fachbereich bauingenieurwesen diplomarbeit programm plaxis unterstützt verschiedene stoffmodelle,...
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Fachbereich Bauingenieurwesen
Diplomarbeit
(Kurzfassung)
„Rechnerische Untersuchungen zum Einfluss von Ankerneigung undAnkerlänge auf die Nachbarbebauung“
erarbeitet von
Roland Ochsenkühn
Betreuung durch Prof. Dr.-Ing. Thomas Neidhart
mit Unterstützung der Bauer Spezialtiefbau GmbH Schrobenhausen
Regensburg, 30. November 2001
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INHALTSVERZEICHNIS DER KURZFASSUNG
1 Einleitung ................................................................................................... 3
2 Aufgabenstellung ....................................................................................... 4
3 Verankerter Baugrubenverbau .................................................................. 53.1 Verbauwände ................................................................................................................... 53.2 Verpressanker .................................................................................................................. 53.3 Konstruktive Anordnung von Ankern ............................................................................. 5
4 Statische Berechnungen ............................................................................ 64.1 Statische Nachweise......................................................................................................... 64.2 Statische Berechnungen mit dem Programm Walls......................................................... 6
5 Plaxis: Finite-Elemente-Programm in der Geotechnik .............................. 75.1 Die Methode der Finiten Elemente .................................................................................. 75.2 Finite Elemente in der Geotechnik .................................................................................. 75.3 Das Programm Plaxis....................................................................................................... 7
6 Stoffgesetze ............................................................................................... 8
7 Modellierung der Aufgabenstellung........................................................... 9
8 Parameterstudie der Gebäudekonstruktion I .......................................... 118.1 System und Diskretisierung ........................................................................................... 118.2 Einfluss der Vorspannkraft ............................................................................................ 138.3 Einfluss von Ankerneigung und Ankerlänge................................................................. 148.4 Bewertung ...................................................................................................................... 15
9 Parameterstudie der Gebäudekonstruktion II ........................................ 169.1 System und Diskretisierung ........................................................................................... 169.2 Variation der Ankerlage................................................................................................. 179.3 Auswertung .................................................................................................................... 189.4 Bewertung ...................................................................................................................... 21
10 Zusammenfassung ................................................................................. 22
11 Literaturverzeichnis ............................................................................... 23
1 Einleitung
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1 EINLEITUNG
In immer stärkerem Maße erhalten neue und auch bestehende Bauwerke im innerstädtischen
Bereich zur effektiveren Nutzung der Baugrundstücke mehrere Untergeschosse. Dies
erfordert immer tiefere Baugruben vor bestehenden Gebäuden.
Bei deren Herstellung bietet die rückwärtige Verankerung gegenüber einer konventionellen
Aussteifung den großen Vorteil der freien Baugrube. In die verankerte Baugrube kann das
Bauwerk ohne Behinderung durch Steifen und Verbände zeitsparend gebaut werden.
Die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen der verankerten Verbauwand und
einem hinter der Verbauwand bestehenden, flachgegründeten Gebäude im Verlauf der
Baugrubenerstellung sind jedoch meist unbekannt.
Bei der Erstellung von Baugruben entstehen so an Bestandsgebäuden immer wieder für das
Bauwerk nicht verträgliche Beanspruchungen, die sich in Form von Rissen oder sonstigen
Schäden äußern.
Gegenstand der vorliegenden Forschungsarbeit sind deswegen numerische Untersuchungen
einer verankerten Verbauwand bei rückwärtiger Bebauung.
Der Einfluss von Ankerlänge, Ankerneigung und Ankerkraft für verschiedene Gebäudetypen
soll untersucht werden, um die Geometrie zukünftig so zu wählen, dass die Beanspruchungen
an den Gebäuden möglichst gering gehalten werden können.
Es muß jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass Schäden, resultierend aus
Hebungen infolge Nachverpressen bzw. Erschütterungen aus dem Bohrvorgang oder auch
eine fehlerhafte Ausführung auf der Baustelle in den vorliegenden Berechnungen nicht erfasst
werden können.
2 Aufgabenstellung
4
2 AUFGABENSTELLUNG
Rechnerische Untersuchungen zum Einfluss von Ankerneigung und
Ankerlänge auf die Nachbarbebauung
Schäden an Bestandsgebäuden bei der Errichtung von Baugruben treten aufgrund vielfältigerUrsachen auf. Dies sind zum einen verfahrenstechnische Ursachen wie Erschütterungen,Entspannungen etc. und zum anderen Verformungen und damit resultierendeGebäudesetzungen aus der Verbauwand selbst, sowie Entspannungen, Zerrungen undSetzungen im Bereich der Ankerenden bei verankerten Verbauten. Gegenstand derDiplomarbeit ist es, zu dem letzten Ursachenfeld Auswirkung der Ankerlänge undAuswirkung der Lage der Verpresskörper zu den Bestandsgebäuden zu untersuchen.
