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Fallbeispielthema: Anaphylaxie Kind
Notfallmedizinisches Fachgebiet: Pädiatrie
Zugehörige SOP RLP: Anaphylaxie Erwachsene & Kinder > 10 kg KG
Rahmenbedingungen:
Alarm-Uhrzeit 15:30 Uhr
Jahreszeit Sommer
Einsatzort Häusliches Umfeld im Garten
Rettungsmittel RTW solo; NEF nicht verfügbar
Fahrzeugbesatzung Not.San / Rett.San.
Notfallmeldung:
Atemnot Kind 10 Jahre
Situation - Hergang - Leitsymptome - Verletzungsmuster – Diagnose:
Die RTW Besatzung wird an der Straße vom Vater in Empfang genommen und durch die Gartentür auf die Terrasse geführt. Dort treffen sie auf einen 10 Jahre alten Jungen der im Stuhl sitzt und über Atemnot klagt. Die Besatzung erkennt eine Urtikaria an allen sichtbaren Hautstellen sowie ein Angioödem. Die Mutter berichtet, dass ihr Sohn bereits einmal erbrochen hat und plötzlich ca. 10 bis 15 Minuten nach dem Essen über Atemnot geklagt hat.
Schmerz: Keine Schmerzen. Pat. klagt über Juckreiz
Anamnese – Patientenangaben:
Symptome Atemnot beginnend 10 bis 15 Minuten nach dem Verzehr von Kuchen
Allergien Erdnüsse
Medikamente Notfallmedikamentenset, jedoch nicht dabei
Patientengeschichte Nur die Allergie bekannt
Letzte Mahlzeit Vor 30 Minuten ein Stück Kuchen
Ereignis Vor dem Essen völlig gesund.
Risiken Allergie
Vitalparameter Primärkontrollen Sekundärkontrollen
Airway Frei, kein Sekret sichtbar Inspiratorischer Stridor hörbar
Frei, kein Sekret sichtbar Inspiratorischer Stridor rückläufig
Breathing
AF: 30/min, Nasenflügeln mit suprasternalen Einziehungen SpO2: 90% unter Umgebungsluft Auskult.: bds. abgeschwächtes Atemgeräusch
AF: 23/min, suprasternale Einziehungen rückläufig, SpO2: 94% Auskult.: bds. verbesserte Belüftung
Circulation
Puls: bds. peripher gut tastbar Recap: < 2s. HF: 130/min RR: 110/75 mmHg EKG: Sinustachykardie Haut: gerötet, Urtikaria
Puls: bds. Peripher gut tastbar Recap: < 2s. HF: 115/min RR: 115/80 mmHg EKG: Sinustachykardie Haut: abblassend
Disability
GCS: 15 Pupillen: isokor, prompte Lichtreaktion BZ: 120mg/dl Psych: ängstlich
GCS: 15 Pupillen: isokor, prompte Lichtreaktion BZ: 120mg/dl Psych: unauffällig
Exposure Temp: 37,0˚C Keine Begleitverletzungen erkennbar
Temp: 37,0˚C Keine Begleitverletzungen erkennbar
Erwartungshorizont:
Basisversorgung / Diagnostik Erweiterte Versorgung / Maßnahme
• 3 x S (Sicherheit/Situation/Szenerie)
• Ersteinschätzung ! „kritischer Patient“
• Kontrolle A / B / C / D / E
• A: oAtemwege offen / Beurteilen der Atemwege oSchleimhautschwellungen beachten
• B: o Inspektion Thorax ! Einziehungen o Atemexkursion o Atemfrequenz / alveoläre Belüftung o Auskultation o SpO2 o Keine Zyanose
• C: o Recap o Pulsqualität (zentral & periher) o Herzfrequenz o Hautturgor
• D: o Vigilanz (AVPU / GCS) o Pupillenkontrolle o BZ-Kontrolle
• E: o Temperaturmessung o Wärmeerhalt o Inspektion o Lagerung des Patienten
➔ kritisch / nicht kritisch?
➔ SAMPLER
Sicherheit: Im häuslichen Umfeld auf der Terrasse keine Gefahren.
