungspolitik: Neben der Auswahl entsprechender Aktien verfolgt der Fonds das Ziel, stabile halbjährli-che Ausschüttungen zu generieren. Gerade in Zeiten anhaltender Nied-rigzinsniveaus und der steigenden Komplexität der Märkte bildet eine professionell gemanagte Sachwert-anlage wie der Santander European Dividend ein ideales Investment.“ (JPW) ◆ www.santanderassetmanagement.com

Schroders mit Doppelpack

Prozent gesunken ist, sind immer mehr Anleger auf der Suche nach Alternativen, um ihre Rentenlücken zu schließen. Das dynamische Drei-Topf-Hybridmodell ist eine solche Alternative, die vor allem starke Fonds für das Wertsicherungskon-zept braucht. Wir glauben, mit un-serem neuen Produkt und unserer Expertise bei Multi-Asset-Produk-ten hier einen echten Mehrwert für die Versicherungsbranche liefern zu können.“ Schroders hat zudem einen glo-balen Recovery Fonds („Schroder ISF Global Recovery Fund“) für das Fondsmanagerduo Nick Kir-rage und Kevin Murphy aufge-legt. Die beiden Manager werden in globale Unternehmen investie-ren, deren langfristige Aussichten als gut prognostiziert werden, aber momentan unter Rückschlägen in Aktienpreisen oder ihrer Profita-bilität leiden. Das Produkt ist für Investoren mit einem „drei- bis fünf- Jahres-Horizont“ gedacht. Der Fonds ist in Deutschland ab dem 9. Oktober zum Verkauf zu-gelassen. (MV) ◆ www.schroders.com

real I.S. mit neuem Immobilienfonds

Die Real I.S. AG, München, führt mit dem „BGV VI“ die BGV (Bayrische-Grund-Vermögen)-Reihe weiter. Der Fonds für institutionelle Anleger wird in Büro- und Handelsimmobilien investieren, Logistikimmobilien und Budgethotels können das Portfolio ergänzen. Das geplante Investiti-onsvolumen beträgt 650 Millionen Euro und soll bis zu 70 Prozent in Deutschland investiert werden, zwi-schen 20 und 40 Prozent in Frank-reich und zu maximal 40 Prozent in den BeNeLux-Staaten. Der Fonds prognostiziert eine jährliche Aus-schüttung von 4,75 bis 5 Prozent p.a. (durchschnittlich). Jochen Schenk, Vorstand der Real I.S: „Wir sehen wei-terhin eine hohe Nachfrage nach diesem weit gestreuten Produkt. Wir haben uns aktuell schon wieder Investments für rund 200 Millionen Euro gesichert – und es geht im gleichen hohen Tempo weiter.“ (MV) ◆ www.realisag.de

rentenfonds von M & G zum Vertrieb in Deutschland zugelassen

Ab sofort können auch deutsche Anleger in den am 5. September 2013 aufgelegten „ M&G Glo-bal Corporate Bond Fund“ der

britischen Fondsgesellschaft M&G Investments investieren. Der Ren-tenfonds wurde aufgelegt, „um der steigenden Nachfrage von Privatan-legern nach Investmentmöglichkeiten außerhalb der europäischen Märk-te für Unternehmensanleihen mit guter Bonität gerecht zu werden“. Fondsmanager Ben Lord investiert weltweit überwiegend in Anleihen mit Investment-Grade-Status (80 bis 100 Prozent des Portfolios). Darüber hinaus kann er auch in Hochzins- und in Staatsanlei-hen anlegen (jeweils null bis 20 Prozent). Dabei folgt Lord einer Kombination aus Top-down- und Bottom-up-Ansatz. Er ist nicht an eine Benchmark gebunden. Der-zeit setzt sich das Portfolio aus 81,5 Prozent Investment-Grade-Unter-nehmensanleihen, 11,7 Prozent Hochzins-Unternehmensanleihen und 6,8 Prozent inflationsgebun-denen Staatsanleihen zusammen (Stand: 30. September 2013). (JPW) ◆ www.mandg.de

Der „HI Strategie 1“ des auf alter-native Investments spezialisierten Finanzdienstleisters Apano soll sich von klassischen Mischfonds durch den konsequenten Einsatz von Long-Short-Strategien zur Ab-sicherung von fallenden Kursen un-terscheiden. Markus Sievers, Fondsberater und geschäftsführender Gesellschafter: „Der hohe Globalisierungsgrad der Weltwirtschaft und das Rekordtief der Zinsen zeigen der klassischen Di-versifikation ihre Grenzen auf. Eine moderne Geldanlage muss auch bei fallenden oder seitwärts laufenden Kursen Geld verdienen können.“ Dazu investiert der Fonds global in die traditionellen Anlageklassen

Apano startet ersten vermögensverwaltenden Fonds

wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Währungen. Ein eigens entwickelter Stimmungsindex bildet die Basis für die Allokationsentscheidun-gen. Ziel ist es, eine Durchschnitts-rendite von mittelfristig ca. fünf bis sieben Prozent p.a. nach Kosten, bei einer einstelligen Zielvolatilität, zu erreichen. (JPW) ◆ www.apano.de

Jochen Schenk

Ben Lord

Markus Sievers

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MärKTE

4 nr. 2228. Oktober 2013

Im ersten Halbjahr 2013 sind die Kaufpreise für Eigentumswohnun-gen und Häuser in den größten Metropolregionen Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr teilweise stark gestiegen. Das stellt die Dr. Klein & Co. AG, Anbieter von Finanzdienstleis-tungen und hundertprozentige Tochter des Finanzdienstleisters Hypoport, fest. In Dresden wurde der höchste Preis-anstieg bei Häusern festgestellt (plus 8,56 Prozent). Es folgen München (plus 7,59 Prozent) und Düsseldorf (plus 6,42 Prozent). Bei der Preisentwicklung von Eigentumswohnungen führt München die Rangliste an, die Preise stiegen um 13,75 Prozent. In Dresden betrug der Anstieg 13,22 Prozent und in Dortmund rund zehn Prozent. Hans Peter Trampe, Vorstand bei Dr. Klein, zur Finanzierung von Wohnimmobili-

en: „Im Vergleich zu den angezogenen Kaufpreisen für Wohneigentum sind die Finanzierungskosten überproportional gesunken. Obwohl die Baufinanzierungs-zinsen seit Mai 2013 um etwa ein halbes Prozent gestiegen sind, ist das Zinsniveau im historischen Vergleich immer noch niedrig. Die gesunkenen Finanzierungs-kosten haben somit eine größere Hebel-wirkung als die Kaufpreissteigerungen.“ Europace, ein B2B-Finanzmarktplatz, ebenfalls Tochtergesellschaft von Hy-poport, stellt auch eine Verteuerung auf diesem Markt fest: Im September 2013 stieg der „Europace Hauspreis-Index EPX“ um 1,22 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Index basiert auf den in der Europace-Plattform generierten Transaktionsdaten privater Immobili-enfinanzierungen. (MV) ◆www.drklein.de, www.europace.de