Im Rahmen der Diplomarbeit soll für den Fall einer einlagig geankerten, ausreichend steifenBohrpfahlwand in einem Baugrund mit mittlerer Tragfähigkeit durch verschiedeneVariationsberechnungen untersucht werden, ob es günstige Ankerneigungen und günstigeAnkerlängen je nach Eigenart der Konstruktion des Nachbargebäudes gibt. Es sind diefolgenden Parameter zu variieren:
Zum ersten ist die Eigenart des Gebäudes unterschiedlich in Ansatz zu bringen:
• räumlich begrenzte ungeschwächte Mauerwerksscheibe quer zur Baugrube• unendlich lange ungeschwächte Mauerwerksscheibe quer zur Baugrube• Stahlbetonbau mit auf Streifenfundamenten gegründeten Wänden längs zur Baugrube und
nichttragenden Querwänden
Bei der Wahl der Ankergeometrie sind
• die Ankerlänge• die Ankerneigung• die Vorspannkraft
zu variieren.
Die Berechnungen sind mit einem nichtlinearen Finite-Elementprogramm (Plaxis) durch-zuführen. Bei der Auswertung sind die Verträglichkeitsbeanspruchungen aus derBaugrubenherstellung in Abhängigkeit der Ankergeometrie zu betrachten. Die Einwirkungensind zum einen als Spannungen und zum anderen bei nicht zugfestem Mauerwerksmaterial alsDehnungen auszuwerten. Im Zuge der Berechnungen ist zu erarbeiten und zu ergründen, beiwelchem Bauwerkstypen welche Ankergeometrien zu einer Minimierung der Beanspruchungder Gebäuden führen.
3 Verankerter Baugrubenverbau
5
3 VERANKERTER BAUGRUBENVERBAU
3.1 Verbauwände
Für die Erstellung großer Baugruben stehen im wesentlichen vier verschiedene Verbauweisen
zur Verfügung. Darunter fallen die Trägerbohlwände, die Spundwände sowie massivere
Bauweisen wie Schlitzwände und Pfahlwände. Als eine besonders wirtschaftliche Alternative
zu Trägerbohl- und Spundwänden hat sich zusätzlich das „Mixed-in-Place“ - kurz MIP-
Verfahren erwiesen. Die hier beschriebenen Verbauwände können alle verankert ausgeführt
werden. Die Wahl der Verbaumethode erfolgt nach örtlichen, technischen und
wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Für eine sachgemäße, optimale Lösung sind neben
Einheitskosten für den Verbau und die Erdmassenbewegungen folgende Kriterien
ausschlaggebend:
• Tiefe und Abmessungen der Baugrube
• Baugrund- und Grundwasserverhältnisse
• Gründungstiefe, Fundamentausbildung und Abstand angrenzender Bauwerke
• Belastungen und Erschütterungen innerhalb und außerhalb der Baugrube [14]
3.2 Verpressanker
Anker werden nach der Art der Abtragung der Zugkräfte im Boden unterschieden. Beim
Verpressanker wird die Zugkraft im hinteren Bereich des Ankers durch Mantelreibung
abgetragen. Die Aktivierung der Mantelreibung erfolgt durch Verpressen des ringförmigen
Hohlraumes zwischen Spannglied und Bohrlochwand. Für die Bemessung, Ausführung und
Prüfung von Verpressankern im Boden und Fels gilt DIN 4125. Die Norm unterscheidet
Temporäranker (Kurzzeitanker) und Permanentanker (Daueranker).
Kurzzeitanker dienen zur Sicherung von Baumaßnahmen über einen Zeitraum von maximal
zwei Jahren. Es handelt sich hierbei um die übliche Ankerart für Baugrubenverbauten.
3.3 Konstruktive Anordnung von Ankern
Im September 1995 erschien im „Bauingenieur“ ein Artikel von Herrn Dipl.-Ing. H.
Ostermayer über „Das Verhalten des Systems Bauwerk-Anker-Boden als Grundlage für den
Entwurf verankerter Konstruktionen“. Der Verfasser gibt darin einen Überblick über die
allgemeinen Entwurfsregeln. Diese wurden in derselben Form auch in seiner Veröffentlichung
über „Verpressanker“ im Grundbau-Taschenbuch, Teil 1 [5] dargestellt.