Situation: Nächstes Haus der Maximalversorgung mit Pädiatrie 30 min bodengebunden / luftgebunden 10 min. Haus der Grund – u. Regelversorgung 10 min. bodengebunden jedoch ohne Pädiatrie entfernt.
Szenerie: Kind sitzt auf Terrasse im Stuhl, ängstlich, insp. Stridor hörbar, Urtikaria an sichtbaren Hautstellen sowie ein Angioödem.
A: - Kontrolle der Atemwege - Auf Schwellungen achten
B: - O2 Gabe unter Berücksichtigung SpO2 - Ständige SpO2 Kontrolle - Adrenalinvernebelung laut SOP - Kortisongabe laut SOP
C: - Kontrolle der HF - EKG Monitoring
D: - Ständige Kontrolle der Vigilanz
E: - NA-Alarmierung - Lagerung OK hoch - SOP „Anaphylaxie Erwachsene & Kinder >
10 kg KG“ - Transportentscheidung treffen - Voranmeldung
Zusätzliche Lernziele:
Kompetenz- / Lernfeld: Detaillierte Beschreibung:
1) Kommunikation / Interaktion - Eltern und Kind beruhigen
2) Orientierung an Qualitätskriterien, sowie rechtl., wirtschaftl. & ökologischen Aspekten
- Aufklärung der Eltern über Maßnahmen - Patient kindgerecht Maßnahmen erklären - Dokumentation
© Thürwächter, Marc
3) Diagnostik/Differentialdiagnostik/Maßnahmen/Transport
- Symptome Anaphylaxie nennen können - Anaphylaxie Stadien erklären können - SOP „Anaphylaxie Erwachsene & Kinder >
10 kg KG“ anwenden - Therapie erklären können - Wirkungsweise verabreichter Medikamente - Voranmeldung
Fallbeispielthema: Asthmaanfall Kind 4 Jahre
Notfallmedizinisches Fachgebiet: Pädiatrie
Zugehörige SOP RLP: Bronchospastik COPD & Asthma
Rahmenbedingungen:
Alarm-Uhrzeit 20:30 Uhr
Jahreszeit Frühjahr
Einsatzort Häusliches Umfeld
Rettungsmittel RTW solo; NEF nicht verfügbar
Fahrzeugbesatzung Not.San / Rett.San.
Notfallmeldung:
Akute Atemnot Kind 4 Jahre
Situation - Hergang - Leitsymptome - Verletzungsmuster – Diagnose:
Pat 3 Jahre (15kg) seit Tagen zunehmender Atemwegsinfekt mit Husten, Schnupfen und Fieber. Die Mutter war heute Morgen mit ihrem Kind beim Kinderarzt und hat Medikamente verschrieben bekommen, diese aber noch nicht verabreicht. Sie hat ihrem Kind nur fiebersenkende Medikamente gegeben, jedoch kein Antibiotika. Im Verlauf des Tages hat das Kind vermehrt Atemnot bekommen und am Abend zusätzlich noch die Lippenzyanose, weiterhin zeigt das Kind Nasenflügeln. Der Pat. ist sehr ängstlich, agitiert und sitzt auf der Couch.
