fachtag sprache „sprache – körper, kunst, kreativität“ · pdf...
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19.10.2012
FachtagSprache
Krper KunstKreativitt
Sprache begleitet uns im Alltag, in allem was wir tun
und in unserem ganzen Handeln. Deshalb nhern wir
uns diesem Thema von mehreren Seiten und haben
den Schwbisch Gmnder Fachtag 2012 zum Thema
Sprache unter das Motto der sthetischen Bildung
gestellt: SPRACHE Krper, Kunst, Kreativitt
sthetische Bildung bedient sich vieler Kommunikations-
formen wie Musik, Theater, Tanz, bildnerisches Gestalten.
Durch sie werden den Kindern Mglichkeiten erffnet,
ihr Bild von der Welt durch konkretes Tun zu konstru-
ieren. Ziel ist es, die sthetische Wahrnehmungsfhigkeit
der Kinder zu erweitern und die sthetische Bildung
als eine unmittelbare Kommunikationsform und Methode
zur ganzheitlichen, alltagsintegrierten Sprachfrderung in
Kindergarten und Schule einzusetzen.
Sprache ist der Schlssel zur Chancengleichheit im
Bildungssystem. Die Chancengleichheit aller, die
in Schwbisch Gmnd leben, ist ein wichtiges Leitziel
des Schwbisch Gmnder Integrationskonzepts.
In Kindergrten und Kindertageseinrichtungen, in
Schulen und vielen weiteren Institutionen findet Sprach-
frderung und Sprachvermittlung in der tglichen
Arbeit statt. Deshalb werden im Rahmen des Fachtags
fr pdagogische Fachkrfte der Elementar- und
Primarstufe sowie aus vielen weiteren pdagogischen
Einrichtungen Workshops rund um die Themen Krper,
Kunst und Kreativitt angeboten, die praxisbezogene
Arbeitshilfen bieten.
Richard Arnold
Oberbrgermeister
Gruwort
Referentin: Prof. Dr. Christine Mechler-Schnach
Erziehungswissenschaftlerin & Kunsttherapeutin
BILDspracheChancen einer zustzlichen Ausdrucks-und Kommunikationsform
Impulsreferat
Das Herz fhrt dem Kopf die Hand
Jrgen Partenheimer
Im Zentrum meines Impulsreferates stehen die beson-
deren Mglichkeiten der BILDsprache. Als zustzliche
Sprache zur verbalen Sprache und zur Krpersprache
bietet die BILDsprache eine besondere Form der Kommu-
nikation und des Ausdrucks.
Kinder verwenden von klein auf diese zustzliche
Sprache: Sie haben eine sinnliche Lust am Gestalten,
Schpfen, Spuren ziehen. Ihr unbekmmerter und
unbeirrbarer Wunsch nach Ausdruck zeigt sich in einem
unbefangenen Umgang mit Farben und Formen. Voller
Entdeckungslust und tatkrftiger Neugier erschaffen sie
sich spielerisch ihre Welt in ersten Formen und Zeichen.
Sie erzhlen begleitend zu ihren eigenen Malprozessen
und kommentieren diese in sprachlicher Form.
Auf der Basis neuerer Forschungserkenntnisse zur Be-
deutung des Schpferischen fr die gesamte kindliche
Entwicklung, insbesondere zur Bedeutung des Zusam-
menhangs zwischen krperlicher, geistiger und emotio-
naler Entwicklung, zwischen Wahrnehmung, sinnlichem
Begreifen und ganzheitlichem Lernen, werden anhand
von Bildbeispielen die Potentiale des bildnerischen Aus-
drckens und Kommunizierens errtert und ihre Relevanz
fr den pdagogischen Alltag beispielhaft aufgezeigt.
Prof. Dr. Christine Mechler-Schnach, Erziehungswissen-
schaftlerin & Kunsttherapeutin. Professorin an der Hoch-
schule fr Kunsttherapie Nrtingen, Fachbuchautorin, u.a.
ttig in der Aus- und Weiterbildung von ErzieherInnen in
sterreich und Deutschland; Mitautorin der approbierten
Schulbuchreihen fr den Deutschunterricht (Strickleiter,
Unter der Oberflche, sterreichischer Bundesverlag, Wien)
Referentin: Prof. Dr. Christine Mechler-Schnach
Erziehungswissenschaftlerin & Kunsttherapeutin,
Hochschule fr Kunsttherapie in Nrtingen
Kinder sind von Geburt an aktive, kompetente, neugie-
rige, interessierte und mit vielfltigen Ausdrucksmglich-
keiten begabte Wesen. Kinder lernen durch selbstndige
und intensive Erkundungen und Interaktionen. Es ist
sinnvoll, sie dabei nicht zu behindern, sondern sie darin
aktiv zu untersttzen.
Hilfreich dabei sind eigene Erfahrungen mit schpfe-
rischen Prozessen und ihrem Geheimnis, mit der Malerei
als freier Ausdrucksmglichkeit und als Weg der Kom-
munikation. Eigene Erfahrungen mit unbewertetem,
bildnerischem Gestalten stellen eine wichtige Basis dar,
Kinder in ihren sthetischen BILDungsprozessen gut zu
begleiten und zu frdern. Sie bilden die Grundlage fr
ein erweitertes und bewusstes Wahrnehmen verschie-
dener Aspekte von Malerei als BILDsprache.