4 Statische Berechnungen
6
4 STATISCHE BERECHNUNGEN
4.1 Statische Nachweise
Bei verankerten Baugrubenumschließungen bilden Wand, Erdreich und Verankerung ein
Gesamtsystem, dessen Standsicherheit zu untersuchen ist. Es sind stets folgende statische
Nachweise zu erbringen:
• Sicherheit gegen Geländebruch
• Standsicherheit in der „tiefen Gleitfuge“
• ausreichende Einbindetiefe der Wand
• Tragfähigkeit der Anker
• sicherer Abtrag der lotrechten Kräfte
Wie jede Stützwand kann auch eine Baugrubenwand insgesamt versagen. Damit dieser Fall
nicht auftritt, ist für den ungünstigsten Bruchmechanismus nachzuweisen, dass dieser noch
ausreichende Tragreserven hat. Abb. 4-1 zeigt zwei unterschiedliche Versagensfälle. In der
Fachliteratur wird der Fall a) als „Geländebruch“, der Fall b) als „Bruch in der tiefen
Gleitfuge“ bezeichnet.
Abb. 4-1: Mögliche Versagensarten bei verankerten Baugruben [16]
4.2 Statische Berechnungen mit dem Programm Walls
Das Programm Walls ist ein Produkt des Unternehmens FIDES DV-Partner GmbH München
und dient der Untersuchung von Spund-, Schlitz-, Trägerbohl- und Bohrpfahlwänden als
Baugrubenumschließungen. Den Berechnungen liegen die Empfehlungen des Arbeitskreises
„Baugruben“ EAB, die Empfehlungen des Arbeitskreises „Ufereinfassungen“ EAU der
Deutschen Gesellschaft für Erd- und Grundbau e.V. sowie die DIN 4085
(Berechnungsgrundlagen für die Ermittlung des Erddrucks) zugrunde. Nach einer
Beschreibung der Baugrundschichten und nach Vorgabe von Verkehrs- und Gebäudelasten
kann die Baugrubenumschließung je nach Art statisch berechnet werden.
a) b)
5 Plaxis: Finite-Elemente-Programm in der Geotechnik
7
5 PLAXIS: FINITE-ELEMENTE-PROGRAMM IN DER GEOTECHNIK
5.1 Die Methode der Finiten Elemente
Die Finite-Element-Methode gehört zu den numerischen Verfahren zur Lösung von
Randwertproblemen. In der Geotechnik findet sie immer häufiger ihre Anwendung. Sie ist
eine sehr universelle Methode, die sich in allen Ingenieurbereichen wiederfindet. Bei
komplexen Problemen lassen sich mit ihr noch Lösungen finden, wo andere Verfahren
scheitern. Allerdings ist mit dieser Methode ein höherer Arbeitsaufwand verbunden.
Der Grundgedanke dieser Methode ist, einen Kontinuumsausschnitt in Elemente endlicher
Größe zu zerlegen. Diese Elemente werden dann als finite Elemente bezeichnet.
5.2 Finite Elemente in der Geotechnik
Numerische Methoden wie die Methode der Finiten Elemente bieten in der Geotechnik
hinsichtlich verschiedenster Randbedingungen Vorteile gegenüber den überschlägigen
empirischen Methoden. Diese werden, wie auch gewisse Einschränkungen, an dieser Stelle
kurz aufgeführt.
5.3 Das Programm Plaxis
Die numerische Berechnung mit der Methode der Finiten Elemente erfolgt mit dem
Programmsystem Plaxis 2D, Version 7.2, der Firma PLAXIS B. V. Niederlande. Es wurde
speziell für die Berechnung von Verformungsproblemen in Lockerböden und Festgestein
entwickelt und besteht jeweils aus 4 Unterprogrammen, die für eine komplette FEM-Analyse
nacheinander abzuarbeiten sind: Input (Eingabe), Calculations (Berechnung), Output
(Ausgabe) und Curves (Diagramme). Alle Unterprogramme verfügen über eine graphische
Benutzeroberfläche, über welche die Dateneingabe erfolgt.
6 Stoffgesetze
8
6 STOFFGESETZE
Die Elementsteifigkeitsmatrix bei einer FEM-Analyse nimmt gerade in der Geotechnik eine
zentrale Stellung ein. Erfahrungsgemäß sollte deshalb der Wahl der Stoffgesetze und der
Bestimmung der entsprechenden Bodenparameter besondere Sorgfalt zuteil werden, um bei
einer numerischen Berechnung zu verwertbaren Ergebnissen zu gelangen. Eine umfangreiche
Erfahrung im Bereich der Parameterbestimmung ist daher unumgänglich.
Unter Stoffgesetzen versteht man dabei mathematische Modelle, die das Verhalten des
Bodens in mechanischer Hinsicht beschreiben. Sie geben an, wie die Spannungen von den
Dehnungen abhängen [12].
Das Programm Plaxis unterstützt verschiedene Stoffmodelle, um das Verhalten von Boden
und anderen Kontinua zu modellieren. Für die vorliegende Arbeit sind das linear-elastische-,
das Mohr-Coulomb-, sowie das Hardening Soil-Modell von Bedeutung.