Schmerz: Stechen in der Brust O: seit 20:00 Uhr, P: keine Linderung, Atemabhängig, Q: stechend, R: nicht ausstrahlend, S: 5, T: im Verlauf verschlimmert
Anamnese – Patientenangaben:
Symptome Seit heute Abend Nasenflügeln mit exspirat. Stridor und verl. Exspirium, subcostale Einziehungen, Lippenzyanose, sonst eher blass, Pat. sehr ängstlich,
Allergien Keine bekannt
Medikamente nur fiebersenkende Medikamente
Patientengeschichte Bek. Neurodermitis
Letzte Mahlzeit Abendessen 18:00 Uhr nur wenig gegessen und getrunken
Ereignis Vor Infekt völlig gesund, geht normal in den Kindergarten. Mutter war heute Morgen beim Kinderarzt
Risiken Älterer Bruder hat bek. Asthma bronchiale
Vitalparameter Primärkontrollen Sekundärkontrollen
Airway Offen Nasale Sekretion
Offen Nasale Sekretion
Breathing
AF: 40/min, subcostale Einziehungen erkennbar, verlängertes Exspirium, Thoraxexkursion eingeschränkt SpO2: 85% Auskult.: bds. Giemen
AF: 30/min, subcostale Einziehungen rückläufig, verlängertes Exspirium rückläufig, Thoraxexkursion eingeschränkt SpO2: 94% Auskult.: bds. Giemen ! leichte Besserung
Circulation
Puls: bds. Peripher gut tastbar Recap: < 2s. HF: 140/min RR: 130/85 mmHg EKG: Sinustachykardie Haut: blass, leicht schweißig
Puls: bds. Peripher gut tastbar Recap: < 2s. HF: 120/min RR: 120/80 mmHg EKG: Sinustachykardie Haut: leicht rosig
Disability
GCS: 15 Pupillen: isokor, prompte Lichtreaktion BZ: 180mg/dl Psych: ängstlich, agitiert
GCS: 15 Pupillen: isokor, prompte Lichtreaktion BZ: 170mg/dl Psych: beruhigt sich im Verlauf
Exposure Temp: 38,8˚C Keine Begleitverletzungen erkennbar
Temp: 38,8˚C Keine Begleitverletzungen erkennbar
Erwartungshorizont:
Basisversorgung / Diagnostik Erweiterte Versorgung / Maßnahme
• 3 x S (Sicherheit/Situation/Szenerie)
• Ersteinschätzung ! „kritischer Patient“
• Kontrolle A / B / C / D / E
• A: o Atemwege offen / Beurteilen der Atemwege
• B: o Inspektion Thorax ! Einziehungen o Atemexkursion o Atemfrequenz / alveoläre Belüftung o Auskultation o SpO2 o Lippenzyanose
• C: o Recap o Pulsqualität (zentral & periher) o Herzfrequenz o Hautturgor
• D: o Vigilanz (AVPU / GCS) o Pupillenkontrolle o BZ-Kontrolle
• E: o Temperaturmessung o Wärmeerhalt o Inspektion o Lagerung des Patienten
➔ kritisch / nicht kritisch?
➔ SAMPLER
Sicherheit: im häuslichen Umfeld keine Gefahren
Situation: Nächstes Haus der Maximalversorgung mit Pädiatrie 30 min bodengebunden / luftgebunden 10 min. Haus der Grund – u. Regelversorgung 10 min. bodengebunden jedoch ohne Pädiatrie entfernt.
Szenerie: Kind sitzt auf der Couch mit Papa neben dran. Kind hat Hände aufgestützt, exsp. Stridor hörbar
A: - Kontrolle der Atemwege
B: - Wenn möglich Lippenbremse - O2 Gabe unter Berücksichtigung SpO2 - Ständige SpO2 Kontrolle - Salbutamol + Ipratropium laut SOP
C: - Kontrolle der HF - EKG Monitoring
D: - Ständige Kontrolle der Vigilanz
E: - NA-Alarmierung - Lagerung OK hoch - SOP „Bronchospastik“ - Transportentscheidung treffen - Voranmeldung
Zusätzliche Lernziele:
Kompetenz- / Lernfeld: Detaillierte Beschreibung:
1) Kommunikation / Interaktion - Eltern und Kind beruhigen
© Thürwächter, Marc
2) Orientierung an Qualitätskriterien, sowie rechtl., wirtschaftl. & ökologischen Aspekten
- Aufklärung der Eltern über Maßnahmen - Patient kindgerecht Maßnahmen erklären - Dokumentation
3) Diagnostik/Differentialdiagnostik/Maßnahmen/Transport
- Unterschied Atemnot / Atemversagen - Einziehungen richtig einordnen können - SOP „Bronchospastik“ anwenden - Wirkungsweise verabreichter Medikamente - Differentialdiagnosen - Voranmeldung
Fallbeispielthema: Atemwegsstenose Kind „Krupp-Syndrom“
Notfallmedizinisches Fachgebiet: Pädiatrie
Zugehörige SOP RLP: Atemwegsstenosen des Kindes
Rahmenbedingungen:
Alarm-Uhrzeit 02:00 Uhr
Jahreszeit Winter / nebelig
Einsatzort Häusliches Umfeld
Rettungsmittel RTW solo; NEF nicht verfügbar
Fahrzeugbesatzung Not.San / Rett.San.
