fokus november 2013
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Round Table Interviews Marktberichte Experten im Gespräch: Franz Gasselberger, Heinrich Schaller, Rudolf Trauner, KLaus Luger u.a. Wirtschaftsstandort OberösterreichTRANSCRIPT
Österreich € 4,– P.b.b. Verlagspostamt A-1140 Wien Zlg.-Nr. 06Z036886 Mw
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Round Table InterviewsMarktberichte
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EXPERTEN
IM GESPRÄCHFranz Gasselberger, Heinrich Schaller,
Rudolf Trauner, Klaus Luger u. a.
DIREKT VOM BAUTRÄGER!
46 freifinanzierte Eigentumswohnungen
2-5 Zimmer mit Balkon, Terrasse oder Garten
HWB 28 kWh/m².a – 32 kWh/m².a
Baubeginn Herbst 2013
Baufertigstellung ca. Herbst 2014
36 freifinanzierte Eigentumswohnungen
2-5 Zimmer mit Loggia, Balkon oder Terrasse
HWB 19,10 kWh/m².a – 23,84 kWh/m².a
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EDITORIAL
LIEBE LESER!WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH. Die vergangenen Jahre waren auf dem ober-
österreichischen Immobilienmarkt insofern von der Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt, als
mehrere Jahre lang Mietwohnungen die am häufigsten nachgefragte Immobilienart darstellten,
wie eine Analyse von IMMOBILIEN.NET aufzeigt. Die stärkere Verschiebung der Nachfrage nach
Eigentum, die im letzten Jahr wieder einsetzte, wird von den Experten als positives Signal gewertet,
dass das Vertrauen in die eigene Zukunft wieder zurückkehrt. Einige Marktteilnehmer orten aber
auch parallel entgegengesetzte Effekte, insbesondere in den Städten, die sich aus soziodemografi-
schen Entwicklungen und steigenden Preisen ableiten lassen. Insgesamt stehen das Bundesland
und die Wirtschaft vor spannenden Herausforderungen für die nächsten Jahre. Im Rahmen eines
höchst informativen Round-Table haben wir bewusst auch kritische Stimmen und Anregungen, in
welchen Bereichen Veränderungen eingeleitet werden müssten, eingefangen. Insbesondere wur-
de auf das Spannungsfeld zwischen Normen und Vorschriften, der Ermöglichung von leist barem
Wohnen wie auch den sich ändernden Kundenbedürfnissen und finanziellen Rahmenbedingungen
eingegangen. Abgerundet wird die Analyse zum Wirtschaftsstandort durch eine aktuelle Umfrage,
in die sich Vertreter der Politik, Interessenvertretungen, Banken und Leitbetriebe einbrachten.
INVESTIEREN. Gerade gegen Jahresende werden häufig noch Investitionen getätigt, wie zahl reiche
Marktteilnehmer bestätigen und deshalb ihre Projekte im Segment der Anlage- oder Vorsorgewoh-
nungen auf Messen und medial präsentieren. Wir möchten daher in der vorliegenden Ausgabe ei-
nen aktuellen Überblick über ausgewählte und derzeit verfügbare Projekte geben. Abgerundet wird
das Thema durch die ergänzende als auch alternative Variante, in Immobilien zu investieren, näm-
lich jene der Kapitalanlagegesellschaften und ihrer Fonds. Lesen Sie dazu die rechtlichen Grundla-
gen, die steuerliche Behandlung, und mit welchen Sicherheiten diese Veranlagung verbunden ist.
Viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihr
Dr. Alexander Scheuch
„Es ist von
grundlegender
Bedeutung, jedes Jahr
mehr zu lernen als im
Jahr davor.“
Sir Peter Ustinov
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INHALT
STANDORT OBERÖSTERREICH18 Der Lack ist ab Beim 1. FOKUS Round Table diskutierten Schwergewichte der oberösterreichischen Immobilienwirtschaft die aktuelle Situation: Die kritischen Stimmen mehren sich.
24 Das Land im Scan Wie Banker, Interessensvertreter, Wirtschaftskapitäne und Politiker den Standort Oberösterreich sehen. 28 Musiktheater am Volksgarten Das modernste Opernhaus Europas hat über die Grenzen der Region für Aufmerksamkeit gesorgt.
30 Land der Einfamilienhäuser Stabilisierung der Wirtschaft bringt Wunsch nach Eigentum zurück.
IMMOBILIEN
32 Städtebau-Revolution Elektrofahrräder erweisen sich als Verkehrslösung der Zukunft.
40 Lifestyle in den Alpen Das Wohnkonzept der Luxusappartements von Falkensteiner vereint exklusiven Hotelkomfort mit dem Traum der eigenen vier Wände.
BUSINESS 42 Leise rieselt der Schnee Hauseigentümer müssen bei Schnee und Eis ihren Räum- und Streupflichten nachkommen.
44 Grunderwerbsteuer Neu Ein kurzer Überblick über die geltende österreichische Rechtslage und die gerichtlich gebotene Gesetzesänderung.
WIRTSCHAFT & FINANZEN48 News Kurznachrichten aus der Welt der Wirtschaft.
50 Versicherungs-Studie Schadensfall, Beratung, Service: Jetzt könnte die Versicherungsbranche ihr Potential optimieren.
52 Höchste Sicherheit und solide Gewinne Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft und ihre Fonds. Die recht- lichen und steuerlichen Grundlagen und die Sicherheiten für Anleger in Immobilienfonds.
54 Investieren Ein Marktüberblick zu Anbietern von Vorsorgewohnungen und deren aktuelle Projekte.
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Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift Fokus-media House GmbH, Office Wien Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, A-1140 Wien,
Tel. +43 (0)1/813 03 46-0, [email protected], www.fokus-media.at Herausgeber Dr. Alexander Scheuch Geschäftsführer MMag. Philipp Kaufmann Chefin
vom Dienst Ingeborg Zauner Grafik André Unger, Denise Mühlböck, Gai Jeger Office Ingeborg Zauner Mitarbeiter dieser Ausgabe Mag. Michael Neubauer,
Mag. Elfi Oberhuber, Mag. Andreas Besenböck, Ingeborg Zauner, Dr. Stephan R. Eberhardt, Mag. Osai Amiri, Gabriella Mühlbauer, Rosemarie Liermann, Christian Prenger,
Mag. Gerhard Schillinger, Dr. Gerhard Gangelberger, Margot Dimi, Michael T. Landschau Lektorat Mag. Jürgen Sallachner Anzeigen Renate Hofbauer, Richard Dubois Cover
Shutterstock Druck Ferdinand Berger & Söhne Freier Vertrieb und Messen Post AG, Medien für Med, FOKUS, Reed Messe Wien, Messe Tulln, Messe Dornbirn
4 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
52
16
LIVING & LIFESTYLE58 News Neues und Interessantes auf dem Markt.
62 Wellnessoase Badezimmer Heimkommen, Entspannen und Wohlfühlen.
66 Design & Mehr Die WOHNDESIGN® PURE VIENNA präsentierte sich heuer in einem neuen Gewand.
68 Exotische Schönheit Nur Mut zum Orchideenstudium im Wohnzimmer.
72 Ein Stück vom Garten Eden Hotel Club Alantur in Alanya - eine Oase der Erholung an der Türkischen Riviera.
74 Authentisch Wohnen Der Landurlaub mit dem Flair des Einheimischen gewinnt vor allem im Osten von Österreich immer mehr Anhänger.
82 Gewinnspiel FOKUS verlost tolle Urlaubspreise.
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Text Michael Neubauer IMMOBILIEN
NEWS
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WEBREAL MACHT MAKLER MEHRSPRACHIG
Schon bisher diente die Immobilienmarketingsoftware WebReal
vielen Maklern als zentrales Schaltpult für eine einfache und effi-
ziente Immobilienverwaltung und -vermarktung. Über standardi-
sierte Schnittstellen (OpenImmo, OpenData) ermöglicht WebReal
einen unkomplizierten Export der Immobilien sowie eine software-
übergreifende Zusammenarbeit mit anderen Immobilienvermark-
tern über die automatisierte Mega aMeta Funktion. Nun haben sich
die Entwickler etwas Neues ausgedacht – Multilingualität. Ab No-
vember 2013 bietet WebReal seinen Kunden die Möglichkeit, ihre
Websites, Exposés und Angebote automatisiert in bis zu 12 Spra-
chen zu übersetzen, um ausländische Interessenten direkt in deren
Sprache ansprechen zu können. Neben Englisch und Italienisch
setzt WebReal auch auf die in Österreich immer wichtiger werden-
den Sprachen Russisch, Türkisch, Serbisch und Kroatisch.
IMMOBILIENMARKETINGSOFTWARE
Kaisermühlen
entwickelt sich zu
einem der begehr-
testen Viertel der
Stadt Wien. Den-
noch scheuten sich
Bauträger noch bis
vor kurzem, in Donaustadt oder Kagran zu investieren. „Die La-
ge in Kaisermühlen wurde von vielen Bauträgern als unattraktiv
eingeschätzt, insbesondere, da es damals in den Bezirken drei bis
neun und zwölf bis achtzehn noch genug Entwicklungspotenzial
gab. Mittlerweile sind die Immobilienpreise in West-Wien so
hoch, dass verstärkt jenseits der Donau entwickelt wird“, erklärt
Andreas Hawlik die Situation. Wie begehrt der Standort mittler-
weile bei WohnungskäuferInnen ist, zeigt das Bauprojekt von
HUSS HAWLIK Architekten in der Schüttaustraße: Noch vor der
Fertigstellung waren alle Wohnungen verkauft.
REGES INTERESSE
PASSIVBÜROHAUS SILO
„Das Interesse am silo ist ein Jahr vor Fertigstellung erfreulich
groß“, sagt Alexandra Koller, silo-Projektleiterin bei Erste Group
Immorent, die sich auch über die kürzlich erfolgte Auszeichnung
des silo mit dem GBB Green & Blue Building Award 2013 freut. „In
dieser Kategorie werden Leuchtturmprojekte ausgezeichnet, die
zeigen, was im Bereich Nachhaltigkeit möglich ist. Mit der Aus-
zeichnung des silo wird deutlich, dass sich neue Technologien
durchsetzen können und auch anerkannt werden.“
VOM BLUES ZUM JIVE
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FOTO: ERSTE GROUP IMMORENT/DANIEL HINTERRAMSKOGLER
FOTO: HUSS HAWLIK ARCHITEKTEN
EXPANSIONSKURS
RE/MAX ERWEITERT TEAM
Mit einer Wachstumsoffensive will RE/MAX um weitere 200
Makler wachsen. „Die Chance und der Markt für Makler sind da
– denn Wohnen ist ein Grundbedürfnis und eine professionelle
Dienstleistung mehr gefragt denn je“, erläutert Bernhard Rei-
kersdorfer, MBA, Geschäftsführer von RE/MAX Österreich. Be-
reits seit 2007 ist RE/MAX nach eigenen Angaben Marktführer
in Österreich und mit 105 Büros und fast 500 Maklern die füh-
rende Kraft am heimischen Immobilien-Markt. Bereits im Früh-
jahr 2014 soll das Franchise-Unternehmen mit 110 RE/MAX-
Offices in Österreich einen nächsten Meilenstein ereichen. Aus
heutiger Sicht wird die Intensivphase der Expansion noch zwei
bis drei Jahre andauern. Denn in Summe sind rund 150 RE/
MAX-Standorte geplant. Dabei ist jedes Büro ein rechtlich und
wirtschaftlich eigenständiges Unternehmen im Franchise-Netz-
werk. Lediglich ein Drittel aller Immobilien-Transaktionen wer-
den in Österreich aktuell von Profis, nämlich ausgebildeten Im-
mobilien-Maklern, begleitet. Der Marktanteil für heimische
Immobilien-Makler wird sich in den nächsten Jahren deutlich
nach oben verschieben. Andere Länder zeigen klar, dass die
Marktanteile der Immobiliengeschäfte, die über Immobilien-
Makler laufen, auch bei 80 Prozent und darüber liegen können.
Österreich ist derzeit also hinten nach und hat noch enorme
Entwicklungs-Chancen.
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
DIE NEUEN PENDLER
LEISTBARE IMMOBILIEN
37 Prozent der Österreicher sehen sich selbst als Pendler und
nehmen jeden Tag eine längere Fahrt zwischen Wohnort und Ar-
beitsstelle in Kauf. Die häufigsten Gründe für das Pendeln sind
fehlende Arbeitsplätze in Wohnortnähe (klassische Pendler),
knapp gefolgt vom Wunsch nach einer ruhigen Wohngegend
oder einer größeren Immobilie, die damit leistbar wird (neue
Pendler). 84 Prozent der Befragten sind bereit zu pendeln. Zu
diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage von Immo-
bilienScout24 unter 519 Berufstätigen in Österreich. Jeder zwei-
te ist ein „klassischer“ Pendler – sie pendeln, da es in Wohnort-
nähe an geeigneten Arbeitsplätzen fehlt. Auch wirtschaftliche
Faktoren bedingen die Pendel-Bereitschaft, da die Miet- und
Kaufpreise von Immobilien in den Innenstadtbereichen meist
höher als in den Speckgürteln sind. 40 Prozent nehmen längere
Fahrten in Kauf, weil die gewählte Wohngegend ruhiger und grü-
ner ist, 16 Prozent, weil sie sich durch den längeren Arbeitsweg
eine größere Wohnung oder ein größeres Haus leisten können
und dieses Sparpotenzial ausnützen wollen. Eine Bahnfahrt von
45 Minuten pro Strecke in Kauf nehmen würde mehr als die
Hälfte (55 Prozent) der Befragten bereits, wenn eine monatliche
Kostenersparnis bis zu 100 Euro dafür winken würde.
WOHNIMMOBILIEN IN BERLIN
PREISE IM LUXUSSTANDARD HABEN LUFT NACH OBEN
Hochwertiges Wohneigentum in der Mitte Berlins erleb-
te in den vergangenen drei Jahren eine rasante Entwicklung.
Quadratmeterpreise wie in London und Paris werden jedoch
bei Weitem nicht erzielt. Zudem sind erste Marktsättigung-
stendenzen spürbar. Das Interessante dabei: Es fehlt nicht
an der Nachfrage, sondern an einer mit dem Erwerb einher-
gehenden Dienstleistungskultur seitens der Anbieter. Ein
kleines, aber hoch anspruchsvolles Klientel, das im absolu-
ten Luxus-Segment sucht, wird zur Zeit noch nicht bedient.
Eigentumswohnungen in Top-Lagen im Zentrum zwischen
Potsdamer Platz und Chausseestraße sind derzeit für 4.000 bis
5.000 Euro pro Quadratmeter erhältlich. Dafür bekommt man
eine sehr gute Qualität. Luxus, wie er international verstan-
den wird, ist in diesem Kaufpreis jedoch noch nicht enthalten.
„Die Herausforderung an Bauträger und Vertrieb ist es, auf
Kundenwünsche für Planung und Ausstattung über das bisher
auf dem deutschen Markt übliche Maß hinaus einzugehen“, so
Berlin-Capital-Geschäftsführer Thomas Zabel. Ein Concierge-
Service sei etwa bei vielen internationalen Interessenten eine
Selbstverständlichkeit. Nicht nur Lage und Bauqualität wür-
den den Preis bestimmen, sondern eben auch der Service rund
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um Ausstattung und Interior. Erkannt hat diesen Trend die auf
außergewöhnliche Wohnbauprojekte spezialisierte Artprojekt-
Gruppe. Mit ihrem direkt neben der Museumsinsel platzierten
Projekt „Dorothea’s Place“ hat die Gruppe ein kleines, exklusives
Vorhaben für internationales Klientel (neben Deutschland aus
der Schweiz, England und Belgien) errichtet.
8 FOKUS NOVEMBER 2013
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ALU-FENSTER RECHNEN SICH AUF DAUER.
Gut fünf Jahre lag das ehemalige Rupp-Areal in Lochau brach.
Im Juni 2009 dann der erste handfeste Plan für die Nachnutzung:
Der „Campus Scientia“, die erste Privatuni des Landes, sollte dort
entstehen. Im Mai 2011 wurde das Projekt abgeblasen. Vor knapp
einem Jahr hat sich der Lauteracher Bauträger i+R Wohnbau ent-
schieden, ein neues Projekt für die Nachnutzung des 28.000 Qua-
dratmeter großen Grundstücks zu entwickeln. In einem städtebau-
lichen Wettbewerb setzte sich der Entwurf der Architekten-ARGE
Gohm/Hiessberger aus Feldkirch und Innauer/Matt aus Bezau
durch. „Den Ausschlag gab die besonders sensible Reaktion auf den
Ort und die differenzierte Einfügung der Baukörper in ihr Umfeld“,
erklärt der Architekt und Jury-Vorsitzende Christian Lenz. Die
i+R Wohnbau GmbH, die den Bewerb im April initiiert hat, wird
das Projekt umsetzen. Geplant sind 13 Baukörper mit rund 180
Wohnungen, Flächen für gewerbliche Nutzung sowie ein Zentrum
für Forschung und Entwicklung. Die Entwicklung und Umsetzung
dieses Städtebauprojekts ist die bisher größte Quartiersentwick-
lung in der Firmengeschichte der i+R Wohnbau. Baubeginn ist im
Frühjahr 2015, die Fertigstellung ist für 2017 geplant.
DICKE LUFT IN ÖSTERREICHS BÜROS
Mehr als 360 Büros wurden bei einer österreichweiten
Erhebung auf wesentliche Indikatoren für gesunde Raumluft-
qualität untersucht. Am „Tag der guten Raumluft 2013“ prä-
sentierte die unabhängige Plattform MeineRaumluft.at nun
Ergebnisse, die zum Nachdenken bringen. Die Experten der
„Unabhängigen Plattform für gesunde Luft in Innenräumen“
hatte über mehrere Monate hinweg die Raumluft in 360 öster-
reichischen Büros untersucht. Sie berücksichtigten für ihre
Spontan- und Langzeitmessungen mehrere Faktoren, darunter
Tabakrauch, Kohlendioxid (CO2), Luftfeuchtigkeit, aber auch
die Belastung durch Feinstaubbelastung. Die Ergebnisse über-
raschten selbst die Experten: „Fast überall wurden die Richt-
werte zumindest punktuell über- oder unterschritten.“ Bei den
230 Spontan-Messungen, die im Winter durchgeführt wurden,
zeigt sich bei mehr als jedem fünften Büro, dass die Luftfeuch-
tigkeit zu gering und der CO2-Wert zu hoch ist. Die Anzahl der
Luft-Ionen unterschritt bei den Sondermessungen sogar bei
80 Prozent der Büros den Richtwert von 1.000 Luft-Ionen pro
cm3. Darüber hinaus lag die Temperatur im Winter in rund je-
dem achten Büro unter erfrischenden 18 Grad. Das Resümee:
Die Luft ist zu trocken und weist mit erhöhten CO2-Werten
UNABHÄNGIGE PLATTFORM FÜR GESUNDE LUFT IN INNENRÄUMEN
generell eine schlechte Qualität auf. In kaum einem der Büros
lagen alle gemessenen Richtwerte im empfohlenen Bereich. Bei
den Wochen-Messungen, die zwischen Frühsommer und Herbst
2013 stattfanden und in denen 130 Büros über einen Zeitraum
von je einer Woche beobachtet wurden, zeigte sich hingegen fol-
gendes Bild: Bei mehr als der Hälfe aller Büros (57,8 Prozent)
lag die Luftfeuchtigkeit unterhalb des Richtwertes von 40 Pro-
zent, bei jedem fünften Büro sogar unter 30 Prozent. „Dies ist
deshalb bedenklich, da bei Verwendung von Klimaanlagen eine
relative Luftfeuchtigkeit von zumindest 40 Prozent zu errei-
chen ist. Und dies war bei 80 Prozent der klimatisierten Büros
nicht der Fall“, erklärt der Sprecher der Plattform MeineRaum-
luft.at, Thomas Schlatte. „Schlechte Raumluft kann umfang-
reiche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Kopfschmer-
zen, Schwindel gefühl, Allergien und Atemwegserkrankungen
können die Folge sein“, so Arbeitsmedizinerin Dr. Eva Höltl.
Hinzu kommt: Ist die Raumluft schlecht, sinkt die Leistungs-
fähigkeit. „In einer Dienstleistungsgesellschaft, in der die geisti-
ge Leistung das eigentliche Produkt ist, müssen Unternehmen
einfach darauf achten, welche Rahmenbedingungen für ihre Mit-
arbeiter vorherrschen“, so Höltl.
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HEIZKOSTENVERGLEICH
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Jedes Jahr zu Beginn der Heizsaison erstellen Experten der
Österreichischen Energieagentur einen aktuellen Heizkosten-
vergleich. Im Unterschied zu anderen Vergleichen werden hier
die Vollkosten erhoben, also neben Brennstoffpreisen auch In-
vestitions- und Wartungskosten berücksichtigt. Am günstigsten
heizt man demnach in Österreich mit einer Gaszentralheizung
in einem thermisch sanierten Haus (HWB 70) mit ermittelten
Jahreskosten von 2.043 Euro, am teuersten mit einer elek-
trischen Direktheizung in einem unsanierten Gebäude (HWB
170) mit 5.732 Euro. Der geringste CO2-Ausstoß kann bei einer
Scheitholzzentralheizung in einem thermisch sanierten Gebäu-
de mit 172 kg/Jahr verzeichnet werden. Betrachtet man die
Kombination aus Heizkosten und CO2-Ausstoß, so liegen jene
Hausbewohner am besten, die in einem thermisch sanierten
Haus wohnen und entweder über eine Scheitholzzentralhei-
zung, eine Pelletszentralheizung oder über ein Wärmepumpen-
Heizsystem verfügen. Bei einer Scheitholzzentralheizung ist pro
Jahr mit Gesamtkosten von 2.133 Euro und einer CO2-Emission
von 172 kg zu rechnen. Ebenfalls sehr positive Werte erzielt die
Pelletszentralheizung mit Jahreskosten von 2.674 Euro und 257
kg CO2-Ausstoß. Wärmepumpen-Lösungen erreichen sehr gute
Mittelwerte mit Heizkosten von 2.615 bis 3.354 Euro und CO2-
Jahres-Werten von 1.531 bis 1.919 kg, abhängig davon, ob die
Wärmepumpe über Luftwärme oder Tiefenbohrung betrieben
wird. Die schlechtesten Werte erreicht die elektrische Direkthei-
zung mit Heizkosten von 5.732 Euro pro Jahr, gefolgt von der
Ölzentralheizung mit Kosten von 5.003 Euro pro Jahr und
einem Ausstoß von 10,2 Tonnen CO2-Emissionen.
Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur:
„Der Heizkostenvergleich zeigt, welche Heizsysteme welche Kosten und
auch CO2-Emissionen verursachen.“
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Kontakt: Magdalena Ludl
Customer Service IIR Österreich GmbHTel.: +43 (0)1 891 59 - 212
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Die Rechtsanwälte Dr. Franz Haunschmidt, Dr. Georg Minich-
mayr, Mag. Georg J. Tusek und Mag. Peter Breiteneder haben ihrer
alten Kanzlei den Rücken gekehrt und gehen mit der Kanzlei
und Wirtschaftsrechtsexperten bleiben dem Standort Linzer
Innenstadt treu und sind nur ein paar Gehminuten vom alten
Standort Landstraße entfernt in die Johann-Konrad-Vogel-Straße
gezogen. Mag. Georg J. Tusek ist Rechtsanwalt und Partner von
leiniederlassung in Rohrbach. Seine Themenschwerpunkte sind
vertragsrechtliche Angelegenheiten, Gründungen und Umgrün-
dungen von Gesellschaften, Betreuung bei Unternehmensnachfol-
gen und -sanierungen, aber auch Liegenschafts- und Baurecht.
Walter Thomas (36)
wurde Anfang Oktober als
Managing Director mit der
Leitung des Standortes
Wien von der Hopfgartner
& Lang Immo GmbH – Li-
ving de Luxe – betraut. Der
ehemalige Verlagsleiter des
Immobilien-Fokus zeichnet
nun gemeinsam mit den
Gründern und geschäfts-
führenden Gesellschaftern
Dr. Harald Lang und Tho-
mas Hopfgartner, MBA, für
die Geschäftsentwicklung,
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von hochwertigen Luxus- und Anlageimmobilien verantwort-
lich. Das Unternehmen mit Sitz in der Wiener Innenstadt
sowie in Velden am Wörthersee entwickelt und vermittelt
Liegenschaften und Immobilien mit außergewöhnlichem Po-
tential in den Bestlagen Österreichs.
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tragende Innenwände kann die Größe einzelner Räume beliebig
verändert werden – etwa, um Büros ganz auf den aktuellen Platz-
bedarf eines Unternehmens auszurichten. Das Skelettbaukonzept
erlaubt eine einfache, rasche Planung sowie Ausführung von Büro-
gebäuden (Verwaltungsgebäuden) und Einfamilien-, Doppel- oder
Reihenhaus-Siedlungen. Mitte November wurde das mit dem
LLBT Bau kasten errichtete STRABAG-Bürogebäude in Wiener
Neustadt mit dem DGNB-Zertifikat in Silber ausgezeichnet. „Das
STRABAG Bürogebäude ist ein Leuchtturmprojekt der Nachhal-
tigkeit“, betont ÖGNI-Gründungspräsident Philipp Kaufmann.
Die Erkenntnisse der Zertifizierung sind ein wegweisender Schritt
für eine zukünftige Zertifizierung des LLBT-Baukastens. Für Lu-
kas Lang Building Technologies (LLBT) Geschäftsführerin Renate
Jauk stehen vor allem die Vorteile des Baustoffes Holz im Mittel-
punkt: „Arbeiten in Holzumgebungen ist gesünder. Es fördert die
Aufmerksamkeit, senkt das Aggressionslevel, hebt die Konzentra-
tionsfähigkeit und Kreativität, wie eine Studie der University of
British Columbia belegt. Es ist das angenehme Raumklima, das
Wohlfühlen, welches unsere Gebäude auszeichnet. Unserem Bau-
herren, der STRABAG, liegt das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter
am Herzen. Deshalb wurde das Bürogebäude in Wiener Neustadt
mit unserer Technologie realisiert.“
Auszeichnung. DI (FH)
Mag. (FH) Renate Jauk
Lukas Lang Building
Technologies) und
MMag. Philipp
Kaufmann (ÖGNI)
3. EPD TAGUNG IM SCHLOSS SCHÖNBRUNN
Baustoffen. „Mit diesen EPDs haben wir nunmehr die Daten-
grundlage für die ökologische Gebäudebewertung nach den
internationalen Normen (ISO 14025; ISO 14040ff) sowie der
Europäischen EN 15804“, so Burkhart Lehmann vom Institut
für Bauen und Umwelt (I.B.U.) in Berlin. Der Verein ist Vorrei-
ter bei der Bewusstseinsbildung für die Nachhaltigkeit und hat
mehr als 500 EPDs als Programmhalter veröffentlicht. In sei-
nem Eröffnungsreferat brachte es Lehmann auf den Punkt: „Wir
haben die Methode und mit der neu gegründeten ECO-Platt-
form sind wir auf dem Weg zu einer europäischen Harmonisie-
rung.“ Die Initiative ermöglicht es Baustoff-Herstellern, EPDs
grenzüberschreitend zu verwenden und auf gleichen Standards
aufzubauen. „Mit dieser Harmonisierung wird eine langjähri-
ge Forderung der Industrie nach verlässlichen Grundlagen er-
füllt“, so Mitveranstalter Adolf Merl von PE INTERNATIONAL.
„Was vor einigen Jahren noch Vision war, ist heute Realität:
Die Bewertung eines Gebäudes über den Lebenszyklus in öko-
nomischer und ökologischer Dimension ist dank der EPDs um-
setzbar. Bauherren haben daher erstmals die Möglichkeit, ihre
Entscheidung auch im Hinblick auf die Auswirkungen auf die
Umwelt zu erkennen, zu optimieren und zu steuern“, so ÖGNI-
Gründungspräsident Philipp Kaufmann.
NACHHALTIGKEIT
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BIEDERMANN-HUTH-RASCHKE-KASERNE:
TEILFLÄCHE ZUM VERKAUF AUSGESCHRIEBEN
BIETERVERFAHREN ERÖFFNET
14 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Die SIVBEG hat eine Teilfläche der Biedermann-Huth-Rasch-
ke-Kaserne im 14. Wiener Gemeindebezirk zum Verkauf aus-
geschrieben. Angeboten werden rund 12.000 m² Grundfläche,
die sich für den Wohnbau eignen. Die Fläche ist als gemischtes
Baugebiet mit einer Bauklasse III gewidmet. Drei der vier Ge-
bäude, die sich auf dem Areal befinden, stehen unter Denkmal-
schutz. Der Verkauf erfolgt wie bei jeder Transaktion der SIVBEG
in einem transparenten Bieterverfahren. Bis zum 24. Jänner
2014 können Angebote abgegeben werden. Der Mindestpreis
liegt bei 7.181.000 Euro. Die jetzt ausgeschriebene Liegenschaft
ist eine Teilfläche der vor rund einem Jahr erstmals zum Ver-
kauf angebotenen Fläche. Da der Bund Eigenbedarf angemeldet
hatte, wurde der Verkaufsprozess unterbrochen. Die ursprüng-
lich angebotene Fläche wurde daraufhin geteilt. „Eine Teilfläche
bieten wir jetzt zum Verkauf an. Auf der anderen Teilfläche wird
voraussichtlich eine Schule errichtet. Der Rest der Liegenschaft
wird weiterhin als Kaserne genutzt“, sagt Stephan Weninger,
Geschäftsführer der SIVBEG. „Flächen für den Wohnbau sind
in Wien derzeit sehr gefragt. Aufgrund der attraktiven Lage der
Liegenschaft erwarten wir uns großes Interesse und zahlreiche
Angebote“, so Weninger. Die SIVBEG hat seit 2006 für das BM-
LVS 132 Heeresliegenschaften um insgesamt 229,3 Millionen
Euro verkauft, davon fünf Liegenschaften in Wien um rund 20,5
Millionen Euro.