Nach einer ausführlichen Beschreibung der einzelnen Stoffgesetze wird anhand von
Beispielberechnungen aufgezeigt, dass das linear-elastische-Modell ungeeignet und das
Mohr-Coulomb-Modell für verschiedene Arten von Problemstellungen erhebliche
Unzulänglichkeiten aufweist.
Die Verwendung eines einheitlichen Steifemoduls führt dazu, dass bei der Entlastung die
Verformungen nahezu wieder vollständig zurückgehen. Dies wird im Hardening Soil-Modell
durch die Eingabe eines Erst- und Wiederbelastungsmodul berücksichtigt, so dass zwischen
Erst- und Wiederbelastung unterschieden werden kann und plastische irreversible
Verformungen erfasst werden.
Eine weitere Einschränkung ist die Annahme eines konstanten Steifemoduls über die gesamte
Tiefe, der sich jedoch als spannungsabhängig erweist.
In [19] kommt Vermeer nach der Untersuchung einer verankerten Stützwand zu der Aussage,
dass es durch eine einfache Erweiterung des Mohr-Coulomb-Modells, dem Hardening Soil-
Modell, gelingt, im Labor beobachtetes Steifigkeitsverhalten von Böden realistisch zu
erfassen.
Ein geringfügig höherer Aufwand bei der Bestimmung der normalisierten Steifigkeiten, für
welche dieselben Versuche benutzt werden können (die in der Regel ohnehin bei Verwendung
des Mohr-Coulomb-Modells ausgewertet werden) reicht aus, um eine wesentlich genauere
Erfassung des tatsächlichen Spannungs-Dehnungsverhaltens zu erzielen.
Auf Grund dieser Untersuchungen wird für die Berechnung des Bodenverhaltens in der
vorliegenden Arbeit das Hardening Soil-Modell verwendet.
7 Modellierung der Aufgabenstellung
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7 MODELLIERUNG DER AUFGABENSTELLUNG
Ausgehend von den statischen Berechnungen in Kapitel 4 soll das im Programm Plaxis zu
modellierende Verbausystem mit rückwärtiger Bebauung in bindigem Boden noch einmal
kurz beschrieben werden: Bei einer 40 m breiten Baugrube wird ein Geländesprung von 6,0 m
durch eine 1-fach verankerte hinreichend steife Verbauwand gesichert. Die Baugrube sei
ausreichend lang, so dass räumliche Stützeffekte vernachlässigbar sind und von einem ebenen
Verformungszustand ausgegangen werden kann. Die Verbauwand mit 6,32 m Einbindetiefe
besteht aus einer überschnittenen Pfahlwand mit einer Dicke von 0,75 m und ist durch
Litzenanker mit Ankerabstand a = 1,30 m gestützt.
Abb. 7-1 Systemskizze der zu modellierenden verankerten Verbauwand
Bei der rückwärtigen Bebauung werden die Gebäudekontruktion I (ungeschwächte
Mauerwerkscheiben quer zur Baugrube) und Gebäudekonstruktion II (auf Steifenfundamen-
ten gegründete Wände längs zur Baugrube mit nichttragenden Querwänden) differenziert.
Um eine möglichst realistische Abbildung der Boden-Bauwerk-Konstruktion zu erzielen, ist
die Wahl der Eingabeparameter von entscheidender Bedeutung. Ein solch komplexes
Verfahren wie die FEM erfordert dabei eine umfangreiche Erfahrung im Bereich der
Diskretisierung sowie im Bereich der Parameterbestimmung. Dies gilt in besonderem Maße in
der Geotechnik. Hier müssen die Geomaterialien im Boden so hingenommen werden wie sie
im Baugrund vorkommen. Diese Eigenschaften und vor allem die Wechselwirkungen
zwischen den einzelnen Elementen gilt es, realitätsnah zu modellieren.
7 Modellierung der Aufgabenstellung
10
In der vorliegenden Parameterstudie wird als typischer Boden für den gesamten diskretisierten
Bereich überkonsolidierter Ton (tertiäre Tone und Tonmergel) gewählt, für den drainiertes
Verhalten angenommen wird. Die herzustellende Baugrube soll somit die
Baugrundverhältnisse im Frankfurter Bereich widerspiegeln. Grundwasser findet sich erst
weit unter der Baugrubensohle, so dass es für diese Problemstellung nicht zu berücksichtigen
ist.
Aufgrund der bereits in Kapitel 6 (Stoffgesetze) erläuterten realistischeren Abbildung des
Bodenverhaltens wird als Stoffgesetz das Hardening Soil-Modell verwendet. Da die Wahl der
Materialparameter bei Berechnungen dieser Art erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse hat,
müssten bei einem baupraktischen Einsatz der FEM grundsätzlich die charakteristischen
Kennwerte ermittelt werden.