Notfallmeldung:
Atemnot Kind 15 Monate
Situation - Hergang - Leitsymptome - Verletzungsmuster – Diagnose:
Die RTW Besatzung wird in den frühen morgen Stunden zu einem Einfamilienhaus alarmiert, dort leidet ein 15 Monate (11kg KG) altes Kind unter Atemnot. Die Mutter sitzt mit dem Kind auf dem Schoss im Wohnzimmer. Das Kind hustet stark (bellend) und weist einen inspiratorischen Stridor auf. Das Kind ist blass hat eine leichte Lippenzyanose und wirkt erschöpft. Das Kind hat seit gestern einen Atemwegsinfekt, die Mutter wollte am Morgen zu Kinderarzt gehen, jedoch wurden die Atemnot und der Husten im Verlauf der Nacht schlimmer.
Anamnese – Patientenangaben:
Symptome Kind hat seit 1Tag einen Atemwegsinfekt mit Fieber. Atemnot und Husten über Nacht verschlimmert
Allergien keine
Medikamente Am Abend Paracetamolzäpfchen 125mg zum Fiebersenken
Patientengeschichte Über Winter rez. Atemwegsinfekte, sonst aber gesund
Letzte Mahlzeit Am Abend um 19 Uhr
Ereignis Gestern im Verlauf des Tages Fieber, Husten und Schnupfen bekommen
Risiken keine
Vitalparameter Primärkontrollen Sekundärkontrollen
Airway Soweit frei, keine Fremdkörper sichtbar Inspiratorischer Stridor hörbar
Frei Inspiratorischer Stridor rückläufig
Breathing
AF: 25/min, SpO2: 90% unter Umgebungsluft Auskult.: bds. Giemen Thorax: stabil, Atemexkursion sym. Husten: bellend
AF: 23/min, SpO2: 95% Auskult.: bds. leichtes Giemen Thorax: unverändert Husten: Besserung
Circulation
Puls: bds. peripher gut tastbar Recap: < 2s. HF: 130/min RR: 110/75 mmHg EKG: Sinustachykardie Haut: blass, normaler Hautturgor
Puls: bds. Peripher gut tastbar Recap: < 2s. HF: 115/min RR: 105/70 mmHg EKG: Sinustachykardie Haut: unverändert
Disability
GCS: 15 Pupillen: isokor, prompte Lichtreaktion BZ: 90mg/dl Psych: Ängstlich
GCS: 15 Pupillen: isokor, prompte Lichtreaktion BZ: 90mg/dl Psych: beruhigt sich im Verlauf
Exposure Temp: 38,8˚C Keine Begleitverletzungen erkennbar
Temp: 38,8˚C Keine Begleitverletzungen erkennbar
Erwartungshorizont:
Basisversorgung / Diagnostik Erweiterte Versorgung / Maßnahme
• 3 x S (Sicherheit/Situation/Szenerie)
• Ersteinschätzung ! „kritischer Patient“
• Kontrolle A / B / C / D / E
• A: oAtemwege offen / Beurteilen der Atemwege oSchleimhautschwellungen beachten
• B: o Inspektion Thorax ! Einziehungen o Atemexkursion o Atemfrequenz / alveoläre Belüftung o Auskultation o SpO2 o Keine Zyanose
• C: o Recap o Pulsqualität (zentral & periher) o Herzfrequenz o Hautturgor
• D: o Vigilanz (AVPU / GCS) o Pupillenkontrolle o BZ-Kontrolle
• E: o Temperaturmessung o Wärmeerhalt o Inspektion o Lagerung des Patienten
➔ kritisch / nicht kritisch?
➔ SAMPLER
Sicherheit: Im häuslichen Umfeld keine Gefahren
Situation: Nächstes Haus der Maximalversorgung mit Pädiatrie 30 min bodengebunden / luftgebunden 10 min. Haus der Grund – u. Regelversorgung 10 min. bodengebunden jedoch ohne Pädiatrie entfernt.
