forschungen zur chemie und technologie der polymere von e. ceausescu; leipzig, veb deutscher verlag...

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0.8- I ! ? 2 i - 06- . - i ? '- Oh- Y? C 0 u 1 0 N Y 0.2- , 4.in'C - Bild 2 Ethauhydrogenolyse; Aktivit,at kK und spezifische Aktivitat kK/CO Pt80 lrZO/AI,O, CI,/Ar: 1, 2 CLz/0,: 3.4 o-b%o 400 500 600 Eine Cl,/O,-Behmdlung des Pt-lr/Al,O,-K~talysators fiilirt such oberhalb 460°C zu einem deutlichen Dispersitatsanstieg Bild 1, Neue Fachliteratur Forschungen zur Chemie und Technologic iler Polymere Von E. Cenuc7escu; Leipzig, VEB Dcutscher Verlsg fiir Grund- stoffindustrie, 1987; Ubersetzung aus dem Rumanisehen ; 369 Sei- ten rnit 275 Bildern und 9F Tabellen; Format 16,5 cmx 23,O cm, Ln. rnit Schutzumschlag, DDR 85,- M, Ausland 85,- DM, Bestell-Nr. : 6420295, ISBN 3-3-12-00197-6 I n der vorliegenden Monographie werdcn Forscliungsergehnisse der von der Autorin geleiteten Arbeitskollektive aus den Jahreii 1981 bis 1983 zusammengefaBt wiedergegeben. Die Darstellung umfaBt sechs Themenkomplexe, deren erster sich rnit der Itingoffnungspolymerisntion voii Cycloolefinen sonie der Herstellung von Polymeren aus C,-Monomeren, z.B. des Polypentenamers, beschaftigt. Der zweite Abschnit,t widmet sicli der enionischen Polymerisation unter Verwendung von Lithium- katalysetoren rnit dem stofflichen Schwerpunkt der Butadien- Styren-Blockcopolymere. Im folgcnden Abschnitt sind einige grundlegende Arbeiten uber Polyesteralkoholsynthesen fur Poly- urethane zusammengefaBt, wobei besonderes Interesse die Ver- wendung von propoxyliertem Bisphenol-A sls Polyolkomponente verdient. Deutlich groBeren Ranm nehmen im vierten Abschnitt Untersuchungen iiber Polyisoprenmodifizierung durch 4-Nitroso- diphenylamin ein, denen dlein acht Einzelarbeiten gewidmet sind. Auch iiber die Modifizierung von Dienkautschuken rnit Thiolen und die halogenierter Polybutadiene wird berichtet. Der fiinfk Abschnitt der Monographie tragt den Titel ,,Struktur-Eigen- schafts-Beziehungen" und enthalt vorzugsweise Studien iiber Kombinationen von Butadien-Styrcn-Diblockcopolymeren rnit Kautschuken. Daneben werden auch Ergebnisse der Modifizierung von Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymeren dargestellt. SchlieI3lich widmet sich der letate Abschnitt der Stabilisiermig yon Synthese- kautschuken, wie Polybutadien und Polyisoprcn. Die unterschiedlichen Themenkomplexe belegen die Vielseitigkcit dcr Forschungsaktivitaten der Autorin, wobei sich eine Konzen- tration auf das Gebiet elastomerer Polymersysteme zeigt und als durchgingige Aspektc die Nutzimg verfiigbarer Ausgangsprodukte der Erdolchemie, die hohere Veredlung in Richtung auf hoheren Gebrmchswert und eine Erweiterung des Polymcrsortiments unverkennbar sind. Die verschiedenen Abschnittc der Monographie bcginneii in der Regel mit tfbersichtsartikeln, die den gegenwartigen inter- nationalen Stand auf dem jeweiligen Gebiet gesehlossen darstellen. Es fallt auf, daB neben fundierten theoretischen Aspekten und Iiurva 4). Die Ursaclic dafiir ist die Bildung von Pt"i--loiien in Form cines chlorhiiltigen Oberflachenkomplexes mit, AI,O, [4]. AnBcrdem entsteht grobkristallines IrO,, das nilch der Reduktion niit Wauserutoff zwangsllnfig eine geringe Iridiumdispersitat hervorruft [2, 31. Der