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Finanzmanagement Finanzmanagement Investition und Finanzierung

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Page 1: Finanzmanagement Investition und Finanzierung. (c) Mag. Karin Kilian2 Die Investition Konsequenter und zielgerichteter Einsatz der Produktionsfaktoren,

FinanzmanagementFinanzmanagement

Investition und Finanzierung

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Die InvestitionDie Investition

• Konsequenter und zielgerichteter Einsatz der Produktionsfaktoren, um wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens zu sichern bzw. zu verbessern!

• Investieren = Managementaufgabe!• Investition Amortisation + Verzinsung• Investition bindet Geld langfristig!

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Finanzierung und Investitionen Finanzierung und Investitionen in Tourismusbetriebenin Tourismusbetrieben

• Anlage- u. Kapitalintensität Hotellerie ca. 93%, Gastronomie ca. 60-80%

• Nur fertige Betriebe können Leistung anbieten• Langsamer Kapitalumschlag (4-6 Jahresumsätze, um

Investitionssumme zu erwirtschaften)• Hohe Fixkosten (Anlagefixkosten, Bereitschaftskosten)• Hohe Dienstleistungsintensität = Personalintensität (Fixkosten –

auch hier Bereitschaftskosten) – nicht speicherbar• Standortgebundenheit• Starres Angebot trifft auf schwankende Nachfrage• Qualität der DL durch persönlichen Einsatz bestimmt (kann nicht

vorher kontrolliert werden)• Geringes Rationalisierungspotential

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Die InvestitionsartenDie Investitionsarten

Nach Art d. Gegenstandes

• Sachinvestitionen• Finanzinvestitionen• Immaterielle Investitionen

Nach Zweck der Investition

• Gründungsinvestition• Erweiterungsinvestition• Ersatz-/Reinvestition• Rationalisierungs-

investition

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Die InvestitionspolitikDie Investitionspolitik

planen und entscheiden

durchführen

Ziele setzen

beurteilen und kontrollieren

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Gesamtfinanzierung eines Gesamtfinanzierung eines HotelneubauesHotelneubaues

1/3Rohbau

unverputztmit Dach

1/3schlüsselfertig

Heizung, Sanitär-install., Boden-

beläge, feste Ein-bauten, Türen, Fenster (alle

Professionisten)

1/3betriebsfertigAusstattung,Einrichtung,

Inventar, Geschirr, Glas,..

Durststrecke

2-3 Jahrevorräte,

Annuitäten, Steuern,Werbung,Löhne etc.

InvestitionBaumittel Betriebsmittel

Gesamtfinanzierung

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Richtwerte für Investitionen in Richtwerte für Investitionen in der der HotellerieHotellerie

• m³ohne Einrichtung u. Grund 550,--• m³mit Einrichtung (betriebsfertig) 700,--• je Bett (eingerichtet) ohne Konsumations-

räume u. Grund, Kategorie **** 55.000,--• je Bett (eingerichtet) mit Konsumations-

räume, ohne Grund, Kategorie **** 70.000,--• m³Hallenbad (als Zusatzeinrichtung im Hotel)

mit allen techn. Einrichtungen 720,--

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Richtwerte für Investitionen in Richtwerte für Investitionen in der der GastronomieGastronomie

• je Sitzplatz (Bau) ohne Grund 8.400,--

• m³Restaurant, Einrichtung (schlüsselfertig) 700,--

• Küche – Einrichtung pro lfmArbeits-/Einrichtungsgegenstände 5.600,--

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Von der Planung Von der Planung zum fertigen Hotelzum fertigen Hotel

1. Feasibility-Study2. Projektbeurteilung3. Entscheidung4. Investitionsdurchführung lt. Plan

häufig mit GUHaftrücklass 3-5% durch BankgarantieBenützungsbewilligung v. Baubehörde u. Betriebsanlagengenehmigung v. Gewerbebehörde

5. Investitionskontrolle (Soll-Ist-Vergleich)

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Feasibility-StudyFeasibility-Study

1. Zielsetzung

2. Umfeldanalyse (Stadt/Land/Gemeinde)

3. Konkurrenzanalyse

4. Welche Zielgruppe

5. Aussichten auf die Zukunft

6. Kritische Beurteilung des Bauprojektes (Pläne)

7. Rentabilitätsrechnung

8. Schlussbemerkungen

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Die operative Die operative InvestitionsplanungInvestitionsplanung

1. Investitionsbedarf melden MA

2. Notwendigkeit der Investition prüfen AL/UL

3. Informationen sammeln MA

4. Investitionsvorschläge erstellen AL

5. Durchführbarkeit und Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Alternativen prüfen AL

6. Finanzierbarkeit prüfen AL

7. Günstigstes Investitionsprojekt vorlegen AL

8. Entscheidung über Investitionsdurchführung UL

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Prüfung der DurchführbarkeitPrüfung der Durchführbarkeit

Techn. Fragen:

Rechtl. Fragen:

Betriebswirtsch. Fragen:

• Ist Investition technisch möglich?• Arbeitet die Investition zuverlässig?• Ist Investition rechtlich zulässig (Vorschriften)?• Welche Auflagen sind zu erwarten?

• Stimmt die Investition mit dem U-Ziel überein?• Vorteilhaft? Finanzierbar?• Wie wirkt sie sich auf das Kundenverhalten,

auf die Konkurrenz und auf das Image aus?• Wie wirkt sie sich auf die Qualität und den

Preis der Produkte aus?