Gemeinsam mit PE INTERNATIONAL lud die Österreichische
Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft zur 3. EPD
Tagung ins Schloss Schönbrunn ein. Im Mittelpunkt von Vor-
trägen, Diskussionen und Workshops standen Umwelt-Produkt-
deklarationen (Environmental Product Declaration, EPD) von
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Schönbrunn. Im Zuge der Veranstaltung begrüßte Gründungspräsident
Philipp Kaufmann (li.) mit der Flughafen Wien AG das 300. ÖGNI-Mitglied.
FOKUS 15NOVEMBER/DEZEMBER 2013
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Fassaden aus Aluminium und Stahl.Systeme aus Aluminium und Stahl von ALUKÖNIGSTAHL unter- stützen zukunftsorientiert die Optimierung des Energiehaushaltes eines Gebäudes durch exzellente Wärmedämmung bei Fassaden- und Öffnungselementen – bis hin zu zertifiziertem Passivhaus- Standard. Die Kombination mit integrierten Photovoltaik- und Solarthermieanlagen, systemübergreifender Automation und perfektionierter Sicherheit erhöht zusätzlich den Wirkungsgrad der Systemeigenschaften. Für nähere Informationen bzw. Unterstützung kontaktieren Sie Ing. Stephan Messner: [email protected], tel 01/98 130-266 oder www.alukoenigstahl.com
BUWOG-PROJEKT
DANUBIO AUSVERKAUFT
WIEN-FLORIDSDORF
Die BUWOG, eine 100%-Tochter der IMMOFINANZ-Group,
hat das Projekt Danubio im 21. Wiener Gemeindebezirk mit
108 frei finanzierten Eigentumswohnungen fertig gestellt. Al-
le Wohnungen wurden bereits verkauft. Das „Danubio“ liegt in
Floridsdorf direkt neben dem Florido Tower. Mit der Straßen-
bahn und dem Bus ist der Verkehrsknotenpunkt Floridsdorf (U6,
zahl reiche S-Bahn-Linien) fünf Minuten entfernt, mit dem Auto
gelangt man schnell zur A22 und zur Floridsdorfer Brücke. Die
zwei bis fünf Zimmer großen Wohnungen (45 bis 121 m2) verfü-
gen über Terrasse, Loggia oder Eigengarten. „Die Nachfrage für
dieses Projekt war wirklich außergewöhnlich hoch“, sagt Daniel
Riedl, BUWOG-Geschäftsführer und COO des Mutterkonzerns
IMMOFINANZ Group. „Das Danubio verbindet zwei der größten
Wünsche der Wohnungskäufer: eine zentrale Lage und gute Ver-
kehrsanbindung Richtung Zentrum sowie eine möglichst grüne,
naturnahe Umgebung.“ Generell sieht Riedl die beiden Bezirke
nördlich der Donau stark im Aufwind. „Im 22. Bezirk bringen
die Verlängerung der U2 und das Stadtentwicklungsprojekt
Seestadt-Aspern wichtige Impulse, das Zentrum des 21. Bezirks
wird durch die Neugestaltung des Floridsdorfer Spitz deutlich
aufgewertet.“ Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ist in
beiden Bezirken sowohl im mittel- als auch im höherpreisigen
Bereich stark gestiegen. „Das macht Transdanubien für uns als
Wohnbauunternehmen zu einem interessanten Standort mit
guten Entwicklungsperspektiven für weitere Wohnprojekte“, so
Riedl. Die BUWOG selbst ist in Floridsdorf und der Donaustadt
mit mehreren Neubauprojekten aktiv. Das Unternehmen hat im
21. und 22. Bezirk in den letzten beiden Jahren vier Projekte mit
188 frei finanzierten und 118 geförderten Wohnungen errichtet.
Derzeit ist ein Wohnungsprojekt in der Wulzendorfstraße 22 in
1220 Wien mit 46 Wohnungen in Bau.
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LINUS BUSINESS TOWER
ENERGY GLOBE OBERÖSTERREICH
NEUE LANDMARK FÜR LINZ
Mit einer Höhe von 73 Metern wird der neue Linus Business
Tower eine echte Landmark in Linz. Die erste Bauetappe, der Bau
der Tiefgarage, die insgesamt 160 Stellplätze umfassen soll, wird
planmäßig Ende des 1. Quartals 2014 starten. Bau & Boden so-
wie CBRE Wien, die mit der Vermietung und Vermarktung beauf-
tragten Makler, orten reges Interesse für die modernen Flächen
im Tower: Für zehn der 20 Geschoße werden bereits konkrete
Vermietungsgespräche geführt. „Das flexible Raumkonzept ge-
stattet sowohl für Klein- und Mittelbetriebe als auch für große
Konzerne eine optimale Dimensionierung ihrer Büros“, verweist
der geschäftsführende Gesellschafter der Bau & Boden Gruppe,
Der Oberösterreichische Ofenhersteller Rika wurde mit dem
begehrten Umweltpreis „Energy Globe Oberösterreich“ ausge-
zeichnet. Prämiert wurde eine Technologie, die dem Ofen das
„Denken“ beigebracht hat und den Holzverbrauch sowie Emis-
sionen deutlich reduziert. Der prämierte Scheitholzofen verfügt
über eine mikroprozessorgesteuerte Verbrennungsluftregelung
(Rikatronic). Diese Regelung führt dem Ofen in jeder Phase der
Verbrennung vollautomatisch die exakt benötigte Luftmenge
zu. Darüber hinaus zeigt die Technologie auch den idealen Zeit-
punkt zum Nachlegen durch ein optisches Signal an und streckt
im wahlweisen Eco-Betrieb den Glutstock. Dies sorgt für eine
längere Wärmeabgabe. Die bereits in Serie befindliche vollauto-
matische Regelung reduziert die Emissionen um bis zu 90 Pro-
zent – im Vergleich zu nicht fachgemäßem manuellen Betrieb
– und den Holzverbrauch um bis zu 50 Prozent. Da eine manuelle
Bedienung des Ofens weitestgehend entfällt, bietet Rikatronic
auch erheblich mehr Komfort. – Der Energy Globe Award zählt
Andreas Ortner, auf die praxistaugliche Planung der beiden Ar-
chitekturbüros Kneidinger und Stögmüller aus Linz. Jede der
jeweils 540 Quadratmeter großen Etagen bietet größtmögliche
Flexibilität in der Raumnutzung und kann individuell nach den
jeweiligen Wünschen geplant werden. Selbst die Zusammenle-
gung von mehreren Geschoßen für größere Unternehmen – mit
internen Stiegen verbunden – ist umsetzbar. Die außergewöhn-
liche Architektur entspricht den Standards für nachhaltiges Bau-
en – hochwertig und nach „State of the art“. Der Linus erfüllt
damit alle Kriterien der Österreichischen Gesellschaft für Nach-
haltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Diese Zertifizierung er-
möglicht auch einen standardisierten Vergleich der Immobilie
auf internationaler Ebene. Die Top-Lage in unmittelbarer Nähe
zum Linzer Hauptbahnhof und die 100 Prozent nachhaltige Ge-
bäudeplanung bieten optimalen Nutzungskomfort und lang-
fristige Wertschöpfung. Der Linus Business Tower wird weiters
über ein modernes Sicherheitskonzept inklusive besetzter Lobby
und einer automatischen Steuerung der Lifte verfügen. Nicht zu-
letzt diese Symbiose aus optimaler Lage, flexibler Raumgestal-
tung sowie ökologisch einwandfreiem Raumklima weckten be-
reits vor dem offiziellen Baubeginn das Interesse zahlreicher
potenzieller Mieter: „Für etwa die Hälfte der insgesamt 10.397
Quadratmeter nutzbarer Fläche führen wir schon sehr konkrete
Gespräche“, zeigen sich die mit der Vermarktung der Flächen
betrauten Makler erfreut. Die Bau & Boden GmbH ist für die
Vermietung in Österreich, CBRE Global Advisors für die inter-
nationale Vermarktung beauftragt. Errichtet wird der neue Linzer
Business Tower von der Lilo Objekterrichtungs GmbH.
heute zu den weltweit renommiertesten Umweltpreisen. Aus-
gezeichnet werden herausragende Leistungen in den Bereichen
Energieeffizienz, Einsatz erneuerbarer Energien und die nach-
haltige Nutzung von Ressourcen.
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH
16 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Text Michael Neubauer
PREISGEKRÖNTE ÖFEN MIT KÖPFCHEN
Preisverleihung. Landeshauptmann- Stellvertreter
Franz Hiesl (li.) und Sebastian Köck, Leiter
Exportabteilung der Firma RIKA Innovative
Ofentechnik GmbH
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KLIMASCHUTZPREIS 2013
RETAIL
FASSADENDÄMMUNG AUS ÖSTERREICHISCHEM HANF
FRUNPARK ASTEN ERÖFFNET
Jährlich werden in Österreich und Deutschland etwa 50 Millionen
Quadratmeter Fassaden gedämmt. Wärmedämmverbundsysteme
(WDVS) bestehen zurzeit vorwiegend aus EPS (expandiertes Poly-
styrol). Die NAPORO Klima Dämmstoff GmbH hat die „Hanffaser-
Platte“, eine Dämmplatte aus österreichischem Hanf, entwickelt, die
– genau wie herkömmliche WDVS – im Massivbau verwendet wer-
den kann – und die beim Österreichischen Klimaschutzpreis 2013 als
Siegerprojekt hervorging. Unter dem Motto „Hanf dämmt grüner“
wird das Material seit 2013 vom ober österreichischen Unternehmen
Capatect Baustoffindustrie GmbH vertrieben. Die Hanf-Dämmplat-
te wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Im Gegensatz
zu gängigen Dämmstoffen wird mehr CO2 im Material gebunden,
als durch die Herstellung freigesetzt wird. Die Hanffaser-Platte kann
zu neuen Dämmplatten recycelt oder als Rohstoff zur Biogasgewin-
nung verwertet werden. – Insgesamt wurden 230 zukunftsweisen-
de Projekte für aktiven Klimaschutz zum Österreichischen Klima-
schutzpreis 2013 eingereicht, der von Lebensministerium und ORF
in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal vergeben wurde. Aus allen
Einreichungen nominierte eine Fachjury die besten 16 Projekte, die
sich daraufhin einer öffentlichen Abstimmung stellten. Rund 57.000
Österreicherinnen und Österreicher gaben ihre Stimme für eines der
nominierten Projekte ab und zeigten damit, dass das Interesse an
Klimaschutzprojekten in Österreich ungebrochen ist.
Es ist das erste österreichische Projekt einer belgisch-nieder-
ländischen Investorengruppe (De Vlier und Focus), die in Hol-
land und Frankreich bereits mehr als 300.000 Quadratmeter
Retailflächen betreibt. Die Geschäftsführer der Frunpark Asten
GmbH, Peter De Roo und Ruud Jacobs, wollen ihr Center als
Referenzprojekt verstanden wissen: „Jetzt haben wir auch hier
etwas zum Herzeigen – für potentielle Mieter und interessierte
Gemeinden.“ Weitere Frunparks (der Begriff nimmt Bezug auf
den Claim „When run-shopping becomes fun“) sind in Öster-
reich also geplant, Konkretes in der Entwicklung kann oder will
man noch nicht nennen.
Auf den exakt 18.150 Quadratmetern Fläche befinden sich ins-
gesamt 26 Shops. Mit der ersten österreichischen Filiale der Ket-
te Roma Pro sowie den beiden für Oberösterreich neuen Marken
BabyOne und Steinadler zogen auch ganz neue Angebote in den
Frunpark ein. Die Liste der weiteren Händler reicht von klassisch
etablierten Marken wie Müller, New Yorker, C&A, dm, Ernstiing’s
family, Fussl, Deichmann, Libro, Pagro, Tchibo, Takko, Depot,
Intersport Winninger bis hin zu Shoe4You und Futterhaus. Das
umfassende Angebot an Retail-Shops wird durch die moderne
Café-Sportbar-Lounge ‚Alex‘ ergänzt.
Projektkoordinator Josef Anreiter freut sich zwar, dass der Bau
planmäßig abgewickelt und die Zeitpläne konsequent eingehal-
ten wurden und mit dieser 30-Millionen-Euro-Investition 225
Arbeitsplätze entstanden sind. Doch wo viel Licht ist, ist auch
viel Schatten: Das neue Center sorgt zugleich wegen Übersied-
lungen für ein paar Leerstände mehr im Ortszentrum von Asten.
FOKUS 17NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Übergabe. Das Siegerprojekt in der Kategorie „Klimaschutz durch
Innovation“ kommt aus Oberösterreich und heißt „Fassadendämmung
aus österreichischem Hanf“: (v. li.) Umweltminister Niki Berlakovich,
Anton Hagenauer (Hanfbauer), Hanfbotschafter Johann Schmidt
(Hanfland), Paul Lassacher, Gerhard Enzenberger (beide Firmengruppe
Synthesa), Herbert Mükisch, Frank Reiche, Robert Schwemmer (alle drei
NAPORO Klima Dämmstoff GmbH), Musical-Darsteller und Finalisten
bei Dancing Stars Marjan Shaki & Lukas Perman, ORF-Generaldirektor
Alexander Wrabetz.
Peter De Roo und Ruud Jacobs:
„Weitere Frunparks sind geplant.“
Beim 1. FOKUS Round Table trafen einander Schwergewichte der oberösterreichischen
Immobilienwirtschaft und, wie konnte es anders sein, der Immobilienmarkt stand im Mittelpunkt.
Auch wenn es der Branche auf den ersten Blick (noch) gut geht – die kritischen Stimmen mehren sich.
DER LACK IST ABFOKUS Round Table
Text Michael Neubauer
Fotos Pelzl Roland
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH
18 FOKUS
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Perspektiven und Problemlagen des oberösterreichischen Immobilienmarkts in der Fachdiskussion.
Im Uhrzeigersinn: Walter Mayer, ARTAX, Mag. Andreas Roth, Dostal
Innenarchitektur, Ing. Karin Bergmann, Partnerin Hofmann + Partner,
FOKUS-Moderator Mag. Michael Neubauer, Immo-Nomade MMag.
Philipp Kaufmann, Andrea Victoria Zitta, BOSS Immobilien, Wolfgang
Pfeil, Geschäftsführer GWG
FOKUS 19
NOVEMBER/DEZEMBER 201320 FOKUS
IN TOP-LAGEN STABILE PREISE. Noch scheint die Sonne über
dem oberösterreichischen Immobilienmarkt. Aus Sicht von Ing.
Karin Bergmann, Geschäftsführerin HOFMANN + PARTNER und
Gastgeberin des Round Tables, steht er sehr gut da: „Die Preise
in guten Lagen sind stabil und steigen nach wie vor.“ In den Top-
Lagen ist der Markt bereits stark reduziert. „Das, was vorhanden
war, wurde bereits verkauft. Ein Markt für Kleinwohnungen ist
derzeit nicht vorhanden.“ – „Weg mit unsinnigen Vorschriften“,
fordert Dir. Wolfgang Pfeil, Geschäftsführer der Gemeinnützi-
gen Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz GmbH (GWG). „Viele
Bestimmungen behindern Immobilienentwickler und kosten nur
viel Geld. Geld, das sinnvoller eingesetzt werden könnte.“ – „Auf
der einen Seite ruft der Gesetzgeber nach leistbaren Wohnungen,
auf der anderen Seite überschüttet er uns mit Vorschriften, die
das nicht nur unmöglich machen, sondern sogar ins Gegenteil ver-
kehren.“ Da würden breite Stiegen und Flure oder ein doppelter
Handlauf gefordert, gleichzeitig wundere man sich, dass für ein
Kinderzimmer nur zehn Quadratmeter übrig bleiben. In Deutsch-
land müssen nur 10 Prozent der Wohnungen behindertengerecht
ausgestattet sein, in Österreich 100 Prozent. Das schlägt sich na-
türlich in den Kosten nieder. „Überspitzt formuliert: Wir haben
dann zwar behindertengerechte Wohnungen – aber niemanden
mehr, der sich diese Wohnungen auch leisten kann“, kritisiert Pfeil
scharf. „Dass bis zum 1. Juli Fahrradabstellplätze mit einem bar-
rierefreien Zugang errichtet werden mussten, ist ein besonderes
Zuckerl“, formuliert Mag. Nina Redl-Klinger, Geschäftsführende
Gesellschafterin der LEWOG in Leonding, sarkastisch.
„Ganz zu schweigen von den Betriebskosten“, stößt Andrea Vic-
toria Zitta, Geschäftsführerin BOSS Immobilien, in das gleiche
Horn: „Müll-, Wasser, Kanalgebühren werden ohne mit der Wim-
per zu zucken angehoben. Diese Preissteigerungen von 10 bis 15
Prozent pro Jahr schlagen voll auf die Betriebskosten durch. Die
Betriebskosten erreichen die Höhe der Mieten. Wir als Hausver-
walter müssen diesen Kostendruck an andere Dienstleister weiter-
geben, damit die Betriebskosten nicht ausufern.“ Früher habe man
rund ein Drittel des Einkommens fürs Wohnen ausgegeben. „Wir
nähern uns aber jetzt bereits der 50-Prozent-Grenze. Da stimmt
etwas nicht“, so Zitta. „Seit Basel III stehen die Banken auf der
Kreditbremse. Jungfamilien scheitern ganz einfach an der Finan-
zierung.“ – „Seit rund zwei Jahren regiert der Sparstift“, ergänzt
Mag. Andreas Roth, Geschäftsführender Gesellschafter von Do-
stal Innenarchitektur. „Junge Familien haben ein gewisses Bud-
get für Wohnen und Einrichten. Wer mehr für Wohnen ausgeben
muss, dem bleibt weniger für die Ausstattung.“ Fertig konzipierte
und vor allem auskalkulierte Einrichtungsgesamtkonzepte wer-
„Wohnen muss auch für Junge wieder leistbar
werden. Die hohen Mieten stehen oft in der Kritik,
dabei sind die kommunalen Abgaben die
wahren Kostentreiber.“
Andrea Victoria Zitta, Geschäftsführerin BOSS Immobilien
„Warum ein vor 1945 errichtetes
Gebäude nach einer Totalsanierung dem
Vollanwendungsbereich des MRG unterliegt,
ist unverständlich.“
Walter Mayer, ARTAX, Investor in die Linzer Altstadt
FOKUS 21NOVEMBER/DEZEMBER 2013
„Weg mit unsinnigen Vorschriften. Viele
behindern Immobilienentwickler und kosten
nur viel Geld. Geld, das sinnvoller eingesetzt
werden könnte.“
Dir. Wolfgang Pfeil, Geschäftsführer der GWG
„Immer mehr Kunden wollen schon vor der fi nalen
Miet-, Kauf- oder Bauentscheidung abklären, wie
und mit welchen finanziellen Aufwendungen sich
die Wunschimmobilie einrichten lässt.“
Mag. Andreas Roth, GF / Gesellschafter DOSTAL
Innenarchitektur
den daher immer stärker schon vor einer finalen Miet-, Kauf-
oder Bauentscheidung nachgefragt: Sicherlich sinnvoll, wenn es
darum geht, den tatsächlichen Finanzierungsbedarf inklusive
Einrichtung zu ermitteln.“
ALTSTADT-ENTWICKLUNG. Walter Mayer (ARTAX, Investor
in die Linzer Altstadt) hat als einer der ersten Privatinvestoren
begonnen, in der Altstadt von Linz zu investieren und diese mit
seinem Engagement aus dem „Dornröschen-Schlaf“ erweckt.
„Wir haben vor sieben, acht Jahren begonnen, in der Altstadt zu
investieren. Da gab es Häuser mit einer funktionierenden Gastro-
nomie in der Sockelzone und einem ausgebauten Dachgeschoss.
Dazwischen war tote Hose. Der Rest stand leer“, kritisiert May-
er. „In einigen Häusern mit 1.000 Quadratmetern Nutzfläche
gab es vielleicht zwei, drei Parteien.“ Sein erstes Projekt war die
Hofgasse 3. Mit anderen Investoren hat der Privatinvestor mehr
als zehn Häuser in der Altstadt revitalisiert. Mittlerweile sind
weitere Investoren im Herzen von Linz aktiv, wie die Kaufmann-
Gruppe, welche die Altstadt 16 sanierte. Das Haus, welches 1528
erstmals erwähnt wurde, ist als Buchbinderhaus einzigartig reno-
viert worden und bietet einer vielschichtigen Wohnungseigentü-
mergemeinschaft ein neues Zuhause. „Eigentlich sind das keine
Immobilien projekte – wir machen Stadtentwicklung. Jedes ein-
zelne renovierte Haus in der Altstadt wertet die ganze Region auf.“
– „Vor allem haben wir jetzt mit dem M.A.N.D.U.-Flagship-Store
eine einzigartige Erdgeschoß-Nutzung und darüber Wohnungen
ohne Leerstand“, so MMag. Philipp Kaufmann, Immo-Nomade
zwischen Theorie und Praxis. Probleme bei der Vermietung hat
Mayer keine. „Die Altstadt muss man mögen. Es gibt keine Park-
plätze, man muss zu Fuß hineingehen. Wer das will, ist nicht
preissensibel. Wer die Altstadt nicht will, dem kann man auch
die Wohnung schenken – der will es nicht.“ Im Schnitt rechnet
Mayer mit 5 Prozent Rendite. Für Zitta ein beachtliches Ergebnis:
„Von 5 Prozent Rendite können Investoren bei Neubauprojekten
nur träumen. Da sind maximal 3 bis 3,5 Prozent drinnen.“ Stellt
sich die Frage: Welche Wohnungen sind am Markt gefragt? Für
Kaufmann ist die Sache klar: „Wir erleben eine Abkehr der Sub-
urbanisierung – ein bisheriger Automatismus, dass erfolgreiche
Familien sich ein Haus im Grünen leisten, entspricht nicht mehr
der Realität; viele schätzen die Flexibilität und die Annehmlich-
keit der Stadt. Die Villa am Stadtrand oder im Speckgürtel von
Linz hat als Statussymbol ausgedient.“ Zudem habe Linz in den
vergangenen Jahren an Lebensqualität gewonnen. Kaufmann
würde derzeit keine Wohn-Immobilienprojekte im ländlichen
Raum realisieren wollen. Er sieht das Reihenhaus am Land auch
aus budgetären Gründen kritisch. „Da baue ich Reihenhäuser,
22 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
„Wir erleben eine Abkehr der
Suburbanisierung – ein bisheriger
Automatismus, dass erfolgreiche
Familien sich ein Haus im Grünen lei-
sten, entspricht nicht mehr der Realität;
viele schätzen die Flexibilität und die
Annehmlichkeit der Stadt.“
MMag. Philipp Kaufmann, Immo-Nomade zwischen zwischen Theorie und Praxis
ganze Siedlungen. Später sind dann die Kommunen gezwungen,
in Infrastruktur wie Schulen, Kindergärten, Sporteinrichtungen,
Krankenhäuser zu investieren. Das muss ich alles nachträglich
bauen. Innerstädtisch ist dies alles schon vorhanden.“ Kaufmanns
Fokus liegt im städtischen Bereich. Redl-Klinger hingegen bricht
für das Wohnen am Land eine Lanze. „Für mich sind Leonding
und Urfahr mit der Innenstadt durchaus vergleichbar – wenn die
Verkehrsanbindung stimmt.“ Bergmann und Redl-Klinger sehen
gerade bei kleinen Single-Wohnungen einen Boom. „Wohnungen
mit bis zu 70, 80 Quadratmetern sind stark nachgefragt – über
90 Quadratmeter wird es schon schwierig“, meint Bergmann. Ein
Grund dafür liege in der hohen Scheidungsrate. „Rund 20 Pro-
zent unserer Klienten haben eine Trennung hinter sich.“ Trotz
gutem Angebot kann die Wohnungssuche nach Ansicht von Wolf-
gang Pfeil dauern: „Wir haben zwar keine Wohnungsnot, es kann
aber durchaus ein halbes Jahr bis ein Jahr dauern, bis man seine
Traum immobilie gefunden hat.“
VIELE WOHNUNGEN STEHEN LEER. Pfeil weiter: „Das Angebot
könnte deutlich größer sein, viele Wohnungen in Linz stehen aber
leer und kommen nicht den Markt. Mit einem Friedenskronen-
zins von 180 Euro in einer 180 Quadratmeter großen Wohnung
sitzen – da muss man was ändern“, sieht er die Politik gefordert.
Mayer hingegen drückt der Schuh an ganz anderer Stelle: „Die
wenigen Mieter mit Friedenskronenzins sterben doch weg, Ein-
trittsberechtigte sind aufgrund der hohen Mobilität meist nicht
vorhanden. Das ist nur eine Frage der Zeit. Warum aber ein vor
1945 errichtetes Gebäude, das nach einer Totalsanierung einem
Neubau gleichgestellt werden kann, dem Vollanwendungsbereich
des MRG unterliegt, ist unverständlich.“ Diese Forderung, welche
Kaufmann seit Monaten verfolgt, würde auch ohne Förderungen
einen Investitionsboom auslösen – wie bei den Dachbodenaus-
bauten in Wien, die aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingun-
gen für viele interessant waren. „Wir dürfen den Neubau nicht
bevorzugen und die Kosten der Infrastruktur übersehen“, so Pfeil,
„denn im Bestand und der Pflege liegt der große Mehrwert und
wir können nicht den gesamten Bedarf mit Neubau decken.“ –
„Auch der Bestand muss sich rechnen“, so Zitta. Für Mayer geht
der Trend in Richtung Mietwohnungen: „Die Fluktuation ist
hoch. Vor allem bei den jüngeren Mietern. Ältere würden gerne
kaufen. Wer 12 bis 14 Euro Miete zahlen kann, könnte auch ei-
nen Ankauf finanzieren. Ich aber möchte meine Häuser nicht
zerlegen.“ Den großen Trend „Zurück in die Stadt“ sieht Pfeil hin-
gegen nicht: „Die Mieter sind mobil geworden. Dass ein Mieter
einzieht und die nächsten 50 Jahre in ein- und derselben Woh-
nung bleibt, diese Zeiten sind vorbei.“ Man lebe in Zyklen: „Zuerst
wohnt man bei den Eltern zu Hause. Dann die erste, eigene kleine
Wohnung. Wenn man es sich leisten kann, geht es als Jungfamilie
aufs Land. Im Alter will man lieber im Café Traxlmayr sitzen und
nicht Schnee schaufeln.“ „Man könnte aber auch die Qualität von
Grundstücken und ganzen Regionen heben, falls man bereit wäre,
in die Infrastruktur zu investieren“, sieht Bergmann Chancen für
weniger attraktive Standorte. In den Randlagen werde es immer
schwieriger, Immobilien zu vermieten oder zu verkaufen. „Auch
dort heißt das Credo: Lage, Lage, Lage. Dazu gehört eben auch ei-
ne funktionierende, ansprechende Infrastruktur. Eine verbesserte
Infrastruktur in den ländlichen Regionen könnte die Landflucht
von älteren Menschen in die Stadt eindämmen. Aus Angst vor
Bürgerprotesten geschieht aber nicht viel.“
DIE FILETSTÜCKE SIND WEG. Jetzt gehe es immer mehr um
Stadtentwicklung – das sei das Thema. Aus Angst vor Bürgerprote-
sten geschehe aber nicht viel. Stadtentwicklung könne nicht jeder,
dazu sei neben viel Entwicklungszeit auch viel Know-how nötig.
Neubauprojekte seien zudem immer mehr mit Bürgerprotesten
konfrontiert. Die Politik brauche mehr Mut. – „Ja es stimmt. Die
Politik muss mutiger werden“, stimmt Pfeil Bergmann zu. „Das
Preining-Grundstück an der Ecke Freistädter Straße/Johann-Wil-
helm-Klein-Straße ist ein gutes Beispiel. Die 5.200 Quadratmeter
große Liegenschaft wurde 1994 von der GWG gekauft. Plan war,
die Anrainer in den Prozess einzubeziehen. Das Resultat waren
Anrainerproteste, die den Baubeginn immer wieder verzögert ha-
ben.“ 19 Jahre nach dem Kauf können nun die ersten Mieter ein-
FOKUS 23NOVEMBER/DEZEMBER 2013
„Eine verbesserte Infrastruktur in
den ländlichen Regionen könnte die
Landflucht eindämmen. Aus Angst vor
Bürgerprotesten geschieht aber nicht
viel. Die Politik braucht mehr Mut.“
Ing. Karin Bergmann, Partnerin bei Hofmann + Partner
ziehen. „Das hält kein Bauträger, egal ob gemeinnützig oder nicht,
auf Dauer aus.“ Auch wenn Pfeil die von Kaufmann angesprochene
Abkehr der Suburbanisierung nicht sieht, ortet er dennoch einen
Baubedarf. „Es wird zu wenig gebaut.“ Doch auch die gemeinnüt-
zigen Bauträger sind mit Budgetkürzungen konfrontiert. „Viele
können sich ihre Wohnungen nur mehr mit einer Wohnbeihilfe
leisten. In Summe stehen rund 80 Millionen Euro für Wohnbei-
hilfe und Wohnbauförderung zu Verfügung.“ Steige die Zahl der
Wohnbeihilfe-Bezieher weiter an, bleibe für den Wohnbau bald
nichts mehr über. „Dieser Trend muss gestoppt werden“, so Pfeil.