Szenerie: Kind sitzt auf Schoss der Mutter auf der Couch. Ist ängstlich und hustet (bellend) stark
A: - Kontrolle der Atemwege - Auf Schwellungen achten
B: - O2 Gabe unter Berücksichtigung SpO2 - ggf. kühle Luft einatmen lassen - Ständige SpO2 Kontrolle - Auf Atemarbeit achten - Vernebelung mit Adrenalin laut SOP - Gabe Rectodelt 100mg laut SOP
C: - Kontrolle der HF - EKG Monitoring
D: - Ständige Kontrolle der Vigilanz
E: - NA-Alarmierung - Lagerung OK hoch - Transportentscheidung treffen - Voranmeldung
Zusätzliche Lernziele:
Kompetenz- / Lernfeld: Detaillierte Beschreibung:
1) Kommunikation / Interaktion - Eltern und Kind beruhigen
2) Orientierung an Qualitätskriterien, sowie rechtl., wirtschaftl. & ökologischen Aspekten
- Aufklärung der Eltern über Maßnahmen - Patient kindgerecht Maßnahmen erklären - Dokumentation
© Thürwächter, Marc
3) Diagnostik/Differentialdiagnostik/Maßnahmen/Transport
- Symptome Krupp-Syndrom nennen können - Differentialdiagnose abgrenzen können - SOP „Atemwegsstenosen des Kindes“ anwenden - Therapie erklären können - Wirkungsweise verabreichter Medikamente - Voranmeldung
Fallbeispielthema: CPR Kind „Asystolie beim SIDS“
Notfallmedizinisches Fachgebiet: Pädiatrie
Zugehörige SOP RLP: Medikamentengabe zur Reanimation von Säuglingen & Kindern
Rahmenbedingungen:
Alarm-Uhrzeit 15:00 Uhr
Jahreszeit Herbst
Einsatzort Häusliches Umfeld
Rettungsmittel RTW solo; NEF nicht verfügbar
Fahrzeugbesatzung Not.San / Rett.San.
Notfallmeldung:
Bewusstloser Säugling 9 Monate
Situation - Hergang - Leitsymptome - Verletzungsmuster – Diagnose :
Die RTW-Besatzung wird in ein häusliches Umfeld gerufen. Auf der Straße wird die Besatzung von der Mutter hektisch erwartet. Als die Besatzung aussteigt, ruft die Mutter, dass sie sich beeilen sollen, ihr Kind atme nicht mehr. Im Kinderzimmer liegt ein 9 Monate alter Säugling auf dem Wickeltisch bei dem der Vater eine Mund zu Mund/Nasen Beatmung durchführt. Der Säugling ist blass und regungslos.
Anamnese – Patientenangaben:
Symptome Säugling regungslos mit Atem und Kreislaufstillstand
Allergien Keine
Medikamente Vigantolette 500 I.E.
Patientengeschichte Das Kind ist völlig gesund gewesen. Der Impfstatus ist altersgerecht
Letzte Mahlzeit Um 22 Uhr eine Milchflasche für die Nacht
Ereignis Hat sich gestern normal Verhalten, hat gut gegessen und getrunken
Risiken Keine
Vitalparameter Primärkontrollen Sekundärkontrollen
Airway Frei Kein Sekret sichtbar Keine Veränderung
Breathing Keine Atmung vorhanden Keine Veränderung
CirculationKein Puls tastbar EKG: Asystolie Haut: blass
Keine Veränderung
DisabilityGCS: 3 Pupillen: Mydriasis, keine Lichtreaktion BZ: 92 mg/dl
Keine Veränderung
Exposure Temp: 35,8˚C Keine Begleitverletzungen erkennbar Keine Veränderung
© Thürwächter, Marc
Erwartungshorizont:
Basisversorgung / Diagnostik Erweiterte Versorgung / Maßnahme
• 3 x S (Sicherheit/Situation/Szenerie)
• Ersteinschätzung ! „kritischer Patient“
• Kontrolle A / B / C / D / E
• A: oAtemwege offen / Beurteilen der Atemwege oAuf Neutralposition des Kopfes achten
• B: o Atemkontrolle durchführen o Adäquate Ventilation mit BM-Beatmung
in Neutralposition sicherstellen o ggf. Schulterrolle o An 5 initial Beatmungen denken o Auf Thoraxexkursion achten
• C: o Puls A. carotis oder A. brachialis tasten o Qualitativ hochwertige
Thoraxkompressionen durchführen (Verhältnis 15:2, auf richtige Technik achten)
o An regelmäßigen Helferwechsel denken
• D: o Auf Lebenszeichen achten
• E: o Temperaturmessung im Verlauf
➔ kritisch / nicht kritisch?