Immobilien Deutschland

rekordverdächtige preissteigerungen

Die europäische Wirtschaft ist auf dem Weg der Besserung, lautet die Einschätzung der niederländischen Fondsgesellschaft Robeco. „Die aktuel-len Einkaufsmanagerindizes bestätigten, dass die Erholung im Euroraum Fahrt aufnimmt“ , erläutert Chefvolkswirt Léon Cornelissen in seinem aktuellen Marktkommentar. Angeführt werde die Erholung von Deutschland, aber auch Frankreich sei auf den Wachs-tumspfad zurückgekehrt. Europäische Aktien hält Cornelissen zunehmend für attraktiv: „In Europa hat sich das Ertragswachstum beschleunigt und die Gewinnmultiplen sehen ebenfalls güns-tiger aus.“ Anleger müssten allerdings im Hinterkopf behalten, dass die wirt-schaftliche Stabilisierung bisher mo-derat ausfalle.Auch die britische Investmentgesell-schaft Barings sieht Anzeichen für eine Verbesserung des Geschäftsklimas, des Einzelhandels und der BIP-Daten. „Außerdem tritt die Eurozone aus einer technischen Rezession heraus, die über sechs aufeinanderfolgende Quartale an-hielt“, schreibt Investment Manager

Immobilien Deutschland

Bürohäuser beliebteste Assetklasse

In den ersten drei Quartalen 2013 betrug das Investitionsvolumen für Büroimmobilien in Deutschland rund 7,66 Milliarden Euro. Das Vorjahresergebnis wurde damit um 22 Prozent übertroffen. Sven Stri-cker, Geschäftsführer und Bereichs-leiter Investment beim Immobili-enunternehmen BNP Paribas Real Estate (BNPPRE): „Bürohäuser bleiben damit die belieb-teste Assetklasse und erreichen einen Anteil von gut 40 Prozent am gesam-ten gewerblichen Investmentumsatz. Knapp 6,7 Milliarden Euro und da-mit 87 Prozent flossen in Einzeldeals, deren absoluter Umsatz um fast 15 Prozent zulegen konnte.“ Das diesjährige Ergebnis liegt mit einem Prozent nah am langjährigen Durchschnitt. Die Spitzenrenditen sind auch im dritten Quartal kons-tant geblieben: Teuerster Standort bleibt München (Netto-Anfangs-rendite von 4,60 Prozent), knapp vor Hamburg mit 4,70 Prozent und

Frankfurt (4,75 Prozent). Die Big-Six-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Mün-chen) konnten ihr Umsatzvolumen gegenüber dem Vorjahresergebnis steigern und kommen auf 5,98 Mil-liarden Euro. Mit einem Anstieg um knapp 24 Prozent liegen sie leicht über der bundesweiten Entwicklung des Transaktionsvolumens. Bei den Logistikinvestments betrug das Transaktionsvolumen der ersten drei Quartale laut BNPPRE 2,17 Milliarden Euro und übertraf das Vorjahresergebnis um 56 Prozent. Die Portfolioverkäufe waren mit rund 930 Millionen Euro (Vorjahr: 278 Millionen Euro) am Ergebnis beteiligt. Großdeals über 100 Mil-lionen Euro, in diesem Jahr vier, nahmen spürbar an Bedeutung zu. Auf Einzelobjekte entfielen knapp 1,25 Milliarden Euro; ein Zuwachs von fast 12 Prozent. (MV) ◆ www.realestate.bnpparibas.de

Investmentfonds

„Europäische Aktien vor weiterem Kursanstieg“

Nicholas Williams in seinem aktuel-len Investment Update. Darüber hinaus gebe es durch die Wiederwahl Angela Merkels zur Bundeskanzlerin einen Un-sicherheitsfaktor weniger, was die Sor-gen über die deutsche Politik mit Blick auf den Euro mildere. „Eine Erholung der europäischen Wirtschaft, wie wir sie unserer Meinung nach jetzt allmählich sehen, könnte in Anbetracht des derzei-tigen Bewertungsniveaus einen Rahmen für weitere Kursgewinne bei europäischen Aktien bieten“, lautet Williams‘ Fazit.Nach Einschätzung von Alexandra Hartmann, Fondsmanagerin bei der US-Fondsgesellschaft Fidelity, gilt dies insbesondere für europäische Blue Chips, denen es gelingt, relativ unabhängig vom gesamtwirtschaft-lichen Umfeld zu wachsen. „Solche Unternehmen sind in allen Branchen zu finden. Ihre Wachstumstreiber kommen entweder durch eine sehr gute Produktpa-lette und Innovation, durch strukturelle Wachstumsmöglichkeiten oder durch Ge-winnwachstum durch Restrukturierung zum Vorschein“, so Hartmann. (JPW) ◆www.robeco.de, www.barings.com, www.fidelity.de

Investmentfonds

Schwellenländer-Anleihen robuster als angenommen

Im zweiten Quartal 2013 haben Anle-ger Anleihen aus den Emerging Mar-kets das Vertrauen entzogen. Auch Unternehmensanleihen in Hartwäh-rungen mit Investment-Grade-Rating waren von dem Trend betroffen. Neben Zinserhöhungstendenzen spielten dabei auch Negativschlagzeilen über Reform-notwendigkeiten oder abschwächende Lokalwährungen eine Rolle, analysiert Philipp Good, Senior Portfolio Mana-ger beim Schweizer Vermögensverwal-ter Fisch Asset Management, in einem Marktkommentar. „Viele Anleger sahen den Zeitpunkt gekommen, um die an-gelaufenen Gewinne mitzunehmen oder umzuschichten. Doch die volkswirtschaft-lichen Entwicklungen zahlreicher Staa-ten innerhalb der Emerging Markets sind stabiler als die Nachrichtenlage im ersten

Halbjahr suggeriert hat. Zum Beispiel erhielten die Philippinen nun auch von Moody‘s das Rating ,Investment Grade‘ - ein Beleg für den ungebrochenen Ra-tingtrend. Während der Marktnorma-lisierung im dritten Quartal zeigte sich eindrücklich, dass Hartwährungs-Bonds im Segment Investment Grade zu den attraktiven Anleihen gehören. Hinter Hochzinsanleihen generierten sie [...] die zweitbeste Rendite“, so Good. Wichtig ist seiner Ansicht nach die Titelselekti-on, da die Märkte bei Negativmeldun-gen unter Druck geraten könnten. Doch generell sollten sich Anleiheinvestoren die höhere Verzinsung bei gleicher Kre-ditqualität sichern. „Denn die Schwel-lenländer sind robuster, als sie derzeit von den Investoren wahrgenommen werden“, so Good. (JPW) ◆ www.fam.ch

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UNTErNEHMEN

5Nr. 2228. Oktober 2013

„Der Wissende weiß und erkundigt sich“ ... aber wo?