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Prüfung der DurchführbarkeitPrüfung der Durchführbarkeit

Soziale Fragen:

Ökologische Fragen:

• Werden durch die Investition Arbeitsplätze geschaffen oder vernichtet?

• Wird der Arbeitsstress abgebaut?• Wird die Arbeitszufriedenheit gesteigert?• Wird das Betriebsklima beeinträchtigt?

• Ist die Investition umweltfreundlich?• Hilft sie, belastende Schadstoffe zu reduzieren

oder zu vermeiden?• Hilft sie, Müll zu vermeiden?• Vermindert sie den Energiebedarf?

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Prüfung der WirtschaftlichkeitPrüfung der Wirtschaftlichkeit

• Informationsbeschaffung• Investitionsvarianten ausarbeiten

quantifizierbare Faktoren

nicht quantifizierbare Faktoren

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Die InvestitionsrechnungDie Investitionsrechnung(quantifizierbare Faktoren)(quantifizierbare Faktoren)

Statische Methoden=Momentaufnahme, einfache

Zinsen verrechnet

• Kostenvergleich• Gewinnvergleich• Rentabilitätsvergleich• Amortisationsrechnung

Dynamische Methoden= berücksichtigen zukünftige

Zahlungsströme der Inv. Zinseszinsen verrechnet.

• Kapitalwertmethode• Annuitätenmethode• Dynamische

Amortisationsrechnung• Interne Zinsfußmethode• Simulationstechniken

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Statische InvestitionsrechnungStatische Investitionsrechnung

• Kostenvergleichsrechnung:Gesamtkostenvergleich (bei vergleichbarer Kapazität und Qualität)Stückkostenvergleich (bei unterschiedlicher Kapazität)

• Gewinnvergleichsrechnung:bei unterschiedlichen Qualitäten (daher unterschiedliche Verkaufspreise erzielbar) und/oder unterschiedliche Kapazitäten

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Statische InvestitionsrechnungStatische Investitionsrechnung

• Rentabilitätsrechnung:zeigt Wirtschaftlichkeit der Investition = Verzinsung des eingesetzten Kapitals

• Einfache Rentabilität (durchschnittl. Kapitaleinsatz)

• Gesamtkapitalrentabilität (bei unterschiedlichen Investitionshöhen)

• ROI = Return of Investment (Berücksichtigung von Kapitalumschlag und Umsatzrentabilität)

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Statische InvestitionsrechnungStatische Investitionsrechnung

• Amortisationsrechnung zweigt Rückfluss des investierten Kapitals Durchschnitts- und Kumulationsmethode

Detaillierte Beispiele und Formeln zu den statischen Investitionsrechnungen im Buch S. 147 – 157Übungsbeispiele 1-4 Buch S. 171/172

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Dynamische Dynamische InvestitionsrechnungInvestitionsrechnung

• Allgemeine Grundlagen und Kapitalwertmethode Excel-Dokument „Dynamische Investitions-rechnung“ (bis inkl. Kapitalwertmethode)

Detaillierte Beispiele und Formeln zur dynamischen Investitionsrechnungen im Buch S.157-161Übungsbeispiel 5 Buch S.172; Fallbeispiel S. 214

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SimulationstechnikenSimulationstechniken

• Feasibility-Study (für einzelne Projekte) Machbarkeitsstudie mit Hilfe mathematischer Verfahren- möglichst viele Angaben zum Projekt- Angaben zum Projektumfeld- Daten über künftigen Absatzmarkt- Plandaten zum Produktions-/Verkaufsprogramm

• Programmplanungsmodelle (für Kombination verschiedener Investitionsmöglichkeiten)- Klassische Verfahren (Prioritätenliste)- Operationsresearch-Modelle (mathem. Verfahren)

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Beurteilung des nicht Beurteilung des nicht quantifizierbaren Nutzensquantifizierbaren Nutzens

Nutzwertanalyse

1. Festlegung der Kriterien

2. Gewichtung der einzelnen Bewertungskriterien

3. Beurteilung der einzelnen Kriterien

4. Ergebnisermittlung

--> Zusammenfassung der Ergebnisse der Nutzwertanalyse und der Investitionsrechnung

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InvestitionsdurchführungInvestitionsdurchführung

• Prüfung der Angebote und Nachverhandlung!!!• Auftragsvergabe• Übernahmekontrolle bei Lieferung

(Funktionsfähigkeit)• Rechnungskontrolle (mit Angebot)

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InvestitionskontrolleInvestitionskontrolle

Soll-/Ist-Vergleich projektbegleitend oder abschließend

• Hat Investition tatsächlich geplanten mengenmäßigen Output gebracht?

• Konnten die geplanten Mengen tatsächlich abgesetzt werden?

• Konnten die geplanten Preise tatsächlich erzielt werden?• Haben die tatsächlichen Kosten den geplanten Kosten

entsprochen?• Ist der erwartete Nutzen eingetreten?