dispersitatsverringernde EinfluD des IrO, in vorbehandelten Pt-Ir/Al,O,-Katalysatoren wirkt sicli merklicli crst bei hohen Iridiumgchalten und oberhalb 450°C aus. Im Falle der CI,/O,-Behandlung von Pt801r20/A1,03-Proben trifft diese Feststellung nicht zu (Bild 1, Iiurve 4). Es ist eine Legie- rungsbildung zwischen Platin und Iridium erfolgt, da ein starker dnstieg der spezifischen Aktivitat der Ethanhydrogenolyse der- ilrtig behandelter Proben nicht auftritt, wie er nach der CI,/Ar- Behandlung durch die Bildung von separaten Iridiumpartikeln beobachtet wurde (vgl. Bild 2, Kurven 2 und 4). Der Anstieg der AktivitSt oberhalb 450°C ist durch die hohe Dispersitat der Pt-Ir-Partikeln bedingt. Li te rib t ur [l] Rirkp, P.; Bohm, U.; Enjds, 8.; Lausch, H.: Z. Chem. 27 (1987) 379 121 Bohm, U.. Merseburg, Techn. Hochscliule, Dissertation, 198(i [3] Birke, P.; Bohm, D.; Engels, 8.; Klempin, J.; Thomas, W.: 141 Lieske, H.: Berlin, AdW der DDR, Dissertation B, 1984; Chem. Techn. 38 (1986) 296 daselbst weitcre Litcratur eingegangriL nm 5. Marz 1987 ZCM 9024 detaillierter Experimentaldarstellung bei fast allen Arbeiten gro- Ber Wert auf die cxakte Charakterisierung der untersuchten Pro- duktc gelegt sowie der applikative Bereich ausfiihrlich dargestellt wird. Die Monographie reiht sich cin in den internationelen Trend zur Darstcllung neuerer Ergebnisse spezieller Forschungsgebiete, ist VOA lnteresse fur jeden Polymerchemiker, von besonderem Nutzen aber fur Spezialisten auf dem Gebiet der Chemie und Technologie der Synthesekautschuke und der Styrencopolymere. Robert Beclcer, Berlin ZCM 9152 Sample Introduction in Capillary Gas Chromatography Vol. 1, Chromatographie Methods Herausgegeben von P. Sandra; Heidelberg, Basel, New York, Dr. Alfred Huethig Verlag, 1985; 265 Seiten mit zahlreichen Bildern und Tabellen, Format 14,5 cmx 21 cm, Kart. 78,- DM Die Dosierung einer geniigend groWen Probe von reprasenhtiver Zusammensetzung rnit einem zu hoher Trennleistung fiihrenden Konzentrationsprofil in eine Kapillartrennsaule von nur etwa 0,2-0,5 mm Innendurchmesser gehort zu den ,,Kunstfertigkeiten" der Chromatographie. Schwierigkeiten bei der Probengabe standen einer weiten Verbreitung der Kapillargaschromatographic (KGC) lange Zeit entgegen. Inzwischen sind die Probleme der Proben- dosierung in der KGC von zahlreichen Autoren untersucht und eine Reihe spezieller manueller und automatischer Dosiertechniken cntwickelt worden. Der Versuch von P. Sandra, die in Fachliteratur und Firmen- schriften weit verstreuten Ergebnisse und Erfahrungen, in 2 BKn- den zusammengcfaBt, zuganglich zu machen, muB als zeitgemall und verdienstvoll betrachtet werden und wird von Anfangern und erftihrenen Praktikern begruI3t. In den 1'2 Kapiteln des 1. Bandes werden nach einem historischcn AbriB uber die Entwicklung zunachst einige theoretische Grund- lagen dargelegt. Die typischen Merkmale und Anwendungsbereiche der verschiedenen speziellen Dosiertechniken sind - bis hin zu konstruktiven Einzelheiten der Dosiervorrichtungen - von erfahrenen Spezialisten sehr instruktiv dargestellt. Eine klassischr Basisoperation ist die Split-Dosierung, iibrigens erstmalig 1958 von J. H. Desty in Leipzig vorgetragen. Bald folgten die split- lose Dosierung verdampfter Proben sowie die On-column-Dosie- 419