➔ SAMPLER durch Fremdanamnese
Sicherheit: Im häuslichen Umfeld keine Gefahren
Situation: Nächstes Haus der Maximalversorgung mit Pädiatrie 30 min bodengebunden / luftgebunden 10 min. Haus der Grund – u. Regelversorgung 10 min. bodengebunden jedoch ohne Pädiatrie entfernt.
Szenerie: Reanimationspflichtiger Säugling liegt auf dem Wickeltisch
A: - Absaugbereitschaft - ggf. LAMA etablieren (CAVE: Cuffdruck?,
Kapno?)
B: - Ausreichende Oxygenierung sicherstellen
C: - Intraossären Zugang legen (Richtiger
Umgang, Bolusgabe)! (nur Rheinhessen, Bad Kreuznach und Kaiserslautern)
- EKG Monitor anlegen - Medikamentengabe (Adrenalin) richtig
vorbereiten und Verabreichen
D: - BZ-Kontrolle
E: - NA-Alarmierung - Lagerung flach auf harter Unterlage - ggf. Wärmeerhalt - Transportentscheidung treffen - Voranmeldung
Reversible Ursachen kontrollieren und ggf. beheben
Zusätzliche Lernziele:
Kompetenz- / Lernfeld: Detaillierte Beschreibung:
1) Kommunikation / Interaktion - Mit Eltern kommunizieren - ggf. Eltern mit einbinden, je nach Wunsch
2) Orientierung an Qualitätskriterien, sowie rechtl., wirtschaftl. & ökologischen Aspekten
- Aufklärung der Eltern über Maßnahmen - Dokumentation
3) Diagnostik/Differentialdiagnostik/Maßnahmen/Transport
- Erkennen Kreislaufstillstand beim Kind - Algorithmus Kinderreanimation kennen - Richtiger Umgang mit Intraossärem Zugang - Potentiell reversible Ursachen bedenken - Wirkungsweise verabreichter Medikamente - Voranmeldung
Fallbeispielthema: Hypoglykämie beim Kind
Notfallmedizinisches Fachgebiet: Pädiatrie
Zugehörige SOP RLP: Hypoglykämie
Rahmenbedingungen:
Alarm-Uhrzeit 11:00 Uhr
Jahreszeit Herbst
Einsatzort Schule
Rettungsmittel RTW solo; NEF nicht verfügbar
Fahrzeugbesatzung Not.San / Rett.San.
Notfallmeldung:
Neurologie Sonstiges
Situation - Hergang - Leitsymptome - Verletzungsmuster – Diagnose:
Die RTW-Besatzung wird in eine weiterführende Schule gerufen, dort hat ein Schüler 10 Jahre (35kg KG) im Sportunterricht einen Schwächeanfall bekommen. Der Schüler liegt in einem Raum auf einer Liege. Er ist blass und kaltschweißig. Mitschüler berichten, dass er plötzlich gezittert hat und so wesensverändert war. Der Pat. reagiert nur noch auf einen Schmerzreiz (P).
Anamnese – Patientenangaben:
Symptome Pat. reagiert nur noch auf Schmerzreiz, blass und kaltschweißig, zittert an den Händen
Allergien Keine Bekannt
Medikamente Insulin (Fremdanamnese Lehrer)
Patientengeschichte Hat bek. DM Typ I
Letzte Mahlzeit Keine näheren Angaben möglich
Ereignis Heute morgen im Unterricht noch völlig normal gewesen
Risiken DM Typ I
Vitalparameter Primärkontrollen Sekundärkontrollen
Airway Frei Frei
Breathing
AF: 22/min, SpO2: 94% unter Umgebungsluft Auskult.: bds. VAG Thorax: stabil, Atemexkursion sym.