Anhand von bungen werden solche kommunikativen
Aspekte von Malerei sowie die Prozesse des schpfe-
rischen Auf und Ab am eigenen Leib erfahrbar und mit
hilfreichen theoretischen Hintergrnden verknpfbar.
Die bungen im Workshop sind erwachsenengerecht,
denn es geht um das Wecken und Anregen der eigenen
Gestaltungslust als Voraussetzung dafr, Kindern Raum,
Zeit, Wertschtzung und Material fr deren gestaltende
Kommunikationslust zu geben.
12 Teilnehmer
BILDsprache
Workshop 1
Referentin: Michaela Rohrbach
staatlich anerkannte Erzieherin und ausgebildete
Tanzpdagogin (I-TP) mit langjhriger Praxiserfahrung
ber das Medium Tanz entwickeln sich grundlegende
Bereiche wie Kreativitt, Sozialkompetenz, Eigenaktivi-
tt, sowie ein musikalisches Grundverstndnis. Verschie-
dene Tanzbereiche wie feste Tanzformen, Improvisation,
sowie das eigene Gestalten von Bewegungen bieten
dafr verschiedene Zugnge und frdern darber hinaus
den Ausdruck und die eigene sthetik.
Ein ganzheitliches, kindgerechtes Krpertraining fr
Kraft, Flexibilitt und Ausdauer, sowie Wahrnehmungs-
und Entspannungsbungen bezieht den Menschen
als Ganzes mit ein.
Bei diesem Workshop steht das Kennenlernen verschie-
dener Tanzbereiche und damit verbundener Tnze im
Vordergrund. Ergnzend gibt es praktische Anregungen
zu den Themen:
Wie bereiten wir Kinder auf ein Tanzthema vor?
Was beinhaltet ein warm up?
Wie untersttzt tnzerisches Lernen / Spielen
die Wahrnehmung und Kreativitt ?
16 Teilnehmer
Bewegen tanzen sich ausdrcken
Workshop 2
Referentin: Barbara Retzlaff
Studium Textildesign und Malerei,
Dozentin in der Kinderwerkstatt der VHS
(ber) die Sprache: sprechen heit sich bemerkbar
machen, zu formulieren, zu berlegen und zu deuten,
zu hinterfragen, zu kommunizieren, im Austausch mit
anderen zu sein, sich darzustellen.
Auch die Bildsprache ist ein universelles Mittel unserer
Kommunikation. Wir knnen uns mitteilen und ausdrcken
in sichtbaren Zeichen. Es ist eine bergreifende, eine viel-
schichtige Sprache, die kulturelle Grenzen berwindet. Denn
diese Sprache, diese Kommunikation kann Menschen gleich
welcher Herkunft, welcher Kultur miteinander verbinden.
So sollen sich vor allem Kinder im bildnerischen Gestalten
erklren und Vorstellungen entwickeln, sich ausdrcken
im kreativen Tun, im Zeichnen, Malen, Werken, im Mit-
einander arbeiten und erleben. sthetische Bildung in
diesem Sinn frdert eine differenzierte Wahrnehmung und
eine Reaktion: Auf das Wahrgenommene feinfhlig zu ant-
worten zu reagieren.
Im Workshop wird der Austausch ber das kreative Arbei-
ten mit Kindern im Vordergrund stehen. Welche Art des
Ausdrucks ist fr Kinder faszinierend, welche Techniken und
Materialien? Welche Impulse und Themen sind spannend und
interessant fr Kinder im Vorschulalter und darber hinaus?
Anhand entstandener Arbeiten (Objekte und Bildmaterial)
aus zahlreichen Kursen der Kinderwerkstatt der VHS kann die
Formensprache der verschiedenen Altersgruppen verglichen
und analysiert werden. Es ergeben sich dadurch vielfltige
Anregungen fr die eigene Arbeit mit Kindern. Es knnen
auch praktische Informationen, Hinweise und Arbeitsproben
gezeigt, gegeben und bearbeitet werden.
16 Teilnehmer
Bildsprache als Mittel der Kommunikation Anstze fr das Vor- und Grundschulalter
Workshop 3
Referent: Manfred Riedel
Persnlichkeitstrainer und Schauspielpdagoge
Workshop 4
Gerade im erzieherischen und schulischen Bereich ist
selbstbewusstes Auftreten von grter Wichtigkeit.
Unser erster Eindruck auf eine neue Klasse oder Gruppe
kann ber das Gelingen oder Scheitern einer konstruk-
tiven Zusammenarbeit entscheiden.
In unserem Seminar werden wir einfache Mittel kennen-
lernen, durch die sich dieser erste Eindruck optimieren
lsst.
Grundvoraussetzungen sind eine eindeutige Krper-
sprache und selbstbewusstes Auftreten, welche zwangs-
lufig zu klarer Stimme und unmissverstndlichem
Ausdruck fhren.
Im Seminar stellen wir einfache bungen vor, die bei
konsequenter Anwendung schon nach kurzer Zeit
Wirkung zeigen und zu selbstbewutem, sicherem
Auftreten fhren.
Ziel des Seminars ist es, durch einfache bungen und
Techniken das Selbstbewusstsein zu strken und dauer-
haft zu einem starken Auftritt zu gelangen.
Inhalte:
Der erste Eindruck zhlt
Korrekte Krperhaltung
Was lsst sich aus meiner Krpersprache ablesen?
Faszination Sprache
Sprache und Persnlichkeit eine Einheit
Sprachwirkung im groen Raum
16 Teilnehmer
Sicher auftreten sicher sprechen