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Fehler bei der Beurteilung von Fehler bei der Beurteilung von InvestitionenInvestitionen

• Technische Möglichkeiten• Geschönte Berechnungen• Nichtberücksichtigung von Nebenkosten• Nicht zielgerichtete Kleininvestitionen• Prestige vor Nutzen

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FinananzierungspolitikFinananzierungspolitik

= konsequente und zielgerichtete Beschaffung und Einsatz des Produktionsfaktors „Kapital“

• Bestimmung des betriebsnotwendigen Finanzierungsbedarfs

• Erhebung der Finanzierungsmöglichkeiten• Kapitalaufnahme• Schaffung der optimalen Kapitalstruktur

(EK : FK)

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Die FinanzierungspolitikDie Finanzierungspolitik

Finanzplanung und -entscheidung

Finanzierungs-durchführen

Finanzierungs-ziele setzen

Finanzierungs- kontrolle

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FinanzierungszieleFinanzierungsziele

• Liquiditätum Zahlungsverpflichtungen nachzukommen„so viel wie nötig!“

• RentabilitätVerzinsung des eingesetzten Kapitals„so hoch wie möglich!“

• SicherheitFristengleichheit (fristenkongruente Finanzierung)„lfr. Investitionen mit lfr. Kapital finanzieren!“

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FinanzierungszieleFinanzierungsziele

• Flexibilitätrasche Anpassungsfähigkeit an Veränderungen„liquide und gutes Verhältnis von EK und FK“

• FinanzierungskostenFK-Kosten (Effektivzinssatz=Kreditkosten/Kredithöhe)EK-Kosten (Gewinnanspruch, Emissionskosten für WP,…)

• UnabhängigkeitInteressenskonflikte zw. Unternehmen und Kapitalgeber

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FinanzplanungFinanzplanung

• KapitalbedarfWofür brauchen wir viele Mittel?

• Strategische Finanzplanung• Operative Finanzplanung

– Womit können Investitionen finanziert werden?– Wann können geplante Investitionen finanziert

werden?

• Statische und dynamische Investitionsplanung

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Statische FinanzplanungStatische Finanzplanung

• Durch Gegenüberstellung von aktiven und passiven Bilanzpositionen

• Absolute Liquiditätskennzahlen = in €-BeträgenWorking Capital = kfr. UV – kfr. Verbindl.

• Relative Liquiditätskennzahlen = in %-ZahlenLiqu. 1. Grades: Zahlungsmittel/kfr. Verb.Liqu. 2. Grades: (Zahlungsm.+kfr. Ford.)/kfr. Verb.Liqu. 3. Grades: (Zahlungsm.+kfr. Ford.+Vorr.)/kfr. Verb.

Was ist kfr. UV? Was sind kfr. Verbindlichkeiten?

ÜF hier!

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Dynamische FinanzplanungDynamische Finanzplanung

Cashflow und Finanzplan (auch Zahlungsströme innerhalb eines Zeitraumes werden berücksichtigt)

Cashflow = Differenz aus Einzahlungen und AuszahlungenInformiert über Ertragskraft und Selbstfinanzierungskraft des Unternehmens

Aus dem Cashflow können Investitionen, Privatentnahmen und Kreditrückzahlungen getätigt werden.

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Cashflow-BerechnungCashflow-Berechnung

• Direkte Methode:

Einzahlungswirksame Erträge - Auszahlungswirksame Aufwände = Cashflow

• Indirekte Methode:Gewinn/Verlust

+ nicht auszahlungswirksame Aufwände - nicht einzahlungswirksame Erträge = Cashflow

ÜF hier!

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ÜF hier!(c) Mag. Karin Kilian 33

Der CashflowDer Cashflow

• Je höher der Cashflow, umso günstiger die Liquiditätslage!

• Cashdrain = negativer Cashflow = Krisenwarnsignal

• Cashflow-Umsatzrate = Cashflow x 100/Umsatz• Dynamischer Liquiditätsgrad =

Cashflow x100/kfr. Verbindlichkeiten

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Weitere Bedeutung des Weitere Bedeutung des CashflowsCashflows

• Indikator für die Verschuldensfähigkeit eines Unternehmens

• Periodenvergleich = Cashflow-Entwicklung der letzten Jahre (Auskunft über Quellen der Finanzierung)

• Branchenvergleich (Vergleich am sinnvollsten mit ähnlich strukturierten Betrieben)

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FinanzplanFinanzplan

Jänner Februar März ..

Soll Ist Soll Ist Soll Ist  

A. Zahlungsmittel-AB              

  Einzahlungen              

  Umsätze              

  …              

B. Gesamte Einzalungen              

  Auszahlungen              

  Sachanlagen              

  Waren              

  Personal              

  ….              

C. Gesamte Auszahlungen              

D. Zahlungsmittel-EB              

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Erstellung eines FinanzplanesErstellung eines Finanzplanes

1. Planung der künftigen Einzahlungen und Auszahlungen (Sollwerte)

2. Feststellung der Sollüber- bzw. Unterdeckung Maßnahmen bei Unterdeckung?

3. Feststellung der tatsächlichen Einzahlungen und Auszahlungen (Istwerte)

4. Soll-Ist-Vergleich mit Abweichungsanalyse

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Finanzierungsregeln, die zu Finanzierungsregeln, die zu beachten sindbeachten sind

• Optimaler VerschuldungskoeffizientFK:EK sollte 1:1 sein

• Fristenkongruente Finanzierung goldenen Finanzregel: Bindungsdauer des Kapitals sollte der Überlassungsdauer entsprechenGoldene Bilanzregel: Anlagevermögen durch lfr. Kapital finanzieren; Umlaufvermögen durch kfr. Kapital finanzieren