„Am besten helfe ich, wenn ich so attraktive Mieten anbieten kann,
dass man sie sich auch ohne Beihilfe leisten kann. Für mich ist eine
Eigentumswohnung die beste Altersvorsorge. Keine Fonds, keine
Versicherung kann mir meine Pension garantieren. Mit einer aus-
bezahlten Eigentumswohnung komme ich auch im Ruhestand mit
einer kleineren Pension über die Runden und bin nicht von irgend-
welchen Zinssätzen wie dem EURIBOR abhängig.“
TANZ AUF DEM VULKAN. Pfeil sieht schwierige Zeiten auf die
Branche zukommen: „Wenn die Zinsen steigen, wird es für viele
eng werden. Wenn Darlehen nicht zurückbezahlt werden kön-
nen – dann wird es ganz schlimm. Das wird die ganze Branche
treffen. In den letzten 20 Jahren lagen die Zinsen im Schnitt bei
fünf Prozent. Wenn die Zinsen explodieren, werden die Banken
das Fracksausen bekommen. Ich glaube, wir sind uns alle nicht
bewusst, was da auf uns zukommen kann.“ –„Hoffentlich sind wir
nicht im Auge des Hurrikans“, ergänzt Philipp Kaufmann. „Im
Moment scheint es uns allen gut zu gehen. Wir entwickeln und
verkaufen und vermieten. Weder wir noch der Staat haben ausrei-
chend Geld, um eine weitere Konjunkturdelle zu finanzieren und
durchzustehen. Kommt eine weitere Rezession, haben wir keine
Käufer und keine Mieter mehr.“
Mag. Andreas Roth
Geschäftsführender Gesellschafter von Dostal Innenarchitektur,
spezialisiert auf die Planung & Umsetzung individueller
Einrichtungskonzepte.
Dir. Wolfgang Pfeil
Geschäftsführer des mit über 18.000 Wohnungen größten
gemeinnützigen Wohnbauunternehmen in Oberösterreich.
Andrea Victoria Zitta
Geschäftsführerin BOSS Immobilien. Immobilientreuhänderin und
Immobilienmediatorin, Makler und Hausverwalter mit Sitz in Traun
Fokus auf Traun und den Großraum Linz.
Walter Mayer (ARTAX AG)
Privatinvestor, hat mit dem Haus Hofgasse 3 eines der ersten
Revitalisierungsprojekte in der Linzer Altstadt realisiert. Investiert
und vermietet, verkauft aber nicht.
Ing. Karin Bergmann
Partnerin bei Hofmann + Partner, Makler und Hausverwalter,
Generalunternehmer für öffentliche und private Bauten im In- und
Ausland, insbesondere bei der Errichtung und Vermarktung von
Amts-/Geschäfts-/Büro-/Gebäuden, Gewerbeimmobilien,
Wohnprojekten und Eigenheimen, in Toplagen.
MMag. Philipp Kaufmann
ImmoNomade zwischen Theorie und Praxis und Partner der
KaufmannGruppe gemeinsam mit Vater Prof. Wolfgang und Fabian
Kaufmann. Gründungspräsident ÖGNI, Landesstellenleiter ÖVI und
Präsident Bauträgerverband (BTV).
Mag. Nina-Redl-Klinger
Geschäftsführerin der LEWOG. Der Schwerpunkt der Gruppe liegt
in der Errichtung und dem Verkauf von Eigentumswohnungen in
Leonding und Großraum Linz.
Sehen Sie die
gesamte Fotostrecke
unter:
ROUND TABLE
DIE GESTELLTEN FRAGEN:
1. Ist Oberösterreich als Standort noch
attraktiv?
2. Was schätzen Sie an Oberösterreich?
3. Wo kann Oberösterreich noch
besser werden?
4. In der jetzigen Situation sind Sie im
Immobilienmarkt auf der Käufer-
oder Verkäufer-Seite?
DAS LAND IM SCAN
UMFRAGE
Text Michael Neubauer
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
DR. FRANZ GASSELBERGER
Generaldirektor der Oberbank
1. Unser Bundesland ist wirtschaftlich
überdurchschnittlich erfolgreich und steht
in vielen Bereichen bundesweit an der Spit-
ze: Eine besondere Spitzenstellung nimmt
Ober österreich im Export ein – aus dem
Land ob der Enns stammen 25 Prozent aller
österreichischen Ausfuhren!
2. Eine Stärke ist die ausgewogene Mi-
schung aus Industrie und KMUs. Unterneh-
men wie die voestalpine, die AMAG oder die
Lenzing AG sind weltweit anerkannt und
erfolgreich. Zunehmend werden aber auch
die Klein- und Mittelbetriebe international
tätig: Viele sind europa- oder weltweit sehr
erfolgreich, teilweise sogar als Marktführer.
Zu Oberösterreichs Stärken gehören auch
die stabilen Banken. Alle verfügen über eige-
ne Stärken und Spezialbereiche und haben
sich auch in den schwierigen letzten Jahren
als stabil und verlässlich erwiesen.
3. Wir brauchen eine starke internationale
Ausrichtung. Für den Erfolg ist es essenziell,
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH
24 FOKUS
im globalen Wettbewerb zu bestehen und
das internationale Wachstum zu forcie-
ren. Zum Bewältigen der demografischen
Herausforderungen sind die Unternehmen
gefordert, ein attraktives Arbeitsumfeld zu
schaffen. Sie müssen sich mit Themen wie
der Gesundheitsförderung im Betrieb be-
schäftigen, das Thema der Frauenförderung
konsequent umsetzen und flexible Arbeits-
zeit- und Anreizmodelle für ältere Mitar-
beiter schaffen. Außerdem muss die F&E-
Quote auf hohem Niveau gehalten werden.
4. Der Immobilienhandel gehört nicht zum
Kerngeschäft der Oberbank, deshalb kann
ich diese Frage nicht eindeutig beantwor-
ten. Generell sehe ich aber im Immobili-
enbereich derzeit eher einen Käufermarkt:
Die niedrigen Zinsen ermöglichen günstige
Finanzierungen und (Wohn-)Immobilien
werden immer öfter als Form der privaten
Altersvorsorge gesehen.
DR. AXEL GREINER
Präsident der IV Oberösterreich
1. Oberösterreich ist ein starkes Industrie-
bundesland, aber unsere Wettbewerbs-
fähigkeit gerät immer mehr unter Druck.
Das beweist der kontinuierliche Rückfall
Österreichs in diversen internationalen
Rankings und dies liegt weniger daran, dass
wir mit unseren Standortfaktoren wesent-
lich schlechter geworden sind, sondern dass
andere Länder ihre Hausaufgaben besser
und schneller erledigt haben.
2. Den Fleiß der Bevölkerung, die gute
Infrastruktur und das ausgeprägte Klima
der Zusammenarbeit. Es ist gelungen, das
Land in den 1990er Jahren aus der Krise
zu führen, zum stärksten Industriebundes-
land zu machen und die Industrie nicht nur
zu halten, sondern stark auszubauen.
3. Es geht darum, die Transformation
Richtung Industrie 4.0 – als der vierten in-
dustriellen Revolution – einzuleiten. Ober-
österreich muss sich als internationale
Modellregion für Smart Production positio-
nieren. Dazu muss die Technisch-Naturwis-
senschaftliche Fakultät der JKU Linz (TNF)
attraktiver positioniert und kräftig ausge-
baut werden. Eine wichtige Rolle spielt auch
die FH Oberösterreich: Mit den klassischen
Ingenieursdisziplinen in Wels, der Logistik
in Steyr und dem IT-Bereich in Hagenberg
befinden sich bereits jene drei Schwer-
punkte in Ober österreich, die in den The-
menbereich Industrie 4.0 einfließen. Nun
geht es darum, diese Schwerpunkte auf das
Zukunftsprojekt Smart Production auszu-
richten und zu vernetzen und auf ein in-
ternationales Exzellenzniveau anzuheben.
Wichtig ist, dass sich Oberösterreich beim
Thema industrielle Produktion der Zu-
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Wie sehen Top-Entscheider die Stärken und Schwächen.
Die Antworten der Experten - in alphabetischer Reihenfolge
- lesen Sie hier.
FOTO: IV Oberösterreich/Krüg
FOKUS 25NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Wo liegen die Stärken und die Probleme im Land ob der Enns?
kunft klar und federführend positioniert.
4. Dazu gebe ich als IV Oberösterreich-
Präsident keine Empfehlung ab.
DR. FERDINAND HOCHLEITNER
GF Oberösterreich Wohnbau
1. Für uns Wohnbauer ist Oberösterreich
äußerst attraktiv. Neben der ungebro-
chenen Nachfrage am Wohnungsmarkt
schafft die Politik vor allem berechenbare
Rahmenbedingungen für leistbares Woh-
nen. Jährlich werden ca. 2.000 mehrge-
schoßige Wohnungen gefördert. Beson-
ders beflügelt die Nachfragesituation die
starke Wirtschaftskraft unseres Bundes-
landes.
2. Was Oberösterreich zu einem beson-
deren Bundesland macht, ist der gute Zu-
sammenhalt. Probleme, die es natürlich
immer wieder gibt, werden mit hohem
Verantwortungsbewusstsein einer Sach-
lösung zugeführt. Insgesamt spürt man in
Oberösterreich eine positive Stimmung.
Die Menschen haben Arbeit, man ist um
Lösungen bemüht, wo Probleme auftreten.
Es geht insgesamt etwas weiter!
3. „Das Bessere ist der Feind des Guten!“
Frei nach diesem Motto wäre es vermessen
zu sagen: Alles super! Nach den Erleichte-
rungen, die die letzte Novelle der Bauord-
nung für uns Bauträger mit sich gebracht
hat, gibt es aber immer noch Wünsche, die
man nicht aus den Augen verlieren darf.
Konkret habe ich hier das „Normen-Unwe-
sen“ im Auge: Allein seit 2008 haben neue
gesetzliche Vorschriften im Wohnungsbau
die Kosten pro Quadratmeter Nutzfläche
um mehr als 170 Euro erhöht. Hier orte
ich also noch viel Potential, wenngleich
die meisten Vorschriften nicht in Ober-
österreich erfunden wurden.
4. Sowohl als auch. Wir kaufen (Grund-
stücke ein) und verkaufen (bzw. vermieten
Wohnungen), somit sehen wir uns auf bei-
den Seiten. Wir sind als gemeinnütziges Un-
ternehmen an Grundsätze und gesetzliche
Richtlinien gebunden, die unseren Kunden
einen hohen Stellenwert einräumen. Mit
den regelmäßig vorgeschriebenen Prüfun-
gen ist unser Ziel nicht die Gewinnmaxi-
mierung, sondern die Bereitstellung von
leistbaren und lebenswerten Wohnräumen
für Menschen in Oberösterreich.
KLAUS LUGER
Linzer Bürgermeister
1. Oberösterreich ist als Standort nach
wie vor sehr attraktiv. Mit mehr Arbeits-
plätzen als EinwohnerInnen ist Linz das
Wirtschaftszentrum Österreichs – 205.000
Jobs stehen knapp 200.000 EinwohnerIn-
nen gegenüber. Jeder 4. Arbeitsplatz in
Ober österreich befindet sich in Linz.
2. Mit vier Universitäten und renom-
mierten Einrichtungen der Erwachse-
nenbildungen besteht ein umfangreiches
Bildungsangebot, das weit über den Zen-
tralraum hinausstrahlt. Zur Zeit läuft
auch der Aufbau der Medizinischen Fa-
kultät auf Hochtouren. Und: Linz hat ei-
ne kulturelle Infrastruktur, die für eine
knapp 200.000 EinwohnerInnen zählen-
de Stadt sehr imposant ist.
3. Wir brauchen dringend zeitgemäße
Infrastrukturen für den öffentlichen Ver-
kehr, wie die Errichtung einer zweiten
Schienenachse, eine bessere Anbindung
der Umlandgemeinden durch die Verlän-
gerung der Straßenbahn nach Traun und
die Attraktivierung der Mühlkreisbahn
in Form der Regio-Tram. Auch die Rea-
lisierung der Westumfahrung ist enorm
wichtig.
4. Die Stadt Linz ist zur Zeit in erster Li-
nie vermögensverwaltend tätig. Die letzte
große Grundstückstransaktion war der
Kauf des ehemaligen Frachtenbahnhofs,
auf dem gerade das Wohnprojekt „Grüne
Mitte Linz“ entsteht.
DR. PAUL RÜBIG
Mitglied des Europäischen Parlaments
1. Oberösterreich ist mit Sicherheit einer
der attraktivsten Standorte in Österreich:
gute Infrastruktur, viele starke Klein- und
Mittelunternehmen und Leitbetriebe, Uni-
versitäten bzw. Fachhochschulen und eine
hohe Lebensqualität.
2. Ich schätze die Vielfalt des Landes und
der verschiedenen Regionen – einerseits
wunderschöne Landschaften und ländliche
Gebiete, andererseits städtische Zentren.
Es ist eine gute Mischung. Zudem gibt es
eine sehr positive grenzüberschreitende
Zusammenarbeit von Grenzregionen mit
den Nachbarregionen wie Böhmen & Bay-
ern. Oberösterreich trägt hier den europä-
ischen Gedanken sehr gut mit.
3. Der Ausbau der Infrastruktur muss je-
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FOTO: Klaus Luger
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NOVEMBER/DEZEMBER 201326 FOKUS
3. Oberösterreich muss noch internationaler
werden. Ziel ist, die Anzahl der Exporteure
von derzeit 8.350 auf 13.000 bis zum Jahr
2020 zu steigern und dabei vor allem die
Bearbeitung von wachstumsstarken Über-
seemärkten zu forcieren. Oberösterreich
braucht mehr Techniker. Dazu sind vor al-
lem ein Ausbau der Technisch-Naturwissen-
schaftlichen Fakultät der Johannes Kepler
Universität Linz und der Fachhochschule
Oberösterreich notwendig. Oberösterreich
muss seine Infrastruktur weiter ausbauen.
Für den künftigen Bedarf an Verkehrsinfra-
struktur müssen rechtzeitig die Korridore
der Zukunft gesichert werden, da Straßen-
und Schienenprojekte ohnedies Jahrzehnte
bis zur Realisierung brauchen. Zur Sicherstel-
lung einer leistungsfähigen Telekommunika-
tionsinfrastruktur ist vor allem ein flächen-
deckender Breitbandausbau erforderlich.
4. Wie jedes Investment sind natürlich auch
Immobilien nicht risikofrei, aber langfristig
stellen Immobilien sicher interessante In-
vestitionen dar, vor allem wenn es sich um
gute und sehr gute Lagen handelt.
DR. HEINRICH SCHALLERGeneraldirektor der RLB
Oberösterreich
1. Auf jeden Fall! Oberösterreich verfügt
als stärkstes Wirtschaftsbundesland über
ausgezeichnete Unternehmen. Darunter
sind viele hervorragende Klein- und Mit-
telbetriebe sowie weltweit erfolgreiche In-
dustriebetriebe und Konzerne.
2. Aus wirtschaftlicher Sicht vor allem die in-
ternationale Ausrichtung der Unternehmen.
Diese Exportstärke ist gerade jetzt wichtig.
Dadurch können Unternehmen profitieren,
wenn es in anderen Erdteilen besser läuft als
in Europa. Oberösterreich ist darüber hinaus
ein Land mit hoher Lebensqualität.
3. Man kann immer besser werden. In der
Standortpolitik sind die Aus- und Weiter-
bildung der Menschen sowie die Innovati-
onsfähigkeit besonders wichtig.
4. Sowohl als auch: Unsere Immobilien-
tochter Real-Treuhand kauft Objekte so-
wie Liegenschaften für Bauträgerprojekte
in den Bereichen Gewerbe und Wohnbau
in Oberösterreich, Wien und Süddeutsch-
land. Aus realisierten Bauträgerprojekten
verkauft die Real-Treuhand zum Beispiel
Eigentumswohnungen.
LEO WINDTNERGeneraldirektor Energie AG
Oberösterreich
1. Oberösterreich ist bundesweit sicher
das Wirtschaftsbundesland Nummer eins,
hat allerdings auch mit den schwierigen
Rahmenbedingungen zu kämpfen. Insge-
samt gesehen wird es aber weiterhin der
attraktive Standort bleiben.
2. Ein Trumpf von Oberösterreich sind die
qualifizierten und gut ausgebildeten Arbeits-
kräfte, die insbesondere für die konkurrenz-
fähige Qualität unserer Industrie sorgen.
3. Die Rahmenbedingungen verbessern,
damit Innovation und die Entwicklung
neuer Ideen gestärkt wird. Gleichzeitig
muss in die Aus- und Weiterbildung stär-
ker investiert werden.
4. Sowohl als auch.
denfalls gut weiter gehen. Wichtig ist ein
weiterer Ausbau der oberösterreichischen
Westbahnstrecke als Teil der „Magistrale für
Europa“ (Schnellstrecke Paris – Budapest)
und die Erweiterung der Bundesstraße 1.
RUDOLF TRAUNERPräsident Wirtschaftskammer
Ober österreich
1. Oberösterreich ist als Standort attrak-
tiver und erfolgreicher denn je! 87.000
Betriebe geben 629.000 Menschen Be-
schäftigung und damit so vielen wie noch
nie zuvor. Österreich hat die niedrigste Ar-
beitslosenquote in der EU – Oberösterreich
mit 4,6 Prozent die niedrigste in Öster-
reich. 6 von 10 Euro werden bereits im
Ausland verdient. Das zeigt deutlich, dass
die heimische Wirtschaft auch internatio-
nal außerordentlich wettbewerbsfähig ist.
2. Oberösterreich vereint hohe Lebens-
qualität und wirtschaftlichen Erfolg. Ein
besonderes Kennzeichen ist die ausge-
wogene Struktur von Großbetrieben und
KMU sowie die intensive Zusammenarbeit
und die branchenübergreifende Vernet-
zung dieser Unternehmen in Form von
neun Clustern. Basis für den erfolgreichen
oberösterreichen Weg ist eine innovative
und zukunftsorientierte Wirtschaftspo-
litik. Mit dem neuen Strategischen Pro-
gramm „Innovatives Oberösterreich 2020“
werden gerade die Weichen für die künf-
tigen wirtschaftlichen Erfolge Oberöster-
reichs gestellt. Durch dieses Programm, für
das ein Volumen von 1,35 Mrd. Euro zur
Verfügung steht, werden die oberösterrei-
chen Stärken weiterentwi ckelt und neue
Zukunftsfelder erschlossen.
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FOTO: Erwin Wimmer
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www.centerwest.at
Nachhaltiges Shoppen in Graz!
WIR HABEN FERTIG!
Im Südwesten der Stadt gelegen wurde das Center West 1989 eröffnet und war damit das erste Shopping Center in Graz. Das gut eingesessene Einkaufszentrum zeichnet sich durch einige in der Region einzigartige Mieter aus: ein Sport Eybl Megastore, Sorelle Ramonda, ein Conrad Electronic Megastore, Toys ´R´Us und Baby One sind in der Steiermark nur im Center West zu fi nden.
Auf 2 Etagen bietet das Einkaufsmekka mit über 70 Geschäften namhafter Marken, Unterhaltungs- und Dienstleistungsbetrie-ben jährlich rund 4,4 Mio. Besuchern aus dem Umland und dem grenznahen Ausland Shoppingvergnügen, das keine Wünsche offenlässt.
Im Jahr 2013 wurde das Center West im Sinne der Nachhaltigkeit revitalisiert. Trotz Umbau blieben die Türen für die Kunden offen und nach der Fertigstellung sorgt nun unter anderem ein veränder-tes Lichtsystem für Wohlfühlatmosphäre. Außerdem gewährleisten ein zentraler Haupteingang sowie die Erschließung des Hauses durch neue Aufzüge die perfekte Orientierung.
Ein Projekt derAnsprechpartner Fabian Kaufmann
28 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
KULTURELLES WAHRZEICHEN - NEU IN LINZ
MUSIKTHEATER AM VOLKSGARTEN
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH Text Michael T. Landschau
Fotos Landestheater Linz
Das Landestheater Linz hat seit April dieses Jahres ein neues Zuhause für die Oper, das Ballett und
die Musicalsparte. Mit dem modernsten Opernhaus Europas beginnt eine neue kulturelle Ära, die
weit über die Grenzen der Region für Aufmerksamkeit sorgt.
FOKUS 29NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Den Spielplan des Musiktheaters am
Volksgarten finden Sie unter:
www.landestheater-linz.at
INFORMATION
energiehaus hat es sich den Beinamen
„grünes Theater“ verdient. Und auch die
Besucherinnen und Besucher stellen dem
neuen Musiktheater ein Musterzeugnis
aus. Laut einer IMAS-Umfrage würden
94 Prozent der Befragten das Musikthea-
ter weiterempfehlen. Zwei Drittel waren
schon mehrmals in Vorstellungen. 92 Pro-
zent lobten besonders die Leistung des
Orchesters, 91 Prozent die bühnentechni-
schen Effekte, 87 Prozent die Akustik so-
wie die Gestaltung des Foyers. 86 Prozent
würdigten die Sicht auf die Bühne, 83 Pro-
zent die Leistungen der Darsteller.
FÜNF SPARTEN. Zu einer weiteren Be-
sonderheit kommt es insofern, als das
Landestheater Linz um eine Musicalspar-
te mit eigenem Ensemble erweitert wird,
die ihre Produktionen im Zusammenspiel
mit den schon bestehenden vier Sparten
des Landestheaters erstellt – ein bisher
einzig artiges Konzept. Auch hier gibt es
in der Programmierung den Anspruch,
keinen Spielplan für Eingeweihte, son-
dern attraktive Angebote für Menschen
mit durchaus verschiedenen Interessen
und Erwartungen zu machen.
Das neue Musiktheater Linz - Europas modernstes Opernhaus.
ENDLICH. Das Landestheater Linz hat
im vergangenen April ein neues Zu-
hause für Oper, Ballett und die Musi-
calsparte bekommen: das langersehnte
„Musiktheater am Volksgarten“. Die als
„modernstes Opernhaus Europas“ ge-
handelte Einrichtung soll eine neue kul-
turelle Ära für die Stahlstadt einläuten.
Das Gebäude wurde nach einem Entwurf
des Londoner Architekten Terry Pawson
von den Teams der ArchitekturConsult
ZT GmbH und Archinauten – Dworschak
+ Mühlbachler Architekten ZT GmbH ge-
meinsam rea lisiert.
SPUREN DER VERIRRTEN. So der Titel
der Oper, welche zur Eröffnung des neu-
en Opernhauses uraufgeführt wurde. Sie
erzählt vom Zustand der Welt ebenso wie
von der Magie des Theaters und stammt
aus der Feder von Philip Glass. Das zu-
grundeliegende Stück hat Peter Handke
verfasst.
TECHNIK VOM FEINSTEN. Nach eige-
nen Angaben bietet das „Musiktheater
am Volksgarten“ beste Akustik, unein-
geschränkte Sicht und bequeme Sitze.
Somit ist höchster Besucherkomfort ga-
rantiert. Aus künstlerischer Sicht wird
es endlich möglich sein, das gesamte
Opernrepertoire, große Musicals und
Operetten in voller Orchesterbesetzung
zu spielen. Dies hört man voll Stolz von
Seiten der Verantwortlichen. All das fußt
auf einer Bühnentechnik, die Verwand-
lungszauber und Wirtschaftlichkeit in
einem Ausmaß gewährleistet, das kaum
sonst in einem Repertoire-Haus zu fin-
den ist. Ihr Herzstück ist die multifunk-
tionale Transportdrehbühne mit 32
Metern Durchmesser, die mehrere Büh-
nenbilder zugleich bewegen und verfah-
ren kann. Beispiellos sind auch die voll-
automatisch per Computer gesteuerten
Dekorations- und Prospektlager, die sich
nicht außerhalb, sondern direkt im Thea-
tergebäude befinden.
EIN GRÜNES THEATER. Nicht nur aus
bühnentechnischer Sicht ist das neue Mu-
siktheater zukunftsweisend, auch ökolo-
gisch und hinsichtlich Energieeffizienz ist
das Opernhaus des Landestheaters Linz
ein wahres Vorzeigeprojekt. Als Niedrigst-
Im neuen Musiktheater
sind vier Spielstätten
beheimatet: der Große
Saal, die FoyerBühne,
die BlackBox und die
BlackBox Lounge.
Text Andreas Besenböck
Foto Shutterstock
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH
30 FOKUS
FOKUS 31NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Stabilisierung der Wirtschaft bringt Wunsch nach Eigentum zurück.
LAND DER EINFAMILIENHÄUSER
OBERÖSTERREICH
NACHFRAGE-TRENDS. Die vergangenen
Jahre waren auf dem oberösterreichischen
Immobilienmarkt stark von der Finanz-
und Wirtschaftskrise geprägt. Mehrere
Jahre lang waren Mietwohnungen die am
häufigsten nachgefragte Immobilienart.
Laut Analyse von IMMOBILIEN.NET wa-
ren 2010/2011 mehr als 40 Prozent aller
Immobilien suchenden in Oberösterreich
auf der Suche nach einer Mietwohnung.
Insbesondere das Wirtschafts-Dreieck
Linz – Wels – Steyr war sehr beliebt. An-
fang 2012 kam dann die Trendwende.
Seitdem gab es eine ständige Verschiebung
der Nachfrage in Richtung Eigentum. Ins-
besondere Einfamilienhäuser sind heute
bei den Oberösterreichern beliebt. Aktuell
machen diese 42 Prozent aller Immobili-
ensuchen auf www.immobilien.net aus. An
zweiter Stelle folgen Mietwohnungen, weit
abgeschlagen mit 23 Prozent, und dahin-
ter Eigentumswohnungen mit 19 Prozent.
Grundstücke machen aktuell 6 Prozent der
Nachfrage aus.
KRISEN-FOLGEN. Alexander Ertler von
Immobilien.NET analysiert: „Ober ös ter-
reich mit seiner Industrie war eines der am
stärksten betroffenen Länder während der
Wirtschafts- und Finanzkrise. Es gab hier
viel Kurzarbeit und viele Menschen hatten
plötzlich Angst vor der Zukunft. Der mas-
sive Anstieg der Nachfrage nach Mietwoh-
nungen ist ein klarer Indikator dafür.
Umso erfreulicher ist es heute, dass das
Vertrauen in die eigene Zukunft wieder zu-
rückgekehrt ist und die Menschen wieder
auf langfristige Finanzierung für ein Eigen-
heim setzen. Dass dabei Einfamilienhäuser
viel stärker nachgefragt werden als Eigen-
tumswohnungen, erklärt sich durch die
eher ländlich geprägten Strukturen in Obe-
rösterreich.“ Und: „Die stabile Nachfrage
nach Grundstücken in Oberösterreich, die
wir auf www.immobilien.net beobachten
können, zeigt, dass sowohl die Lust, selbst
zu bauen, als auch das Grundstück als Inve-
stitionsobjekt weiter interessant bleiben.
Insbesondere in Urlaubsregionen wird die
Nachfrage nach gut verwertbaren Objek-
ten weiter steigen.“
PREISE – HINTERGRUNDINFOS: Ober-
österreich gehört zu den Bundesländern,
die bei den Immobilienpreisen nahe am
österreichweiten Bundesdurchschnitt lie-
gen. Der Median bei Einfamilienhäusern
liegt hier mit 1.941 Euro für den Quadrat-
meter beinahe punktgleich mit dem öster-
reichischen Schnitt, der bei 1.940 Euro
liegt. Bei den Eigentumswohnungen liegt
Oberösterreich deutlich unter dem Bun-
desschnitt: Mit 1.975 Euro auf den Qua-
dratmeter liegen hier die Preise etwa 15
Prozent unter dem, was man im restlichen
Österreich für eine Eigentumswohnung
aufwenden muss. Auch die Mietwohnun-
gen sind mit knapp über 7 Euro im Schnitt
deutlich günstiger als im Rest Österreichs,
wo aktuell ein Durchschnitt von 9,8 Euro
pro Quadratmeter zu bezahlen ist. Bei den
Grundstücken setzt sich dieser Trend fort.
Zahlt man bundesweit im Schnitt 105 Euro
für den Quadratmeter Boden, so liegt der
Median in Oberösterreich bei 83 Euro.
PREISE – FAKTEN: Beobachtet man die
Preisentwicklung im ersten Halbjahr 2013,
so fällt auf, dass sich die Preise gegenüber
dem Vorjahr kaum geändert haben. Bei
den Mietwohnungen gab es einen leichten
Rückgang von 0,5 Prozent, während
Ein familienhäuser, Eigentumswohnungen
und Grundstücke zwischen 1 und 2 Pro-
zent im Preis gestiegen sind. Betrachtet
man einzelne Regionen, gibt es jedoch grö-
ßere Unterschiede. Im Ballungsraum Linz
inklusive Linz-Umgebung und Urfahr-Um-
gebung stiegen die Preise für Eigentums-
wohnungen im Durchschnitt zwischen 6,5
und 13 Prozent. Bei den Einfamilienhäu-
sern gab es in Eferding und Steyr stärkere
Preisanstiege, während Grundstückspreise
in Gmunden stark zulegten. „Die Entwick-
lung bei den Immobilienpreisen ist in
Ober österreich sehr unterschiedlich. Wäh-
rend in weiten Teilen, vor allem auf dem
‚flachen‘ Land, die Preise stagnieren, wer-
den Linz und die Städte seiner Umgebung
teurer. Dies liegt vor allem daran, dass im-
mer mehr, besonders junge Menschen in
die Ballungszentren drängen, da sie dort
bessere Arbeits- und Bildungsmöglichkei-
ten vorfinden. Ein Phänomen, das auch in
Oberösterreich zu beobachten ist, ist die
asymmetrische Immobilienpreisentwick-
lung von Ferienimmobilien gegenüber
‚normalen‘ Objekten. Es sind vor allem die
Gegenden rund um die großen Seen im
Salzkammergut, die von einer starken
Nachfrage nach teuren Ferienimmobilien
profitieren. Diese Objekte bieten weiterhin
hervorragende Investitions- und Rendite-
möglichkeiten. Dies gilt insbesondere für
die Top-Lagen in diesen Gebieten. Gleich-
zeitig sinken aber die Preise für Immobili-
en, die nicht direkt am See liegen.“
„Es gab hier viel Kurzarbeit und viele Menschen hatten plötzlich Angst vor der Zukunft.“
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Text Elfi Oberhuber
Fotos Robert Lunak/Elektrobiker, Velobase, Tel.O.Porter
32 FOKUS
E-Bike „Quest“. Von der Wiener Marke „Elektrobiker“ wurde ein stadt-
feines, individualisierendes Elektrofahrrad für den Businessman und
Designliebhaber entwickelt – als echte Alternative zum Dienstauto.