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Page 1: Forschungen zur Chemie und Technologie der Polymere Von E. Ceausescu; Leipzig, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, 1987; Übersetzung aus dem Rumänischen; 369 Seiten mit

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Eine Cl,/O,-Behmdlung des Pt-lr/Al,O,-K~talysators fiilirt such oberhalb 460°C zu einem deutlichen Dispersitatsanstieg Bild 1,

Neue Fachliteratur Forschungen zur Chemie und Technologic iler Polymere

Von E. Cenuc7escu; Leipzig, VEB Dcutscher Verlsg fiir Grund- stoffindustrie, 1987; Ubersetzung aus dem Rumanisehen ; 369 Sei- ten rnit 275 Bildern und 9F Tabellen; Format 16,5 c m x 23,O cm, Ln. rnit Schutzumschlag, DDR 85,- M, Ausland 85,- DM, Bestell-Nr. : 6420295, ISBN 3-3-12-00197-6

In der vorliegenden Monographie werdcn Forscliungsergehnisse der von der Autorin geleiteten Arbeitskollektive aus den Jahreii 1981 bis 1983 zusammengefaBt wiedergegeben. Die Darstellung umfaBt sechs Themenkomplexe, deren erster sich rnit der Itingoffnungspolymerisntion voii Cycloolefinen sonie der Herstellung von Polymeren aus C,-Monomeren, z.B. des Polypentenamers, beschaftigt. Der zweite Abschnit,t widmet sicli der enionischen Polymerisation unter Verwendung von Lithium- katalysetoren rnit dem stofflichen Schwerpunkt der Butadien- Styren-Blockcopolymere. Im folgcnden Abschnitt sind einige grundlegende Arbeiten uber Polyesteralkoholsynthesen fur Poly- urethane zusammengefaBt, wobei besonderes Interesse die Ver- wendung von propoxyliertem Bisphenol-A sls Polyolkomponente verdient. Deutlich groBeren Ranm nehmen im vierten Abschnitt Untersuchungen iiber Polyisoprenmodifizierung durch 4-Nitroso- diphenylamin ein, denen dlein acht Einzelarbeiten gewidmet sind. Auch iiber die Modifizierung von Dienkautschuken rnit Thiolen und die halogenierter Polybutadiene wird berichtet. Der fiinfk Abschnitt der Monographie tragt den Titel ,,Struktur-Eigen- schafts-Beziehungen" und enthalt vorzugsweise Studien iiber Kombinationen von Butadien-Styrcn-Diblockcopolymeren rnit Kautschuken. Daneben werden auch Ergebnisse der Modifizierung von Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymeren dargestellt. SchlieI3lich widmet sich der letate Abschnitt der Stabilisiermig yon Synthese- kautschuken, wie Polybutadien und Polyisoprcn. Die unterschiedlichen Themenkomplexe belegen die Vielseitigkcit dcr Forschungsaktivitaten der Autorin, wobei sich eine Konzen- tration auf das Gebiet elastomerer Polymersysteme zeigt und als durchgingige Aspektc die Nutzimg verfiigbarer Ausgangsprodukte der Erdolchemie, die hohere Veredlung in Richtung auf hoheren Gebrmchswert und eine Erweiterung des Polymcrsortiments unverkennbar sind. Die verschiedenen Abschnittc der Monographie bcginneii in der Regel mit tfbersichtsartikeln, die den gegenwartigen inter- nationalen Stand auf dem jeweiligen Gebiet gesehlossen darstellen. Es fallt auf, daB neben fundierten theoretischen Aspekten und