Anlagendeckung=(EK+lfr. FK)x100/Anlagevermögen--> sollte 100% sein

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Finanzierungsregeln, die zu Finanzierungsregeln, die zu beachten sindbeachten sind

• Leverage EffektAuswirkung der Aufnahme von FK auf die EK-RentabilitätPositiver Leverage-Effekt:Aufnahme von FK erhöht REK, wenn RGK>FK-ZinsenNegativer Leverage-Effekt:Aufnahme von FK reduziert REK, wenn RGK<FK-ZinsenKein Leverage-Effekt:Keine Veränderung der REK, wenn RGK=FK-Zinsen

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Der Leverage-EffektDer Leverage-Effekt

A B C

Gesamtkapital 4.000 4.000 4.000

Eigenkapital 4.000 2.000 800

Fremdkapital 0 2.000 3.200

Gewinn vor Zinsen 400 400 400

- FK-Zinsen 0 5 % - 100 8 % - 256

Reingewin 400 300 144

EK-Rentabilität 10 % 15 % 18 %

6% Zinsen f angelgtes EK 0 120 192

Gesamtgewinn 400 420 336

GK-Rentabilität 10 % 10,5 % 8,4 %

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Finanzierungsregeln, die zu Finanzierungsregeln, die zu beachten sindbeachten sind

• Optimierung der Kapitalkostenzinsgünstige Formen wählen

• Erhöhung des Cashflows• Verminderung der Kapitalbindung

Lagerhaltung optimieren, Außenstandsdauer der Forderungen vermindern

• Optimierung der Gewinnausschüttungspolitik(verminderte Liquidität und hohe Steuerbelastung vermeiden)

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EK-Situation in österr. KMUsEK-Situation in österr. KMUs

• 20,5% (in Hotellerie bei ds. 5-10%)

Gründe:– Erhöhter Aufwand bei starken Expansionen– Hohe Betriebsausgaben– Erhöhte Kosten in Verbindung mit Umsatzausweitung

(Kampfpreise)

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FinanzierungsartenFinanzierungsarten

InnenfinanzierungAußenfinanzierung

Eigenfinanzierung Fremdfinanzierung Aus dem Umsatz-prozess

Außerhalb des Umsatzprozesses

Einlagen-/Beteili-gungsfinanzierung

Private Equity

Going-public

Mitarbeiterbetei-ligungen

Eigenkapital-garantie

Kreditfinanzierung Effektenmanage-

mentOffene und stille

Selbstfinanzierung

Abschreibungs-finanzierung

Rückstellungs-finanzierung

Umschichtungs-finanzierung

Sale and Lease Back

Mezzanin-kapital

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EigenfinanzierungEigenfinanzierung

Je besser die EK-Basis, umso• größer die wirtschaftliche u. finanzielle

Unabhängigkeit• geringer die Einflussnahme durch Dritte• besser die Liquidität• größer die Kreditfähigkeit• bessere Überlebenschancen im Krisenfall

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Einlagen- und Einlagen- und BeteilgungsfinanzierungBeteilgungsfinanzierung

Einzelunternehmung -> EK durch Kapitaleinlage des UnternehmersOG -> EK durch Kapitaleinlage aller Gesellschafter und durch

Kapitalerhöhung oder weitere GesellschafterKG -> EK durch Kapitaleinlage aller Komplementäre und

Kommanditisten und durch Kapitalerhöhung oder weitere Gesellschafter

AG -> EK durch Ausgabe von Aktien und Ausgabe junger AktienGesmbH -> EK durch Stammeinlagen und Nachschüsse der

GesellschafterGenossenschaft -> EK durch Einlagen und Nachschüsse der

GesellschafterStille Gesellschafter können in jeder U-Form aufgenommen werden

und stellen eine Mischform zwischen EK und FK dar!

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Beteiligungen an NICHT-Beteiligungen an NICHT-AktiengesellschaftenAktiengesellschaften

• nicht als Wertpapier verbrieft• nicht an Börse handelbar• nicht fungibel (=austauschbar)• Bewertungsproblem – kein Marktpreis

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Beteiligung an AGBeteiligung an AG

• Anteil in Aktien verbrieft• an Börse handelbar – Marktwert• beste Art der Aufbringung großer EK-Beträge• EK steht unbefristet zur Verfügung – unabhängig

vom Eigentümerwechsel

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Private EquityPrivate Equity

• Finanzierung von Frühphasen (Jungunternehmen)--> Venture Capital--> Business Angels

• Finanzierung von bedeutenden Umstellungsphasen (Turn-around-Finanzierungen,…) durch einzelne vermögende Privatpersonen

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Venture CapitalVenture Capital

• mittelfristige Minderheitsbeteiligungen• bei wachstumsträchtigen, jungen KMU‘s• keine unternehmerische Beteiligung• keine Verzinsungs- und Rückzahlungspflicht• keine Abschöpfung während der Beteiligung• Exit und gewinnbringende Veräußerung der

Beteiligung nach 5-8 Jahren• als Genusscheine und junge Aktien ->

Sonderausgaben (von ESt absetzbar!)