IMMOBILIEN
FOKUS 33NOVEMBER/DEZEMBER 2013
EIN FAHRRAD EROBERT DIE WELT
STÄDTEBAU-REVOLUTION
Elektrofahrräder boomen in den wohlhabendsten Ländern und belebtesten Städten Europas.
Sie erweisen sich auch als Verkehrslösung der nahen Zukunft. Österreich fördert hochstehende
e-Prototypen, scheitert aber bei der Verwaltung der Infrastruktur.
INTERNATIONAL. In den teuren Magazi-
nen posieren Models im Chanel-Kostüm
vor Fahrrädern, Levi’s wirbt mit der „Urban
Cycle Jeans“. Die Identifikation mit dem
Fahrrad strömt von der Subkultur auf die
mit ihrem Fahrzeug zur Repräsentation
gezwungenen Business-Leute über. Und
da muss es dann eben ein E-Bike sein. Der
Marktzuwachs verläuft international. Er
wächst schwächer in den USA, er blüht
mit 130 Mio. Elektrofahrrädern im Ver-
kehr Chinas. Am größten ist er nach La-
teinamerika in Westeuropa: 2012 wurden
1,1 Mio. Stück verkauft, 22 Prozent mehr
als im Vorjahr. Und heuer werden es noch
viel mehr sein. Die derzeit mit 20 Prozent
Marktanteil im Verkauf führenden Länder
sind Deutschland und die Niederlande, ge-
folgt von der Schweiz. Der Run ist aber auch
aufgrund von jährlichen Verkaufssprüngen
in Frankreich, Italien und Österreich abzu-
sehen: Hierzulande fahren bereits 115.000
Menschen (11 Prozent Marktanteil) mit ei-
nem E-Bike. Interessanterweise begeistern
sich vor allem Frauen und Best Agers für
die bequemen Fahrzeuge, die junge urbane
Lifestyle-Gesellschaft holt jedoch wegen der
Sparsamkeit (eine Akku-Betankung kostet
nur wenige Cents) und Schnelligkeit der E-
Bikes auf. Unter dem allgemeinen Begriff
„E-Bike“ unterscheidet der Fachmann drei
Typen: Der meistverkaufte ist das Pedelec,
dessen akkubetriebener Motor die Pedal-
Das E-Bike – Mehr Lebensqualität im Stadt- und Landverkehr.
34 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
kraft des Fahrers bis 25 km/h unterstützt
und sich bei höherer Geschwindigkeit
automatisch abschaltet. Seine rechtliche
Stellung und Verkehrsnutzung entspricht
jener der Fahrräder. Das S-Pedelec ist die
schnelle Variante mit stärkerem Motor
und ausschließlich im Autoverkehr fahrbar.
Ebenso das „eigentliche“, leistungsstärkere
„E-Bike“ mit Fahrradpedalen, bei dem sich
der Motor über die Handschaltung zuschal-
tet. Es ist zulassungs- und versicherungs-
pflichtig. Dass das E-Bike zum Galions-
objekt der gebildeten Trendsetter werden
konnte, verdankt es auch seiner nachhal-
tigen Verbrauchereigenschaft. Strom hat
null Emissionen, macht aus Klimaschutz-
Sicht aber nur Sinn, wenn das Gerät mit er-
neuerbarer Energie (Wasser, Wind, Sonne)
betrieben wird. 56 Prozent der Straßenver-
kehr-CO2-Ausstöße sind in Österreich dem
PKW-Verkehr zuzuordnen. Um die rasante
Temperaturerhöhung zu vermeiden, ist es
laut Umweltbundesamt nötig, bis 2050 80
Prozent der Treibhausgas-Emissionen des
PKW-Verkehrs durch E-Mobilität einzuspa-
ren. Genauso viel müssen die EU-Länder
in ihrem Kyoto-Fahrplan auch insgesamt
an Emissionsreduktion erreichen, wobei
der Verkehr nach der Industrie der größ-
te Produzent ist. Nun zeichnet sich ab,
dass der Umstieg auf das E-Auto über das
E-Bike verläuft, das künftig viele Alltags-
wege übernehmen wird, während das Auto
für Langstrecken über 60 km und größere
Transporte in der Garage wartet. Dass die
Autoverkäufe zurückgehen, spricht dafür,
allerdings mit einer phänomenalen Aus-
nahme: In Dänemark steigen sie, trotz
dessen „EU-Umwelthauptstadt 2014“ Ko-
penhagen, die mit 35 Prozent Fahrrad-Ver-
kehrsanteil gleichauf führend mit Amster-
dam liegt. Für das E-Bike spricht aufgrund
von Flüchtlingsströmen und Landflucht
auch die Prognose von weltweit mehr als
60 Mega-Cities – Wien ist bereits vom Be-
völkerungsanstieg betroffen –, bei wach-
sendem Lärm, Abgasen, Verkehrsstaus und
Parkhäusern; und in gelenkschonender
Hinsicht spricht auch der demografische
Wandel der Überalterung in den Industrie-
staaten dafür. In der E-Bike-Produktion
führend ist China (auch im Export), dort
kommen auf jedes Auto vier Elektrofahr-
räder. Hochwertige, innovative Modelle
stellen die Schweiz, die Niederlande und
Deutschland her. Die Fahrradstadt Kopen-
hagen hat im August dieses Jahres etwa
vom deutschen Absatzkaiser, Fahrradher-
steller MIFA, zunächst für 65 Stationen in
zentralen Knotenpunkten E-Bikes für das
städtische Fahrradverleihsystem bestellt.
Die MIFA beliefert zudem die Fahrradflot-
te der Deutschen Post und produziert das
E-Bike des Automobilherstellers smart.
Autohersteller BMW hat ein E-Bike ent-
wickelt, das in den Kofferraum ihrer PKWs
passt. Daran ist zu erkennen, dass die Au-
toindustrie den E-Bike-Trend nicht nur
fürchtet, sondern problembewusst dar-
über nachdenkt. BMW-Designer Stephan
Augustin kritisiert die hohe Diebstahlzahl
von Rädern und hat eine Lösung parat: „Im
Hochpreissegment gibt es zur Abschre-
ckung von Dieben die Sicherungsmöglich-
keit durch IP-adressierte Bestandteile. Man
könnte in die Räder auch RFID-Chips oder
GSM-Codes gegen eine geringe Monatsge-
bühr einbauen, damit sie nachverfolgt wer-
den können.“ Eine Diebstahlversicherung
tut es in der Regel jedoch auch. – Gegen die
wachsende Gefahr von Frontüberschlags-
unfällen bei schnellerer Geschwindigkeit
und besseren Bremsen als bei normalen
Fahrrädern arbeitet er an „einer besseren
Struktur und Geometrie der Räder“, „auch
damit man es schafft, an der Ampel zu hal-
ten, ohne absteigen zu müssen.“ Generell
plädiert Augustin aber für ein eigenstän-
diges Design mit integriertem, nicht zu
spürendem Akku, der die E-Bikes sofort als
solche erkennbar macht. Nicht zu verges-
sen ist, dass Elektrofahrräder derzeit nicht
so witterungsbeständig sind wie Fahrräder.
ÖSTERREICH & WIEN. Das E-Bike kann
den Verkehrsstress entlasten, sobald eine
geeignete städte- und straßenbauliche In-
frastruktur besteht. Und die ist eng an die
Radpolitik einer Region geknüpft. Öster-
reich hat sich wie Wien zum Ziel gesetzt,
„Wien fehlen Rad-Highways, Lade- & Stellplätze.“
DI Wendelin Fortner (Elektrobiker)
FOKUS 35NOVEMBER/DEZEMBER 2013
bis 2015 einen Radanteil von 10 Prozent
zu erreichen (Stand 2011: 7 Prozent). Seit
2011 betreibt der Bund via Lebensmini-
sterium eine Forcierung des E-Fahrrades
mit einer umfassenden Soll-Liste: neue
Zielgruppen, Verlagerung vom PKW zum E-
Fahrrad, diebstahlsichere Abstellanlagen an
Haltestellen, Wohn- und Bürogebäuden, fis-
kalische Bevorzugung und Kaufförderung,
österreichweites Reparaturnetz (E-Bike-
Pannenhilfe), E-Fahrrad-Verleihsysteme an
Bahnhöfen, Vereinheitlichung von Ladege-
räten, Geschäftsmodelle wie E-Bike-Dienst-
fahrrad-Leasing. Die Stadt Wien hat sich E-
Bike-Leihsysteme (im Pendlerverkehr) und
stadtbildverträgliche Stromtankstellen im
öffentlichen Raum vorgenommen. Hinzu
kommen generelle E-freundliche Initiativen
und Wettbewerbe wie der E-Mobilitäts-
Staatspreis 2013. Die neuen geförderten
(Smart-)Wohnungen in den Speckgürteln
Wiens und die sieben autofreien Stadttei-
le mit Wohnungen für 33.000 Menschen
sollen in den nächsten 15 Jahren mit Sam-
melgaragen am Rand, mehr Radstellplät-
zen statt „pro Wohnung ein Autostellplatz“
sowie e-Bike-Ladestationen ausgestattet
werden. Und der Titel „Velo- City 2013“ als
internationaler Konferenzaustragungsort
ist letztendlich ein „Bekenntnis“ zur Fahr-
radstadt an sich. In der Praxis entpuppt
sich dieser gute Wille aber eher als Lippen-
bekenntnis, wie nachfolgende Interviews
von Park-Ladestation-Entwickler Andreas
Fox und E-Bike-Designer Wendelin Fortner
belegen. Beide wurden von „Departure“ in
ihrer Prototyp-Entwicklung gefördert. Die
Kreativagentur der Stadt Wien trug au-
ßerdem den Wettbewerb „Cycling Affairs
– Smarte Ideen für Rad und Stadt“ aus,
deren Gewinner – u. a. eine Fahrrad-WG
für städtische Erdgeschoß-Raumleerstän-
de, ein mobiler Fahrradständer sowie der
Fahrrad-Anhänger „Tel-O-Porter“ als urba-
nes Transportmittel – im Wiener Museum
für Angewandte Kunst ausgestellt wurden.
Umrahmt von fachbezogenen Diskussions-
abenden über die weltweiten Fahrradent-
wicklungen, zeigte sich auch hier, dass Wien
in der effizienten Umsetzung zu langsam
und inkonsequent ist. DI Andrea Weninger,
Mitgestalterin des „Masterplan Verkehr
2013“, lehnt sich bezüglich des Vorbilds
einer durchgehenden CI-Infrastruktur in
Kopenhagen mit dem Statement zurück,
„in Österreich dauert jede durchgehen-
de Lösung einfach länger, weil es in Wien
wegen der Bezirkssouveränität zu langen
Verhandlungszeiten kommt“. Trotz des
Wissens aus dem internationalen Vergleich,
dass der Verkehr überall dort am besten
funktioniert, wo Rad-, Fußgänger- und Au-
tostraßen getrennt sind, seien in Wien die
nächsten zehn Jahre keine neuen Straßen
mit besserer Aufteilung geplant: „In Wien
gibt es Trennung und Teilung.“ Wie das an-
kommt, zeigt die umstrittene Einführung
der Einkaufsstraße Mariahilfer Straße mit
Rad-, Bus- und Fußgängerzone, wo erst
nach der Umsetzung eine Querung für Au-
tos und neue Bus-Fahrstrecke eingeräumt
werde. Weningers Ausrede, „der gut eta-
blierte öffentliche Verkehr verhindert den
raschen Ausbau des Radverkehrs“, spielt
beide Ziele zur Verringerung des Autover-
kehrs gegeneinander aus, anstatt sie als Ver-
bündete zu präsentieren. Ähnlich hört sich
Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou an, die
zur wie in Amsterdam nahenden Parkraum-
Entlastung lediglich „Radgaragen an zent-
ralen Orten Wiens“ errichten möchte und
sich bei entsprechenden E-Projekten auf
„die Frage nach Budgetkapazitäten“ beruft.
Radfahren „auf hohem ästhetischen Niveau“
scheint keine Priorität zu haben. Immerhin
sind jedoch der sukzessive Ausbau des Rad-
wegenetzes wie „Schwedenplatz 2015“ und
betreffs Verkehrssicherheit der Radführer-
schein für alle Zehnjährigen vorgesehen.
Mit dieser Leistungsbilanz schafft es Wien
2013 laut The Copenhagenize Index (Bewer-
tung der 20 fahrradfreundlichsten von 150
Welt-Städten aufgrund von Infrastruktur,
Entwicklung und politischer Lage aus Rad-
fahrersicht), nicht mehr genannt zu werden.
2011 war Wien mit Rio de Janeiro (behielt
seinen Platz) und San Francisco unter 80
Städten noch an 12. Stelle. Allgemein gelten
in Österreich Graz bzw. Vorarlberger Städte
als beste Radstädte. Die Vorarlberger Ge-
meinden gaben bisher auch am meisten der
via Bund über klima:aktiv erhaltenen E-Bike-
Förderung an Private weiter. Betriebe und
Vereine können beim Ankauf von E-Fahrrä-
dern pro Bike bis zu 200 Euro und 400 Eu-
ro bei Nutzung von Ökostrom für bis zu 50
E-Fahrräder erhalten, ebenso für Sanierung
und Errichtung von Abstellanlagen – auch
in Verbindung mit Ladestationen. DI Mar-
tin Eder vom Lebensministerium verweist
auch beim Bund auf die „Schwachstelle“ der
eigenständigen Landeskompetenzen, wobei
es in einigen Bundesländern Vorschriften
zur Errichtung von Rad-Abstellanlagen bei
(mehrgeschoßigen) Neubauten mit quanti-
tativen und qualitativen Angaben wie zum
Beispiel in Vorarlberg, Salzburg, Wien und
Oberösterreich gebe. Dennoch zeigt er sich
engagiert: „Da mit den Adaptierungen der
Bauordnung beziehungsweise Stellplatz-
Verpflichtung nur der Neubau abgedeckt
wird, hat klima:aktiv für die Nachrüstung
von Abstellanlagen bei Gebäuden die För-
deroffensive „Sanierung Fahrradparken“
ge startet, mit einer Förderung von 200 Eu-
ro pro Radabstellplatz bzw. 400 Euro pro
Radabstellplatz mit E-Ladestation.“
36 FOKUS
Ab 2010 entwickelten die Fahrrad-pas-
sionierten Architekten DI Andreas Fox und
DI Christian Nuhsbaumer ihr je nach Be-
darf modular erweiterbares Stadtmöbel Ve-
lobase. Sollte es zunächst nur die Parksitua-
tion in der Stadt dank Doppelabstellbügels
verbessern, wuchs daraus die pionierhafte
Idee von einer zusätzlich mit Solardach
ausgestatteten E-Bike-Ladestation samt
Servicetools wie Reifenluft-Füllung und
per Touch-Screen abrufbaren Informatio-
nen über Verkehr, Wege etc. Die smarte
Wohnpolitik der Stadt Wien kam der Rea-
lisierung zunächst entgegen, indem diese
im April 2012 in der Seestadt Aspern den
ersten Prototypen aufstellte. Er sollte eine
serielle Errichtung an vielen Orten mit ei-
ner durchgehenden CI nach sich ziehen: in
ihrer abgestimmten Produktvielfalt eine
multifunktionale, wiedererkennbare Fahr-
rad-Infrastruktur. Da die erste Beobach-
tungsphase nun vorüber ist, fragte Fokus
bei Andreas Fox nach, ob und wie Velobase
in die Verlängerung gehen wird.
FOX: Aspern war eine gute Schule für den
Velobase-Prototypen. Die Seestadt ist das
Living Lab Österreichs, wo auf der grünen
Wiese eine ganze Stadt ohne Sachzwänge
einer Nachverdichtung und mit Lösungen
zur alternativen Mobilität entsteht. Das
garantierte die thematische Verankerung
mit Velobase. Ein geeigneter Testplatz war
das Besucherzentrum am Ende der gelun-
genen Fahrradanbindung nach Wien. Nur
gibt es dort bis auf das Technologiezen-
trum noch keine regulären Bewohner. Mit
der Konsequenz, dass wir an der nachts
unbeaufsichtigten Stelle mit Vandalismus
zu kämpfen hatten. Und obwohl Velobase
später kaum an solchen Orten aufgestellt
werden wird, sondern eher im belebten
urbanen Raum, lernten wir daraus, dass
Vandalismus bei öffentlichen Objekten ein
Kostenfaktor und damit ein Gestaltungs-
element ist: Wir verbessern also noch ein-
mal Verschlusstechnik und Türfassung der
Ladefächer, wo der Strom und die Luft zu
beziehen sind. An sich sind ja die Anlehn-
bügel wie auch das Zugriffsprozedere auf
Sicherheit ausgerichtet: Die offene Über-
dachung lässt den Stadtraum durchfließen
und gewährt von allen Seiten – auch abends
unter dezenter Beleuchtung – Einblick auf
das abgestellte Rad. Die Authentifizierung
zur Öffnung der Laden mittels RFID-Card
oder Handy holt den Kunden aus der Ano-
nymität und könnte auf Wunsch auch als
Abrechnungsgrundlage dienen. Um den
Akku zu laden, muss er in die Lade gelegt
und angeschlossen werden. Und der Strom
fließt erst nach Verriegelung.
Was ist mit den Radfahrern, die sich vor
digitalem Aufwand scheuen?
Für die ist neben der eben beschriebenen
Premium-Version auch eine Low-Tech-
Standard-Variante geplant, wo ich mit
einem einfach einzutippenden Nummern-
code ohne Handy den Strom, aber keine
Info-Services beziehen kann. Eine Kombi-
nation von Velobase mit Leih- und Lasten-
rädern wird derzeit geprüft.
Wie war bisher das Feedback der Interes-
senten?
Sehr gut kommt die optimierte Bügel-
geometrie an. Sie funktioniert auch aus-
gezeichnet. Die Software konnte noch
deutlich verbessert werden. Das Design
wird überall als gelungen bezeichnet: Of-
fensichtlich hat unser Konzept, keine wei-
teren poppigen Säulen in den Stadtraum
zu stellen, viele überzeugt. Es gibt eine be-
achtliche Nachfrage, die wir aber erst 2014
befriedigen können. Das wird dann über
unsere neue Vertriebsfirma abgewickelt:
die deutsche Firma Ziegler, die sich mit der
Herstellung von Außenanlagen im deutsch-
sprachigen Raum einen Namen gemacht
hat. Als weitere ökofreundliche Stadtareale
für Velobase wurden von der Stadt Wien
auch Donauinsel, Prater, Überland stre cken
und öffentlich stark frequentierte Orte im
Stadtinneren in Erwägung gezogen. Das
würden wir uns natürlich wünschen, es ist
aber bisher nicht passiert. Ihr im interna-
tionalen Vergleich geringes Ziel der Ver-
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
VELOBASE – DAS MULTIFUNKTIO-
NALE STADTMÖBEL.
Velobase. Architekten DI Andreas Fox
und DI Christian Nuhsbaumer
Velobase Light. Ohne
Solardach eine
Infrastrukturmöglichkeit in
Altbauten.
FOKUS 37
doppelung des Radverkehrsaufkommens
von 5 auf 10 Prozent versucht die Stadt
Wien derzeit durch eine Verdoppelung der
vorhandenen Infrastruktur zu bewältigen.
Es müsste jedoch spürbar und innovativ
viel passieren, damit eine Gleichstellung
mit dem Auto erlangt werden kann. Ange-
sprochen werden sollen neue Nutzer, wie
etwa ein passionierter BMW-Fahrer, der
abends im Sommer ins Theater statt mit
dem Auto mit dem Rad fährt. Velobase
wäre da eine echte Option.
Fördert der Bund mehr als die Stadt Wien
– siehe Antragsmöglichkeit für Unterneh-
men, Gemeinden und Vereine bei Abstell-
plätzen und Ladestationen?
Die klassische E-Bike-Förderung fruchtet
am Land wegen der ebenerdigen Ladeinfra-
struktur zehnmal mehr. Leider werden die
wesentlichen Entwicklungen aber in neun
Mobilitätsregionen Österreichs umgesetzt,
das heißt, neunmal unabhängig vonein-
ander entwickelt. Ich glaube aber, dass
man zunehmend auch länderübergreifend
agiert, um eine einheitlichere und nach-
vollziehbare Struktur zu gewinnen. Beim
Auto muss alleine wegen der Abrechnungs-
modalitäten ein einheitliches System zur
Verfügung stehen. Die städtische Fahrrad-
Infrastruktur betreffend, gibt es ein großes
Potenzial in Kombination mit den verschie-
denen, sich entwickelnden Wohnmodellen,
bzw. der Ausstattung und Nachrüstung
von Altbauwohnungen und Altbauten.
Die Fahrradabstellräume der vergangenen
Jahrzehnte reichen für unsere heutigen
Bedürfnisse nicht mehr aus.
Wie hoch ist unter welchen Bedingungen der
zu erwartende E-Bike-Verkehrsanteil?
Werden die intermodalen Schnittstellen im
Verkehrsverbund zeitgemäß ausgebildet,
wird die Annäherung an die Ballungsräume
sowie die Durchquerung des Landes mit
ökologischen Transportmitteln erfolgen.
Eine wichtige Rolle spielt der Pendler, der
z. B. auf E-Bikes zurückgreifen kann, um
zumindest einen Großteil seines Weges
zurückzulegen. Wenn also länderübergrei-
fende Lösungen gefunden werden, kann ich
mir vorstellen, dass wir im österreichischen
Mittel in absehbarer Zeit auf 25 Prozent
Radanteil kommen könnten.
DI Wendelin und DI Florian Fortner
waren 2009 mit „Elektrobiker“ die ers-
ten Elektrofahrrad-Händler in Wien und
machten sich bald in der hochqualitativen,
schicken Eigenproduktion einen Namen.
Mit dem neuesten Pedelec-Modell „Quest“,
das mit einem Online-Konfigurator, puri-
stischem Akku-Verpackungskonzept und
Bedienelement entwickelt wurde, entstand
ein 21 Kilo leichtes, urbanes Premium-
Lifestyle-Transportmittel, das sich auch
noch personalisieren lässt: Individuell aus-
gesucht werden können Rahmen-, Felgen-
und Reifenfarben. Es wird laut Wendelin
Fortner europaweit vertrieben.
Fokus: Wie läuft Ihr Geschäft derzeit, gibt
es noch Hemmschwellen?
Fortner: Die Kunden sind schon so weit
sensibilisiert zu wissen, dass es unter-
schiedliche E-Fahrräder für jeden Gebrauch,
Menschentypen, für Jung und Alt gibt. Be-
sonders angezogen werden derzeit Autofah-
rer und Vespa-Fahrer. Dürfen die als „Stadt-
arbeiter“ die Mariahilfer Straße nicht mehr
kreuzen, ist für sie ein E-Bike komfortabel.
Auch dürfen sie Radwege gegen die Einbahn
benützen und können, ohne zu schwitzen
oder erschöpft zu sein, in der Kanzlei an-
kommen. Kunden eher steifer Natur und
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
mit sehr schönen Dienstautos sagen dann
mit dem Strahlen kleiner Jungs: „Entschul-
digen Sie den Ausdruck, aber das E-Bike-
Fahren ist richtig geil.“ Es ist also nicht nur
praktisch und bequemer, sondern macht ih-
nen richtig Spaß. Weil man beim Treten die
Kraft dazu kriegt und sich, lächelnd am Stau
vorbeifahrend, überlegen fühlt. Das E-Bike
würde auch das Leben jener Leute erleich-
tern, die wegen der Parkzonen innerhalb
des Gürtels kaum mehr Parkplätze bekom-
men. An sich kommen unsere Kunden aber
aus ganz Österreich.
Gibt es beim E-Bike-Fahren spezielle Gefah-
ren und Unterschiede zum Radfahren?
Vor allem bei den schnellen E-Fahrrädern,
die nur auf der Autostraße fahren dürfen:
Da wissen die anderen Verkehrsteilnehmer
oft noch nicht, wie schnell ein E-Fahrrad-
fahrer sein kann. Er kommt ohne Lärm
daher, schaut nicht wie ein Rennradfahrer
aus, ist aber mit 35 km/h einfach schnel-
ler als gewohnt. Deshalb muss der E-Biker
umso vorausschauender fahren – gerade
wenn jemand gerade die Autotür aufmacht
und seinerseits nicht achtgibt. In der Stadt
ist ein schnelleres E-Bike jedoch ideal,
weil man mit dem Autoverkehr einfach
mitschwimmt. (Fortsetzung nächste Seite)
DAS REPRÄSENTATIVE E-BIKE
FÜR DEN AUTOFAHRER
nen mit Abstellplätzen aufgestellt werden:
entweder sehr komplexe, oder mit einer
raffinierten Steckdosen-Version für ein mit-
gebrachtes Ladegerät. In Betriebsgeländen
machen solche Stationen besonders Sinn,
wenn vom Betrieb E-Bikes gestellt werden
und während der Arbeitszeit aufgeladen
werden können.
Welche Länder realisieren eine bessere E-
Bike-Politik als Österreich?
Auf jeden Fall die Schweiz; Deutschland
pusht es auch besser, wobei aber immer
ein leichter Gegenwind von der Autolobby
weht. Echte Fahrradkultur leben aber vor
Wie wirken sich Aktionen wie etwa jene von
Sport Eybl auf Ihr Fachgeschäft aus?
Bei Handelswaren, die wir auch führen,
merken wir die Eybl-Aktionen; bei einer
Premium-Marke wie unserem „Quest“ je-
doch nicht. Ich rate aber auch einem Ein-
steiger, sich gleich auf einem guten E-Bike
um ca. 2500 Euro fortzubewegen, damit er
Freude daran hat. Denn sonst gilt in der Re-
gel: „Wer günstig kauft, kauft doppelt“. Die
Qualitätssprünge verlaufen in drei Preisstu-
fen: Um die 1200, 2000 und ab 3000 Euro.
Machen die Stadt Wien und der Bund ge-
nug, um das Bewusstsein für E-Bikes zu
schärfen?
Die Ende 2011 ausgelaufene Förderung
der Stadt Wien gehört wieder eingeführt,
speziell für Einsteiger und kostenbewus-
ste Leute, die günstigere E-Bikes zwischen
2000 und 2500 Euro kaufen. Nach der Ver-
kündung der Stadt Wien von der Existenz
von E-Bikes sollte sie jetzt anhand von
Anwendungsbeispielen mit vielen Men-
schentypen zeigen, welche E-Bikes es für
die Stadt, für Langstrecken, für Hügelland-
schaften etc. gibt: etwa Mütter mit Kinder-
sitz, Anhänger mit zwei Kindern – wie eine
unserer glücklichen Kundinnen, die damit
endlich auf den Wilhelminenberg rauf-
kommt. Mit richtigem Modell und Fahr-
technik überhitzt der Akku auch nicht.
Ansonsten müssen in ganz Österreich
einfach mehr und breitere Radwege bis
zum – wie in anderen europäischen Städ-
ten – Fahrrad-Highway an Hauptverkehrs-
routen entstehen. Außerdem sollten noch
mehr Alternativen im Sinne des raschen
Fortkommens zugelassen werden. Mit der
letzten Straßenverkehrsnovelle ist zumin-
dest die Radwegbenützungspflicht aufge-
hoben worden. Schließlich gehört auch das
Bewusstsein der Fußgänger gegenüber den
Radfahrern geschärft, wie es etwa in Am-
sterdam und Kopenhagen geschehen ist. Bei
uns schauen jene nur wegen der Autos und
erzwingen sich unter Beschimpfung gegen
den Radfahrer gerne den Vorrang. Dabei ist
es für alle Verkehrsteilnehmer besser, wenn
es mehr Radfahrer gibt, weil dann einfach
weniger Verkehr und mehr Entspannung
einkehren. Auch könnten mehr Ladestatio-
allem die Niederlande, wo der Fahrrad-
fahrer, nicht das Auto oder der Fußgän-
ger, Vorrang hat: Jeder Fahrradtrend, jede
Neuerung wird dort offener begrüßt. In
Österreich dagegen fangen bei jeder Än-
derung alle zu raunzen an. Es wird schwer
etwas angenommen.
Kein Vergleich mit China?
Nein. Da gilt es, möglichst viele Menschen
günstig von A nach B zu bringen, bei einem
Smog, der einen kaum noch atmen lässt.
Das geht nicht, wie bei uns, mit dem pri-
mären Bedürfnis nach mehr Lebensquali-
tät im Verkehr einher.
Elektrobiker: Designer DI Florian und DI Wendelin Fortner
38 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
xxxxxxxxxxxxxxxx – von feudalen Immobilien geht ein besonderer Reiz aus.
NOVEMBER/DEZEMBER 2013 FOKUS 39
Die „WIM“ findet am Samstag,
15. März von 10 bis 18 Uhr, und am
Sonntag, 16. März 2014 von 10 bis 17 Uhr
im Congress Center der Messe Wien statt.
Übrigens – die Eintrittskarte zur „WIM“
gilt auch für den Besuch der zeitgleich
in der Messe Wien stattfindenden
„Wohnen & Interieur 2014“, Österreichs
größter Möbel- und Einrichtungsmesse mit
internationalen Wohn- und Gartentrends.
