Stand der Forschung und aktuelle Herausforderungen

Fledermäuse und Windkraft:

Workshop zur Planung der Forschungslinie „Erneuerbare Energien in der Landschaft der Zukunft“ Bundesamt für Naturschutz 15. April 2015

Freiburger Institut für angewandte Tierökologie

Dr. Robert Brinkmann

Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Fledermäuse

Kollisionen

Größter Effekt auf den Erhaltungszustand der Arten

Lebensstättenverluste …

…direkt durch Rodungen

…indirekt durch Störungseffekte

Foto: Klaus Echle

Forschungsthemen zur Kollisionsgefährdung

1. Verstehen:Warum halten sich Fledermäuse im Gefährdungsbereich auf?

2. Bewerten:Welche Effekte haben Kollisionen auf Populationen?

3. Handeln:Durch welche Maßnahmen können Kollisionen effektiv vermieden werden?

Foto: Klaus Echle

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Wind (m/s)

Warum halten sich Fledermäuse im Gefährdungsbereich auf?

Bislang Ergebnisse zu den proximaten Ursachen: Abhängigkeit der Aktivität von

Windgeschwindigkeit Temperatur Jahreszeit Nachtzeit

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Foto: Klaus Echle

Warum halten sich Fledermäuse im Gefährdungsbereich auf? Bislang Ergebnisse zu den proximaten Ursachen:

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Wind (m/s)

Abhängigkeit der Aktivität von • Windgeschwindigkeit • Temperatur • Jahreszeit • Nachtzeit

Foto: Klaus Echle

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Weitere Forschungen erforderlich:

Beprobung weiterer Naturräume Differenzierung für weitere Arten

Kollisionsrisiko in Abhängigkeit vom Anlagentyp / Anpassung an die fortschreitende technische Entwicklung

Warum halten sich Fledermäuse im Gefährdungsbereich auf?

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Ultimate Ursachen weitestgehend unbekannt

Zufallshypothese: Zugverhalten Erhöhte Insektenverfügbarkeit in höheren Luftschichten

Attraktion: •

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Insektenakkumulation am Mast und den Rotorblättern Visuelle Anlockung durch Objektstruktur Akustische Anlockung

Foto: Klaus Echle

Warum halten sich Fledermäuse im Gefährdungsbereich auf? Untersuchungsansätze:

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Verhaltensbeobachtungen mit Infrarotkameras

Ermittlung der Insektendichte im Gondelbereich von

WEA

Identifizierung von Räumen mit hoher

Fledermausdichte (Quartiernähe/Jagd/Fledermauszug) www.geo.de

www.pnas.org

Foto: Klaus Echle

Welche Effekte haben Kollisionen auf Populationen?

Wieviel zusätzliche Mortalität kann eine Population kompensieren?

Foto: Klaus Echle

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Untersuchungsansätze: Populationsmonitoring auf lokaler Ebene

Erfassung von Kolonien / individuelle Markierung

langfristig angelegt Populationen in der Umgebung von Windparks und Referenzpopulationen

Welche Effekte haben Kollisionen auf Populationen?

Untersuchungsansätze: Modellierung über Populations- oder Harvesting-Modelle

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Es fehlen Kenntnisse wichtiger Schlüsselparameter:

Verbreitung / Populationsgröße Geburts- und Sterberate Zu- und Abwanderung Raum-Zeit-Nutzungsmuster

Foto: Klaus Echle

Welche Effekte haben Störungen auf Fledermäuse ?

Untersuchungsansätze: Populationen auf der lokalen Ebene ••

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Effekte der Störung / Anziehung – differenziert für verschiedene Arten Konzentration auf die vermutlich empfindlichsten Arten

Untersuchungen nach dem BACI Design (Before-After-Control- Impact-Strategien) Vorher-Nacher Untersuchungen über mindestens 6-7 Jahre

Foto: Klaus Echle

Foto: Klaus Echle

Foto: Klaus Echle

Offene Fragen bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen

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Identifizierung von Räumen mit hohenFledermausdichten (Makro-Siting)Weiterentwicklung von Methoden der Voruntersuchung

Entwicklung von Standards für die Erfassung und Bewertung bei Voruntersuchungen und nachgelagertem „Gondelmonitoring“

Rechtsichere Verankerung von Abschaltalgorithmen in GenehmigungenEntwicklung von Verfahren zur Überprüfung der Auflagen

Sicherstellung einer fachlich versierten, objektiven und unabhängige Begutachtung von Windkraftprojekten(Zertifizierung, Sachverständige ....)

Foto: Klaus Echle

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Einige generelle Anmerkungen zur Umsetzung der Forschungsvorhaben:

Konzentration der Forschung auf Schlüsselthemen

Förderung von Vorhaben mit der Erhebung von Primärdaten

Förderung größerer Vorhaben

Längere Laufzeiten - für Fragen zum Populationsmonitoring z.B. 10 Jahre