fischereigerät und angeltechnik · 57 fischereigerät und angeltechnik a - fliegenrute b -...
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Fischereigerät und AngeltechnikFischen ist ein vielseitiges Handwerk. Der angehende Petrijünger muss Gerät und Zubehör kennen, Fertigkeiten entwickeln und lernen, wann er mit welcher Technik und welcher Taktik Fische fängt. Ausgelernt hat man bei der enormen Vielfalt von Möglichkeiten nie.
A BA DC
E
H
F
G
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Fischereigerät und Angeltechnik
A - Fliegenrute B - Zapfenrute
C - Spinnrute D - Teleskoprute
E - FliegenrolleF - Kapselrolle/ geschlossene Wurfrolle
G - Multiplikatorrolle/MultirolleH - Stationärrolle/WurfrolleI - LaufrolleK - ZangeL - FischtöterM - MesserN - HakenlöserO - FischmassP - Feumer/Kescher
PM
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Es braucht eine minimale Grundaus-rüstung, um fair und erfolgreich zu fischen.
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Chirurgen-Knoten
Mit dem Chirurgen-Knoten verbindet man zwei Schnüre.
Wichtige Knoten
Fair und erfolgreich fischen kann man nur mit zuverlässigen Knoten. Die wichtigsten muss man auch unter widrigen Bedingungen (kalte und nasse Finger) beherrschen. Nur Übung macht den Meister!
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Uni-Knoten
Der universelle Knoten zum Befestigen von Spinnködern, Wirbeln, Karabiner und Öhrha-ken. Die Schnur lässt sich damit auch auf der Rollenspule befestigen.
Plättli-Knoten
So bindet man einen Plättchenhakenans Vorfach.
Jetzt muss der Knoten halten!
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Clinch-Knoten
Eine zuverlässige Variante zur Befestigung von Wirbeln und Ködern ist der verbesserte Clinch-Knoten.
Rapala-Knoten
Dank der offenen Schlaufe spielen Kunstkö-der von der Nasssfliege bis zum Wobbler am Rapala-Knoten viel besser.
Schlaufenknoten
Eine haltbare Schlaufe wird für vieleMontagen gebraucht.
Doppelter Uni-Knoten
Mit dem doppelten Uni-Knoten lassen sich zwei Schnüre verbinden, auch wenn sie sich in Durchmesser und Material unterscheiden.
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Zapfenfischen
Beliebte Methode zum Befischen jeder ge-wünschten Wassertiefe. Der Zapfen trägt den Köder und dient gleichzeitig als Anzei-ger, wenn ein Fisch den Köder genommen hat und damit abzieht.Mögliche Beute sind alle Arten von Fischen. Verwendet werden können alle natürlichen Köder, in Fliessgewässern auch künstliche.
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Eine längere Rute erleichtert das Werfen und Führen der Zapfen-montage.
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Steck- und Laufzapfen
Schleppzapfen (Sbirulino)
Buldo, Wasserkugel
Fluss-/ÄschenzapfenVerschiedene Zapfenformen
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Laufrolle mit monofiler oder
geflochtener Schnur
Zapfenrute, 2,40 bis 4,5 m lang
(je nach Gewässer und Fischart)
Zapfen (hier fest montiert)
Wirbel
Vorfach
Bleischrote auf dem Vorfach
verteilt
Haken
Laufrolle mit monofiler oder
geflochtener Schnur
Zapfenrute, 2,40 bis 4,5 m lang
(je nach Gewässer und Fischart)
Zapfen (hier fest montiert)
Bleischrote auf dem Vorfach
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Laufrolle mit monofiler oder
geflochtener Schnur
Zapfenrute, 2,40 bis 4,5 m lang
(je nach Gewässer und Fischart)
Zapfen (hier fest montiert)
Wirbel
Vorfach
Bleischrote auf dem Vorfach
verteilt
Haken
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Die Palette der Köder zum Zapfenfischen reicht von Wurm und Brot über den Köderfisch bis
zur feinen künstlichen Nymphe.
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Grundfischen
Geruhsame Fischereimethode auf alle Arten von Fischen wie Karpfen, Schleien, andere Weissfische sowie beschränkt auch auf Raub-fische. Beim Grundfischen werden sämtliche Sorten natürlicher Köder auf Grund ausgelegt und angeboten.
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Die gespannte Schnur und die Rutenspitze zeigen den Biss.
Winterliches Grundfischen auf Trüschen in über 40 Metern. Mit der Grundmontage erreicht man die Fische auch in grösseren Tiefen.