Mehr Informationen im Internet unter
www.wiener-immobilienmesse.at
TERMIN & ÖFFNUNGSZEITEN
Bekannten- und Kollegenkreis weiter-
empfehlen.
„WIM“ PRÄSENTIERT EIN VIELFÄL-
TIGES ANGEBOT. Die „WIM“ hat für
jeden die passende Immobilie parat.
Ob Häuschen im Grünen oder Dachge-
schoßwohnung im Stadtzentrum, die
Villa mit Park, eine familienfreundli-
che Wohnung in der Vorstadt oder ein
Apartment im Studentenviertel – das
Angebot der „WIM“ ist reichhaltig und
breit gefächert. Selbst für jene, die
selbst eine Immobilie besitzen und die-
se auf dem Markt anbieten wollen. Den
passenden Makler dafür hat die „WIM“.
MEHR ALS 70 NAMHAFTE UNTER-
NEHMEN, DIENSTLEISTER UND IN-
STITUTIONEN offerieren nahezu al-
le aktuellen Wohnraumangebote im
Großraum Wien, Niederösterreich und
dem Burgenland und bieten zudem In-
formationen rund um Kauf, Miete und
Finanzierung, aber auch zu Verkauf
sowie zu steuerlichen und juristischen
Fragen. Hinzu kommt das in die Messe
WIENER IMMOBILIENMESSE VON 15. BIS 16. MÄRZ 2014 IN DER MESSE WIEN
VIELFÄLTIGES ANGEBOTOptimaler Mix aus Immobilienangeboten, individueller Beratung und Marktplatz der Top-Makler
2014. Nach der erfolgreichen Premie-
re im März dieses Jahres im Congress
Center der Messe Wien geht die „WIM-
Wiener Immobilien-Messe“ am 15. und
16. März 2014 in die zweite Runde. Die
von Reed Exhibitions Messe Wien or-
ganisierte Veranstaltung bietet einen
qualitativ hochwertigen Überblick über
das Angebot an privaten Immobilien
und realisiert eine Informationsbörse,
auf der repräsentativ, in kurzer Zeit
und mit geringem Aufwand das Ange-
bot sondiert, verglichen und bewertet
werden kann.
DAS MESSEKONZEPT – ein schlüs-
siger Mix aus Immobilienangeboten,
individueller Beratung, inhaltlichen
Schwer punkten und Marktplatz der
Top-Makler – kam, wie die Resultate
der Besucherbefragung bewiesen ha-
ben, beim Publikum der Premiere 2013
sehr gut an: 81 Prozent der Befragten
zeigten sich mit der Messe insgesamt
sehr zufrieden, 88 Prozent gaben an,
vom Messebesuch profitiert zu haben,
und 84 Prozent wollten die „WIM“ im
integrierte Rahmenprogramm. Vorträge
von Top-Referenten und Expertenrun-
den vermitteln Brancheninformationen
und nützliches Know-how. Dabei wer-
den auch Themen wie Green Building
Standard oder altersgerechtes Wohnen
behandelt.
Worauf es beim Wohnen
ankommt, zeigen die Profis
bei der „WIM 2014“.
40 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Text Gabriella Mühlbauer
Fotos beigestellt
PREMIUM LIVING BY FALKENSTEINER.
Das Wohnkonzept der Luxus-Apparte-
ments von Falkensteiner vereint exklusi-
ven Hotelkomfort mit dem Traum der ei-
genen vier Wände. Die von Stararchitekt
Matteo Thun entworfenen Falkensteiner
Residences und Appartements sind mehr
als nur eine hochwertige Liegenschaft –
sie sind eine Investition in eine einzig-
artige Lebensqualität. Und die Eigentü mer
der Falkensteiner-Appartements sind sich
In der fantastischen Bergwelt am Katschberg befinden sich nicht nur das Falkensteiner 4* Superior Hotel
Cristallo, sondern auch die Premium-Appartements von Falkensteiner. Und zwar in allergenfreier Höhenlage
auf 1.600 Metern, abseits von Lärm und Hektik, mit einem atemberaubenden Blick auf die Bergwelt und
natürlich direkt im Ski- und Wandergebiet Katschberg, das im Sommer genauso attraktiv ist wie im Winter.
LIFESTYLE IN DEN ALPEN
EIN MAXIMUM AN LEBENSQUALITÄT
IMMOBILIEN
des Kerns des Sprichworts „Nichts geht
über das eigene Heim“ voll bewusst. So
werden am Katschberg sämtliche Infra-
struktureinrichtungen der besten Re-
sorts und die Dienstleistungen der ange-
sagtesten Hotels geboten. Ganz nach der
Philosophie „unvergessliche Erholung in
Verbindung mit Komfort und Bequem-
lichkeit, die man sonst nur zu Hause fin-
det“. Realisiert wird das Ganze durch eine
ideale Lage, innovative Architektur, luxu-
FOKUS 41NOVEMBER/DEZEMBER 2013
FMTG Development GmbH
Columbusplatz 7–8
1100 Wien
Tel +43 (1) 605 40 78
www.edelweiss-residences.com
INFORMATION
riöse Innenausstattung und grundbü-
cherliche Sicherheit. Darüber hinaus ha-
ben die Eigentümer im Rahmen des
Buy-to-let-Modells die Möglichkeit, ihr
Appartement über Falkensteiner weiter-
zuvermieten. Dies gewährleistet nicht
nur die Deckung der laufenden Kosten,
sondern ermöglicht auch die Erwirtschaf-
tung einer Rendite.
GIVE ME EDEL:WEISS. Der Tourismus-
sektor ist in Österreich einer der wichtig-
sten Industriezweige. Verantwortlich
dafür sind zum großen Teil die alpinen
Gebiete unseres Landes – sei es nun in
der Winter-, aber auch in der Sommersai-
son. Genau in einer dieser bevorzugten
und beliebten Regionen – nämlich in der
österreichischen Katschbergregion – lie-
gen die edel:weiss Wohneinheiten der
Falkensteiner Gruppe. Hier bildet die im-
posante Berglandschaft einen aufregen-
den Kontrast mit der Architektur, dem
Design und dem Service der edel:weiss
Residences. Für die 64 Wohneinheiten
stehen zwei Möglichkeiten an Innenaus-
stattungen zur Auswahl – modern und
stilvoll (das zeitgenössische Lifestyle-De-
sign) oder, wie es in den Bergen oft anzu-
treffen und gewünscht ist, klassisch und
traditionell (das alpine Lifestyle-Design).
Die Wohneinheiten liegen in unmittelba-
rer Nähe zum Falkensteiner 4* Superior
Hotel Cristallo und ein beheizter Verbin-
dungsgang führt direkt von den Resi-
dences in das Hotel und den Spa- /Well-
ness-Bereich. Sämtliche Services des
Hotels stehen auch für die Eigentümer zur
Verfügung, wodurch sie in den Genuss der
hochkarätigen, professionellen Dienst-
leistungen – einschließlich Reini gung,
Kinderbetreuung, Restaurant, ge samter
Wellnessbereich mit Saunen, Pools und
Spa-Anwendungen – kommen. So bieten
die Appartements nicht nur ein Maxi-
mum an Luxus, Lebensqualität und Life-
style, sondern werden auch schnell zu
einem perfekten zweiten Zuhause.
„Sie sind eine Investition in eine einzigartige
Lebensqualität.“
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
LEISE RIESELT DER SCHNEE
MORGENSPORT IM WINTER. Morgens
vor der Arbeit schnell den Schnee vom Geh-
steig geschippt, Streusalz drauf und schon
ist die leidige Pflicht erfüllt. Schön wär’s,
nur stimmt das so nicht ganz. Kaum bleibt
ein bisschen Schnee auf dem Boden liegen,
schnappen sich Kinder glücklich ihren Schlit-
ten – und Erwachsene weit weniger begei-
stert Schneeschaufel und Streugut. Denn:
Hauseigentümer müssen bei Schnee und Eis
ihren Räum- und Streupflichten nachkom-
men. Wer seine Verkehrssicherungspflicht
vernachlässigt, kann im Un glücksfall ganz
ordentlich zur Kasse gebeten werden.
FAKT IST: Hauseigentümer sind in der Zeit
von 6 bis 22 Uhr gesetzlich dazu verpflich-
tet (§ 93.1 StVO), Gehsteige von Schnee
und Glatteis zu befreien. Das heißt, dass
der Gehsteig um sechs Uhr früh gekehrt
sein muss. Nicht Räumen kann teuer
kommen. Dabei gilt jedoch der Grundsatz
der Verhältnismäßigkeit: Zwar muss bei
starkem Schneefall mehrmals geschippt
werden, aber eben nicht ständig. Wer seine
Räumungspflicht vernachlässigt, muss mit
Geldstrafen und Schadenersatzklagen rech-
nen. Beim ersten Mal ist mit einer Geldstra-
fe von bis zu 72 Euro und einer Anzeige zu
rechnen. Wiederholungstäter zahlen von
Mal zu Mal mehr. Bei Gefährdung durch
Schnee am Gehsteig oder auf die Fahrbahn
geschaufelten Schnee droht eine Geldstrafe
von bis zu 726 Euro. Wirklich teuer kann es
werden, wenn ein Passant stürzt und sich
dabei verletzt. In diesem Fall ist der Eigen-
tümer der Liegenschaft oder das beauftrag-
te Schneeräumungsunternehmen scha-
denersatzpflichtig. Bei einer objektiven
Verletzung der Räum- und Streupflicht ist
zur Deckung des Schadens eine Haftpflicht-
versicherung für Haus und Grundbesitz
erforderlich – eine bloße Privathaftpflicht
im Rahmen der Haushalts versicherung
reicht nicht mehr aus. Wer sich all dieser
Sorgen entledigen will, ist gut beraten, die
Schneeräumung an ein Schneeräumfirma
auszulagern. Die Kosten liegen ausgehend
von einem typischen Einfamilienhaus mit
20 Laufmeter Gehsteig und maschineller
Räummöglichkeit zwischen 350 bis 400
Euro inkl. MwSt. in der Saison. Schlechte
Nachrichten gibt es allerdings für Eigentü-
mer von Liegenschaften in exponierten La-
gen: Denn da werden Zuschläge fällig. Die
Kosten beinhalten die Betreuung der Lie-
genschaft in der Zeit vom 1. November bis
15. April. Doch das ist nur ein Richtwert. Im
Wesentlichen kommt es auf den Faktor Zeit
an. Wie lange ist die Anfahrtszeit, kann mit
Maschineneinsatz geräumt werden oder
muss alles von Hand geschaufelt werden?
SPÄTER EINSTIEG KOMMT TEUER. Bei
allen Anbietern ist ein Einstieg während
der Saison möglich – und kommt in der
Praxis auch häufig vor. Die Anbieter rech-
nen immer mit Nachzüglern und planen zu
Beginn der Saison immer Reserven ein. Bil-
liger wird’s aber auch gegen Ende der Saison
nicht. Die Argumente sind stichhaltig: Die
Einbindung und Einschulung einer Liegen-
schaft in eine bestehende Route führt zu
einem erhöhten Aufwand, da die Route neu
berechnet bzw. neu zusammengestellt wer-
den muss, Routenpläne auszudrucken und
zu übermitteln sind und der Mitarbeiter
vor Ort eingeschult werden muss.
In der kalten Jahreszeit sollten Grundstückseigentümer und Hauswarte ihren Wecker früher klingeln
lassen. Denn von 6 bis 22 Uhr sind sie verpflichtet, Gehsteige samt den dazugehörigen Stiegenanlagen
vom Schnee zu befreien und bei Glatteis zu streuen. Wer sich nicht darum kümmert, dem winken
Geldstrafen und Schadenersatzklagen.
WINTERDIENST
Gehsteige und Gehwege müssen
von den angrenzenden
Liegenschaftseigentümern
vom Schnee geräumt werden.
Betreffs Fahrbahnen liegt die
Verantwortung beim Straßenerhalter.
Geräumt und gestreut sein muss
in der Zeit von 6 bis 22 Uhr.
„Salz“ ist im Umkreis von 10 Metern
von Bäumen und Grasflächen
verboten.
Zwei Drittel des Gehsteiges müssen
geräumt sein, ein Drittel dient zur
Schneeablage.
Volle Räumpflicht besteht:
bei Gehsteigen, wenn die Breite
weniger als 1,5 Meter beträgt.
bei Kreuzungsbereichen.
bei Haltestellen öffentlicher
Verkehrsmittel.
im Bereich von Schutzwegen
(Zebrastreifen).
im Bereich von Behinderten-
parkplätzen.
Ist kein Gehsteig vorhanden, muss
entlang der Häuserfront ein Streifen
von einem Meter Breite geräumt
werden. Achtung: Dies gilt auch in
Fußgängerzonen.
AUF EINEN BLICK:
BUSINESS Text Michael Neubauer
Fotos Attensam
42 FOKUS
44 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
GESETZLICHE GRUNDLAGE. Die Rechts-
grundlage für die Grunderwerbsteuer
(GrESt) bildet das Grunderwerbsteuer-
gesetz aus dem Jahr 1987 in aktueller
Fassung. Die Einnahmen dieser Steuern
werden zwischen dem Bund und den Ge-
meinden geteilt.
GEGENSTAND DER BESTEUERUNG.
Den Gegenstand der GrESt bilden die
Erwerbsvorgänge an den inländischen
Grundstücken. Nicht das Grundstück an
sich wird besteuert, sondern der Erwerbs-
vorgang. Die GrESt ist, je nachdem, ob es
sich um einen entgeltlichen oder unent-
Die Einnahme von Steuern dient jedem Staat als eine der wichtigsten Geldquellen überhaupt. Auch
die Grunderwerbsteuer gehört dazu und steht in letzter Zeit im medialen Fokus. Grund dafür ist das
aktuelle Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs vom 27.11.2012, mit dem dieser die Bemessung
der Grunderwerbsteuer auf Basis veralteter Einheitswerte für verfassungswidrig erklärt hat. Der
Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die geltende österreichische Rechtslage betreffend die
Grunderwerbsteuer und die gerichtlich gebotene Gesetzesänderung.
GRUNDERWERB-STEUER NEU
ÄNDERUNG
Text Stephan R. Eberhardt und Osai Amiri
Fotos Shutterstock, beigestellt
geltlichen Erwerbsvorgang handelt, vom
Wert der Gegenleistung abhängig. Dies
ist beispielsweise der durch den Käufer
erbrachte Kaufpreis oder bemisst sich bei
jenen Erwerbsvorgängen, denen keine
Gegenleistung zugrunde liegt – wie ins-
besondere (nicht gemischte) Schenkung
– grundsätzlich nach dem dreifachen Ein-
heitswert.
DISKREPANZ DER BESTEUERUNG. In der
Besteuerungspraxis führt dies dazu, dass,
abhängig vom gewählten Erwerbsvorgang,
die GrESt entweder vom tatsächlichen Ver-
kehrswert des Grundstücks oder auf Basis
des Einheitswertes (bzw. eines Vielfachen)
berechnet wird. Daraus resultiert, dass bei
entgeltlichen Rechtsgeschäften die GrESt
grundsätzlich 3,5 % von der Gegenleistung
(bei entgeltlichen Erwerbsvorgängen zwi-
schen nahen Angehörigen 2 % von der
Gegenleistung) beträgt. Bei unentgeltli-
chen Erwerbsvorgängen – Schenkungen
und Erbschaften von Grundstücken und
landwirtschaftliche Übergaben – wird als
Bemessungsgrundlage grundsätzlich der
dreifache Einheitswert herangezogen.
VERALTETE EINHEITSWERTE. Das Pro-
blem dabei ist, dass der Einheitswert
BUSINESS
FOKUS 45
xxxxxxxxxxxxxxxx – von feudalen Immobilien geht ein besonderer Reiz aus. ndederereererrer er Rr ReRReRReReizeiz eiz az aa
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
dass die historischen Einheitswerte mit
den aktuellen Verkehrswerten in keinem
vorhersehbaren Verhältnis mehr stehen.
Verfassungsrechtlich bedenklich ist hier-
bei, dass für bestimmte Tatbestände die-
se „zufälligen“ Einheitswerte zu Grunde
gelegt werden, bei anderen Tatbeständen
aber auf den aktuellen Verkehrswert ab-
gestellt wird. Eine Differenzierung der
verschiedenen Erwerbsvorgänge aus sach-
lichen Gründen ist zwar nicht verfassungs-
widrig, jedoch sollte dabei die Bemes-
sungsgrundlage sachlich unbedenklich
sein. Auch eine Sonderstellung des land-
und forstwirtschaftlichen Vermögens ist
unbedenklich, wenn das Verfahren zur
Ermittlung des Wertes sachgerecht ist.
SACHLICHE RECHTFERTIGUNG. Der
Gesetzgeber nennt als sachliche Rechtfer-
tigung für die Differenzierung zwischen
der Heranziehung des Einheitswerts und
dem tatsächlichen Wert als Bemessungs-
grundlage, unter anderem, verwaltungs-
ökonomische Überlegungen und macht
geltend, dass die Aktualisierung der Ein-
heitswerte mit viel Aufwand und Kosten
verbunden ist.
KONSEQUENZEN. Zu diesem Argument
hält der VfGH in seinem bereits erwähn-
ten Erkenntnis fest, dass die Aktualisie-
rung der Einheitswerte nicht unterlassen
werden darf, da dies zu Unstimmigkei-
ten und Verwerfungen im Steuersystem
führt. Dieser Umstand kann nicht aus
Gründen der Verwaltungsökonomie ge-
rechtfertigt werden, und der VfGH räumt
dem Gesetzgeber daher bis 31.05.2014
Dr. Stephan R. Eberhardt ist Rechtsanwalt
(RAK Wien; RAK Nürnberg) und Head of
Real Estate bei LANSKY, GANZGER +
partner Rechtsanwälte GmbH. Er ist auf
Immobilienrecht und Immobiliensteuer-
recht spezialisiert.
Mag. Osai Amiri ist Rechtsanwaltsanwär-
terin bei LANSKY, GANZGER + partner
Rechtsanwälte GmbH. Sie ist auf Frem-
den- und Staatsbürgerschaftsrecht sowie
auf Immobilienrecht spezialisiert.
DIE AUTOREN
schon seit Jahren nicht angepasst wurde.
Das führt in der Praxis oft zu unterschied-
lichen und unsachgemäßen Ergebnissen.
Das hat auch der VfGH erkannt und in
einem Anlassfall die Bestimmung des § 6
des Grunderwerbsteuergesetzes für ver-
fassungswidrig erklärt und dem Gesetzge-
ber bis zum 31.05.2014 Zeit für Novellie-
rungen gegeben.
VFGH-ERKENNTNIS: Hintergrund und
Forderungen an den Gesetzgeber: Ein-
heitswerte. Der VfGH geht davon aus, dass
das Abstellen auf überholte, als Zufalls-
werte anzusehende Einheitswerte für die
Ermittlung sachlich gerechtfertigter Be-
messungsgrundlagen nicht geeignet ist.
Die derzeit gültigen Grundstücks-Ein-
heitswerte wurden zuletzt in der „Haupt-
feststellung“ 1973 festgelegt und seither
nicht mehr angepasst. Eine Vergleichsbe-
rechnung des Finanzministeriums aus
dem Jahr 2007 ergab, dass im Extremfall
der Verkehrswert eines Grundstücks als
die für Steuern herangezogene Bemes-
sungsgrundlage 510 Prozent des drei-
fachen Einheitswertes ausmacht. An-
dererseits gibt es aber Grundstücke, bei
denen der Einheitswert höher ist als
der Verkehrswert. Es fehlt die sachliche
Recht fertigung für die differenzierte Be-
handlung von verschiedenen Arten des
Grundstückserwerbs.
BEDENKEN DES VFGH. Der VfGH hat
wiederholt festgestellt, dass sich seine
Bedenken nicht gegen das System der
Einheitsbewertung von Liegenschaften an
sich richten, sondern gegen den Umstand,
Zeit ein, die Bemessungsgrundlage neu
zu gestalten.
AUSBLICK. Es bleibt spannend und ist
abzuwarten, wie der Gesetzgeber § 6 des
Grunderwerbsteuergesetzes neu gestal-
ten wird. Aufgrund des erwähnten VfGH-
Erkenntnisses wird freilich empfohlen,
geplante Grundstückstransaktionen ehest -
möglich durchzuführen und die zugehöri-
gen grundbuchsgerichtlichen Anträge zu
stellen.
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NOVEMBER/DEZEMBER 201346 FOKUS
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FOKUS 47NOVEMBER/DEZEMBER 2013
WIRTSCHAFT & FINANZEN Text Christian Prenger
Fotos Erste Bank / Daniel Hinterramskogler, Cisco Austria, Credit Suisse, TCC, Westwing
Home & Living, Shutterstock
NEWSSICHERHEITSDENKEN
ANLAGE-VERHALTEN
Eine IMAS-Studie im Auf-
trag von Erste Bank und
Sparkassen blickt hinter
monetäre Kulissen: Auch
dieses Jahr legen die Öster-
reicher mehr Geld als im
Vorjahr zur Seite. Monatlich
werden durchschnittlich
181 Euro pro Kopf gespart.
Bei möglichen Optionen
liegt unverändert das klassi-
sche Sparbuch mit 81 Pro-
zent an erster Stelle. Gleich-
zeitig wird aber auch
Bau sparen immer beliebter.
Bei der Wahl der hohen Kan-
te existieren eben klare Prä-
ferenzen. „Sicherheit und
die schnelle Verfügbarkeit
des Geldes sind für die
Sparer das Wichtigste“, er-
klärt Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste
Bank. Die Gründe fürs Geld-auf-die-Seite-Legen sind finanzielle
Absicherung und größere Anschaffungen. Und neue Sparformen
wirken zusätzlich: Mit dem Sparbuch am Smartphone (Impuls-
spar-App) legten Kunden der Erste Bank und Sparkasse 5,7 Mi-
lionen Euro spontan via Klick zurück.
WELT-VERMÖGEN
Laut Global Wealth Report
des Credit Suisse Research In-
stitute ist das weltweite Ge-
samtvermögen privater Haus-
halte von Mitte 2012 bis Mitte
2013 um 4,9 Prozent auf 241
Billionen Dollar gewachsen.
Besonders markant ist hier
der Anstieg des Besitzes in
der Eurozone. Das weltweite
Durchschnittsvermögen wie-
derum erreicht mit 51.600
Dollar pro Erwachsenen ein
Allzeithoch. Die Banker ver-
sprühen trotz des wirtschaft-
lichen Umfeldes Optimismus:
So dürfte das globale Vermö-
gen privater Haushalte in den
nächsten fünf Jahren um fast
40 Prozent auf 334 Billionen
Dollar klettern. Giles Keating,
globaler Leiter Research Private Banking & Wealth Management
der Credit Suisse: „Zum ersten Mal betrachten wir die Vermö-
gensmobilität, die überraschend hoch zu sein scheint. So waren
von den Milliardären der Forbes Liste aus 2000/2001 im Jahr
2005 weniger als zwei Drittel übrig, am Endes des Jahrzehnts
nicht einmal mehr die Hälfte.“
DESIGN-PROGRAMM
Der aktuelle Mega-Boom rund um Apps wird auch von vielen Unternehmen immer mehr
für kommerzielle Zwecke genützt, wie nun die neue iPhone-Anwendung von Westwing il-
lustriert. Der Shopping-Club für Home & Living hat ebenfalls eine mobile Version seiner
Webseite gelauncht. „Mit der App bieten wir jetzt auch von unterwegs Design-Angebote
mit Shopping-Experience vom Durchstöbern der exklusiven Sales über das Entdecken
kleinster Produktdetails durch die hochwertige Bilddarstellung bis hin zum sicheren, ein-
fachen Bezahlvorgang“, sagt Co-CEO Philipp von Plato. Offenbar finden solche Aktivi-
täten Anklang, wie konkrete Zahlen signalisieren: In den letzten Monaten hat sich der
Anteil der Besucherzahlen über tragbare Endgeräte rasch auf 25 Prozent gesteigert. Die
Appconomy nimmt also Gestalt an.
MÖBEL-APPLIKATION
Giles Keating, Credit Suisse:
Die Vermögensmobilität scheint
überraschend hoch zu sein
Peter Bosek, Erste Bank: Sicherheit
und schnelle Verfügbarkeit des Geldes
sind für die Sparer das Wichtigste
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
GELDZUWACHS
48 FOKUS
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
ZUSATZREALITÄT
HANDELS-MARKETING
In London wurde das Solution Creation Centre von TCC (The
Continuity Company) eröffnet. Der weltweite Anbieter von Kun-
denbindungsprogrammen investiert über jenes Projekt in die
Zusammenarbeit mit Einzelhändlern. Unter anderem durch Ein-
satz von Virtual-Reality-Technologie. Damit lassen sich Marke-
tingprogramme des Spezialisten noch vor ihrer Umsetzung
virtuell zum Leben erwecken. „Angesichts der weltweiten Wirt-
schaftslage, veränderten Kaufbedürfnissen und der Bedeutung
von Multichannel-Retailing ist es wichtig, Kaufanreize zu schaf-
fen und loyale Kunden zu belohnen“, so Michael Ioakimides,
CEO von TCC. „Im Solution Creation Centre haben wir die Mög-
lichkeit, unsere Programme mit den Augen des Konsumenten zu
betrachten und Produkte noch punktgenauer auf marktspezifi-
sche Bedürfnisse der Retailer anzupassen“, ergänzt Österreich-
Geschäftsführer Manfred Litschka.
IMMOBILIENSUCHE
Das Wiener Startup www.zoomsquare.com will ein neues Zeit-
alter der Immobiliensuche einläuten. Die Vision: Der Suchende
wünscht und erhält gemäß seinen ganz persönlichen Vorlieben
maßgeschneiderte Vorschläge. Co-Gründer Christoph Richter:
„Die Wohnungssuche im Internet ist mühsam. Viele Plattfor-
men, keine Gesamtübersicht, wenig Innovation und unzählige
Stunden vor dem Computer.“ Die neue Alternative soll Zeit spa-
ren und den Anwender in den Mittelpunkt stellen. Als Basis fun-
giert eine Suchmaschine, die laufend das Web und damit bald
auch Angebote von Genossenschaften sowie aus sozialen Netz-
werken, Foren und Blogs durchsucht. Der User muss nur mehr
eines machen: sein anvisiertes Wunschobjekt bekanntgeben.
zoomsquare gleicht mittels Matching-Verfahren diese Begehr-
lichkeiten mit den Angeboten ab und liefert laut den Machern
wirklich nur jene Treffer, die den Vorstellungen entsprechen.
ZEITERSPARNIS
FOKUS 49
DATEN-VOLUMEN
Cloud Computing, das Beziehen von Diensten aus dem Internet, bleibt ein Top-Thema für
Entscheider. Solche Projekte dominieren immer mehr den Datenverkehr in Rechenzentren, so
die Vorhersage von Netzwerk-Spezialist Cisco. Bis 2017 wird sich der Cloud-basierte Datenver-
kehr um das 4,5-fache erhöhen und auf 5,3 Zettabyte im Jahr wachsen. Insgesamt steigt der
weltweite Datenverkehr in Rechenzentren. Erwartet wird eine Verdreifachung auf 7,7 Zettabyte.
Das sind 107 Billionen Stunden Musik, 19 Billionen Stunden Internet-Videokonferenzen via
Webcam oder 8 Billionen Stunden High-Definition-Video-Streaming. 17 Prozent davon erzeu-
gen Privatnutzer. Achim Kaspar, General Manager von Cisco Austria: „Die Digitalisierung schrei-
tet rasch voran und ist eine globale Entwicklung. Österreich ist auf die Datenflut aus der Cloud
bei den festen Netzwerken vorbereitet, aber im mobilen Bereich besteht noch Nachholbedarf.“
WOLKENDICHTEAchim Kaspar,
General Manager von Cisco Austria
50 FOKUS
WIRTSCHAFT & FINANZEN
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Text Christian Prenger
Fotos Marketagent.com
CHANCEN-VERWERTUNG. Sie machen
es wieder gut und möchten die Sorgen
Ihrer Kunden haben. Aber offenbar ist
die Welt hinter den vielen bunten Wer-
beslogans nicht immer durchgehend
heil. Eine Analyse der Marktforscher von
Market agent.com deckt jetzt verschie-
dene Zonen auf, wo Versicherungen ihr
Potential optimieren könnten. Bei der
Durchführung setzten die Spezialisten
auf qualitative Online-Fokusgruppen,
um sich diesem Thema möglichst of-
fen und unvoreingenommen zu nähern.
„Obwohl nur eine geringe Personenan-
zahl befragt wurde, ließen sich bei den
rung braucht, reden sie sich eh irgendwie
raus“ werfen kein sonderlich gutes Licht
auf Assekuranzen. Ein Diskussionsteil-
nehmer fand besonders kritische Worte:
„Ich vertraue Versicherungen genauso
wie Politikern.“
PERSÖNLICHE NOTE. Doch auch der
Außendienst scheint den Verbraucher
zu bewegen. Aussagen wie „Es kommt
beim Vertreter darauf an, ob er verkaufen
will“, „Es ist mit Sicherheit besser, den
Versicherungsvertreter zu kennen, da
bemühen sie sich mehr“, „Man muss im
Schadensfall Glück haben und bei einem
tiefgehenden Diskussionsrunden gleich
mehrere Bereiche identifizieren, wo die
Versicherungen zukünftig ansetzen kön-
nen“, unterstreicht Thomas Schwabl, Ge-
schäftsführer von Marketagent.com.