AF: 20/min, SpO2: 98% Auskult.: bds. VAG Thorax: unverändert
Circulation
Puls: bds. peripher gut tastbar Recap: < 2s. HF: 115/min RR: 110/75 mmHg EKG: Sinustachykardie Haut: blass, normaler Hautturgor
Puls: bds. Peripher gut tastbar Recap: < 2s. HF: 100/min RR: 105/70 mmHg EKG: Sinustachykardie Haut: unverändert
DisabilityGCS: 10 Pupillen: isokor, träge Lichtreaktion BZ: 45mg/dl
GCS: 15 Pupillen: isokor, prompte Lichtreaktion BZ: 90mg/dl
Exposure Temp: 36,9˚C Keine Begleitverletzungen erkennbar
Temp: 37,0˚C Keine Begleitverletzungen erkennbar
© Thürwächter, Marc
Erwartungshorizont:
Basisversorgung / Diagnostik Erweiterte Versorgung / Maßnahme
• 3 x S (Sicherheit/Situation/Szenerie)
• Ersteinschätzung ! „kritischer Patient“
• Kontrolle A / B / C / D / E
• A: oAtemwege offen / Beurteilen der Atemwege oSchleimhautschwellungen beachten
• B: o Inspektion Thorax ! Einziehungen o Atemexkursion o Atemfrequenz / alveoläre Belüftung o Auskultation o SpO2 o Keine Zyanose
• C: o Recap o Pulsqualität (zentral & periher) o Herzfrequenz o Hautturgor
• D: o Vigilanz (AVPU / GCS) o Pupillenkontrolle o BZ-Kontrolle
• E: o Temperaturmessung o Wärmeerhalt o Inspektion o Lagerung des Patienten
➔ kritisch / nicht kritisch ?
➔ SAMPLER
Sicherheit: In der Sporthalle keine Gefahren
Situation: Nächstes Haus der Maximalversorgung mit Pädiatrie 30 min bodengebunden / luftgebunden 10 min. Haus der Grund – u. Regelversorgung 10 min. bodengebunden jedoch ohne Pädiatrie entfernt.
Szenerie: Pat. liegt in einem Raum auf der Liege. Er ist blass und kaltschweißig, seine Hände zittern. Er reagiert nur auf einen Schmerzreiz
A: - Kontrolle der Atemwege
B: - O2 Gabe, an SpO2 angepasst
C: - Kontrolle der HF - ggf. EKG Monitoring - i.v. Zugang etablieren und Rücklaufprobe
D: - Ständige Kontrolle der Vigilanz - Glukosegabe laut SOP - BZ-Kontrolle
E: - ggf. NA-Alarmierung - Lagerung OK hoch - Transportentscheidung treffen - Voranmeldung
Zusätzliche Lernziele:
Kompetenz- / Lernfeld: Detaillierte Beschreibung:
1) Kommunikation / Interaktion - Auf Patient eingehen trotz Vigilanzminderung - Lehrer und Mitschüler beruhigen
2) Orientierung an Qualitätskriterien, sowie rechtl., wirtschaftl. & ökologischen Aspekten
- Umgang mit Minderjährigen - Dokumentation
3) Diagnostik/Differentialdiagnostik/Maßnahmen/Transport
- Symptome Hypoglykämie nennen können - Differentialdiagnose abgrenzen können - SOP „Hypoglykämie“ anwenden - Vorbereitung Glukose erklären können - Wirkungsweise verabreichter Medikamente - Voranmeldung
Fallbeispielthema: Kindlicher Krampfanfall (9Monate / 10kg)
Notfallmedizinisches Fachgebiet: Pädiatrie
Zugehörige SOP RLP: Krampfanfall - Kind
Rahmenbedingungen:
Alarm-Uhrzeit 15:35 Uhr
Jahreszeit Herbst
Einsatzort Häusliches Umfeld
Rettungsmittel RTW solo; NEF nicht verfügbar
Fahrzeugbesatzung Not.San / Rett.San.
Notfallmeldung:
Bewusstloses Kleinkind
Situation - Hergang - Leitsymptome - Verletzungsmuster – Diagnose :
Die RTW-Besatzung wird in ein häusliches Umfeld gerufen. Als die Besatzung am Notfallort ankommt, empfängt sie der Vater hektisch an der Haustür. Der Vater führt das Team in das Wohnzimmer. Die Mutter sitzt heulend neben ihrem 9 Monate alten Säugling und hält diesen im Arm. Das Kind zeigt auf den ersten Blick eine reduzierte Atemtätigkeit sowie eine Zyanose im Gesicht. Weiterhin zeigt das Kind an Armen und Beinen tonisch – klonische Krämpfe.