ANSICHTEN

Dr. Dieter E. JansenHerausgeber EXXECnews

In den letzten beiden Wochen sind beson-ders viele Studien publiziert worden. Studien sind erkenntnisreich – wenn sie verlässliche Informationen enthalten. Allerdings kann ich mich nicht an einen so kurzen Zeitraum erinnern, in dem so viele Widersprüche nachzulesen waren, wie in diesem. Einige Beispiele: Die „Wirtschaftswoche“ schreibt am 21.10., dass Aktien besser als ihr Ruf sind, und zitiert zum Beweis einen Experten aus einer Studie, der meint, dass Aktien als Altersvorsorge-Anlage gut geeignet seien. Die Postbank verschickt (als Presse-mitteilung) Kernaussagen einer Studie, die sich auch dem Thema Altersvorsorge widmet. Darin kommt das Wort Aktien gar nicht vor. Wie denn das? Die Allianzgesellschaft Global Investors pu-bliziert zur etwa gleichen Zeit die Ergebnisse,

der von ihr durchgeführten Studie „RiskMo-nitor“ (siehe auch S.1). Darin wird festgestellt, dass die größten Vermögen dieser Welt komplett auf Aktienanlagen setzen und hohe Renditen damit anpeilen (6 Prozent!). Das wiederum dürfte deutschen Lebensversi-cherern nicht unbekannt sein, denn diese bie-ten mit der Lebensversicherung eine früher als „besonders sichere Form der Altersvorsorge“, (Zitat aus der Postbank Studie) bezeichnete Assetklasse an. Die Lebensversicherungen aber investieren ihrerseits wiederum heftig in Aktien.Die Lebensversicherung wird seit längerem in der Presse heftig verteufelt (EXXECNEWS hat wiederholt berichtet). Anleger stört das offenbar wenig. Anders als es die Postbank in der Altersvorsorge-Studie ermittelt, ist die LV wieder auf den dritten Platz des Interesses der Deutschen geklettert,

sagt das Institut Emnid in einer Studie im Auftrag der Postbank, die ebenfalls kürz-lich publiziert wurde. Dem wäre entgegenzuhalten, dass Towers Watson, die Unternehmensberatung in einer Untersuchung über die Effektivität der Vertriebswege der Lebensversicherung (siehe S.2) den Towers Watson Berater Martin Baier zitiert mit dem Satz: „Ange-sichts unattraktiver Renditen und negativer öffentlicher Diskussion um die Lebensversi-cherung sinkt die Bereitschaft zum Abschluss von langfristen Spar- und Altersvorsorge-verträgen“. Wie eingangs gesagt: Wider-sprüche überall. Das alles erinnert mich stark an den Satz, den jeder Betriebs- und Volkswirt kennt: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“ Ich ersetze mal das Wort Statistik durch Studie. ◆

KArrIErE

Gerhard Rosenbauer wird ab dem 15. Oktober das Portfoliomanagement der Johannes Führ Asset Ma-nagement leiten und nach Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden in die Geschäftsführung eintreten. Rosenbauer gilt als ausgewiesener Rentenspezialist mit erfolgreicher Expertise und arbeitete zuletzt bei der Capital-Forum AG. Dort verantwortete er unter ande-rem die Rentenstrategie sowie das volkswirtschaftlich Research. ◆

Holger Künne erweitert seit Anfang Oktober 2013 den Vertrieb des Hamburger Emissionshauses Steiner + Company. Das Unternehmen möchte damit einen weiteren Schritt in der Entwicklung des Emissions-haues nehmen und seine Rolle im Bereich Portfolio-fonds in Deutschland etablieren. ◆

Christian Holste wird als Geschäftsführer bei der Alceda Advisors GmbH das Angebot von Struktu-rierungsleistungen im Bereich Alternative Invest-ments für institutionelle Investoren weiter ausbauen. Er begann bereits zum 15.Oktober 2013 mit seiner Tätigkeit. ◆

Die Monega Kapitalanlagegesellschaft (KAG) hat Wil-helm Thommes als neues Mitglied der Geschäftsfüh-rung berufen. Er übernimmt die Verantwortung für die Bereiche Middle Office, EDV/IT, Risikomanagement & Fondscontrolling sowie Recht. ◆

Gerhard Rosenbauer

Holger Künne

„Traue keiner Sta-tistik, die du nicht selbst gefälscht hast““

Xolaris gründet Service-KVG für kleinere und mittlere Emissionshäuser

Der Backoffice-Dienstleister Xolaris aus Konstanz am Bodensee gründet zusam-men mit der Softwareschmiede xpecto die Xolaris Service Kapitalverwal-tungs-Aktiengesellschaft mit Sitz in Steinkirchen bei München. Der Antrag auf Gestattung als Master- oder Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) liegt der Bafin vor. Die Zielgruppe der Gesellschaft sind insbesondere kleine und mittlere Emissionshäuser von Sach-wertinvestitionen, aber auch spezialisier-te Asset Manager, die sich einen neuen Finanzierungskanal erschließen wollen.

Vorstand Stefan Klaile sieht hier einiges Potenzial: „Wir haben bereits etliche An-fragen. Eine beispielsweise von einem erfah-renen Projektentwickler und Betreiber von Windparks, der weiter expandieren möchte und den nun regulierten Markt für Sach-wertinvestitionen als Finanzierungskanal nutzen möchte.“ Die durch die Regulie-rung vorgegebene Trennung zwischen Asset Manager und KVG sorge dafür, dass sich jeder auf seine Kernkompetenz konzentrieren könne. Davon profitierten Anbieter und Anleger gleichermaßen. (DJ) ◆ www.xolaris.de

Aquila Capital baut private-Equity-Sparte auf

Die Hamburger Investmentgesellschaft Aquila Capital erweitert ihr Investiti-onsspektrum für Privatinvestoren: Seit Anfang Oktober 2013 sind Christi-an Brezina und Jan Peters für den Aufbau des Segments Private Equity verantwortlich. Er leitete zuletzt den Bereich Private Equity und Multi-As-set-Produkte beim Münchener Initia-tor Wealthcap mit einem verwalteten Vermögen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. „Ich freue mich auf die Herausfor-derung, den Bereich Private Equity bei Aquila Capital zu entwickeln. Durch die jahrelange Marktanalyse und Zusammen-arbeit mit zahlreichen Private-Equity-Fondsmanagern bin ich überzeugt, in den kommenden Monaten ein attraktives Dachfondsportfolio aufbauen zu können“, so Brezina. Peters war bei Wealthcap im Team von Brezina tätig und dort neben der Verwaltung von Bestands-

fonds insbesondere für die Strukturie-rung und Konzeption von neuen Fonds sowie die Auswahl der Zielfondspartner zuständig. Mit dem Engagement im Be-reich Private Equity will Aquila Capi-tal seinen „Multi-Strategie-Ansatz“ erweitern. „Private Equity stellt eine sinnvolle Ergänzung zu unseren bishe-rigen Anlagesegmenten im Sachwertbe-reich dar. Zugleich erwarten wir für die kommenden Jahre enorme Rückflüsse aus bestehenden Private-Equity-Beteiligun-gen, die aufgrund der Regulierung auf ein stark verringertes Angebot an neuen Fonds treffen werden. Mit dem Aufbau einer hauseigenen Expertise sind wir für diese Entwicklung gut aufgestellt“, so Ro-man Rosslenbroich, geschäftsführen-der Gesellschafter von Aquila Capital. Der erste Private-Equity-Dachfonds für Privatinvestoren ist für Anfang 2014 geplant. (JPW) ◆ www.aquila-capital.de