Die Materialparameter der vorliegenden Arbeit für Frankfurter Ton stammen aus einem
Artikel von Herrn Y.El-Mossallamy, erschienen anläßlich der „Tenth International
Conference on Computer Methods and advances in Geomechanics“ [21]. Sie haben sich
sowohl in zahlreichen Tests anerkannter Labors als auch an ähnlichen bereits ausgeführten
Projekten bestätigt.
Zeichen Wert Größe Benennungref50E 35 [MN/m²] Erstbelastungsmodul
Sekantensteifigkeit bei 50% der Spannungsdifferenz beim TriaxialversuchrefurE 105 [MN/m²] Ent-/Wiederbelastungsmodul
Steifigkeit bei Ent-/Wiederbelastung im Triaxialversuch
urν 0,2 [-] Querkontraktionszahl bei Ent-/Wiederbelastung
m 1,0 [-] Exponent für Druckabhängigkeit der Steifigkeit im Ödometerversuch
Rf 0,9 [-] Reduktionsfaktor
� 20 [kN/m³] Feuchtwichte
�‘ 10 [kN/m³] Wichte unter Auftrieb
kx 2�10-5 [m/sec] horizontale Durchlässigkeit
ky 0,01� kx [m/sec] vertikale Durchlässigkeit
c 20 [kN/m²] Kohäsion aus Mohrscher Spannungsebene
� 20 [°] Reibungswinkel für den Peakzustand im Triaxialversuch
K0 0,8 [-] Ruhedruckbeiwert für Normalkonsolidierung
Tab. 7-1: Materialparameter für Frankfurter Ton nach dem Modell Hardening-Soil [21]
8. Parameterstudie der Gebäudekonstruktion I
11
8 PARAMETERSTUDIE DER GEBÄUDEKONSTRUKTION I
8.1 System und Diskretisierung
Bei der Gebäudekonstruktion I handelt es sich um ein Bestandsgebäude mit ungeschwächten
Mauerwerkscheiben quer zur Baugrube. Das Gebäude ist 20 m hoch, 21,7 m breit und 1 m tief
in den Boden eingebunden. Es beginnt unmittelbar 0,3 m von der Bohrpfahlwand entfernt.
Die 40 m breite Baugrube wird bis 6 m unter Geländeoberkante ausgehoben.
Im Vorfeld der FEM-Analyse ist es notwendig, das zu erstellende Modell zu dimensionieren.
Dies bedeutet, es sollen optimale Modellgeometrien gefunden werden, die einerseits die
Realität möglichst genau widerspiegeln und andererseits keinen unnötigen Berechnungs-
aufwand erfordern. Das Modell ist so groß zu wählen, dass an den Rändern die Spannungen
und Verformungen zu vernachlässigen sind. Eine Vergrößerung des Modells soll zu keinen
wesentlichen Änderungen mehr führen.
Vor der Wand wird die halbe Baugrubenbreite (= 20,0 m) diskretisiert. Gelände-
verformungen hinter der Verbauwand sind erfahrungsgemäß bis zu einem Abstand von 2- bis
3-facher Baugrubentiefe zu erwarten [10]. Der Berechnungsabschnitt wird auf 50,0 m hinter
der Wand und 30,0 m unter Baugrubensohle begrenzt.
x
y
0 1 2
3456789
10 11
12 13
14
15
1617
Abb. 8-1: Modellierung der Gebäudekonstruktion I und der verankerten Verbauwand in Plaxis
6,0 m
21,7 m
6,32 m
30,0 m
50,0 m20,0 m
20,0 m
8. Parameterstudie der Gebäudekonstruktion I
12
Das vollständige Modell der Gebäudekonstruktion I mit dem generierten Netz ist in Abb. 8-2
dargestellt.
Abb. 8-2: Modell mit generiertem Netz
Im Folgenden werden Länge, Neigung und Vorspannkraft der Anker des generierten Modells
variiert. Alternativ wird zusätzlich ein unendlich langes Gebäude untersucht.
8. Parameterstudie der Gebäudekonstruktion I
13
8.2 Einfluss der Vorspannkraft
Als erste Einflussgröße soll die Auswirkung der Vorspannkraft untersucht werden. Für diese
Berechnungen wird der Anker so lang gewählt, dass der Verpresskörper hinter dem Gebäude
zu liegen kommt. Es soll untersucht werden, ob mit zunehmender Vorspannkraft an dem
Bestandsgebäude eine Art Einspannwirkung entstehen kann, die sich günstig auf die
Verformungen und damit verbundenen Dehnungen ausüben würde. Bei konstanter
Ankerlänge von 40 m und einer Neigung der Anker von 25° zeigt Abb. 8-3 die
Wandverschiebungen in Abhängigkeit der Vorspannkraft.