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Stationärrolle mit
monofiler Schnur
Teleskopische Grundrute,
2 bis 3,5 m lang (je nach
Gewässer und Fischart)
Laufblei gleitend auf
der Schnur montiert
Gummiperle
(Schutz für den Knoten)
Wirbel mit
Einhängekarabiner
Vorfach
Haken
Stationärrolle mit
monofiler Schnur
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Teleskopische Grundrute,
2 bis 3,5 m lang (je nach
Gewässer und Fischart)
Laufblei gleitend auf
der Schnur montiert
Gummiperle
(Schutz für den Knoten)
Wirbel mit
Einhängekarabiner
Vorfach
Haken
1. Stationärrolle mit
monofiler Schnur
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Spinnfischen
Aktive und bewegungsreiche Fischereime-thode auf alle Arten von Raubfischen wie Hecht, Forelle, Egli. Auf ein System montier-te Köderfische oder Spinner, Löffel, Twister und Wobbler in den verschiedensten Farben, Formen und Grössen imitieren im weitesten Sinn ein Beutefischchen und reizen mit ihrem Spiel im Wasser den Raubfisch zum Anbiss.
Spinnfischen ist eine aktive Technik. Der Köder fängt nur, wenn er vom Fischer interessant bewegt wird.
Mit der Spinnrute im kleinen Fluss auf Forellen.
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Stationärrolle mit monofiler
oder geflochtener Schnur
Spinnrute, 1,8 bis 3 Meter lang
(je nach Gewässer und Fischart)
Wirbel
Vorfach (evtl. Stahlvorfach
als Schutz gegen Hechtzähne)
Wobbler
Gummifisch
Löffel (Blinker)
Spinner (Terrible)
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Tippfischen
Es gibt Gewässer oder Gewässerstrecken, die sich weder zum Zapfenfischen noch zum Grundfischen oder gar zum Spinnfischen eignen. Das kann bei einem über Stock und Stein sprudelnden Bergbach oder bei verwachsenen Bächen oder Flüs-sen im Unterland der Fall sein. Hier sucht oder eben tippt der Tippfischer aus einer guten Tarnung mit einer langen Rute ohne Zap-fen mit natürlichen Kö-dern die Erfolg verspre-chenden Stellen hinter Steinen oder Büschen ab.
Zum Tippfischen braucht es nur wenig Material: Dazu gehö-ren neben der Rute ein paar Wirbel, Blei- schrot, um die einfache Montage zu be-schweren, Vorfachmaterial und Haken oder bereits gebundene Vorfächer. Manche Fi-scher befestigen an der Schnur ein farbiges Stück Wolle oder Kork als Sichthilfe.
Beim Fischen mit Naturködern im Bach muss man konzentriert sein und sofort anschlagen, damit man unter-massige Forellen rasch und schonend wieder zurücksetzen kann.
Tippfischen am wilden Bergbach ist ein intensives Naturerlebnis.
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Fliegenfischen
Sportliche Methode, Fische mittels Imita-tion eines Insekts zum Anbiss zu bringen. Fliegenfischen bedarf einer ganz speziel-len Wurftechnik mit einer für keine andere Methode zu verwendenden Ausrüstung. Gefischt wird auf der Wasseroberfläche mit einer Trockenfliege, nach der die Fische stei-gen, oder aber mit einer Nassfliege oder Nymphe sowie Streamer unter Wasser.
Beim Fliegenfischen ist die Schnur das Wurfgewicht. Durch präzise Vor- und Zurück-Bewegungen der Rute wird die Schnur zum «Fliegen» ge-bracht und schiesst schliesslich nach vorn.
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Eigenschaften der Fliegenschnüre
F schwimmende SchnurS sinkende Schnur
Beginn des Rückschwung.
Sobald die Schnur sich nach hinten streckt, Beginn des Vorschwungs.
Die Schnur schiesst nach vorne, jetztlässt sie der Fischer «fliegen».
Die Fliege ist im Wasser, der Biss kann jeden Moment kommen!
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Fliegenrolle mit Fliegenschnur
Fliegenrute, 1,8 bis 3 Meter lang
(je nach Gewässer und Fischart)
Vorfach aus Monofil
Fliege, Nymphe oder Streamer
Vorfächer für das Fliegenfischen
sind zwischen zwei und fünf Meter
lang und verdicken sich von der
feinen Spitze bis zum Verbindungs-
stück zur Fliegenschnur. Es gibt
sie aus Nylon oder Fluorocarbon.
Geflochtene Backing-Schnur
der Fliegenschnur unterlegt als
Reserve für den Drill grosser
Fische.