Umstrukturierung bei Berenberg

Die Hamburger Privatbank schließt ihr Family Office „Berenberg Office“ und ihre Tochtergesellschaft „Berenberg Private Capital“, die für geschlossene Beteiligungen und alternative Invest-ments zuständig ist. Gleichzeitig baut Berenberg in Frankfurt am Main ein „Chief Investment Office“ unter der Lei-tung des früheren Credit-Suisse-CIOs Stefan Keitel auf. Die Gründe für die Umstrukturierung des Unternehmens sind Verschiebungen im Nachfrage-verhalten und die Notwendigkeit einer Spezialisierung, um sowohl schneller als auch zielgerichteter auf die Bedürfnisse des Marktes, also auch der Kunden, ein-gehen zu können. Insgesamt wird Beren-berg die Zahl der Mitarbeiter noch im

Jahr 2013 entgegen dem Trend leicht erhöhen. Im Zuge der Umstrukturierung haben Magnus Graf von Schlieffen, bisher Leiter des Berenberg Office, und Jürgen Raeke, der bisherige Geschäfts-führer von Berenberg Private Capital, das Unternehmen verlassen. Teilbereiche der Berenberg Private Capital, so zum Beispiel die alternativen Investments, werden in das Chief Investment Office integriert. Geschlossene Sachwertinvest-ments werden dabei zukünftig eher eine untergeordnete Rolle spielen. Tindaro Siragusano, Leiter der Bereiche Private Banking und Asset Management: „Wir sehen bei geschlossenen Fonds künftig wenig Potenzial für unsere Kunden.“ (MV) ◆

www.berenberg.de

Christian Holste

Wilhelm Thommes

Fragen an die BaFin

EXXECnews hat in der letzten ausgabe berichtet, dass „Die Hanseatische“, die HKa, die Han-seatische Kapitalverwaltung ag, Hamburg, die erste Kvg erlaubnis der Bafin erhalten hat. wir haben daraufhin der Bafin (finanzaufsichtsbehörde) fragen gestellt, die frau anja schuchardt am 18. Oktober beantwortet hat:

1. Handelt es sich um die erste nach dem KAGB erteilte AIF-KVG-Erlaubnis? Die Bafin hat bislang eine aif-Kvg-erlaubnis erteilt. ganz generell äußert sie sich aber nicht zur reihenfolge von erlaubniserteilungen. 2. Wird die BaFin die nach KAGB erteilten Erlaubnisse auch quartalsweise im Bundesanzei-ger veröffentlichen, wie zuletzt am 09.10.2013 („Bekanntmachung über die Erteilung und das Erlöschen von Erlaubnissen“)? es ist geplant, erlaubniserteilungen quartalsweise auch künftig im Bundesanzeiger zu veröf-fentlichen. 3. Würde die BaFin auf Anfrage auch vor Veröffentlichung im Bundesanzeiger zwischenzeit-lich erteilte KVG-Erlaubnisse mitteilen? es ist geplant, erlaubniserteilungen künftig in der unternehmensdatenbank auf der Bafin-website zu veröffentlichen.

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KoMMENTArE

6 nr. 2228. Oktober 2013

Im Streit um den Staatshaushalt und die Schuldenobergrenze in den USA einigten sich die parteien sprichwörtlich in letzter Minute. Der Kompromiss sieht einen Übergangshaushalt und eine temporäre Anhebung der Schuldengrenze vor, damit die USA mindestens bis zum 7. Februar nächsten Jahres liquide bleiben. EXXECnews fasst zusammen, welche Auswirkungen sich daraus für die weltweiten Anlagemärkte ergeben:

„Die Haushaltsblockade hat uns einen Verlust an wirtschaftlicher Aktivität ge-bracht.“ Jack Lew, US-Finanzminister„In den USA ist die Lage, was Konsum, Wohnungsmarkt und Beschäftigtenzahlen angeht, nach wie vor recht gut. […] Den-noch ist bislang kein rechter Aufschwung zu erkennen. Hinzu kommt, dass das po-litische Tauziehen um den Staatshaushalt die Wirtschaftsleistung belasten könnte. Wir haben unsere Wachstumsprognose für dieses Jahr daher auf 1,5 % gesenkt.“ Mark Burgess, CIO Threadneedle Investments„Der Kompromiss löst die Debatte um Haushalt und Schuldengrenze […] nur vorübergehend, bereits Ende Januar 2014 droht das nächste Debakel. Die Folgen sind temporär schwächeres Wachstum, möglicherweise weitere Verzögerungen

bei der Drosselung des Anleihenkaufpro-gramms (QE3) der Fed und ein schwacher US-Dollar.“David Kohl und Stephanie Lindeck, Analysten Julius Bär Research„Nachdem nun die Hoffnungsralley mit dem Thema ,Schuldengrenze‘ gelaufen ist, wartet schon das nächste Ralleythema: Die Fed wird […] in 2013 kein Tapering betreiben. Das ist eine gute Nachricht für die Liquiditätsjunkies und eine schlech-

te Nachricht für den Dollar. Aber: Wie beim Suff kommt dann irgendwann der Kater - auch wenn die Notenbanken ver-suchen, diesen Kater immer weiter hin-auszuschieben und den Märkten (bildlich gesprochen) immer neuen Alkohol geben.“Markus Fugmann, Chefanalyst Ac-tior AG„Gold konnte sich aus seiner schwachen Position kraftvoll herauskämpfen, nach-dem die Nachricht über eine Einigung im

US-Haushaltsstreit die Runde machte. Zusätzlichen Schwung bekam die Sa-che, als klar wurde, dass die präsentierte Lösung nur vorübergehend ist und im Januar ausläuft.“Ole Hansen, Head of Commodity Stra-tegy Saxo Bank„Die Ungewissheit im Hinblick auf die weitere politische Entwicklung in den USA könnte die Risikoprämien auf US-Werte in die Höhe treiben. Selbst auf kurze Sicht könnte die durch man-gelnde Konjunkturdaten hervorgerufene Prognoseunsicherheit, was kurzfristige volkswirtschaftliche Trends betrifft, zu einer eiligen Neubewertung der künftigen Zinsentwicklung führen. Dies setzt aller-dings voraus, dass die Wirtschaft sich auch weiterhin auf Wachstumskurs befindet.“Chris Iggo, CIO Fixed Income AXA Investment Managers (JPW) ◆

US-Haushaltsstreit

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Für sie gelesen • Fachpresse • studien/reports • Bücher