23,7
30
-12,00 -10,00 -8,00 -6,00 -4,00 -2,00 0,00 2,00 4,00 6,00 8,00horizontale Wandverschiebung [mm]
Tief
e un
ter G
elän
deob
erka
nte
[m]
50kN/m100kN/m188kN/m200kN/m250kN/m300kN/m
Baugrubensohle
Vorspannkraft:
Verbauwand
Anker
Vorspannkraft nach EAB
-6,0
-12,32
Abb. 8-3: Wandverschiebung in Abhängigkeit der Vorspannkraft
Die Verformungen im Wandfuß bleiben konstant. Dagegen nehmen sie am Wandkopf mit
größerer Vorspannkraft ab.
Die Zunahme der Verschiebungen im Bereich des Wandkopfs mit abnehmender
Vorspannkraft entsprechen dabei den vorweggenommenen Stahldehnungen durch die
Vorspannung der Anker.
Die Ankervorspannung vermindert die Wandverschiebung lediglich um das Maß der
elastischen Ankerstahldehnung. Der Einfluss macht sich nur örtlich im Bereich der
aufgebrachten Vorspannung bemerkbar.
Geländeoberfläche
8. Parameterstudie der Gebäudekonstruktion I
14
8.3 Einfluss von Ankerneigung und Ankerlänge
Abb. 8-4 und 8-5 zeigen für die begrenzte Mauerwerksscheibe zusammenfassend die
Abhängigkeit der auftretenden Dehnungsbeanspruchungen an der Mauerwerksscheibe von
Ankerneigung und Ankerlänge.
0,0550,0450,0300,072
0,161
0,286
0,368
0,818
0,0690,0680,0590,099
0,143
0,234
0,322
0,723
0,0800,1020,1150,116
0,166
0,2320,286
0,904
0,000
0,100
0,200
0,300
0,400
0,500
0,600
0,700
0,800
0,900
1,000
0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 45,0
Ankerlänge [m]
max
imal
e ho
rizon
tale
Deh
nung
[mm
/m]
20° Ankerneigung25° Ankerneigung30° Ankerneigung
Abb. 8-4: Maximale auftretende Dehnungen bei Interaktion von Ankerlänge und –neigung
0,450,73
0,450,30
0,73
1,84
2,88
3,76
7,64
0,770,721,13
2,01
2,95
3,75
7,11
0,951,28
1,431,46
2,25
3,40
3,89
7,93
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
8,00
9,00
0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 45,0
Ankerlänge [m]
max
imal
e ho
rizon
tale
Deh
nung
[mm
/m]
20° Ankerneigung25° Ankerneigung30° Ankerneigung
Abb. 8-5: Gesamtdehnungen bei Interaktion von Ankerlänge und -neigung
EAB
EAB
8. Parameterstudie der Gebäudekonstruktion I
15
8.4 Bewertung
Die Größe der Dehnungen nimmt mit zunehmender Ankerlänge ab, erreicht jedoch bei großer
Verlängerung einen konstanten Wert. Um die für Mauerwerk verträgliche Dehnung von
mm/m 0,20∆ H ≤ε zu erreichen, reicht eine Verlängerung der Anker von 11,5 m auf 15 m
unabhängig von der Ankerneigung bereits aus.
Grundsätzlich ist der Einfluss der Ankerneigung auf die Beanspruchung der Wand relativ
gering. Eine Ankerneigung zwischen 20° und 30° erweist sich als günstig.
Deutlich erkennbar ist, dass sich bei größeren Ankerlängen eine flachere Ankerneigung
vermindernd auf die Dehnungsbeanspruchung auswirkt. Der Abstand des Verpresskörpers
zum Bauwerk muss nur groß genug sein (> 3,0 m).
Eine Erhöhung der Vorspannkraft wirkt sich nur geringfügig aus. Bei der nach EAB
errechneten Vorspannung sind die elastischen Ankerstahldehnung bereits vorweggenommen.
Das Aufbringen einer höheren Vorspannkraft kann zwar die Dehnungbeanspruchungen an der
Gebäudeunterseite reduzieren, jedoch entstehen dann an der Oberseite des Gebäudes für das
Mauerwerk nur schlecht aufnehmbare Zugspannungen.
Die Verschiebung der verankerten Baugrubenwand wird in erster Linie von der Ankerlänge
beeinflusst. Eine Variation der Ankerneigung hat nur geringe, die Erhöhung der
Vorspannkraft nur örtliche Auswirkungen im Bereich des Ankeransatzpunktes.
Die Untersuchung am unendlich langen Gebäude zeigt prinzipiell die gleichen Ergebnisse. Es
erweist sich jedoch als günstig, den Verpresskörper gesamt hinter das Gebäude zu legen. Aus
der Untersuchung lässt sich schließen, dass es bei den unendlich langen Mauerwerksscheiben
nicht möglich ist, die Dehnungen durch Erhöhung der Ankerlänge in dem Maße zu
reduzieren, wie bei der räumlich begrenzten durch Verlängerung der Anker bis hinter das
Gebäude.