EIN BEREICH BETRIFFT DEN UMGANG
IM SCHADENSFALL. „Jede Versiche-
rung ist so gut, wie sie sich im Schadens-
fall kundenfreundlich verhält“, sagte ein
Teilnehmer. Gewisse Erlebnisse wie „Ich
hatte schon öfter das Gefühl, um Lei-
stungen umgefallen zu sein“, „Es wurde
ein voreingenommener Gutachter ge-
schickt“ oder „Wenn man eine Versiche-
Schadensfall, Beratung, Service: Laut einer aktuellen Studie könnte die Versicherungsbranche jetzt
ihr Potential optimieren.
KONTROLLBESUCH IM NETZ
VERSICHERUNGS-STUDIE
FOKUS 51NOVEMBER/DEZEMBER 2013
guten Sachbearbeiter landen“ oder „Man
hat eine persönliche Note bei Schadens-
fällen“ verweisen auf ein zwiespältiges
Szenario: Unterschiedliche Mitarbeiter
können unterschiedliche Leistungen be-
deuten. Die Online-Versicherung, oft von
Analysten als Hoffnungsmarkt gepriesen,
dürfte trotzdem nur bedingt eine proba-
te Alternative darstellen. Es werden zwar
durchaus Vorteile gesehen, aber vor allem
bei komplexeren Produkten und höheren
Summen, etwa bei Lebensversicherungen,
bestehen Zweifel. Zu groß sei das Risiko,
beim Abschluss etwas falsch zu machen,
Leistungen falsch zu interpretieren, im
Schadensfall keine Betreuung zu erfahren
oder einfach die Verantwortung für Feh-
ler selbst übernehmen zu müssen. „Wenn
ich etwas falsch mache, kann ich mich nur
über mich selbst ärgern“, „Ich kenne mich
bei Versicherungen zu wenig aus, um ganz
ohne einen kompetenten Berater auszu-
kommen“ oder „Ich mache sonst viel im
Internet, aber bei Versicherungen ist es
mir zu riskant, das falsche Produkt aus-
zuwählen“, so einige signifikante O-Töne.
Ein weiterer Nachteil betreffend Internet
wird darin gesehen, dass Fragen nicht
spontan und verständlich beantwortet
werden können. „Persönliche Beratung
ist das A und O“, resümiert einer der Dis-
kussionsteilnehmer.
AUSWEICH-NETZ. Sollte diese aber zum
Verkaufsgespräch mutieren, kommt dies
bei den Kunden nicht positiv an. Hier
wird die Möglichkeit einer elektronischen
Ausweichvariante geschätzt. „Online ist
es neutraler, man muss sich nicht mit
einem Vertreter auseinandersetzen, der
sein Produkt unbedingt an den Mann
bringen will“, „Man muss sich kein Ver-
kaufsgespräch antun“ oder „Keiner, der
mir dreinredet oder mir noch mehr ver-
kaufen will“ sind einige der Punkte, die als
nachhaltige Vorteile der Weboption gel-
ten. Versicherungsvertreter, die tatsäch-
lich beraten statt lediglich zu verkaufen,
scheinen die heiß begehrte Ausnahme
zu sein: „Meine Bewertung von Versiche-
rungen wäre noch vor drei Wochen sicher
negativer ausgefallen, wenn ich nicht den
einen erwischt hätte, der scheinbar wirk-
lich betreut und nicht nur verkaufen will“,
betont eine Kundin. Neben der Möglich-
keit, im Web ein lästiges Verkaufsge-
spräch zu umgehen, werden „Transparenz
von Leistung und Preis“, „Zeitersparnis“
und „keine nötige Terminvereinbarung“
als WWW-Argumente genannt. Vor allem
bei weniger komplexen Produkten oder
dort, wo es um kleinere Beträge geht, ist
das „Ja zu E“ denkbar.
Hinsichtlich Kostenersparnis im Internet
scheiden sich die Gemüter. So wird einge-
worfen, dass mit einem persönlichen Be-
rater „ein dynamischeres Angebot erstellt
werden kann“, „mit einer echten Person
mehr verhandelbar ist“ und man „leichter
Rabatte rausholen kann“. Wenn jemand
geschickt verhandelt, können finanzielle
Vorteile entstehen, die beim neutralen
Online-Abschluss entgehen. Hier scheint
die „vertreterabhängige“ Beratung und
Leistung zumindest einen Denkanstoß
zu liefern. Ein Teilnehmer setzt dem Ar-
gument allerdings entgegen: „In natura
schließt man fünf Polizzen mehr ab und
kriegt eine geschenkt und meint, man hat
ein super Geschäft gemacht. Online kon-
zentriert man sich mehr auf das Wesent-
liche.“ Selbst wenn die Polizze via Com-
puter also nur bedingt eine Alternative
darstellt, wird die Präsenz von Angeboten
im Internet geschätzt und als Vorabinfor-
mation oder zu Vergleichszwecken ge-
nutzt. Abermals zeigt sich, dass Kunden
den Mitarbeitern nicht mehr blind ver-
trauen. Know-how aus dem Web kommt
somit als Kontrolle zum Einsatz. Was
Diskussionsteilnehmer so sehen: „Infor-
mationen im Internet sind wichtig, damit
man sich nicht darauf verlassen muss,
dass der Berater einem auch wirklich das
Richtige anbietet“ oder „Ein Kontrollbe-
such im Netz schadet nicht“. Damit weist
jene Studie in die gleiche Richtung wie
Experten-Meinungen: Die Branche steht
vor Veränderungen und ist ebenso wie
andere Industrien mit einem wesentlich
kritischeren Verhalten der Konsumen-
ten konfrontiert. Egal ob es Online oder
Offline betrifft: Das Selbstbewusstsein
der Kunden, mehr Transparenz durch das
Netz sowie der stetig steigende Wettbe-
werb bescheren viele neue, intensive Her-
ausforderungen – so viel ist jetzt schon
sicher.
Thomas Schwabl, Marketagent.com: Mehre-
re Bereiche, wo Versicherungen zukünftig an-
setzen können
„Ich hatte schon öfter das Gefühl, um Leistungen umgefallen zu sein.“
52 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
IMMOBILIENFONDS, IMMOBILIEN-KAG
UND IMMOBILIEN-AG. Immobilienfonds
werden auch Immobilien-Investmentfonds ge-
nannt. Früher wurden sie auch „offene Immo-
bilienfonds“ genannt, doch geschlossene Im-
mobilieninvestments sind keine Fonds. Ein
Immobilienfonds ist mit einem Investmentfonds
vergleichbar und wird von einer Kapitalanlagege-
sellschaft – KAG – für Immobilien aufgelegt und
verwaltet. Wie bei Investmentfonds ist die strikte
Trennung von KAG und Depotbank vorgeschrie-
ben. Steht der Investmentfonds im Miteigentum
der Anteilseigner, so steht das Fondsvermögen
eines Immobilienfonds gemäß § 1 Abs. 2 Im-
moInvFG im Eigentum der Kapitalanlagegesell-
schaft für Immobilien, die dieses treuhändig für
die Anteilinhaber hält und verwaltet, und es wird
primär in Immobilien investiert. Es sind aber auch
Liquiditätsreserven, z. B. durch Wertpapiere und
Bankguthaben, zu bilden. Dagegen ist die Im-
mobilien-AG eine Aktiengesellschaft, die primär
in Immobilien investiert. Im Rahmen ihrer Sat-
zung, vergleichbar mit den Statuten eines Verei-
nes oder der Verfassung eines Staates, hat sie
weitgehende Freiheiten in der Veranlagung ihres
Kapitals, kann Haftungen übernehmen und sich
die für eine alsbaldige Bebauung bestimmt und
geeignet sind, Baurechte, Super ädifikate im Sinne
von § 435 ABGB, Miteigentum sowie Wohnungs-
eigentum. Ein solcher Vermögensgegenstand
darf nur erworben werden, wenn er vorher von
wenigstens zwei Sachverständigen unabhängig
voneinander bewertet worden ist und die aus dem
Immobilienfonds zu erbringende Gegenleistung
den ermittelten Wert nicht oder nur unwesentlich
übersteigt. Beteiligungen an Grundstücks-Gesell-
schaften sind ebenfalls möglich, unterliegen aber
nach § 23 ImmoInvFG zahlreichen Einschränkun-
gen und müssen in den Fonds bestimmungen im
Prospekt vorgesehen sein.
STRENGE KONTROLLEN DURCH DIE
FMA. Die Fondsbestimmungen eines Immo-
bilienfonds sowie deren Änderungen bedürfen
gemäß § 34 Abs. 1 und 3 ImmoInvFG der Be-
willigung durch die FMA. Grundsätzlich unterlie-
gen die Kapitalanlagegesellschaften für Immobi-
lien sowie die Immobilienfonds der Aufsicht der
FMA. Gemäß § 13 Abs. 3 ImmoInvFG sind der
FMA Halbjahres- und Rechenschaftsberichte
vorzulegen. Letztere werden von einem Wirt-
schaftsprüfer erstellt und geprüft.
verschulden und unterliegt den Kursschwankun-
gen der Börse. Die unten genannten strengen
Veranlagungsvorschriften der Immobilien-KAG
gelten nicht. Es sind sicher auch hohe Gewinne
möglich, aber ebenso Verluste bis zum Konkurs
der AG. Immobilienaktien werden auch auf der
Börse gehandelt, bei den Anteilsscheinen eines
Immobilienfonds macht dies keinen Sinn.
RECHTLICHE GRUNDLAGE. Eine wesent-
liche Grundlage bildet das Immobilien-Invest-
mentfondsgesetz (ImmoInvFG). Weiters von Be-
deutung sind das Kapitalmarktgesetz (KMG), das
Wertpapieraufsichtsgesetz (WAG), das Bank-
wesengesetz (BWG), das Finanzmarktaufsichts-
behördengesetz (FMABG) und das ABGB. Das
2003 in Kraft getretene österreichische Immobi-
lien-Investmentfondsgesetz (ImmoInvFG) schuf
in Österreich erstmalig die Möglichkeit, offene
Immobilienfonds aufzulegen.
STRENGE VERANLAGUNGSVORSCHRIF-
TEN. § 21 ImmoInvFG führt genau an, in welche
Vermögensgegenstände veranlagt werden darf:
in bebaute Grundstücke, Grundstücke im Zu-
stand der Bebauung, unbebaute Grundstücke,
Höchste Sicherheit und solide Gewinne.
UNABHÄNGIGKEIT VON DEN ENTWICK-LUNGEN DER BÖRSE
IMMOBILIEN-KAPITALANLAGEGESELLSCHAFTEN UND IHRE FONDS
WIRTSCHAFT & FINANZEN Text Gerhard Gangelberger
Fotos Shutterstock
FOKUS 53
Das 2003 in Kraft getretene österreichische Immobilien-Investmentfondsgesetz (ImmoInvFG) schuf
in Österreich erstmalig die Möglichkeit, offene Immobilienfonds aufzulegen.
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
INFORMATIONSPFLICHT. Nach § 6 Immo-
InvFG darf ein Angebot von Anteilscheinen im
Inland nur erfolgen, wenn spätestens einen
Werktag davor sowohl ein vereinfachter als auch
ein vollständiger und von der FMA gebilligter
Prospekt veröffentlicht wurde; beide Prospekte
haben alle Angaben zu enthalten, die erforderlich
sind, damit sich die Anleger über die ihnen ange-
botene Anlage und über die damit verbundenen
Risiken ein fundiertes Urteil bilden können. Für
beide Prospekte sind Schemata gesetzlich vor-
geschrieben.
BÖRSENUNABHÄNGIGE WERTERMITT-
LUNG. Der Wert eines Anteils ergibt sich ge-
mäß § 8 ImmoInvFG aus der Teilung des Ge-
samtwertes des Immobilienfonds einschließlich
der Erträgnisse durch die Zahl der Anteile. Der
Gesamtwert des Immobilienfonds ist nach den
Fondsbestimmungen auf Grund der nicht länger
als ein Jahr zurückliegenden Bewertung und
der jeweiligen (Kurs-)Werte der zum Fonds ge-
hörenden Wertpapiere, Geldbeträge, Guthaben,
Forderungen und sonstigen Rechte, abzüglich
der Verbindlichkeiten, von der Depotbank zu
ermitteln. Der Ausgabepreis eines Anteils hat
seinem errechneten Wert zu entsprechen. Dem
errechneten Wert kann zur Deckung der Aus-
gabekosten der Kapitalanlagegesellschaft für
Immobilien ein in den Fondsbestimmungen fest-
gesetzter Aufschlag zugerechnet werden. Für die
Bewertung sind gemäß § 29 ImmoInvFG von der
Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien min-
destens zwei von ihr und der Depotbank unab-
hängige, fachlich geeignete Sachverständige für
das Fachgebiet der Immobilienschätzung und
-bewertung beizuziehen.
BÖRSENUNABHÄNGIGE GEWINNER-
MITTLUNG. Gem. ImmoInvFG § 14 Abs. 2 Z. 2
gibt es diesbezüglich einen „eigenständigen“ Ge-
winnbegriff, der von der Gewinnermittlung sonsti-
ger Unternehmen – geregelt im UGB – abweicht.
Es gibt auch Aufwertungsgewinne, das sind 80%
der Bewertungsdifferenz auf der Grundlage kor-
rekter Bewertungen gem. § 29 (–> Bestimmun-
gen über Bewertung der Vermögenswerte) abzgl.
damit im Zusammenhang stehender Aufwendun-
gen. Nach § 14 Abs. 2 ImmoInvFG setzt sich der
Jahresgewinn wie folgt zusammen: Bewirtschaf-
tungsgewinne, Aufwertungsgewinne, Wertpa-
pier- und Liquiditätsgewinne.
AUSZAHLUNG DER ANTEILE. Nach § 11
ImmoInvFG ist auf Verlangen eines Anteilinha-
bers diesem gegen Rückgabe des Anteilschei-
nes, der Erträgnisscheine und des Erneuerungs-
scheines sein Anteil aus dem Immobilienfonds
auszuzahlen. Die Voraussetzungen der Aus-
zahlungen sind in den Fondsbestimmungen zu
regeln. Wenn die Liquiditätsreserve verbraucht
ist, sieht der Gesetzgeber die Möglichkeit einer
Fondssuspendierung von maximal zwei Jahren
vor, während derer die Anteile nicht zurückge-
geben werden können. Nach Ablauf dieser Frist
darf die Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien
Vermögenswerte des Immobilienfonds beleihen,
wenn das erforderlich ist, um Mittel zur Rücknah-
me der Anteilscheine zu beschaffen. Sie ist ver-
pflichtet, diese Belastungen durch Veräußerung
von Vermögenswerten des Immobilienfonds
oder in sonstiger Weise abzulösen, sobald dies
zu angemessenen Bedingungen möglich ist.
STEUERLICHE BEHANDLUNG. Die Be-
steuerung der Erträge des Fonds erfolgt intern
durch eine KESt-Auszahlung über die Depot-
bank. Daher sind nachfolgende Ausschüttungen
an die Investoren steuerfrei. Bei der Veräuße-
rung von Fondsanteilen mü ssen die Banken die
Differenz zwischen Kauf und Verkauf mit 25%
KESt erfassen und den KESt-Abzug vorneh-
men. Für Alt-Anteile (vor dem 1.1.2011 erwor-
bene Anteilscheine) gilt weiterhin die einjährige
Spekulationsfrist. Nach Ablauf dieser Frist ist die
Veräußerung der Anteilscheine steuerfrei.
MÜNDELSICHERHEIT. Die Mündelsicher-
heit ist im § 6 Abs. 7 ImmoInvFG geregelt.
Im Wesentlichen darf nur in Immobilien (bzw.
Grundstücksgesellschaften) investiert werden,
welche zur Anlage von Mündelgeld geeignet
sind. Bankguthaben dürfen neben den Er-
trägnissen 10 v.H. des Fondsvermögens nicht
übersteigen. Wertpapierveranlagungen müssen
ebenfalls mündelsicher im Sinne gemäß § 230
ABGB sein. – Eine besondere Sicherheit bie-
ten nur österreichische Immobilienfonds. Dazu
der Pressesprecher der FMA, Klaus Grubelnik:
„Österreichische Immobilien-KAGs unterliegen
im gesamten EU-Raum der intensivsten Be-
aufsichtigung, da sie eine Bankenkonzession
brauchen.“ Gerade diese Sicherheit kann als
wesentlichster Vorteil österreichischer Invest-
mentfonds gesehen werden. Auch Mündel-
sicherheit ist nur bei österreichischen Fonds
möglich.
BUWOG – Bauen und
Wohnen Gesellschaft mbH
www.buwog.at
CPI Immobilien AG
www.cpi.co.at
C & P Consulting AG
www.cp-ag.at
EHL Immobilien GmbH
www.ehl.at
1100 Wien, Sky 9 – Wohnen und Vorsorgen erster Klasse – Gombrichgasse 4, 85 frei finan-
zierte Anlage-/Eigentumswohnungen zwischen 47 bis 115 m2 mit Loggia oder Terrasse.
Exzellente Verkehrsanbindung: U1, Hauptbahnhof mit S-Bahn, Straßenbahnlinien D, O, 18,
Buslinien 13 A, 69 A. Schulen, Kindergärten und Bildungscampus in der Nähe. Geplante
Fertigstellung: April 2014.
1140 Wien, Missindorfstraße 5, 25 frei finanzierte Vorsorgewohnungen im Westen Wiens
mit Garten, Balkon/Loggia oder Terrasse. Perfekte Infrastruktur, verkehrsgünstige Lage,
Parknähe.
1200 Wien, Univers Living – Neue WohnWelt: Universumstr. 31a, 50 frei finanzierte Eigentums-/
Vorsorgewohnungen zwischen 50 – 95 m2 mit Balkonen/Loggien und Terrassen, 34 PKW-
Stellplätze, gute Verkehrsanbindung und Infrastruktur. Geplante Fertigstellung: Juli 2014.
1050 Wien, Ramperstorffergasse 19, 25 Eigentums- bzw. Anlagewohnungen von 33 bis 90 m2,
tw. mit Terrasse. Generalsaniertes Zinshaus in optimaler Lage mit idealer Infrastruktur und
Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz.
1100 Wien, Erlachplatz 2-4, 102 Vorsorgewohnungen, davon noch 48 verfügbar, direkt beim
Erlachpark, großzügige Balkone/Loggien/Terrassen, ausgezeichnete Verkehrsanbindung mit-
tels Straßenbahn und U-Bahn (U1), Wohn-Hit beim neu errichteten Hauptbahnhof.
Fertigstellung: Herbst 2014
1220 Wien, Wagramer Straße 50, Projekt „Pier 50“, 45 Wohnungen direkt an der Alten
Donau, 2-Zimmer-Vorsorgewohnungen ab 35 m2; 3-Zimmer-Eigennutzerwohnungen ab
56 m2, perfekte U-Bahn-Anbindung mit der U1, großzügige Balkone/Loggien/Terrassen,
sehr gute Infrastruktur, kein Baurecht – Sie erwerben Eigentum, Wohnen im Freizeit- und
Erholungsgebiet an der Alten Donau. Fertigstellung: Herbst 2015
8020 Graz, Niesenbergergasse 45 & 47, 105 Wohnungen zwischen 35 und 73m2, noch
53 Einheiten verfügbar, Balkone bzw. Terrassen von 9 bis 40 m2. Unmittelbare Nähe zum
Hauptbahnhof, FH Johanneum und der Innenstadt, Fertigstellung: Juni 2015 (geplant).
8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 28, 115 Vorsorgewohnungen, davon noch 38 Einheiten
zwischen 47 und 131 m2 verfügbar, Balkone und Terrassen von 33 bis 190 m2. In unmittelbarer
Nähe Bus- bzw. Straßenbahnhaltestelle. Fertigstellung: September 2014 (geplant).
1160 Wien, Huttengasse. Im 16. Bezirk direkt bei der U3-Station Kendlerstraße entsteht bis Herbst
2014 eine große, moderne Wohnhausanlage. Die schöne Ausstattung der Wohnungen und der
Anspruch an einen gehobenen Wohnkomfort mit Terrassen, Loggien und Balkonen runden das
interessante Angebot an Vorsorgekunden ab. Auch der geplante Supermarkt (Billa) im Haus deckt
den wichtigsten Bedarf an alltäglichen Einkäufen. Energieklasse B, HWB 29,23 kWh/m2a
AKTUELLE VORSORGEPROJEKTE
INVESTIEREN
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
WIRTSCHAFT & FINANZEN
FOKUS 54
Gerade gegen Jahresende werden häufig Investitionen getätigt. Wir haben für Sie eine Auswahl von Anbietern
und deren aktuelle Immobilienprojekte zusammen gestellt, die derzeit vermarktet werden.
Hart & Haring Bauträger GmbH
www.hart-haring.at
Hübl & Partner
Immobilien treuhand GmbH
www.huebl-partner.com
1230 Wien, Baslergasse 65: Wohnen im Westen Wiens, aber mit den Vorzügen eines direk-
ten und schnellen U-Bahn-Anschlusses, das kann die Baslergasse im 23. Bezirk bieten.
Hier werden bis Ende des Jahres im Rahmen eines großen Projektes 73 Eigentums- und
Vorsorgewohnungen entstehen. Die Wohnungen, die auf die Größen Zwei- und Dreizimmer
ausgelegt sind, werden komplett mit Parkettböden und modernen, zeitgemäßen Küchen
ausgestattet. Bereits ab EUR 172.000 netto zzgl. USt. kann hier Eigentum erworben werden.
Energieklasse B, HWB 27,79 kWh/m2a
1210 Wien, Stadlweg 46, 20 Wohneinheiten mit 41 m2 bis 81 m2, Tiefgarage, Kellerabteile,
Gartenflächen, Terrassen, Balkone, Dachterrassen, eigener Kinderspielplatz, harmonischer
Wohnbau in zwei Bauteilen, direkter Blick in gegenüberliegende Wohnungen wird vermie-
den, nahe der Auffahrt A23 gelegen, nur wenige Gehminuten zur U1, die unmittelbare Nähe
zur Donau bietet viele Freizeitmöglichkeiten. Kurz vor Verkaufsstart.
1220 Wien, Wagramerstraße 123 / Meisauergasse 4, 1 Geschäfts- / Büroeinheit mit 319,17 m2,
25 Eigentums- / Anlagewohnungen mit 48 m2 bis 78 m2, KFZ- und Fahrrad abstellplätze,
Tiefgarage, Kellerabteile, Terrassen, Loggias. Geräumige Wohnzimmer bzw. Wohn küchen,
eigener Kinderspielplatz, eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten rund um Kagran, die
Donauinsel in kürzester Distanz. Fertigstellung: Frühjahr 2015
1140 Wien, Spallartgasse 16. Nur noch wenige Wohnungen zur Vorsorge oder Eigennutzung
von 98 bis 118 m2 Loggia/Terrasse in direkter Parklage, tw. mit Gloriette-Blick. Top
Aus stattung: hochwertige Markenküchen, Echtholzparkett, optionale und individuelle
Ausstattungspakete für Eigennutzer. Beste Lage nächst U3 Hütteldorfer Straße und S45
Vorortelinie, Westausfahrt. Fertigstellung Anfang 2014.
1150 Wien, Turnergasse 26. Insgesamt 29 Wohneinheiten, 1 Atelier, 1 Büro / Geschäftslokal.
Wohnungen 63 bis 98 m2 mit Balkon, Loggia, sensationeller Dachterrasse oder Eigengarten
noch verfügbar. Seitengasse der Mariahilfer Straße: Shopping rundum. Top-Ausstattung:
hochwertige Markenküche, Echtholzparkett, optionale und individuelle Ausstattungspakete
für Eigennutzer. Wenige Minuten zum Westbahnhof, U3, U6 und zur A1/A2. Fertigstellung
Anfang 2014.
1110 und 1210 Wien: Neue Projekte in Vorbereitung!
s geht um Erfahrung.
Informationen über die S IMMO Aktie: www.simmoag.at
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Raiffeisen Vorsorgewohnungs-
errichtungs GmbH
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1120 Wien, Ruckergasse 29, Neubau mit 27 hochwertig ausgestatteten Vorsorgewohnungen,
45 bis 94 m2, teilweise mit Balkon/Terrasse, 7 Pkw-Garagenplätze, sehr gute Verkehrsanbindung
(U4/U6) und Infrastruktur, Baubeginn: April 2013, geplante Bauzeit: 18 Monate.
1200 Wien, Ospelgasse 24, 42 hochwertig ausgestattete Vorsorge- und Eigennutzerwohnungen,
40 bis 90 m2, teilweise mit PKW-Stellplatz in Tiefgarage und Balkon/Terrasse. Sehr gute Ver-
kehrsanbindung (U6) und Infrastruktur, Baubeginn August 2012, geplante Bauzeit: 18 Monate.
1020 Wien, Walcherstraße 5/5A, 76 frei finanzierte Eigentums- und Anlagewohnungen, 48
bis 86 m2, 2 bis 3 Zimmer, Tiefgarage, Loggia oder Terrasse, bezugsfertige Ausstattung inkl.
Küche. Zentrale Lage mit Top-Infrastruktur. Fertigstellung: März 2014
1120 Wien, Wilhelmstraße 25–29, 63 frei finanzierte Eigentums- und Anlagewohnungen, 37
bis 76 m2, 2 bis 3 Zimmer, Tiefgarage, Loggia oder Terrasse, bezugsfertige Ausstattung inkl.
Küche. Perfekte Infrastruktur durch U-Bahnnähe und Fußgängerzone Meidling.
1140 Wien, Reinlgasse 46–48, 44 frei finanzierte Eigentums- und Anlagewohnungen, 34 – 94
m2, 2 bis 3 Zimmer, Tiefgarage, zum Großteil mit Loggia, Terrasse oder Garten, bezugs-
fertige Ausstattung, inkl. Markenküche, zentrale Lage mit Top-Infrastruktur nahe U3 und
Schönbrunn. Geplante Fertigstellung: August 2015
1170 Wien, Kainzgasse 11, 23 frei finanzierte Eigentums- und Anlagewohnungen, 39 bis 143
m2, 2 bis 4 Zimmer, Tiefgarage, Loggia oder Terrasse, bezugsfertige Ausstattung inkl. Küche.
Ruhige Dornbacher Lage, in unmittelbarer Nähe zum Kongresspark. Fertigstellung: Winter 2013.
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1170 Wien, Blumengasse 64, 18 Vorsorge- und Eigennutzerwohnungen von 37 bis 84 m2,
teilweise mit Garten, Loggia, Balkon und Terrasse.
1180 Wien, Gersthofer Straße 9, 13 Vorsorge- und Eigennutzerwohnungen von 45 bis 100 m2,
teilweise mit Garten, Balkon oder Terrasse.
1230 Wien, Perchtoldsdorfer Straße 11, 29 Vorsorge- und Eigennutzerwohnungen von 42 bis
83 m2, teilweise mit Garten, Terrasse und Balkon. 1 Geschäftslokal mit 383 m2.
Alt-Wiener Vorsorgewohnungen in diversen Wiener Bezirken mit Größen von 42 bis 156 m2.
1070 Wien, Lerchenfelderstraße 67, ca. 4.000 m2 Nettonutzfläche, 42 Vorsorgewohnungen
und 9 Dachgeschoßwohnungen, 14 Wohnungen noch verfügbar (7 davon im DG), 35 bis
95 m2, 1 bis 2 Zimmer, Balkon, Terrasse und/oder Garten, Gemeinschaftsgarten nutzbar,
Option auf Garagenplatz, perfekte Lage durch Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln, nahe
Volksgarten, Museumsquartier und Spittelberg.
1130 Wien, Wattmanngasse 25, ca. 1.700 m2 Nettonutzfläche, 8 Eigentumswohnungen, 7
davon noch verfügbar, 60 bis 450 m2, Balkon, Terrasse und/oder Garten, optimale Lage nahe
Schönbrunn, Innenstadt schnell öffentlich erreichbar, nahe Carré Hietzing und Schönbrunner Bad.
1200 Wien, Allerheiligenplatz 6, ca. 2.400 m2 Nettonutzfläche, 32 Vorsorgewohnungen
und 12 Dachgeschoßwohnungen, 5 Wohnungen noch verfügbar, 34 bis 65 m2, 1 bis 2
Zimmer, Terrasse oder Balkon, ideale Lage nahe Donauinsel und Millennium City, perfekte
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jedes Möbelstück seinen individuellen Beitrag leistet, werden
Räume zu Gesamtkompositionen. Das Sofa Phoenix von der
Neuen Wiener Werkstätte und Designer La Hong Nhut kann
individuell kombiniert werden – so entstehen endlos lange
Sofalandschaften, Halbkreise und S-Formen in harmonischer
Formensprache aus geschwungenen Rundungen. – Möbel und
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2 UNFORGETTABLEDer neue Duft Unforgettable von Christina Aguilera ist berühmt
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3 BELL&ROSSDie Zeiger und der Index mit Metallauflage, das gewölbte
Uhrenglas, der mechanische Handaufzug sowie das Armband
aus Alligator-Leder verleihen den Modellen zeitlose Raffinesse.
Das Armband aus Alligator-Leder in der Farbe Rot schmeichelt
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4 LA PRAIRIELa Prairie begeistert mit einer neuen Palette hochwirk-
samer und äußerst gefragter Produkte. Ein hervorragendes
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1
3
4
NEWS2
Text Rosemarie Liermann
Fotos ©Neue Wiener Werkstätte, beigestellt LIVING & LIFESTYLE
Schöne Dinge in verschiedenen Varianten.
SISLEY
WINTERLICHE
SCHNEEKRISTALLEDer Duft Eau du Soir von Sisley betört jede Frau. Der
geschliffene Kristallflakon schimmert in geheimnisvol-
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KENWOOD
DELUXEZum winterlichen Frühstück gehört
natürlich ein Heißgetränk: köstlicher
Kaffee! Die Filterkaffeemaschine aus der
kMix Linie von Kenwood im silbernen
Look wirkt nicht nur elegant, sondern
spendet auch herrlichen Kaffee. www.kenwood.at
UNITED OPTICS
BRILLEN MIT STILNeben den angesagten Farben der
jeweiligen Saison ändern sich auch die Brillenformen. Piloten, Panto- oder Butterfly-
Brillen haben sich zu den absoluten Top-Sellern entwickelt. www.unitedoptics.at
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WOHLFÜHLEN
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der Florena-Serie enthalten und trägt dadurch zur Stärkung und Neubildung des Bindegewebes bei. Der hohe Anteil
an Mineralstoffen lässt die Haut an -genehm weich und samtig anfühlen.