7Nr. 2228. Oktober 2013

Nur für vier prozent der Makler ist die Courtagehöhe entscheidend

Für 44 Prozent der Versicherungsmak-ler sind Nachhaltigkeit und Verlässlich-keit eines Versicherers entscheidend. 33 Prozent halten sehr gute Produkte sowie Produktübersichten für essen-tiell. An dritter Stelle rangiert mit elf Prozent umfassender Service. Nur für vier Prozent ist die Höhe der Cour-tage das wichtigste Kriterium bei der Zusammenarbeit mit einem Versiche-rer. Das ergab eine für die Münchener Versicherungsgruppe die Bayerische durchgeführte Maklerbefragung, an der sich 443 Vermittler beteiligt haben. Die größten Erfolgschancen im Verkauf sehen 31 Prozent der Befragten in einer konsequenten und ganzheitlichen Bera-tung, 22 Prozent in der produktüber-greifenden Risikoprüfung biometrischer Produkte wie der Berufsunfähigkeitsab-sicherung. Dementsprechend wollen die Makler künftig Innovationen im Bera-tungsprozess verstärkt nutzen: An der Spitze der Nennungen stehen dabei die Online-Risikoprüfung (24 Prozent) und Tools zur Unterstützung der Beratung in den Bereichen rund um Einkommens-sicherung und Altersvorsorge (rund 21 Prozent).Gerade im Sektor der Altersvorsorge wird die ganzheitliche Beratung in Kombina-tion mit neuartigen Beratungstools laut Umfrage immer wichtiger: Trotz eines riesigen Produktangebots ist der Absatz von Kapitalanlageprodukten deutlich zu-rückgegangen. Einen Hauptgrund sehen 52 Prozent der Makler dabei in der star-ken Verunsicherung der Kunden durch die Medien. Ein weiteres Problem ergibt sich nach Einschätzung von 21 Prozent der Befragten daraus, dass Altersvor-sorgeprodukte zunehmend komplexer werden und eine gute Vorsorge für viele Kunden auch eine Geldfrage darstellt (16 Prozent). Eine qualifizierte Beratung sollte entsprechend entlohnt werden: 66 Prozent der Befragten favorisieren dabei die Provisionsvergütung. Lediglich vier Prozent sehen die Honorarberatung als zukunftsweisend. „Qualifizierte Beratung hat ihren Preis und die Beratung gegen Honorar ihre Berechtigung. Aber wir stel-len uns gegen eine dogmatische Sichtweise und besonders gegen weitere gesetzliche

Vorschriften wie eine Deckelung der Ab-schlussvergütung“, sagt Martin Gräfer, Vorstand Vertrieb und Service der Bay-erischen. „Wir sind davon überzeugt, dass Berater und Kunde sehr gut selbst über die Frage der Vergütung entscheiden können.“ (JPW) ◆ Quelle: www.diebayerische.de

Kenntnisstand deutscher An-leger zu Emerging Markets auf rekordniveau

Die Bundesbürger zeigen sich bei der Geldanlage immer noch skeptisch ge-genüber den Schwellenländern. So liegt laut dem jüngsten Emerging-Markets-Investmentbarometer von J.P. Morgan Asset Management (JPMAM) die Quo-te derjenigen Anleger, welche zurzeit in den Wachstumsregionen investiert sind, bei gerade einmal 2,1 Prozent. Gleich-zeitig beschäftigen sich aber immer mehr Deutsche mit den aufstreben-den Märkten. Die aktuelle Ausgabe der Studie zeigt, dass sich mittlerweile 48,6 Prozent aller Befragten mit diesem Thema beschäftigen und sich darüber informieren. Das sind so viele wie nie zuvor; bei der letzten Erhebung im Juni waren es nur 42,9 Prozent. Bei Investi-tionen allerdings halten sie sich zurück, lediglich 2,1 Prozent der Befragten sind derzeit in Schwellenländern investiert. Das ist der niedrigste Stand seit Juli 2012.Für Jean Guido Servais, Leiter des kontinentaleuropäischen Marketings JPMAM ist die aktuelle Zurückhaltung der deutschen Anleger eine Momentauf-nahme. Er erläutert: „Zwar verhalten sich die Anleger zurzeit bei Investitionen in die Emerging Markets recht zögerlich, aller-dings lassen ihre zunehmenden Kenntnisse ein erhöhtes Interesse sowie auch ein mög-liches künftiges Engagement antizipieren. Wir halten den aktuellen Zeitpunkt und das Marktszenario gerade für langfristig orientierte Anleger, die sich durch regel-mäßiges monatliches Sparen engagieren wollen, für gut.“ Die Kenntnisse über Schwellenländer haben zugenommen. So liegt mit 21,6 Prozent der Befragten die Quote derjenigen, die von sich selbst sagen, dass ihnen der Begriff Emerging Markets bekannt bzw. gut bekannt ist, so hoch wie noch nie. (JPW) ◆Quelle: www.jpmam.de

Europa ist bei professionellen Anlegern beliebt

Im Verlauf des letzten Quartals hat sich die Stimmung von Investmentexperten in Deutschland gegenüber Aktien er-heblich verbessert. Der prozentuale Anteil der Teilnehmer des aktuellen Barings Investmentbarometers, die eu-ropäischen und amerikanischen Aktien „sehr“ positiv gegenüber eingestellt sind, verdoppelte sich seit der letzten Umfrage im Juli von 24 Prozent auf 48 Prozent, beziehungsweise von 20 Prozent auf 40 Prozent. Laut Barometer, das konzipiert wurde, um gegenwärtige Meinungen über das wirtschaftliche Umfeld und den derzeitigen Ausblick einzufangen, sind 96 Prozent der Befragten entweder „sehr” oder „ziemlich” positiv gegen-über europäischen Aktien eingestellt - vor drei Monaten waren es noch 92 Prozent und am Jahresanfang 74 Prozent - damit ist der Bereich Aktien Europa derzeit der beliebteste Sektor insgesamt. Im Vergleich dazu fiel die Bewertung der bis dahin favorisierten Anlageklasse, Aktien Asien (ex Japan), von insgesamt 84 Prozent auf 72 Prozent.Während die Anlegerstimmung bezogen auf Aktien weiterhin sehr gut ist, fallen festverzinsliche Anlagen in der Gunst der Investoren. Fast die Hälfte (48 Prozent) der Investmentexperten in Deutschland gab an, der Assetklasse nicht positiv gegenüber eingestellt zu sein, bei der letzten Umfrage war es noch etwa ein Drittel (36 Prozent).Oliver Morath, Head of Sales Europe and Middle East beim Investmenthaus Baring Asset Management, sagt: „Ob-wohl die Stimmung gegenüber einigen Anlageklassen aufwärts tendiert, existiert dennoch eine Menge Unsicherheit hin-sichtlich der Entwicklung der globalen Wirtschaft. Erfreulicherweise bevorzugen Anleger zur Risikosteuerung weiterhin in hohem Maße Diversifizierungsstra-tegien und Multi-Asset-Produkte. Die Umfrage ergab, dass ein großer Teil der Befragten – über 90 Prozent - eine brei-tere Diversifizierung des Vermögens zur Volatilitätssteuerung empfiehlt und dass Multi-Asset-Produkte an Beliebtheit zu-nehmen.“ (JPW) ◆ Quelle: www.barings.com

IMprESSUM

Verantwortlich i.S.d. HH Pressegesetzes:BNT Büro für Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41, 22335 HamburgTel.: +49 (0)40/ 69 45 96 77Fax: +49 (0)40/ 69 45 96 78E-Mail: [email protected]: Dr. Dieter E. Jansen (DJ)Verantwortlich für diese Ausgabe:Maximilian Volz (MV)Redaktion: Hadi Karimzadeh (HK), Maximi-lian Volz (MV), Jan Peter Wolkenhauer (JPW)

Autor: Dr. Klaus MöllerChef v. Dienst: Ines FenglerAnzeigen: Jürgen WillertE-Mail: [email protected] / Design: deVico, HamburgPreis 2,50 €. Nächste Ausgabe 11. November 2013Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Redak-tion wieder. © EXXECNEWS sind sämtliche Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.Dieser Ausgabe liegt bei: EXXECNEWSLEGAL Beilage 8Gültige Anzeigenpreise vom 01.01.2013