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Business AngelsBusiness Angels

• ähnlich wie Venture Capital• allerdings längerfristige Beteiligung• Mitarbeit im Unternehmen, Erfahrung und

Kontakte

--> Kontakte häufig über „Business-Angel-Network“ (BAN)

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Going-publicGoing-public

• Privates Unternehmen wird AG (Börsengang) • Voraussetzungen: gesunde Finanzlage,

ausreichende Ertragskraft, Bekanntheitsgrad des Unternehmens

• Gründe:– Verstärkte Investitionstätigkeit– Ausnützung von Marktchancen– Erschließung neuer Märkte– Größere Attraktivität auch für FK-Geber

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MitarbeiterbeteiligungenMitarbeiterbeteiligungen

• Motivationseffekt• Steuerlich günstige Form• Formen: GmbH-Anteile, Aktien, Kommandit-

einlagen, sonstige Einlagen

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EigenkapitalgarantieEigenkapitalgarantie

• Ziel: lfr. Verbesserung der EK-Quote (EK-Anteile) der österr. Unternehmen

• Deckt das Risiko des Beteiligungsgebers im Falle einer Insolvenz

• Garantieanbieter:Austria Wirtschaftsservice, ÖHT, Finanzierungsgarantie-Gesellschaft,…

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FremdfinanzierungFremdfinanzierung

• Kreditfinanzierung oder Effekten (=WP zur Kapitalbeschaffung)

• VT: rasche Vergrößerung der Kapitalbasis Keine Beteiligung des Kapitalgebers am Gewinn

• NT: wirtschaftliche und finanzielle Abhängigkeit vom Kapitalgeber Belastung der Liquidität (Tilgung, Zinsen)

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KreditartenKreditarten

• Verwendungszweck– Privatkredit und

Wohnbaukredit– Kommerzkredit– Kommunalkredit

• Fristigkeit– Kurz-, mittel-, langfristig

• Bereitstellung– Kontokorrentkredit– Darlehen– Diskontkredit– Haftungs-/Avalkredit– Lieferantenkredit– Kundenkredit

• Leistung– Effektivkredit– Eventualkredit

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BeispieleBeispiele

• Fremdwährungskredit an Fa. Brunner (Spedition) für Finanzierung eines neuen LKWs

• Bürgschaft von Hr. Laimer für den Wohnbaukredit seiner Tochter (Finanzierung einer Eigentumswohnung)

• Garantieerklärung der Hypo für 3% Haftrücklass des Bauträgers (Eigentumswohnung) an Tochter von Hr. Laimer

• PSK-Konto mit Überziehungsrahmen der Fa. Brunner (Spedition)

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KontokorrentkreditKontokorrentkredit

• Geldkredit in laufender Rechnung• Kreditrahmen• Kontokorrentkonto mit lfd. Ein- und

Auszahlungen• Bedeutendster kfr. Bankkredit• Aktuelle Konditionen im Internet recherchieren!!• Als Betriebsmittelkredit, als Saisonkredit, als

Zwischenkredit (Vorfinanzierung),

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Kontokorrentkredit - KostenKontokorrentkredit - Kosten

• Soll-Zinsen (Schuldzinsen)kontokorrentmäßige Verzinsung – Höhe hängt von Sicherheiten, Laufzeit und Bonität ab

• Haben-Zinsen (Guthabenzinsen)• Kreditbereitstellungsprovision oder Umsatzprovision• Überziehungsprovision (-zinsen) wenn Kreditrahmen

überschritten wird• Kontoführungsgebühren• Auszugsspesen

Effektivzinssatz = gesamte Kreditkostenx100/Kredithöhe

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DarlehenDarlehen

• Langfristiger Kredit, Darlehensbetrag kann nur einmal beansprucht werden

• Finanzierung von lfr. Investitionen • Kosten:

– Zinsen (Festzins, variabler Zinssatz – meist an EURIBOR od. LIBOR od. US Prime Rate

– Bearbeitungsgebühr– Kreditgebühr– Kosten für Beistellung von Sicherheiten

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Rückzahlung des DarlehensRückzahlung des Darlehens

• Endfälliges Darlehen Tilgung am Ende der LZ – Zinsen monatlich

• Abzahlungsdarlehengleichbleibende Tilgungen, Zinsen sinkend

• Annuitätendarlehengleichbleibende Rate aus Tilgung und ZinsenBerechnung: Tilgung/Laufzeit/12

+ Zinsen (Kredit/2 x Zi%)/12= monatliche Rate

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DiskontkreditDiskontkredit

• Wechsel = Zahlungsversprechen eines „Bezogenen“ an einen „Begünstigten“ über einen vorher bestimmten Betrag zu einem bestimmten Fälligkeitstag. Wechsel=UrkundeEs gelten ganz klare gesetzliche Bedingungen für einen Wechsel.

• Diskontkredit = Bank kauft noch nicht fällige Wechsel an und schreibt Diskonterlös (=Diskontkredit) abzügl. Zinsen und Spesen gut.

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DiskontkreditDiskontkredit

• Einreicherobligo (Kreditrahmen des Einreichers)• Bezogenenobligo (Rahmen bis zu dem Wechsel

eines Bezogenen angekauft werden)• Rückzahlung des Wechsels am Fälligkeitstag

(Rückgriff auf den Kreditnehmer, wenn Bezogener nicht zahlt)

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DiskontkreditDiskontkredit

Kosten

Wechselbetrag - Diskont (Zinsen bis Fälligkeitstag) - Provisionen, Spesen Diskonterlös

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Haftungs-/AvalkreditHaftungs-/Avalkredit

• Kreditgeber (meist Bank) übernimmt die Haftung für die Verbindlichkeiten eines Kunden.