Iiurva 4). Die Ursaclic dafiir ist die Bildung von Pt"i--loiien in Form cines chlorhiiltigen Oberflachenkomplexes mit, AI,O, [4]. AnBcrdem entsteht grobkristallines IrO,, das nilch der Reduktion niit Wauserutoff zwangsllnfig eine geringe Iridiumdispersitat hervorruft [ 2 , 31. Der dispersitatsverringernde EinfluD des IrO, in vorbehandelten Pt-Ir/Al,O,-Katalysatoren wirkt sicli merklicli crst bei hohen Iridiumgchalten und oberhalb 450°C aus. Im Falle der CI,/O,-Behandlung von Pt801r20/A1,03-Proben trifft diese Feststellung nicht zu (Bild 1, Iiurve 4 ) . Es ist eine Legie- rungsbildung zwischen Platin und Iridium erfolgt, da ein starker dnstieg der spezifischen Aktivitat der Ethanhydrogenolyse der- ilrtig behandelter Proben nicht auftritt, wie er nach der CI,/Ar- Behandlung durch die Bildung von separaten Iridiumpartikeln beobachtet wurde (vgl. Bild 2, Kurven 2 und 4) . Der Anstieg der AktivitSt oberhalb 450°C ist durch die hohe Dispersitat der Pt-Ir-Partikeln bedingt.

Li t e rib t u r

[ l ] Rirkp, P.; Bohm, U.; Enjds, 8.; Lausch, H.: Z. Chem. 27 (1987) 379

121 Bohm, U.. Merseburg, Techn. Hochscliule, Dissertation, 198(i [3] Birke, P.; Bohm, D.; Engels, 8.; Klempin, J.; Thomas, W.:

141 Lieske, H.: Berlin, AdW der DDR, Dissertation B, 1984; Chem. Techn. 38 (1986) 296

daselbst weitcre Litcratur

eingegangriL nm 5. Marz 1987 ZCM 9024

detaillierter Experimentaldarstellung bei fast allen Arbeiten gro- Ber Wert auf die cxakte Charakterisierung der untersuchten Pro- duktc gelegt sowie der applikative Bereich ausfiihrlich dargestellt wird. Die Monographie reiht sich cin in den internationelen Trend zur Darstcllung neuerer Ergebnisse spezieller Forschungsgebiete, ist VOA lnteresse fur jeden Polymerchemiker, von besonderem Nutzen aber fur Spezialisten auf dem Gebiet der Chemie und Technologie der Synthesekautschuke und der Styrencopolymere.

Robert Beclcer, Berlin ZCM 9152

Sample Introduction in Capillary Gas Chromatography Vol. 1, Chromatographie Methods Herausgegeben von P. Sandra; Heidelberg, Basel, New York, Dr. Alfred Huethig Verlag, 1985; 265 Seiten mit zahlreichen Bildern und Tabellen, Format 14,5 c m x 21 cm, Kart. 78,- DM

Die Dosierung einer geniigend groWen Probe von reprasenhtiver Zusammensetzung rnit einem zu hoher Trennleistung fiihrenden Konzentrationsprofil in eine Kapillartrennsaule von nur etwa 0,2-0,5 mm Innendurchmesser gehort zu den ,,Kunstfertigkeiten" der Chromatographie. Schwierigkeiten bei der Probengabe standen einer weiten Verbreitung der Kapillargaschromatographic (KGC) lange Zeit entgegen. Inzwischen sind die Probleme der Proben- dosierung in der KGC von zahlreichen Autoren untersucht und eine Reihe spezieller manueller und automatischer Dosiertechniken cntwickelt worden. Der Versuch von P. Sandra, die in Fachliteratur und Firmen- schriften weit verstreuten Ergebnisse und Erfahrungen, in 2 BKn- den zusammengcfaBt, zuganglich zu machen, muB als zeitgemall und verdienstvoll betrachtet werden und wird von Anfangern und erftihrenen Praktikern begruI3t. In den 1'2 Kapiteln des 1. Bandes werden nach einem historischcn AbriB uber die Entwicklung zunachst einige theoretische Grund- lagen dargelegt. Die typischen Merkmale und Anwendungsbereiche der verschiedenen speziellen Dosiertechniken sind - bis hin zu konstruktiven Einzelheiten der Dosiervorrichtungen - von erfahrenen Spezialisten sehr instruktiv dargestellt. Eine klassischr Basisoperation ist die Split-Dosierung, iibrigens erstmalig 1958 von J . H . Desty in Leipzig vorgetragen. Bald folgten die split- lose Dosierung verdampfter Proben sowie die On-column-Dosie-

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