Fliegenschnur in verschiedenen
Gewichtsklassen (je nach
Gewässer und Fischart).
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Fliegenrolle mit Fliegenschnur
Fliegenrute, 1,8 bis 3 Meter lang
(je nach Gewässer und Fischart)
Vorfach aus Monofil
Fliege, Nymphe oder Streamer
Vorfächer für das Fliegenfischen
sind zwischen zwei und fünf Meter
lang und verdicken sich von der
feinen Spitze bis zum Verbindungs-
stück zur Fliegenschnur. Es gibt
sie aus Nylon oder Fluorocarbon.
Geflochtene Backing-Schnur
der Fliegenschnur unterlegt als
Reserve für den Drill grosser
Fische.
Fliegenschnur in verschiedenen
Gewichtsklassen (je nach
Gewässer und Fischart).
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Bootsfischen
Alle vorgängig beschriebenen Methoden können selbstverständlich auch vom Boot aus gehandhabt werden. Nur vom Boot aus wird jedoch die Schlepp- oder Tiefsee-schleppfischerei auf Hechte, Forellen, Saib-linge und Egli betrieben.
Montage für die einfache Schlepp-fischerei und für das Schleppfischen mit dem Hund
A1/A2 Einteilige Schlepprolle B Rolle für verschiedene Köderschnüre C Führungsrolle für Hauptschnur D Schleppstange E Weisser Ball (obligatorisches Erken- nungszeichen für den Schleppfi - scher)F Hilfsleine zum Einzug der Hauptleine G Haupt- oder Hundschnur H Dreiwegwirbel zum Einhängen der Seitenschnüre K Hund L Köderschnüre M Tonnenwirbel N Köder
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Montage für das Tiefseeschleppen
A zweiteilige Schlepprolle mit normaler Schleppleine B Schnurführung mit Rolle C Befestigung mit starker Bride D Ausschaltbare Knarre E Bremskopf für Feineinstellung F Weisser Ball (Schleppsignal) G 150 m Stahldraht 0,6 mm H Tiefenmarken K/L Tonnenwirbel, Konuswirbel M-R Köder S Bleibeschwerung
Schleppfischer mit Seehund.
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Hegenenfischen
An der Hegene werden allerlei Kunstköder an-geboten. Von der kleinen Felchennymphe über die Kunstmade bis zum Gumminuggi ist alles im Handel erhältlich. Mit der Hegene wird vor allem den Felchen, Seesaiblingen und Egli nachgestellt. Durch Heben und Senken wird dem Köder Leben verliehen. Alle Kunstköder müssen Leben vortäuschen, sei es durch die Strömung des Gewässers oder durch ruckende Bewegungen beim Einziehen.
Sanftes Ziehen der Hegene und ein zarter Anhieb sind wichtig für den Erfolg beim Felchenfang.
zarter Anhieb
sanft ziehen
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Hegenenrute (1,80 bis 2,70 m)
mit Wechselspitzen
Gummiperle als Puffer für
die feine Spitze
Wirbel mit Einhängekarabiner
Nymphen-Hegene
Endblei (2 bis 20 Gramm,
je nach Tiefe)
Kleine, leichte Stationärrolle
(100 m 0,20er) mit Nylon
oder Geflechtschnur
(3 bis 5 kg Tragkraft)
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Natürliche und künstliche Köder Der Köder spielt beim Fischen eine wichtige Rolle. Allerdings nützt der beste Köder nichts, wenn er nicht richtig oder am falschen Ort eingesetzt wird. Die verschiedenen Fischar-ten bevorzugen oft den einen oder anderen Köder. Die Fängigkeit eines Köders hängt oft auch ab vom natürlichen Futterangebot. Fi-sche können aber auch an eine bestimmte Nahrung gewöhnt werden. Durch Anfüttern (Achtung in einigen Gewässern verboten) ei-nes für sie ungewohnten Futters werden sie damit vertraut gemacht. Auch Abwasserein-läufe tragen den Fischen unnatürliche Nah-rung zu. Ein Fisch frisst also nicht nur, was er von seiner Umgebung her kennt. Man denke nur an die Forelle, die ein Raubfisch ist, bei Gelegenheit aber auch Brot oder Käse frisst. Hat sie ihren Standort unterhalb eines Ab-wassereinlaufs, zieht sie unter Umständen die kalorienreichen Lebensmittel sogar ei-nem kleinen Fisch vor. Weissfische sind vorwiegend auf Kleinnah-rung aus. Sie suchen sich im Wasser Larven, Schnecken, Würmer, Krebschen und pflanz-liches Futter. Alle diese Köder kann sich der Sportfischer auch selber am und im Wasser sammeln.