• Anzahlungsgarantie, Liefer-/Leistungsgarantie, Bietungsgarantie, Haftrücklassgarantie, Gewährleistungs-/Mängelgarantie

• Kosten = Avalprovision

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LieferantenkreditLieferantenkredit

• Zahlungsbedingungen: Zahlbar innerhalb von 5 Tagen unter Abzug von 2,5% Skonto oder 30 Tage netto Kassa

• Skonto = Zinsen für Kreditlaufzeit, Risikozuschlag, Verwaltungsgebühren

• Absatzpolitisches Instrument des Verkäufers• Schnellste und formlosester Kredit für Käufer

Kosten = entgangener Skonto = Opportunitätskosten

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LieferantenkreditLieferantenkredit

• Zahlungsbedingungen: Zahlbar innerhalb von 5 Tagen unter Abzug von 2,5% Skonto oder 30 Tage netto Kassa

Jahreszinssatz=Skontosatzx360/Kreditlaufzeit*= 2,5% x 360 / (30-5) = 36% p.a.

* Kreditlaufzeit = Zielfrist - Skontofrist

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KundenkreditKundenkredit

• Anzahlung• Vorauszahlung

Kredit vom Eintreffen der Zahlung bis zur Erbringung der Leistung

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Fremdfinanzierung mit EffektenFremdfinanzierung mit Effekten

• Effekten = Wertpapiere

Großunternehmen können Anleihen (Obligationen, Schuldverschreibungen) ausgeben:

• Darlehen, das über die Börse aufgenommen wird.• Darlehen wird gestückelt (Nominale) und an Börse

gehandelt (Kurs).• Kapitalnehmer verpflichtet sich zur Rückzahlung nach

der Laufzeit und zur Zinszahlung (fixer od. variabler Zinssatz)

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Fremdfinanzierung mit EffektenFremdfinanzierung mit Effekten

Großunternehmen können Schuldschein-darlehen aufnehmen:

• Wird nicht an der Börse gehandelt.• Darlehensgeber sind auch Nicht-Banken wie

Versicherungen, Bausparkassen, Pensionskassen,…

• Ab einer Höhe von 1 Mio. Euro.• Bonität des Darlehensnehmers muss

einwandfrei sein.

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Basel II – auch für KMU‘s !Basel II – auch für KMU‘s !

• Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht – Neuregelung der Mindestausstattung der Banken mit Eigenkapital. Tritt mit 1.1.2007 verpflichtend in Kraft

• Mehr Eigenmittel für Kredite an Unternehmer mit schlechter Bonität

• Weniger Eigemittel für Kredite an Unternehmer mit guter Bonität

• Bonität wird durch Rating festgelegt (Beurteilung des Unternehmens und dessen finanzielle Risiken)

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Rating des RaiffeisenverbandesRating des Raiffeisenverbandes

• Hard-Facts (Bilanzanalyse – Kennzahlen)

• Soft-Facts (Unternehmen u. Unternehmer)

• Sicherheiten

Vergabe von Schulnoten 1-5

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1. Geschäftsergebnis in % der Betriebsleistung(Geschäftsergebnis – kalk. UL) x 100/Betriebsleistung

2. Ertrags-Cash Flow in % der Betriebsleistung(Geschäftsergebnis + AfA – kalk. UL) x 100/Betriebsl.

3. Zinsendeckung (muss >1 sein) (Geschäftsergebnis + Zinsenaufwandssaldo – Kalk. UL)/ Zinsaufwand brutto

4. EK-Quote(EK + stille Reserven – Abwertung) x 100/(Bilanzsumme – erhaltene Anzahl. + stille Res. – Abwertungen + Leasing)

Rating Hard Facts1Rating Hard Facts1

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5. Gesamtkapitalrentabilität (je höher umso besser) (Geschäftsergebnis + Zinsaufwand bto – kalk. UL) x 100/(Bilanzsumme – erh. Anzahl. + stille Res. – Abwert. + Leasing)

6. Schuldentilgungsdauer (je kleiner umso besser) (Verzinsl. FK – flüssige Mittel – Wertpapiere)/(Geschäfts- ergebnis + AfA – kalk. UL)

Rating Rating Hard Facts2Hard Facts2

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1. Managementfähigkeiten

2. Produkt- und Dienstleistungspolitik

3. Kunden- und Lieferantenstruktur

4. Qualität des REWE und Controllings

5. Qualität der Planungsrechnung

6. Wirtschaftliches Umfeld

7. Kundenbeziehung/Kontenentwicklung/Infomationsverhalten

Rating Rating Soft FactsSoft Facts

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Ratingskala - RaiffeisenverbandRatingskala - Raiffeisenverband

1 Bestes Rating: Zins- u. Tilgungsverpfl. jederzeit erfüllbar, sehr gute EK-Ausstattung

2 Mittelfristig mit zeitgerechter u. vollständiger Erfüllung der Zins- u. tilgungsverpflichtungen zu rechnen. Gute EK-Ausstattung

3 Kfr. keine Störungen der Zins- und Tilgungsverpflichtungen zu erwarten. Eingeschränkter Finanzierungsspielraum.

4 Sehr schwache Ertragskraft u. nicht geordnete Finanzierungs-struktur. Geringfügige Störungen im Umfeld können zu Verzögerungen bei den Zins- und Tilgungszahlungen führen