9 Parameterstudie der Gebäudekonstruktion II
16
9 PARAMETERSTUDIE DER GEBÄUDEKONSTRUKTION II
9.1 System und Diskretisierung
Bei der Gebäudekonstruktion II handelt es sich um eine Stahlbetonkonstruktion. Die
tragenden parallel zur Baugrube verlaufenden 16 cm starken Betonwände sind im Abstand
von 10 m auf 1 m hohen und 2 m breiten Betonfundamenten gegründet, die über die gesamte
Höhe in den Boden eingebunden sind. Das Gebäude erstreckt sich über zwei Stockwerke und
ist somit 8 m hoch und 20 m breit. Quer zur Baugrube verlaufen nichttragende
Gasbetonwände, die aufgrund des Baugrubenaushubs sowie der Anordnung von Ankern
Dehnungsbeanspruchungen ausgesetzt sind. Das Gebäude beginnt unmittelbar 0,3 m von der
Bohrpfahlwand entfernt. Die 40 m breite Baugrube wird bis 6 m unter Geländeoberkante
ausgehoben.
Vor der Wand wurde die halbe Baugrubenbreite (= 20,0 m) diskretisiert. Der
Berechnungsausschnitt wurde auf 50,0 m hinter der Wand und 30,0 m unter Baugrubensohle
begrenzt. Für eine Ankerneigung von 25° und eine Ankerlänge von 13,0 m ergibt sich die in
Abb. 9-1 dargestellte Modellierung.
0 1 2
345
6 7
8
9
1011
12131415 1617 1819 2021 222324 25 26
27
A
28
B
29
A
30 31 32
3334 35363738
Abb. 9-1: Modellierung der Gebäudekonstruktion II und der verankerten Verbauwand in Plaxis
6,0 m
8,0 m
6,32 m
30,0 m
50,0 m20,0 m
20,0 m
9 Parameterstudie der Gebäudekonstruktion II
Das vollständige Modell der Gebäudekonstruktion II mit dem generierten Netz ist in der
Abb.9-2 dargestellt.
Abb. 9-2: Modell mit generiertem Netz
9.2 Variation der Ankerlage
Der Verpresskörper soll in verschiedensten Lagen unterhalb des Gebäudes angeordnet
werden. Die untersuchten Ankerlängen und Ankerneigungen sind in Abb. 9-3 dargestellt. Die
Vorspannung bleibt mit 188 kN/m für alle Ankerlagen konstant.
Abb. 9-3: Variation von Ankerlänge und Ankerneigung b
10°
17,5°
13,0m
8,0m
13,0m
20,0m
17
ei Gebäudekonstruktion II
25°
25,0m
35,0m
9 Parameterstudie der Gebäudekonstruktion II
18
9.3 Auswertung
Die vertikalen Verschiebungen des mittleren Streifenfundamentes lassen sich sowohl in
Abhängigkeit von der Ankerneigung als auch im Vergleich zum Abstand des Fundaments
vom Verpresskörper angeben. Die ermittelten Berechnungsergebnisse sind dabei in Tab. 9-1
dargestellt.
Ankerneigung Abstand zum Fundament vertikale Verschiebung[°] [m] [mm]
10,0 1,56 1,7817,5 2,71 0,7625,0 3,80 0,58
Tab. 9-1: Vertikale Verschiebungen des Fundaments
Die Verschiebungen werden dabei explizit für den Baugrubenaushub einschließlich der
Erstellung von Pfahlwand und Einbringung der Anker ermittelt. Die Fundamentsetzungen aus
der Gebäudelast wurden bereits im vorangegangenen Berechnungsschritt zu Null
zurückgesetzt. Es zeigt sich eine Abhängigkeit der Verschiebungen vom Abstand Fundament-
Verpresskörper. Mit zunehmendem Abstand nehmen die Setzungen des Fundaments deutlich
ab. Die daraus resultierende verminderte Beanspruchung der nichttragenden Wände zeigen
die Dehnungsverteilungen in Abb. 9-4 und Abb. 9-5.
Abb. 9-4: Dehnungsverteilung bei einem Abstand Fundament-Verpresskörper von 1,56 m
Abb. 9-5: Dehnungsverteilung bei einem Abstand Fundament-Verpresskörper von 3,80 m
9 Parameterstudie der Gebäudekonstruktion II
19
Die Veränderung der Gebäudebeanspruchung mit zunehmender Ankerlänge zeigen Abb. 9-6
bis 9-10.