O: Beginn vor 5 min. P, Q, R, S, T = keine Angaben
Anamnese – Patientenangaben:
Symptome Kind bewusstlos, tonisch – klonischer Krampfanfall, heiße trockene Haut.
Allergien Keine
Medikamente Vigantolette 500 I.E.
Patientengeschichte
Das Kind zeigt seit 3 Tagen einen Infekt und war deswegen auch schon beim Kinderarzt vorstellig. Dieser schickte das Kind und die Eltern wieder nach Hause mit Hinweis sie sollen Wadenwickel machen um das Fieber zu senken.
Letzte Mahlzeit Mittags um 13 Uhr
Ereignis Fing in den Armen der Mutter an zu krampfen
Risiken Fieberhafter Infekt
Vitalparameter Primärkontrollen Sekundärkontrollen
Airway Geschlossen durch Krampfanfall Keine Aspiration sichtbar Frei und offen
Breathing
AF: 8/min SpO2: 86% Auskult.: bds. reduz. VAG Zyanose im Gesicht
AF: 18/min SpO2: 96% Auskult.: bds. VAG Keine Zyanose
Circulation
Recap: 3sec. Puls: gut tastbar; 120/min RR: 80/40 mmHg EKG: Sinustachykardie Haut: warm & trocken; guter Turgor
Recap: 2sec. Puls: gut tastbar; 105/min RR: 80/40 mmHg EKG: Sinustachykardie Haut: warm & trocken; guter Turgor
Disability
Tonisch-klonischer Krampfanfall GCS: 3 Pupillen: isokor BZ: 148 mg/dl
Postiktale Phase GCS: 10 Pupillen: isokor BZ: 148 mg/dl
© Thürwächter, Marc
Exposure Temp: 39,2˚C Keine Begleitverletzungen erkennbar Temp: 37,9˚C
Erwartungshorizont:
Basisversorgung / Diagnostik Erweiterte Versorgung / Maßnahme
• 3 x S (Sicherheit/Situation/Szenerie)
• Ersteinschätzung ! „kritischer Patient“
• Kontrolle A / B / C / D / E
• A: oAtemwege offen / Beurteilen der Atemwege
• B: o Inspektion Thorax o Auskultation o Atemfrequenz o Zyanose o SpO2
• C: o Recap o Pulsqualität o Herzfrequenz o EKG Monitor o Haut
• D: o Pupillenkontrolle o BZ Kontrolle o GCS
• E: o Temperaturmessung o Temperaturmanagement o Lagerung
➔ kritisch / nicht kritisch?
➔ SAMPLER durch Fremdanamnese
Sicherheit: Im häuslichen Umfeld keine Gefahren
Situation: Nächstes Haus der Maximalversorgung mit Pädiatrie 30 min bodengebunden / luftgebunden 10 min. Haus der Grund – u. Regelversorgung 10 min. bodengebunden jedoch ohne Pädiatrie entfernt.
Szenerie: Kindlicher Fieberkrampf im häuslichen Umfeld
A: - Absaugbereitschaft
B: - Ausreichende Oxygenierung sicherstellen
C: - Kreislaufparameter im Verlauf kontrollieren - ggf. i.v.-Zugang legen
D: - Diazepam Rectiole laut SOP - Vigilanz im Verlauf kontrollieren - Krampf sistiert?
E: - NA-Alarmierung - Temperaturmanagement laut SOP - Transportentscheidung treffen - Voranmeldung
Zusätzliche Lernziele:
Kompetenz- / Lernfeld: Detaillierte Beschreibung:
1) Kommunikation / Interaktion - Mit Eltern kommunizieren und beruhigen - Kind beruhigen
2) Orientierung an Qualitätskriterien, sowie rechtl., wirtschaftl. & ökologischen Aspekten
- Aufklärung der Eltern über Maßnahmen - Dokumentation
3) Diagnostik/Differentialdiagnostik/Maßnahmen/Transport
- SOP „Krampfanfall – Kind“ anwenden - Möglichkeiten der Fiebersenkung kennen - Kontraindikationen Diazepam kennen - Differentialdiagnose - Voranmeldung