Junge Generation nutzt bei der Geldanlage neue Informations-kanäle

81 Prozent der 18- bis 34-Jährigen in Deutschland interessieren sich für Geldfragen. Jedoch anders als die Ge-nerationen vor ihnen, so die Einschät-zung der auf Banken spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro. So wollen einer Umfrage des Karlsruher Unternehmens zufolge beispielsweise 78 Prozent wissen, wo ihr gespartes Geld angelegt und für welche Projekte es eingesetzt wird. Eine unabhängige Be-ratung wünschen sich 83 Prozent.Nach Angaben von Cofinpro haben Ex-perten errechnet, dass heutige Jugend-liche im Alter von zwanzig Jahren im Schnitt mehr als zwei Jahre ihres Lebens im Internet verbracht haben. So wie sie dort kommunizieren, nähern sie sich auch dem Thema Geld: vernetzt, transparent und in ständigem Austausch auf unter-schiedlichsten Kanälen. Dabei spielt das traditionelle Kreditinstitut der Umfrage zufolge immer weniger eine Rolle: 41 Prozent verzichten darauf, sich bei ihrer Bank über Geldfragen zu infor-mieren. „Auf diese bald schon wichtigste Kundengruppe der 18- bis 34-Jährigen haben sich die Banken bisher nicht einge-stellt“, sagt Executive Consultant Hauke Kröger. „Ein großer Fehler, denn das Ge-schäft werden künftig diejenigen machen, die die Bedürfnisse dieser Bevölkerungs-gruppe im Blick haben und den Zugang zu ihnen finden.“ Das können neben Unter-nehmen wie Google, Paypal & Co. auch Plattformen sein, über die Geldanleger ihre Geschäfte direkt abwickeln.So sind 37 Prozent der Befragten über-zeugt, dass in zehn Jahren das gesparte Geld nicht mehr bei der Bank angelegt wird, sondern über Internetplattformen und soziale Netzwerke zu einem höhe-ren Zins. „Die rasante Entwicklung beim Crowdinvesting zeigt, dass solche Anlage-trends ernst zu nehmen sind und sich zu einer ernsthaften Bedrohung für die Banken entwickeln können, zumal immer mehr Kleinanleger hier investieren“, sagt Kröger. Nach seinen Angaben gibt es inzwischen über 20 Crowdinvesting-Plattformen in Deutschland, die teilweise rasantes Wachstum verzeichnen. (JPW) ◆

Quelle: www.cofinpro.de

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FroM THE DESK

8 nr. 2228. Oktober 2013

DEFINO Deutsche Finanz Norm ist das erste verbindliche Regelwerk für die standardisierte Finanzanalyse von Privathaushalten. Das Deut-sche Institut für Normung (DIN) wird voraussichtlich im Dezember auf der Grundlage des DEFINO-Regelwerkes die DIN-Spezifikation 77222 „Standardisierte Finanzana-lyse für Privathaushalte“ veröffent-lichen. Wer dann nach DEFINO analysiert und berät, tut dies mit dem Siegel des DIN.Die Welt ohne Normen - undenkbarNormen machen unser Leben leichter: Ein DIN A4-Blatt passt in jeden Ko-pierer, jeder normierte Stecker passt in jede Steckdose. Und Normen machen unser Leben sicherer. Wo Normen existieren, vertrauen wir. Das Arbeiten nach Normen ist in den Ingenieurs-Disziplinen und in der Medizin Alltag. Und obwohl in den entsprechenden Wirtschaftszweigen streng normiert gearbeitet wird, bleibt doch viel Raum für Kreativität und Individualität. In der Finanzberatung fehlen Verlässlich-keit schaffende Normen bisher. Dabei zählt die finanzielle Sicherheit neben der Gesundheit zu den Grundbedürf-nissen der Menschen. Und dabei hat keine andere Branche einen so großen Nachholbedarf in Sachen Kundenver-trauen wie die Finanzberatung. Mit DEFINO Deutsche Finanz Norm soll das anders werden.Wie funktioniert DEFINO Deut-sche Finanz Norm?Als Basis für die DEFINO-Analyse dient ein komplexes Regelwerk aus einer Million Algorithmen, welches

die finanzielle Situation des Haushalts individuell bewertet. Dieses Regelwerk liefert auf Grundlage der erfassten Daten automatisierte Handlungs-empfehlungen nach den Grundsät-zen des Risikomanagements und der Versicherungsbetriebslehre sowie nach der geltenden Rechtsprechung und Rechtsauffassung. Die standardisierte Finanzanalyse nach DEFINO umfasst die Bereiche Absicherung, Vorsorge und Vermögensplanung und ist damit ganzheitlich.Da die meisten Kunden nicht über un-begrenzte Liquidität verfügen, werden die einzelnen „Finanzthemen“ priori-siert und mit bedarfsgerechten Zielgrö-ßen versehen. Die Prioritäten staffeln sich in drei Bedürfnisstufen:1. Erfüllung der finanziellen Grund-bedürfnisse2. Erhaltung des Lebensstandards3. Verbesserung des LebensstandardsDas Regelwerk gibt für die Stufe 1 und Stufe 2 fest definierte Sollgrößen vor - absolut oder in prozentualer Ab-hängigkeit vom Einkommen. Durch diese Vorgehensweise erhält der Kunde eine eindeutige Empfehlung darüber, in welcher Reihenfolge und in welcher

Höhe die jeweiligen Produktklassen einzusetzen sind.DEFINO und das DINIm vergangenen Herbst hat die Ge-sellschaft für Finanznorm beim DIN den Antrag gestellt, DEFINO zur Grundlage einer DIN-Spezifikation für die „Standardisierte Finanzanalyse von Privathaushalten“ zu machen. Es ist davon auszugehen, dass der dar-aufhin einberufene Arbeitskreis aus Politikern, Verbraucherschützern, Wissenschaftlern und Praktikern noch vor Ende 2013 entscheiden wird, dass die in DEFINO festgelegten Stan-dards zukünftig Maßstab sein sollen für die standardisierte Finanzanalyse von Privathaushalten.Damit schafft DEFINO ein Höchst-maß an Haftungssicherheit. Zwar haben Normen keinen Gesetzescha-rakter, aber Gerichte orientieren sich immer gern an dem, was aus dem Hause DIN kommt. Wer nach den dort festgelegten Standards berät, hat in Haftungsauseinandersetzungen meistens die besseren Karten.DEFINO in der FinanzberatungDEFINO liegt in zwei Software-Versionen vor: Die Version FINOSO Professional erlaubt die Analyse selbst höchst komplexer Vermögens- und Absicherungsstrukturen. Die Versi-on FINOSO Basis ermöglicht durch eine einfache Oberfläche die Analyse eines Privathaushaltes in nur wenigen Minuten. Sie reicht für mehr als 80 % aller denkbaren Kundensituationen. Durch Effizienz und Prozessoptimie-rung ermöglicht DEFINO Finanzbe-ratern, ganzheitliche Beratung auch