Abb. 9-6: Dehnungsverteilung bei einer Ankerlänge von 8,0 m
Abb. 9-7: Dehnungsverteilung bei einer Ankerlänge von 13,0 m
Abb. 9-8: Dehnungsverteilung bei einer Ankerlänge von 20,0 m
9 Parameterstudie der Gebäudekonstruktion II
20
Abb. 9-9: Dehnungsverteilung bei einer Ankerlänge von 25,0 m
Abb. 9-10: Dehnungsverteilung bei einer Ankerlänge von 35,0 m
Bei einer Verlängerung der Anker von 8 auf 13 m bleiben die Dehnungsverteilungen
konstant, bzw. verstärken sich in einigen Bereichen sogar. Dies resultiert aus der ungünstigen
Lage des Verpresskörpers direkt unterhalb der Fundaments und der damit entstehenden
Setzungsmulde bei einer Ankerlänge von 13 m.
Ersichtlich ist, dass bei einer Verlängerung der Anker bis hinter das mittlere Fundament
(Ankerlänge = 20 m) die Beanspruchung des Gebäudes minimal werden und eine weitere
Verlängerung der Anker keine weiteren Dehnungsverminderungen hervorrufen
9 Parameterstudie der Gebäudekonstruktion II
21
9.4 Bewertung
Bei der Herstellung von Verbauwänden vor bestehenden Gebäuden von der Art der
Gebäudekonstruktion II, kommen sowohl der Lage, als auch dem Abstand des
Verpresskörpers zum Fundament entscheidende Bedeutung zu.
Dies resultiert aus der Entstehung einer Setzungsmulde, deren Ort und Größe im
Wesentlichen durch die Lage des Verpresskörpers bestimmt wird.
Zufolge dem Artikel „Verpressanker“ von Helmut Ostermayer im Grundbau-Taschenbuch [5]
sollte der planmäßige Abstand zwischen Verpresskörper und bestehenden Bauwerken 3,0 m
nicht unterschreiten. Dies hat sich in den FEM-Berechnungen bestätigt.
Eine Minimierung der Gefährdung der rückwärtigen Bebauung wird jedoch am besten durch
eine Ankerverlängerung über das Bauwerksende hinaus erreicht, so dass das gesamte
Bauwerk durch das Verbausystem erfasst wird.
Ist dies nicht möglich, sollte durch eine Vergrößerung der Ankerneigung oder eine
Verlängerung der Anker unterhalb des Gebäudes gewährleistet werden, dass der
Verpresskörper in größerer Tiefe und nicht im Fundamentbereich zu liegen kommt.
10 Zusammenfassung
22
10 ZUSAMMENFASSUNG
In der vorliegenden Arbeit wurden mit dem Finite-Element-Programm Plaxis die
Auswirkungen von Ankerlänge, Ankerneigung und Vorspannung auf das Trag- und
Verformungsverhalten einer verankerten Verbauwand sowie auf die damit verbundenen
Beanspruchungen auf unmittelbar angrenzende Bestandsgebäude untersucht.
Bei der Herstellung von Baugruben vor bestehenden Gebäuden treten Spannungsänderungen
im Boden auf, die sowohl Geländesetzungen als auch horizontale Geländeverformungen zur
Folge haben. Daher wurde die Parameterstudie anhand der Modellierung von zwei
unterschiedlichen Gebäudekonstruktionen durchgeführt.
Gebäudekonstruktion I (Mauerwerksscheibe) wird vor allem durch Horizontalverschiebungen
beansprucht, wohingegen bei Gebäudekonstruktion II (Stahlbetonbau auf Streifenfunda-
menten) die Dehnungen zum größten Teil durch Setzungen der Fundamente hervorgerufen
werden.
Zu welchem Grad Bestandsgebäude durch schlecht verträgliche Dehnungen beansprucht
werden, hängt im Wesentlichen von der Länge der Anker und der Lage des Verpresskörpers
ab. Der Hauptbeanspruchungsbereich liegt nach der vollständigen Erstellung der Baugrube
vor allem hinter dem Verpresskörper. Es kommt zur Ausbildung einer Setzungsmulde hinter
der Verankerung. Der Verpresskörper sollte deshalb nicht im Bereich von Fundamenten zu
liegen kommen.
Eine Minimierung der Gefährdung rückwärtiger Bebauung wird aber vor allem durch eine
Verlängerung der Anker über das Bauwerksende hinaus erreicht, so dass das gesamte
Bauwerk durch das Verbausystem erfasst wird.
Ist dies nicht möglich, so ist zumindest auf einen ausreichenden Abstand des Verpresskörpers
zu bestehender Bebauung zu achten. Bei Verlängerung der Anker bis zur Verdoppelung der
Ankerlänge nach EAB lassen sich Dehungsreduktionen von 50 bis 90% erreichen. Die ersten
30% der Verlängerung haben dabei die größten Beanspruchungsminderungen zur Folge.
11 Literaturverzeichnis
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11 LITERATURVERZEICHNIS
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