5 Ausfall: Zins- und Tilgungsverpflichtungen konnten nicht rechtzeitig und vollständig erfüllt werden.

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KreditsicherheitenKreditsicherheiten

• PersonalsicherheitenDeckungs-/Blankowechsel, Bürgschaft

• RealsicherheitenPfandrecht an beweglichen Sachen (Lombard)Pfandrecht an unbeweglichen Sachen (Hypothek)Forderungsabtretung (Zession)

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DeckungswechselDeckungswechsel

• Kreditnehmer (oder auch Bürge) akzeptiert einen Blankowechsel (ohne Betrag – dieser wird erst später eingesetzt)

• Kreditgeber kann den Wechsel zahlbar stellen und einklagen, wenn der Kreditnehmer nicht zahlt.

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BürgschaftBürgschaft

Bürge verpflichtet sich für die Erfüllung der Verbindlichkeit des Kreditnehmer einzustehen.

• Selbstschuldnerische Bürgschaft: KG kann sofort vom Bürgen Zahlung verlangen, wenn KN nicht zahlt

• Subsidiäre Bürgschaft:Gläubiger muss erst gemahnt werden

• Ausfallsbürgschaft:Bürge zahlt erst jenen Teil, der trotz aller gerichtlichen und außergerichtlichen Möglichkeiten nicht eingetrieben werden konnte.

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Pfandrecht an beweglichen Pfandrecht an beweglichen Sachen (Faustpfand)Sachen (Faustpfand)

Kreditnehmer kann bewegliche Sache verkaufen, wenn Kreditnehmer nicht zeitgerecht erfüllt.

• Pfandvertrag und Übergabe der Sache erforderlich.

• Wertpapierlombard (Belehnungsgrenze 70-90%)• Warenlombard (Schmuckstücke, Teppiche –

Dorotheum)

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Pfandrecht an unbeweglichen Pfandrecht an unbeweglichen Sachen (Hypothek)Sachen (Hypothek)

• Immobilien, Grundstücke, Eigentumswohnungen• Pfandvertrag und Eintragung ins Grundbuch

notwendig• Rangordnung:

Ist der Pfandwert größer als der Kreditbetrag, können mehrere Pfandrechte eingetragen werden. Befriedigung der Forderungen entsprechend der Eintragung.

• Löschung erst nach gänzlicher Bezahlung.

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Forderungsabtretung Forderungsabtretung ZessionZession

Forderungen werden zur Sicherung von Krediten an einen Dritten abgetreten

• Offene Zession: Verständigung des Drittschuldners.

• Stille Zession: Keine Verständigung des Drittschuldners.

• Vinkulierung: Versicherung darf nicht an Versicherungsnehmer ausbezahlt werden, wenn nicht die Bank zustimmt.

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Mezzaninkapital (Mischform Mezzaninkapital (Mischform Eigen-/Fremdkapital)Eigen-/Fremdkapital)

• Erfolgsabhängige Vergütung• Nachrangigkeit (Schlechterstellung gegenüber

bevorrechteten Kapitalgebern)• Teile des Mezzaninkapitals können an der

Wertsteigerung des Unternehmens beteiligt sein.• Genussschein, Optionsanleihen,…

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InnenfinanzierungInnenfinanzierung

Finanzierung aus dem Umsatzprozess oder aus der Kapitalfreisetzung außerhalb des Umsatzprozesses

• Selbstfinanzierung• Abschreibungsfinanzierung• Rückstellungsfinanzierung• Umschichtungsfinanzierung

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SelbstfinanzierungSelbstfinanzierung(Innenfinanzierung)(Innenfinanzierung)

Durch einbehaltene Gewinne• Offene Selbstfinanzierung

durch Beschluss der Gesellschafter – auf Kapitalkonto oder auf Gewinnrücklagenkonto

• Stille Selbstfinanzierungstille Rücklagen (durch NWP bei AV und HWP bei FK)

--> Das EK des Unternehmens wird vergrößert!

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AbschreibungsfinanzierungAbschreibungsfinanzierung(Innenfinanzierung)(Innenfinanzierung)

• Durch die Kalk. AfA werden die Abschreibungen in die Preise einkalkuliert und fließen über die Umsatzerlöse wieder ins Unternehmen zurück.Die Ersatzbeschaffung erfolgt erst zu einem späteren Zeitpunkt = Kapitalfreisetzungseffelt

• „Lohmann-Ruchti-Effekt“

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RückstellungsfinanzierungRückstellungsfinanzierung(Innenfinanzierung)(Innenfinanzierung)

• Vorsorge für zukünftige Verbindlichkeiten• Langfristige Rückstellungen• Sozialkapital• Eine GmbH dotiert eine Pensionsrückstellung

von € 5000,--– Wie lautet die Buchung?– Wie wirkt sie sich auf den Gewinn aus?