Normalverdienern anzubieten und dabei doch profitabel zu arbeiten. DEFINO und die VerbraucherMehr als 30.000 Privathaushalte wurden bereits nach dem DEFINO-Regelwerk beraten: - Mehr als 95 Prozent aller beratenen Personen sind bereit, alle Informati-onen inklusive der Fremdverträge preiszugeben, um aus der DEFINO-Analyse ihr unverfälschtes wirtschaft-liches „Blutbild“ zu erhalten.- Rund 94 Prozent halten die klaren, objektiven Standards von DEFINO für wichtig und wertvoll.- Im Durchschnitt investieren alle Verbraucher nach der DEFINO-Analyse rund 110 Euro mehr in ihre Absicherung, Vorsorge und den Ver-mögensaufbau als vorher.Die Verbraucher schätzen insbeson-dere die Transparenz und die Ver-bindlichkeit der Analysen nach DE-FINO. Diese sind im Ergebnis absolut kundenindividuell, aber im Prozess standardisiert: Während üblicher-weise die Bewertung einer Kunden-situation durch zehn unterschiedliche Finanzberater auch zehn unterschied-liche Ergebnisse indiziert, wird die DEFINO-Analyse eines Kunden bei Zugrundelegung derselben Kunden-daten immer zu demselben Ergebnis führen. Die DEFINO-Analyse endet vor der Produktempfehlung. DEFINO emp-fiehlt Produktklassen und gibt we-sentliche Produktmerkmale vor. Die richtige Produktauswahl liegt in der Verantwortung der Finanzberater. ◆[email protected]

Unser Autor:Dr. Klaus MöllerGeschäftsführer DEFINO – Gesellschaft für Finanznorm mbH, Heidelberg

Anlageberatung

DEFINo – Standardisierte Finanzanalyse für privathaushalte

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EXXECNEWSLEGAL

§◆ Alternative Investmentfonds

Beilage 8, Ausgabe 2228. Oktober 2013

„EXXECNEWSLEGAL“ präsentiert in Zusammenarbeit mit vielen namhaften Anwalts - und Wirtschaftprü-fungskanzleien wichtige rechtliche Themen. Es werden alle redaktionellen Bereiche, Geschlossene Fonds, Investmentfonds, Lebensversicherungen, Vertriebe, Initiatoren (AIFM) und sonstige Rechtsgebiete, die im Zusammenhang mit Finanzdienstleistungen relevant sind, behandelt. Selbstverständlich verfolgen wir auch Anregungen unserer Leser oder bitten die Autoren um Stellungnahme zu Themen, die unsere Leser beschäftigen. Wenden Sie sich einfach an [email protected].

Nachdem sich die Europäi-sche Union (EU) in den letz-ten fünf Jahren damit beschäf-tigt hat, Geschlossene Fonds für professionelle Investoren durch die AIFM-Richtlinie zu regulieren, hat sie nun den Kleinanleger entdeckt. Um das beim europäischen Klein-anleger vermutete Kapital langfristigen Investments in-nerhalb der EU zuzuführen, hat die EU einen weiteren Re-gelungsrahmen vorgeschlagen, der per Verordnung bereits ab Ende 2014 in den Mitglieds-staaten gelten soll. Die EU möchte damit Investitionen insbesondere von Kleinanle-gern in langfristige, illiquide Kapitalanlagen wie Immo-bilien, Private Equity, Infra-strukturprojekte, Flugzeuge, Schiffe fördern. Damit macht sich die EU das Konzept des deutschen Geschlossenen Fonds zu eigen. Der „ELTIF“ (European Long Term Invest-ment Fund) soll eine Laufzeit von 10 bis 20 Jahren haben. Er stellt einen AIF (Alterna-tive Investment Fund) gemäß der AIFM-Richtlinie dar und bedarf daher auch eines Ver-walters, der durch die AIFM-Richtlinie reguliert ist.

Der ELTIF unterliegt den speziellen Produktregeln der ELTIF-Verordnung. Danach muss ein ELTIF in der Regel

in mindestens zehn verschie-dene Anlagen investieren (kein Investment darf mehr als zehn Prozent des Kapitals des Fonds betragen). Die Mindestgröße des Fonds beträgt zehn Millio-nen Euro. Das Leverage darf 30 Prozent nicht übersteigen. Die Aufsetzung eines solchen Fonds bedarf der Zulassung durch die lokale Aufsichtsbehörde. Wenn eine Zulassung erwirkt worden ist, darf der Fonds in allen eu-ropäischen Mitgliedstaaten an Kleinanleger vertrieben wer-den. Vor Vertriebsstart muss der Fonds - auch soweit er nur an professionelle Anleger vertrie-ben wird - einen Prospekt er-stellen. Dort ist eine genaue und nach Vorgaben der Euro-pean Securities and Markets Authority (ESMA) gestaltete Aufschlüsselung der Kosten des Fonds aufzunehmen. Wenn der Fonds an Kleinanleger vertrie-ben werden soll, darf er nicht als Personengesellschaft struk-turiert sein. Kleinanleger kön-nen ihre Zeichnung während der Zeichnungsfrist widerru-fen.

Der ELTIF stellt sich daher als eine besondere Produktka-tegorie innerhalb der von der AIFM-Richtlinie vorgegebenen Kategorien dar und wird im Übrigen von den Regelungen der AIFM-Richtlinie erfasst.

Für die deutsche Fondsbran-che bringt der Vorschlag eines ELTIF wenig Neues – bereits jetzt erlauben die §§ 261 ff. K apit a lan lagege se t zbuch (KAGB) in Abweichung von der AIFM-Richtlinie den Vertrieb Geschlossener Fonds an Kleinanleger. Dazu zählen auch Unternehmensbeteili-gungen und die klassischen Investments in Immobilien, Flugzeuge, Schiffe. Allerdings war es für deutsche Fonds-häuser bisher nur mit großem Aufwand möglich, Geschlos-sene Fonds auch in anderen Ländern zu vertreiben. Ein solches Vorhaben mag durch einen einheitlichen Regu-lierungsrahmen vereinfacht werden. Allerdings ist nach wie vor die Hürde der un-terschiedlichen steuerlichen Behandlung in den verschie-denen Ländern zu nehmen. Auch stellt sich die Frage, wie in Ländern, die bislang das Modell des geschlosse-nen Fonds nicht kannten, Vertriebsstrukturen aufge-baut werden können. So be-grüßenswert es ist, dass die EU das deutsche Modell des Geschlossenen Fonds für Kleinanleger nun europaweit einführen möchte, so fraglich ist es, ob das von der EU bei Kleinanlegern vermutete Ka-pital damit tatsächlich geho-ben werden kann.