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WANDERDÖRFER
DIE MAGIE DES GEHENS
Sanfter Tourismus und Winterurlaub gehen Hand in Hand. Längst
sind es nicht nur die Skipisten, die den Gast aus der warmen Stube an
die frische Luft locken. Kostengünstige, aber ebenso schöne Angebote
rund um Schneeschuhwandern und Winterwege liegen im Trend und
punkten mit einem Mix aus sportlicher Betätigung, Kulinarik und
Erlebnissen abseits des Massentourismus. www.wanderdoerfer.at
Text Ingeborg Zauner
Fotos photo-austria/HerbertRaffalt, beigestellt LIVING & LIFESTYLE
PORTUGAL
LUXUS PUR
Zwei neue Privat-Villen der Extraklasse
bereichern das Fünf-Sterne Vila Vita
Parc Resort & Spa. Nach umfassender
Renovierung sind diese Häuser ( 600 m2
und 672 m2) der Luxusklasse ab sofort
buchbar und bieten Urlaubern, die schon
alles kennen und erlebt haben, neue
Maßstäbe. Ein Butlerservice ist selbstver-
ständlich buchbar. www.vilavitaparc.com
KROATIEN
WINTERZAUBER
Auch in diesem Jahr bietet die Stadt Opatija
auf einer Open-Air-Bühne direkt am Meer
wieder attraktive Adventveranstaltungen.
Das beliebte Adria-Relax-Resort Miramar
ist für einen Winterurlaub an der Adria die
richtige Adresse. www.hotel-miramar.info
60 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
„ TIROLER ALPEN
HAUBENNIVEAUAuf Lammfell-Deckchairs an einem
Glas Champagner nippen, in luxuriö-
sem Ambiente auf über 2.000 Metern
Haubenküche genießen oder eine Nacht
inmitten schneebedeckter Dreitausender
mit Blick auf den Sternenhimmel ver-
bringen: Das ist Hüttenzauber mit Niveau,
genauer gesagt mit Schultz-Niveau.
Erleben Sie ein neues „Skihüttenzeitalter“
in der Kristallhütte, Wedelhütte
und Adler-Lounge. www.schultz.at
LIECHTENSTEIN
FÜRSTLICHE MOMENTE
Eisklettern, sagenhafte Winterwanderungen, einzigartige Rodelpartien,
Schneeschuhwandern, besondere Outdoor-Erlebnisse – es muss nicht immer
nur Skifahren sein: Das kleine, familiäre Wintersportgebiet Malbun im
Fürstentum Liechtenstein zeigt, dass für jene, die weder Skifahren noch
Snowboarden, mittlerweile ein großes Angebot besteht. Inklusive geselligen
Hüttenfesten – einfach fürstlich gute Erholung! www.tourismus.li
STUBAITAL/TIROL
HOTEL JAGDHOFDie Skisaison im Stubaital, dem größten Gletscherskigebiet Österreichs, ist
eröffnet und das 5-Sterne-SPA-Hotel Jagdhof punktete zur neuen Saison mit
attraktiven Ski-Arrangements und News. Als besonderes Zuckerl für alle, die
es nicht erwarten können, auf den Brettln zu stehen, ist die erste Gondel zum
Stubaitalgletscher exklusiv für die Hotel Jagdhof Gäste reserviert, damit sie das
Hochgefühl des ersten Schwungs erleben können. www.hotel-jagdhof.at
SRI LANKA
NEUERÖFFNUNG
Der 13. Dezember 2013 wird für Familie
Hollmann definitiv kein Unglückstag sein!
Denn an diesem Tag wird das neue Fünf-
Sterne-Resort „Underneath the Mango Tree“
der österreichischen Unternehmer- und
Gastgeberfamilie eröffnet. Es liegt auf einer
Anhöhe über einem der schönsten Strände der
Insel, eingebettet in einen Hain aus Kokosnuss-
Palmen und Mangobäumen. In Anlehnung an
die singhalesische Architektur öffnen sich die
Gemeinschaftsräume und die 22 großzügigen
Wohneinheiten des Hauses der tropischen
Landschaft. www.utmthotel.com
TÜRKEI
ÜBERWINTERNWährend in Österreich Winter ist, wiegen sich an
der Türkischen Riviera weiterhin Palmen in der
lauen Luft und Orangen- und Feigenbäume tra-
gen Früchte. Der ideale Ort für Winterflüchtlinge
und Langzeiturlauber. www.jahnreisen.at
NOVEMBER/DEZEMBER 2013 FOKUS 61
UNGARN
AUSSPANNEN UND KUREN
Im Kur- und Wellnesshotel Caramell im ungarischen Bükfürdö,
Ungarns jüngsten Kurort, lässt sich die Gesundheit rundum stär-
ken. Das Vier-Sterne-Hotel liegt unweit der Heiltherme und ist
nach den Prinzipien des Feng-Shui ausgerichtet. Damit bietet das
gesamte Haus Erholung für Geist und Körper. www.itsbilla.at
SALZBURG
RUHEPOL
Herrlich entspannen nach orienta-
lischem Vorbild lässt es sich in der
Alpen-Karawanserai in Saalbach-
Hinterglemm. In der Vierstern-
Wohlfühloase eröffnet sich den
Gästen ein märchenhafter Ruhepol
nach orientalischem Vorbild.
www.alpen-karawanserai.at
Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen unseren Vorurteilen auf.
62 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
MIT DER SEELE BAUMELN. Die meisten
Menschen lieben ihr Badezimmer, denn
dort können sie entspannen und neue
Kraft tanken. Es ist auch oft der Ort, wo
einem Ideen und Inspiration nur so zuflie-
gen. Allerdings sollte man sein Badezim-
mer ein wenig aufpeppen, denn wenn es
wie ein Nassraum in einem Spital wirkt,
dann wird einem das Ausspannen ein we-
nig schwer fallen. Am einfachsten ist es,
mit der richtigen Wahl der Farben die
Stimmung positiv zu beeinflussen. Aber
keine Angst – natürlich muss nicht gleich
die gesamte Badezimmereinrichtung geän-
dert werden, es reichen schon Akzente, die
mit Vorhängen und Hand tüchern gesetzt
werden. Im Grunde genommen ist Weiß
nicht schlecht, schafft es doch ein Gefühl
von Reinheit und Ruhe. Sich nur mit Weiß
zu begnügen, wirkt jedoch etwas kahl. Viel
besser ist da die Farbe Blau. Auch sie er-
zeugt den Eindruck von Sauberkeit, und
weist zugleich einen gewissen Wohlfühl-
faktor auf. Grün hingegen erzählt von Na-
türlichkeit und Naturverbundenheit, La-
vendel wirkt beru higend und entspannend
und Gelb schafft eine lebendige Atmosphä-
re und wirkt auf munternd.
ES WERDE LICHT. Wichtig in der Wohl-
fühloase Badezimmer ist das Licht, mit
dem eine entspannende Atmosphäre ge-
schaffen werden kann. Etwa mit halb-
durchlässigen Vorhängen, die sowohl
Hektik und Stress gehören bereits zu unserem Alltag. Trotzdem ist Entspannung notwendig, um ge-
sund und fit zu bleiben. Ein gemütliches Badezimmer ist der richtige Ort, wo es sich gut relaxen lässt.
LIVING & LIFESTYLE Text Gabriella Mühlbauer
Fotos Shutterstock, Tenne Bad
WELLNESSOASE BADEZIMMER
HEIMKOMMEN, ENTSPANNEN UND WOHLFÜHLEN
FOKUS 63NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Relax. Nichts entspannt nach einem anstrengenden Tag so sehr wie eine heiße Dusche. Die Serie Noor Steam von
Tenne kombiniert Duschen mit einem Dampfpaneel, Seitenbrausen, einer Regenkopfbrause plus Farblicht- und
Aromatherapie.
gemütliches Flair als auch Intimität er-
zeugen und das Tageslicht weicher er-
scheinen lassen. Topaktuell sind fla-
ckernde Kerzen. Sie spenden nicht nur in
diversen Hollywoodfilmen ein romanti-
sches Licht, sie haben auch noch andere
Qualitäten. So ist das rötliche Licht einer
Kerze ein wahrer Stresskiller. Es strahlt
Ruhe aus, das Blut fließt gemächlicher,
alle Muskeln entspannen sanft und der
Biorhythmus schaltet auf „Nacht“ – ein
uralter Geheimtipp bei Schlafproblemen.
Wollen Sie einfach loslassen, beobachten
Sie die flackernde Flamme. Am besten
rund um den Wannenrand Kerzen oder
Teelichter aufstellen: Das sorgt für das
richtige Romantik-Feeling.
SOUNDS FÜR DIE SINNE. Musik kann
sowohl emotionale und körperliche Reak-
tionen hervorrufen – das wissen wir
schon lange, aber leider nutzen wir diese
Tatsache viel zu selten. Einfach ein trag-
bares Abspielgerät oder das Smartphone
ins Badezimmer mitnehmen – so können
Sie sich ganz einfach mit Musik oder be-
ruhigenden Sounds und Klängen berie-
seln lassen. Natürlich kommt es dabei
auf den eigenen Musikgeschmack an, aber
Heavy Metal ist für die wenigsten zum Ab-
schalten geeignet. Bei wissenschaftlichen
Studien ist herausgefunden worden, dass
Musik mit 60 Schlägen pro Minute dazu
führt, dass sich der Körper dem Takt der
Musik anpasst und Blutdruck, Atmung
und Herzschlag zur Ruhe kommen. Klas-
sische Musik ist zum Relaxen am besten
geeignet – genau so wie spezielle Medita-
tions-Musikstücke. Mit den richtigen Klän-
Home Spa – das Badzimmer ist der geeignete Ort, um zu relaxen.
„Nur die Ruhe ist die Quelle jeder großen Kraft.“
Fjodor M. Dostojewski
64 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
gen wird man ganz schnell in eine entspann-
te, ferne Welt entführt. Auch die Kraft der
Düfte wird oftmals unterschätzt, denn sie
können zur inneren Ruhe verhelfen und
Stress abbauen. So wirken etwa Sandelholz-,
Ylang-Ylang- oder Teebaumöl ausgleichend,
entspannend und beruhigend.
DIE KRAFT DES WASSERS. Um beim
Baden richtig Energie zu tanken, sollte
die Badetemperatur 36° C nicht über-
schreiten, da zu heißes Wasser den Kreis-
lauf belastet. Machen Sie es doch den
Prinzessinnen nach und reichern Sie Ihr
Badewasser mit Milch an. Nach zwanzig
Minuten im wolkig-weißen Wasser fühlt
Haut aus. Gleich danach sollte sie mit Extra-
Feuchtigkeit versorgt werden. Besonders
wirkungsvoll ist es, die Haut mit Öl zu pfle-
gen. Dafür Mandel- oder Jojoba öl verwen-
den und einige Tropfen Jasmin-Aromaöl
oder Sandelholz-Aromaöl bei geben.
WOHLBEFINDEN DURCH BERÜH-
RUNG. In Asien ist die Massage von Ge-
burt an Teil des Alltags. Sie ist eine einfa-
che und vor allem wirkungsvolle Methode,
zu allgemeinem Wohlbefinden zu gelan-
gen. Was gibt es Schöneres, als sich nach
einem Bad mit einer Massage zu verwöh-
nen? Das geht alleine – besonders in der
alten Heilkunst des Ayurveda spielt die
Selbstmassage eine wesentliche Rolle –
und natürlich auch zu zweit. Einfach die
Finger beider Hände verschränken, hin-
ter den aufgerichteten Kopf legen und
mit den Daumen die Punkte am Ende der
Haarlinie zwischen Ohren und Wirbel-
säule massieren. Dabei werden die Aku-
pressurpunkte an der Schädelbasis be-
arbeitet, wodurch Kopfschmerzen und
Nackenverspannungen gelindert werden.
ACCESSOIRES ZUM ENTSPANNEN. Für
die richtige Stimmung im Badezimmer
sind auch Accessoires wichtig, denn sie
helfen beim Relaxen und Wohlfühlen. So
sorgen etwa Nackenkissen mit verschie-
densten Füllungen (z.B. Kirschkerne oder
Wasser) für eine entspannte Schulterpar-
tie, Bürsten, Schwämme und Luffa-Hand-
schuhe helfen beim Massieren und schen-
ken reine, glatte Haut. Auch die
Handtücher und der Bademantel in den
Lieblingsfarben sind wichtig. Aber sie
müssen flauschig weich sein, denn nur
dann erzeugen sie ein Gefühl von Luxus.
Grosszügig. Die EAGO Dampfdu-
sche Phoenix LED Premium über-
zeugt durch ihr modernes Design,
die innovative LED-Farblichttech-
nik, Aromatherapie, 6 x 2 Massa-
gejets und eine extragroße Regen-
kopfbrause.
sich die Haut besonders zart und ge-
schmeidig an. Eine schier unbegrenzte
Vielfalt bieten Aromaöle. So entspannt
etwa Rosenöl und wirkt gegen Stress. Be-
vor Sie jedoch dem Badewasser ein Aroma-
öl zusetzen, mischen Sie es mit etwas
Milch, denn dann verteilt es sich besser
und entfaltet besonders schnell seine na-
türliche Wirkung. Als Krönung unter den
Bädern gilt das Blütenbad. Nach Belieben
Rosen-, Magnolien- oder auch Hibiskus-
blüten auf das Wasser streuen – der Duft,
die Farben und die zarten Berührungen
erzeugen ein unbeschreibliches Wohl-
gefühl. Obwohl ein Vollbad als wahres
Lebenselixier gilt, trocknet es leider auch die
Eine Veranstaltung derAusstellerliste: www.aquatherm.at/katalog
Ermäßigter Eintritt: www.aquatherm.at/ticket
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Internationale Fachmesse für Heizung, Klima, Sanitär, Bad & Design und erneuerbare Energien.
28. - 31. JÄNNER 2014 MESSE WIEN
WOHNDESIGN® PURE VIENNA
66 FOKUS
Text Gabriella Mühlbauer
Fotos Fritz Hansen, Laufen, Rolf Benz, Dornbracht
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
LIFESTYLE. Wie jedes Jahr wurde auch
heuer wieder internationales und natio-
nales Design in der Wiener Hofburg prä-
sentiert – und zwar vom 14. bis zum 17.
November 2013. Allerdings zeigte sich die
WOHNDESIGN® PURE VIENNA in einem
neuen Gewand – etwas reduziert, dafür aber
mit einem fokussierenden Konzept. Dazu
meinte Alexandra Graski-Hoffmann vom
Veranstalter MAC Hoffmann: „Gutes ste-
tig zu verbessern ist eines unserer Credos.
Die Wohndesign Hofburg Vienna war und
ist gut, wir wollten sie nun verändern und
damit auch verbessern, maßschneidern für
Premium-Interior-Brands und das Schön-
ste und Beste zeigen, das es im Bereich
LIVING & LIFESTYLE
DESIGN & MEHR
Fritz Hansen
Laufen
Rolf Benz
Zeyko
FOKUS 67NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Wohnen und Design gibt.“ Und so glänzten
heuer – parallel zur ART&ANTIQUE Hof-
burg Vienna, die mit ihren rund 15.000
Besuchern zu den erfolgreichsten Mes-
sen ihrer Art im deutschsprachigen Raum
zählt – internationale Brands in der Wie-
ner Hofburg. Ein Besuch war – wie jedes
Jahr – ein spannendes Erlebnis, selbst für
den anspruchsvollsten Gast. Und das ist
kein Wunder, denn diese Messe bietet je-
des Jahr einen kompetenten und kompak-
ten Überblick mit den unterschiedlichsten
Highlights aus der heimischen und inter-
nationalen Welt des Wohnens.
DESIGN PUR. Heuer fand skandinavi-
sches Design von Fritz Hansen auf der
Auch heuer wieder wurde internationales und nationales Design in der Wiener Hofburg präsentiert.
WOHNDESIGN® PURE VIENNA ebenso
Raum wie Design aus Italien von Poltrona
Frau, Dada Cucine, Fendi Casa, Varenna
oder Molteni. Und natürlich gab es auch
Designklassiker zu bewundern, wie etwa
den 1958 von Arne Jacobsen entwik-
kelten Egg Chair. Eine Weltneuheit war
hingegen das futuristische Projekt „Steel
Tube Bending“ des österreichischen De-
signers Thomas Feichtner, das im Foyer
der Wiener Hofburg präsentiert wurde.
Hier konnten die Besucher aus nächster
Nähe miterleben, wie eine fünf Tonnen
schwere CNC-Biegemaschine aus einem
rund 3,5 Meter langen Stahlrohr inner-
halb von 15 Sekunden fünf verschiedene
Sitzobjekte formt.
INNOVATIVE HIGHLIGHTS. Mehr als einen
Blick wert war auch das innovative Bade-
zimmerkonzept Kartell by Laufen, das bei
seiner Premiere anlässlich der ISH in Frank-
furt bereits das internationale Publikum
begeistern konnte. Und auch „Ro“ – ein
funktioneller und ästhetisch ansprechender
Sessel von Fritz Hansen, oder „Yuuto“, ein
Sofa, mit dem Walter Knoll ein deutliches
Statement für großzügige und modulare
Bequemlichkeit setzt, waren sehenswert,
genauso wie das Küchenmodell „Facett Pel-
le“ von Zeyko, das mit Fronten aus genarb-
tem Rindsleder überraschte. Süße Träume
hingegen versprach die Treca Bett Edition
Vienna mit Bettwäsche von Luitz und Stoff-
design von Jean Paul Gaultier.
„Hier im Club Alanture fühlt man sich rundum sehr
gut betreut. Typisch Maritim Hotels. “
„Kaum, dass der Winter Einzug gehalten hat, lud auch die führende
Wohn- und Lifestyle-Messe in die Hofburg ein, die als ein Muss für
Liebhaber von edlem Design gilt.“
Dornbracht
68 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
„Einfachheit ist die höchste Stufe
der Vollendung.“
Leonardo da Vinci
LIVING & LIFESTYLE Text Margot Dimi
Fotos Bellaflora, Brigitte Goede/BLV Verlag
68 FOKUS
FOKUS 69NOVEMBER/DEZEMBER 2013
NUR MUT ZUM ORCHIDEENSTUDIUM IM WOHNZIMMERMachen Sie Ihr Blumenfenster zum Orchideengarten. Mit der richtigen Sortenwahl erfreut Sie in der
dunklen Jahreszeit ein farbenfrohes Blütenmeer.
EXOTISCHE SCHÖNHEITEN AM FENSTERBRETT
DIE ROBUSTE SCHÖNE: Es ist noch
nicht lange her, da war das Wort Orchi-
dee nicht nur Synonym für Seltenes, oft
auch Unerreichbares. Wer das Besondere
schenken wollte, wählte in der Blumen-
handlung eine einzelne Orchideenrispe,
die über Nährlösung in einer kleinen
Kapsel versorgt wurde. Kaum jemand
kam auf die verwegene Idee, Orchideen
als Topfpflanzen auf das Fensterbrett
zu stellen: zu teuer, zu empfindlich, zu
aussichtslos und frustrierend. Erst als
Erwerbsgärtner in den Niederlanden auf
die Vermehrung über Meristeme setzten,
wurden Orchideen zur Massenware. Vor
allem die Phalaenopsis überschwemmte
in kürzester Zeit Baumärkte und Garten-
center. Die niedrigen Anschaffungsprei-
se machten sie zum beliebten Geschenk,
quasi als lebende Schnittblume. Die Be-
schenkten versuchten ganz automatisch,
die Pflanzen möglichst lange am Leben
zu halten. Als eine der pflegeleichtesten
Orchideen überlebten Phalaenopsis sehr
oft und inzwischen sind Orchideen am
Fensterbrett gar keine Seltenheit mehr.
DIE „STAMMZELLEN“ der Orchideen:
Doch zurück zur Meristemenvermeh-
rung; grob vereinfacht lassen sich man-
che Pflanzen dadurch vermehren, dass
man die richtigen Pflanzenteile in viele
kleine Stückchen zerteilt und diese dann
Dank moderner Vermehrungstechniken erobern Exoten das private Blumenfenster.
in Nährlösung zu ebenso vielen eigen-
ständigen Pflänzchen heranzieht. Das
geht wesentlich schneller als die Auf-
zucht aus Samen und hat den unschlag-
baren Vorteil, dass es lauter Klone der
Ursprungspflanze sind. Man weiß also
zuverlässig, welche Form und Farbe die
Blüten dieser Sprösslinge haben. Würde
man über Samen vermehren, könnte es
zu Überraschungen bezüglich des Aus-
sehens der Pflanzen kommen. Manchen
geht aber auch diese Methode zu lang-
sam und inzwischen gibt es hormon-
unterstützte Vermehrung in vitro.
ERSTE SCHRITTE: Wer sich nicht an
einer geschenkten Pflanze versucht,
sondern selber kauft, wendet sich im
Optimalfall an einen kundigen Orchide-
engärtner. Die Psflanze ist wahrschein-
lich etwas teurer als im Baumarkt, dafür
gibt es aber fachkundige Beratung, die die
Überlebenschancen der Pflanze merklich
erhöht. Die Variante ist, sich im schon
erwähnten Baumarkt eine abgeblühte
Abverkaufspflanze zu holen. Wie die Blü-
ten aussehen, weiß man erst, wenn man
die Pflanze selbst zum Blühen gebracht
hat und der niedrigere Einkaufspreis
muss durch erhöhten Pflegeaufwand
kompensiert werden. Trotzdem kann
das Experiment scheitern und mögli-
cherweise die Freude an diesen Pflanzen
70 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
ruinieren. Hat man die Wahl zwischen
verschiedenen Pflanzen, sollte man
sich nicht von der Blütenpracht ablen-
ken lassen. Auch eine schwache Pflanze
wird immer noch versuchen, sich durch
Blüten zu vermehren, und wenn es das
letzte Aufbäumen vor dem Absterben ist.
Wichtiger sind kräftige, sattgrüne Blät-
ter und gesunde Wurzeln, da die Pflan-
ze gerade bei Anfängern den einen oder
anderen Pflegefehler wegstecken können
muss. Auch die zwar nett anzusehenden
und platzsparenden Mini-Orchideen mö-
gen den Anfänger ansprechen, sind aber
aufgrund ihrer Kleinheit nicht besonders
tolerant gegenüber Pflegefehlern. Ihnen
fehlt ganz einfach die Substanz, um ro-
bust genug zu sein.
Es hat gute Gründe, dass in den meisten
Fällen Phalaenopsis angeboten werden.
Sie sind nicht nur einfach industriell zu
vermehren, sie sind auch relativ pflege-
leichte und blühfreudige Orchideen. Es
gibt sie in unzähligen Variationen und
manchmal auch künstlich eingefärbt:
Damit auch nachwachsende Blüten die-
ses spacige Hellblau bekommen, muss
nachgefärbt werden. Es heißt, Orchideen
bräuchten hohe Luftfeuchtigkeit – die
Phalaenopsis der Autorin dieses Beitrags
gedeihen aber auch am südseitig gele-
genen Bürofenster in einem Passivhaus,
ohne dauernd besprüht zu werden. Ganz
sicher bilden mehrere Pflanzen aneinan-
dergestellt ihr Mikroklima und durch das
Dazustellen von Pflanzen, die für Luftbe-
feuchtung sorgen, kann man den Exoten
ebenfalls Freude machen.
Wer meint, mit besonders großzügigen
Wassergaben für ausreichend (Luft-)
Feuchtigkeit zu sorgen, kann schnell zu
viel des Guten tun, denn nasse Füsse
schätzen Orchideen im Allgemeinen gar
nicht. Es lässt ihre Luftwurzeln verfau-
len und schwächt die Pflanzen sehr. Im
schlimmsten Fall ersaufen sie. Besser ist
es, die Innentöpfe regelmäßig für ein oder
zwei Stunden in ein Tauchbad zu stellen.
Gut abgetropft kommen sie wieder zurück
in die Übertöpfe. Am besten verwendet
man die Orchideen übertöpfe, sie haben
innen eine Verengung, die die Pflanztöpfe
auf Abstand zum Boden des Übertopfes
hält. Tropft noch etwas Wasser aus dem
inneren Topf mit dem Pflanzsubstrat, so
rinnt das in den Übertopf ab, ohne dass
die Pflanze gleich im Wasser steht. Ob-
wohl Phalae nopsen als blühfreudig gelten,
freuen sie sich über regelmäßige Dünger-
gaben und man sollte nicht frustriert sein,
wenn die erste Blüte bei eigener Pflege
nicht so üppig ausfällt, wie sie beim Er-
werb der Orchidee war. Erwerbsgärtner
haben eine umfangreiche Trickkiste und
helfen möglicherweise auch mit Mitteln
nach, die man gar nicht zuhause haben
möchte. Die Orchidee selber zum Blühen
gebracht zu haben ist der wahre Erfolg,
auch wenn es nur wenige Blüten an einer
Rispe sind.
WENN ORCHIDEEN ZUR SUCHT WER-
DEN: Spätestens dann, wenn Sie mit den
Einsteiger-Orchideen Mut gefasst haben
und sich schwierigeren Orchideen zu-
wenden wollen, ist es Zeit, sich Gärtne-
reien zu suchen, die sich auf diese Pflan-
zen spezialisiert haben. Fachliteratur
und der Kontakt zu anderen Orchideen-
liebhabern helfen ebenfalls, sich in der
unglaublichen Vielfalt dieser Pflanzenfa-
milie zurecht zu finden und die passen-
den Pflanzen für die eigenen Gegeben-
heiten zu finden. Es gibt nicht nur
Orchideen, die es das ganze Jahr über
mollig warm wollen, es gibt auch welche,
die Kältereize sogar brauchen, um in
Blühlaune zu kommen. Es gibt Orchi-
deen, die die Sommerfrische im Garten
schätzen, und es gibt welche, die auch mit
bescheideneren Lichtverhältnissen um-
gehen können. Die Wahl haben Sie!
ORCHIDEEN FÜR FORTGESCHRITTENE
Expertenwissen zu über 80 Gattungen
Lassen Sie sich vom Wort „Fortgeschritte-
ne“ im Buchtitel nicht abhalten, das Buch
bietet auch dem engagierten Einsteiger je-
de Menge hilfreicher Tipps und hilft dabei,
Orchideen von der persönlichen Wunschli-
ste zu streichen, wenn diese zwar schön
anzusehen sind, aber mit den Gegeben-
heiten im eigenen Heim nicht klar kommen
würden. Immerhin werden 80 verschiede-
ne Orchideen ausführlich beschrieben.
Die Buchautorin befasst sich seit mehr als
20 Jahren mit dem Thema und lebt inmitten
vieler hunderter Orchideen. Dementspre-
chend ist der eine oder andere Tipp vielleicht
überdimensioniert oder, wer weiß es schon,
für spätere Zeiten passend. Es gibt ja auch
Tipps, wie man am möglicherweise schnell
zu klein gewordenen Blumenfenster mit ein-
fachen Mitteln Platz für mehr Orchideen
schafft. Einziger Wermutstropfen ist, dass
Schädlingsbekämpfung und Pflanzenschutz
auf chemischer Basis beschrieben sind. Das
Buch verdient trotzdem den Vermerk: „Vor-
sicht, kann orchideensüchtig machen!“ Der
Kaufpreis in Höhe einer Orchideenpflanze
mit Übertopf ist sicher gut investiert, das
Buch wird mit großer Wahrscheinlichkeit
zum Nachschlagewerk werden und das
Hardcover stellt sicher, dass das Buch auch
häufiges Zur-Hand-Nehmen gut aushält.
BLV Buchverlag Brigitte Goede/BLV Verlag
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HOTEL CLUB ALANTUR ALANYA
Eingebettet in eine traumhaft schöne und idyllische Parklandschaft, präsentiert sich das Hotel Club
Alantur als Oase der Erholung. Der General Manager Erdinç Savul führte uns persönlich durch diesen
Hort der Ruhe und Entspannung, aber auch sportlicher Aktivität und vergnügter Begegnung.
72 FOKUS
Text Michael T. Landschau
Fotos Sandra Landschau
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
ESPRIT UND CHARME AN DER TÜRKI-
SCHEN RIVIERA. „Das ganz Besondere am
Club Alantur ist dieses grüne Bild, welches
sich mir jeden Morgen offenbart“, schwärmt
Erdinç Savul nicht frei von Stolz. „Denn es
ist diese historisch gewachsene parkähnli-
che Gartenlandschaft, die ihresgleichen in
Alanya, ja sogar an der gesamten Türki-
schen Riviera sucht.“ Jahrzehnte alte Gum-
mibäume, herrliche Kakteen und ein duf-
tendes Blütenmeer prägen die gesamte
Hotelanlage und erfreuen das Auge und die
Seele der Gäste. Dabei darf nicht verab-
säumt werden zu betonen, dass der Club
Alantur direkt am Meer liegt und über ei-
nen schönen und gepflegten Sandstrand
verfügt – eines der ganz wenigen Hotels in
Alanya, welches diesen Luxus zu bieten hat.