Naturköder und ihre Anköderung.
Von links nach rechts: Wurm,
madenartige Köder (Bie-
nenmade, Köcherfliegen-
larve, Engerling), Kirsche,
«weisse» Köder (Brot,
Käse, Speck), Stubenflie-
ge, Heuschrecke, Käfer,
kleines Fischchen.
Das Angebot an Nähr-tieren ist ganz von den
Bedingungen im Gewässer abhängig und ändert sich im Lauf der Jahreszeit, der Tem-peratur und vieler anderer Einflüsse. Gewis-se Larven brauchen viel Sauerstoff wie zum Beispiel die Larven der Steinfliege, bestimm-te Köcherfliegen- und Eintagsfliegenlarven oder Bachflohkrebse. Die Köcherfliegenlarve («Güegi» oder «Röhrlimade») gilt als her-vorragender Köder für fast alle Fischarten. Das fertig entwickelte Tier der Wasserinsek-ten, vom Wissenschaftler Imago genannt, wird vor allem von denjenigen Fischen ge-nommen, die gerne nach Anflugnahrung steigen. Diese fressen aber alles, was aufs Wasser fällt und nach Nahrung aussieht.Doch die Sportfischer verwenden schon seit langem eine Vielzahl von Ködern, die im Wasser gar nicht vorkommen, aber von den Fischen gerne akzeptiert werden. Viele Köder kann man heute im Laden kaufen, anstatt sie selber zu suchen. Im Fischereiartikelhandel sind in der Regel Fleischmaden, Bienenmaden, Mehlwürmer, Holzwürmer und verschiedene Wurmarten erhältlich. Solche Köder sind umso fängiger, wenn man sie sorgfältig am Haken befestigt und an einer feinen Montage anbietet, be-
sonders gilt das bei klarem Was-ser und grossen misstraui-
schen Fischen. Die Weissfische bevor-
zugen eiweissreiche Köder. Aus diesem Grund sind Teig, Käse oder Speck er-folgreich. Auf Karpfen sind auch Kartoffeln
fängig. Beliebt sind im Weiteren Mais, Wei-
zenkörner oder andere
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gekochte Getreidearten. Sogar Teigwaren (Hörnli) werden in gewissen Gewässern mit Erfolg eingesetzt. Fische, die Anflugnahrung nehmen, können auch mit Stubenfliegen, Grashüpfern, Mai-käfern und anderen am Land lebenden In-sekten gefangen werden. Je nach Gewässer, Jahreszeit und Wasserver-hältnissen kann der eine oder andere Köder deutlich fängiger sein.
Köder für Raubfische Raubfische fressen mit Vorliebe kleine Fi-sche. Damit ist ihre Speisekarte aber nicht erschöpft. Grosse Exemplare fressen eigent-lich alles, was zwischen ihre breiten Kiefer passt, also auch Mäuse, junge Wasservö-gel, Frösche, Molche und Salamander. Aber selbst gierige Räuber, wie zum Beispiel der
Egli, bevorzugen zuweilen kleine Köder wie Maden oder Mistwürmchen. Auch am Beispiel der Forelle erkennt man, dass ein Raubfisch nicht ständig nach Köderfischen jagt. Es gibt nämlich Zeiten, da sie nach Flie-gen steigt und anderen Ködern kaum Beach-tung schenkt. Dunkler gefärbte Spinnköder imitieren Elritzen und Groppen (Achtung, teilweise geschützt) und erregen weniger Misstrauen als silberglänzendes Metall, und dies vor allem, wenn die Forellengewässer intensiv befischt werden.
Die Köderfische Grosse Fische fressen kleine Fische: Deshalb ist ein kleiner Fisch oft ein Erfolg verspre-chender Köder. Allerdings ist der lebend angeköderte Köderfisch heute grundsätz-lich verboten. Nur für manche Seen gibt
Forellen lassen sich auch mit Kunstködern
überlisten.