◆ EXXECNEWSLEGAL wird präsentiert von PROSAVUS AG

◆ Unser Autor

Oliver ZanderRechtsanwalt und PartnerGÖRG Partnerschaft von Rechtsan-wälten, Mü[email protected]

EU entdeckt den Geschlossenen Fonds für Kleinanleger

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EXXECNEWSLEGAL §

◆ Anlageberatung

Im Bereich der Haftung wegen fehlerhafter Kapitalanlageberatung sind eine Vielzahl von Einzelfra-gen bei der Beurteilung, wann Ansprüche verjähren zu beachten. Um die Verjährung zu hemmen wurden oftmals Mahnbescheide beantragt. Hierbei muss jedoch zum einen der begehrte Anspruch hinreichend individualisiert sein. Schadensersatzansprüche, die von Individualisierung des Mahnbe-scheids nicht erfasst sind, unterfal-len bei nachträglicher Einführung in das Verfahren nicht der Hem-mungswirkung (OLG Nürnberg, Hinweisbeschluss vom 15.12.2008, 12 U 1928/08). Werden in einem Rechtsstreit mehrere Beratungsfeh-ler gerügt, tritt die Hemmungswir-kung des § 204 Abs. 1 Nr. 3 BGB nur ein, wenn der Mahnbescheid diese benennt, die Bezugnahme auf ein außergerichtliches Schreiben ist ausreichend, aber auch zwingend geboten (LG Bonn, Urteil vom 10.04.2013, 2 O 421/11).Bei der Schadensberechnung ist der Anleger zum anderen nach der Vermutung aufklärungsrichtigen Verhaltens so zu stellen, als wenn er die Anlage nicht gezeichnet hätte. Er kann daher – sofern er die An-lage noch hält – Schadensersatz nur Zug um Zug gegen Übertragung der Anlage begehren. Grundsätz-lich hemmen Mahnverfahren die

◆ Unser Autor

Oliver RennerFachanwalt für Bank- und Kapital-marktrechtLehrbeauftragter der Fachhoch-schule SchmalkaldenLehrbeauftragter der Hochschule PforzheimRechtsanwälte Wüterich Breucker, [email protected]

Verjährung. Allerdings ist nach § 688 Abs. 2 Nr. 2 ZPO ein Mahn-verfahren nicht statthaft, wenn die geforderte Zahlung nur Zug um Zug zu erbringen ist. Nach zwei Ur-teilen des Oberlandesgerichts Köln hemmt allerdings auch ein unzuläs-siger Mahnantrag die Verjährung (OLG Köln, Urteil vom 20.07.2011, 13 U 89/10; OLG Köln, Urteil vom 30.03.2011, 13 U 84/10 und 13 U 87/10). Der Bundesgerichts-hof hat allerdings mit Urteil vom 21.12.2011 entschieden, dass bei einem Erschleichen des Mahn-bescheides durch bewusst falsche Angaben das Berufen auf verjäh-rungshemmende Wirkung recht-missbräuchlich sein kann (BGH, Urteil vom 21.12.2011, VIII ZR 157/11).Das Landgericht Bonn hat hierbei offengelassen, ob ein unzulässi-ger Mahnbescheid die Verjährung hemmt (LG Bonn, Urteil vom 10.04.2013, 2 O 421/11). Das Landgericht Frankfurt am Main hat allerdings einen Rechtsmiss-brauch gerade bei einem Anlegerfall angenommen: „Beschreitet der Klä-ger das Mahnverfahren in der nahe-liegenden Absicht, die Klage nicht sofort begründen zu müssen, nutzt er treuwidrig eine formale Rechts-position aus, wenn er sich auf die verjährungshemmende Wirkung des Mahnbescheides beruft. Bei

wahrheitsgemäßer Angabe hätte das Mahngericht den Antrag nach § 691 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 ZPO als unzulässig zurückweisen müssen. Das Mahnverfahren unter falscher Angabe, dass die Leistung nicht von einer Zug-um-Leistung abhängt, zu wählen, ist rechtsmissbräuchlich. Denn das Mahnverfahren hat der Kläger bzw. seine Prozessbevoll-mächtigten in der Absicht gewählt, die Klage nicht sofort begründen zu müssen (LG Frankfurt am Main, Urteil vom 19.07.2013, 2-05 O 6/13).Soweit ersichtlich liegt eine ab-schließende Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hierzu noch nicht vor. Die Entscheidungen ha-ben hierbei ambivalente Wirkung. Der verklagte Berater sollte genau prüfen, ob der Mahnbescheid hin-reichend individualisiert war und ob gegebenenfalls ein Rechtsmiss-brauch wegen einer notwendigen Zug-um-Zug-Leistung vorlag.Der klagende Anleger hingegen muss, falls seine Klage mangels wirksamer Verjährungshemmung abgewiesen wurde, prüfen, ob er Re-gressansprüche gegen seine Anwälte hat. Diese sind nämlich verpflich-tet, dem Mandanten den sichersten Weg anzuraten. Einen Mahnbe-scheid zur Verjährungshemmung zu beantragen war hierbei wohl nicht die sichere Alternative.

Zurzeit wird im Europäischen Parlament über den Entwurf der EU-Kommission zur Überarbei-tung der Versicherungsvermitt-ler-Richtlinie (IMD 2) disku-tiert. Das Ziel der Richtlinie ist eine Verbesserung des Verbrau-cherschutzes durch einheitliche Rahmenbedingungen für den Versicherungsvertrieb. In einem Positionspapier kritisiert der Verbraucherzentrale Bundesver-band (vzbv), die Dachorganisa-tion von 41 Verbraucherverbän-den, die Vorschläge.Der vzbv möchte unter ande-rem erreichen, dass alle Unter-vermittler eine eigene Zulas-sung benötigen. Bisher konnten

◆ Versicherungsvermittlung

Mahnbescheid in Anlegerfällen – Wirksame Verjährungshemmung oder Anwaltsregress?

Untervermittler, die für einen registrierten Obervermittler arbeiteten, sich von den Eintra-gungsvoraussetzungen befreien, die das Gesetz zur Neuregelung des Versicherungsvermittler-rechts vorsieht. Weiter fordert der Verband, dass die Kosten für die Finanzvermittlung auf Provisionsbasis in Euro und Cent differenziert nach den Kosten für die Verwaltung ei-nes Produktes und für den Pro-duktvertrieb offengelegt werden. Darüber hinaus strebt er ein generelles Provisionsverbot für Finanzberatungen über kapital-bildende Versicherungsprodukte an. Auch Kopplungsgeschäfte,

also eine Verpflichtung, zum ge-wünschten Gut noch ein ande-res (meist ungewünschtes) Gut zu erwerben, möchte der vzbv verbieten lassen.Handlungsbedarf sieht der vzbv auch bei der europäischen Mi-FID-Richtlinie (Finanzmarkt-richtlinie). Bei den zusätzlichen Anforderungen an den Kunden-schutz beim Vertrieb von Ver-sicherungsanlageprodukten ist auf eine Konvergenz mit Rege-lungen in der MiFID zu achten, so seine Forderung. Der Ver-band fordert eine Trennung von Sparen und Risikoabsicherung, anstatt die jeweiligen Produkte zu kombinieren.

Verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert europäische Versicherungsvermittler-Richtlinie

◆ Quelle

(vzbv)

Der Verbraucherzentrale Bundesver-band (vzbv) ist die Dachorganisation von 41 Verbraucherverbänden mit mehr als 20 Millionen Einzelmit-gliedern. Er vertritt die Interessen der Verbraucher gegenüber Politik, Verwaltung, Justiz, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der vzbv finanziert sei-ne Arbeit aus Mitteln des Bundesver-braucherministeriums (BMELV), aus Projektmitteln und durch Mitglieds-beiträge. 140 Mitarbeiter arbeiten am Sitz in Berlin.www.vzbv.de