VIELFALT UND QUALITÄT. Das beliebte Fe-
rienhotel verfügt über 350 moderne Zim-
mer, die sich auf ein vierstöckiges Hauptge-
bäude und zwei dreistöckige Nebengebäude
im Botanischen Garten verteilen. Zur Aus-
stattung zählen eine elegant gestaltete
Empfangshalle mit Rezeption, Sitzgelegen-
LIVING & LIFESTYLE
EIN STÜCK VOM GARTEN EDEN
FOKUS 73NOVEMBER/DEZEMBER 2013
heiten, Lifts und Internetecke. Für das
leibliche Wohl sorgen ein Buffetrestaurant
mit Außenterrasse, ein A-la-carte-Restau-
rant (gegen moderate Aufzahlung) sowie
diverse Snackbars, welche gut am Hotel-
gelände verteilt sind. In der 45.000 m2 gro-
ßen Gartenanlage befinden sich auch drei
Süßwasser-Swimmingpools mit wunder-
schönen Sonnenterrassen.
SPEISEN WIE POSEIDON UND AM-
PHITRITE. Liebhaberinnen und Liebhaber
der türkischen Küche kommen hier voll auf
ihre Kosten. Tag für Tag zaubert der Kü-
chenchef mit seinem überaus engagierten
Team lukullische Köstlichkeiten. Auch op-
tisch lässt das Buffet nichts zu wünschen
übrig, mit viel Liebe werden Melonen ge-
schnitzt und Torten verziert – ein Erlebnis
für alle Sinne. Aber auch die internationale
Küche kommt nicht zu kurz und so sollte
wirklich für jeden Geschmack etwas dabei
Maritim Hotel Club Alantur
www.maritim.de
INFORMATION
Jahrzehnte alte Gummibäume, herrliche Kakteen und ein duftendes
Blütenmeer prägen die gesamte Hotelanlage und erfreuen das Auge und die Seele der Gäste.
sein. Ein besonderes Highlight ist dabei die
Möglichkeit, ein romantisches Abendessen
auf dem hoteleigenen Steg zu genießen –
Romantik pur. Der eindrucksvolle Sonnen-
untergang ist dabei inklusive.
RUNDUM BETREUT. Der General Manager
Erdinç Savul legt überaus großen Wert dar-
auf, dass sich seine Gäste rundum wohl
fühlen, und davon überzeugt er sich auf
seinen täglichen Rundgängen durch die
Hotelanlage gerne persönlich. Von der
überaus freundlichen Betreuung in den Re-
staurants und Bars, über die zuvorkom-
mende Behandlung an der Rezeption bis
hin zum perfekten Housekeeping – hier im
Club Alanture fühlt man sich rundum sehr
gut betreut. Typisch Maritim Hotels.
TÜRKISCHE GASTFREUNDSCHAFT
UND INTERNATIONALES AMBIENTE.
Die türkische Südküste zwischen Antalya
im Westen und dem Kap Anamur im
Osten, auch Türkische Riviera genannt,
ist seit vielen Jahren ein beliebtes Ur-
laubsziel. Neben Antalya ist Alanya eine
bedeutende Stadt in diesem etwa 120 Ki-
lometer breiten Küstenabschnitt. So fin-
den Urlauberinnen und Urlauber aus aller
Herren Länder ihren Weg hierher. Das
Zielpublikum des Club Alanture sind je-
doch vorrangig deutschsprachige Gäste.
„Hier im Club Alanture fühlt man sich rundum sehr
gut betreut. Typisch Maritim Hotels.“
General Manager Erdinç Savul
74 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
IM AUSLAND IST DER TREND SCHON
SEIT EINIGEN JAHREN ERKENNBAR.
Egal ob Urlaub im adriatischen Leucht-
turm, der rustikalen Finca in Mallorca
oder am zypriotischen und istrischen
Bauernhof: Die Nachfrage nach Unter-
künften mit dem unverfälschten Flair der
besuchten Region brummt und wurde
auch von den Reiseveranstaltern erkannt.
Egal ob als Bausteinprogramme oder als
„Charmeferien“ im Pauschalkatalog spe-
ziell gekennzeichnet, sind derartige An-
gebote im Mittelmeerraum nicht mehr
wegzudenken. Still und weniger aggressiv
hat die „Retrowelle zum Ursprünglichen“
PANNONISCHE HÄUSER, LANDLUST UND GENIESSERZIMMER
Der Landurlaub mit dem Flair des Einheimischen gewinnt vor allem im Osten des Landes immer
mehr Anhänger und punktet mit Unverwechselbarkeit bei Gästen.
AUTHENTISCH WOHNEN IM URLAUB
Genießerzimmer im Hotel
Donauterrasse in Aggsbach-Dorf
Text Gerhard Schillinger
Fotos Niederösterreich-Werbung/weinfranz.at LIVING & LIFESTYLE
Genießerzimmer im Steigenberger Avance Hotel Krems
FOKUS 75
Unterkünfte mit dem unverfälschten Flair der Urlaubsregion sind auch in Österreich bereits Trend.
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
aber längst auch Österreich erreicht. In der
Steiermark, im Burgenland und auch in
Niederösterreich sind besonders heimelige
Unterkünfte mit dem speziellen Charme
der Region als Urlaubs-Extra zu finden.
STEIRISCHE ROMANTIK UND WEIN-
KULTUR ALS QUALITÄTSSTANDARDS.
Begonnen hat es im grünen Herz Öster-
reichs mit den Zimmern der „Steirischen
Romantik“ schon vor einigen Jahren. Un-
ter finanzieller Mithilfe der Europäischen
Förderung für Regionale Entwicklung und
Landesgeldern wurden von Roseggers
Waldheimat bis ins Mariazeller Land in
Hotels, Privatpensionen, auf Gast- und
Bauernhöfen besonders komfortable,
regionaltypische Zimmer mit viel einhei-
mischem Holz, Himmelbett samt Topferl
darunter und romantischem Bad einge-
richtet. Mit den „Winzerzimmern“ fand
der Ansatz, authentische Unterkünfte für
eine anspruchsvolle vinophile Klientel zu
schaffen, im Steirischen Weinland seine
Fortsetzung. Allesamt sind diese traditio-
nell im Stil der Weinregion eingerichtet
und bieten dem Urlauber unmittelbare
Nähe zum edlen Rebensaft. Die Gastgeber
sind Profis in Sachen Wein, nehmen sich
Zeit, ihre Urlauber in die Geheimnisse
des Weinbaus einzuweihen und kennen
die besten Buschenschänken und Win-
zer. Wer es in der Steiermark schließlich
ganz urig will, nimmt in einem der über
20 „Landlust“-Häuser Quartier. Im Rah-
men des 2,6 Millionen Euro schweren
Steiermark:
www.winzerzimmer.at, www.landlust.at
Burgenland:
www.pannonischwohnen.info
Niederösterreich:
www.geniesserzimmer.niederoesterreich.at
INFORMATION
EU-Interreg-Projektes „Leben in oststeiri-
schen Bauernhäusern“ – co-finanziert aus
Landes- und Privatmitteln – konnte die
alte ländliche Baukultur seit 2001 vor dem
Verfall gerettet werden. Bereits mehrfach
prämiert, zeichnen sich diese Unterkünfte
durch besonders strenge Qualitätskriterien
aus. Um als „Landlust“-Betrieb akzeptiert
zu werden, muss das Haus mindestens 100
Jahre alt sein, zumindest teilweise über
Originalmöblierung und in jedem Fall über
Terrasse, Balkon oder Gartensitzplatz so-
wie stilvollen Raumschmuck verfügen. Bö-
den sind aus Holz oder anderen natürlichen
Materialien. In Sachen Komfort braucht es
allerdings zeitgemäße Ausstattung. Die
Strategie für die erfolgreiche Vermarktung:
Wohnen ist ein essentieller Bestandteil des
Urlaubs und Qualität dabei in allen Katego-
rien entscheidend. Wenn eine Unterkunft
auch noch eine Geschichte erzählen kann,
wie etwa das Leben beim Weinbauern oder
im Landlust-Betrieb, dann ergibt sich für
den Gast ein unverwechselbarer regionaler
Zusatznutzen, ist man in der Steiermark
überzeugt.
PANNONISCHES LEBENSGEFÜHL PUR.
Im Burgenland sorgt die Initiative „Panno-
nisch Wohnen“ schon seit einigen Jahren
für neue Aufmerksamkeit. Vom Neusied-
ler See bis hinunter in die Weinregion im
Süden wurden 35 typisch pannonische
Häuser mit viel Stil und Ambiente unter
der neuen Dachmarke zusammengefasst.
Ästhetik, edle Ausstattung und dennoch
viel Ursprünglichkeit im regionalen Stil
sind die Kennzeichen dieser Unterkünf-
te. Da finden sich das aus dem Jahre
1634 stammende und liebevoll renovier-
te Weinhauerhaus oder die aus dem 12.
Jahrhundert stammende Herberge an der
Nikolauszeche in Purbach genauso wie das
typisch rustikale Kellerstöckl mit Blick auf
den Weingarten.
GENIESSEN IM LAND AN DER DONAU.
Mit den „Genießerzimmern“ will schließ-
lich auch Niederösterreich im Segment
der anspruchsvollen Gäste mit Wunsch
nach besonderer Authentizität punkten.
Die blau-gelben, eigens geprüften Gastge-
ber setzen dabei auf besonders regionsty-
pische und liebevolle Ausstattung sowie
eine außergewöhnliche Dimensionierung
beim Wohnen im Urlaub. Individualität ist
dabei oberstes Prinzip. Manche setzen auf
das Langschläfer-Frühstück, andere auf
Blüten im Badewasser oder das Geschenk
beim Schlafengehen. Gerade das Früh-
stück spielt eine besondere Rolle bei den
Genießerzimmern und besteht vor allem
aus regionalen Lebensmitteln aus der Bio-
Landwirtschaft. Die Gastgeber beraten ih-
re Urlauber auf Wunsch weiters mit Tipps
aus der Winzer- oder Restaurantszene vor
Ort und wissen auch um attraktive Aus-
flugs- oder Wanderziele. Mittlerweile ha-
ben in Niederösterreich bereits knapp 90
Hotels, Bauernhöfe und Privatzimmerver-
mieter Genießerzimmer nach den genann-
ten strengen Kriterien eingerichtet.
Genießerzimmer Grafenegg
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HEROLD.at
FOKUS 77NOVEMBER/DEZEMBER 2013
AMBIENTE DELUXE. Waren Sie schon
einmal in einem Spiegelpalast? Wenn
nein, dann ist es höchste Zeit dazu. Der
Spiegelpalast von Reinhard Gerer’s Teatro
lädt zu einem extravaganten und außer-
gewöhnlichen Erlebnis ein. So werden die
Gäste mit einem Roten Teppich und Swa-
rovski-Kristallkronleuchter bereits beim
Entree empfangen und können dann an
der holzvertäfelten Bar einen Aperitif zu
sich nehmen. Kurze Zeit später beginnt
dann im Herzstück des Palastes auf der
Showbühne das Programm.
VORHANG AUF. Durch die fulminante
Show, bei der atemberaubende Artisten
auftreten, die noch nie zuvor in Österreich
zu sehen waren, führt der österreichische
Sänger, Schauspieler und Kabarettist
Manfred O. Tauchen gemeinsam mit dem
Deutschen Daniello (Sven Pawlitschko) in
eine Welt, die ganz dem Wiener Schmäh
und der Lebensfreude der Berliner folgt
und mit Gags, Chaos und Conferencen für
einen besonderen Abend sorgt. Kurzum –
das Publikum erwartet ein verführerisches
Showprogramm voller Witz, Leidenschaft,
Erotik und internationaler Akrobatik.
GOURMETS AUFGEPASST. Aber was
wäre Teatro ohne die vorzügliche Küche
von Reinhard Gerer, die mit Garantie je-
den Gast begeistert? So gibt es ein Vier-
Gang-Menü mit einer Kombination von
Kalbsrücken und Saibling mit Paradeiser-
Senfkornmarmelade und gebackenen Ka-
pern und als Zwischengang eine Melange
von Erdäpfeln mit Mangalitzaspeck und
Jakobsmuschel-Croustillant. Als Haupt-
gang werden Rehnüsschen auf weißer
Polenta mit Sauerkirschen und Pilzen
serviert und als Dessert wird eine Trilogie
von Edelschokolade – Gateau, Parfait und
Praline mit Malibusabayone und Kum-
quatkompott – serviert. Auch Vegetarier
kommen auf ihre Rechnung. Und zwar mit
lauwarmer Artischocke „Vinaigrette“ mit
geba ckenem Wachtelei und Rucola, einer
Melange von Erdäpfeln mit Erbsenschaum
und Räuchertofu-Croustillant, Limetten-
Reinhard Gerer liebt das Varieté und er liebt auch die Kochkunst.
Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis er sein erstes eigenes
Gourmet-Theater gründete.
REINHARD GERER’S TEATRO
SPEKTAKULÄR GENIESSEN
REINHARD GERERs TEATRO
„Ihr Spiegelpalast beim GASOMETER“
Döblerhofstraße 20, 1110 Wien
TEATRO Hotline: 0800 400 200
Fax: +43 (1) 526 34 81 – 89
www.teatro-wien.at
INFORMATION
risotto mit karamellisiertem Chicoreé und
Sauerkirschenschaum und als Dessert die
Trilogie von Edelschokolade.
ERLEBNIS PUR. Mit einem Besuch im
Teatro können Sie Ihren Mitarbeitern, Ge-
schäftspartnern und Freunden ein unver-
gessliches Erlebnis in exklusivem Rahmen
bieten – und zwar bei maßgeschneiderten
Events für bis zu 360 Personen. Oder Sie
schenken einfach Gutscheine mit purer
Lebensfreude, Magie und Genuss, die an
sämtlichen Spieltagen eingelöst werden
können.
Text Gabriella Mühlbauer
Fotos Teatro
78 FOKUS
SPA DER LUXUSKLASSE. In der wunder-
schönen alpinen Kulisse des Salzburger
Landes, in St. Johann-Alpendorf, kom-
men Wellness-Fans voll auf ihre Rech-
nung. Auf über 1200 m2 erwartet die Win-
tergäste ein Spa der Luxusklasse in einem
zauberhaften Ambiente. Das Vier-Sterne-
Superior-Hotel zählt längst zu den besten
Wellnesshotels des Landes. In dem neuen
Panoramahallenbad wird das winterliche
Schwimmvergnügen zum reinsten Wohl-
fühlerlebnis, dafür sorgen Massagedüsen,
Gegenstromanlage und Schwalbendusche.
Die Saunawelt kann vielfältiger nicht sein.
Die Beautywelt ist voll von purem Luxus.
Klassische Behandlungen werden kombi-
niert mit fernöstlichen und exotischen
Traditionen.
ADVENT. Besonders in der Adventzeit
putzt sich der Berghof besonders fein
heraus. Die Gastgeberfamilie Retten-
wen der versteht es, ihre Gäste mit einer
stimmungsvollen, vorweihnachtlichen
At mosphäre zu verzaubern. Da stellt sich
die Weihnachtsstimmung wie von selbst
ein: am offenen Kamin, bei Glühwein und
Punsch oder selbst gebackenen Keksen
des Berghof Konditors.
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
SALZBURG
Text Ingeborg Zauner
Fotos beigestellt
Exklusive Wellnessoasen gehören für viele zum Winter wie der
Schnee. Das Verwöhnhotel Berghof lässt hier keine Wünsche offen.
FIRST CLASS WELLNESS
LIVING & LIFESTYLE
Verwöhnhotel Berghof****s
Familie Rettenwender
A-5600 St. Johann / Pongau
Alpendorf 1
www.hotel-berghof.com
INFORMATION
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
LUXUS PUR. Wer auf Privatsphäre, Ser-
vicequalität und kulinarische Höchst-
leistungen Wert legt, ist im Tan nenhof
in St. Anton am Arlberg richtig! Das
Hotel verfügt ausschließlich über sie-
ben exquisite Suiten und eine Spa- und
Wellnesswelt. Klein, fein und außer-
gewöhnlich exklusiv – das ist das Cre-
do des Spitzenhotels. Behaglich und
groß zügig sind die Suiten des Tannen-
hofs, die Gästen zwischen 75 und 200
Quadratmetern Platz bieten. Ein of-
fener Kamin, der täglich zweimal neu
bestückt und beheizt wird, vermittelt
Wohlfühlatmosphäre in den Suiten,
die großen, sonnenseitig ausgerich-
Hotel Tannenhof ***** s
A-6580 St. Anton am Arlberg
Nassereinerstraße 98
Tel. + 43 (0) 5446/303 11
www.hoteltannenhof.net
INFORMATION
tete Balkone laden zum Sonnenbaden
ein und die Pisten St. Antons und das
Alpendorf selbst behält man von dort
oben stets im Blick. In der Spa- und
Wellnesswelt kann man die Kräfte
des Silberquarzits, heißer heimischer
Basaltsteine und das Tiroler Zeolith-
Mineral spüren. Der Tannenhof-Spa ist
großzügig angelegt, vom Whirlpool aus
haben die Gäste einen freien Blick auf
die umliegenden Berggipfel. Im 15 x 5
Meter großen Pool mit Gegenstrom-
anlage und Massagedüsen kann man
herrlich eintauchen, im Spa selbst kann
man sich u. a. mit Massagen verwöh-
nen lassen.
FOKUS 79
Der Tannenhof in St. Anton am Arlberg ist eines von nur 13
exquisiten Fünf-Sterne-Superior-Hotels in Österreich.
GENUSSZEITARLBERG
Text Ingeborg Zauner
Fotos Hotel Tannenhof LIVING & LIFESTYLE
80 FOKUS
LIEBE ZUM DETAIL. Mit viel Liebe zum
Detail hat das schwedische Ehepaar Johan-
na und Mikael Landström das traditions-
reiche Tiroler Haus Valluga modernisiert.
In Top-Lage am Fuße der gigan tischen
Arlberger Bergwelt empfängt heute ein
kleines, feines Hoteljuwel mit nur 25 Zim-
mern seine Gäste. Das Spa bezaubert mit
einem privaten, exklusiven Flair. Nach
einem Tag auf den Skiern entspannen die
Gäste im großen Indoorpool, bei Kosme-
tikbehandlungen, diversen Massagen, in
den Saunen und im Ruhebereich. In ku-
scheligen Zimmern, die die unverwech-
selbare Handschrift der beiden Schweden
tragen, baumelt die Seele. Das technische
Equipment ist „state of the art“ mit i-Pod
Dockingstation, großem Flat-TV, CD- und
DVD-Player und WLAN. Das Restaurant
verwöhnt seine Gäste mit kulinarischen
Highlights aus der modernen, interna tio-
nalen und regionalen Küche.
DER NAME LANDSTRÖM. Freunde ex-
klusiver Urlaubsplätze sollten sich diesen
gut einprägen – oder noch besser die Na-
men Portixol, Espléndido und eben auch
Valluga. Denn dahinter stecken drei Ho-
tels der Landström Hotelbetriebs GmbH,
die europäischen traditionellen „sleeping
beauties“ der Hotellerie neues Leben
einhaucht. Das Pendant zum Hoteljuwel
Valluga findet sich auf Mallorca nahe der
Hauptstadt Palma. Das Hotel Portixol
ist ein ganz besonderes, kleines feines
Haus am Hafen von Portixol. In seinem
Restaurant treffen sich Feinschmecker
der Mittelmeerinsel. Mediterranes und
skandinavisches Design gehen im Portixol
eine inspirierende Symbiose ein. Im Spa,
am Pool und auf den Sonnenterrassen
wird dem Dolce Vita in vollen Zügen Rech-
nung getragen. Nur eine halbe Autostunde
trennt das Portixol vom Hotel Espléndido
in Puerto de Sóller. Das Hotelschmuck-
stück in dem idyllischen mallorquinischen
Städtchen liegt direkt am Meer. Ein gelun-
gener Mix aus Mediterranem, aus moder-
nem Design und der spektakulären Sicht
auf das Meer prägt das moderne Vintage-
Strandhotel. Frisches skandinavisches De-
sign „by Landström“ hat Einzug gehalten
– am Arlberg und auf Mallorca.
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
ST. ANTON AM ARLBERG
Text Ingeborg Zauner
Fotos beigestellt
Das Hotel Valluga wurde 2011 von dem schwedischen Hoteliers-
Ehepaar Johanna und Mikael Landström übernommen.
SCHWEDEN IN TIROL
LIVING & LIFESTYLE
Valluga Hotel
A-6580 St. Anton am Arlberg
Tel: +43 (0) 5446 / 3263
www.vallugahotel.at
INFORMATION
FOKUS 81
ENTSPANNUNG PUR. Im 1200 m²
großen Spa- und Health Resort, der
unter irdisch mit beiden Vier-Sterne-
Superior-Hotels verbunden ist, können
die Win tergäste so richtig ins Wellness-
Vergnügen eintauchen. Umgeben von 80
Dreitausendergipfeln und einer traum-
haften Winterwelt auf über 1000 Metern
Höhe wird dort alles geboten, was der
anspruchsvolle Wellness-Gast wünscht.
Im privaten Royal - Sole-Pool träumen
Romantiker im warmen Salzwasser un-
ter dem Sternenhimmel. Harmonische
Lichtspiele und meditative Klänge führen
zu inneren Traumbildern. Komplett neu
gestaltet, zieht das Erlebnishallenbad mit
seinen Außenpools die Badenixen an. Die
Es hat schon was, im Angesicht der tief verschneiten Berge in wohliger Wärme zu entspannen. Im
Mountain-Spa-Resort Alpenschlössl & Linderhof, direkt gegenüber der Skiarena Klausberg, werden
Winterträume wahr.
SÜDTIROL
LIVING & LIFESTYLE
WINTERMÄRCHEN
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
Text Ingeborg Zauner
Fotos beigestellt
Alpenschlössl & Linderhof ****s
I-39030 Steinhaus im Ahrntal
Tel. + 39 (0) 474/65 2190
www.traumhotels.it
INFORMATION
Suiten sind alle individuell und luxuriös
eingerichtet und verfügen über Whirl-
pool, Wasserbetten, Kachelofen oder Pri-
vatsauna und sind bis zu 130 m² groß.
KULINARIK. Alle Gäste sind sich einig:
Keiner kocht so gut wie das Küchenteam
des Alpenschlössl & Linderhof. Zahlrei-
che Auszeichnungen bestätigen dies. In
der Wintersaison führt das Gourmetho-
tel die großzügige Premium All-Inclusive-
Pension ein. Darin sind ein umfangreiches
Getränkesortiment sowie sämtliche Kaf-
fees und Tees im Pensionspreis inkludiert
– auch außerhalb der Essenszeiten und
in allen Bars und Lounges. Beim Abend-
essen kann sich jeder Gast aus einer täg-
lichen wechselnden Restaurantkarte sein
persönliches Gourmetmenu zusammen-
stellen. In der Vinothek ladet der Somme-
lier zur Verkostung der feinsten Tropfen
ein. Übrigens – wer gerne kocht und dem
Koch des Hauses gerne über die Schultern
schauen möchte, kann einen Tag lang
Gourmetassistent des Küchenmeisters
sein.
82 FOKUS NOVEMBER/DEZEMBER 2013
FOKUS VERLOST TOLLE URLAUBSPREISE!
GEWINNSPIELMit etwas Glück zählen vielleicht auch Sie bald zu den GewinnerInnen. Viel Spaß!
Einen tollen Kurzurlaub in der Th erme Laa hat Herbert Burgstaller aus 1040 Wien gewonnen.Über einen Aufenthalt in einem Dolce Vita Haus in Südtirol freut sich Irene Wallner aus 8020 Graz.Nach Deutschland in das Gut Schmelmerhof wird Hannes Skrinjar aus 1230 Wien reisen.
OKTOBER-GEWINNSPIEL: GRATULATION DEN GEWINNER (INNE) N!
Jetzt einen
von 4TOP-PREISEN
gewinnen!
So einfach geht’s: Bis 20. Jänner 2014 eine Postkarte an FOKUS, Kennwort „November/Dezember-Gewinnspiel“, mit der
entsprechenden Kennzahl (Nummer des Preises), Bergmillergasse 5/Stiege 2 / 2. DG, 1140 Wien schicken – und mit etwas
Glück einen unserer tollen Preise gewinnen! Oder Sie senden uns eine E-Mail an [email protected] – mit Ihrer
Adresse, der Kennzahl und dem Kennwort. Wir drücken Ihnen die Daumen!
PREIS
Nr. 1VERWÖHNHOTEL BERGHOF
FIRST CLASS WELLNESSGewinnen Sie drei Nächte für 2 Personen inkl. 3/4 Verwöhnpension in einer Junior-Suite und kommen Sie in der wunderschönen Kulisse des Salzburger Landes und des Verwöhnhotel Berghof voll auf Ihre Rechnung.www.hotel-berghof.at
PREIS
Nr. 3HOTEL VALLUGA
HOTELJUWELVerbringen Sie in Begleitung drei Nächte inkl. Halbpension in einem mit viel Liebe zum Detail modernisierten Haus in Top-Lage am Fuße der gigantischen Arlberger Bergwelt. www.vallugahotel.at
Wer so richtig exklusiv und luxuriös ausspannen will, für den ist das Hotel Tannenhof die richtige Adresse. Verbringen Sie in den Sommermonaten drei Nächte inkl. Begleitung in einer der sieben Suiten und lassen Sie sich vom Rundum-Service so richtig verwöhnen. www.hoteltannenhof.net
HOTEL TANNENHOF
LUXUS AM ARLBERGPREIS
Nr. 2
Gewinnen Sie einen Aufenthalt von drei Nächten für 2 Personen inkl. 3/4 Gourmetpension in einem der beiden Häuser Alpenschlössl & Linderhof in Südtirol. Genießen Sie das herrliche Ambiente des Spa- und Health Resorts.www.traumhotels.it
ALPENSCHLÖSSL & LINDERHOF
ENTSPANNUNG PURPREIS
Nr. 4
führung einer Dachsanierung, andererseites
die richtige Umsetzung eines Dachgeschos-
sausbaus.
IDEALE PLATTFORM FÜR INNOVATIO-
NEN. Die Themenwelten als hochfrequen-
tierte Zentren im Zentrum bieten techno-
logischen Innovationen die ideale Plattform
mit direktem Draht zum Konsumenten.
Dadurch wird das Angebotsspektrum immer
wieder mit neuen High-Tech-Produkten er-
gänzt. So finden die Besucher seit kurzem im
Ausstellungsbereich Energie ein innovatives
System, das die Zwischenspeicherung von
Solarenergie im Einfamilienhaus ermöglicht.
THEMENWELTEN IN DER ZUKUNFT. Auch
im nächsten Jahr werden weitere zukunfts-
trächtige Themen in der Blauen Lagune als
Erlebniswelten inszeniert. Die Tatsache,
dass die Menschen immer älter werden und
dennoch möglichst lange Zuhause wohnen
möchten, macht die Entwicklung einer „Ge-
nerationenwelt“ mit allen Facetten rund um
dieses soziologisch bedeutungsvolle Thema
sinnvoll. Oder die Entwicklung eines Zen-
VIEL NEUES IN DER BLAUEN LAGUNE VIELFÄLTIG. Mit der Errichtung von unter-
schiedlichen Themenzentren- von der Gar-
tenwelt über die Technologiewelt bis hin zur
Wellnesswelt - geht die Blaue Lagune, Euro-
pas größtes Fertighauszentrum, konsequent
ihren neuen Weg: Durch das immer breiter
werdende Angebot für neue Zielgruppen
(Sanierung, Renovierung, Modernisierung)
entwickelt sich das Ausstellungs- und Bera-
tungszentrum zur 1. Adresse und Smart Ex-
po rund ums Bauen, Sanieren und Wohnen.
NEUE ANGEBOTE RUND UMS SANIE-
RUNG UND MODERNISIEREN. Soeben
wurden wieder zwei neue Ausstellungs-
bereiche fertiggestellt: Smart Living und
Dachsanierung / Dachgeschossausbau. Beide
Themen werden auf eigenen Ebenen in der
Technologiewelt präsentiert. In der Ausstel-
lungsebene Smart Living erfahren die Besu-
cher wie sie in Zukunft die gesamte Haus-
technik zentral mittels Smartphone, Tablet
& Co steuern können. Die Ausstellungsebe-
ne Dachsanierung / Dachgeschossausbau
zeigt anhand eines Dachgeschoss-Modells in
Originalgröße einerseits die einfache Durch-
trums mit Immobilienangeboten für all jene,
die sich für eine Eigentums-, Ferien- oder
Vorsorgewohnung interessieren („Welt der
Immobilien“).
In Planung: Welt der
Immobilien
Neu: Ausstellung Dach
Nachhaltigkeitspielt immer eine Rolle
2009 wurde die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige
Immobilienwirtschaft (ÖGNI) gegründet. Der gemeinnützige
Verein setzt starke Impulse beim Paradigmenwechsel hin zur
Nachhaltigkeit.
Die ÖGNI erarbeitet Inhalte wie Leitfäden oder Kodices, zerti-
in ihrem ethischen Handeln und zeichnet
Leuchtturm projekte des nachhaltigen Bauens mit dem internatio-
nalen aus. Diese Blue Buildings minimieren den
Eingriff in die Umwelt und maximieren gleichzeitig die ökonomischen
und sozio-kulturellen Qualitäten – der Mensch steht im Mittelpunkt
und die Objekte sind über den gesamten Lebenszyklus optimiert.
Gestartet mit Blue Buildings, setzt ÖGNI seit 2011 den 3-P-Ansatz
bestehend aus Produkten, Prozessen und Personen, welche über
das not wendige Wissen verfügen, um.
Nachhaltigkeit ist bei allen Prozessen erforderlich und eine Frage der richtigen Zusammenarbeit, nur gemeinsam im integralen Team sind Immobilien im Lebenszyklus optimierbar. Übernehmen Sie Verantwortung!
www.ogni.at
3P.zum.Glück
Für Kurzentschlossene:
Jetzt Teil der ÖGNI werden und
bis Ende des Jahres die Vorteile
einer kostenlosen Mitgliedschaft
genießen!