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Umschichtungsfinanzierung Umschichtungsfinanzierung (Innenfinanzierung)(Innenfinanzierung)

• Verkauf von nicht betriebsnotwendigem Vermögen --> liquide Mittel

• Sale-and-Lease-Back-Verfahren (Beispiele: ÖBB, Wiener Stadtwerke,…)

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Sonderformen der FinanzierungSonderformen der Finanzierung

• Factoring

Factorbank bevorschusst kfr. Forderungen– Finanzierungsfunktion (80-90%), übliche Zinsen– Delkrederefunktion (Dubiosenrisiko wird von

Factorbank übernommen – Delkredereprovision– Dienstleistungsfunktion (Debitoren-BH, Mahnwesen,

Inkasso) – Factoringprovision

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LeasingLeasing

= Vermietung/Verpachtung von Vermögensgegen-ständen (Hersteller oder Leasinggesellschaft)

• Mobilienleasing• Immobilienleasing• Fullserviceleasing (inkl. Wartung, Reparatur und

Service, Versicherung)• Teilserviceleasing (Serviceleistungen werden

zw. Leasingnehmer und –geber aufgeteilt)

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Abwicklung MobilienleasingAbwicklung Mobilienleasing

Leasinggesellschaft Käufer und Eigentümer

Hersteller Verkäufer

Leasingnehmer Benutzer und Besitzer

15

42

3

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Vorteile des LeasingsVorteile des Leasings

• Keine erhöhte Liquiditätsbelastung zum Zeitpunkt des Kaufes

• Leasing = Aufwand (Steuer mindernde Wirkung)• Vertragslaufzeiten können an Ertragslage

angepasst werden• Uneingeschränkte Nuztung der Wirtschaftsgüter• Kaufoption am Ende der Leasingzeit• Ev. zusätzliche Dienstleistungen

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Höhe der Leasingrate hängt ab Höhe der Leasingrate hängt ab von:von:

• Anschaffungskosten des Investitionsgutes• Laufzeit des Leasingvertrages• Übernahme von zusätzlichen Kosten• Finanzierungskosten (Zinsen,

Verwaltungskosten, Risikoabgeltung,..)

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Asset-backed Securities (ABS)Asset-backed Securities (ABS)

• Durch Aktiva gedeckte Wertpapiere• Verbriefung von Forderungen durch eine

„Zweckgesellschaft“= eigens gegründete Spezialgesellschaft, die solche Forderungen ankauft, poolt und verbrieft

• Forderungen: Leasingforderungen, Handelsforderungen, KK-Forderungen, …

• Ausfallsrisiko liegt beim Forderungskäufer

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Wichtige Begriffe der Wichtige Begriffe der FinanzkriseFinanzkrise

ABS sind handelbare Schuldverschreibungen, die durch Forderungen gedeckt sind. Die Ausgabe (Emission) von ABS ist auch auf Forderungen möglich, die in Raten bezahlt werden, z.B. auf Autokredite mit längerer Laufzeit, gesicherte Konsumentenkredite und Immobilienkredite. Diese Hypothekendarlehen auf Immobilien werden als eine spezielle ABS-Untergruppe gehandelt, sie heißen Mortgage Backed Securities (MBS). Die handelbaren Schuldverschreibungen werden getilgt, sobald die Forderungen durch die Schuldner beglichen wurden. Durch die Emission von ABS erhält ein Unternehmen liquide Mittel: Das Unternehmen verkauft einen Teil seiner Forderungen an eine eigens für dieses Finanzierungsmodell gegründete Tochtergesellschaft. Diese refinanziert sich durch die Ausgabe von ABS.

Wie die US-amerikanischen ABS nach Deutschland und Österreich kamen Die Banken schnürten aus vielen einzelnen Krediten - hauptsächlich

Hypothekendarlehen von Kreditnehmern mit geringer Bonität - ein Paket und lagerten dieses in die Wertpapier-Klasse der ABS aus. Anschließend wurden die ABS weiterverkauft - rund um den Globus. So landeten US-Hypotheken bei internationalen Investoren und in Österreich und Deutschland. Als die amerikanischen Häuserbauer ihre Kredite reihenweise nicht mehr zurückzahlen konnten, verloren diese Wertpapiere dramatisch an Wert.

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Finanzierung über FörderungenFinanzierung über Förderungen

• Bund, Länder, Gemeinden• ÖHT (Österreichische Hotel- und Tourismusbank)• EU-FörderungenFörderungen:• Kofinanzierungen (Venture-Capital)• Kapitalgarantien und Haftungen• Einmalige, nicht rückzahlbare Zuschüsse• Zinszuschüsse (1-2%)• Kostenlose Beratungs- und Betreuungsleistungen• Steuerliche Begünstigungen

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Finanzierungsbeurteilung und Finanzierungsbeurteilung und KontrolleKontrolle

• Erkennen von Fehlentwicklungen durch KENNZAHLEN!!!

• Maßnahmen bei zu geringem EK– Optimierung des EK unter Beachtung des Leverage-Effekts– Senkung der Zinsbelastung– Optimierung des Produktionsprogramms– Verbesserung der Ertagslage (Marketingmaßnahmen)– Rationalisierung– Investition in zukünftige Produktionsmethoden

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Typische FinanzierungsfehlerTypische Finanzierungsfehler

• Zu wenig Eigenkapital• Keine rechtzeitigen Verhandlungen mit der Hausbank• Verwendung des Kontokorrentkredites zur Finanzierung

von Anlagen• Hohe Lieferantenkredite• Nichtausnützung öffentlicher Finanzierungshilfen• Mangelhafte Finanzplanung• Zu hohe Kreditbelastung durch scheinbar günstige

Kredite