Natürliche und künstliche Köder
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es noch Ausnahmen. Der getötete Fisch ist noch weitgehend erlaubt. Das Gesetz verbie-tet allerdings vielerorts die Verwendung von Fischarten, die ein Schonmass aufweisen. Zudem ist die Verwendung gewässerfremder Köderfische untersagt, um die Verbreitung von Krankheiten und unerwünschten Arten zu verhindern. Dort wo der Kanton den Kö-derfisch erlaubt, dürfen nur SaNa-Ausweis-Inhaber damit fischen.Als Köderfische bewähren sich: Groppe, Elrit-ze, Schneider, kleiner Alet und Hasel, Gründ-ling, Rotfeder, Rotauge, Laube und der kleine Egli, wo seine Verwendung erlaubt ist.Je nach Zielfisch spielt die Grösse des Köder-fischs eine Rolle. Für Forellen verwendet man fingerlange tote Fischchen, zum Hecht- und-Welsfang werden bis zu pfündigen Karpfen und Brachsmen eingesetzt.Gefangen werden Köderfische mit der Rute, mit der Flasche, der Reuse oder der Ködersen-
ke. Auch im Fachhandel sind Köderfische le-bend oder tot erhältlich. Lebende Köderfische dürfen aber nur an Personen über 16 Jahre abgegeben werden.Der Köderfisch darf weder beim Hältern noch bei der Verwendung gequält werden. Lebende Köderfische werden, dort wo sie er-laubt sind, durch Nasenloch und Oberkiefer am Haken befestigt.
Spinnköder Darunter versteht man Imitationen von Kö-derfischen und anderen Beutetieren aus Metall, Holz, Kunststoff, Weichplastik, Haar und Federn. Dazu gehören Wobbler, Spinner (Terribles), Löffel, Twister, Gummifische und Spinnsysteme. Diese Kunstköder sind genau-so fängig wie der Köderfisch, wenn man sie richtig einsetzt. Das Taumeln, Wobbeln, Vi-brieren, Schwänzeln oder Rotieren verleiht dem Köder Leben, und die aufreizende Be-
Wobbler
Löffel (Blinker)
Für jeden Appetit ein Angebot. Die Vielfalt der Kunst-köder ist heutzutage riesig.
Auch der Fliegenfischer hat eine reiche Auswahl.
Schwinglöffel (Terribles),Spinner
Twister
System für Köderfischeoder Gummifische
Trockenfliegen Nymphen
StreamerNassfliegen
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wegung, kombiniert mit den auffälli-gen Druckwel-len, animieren den Fisch zum Anbiss. Wird ein Gewässer aber mit Kunstködern intensiv befischt, misstrauen die Räuber mit der Zeit diesen Ködern. Beson-ders hellglänzende oder sich auffällig bewegende Köder werden bald einmal als verdächtig registriert und abgelehnt. Oft sind dann dunklere oder weniger auffällige Modelle fängiger. Bestimmte Formen oder Farben bringen in gewissen Gewässern bessere Er-folge. Jeder Spinnköder ent-wickelt sein eigenes Spiel, das für eine bestimmte Fischart besonders ver-lockend sein kann. Wichtig ist auch, dass der Spinnköder richtig geführt wird. Für die Forelle im kühlen Fluss langsam und in Grund-nähe, für den Egli im som-merlichen See ganz schnell an der Oberfläche. Diese Erfahrung ist dem gut beobachtenden, experimentierfreudi-gen und ausdauernden Fischer vorbehalten.
Fliegen Kunstfliegen imitieren zumeist Eintagsflie-gen oder Köcherfliegen (Sedges). Sie werden aus Federn, Fäden, Fellhaaren und verschie-denen anderen Materialien gebunden. Diese feinen Köder eignen sich je nach Muster in allen Wasserschichten. Wir unterscheiden
Trocken- und Nass-fliegen, Streamer und Nymphen. Wie es die Bezeichnung
ausdrückt, serviert man die Trockenflie-
ge an der Wasserober-fläche, während die Nass-
fliege versunken angeboten wird. Der Streamer imitiert keine
Fliege, sondern ein kleines Fischchen und eignet sich deshalb vor allem auf Raubfi-sche. Die Nymphe entspricht einer Fliege im Larvenstadium und wird ebenfalls versunken
eingesetzt. Mit ihr können sowohl Weissfische wie auch Edelfische
überlistet werden. Eine be-sondere Art des Nymphen-
fischens ist das Hege-nenfischen auf Felchen.
Natürliche Köder, die man am Wasser finden kann,
sind oft die fängigsten. Links Steinfliegen und Larve,
rechts Köcherfliegenlarve (Röhrlimade).
Kunstmaden und Würmer Künstliche Maden und Würmer oder andere Imitationen sind als Köder nur fängig, wenn der Fisch durch die Bewegung zum Anbiss verleitet wird.In einem stehenden Gewässer wird eine be-wegungslose künstliche Made oder ein Plas-tikwurm höchstens von frisch eingesetzten Zuchtfischen angenommen. Mag die Imitati-on noch so naturgetreu sein, der Fisch merkt den Betrug!
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Gut imitiert und die Forelle mit einer Trocken-
fliege überlistet!