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Dieses ungewöhnliche Reisebuch führt Sie durchs exzentrischeNotting Hill und folgt in Bloomsbury den Spuren von Charles Dickens.Es verrät lauschige Orte in Hampstead, bummelt über Gourmetmärkte
und schaut in Greenwich mal nach, wo die Zeit zu Hause ist.
Es kennt pfiffige Restaurants und trendige Kneipen, ausgefallene Hotelsund die besten Adressen für eine ausgie bige Shoppingtour.
Mit topaktuellen Informationen und Webadressen.
London kennt man längst? Wirklich?
ISBN 978-3-7654-4866-9www.bruckmann.de
Zeit
für
Lon
don
ay I help you?«, sagt jemand hinter Ihnen. Ein jungerbritischer Gentleman hilft gern, das Gepäck über die Stu -fen zu tragen. Auf Schritt und Tritt scheint man der feinenenglischen Art zu begegnen – auch wenn das LondonerPflaster nach Tokio das zweitteuerste der Welt ist.
Abertausende von Restaurants, Bars, Pubs, Nachtclubsund Theater verleiten Einheimische und Besucher, sichmitten ins pusierende Stadtleben zu stürzen. UnzähligeMärkte, Passa gen und Boutiquen laden zum ausgedehntenShoppen ein. Auch kulinarisch hat London zugelegt. Dasbeweisen Starköche wie Gordon Ramsey und MarcusWareing. Neben Restaurants aus aller Herren Länderinterpretieren einheimische Köche die Spezialitäten ihrerGroß müt ter neu.
»Zeit für London« führt hinter die Kulissen der Stadt: Ingediegenen Barockpalais übernachten jetzt auch Normal -sterbliche. In schicken Designerhotels erleben Gäste, wiesich »cool Britannia« stylt. Topaktuelle Informationen undWebadressen erleichtern Ihre Suche nach einer passen-den Unterkunft in allen Preislagen.
Genießen Sie die kulturelle Vielfalt der faszinierendenStadtviertel, deren interessanteste Sehenswürdigkeiten,Hotels, Shops und Restaurants Karin Hanta und ChristianHeeb für Sie ausgewählt haben.
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anz gleich, wofür man sich in dieser Metropole entscheidet– man kann in jedem Fall mit Fug und Recht behaupten, dassLon don etwas für jeden Geschmack bietet. Was man dabeiauf keinen Fall versäumen sollte, hier auf einen Blick:
Hot Spots:1) Ausstellungen im Tate Modern2) Blick über die Stadt vom Monument of London aus3) The George Inn, ehemals ein Pub für Kutscher4) Ronnie Scott’s Jazz Club5) ein Nachmittagstee im Savoy Hotel6) Borough Market am Samstagmorgen7) Sir John Soane’s Museum8) Die authentisch indische Küche bei Chutney Mary9) Fish & Chips bei Rock & Sole Plaice
10) Rosengarten im Regent’s Park
Hotels:1) Charlotte Street Hotel2) No. 5 Maddox Street3) Savoy Hotel4) Miller’s Residence5) B&B Belgravia6) Four Seasons Canary Wharf7) One Aldwych8) Cadogan Hotel9) Jumeirah Lowndes
10) The Zetter
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Karin Hanta · Christian Heeb
Zeit für LondonMetropole für Entdecker und Genießer
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4866_Cover:SU_Zf 02.01.2008 14:46 Uhr Seite 1
Inhalt
Liebesfreud und LiebesleidSouth Kensington & Knightsbridge – Victoria- und Diana-Land 76
Living next door to MadonnaMarylebone & Regent’s Park –
mit »celebrities« auf Tuchfühlung 82
Der Norden 88
New Labour und neues DesignIslington & Clerkenwell – zentrumsnahe Metamorphose 90
Flohmarkt der EitelkeitenCamden Town – Zentrum der Jugendkultur 96
Am grünen Rand der StadtHampstead & Highgate – misstrauen Sie der Idylle! 100
Der Osten 106
Ghetto ChicKunst und Kohle in Hoxton, Shoreditch & Spitalfields 108
Wie ein Phönix aus der AscheCanary Wharf & Docklands – Hightech und alte Lagerhäuser 114
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Ganz London ist eine BühneVon historisch bis hip – die Metropole bietet alles 6
Das Zentrum 12
Der Bauch von LondonSoho – Spielplatz für Oskars Wildes Kinder 14
Verschnaufpause im MenschenstromOxford & Regent Street – einkaufen und vieles mehr 20
Koloraturen und coole KlamottenCovent Garden – musisch und mondän 26
Inspiration für MonetHolborn & The Strand – Viertel an der Themse 34
Ein Platz für LiteratenBloomsbury 44
Pfundige Funde Die City of London – Finanzzentrum Europas 52
Goldhände in Goldfingers HausMayfair & St. James – Aristokraten am Werk 60
Rule (Mrs.) Britannia!Westminster & Whitehall – reif für eine Revolution 68
Der Zauber der BohemeNotting Hill – Multikulturelles Designerviertel 168
Wo der Sommer beginnt Chelsea – Die »Flower Show« gibt den Auftakt zur Saison 176
Zu Gast in London 184
Praktische Reiseinformationen 186
Register 190
Impressum 192
Am NullpunktGreenwich: Richtlinie für die Zeitmessung 120
Der Süden 126
Ein Hauch von KaribikBrixton – »Jammin’« wie in Jamaika 128
Freie Sicht bis zum Eiffelturm!South Bank – alles dreht sich um das »London Eye« 132
Salami, Sardellen und Schimmelkäse Borough Market – die Speisekammer Londons 140
Der Südwesten 126
Es grünt so grün ...Kew Gardens, Richmond & Hampton Court 146
Mekka des Weißen SportsWimbledon – Treffpunkt der Tenniselite 154
Der Westen 158
Von Booten und BeatlesLittle Venice & St. John’s Wood – Romantik am Kanal 160
Seite 1: Über den Dächern von London – OXO Tower Bar & Brasserie. 1 Willkommen im Hotel Mandeville! 2 Gitarren im Honky-Tonk-Zim-mer im Pavillion Hotel. 3 Jetzt schon eine Rarität: die rote Telefonzelle.4 Nobel unterwegs im Bentley. 5 »Cheese!«, sagt auch der Bobby. 6Verschnaufpause im Regent’s Park. 7 Kuriose Toiletten im Restaurant»Sketch«. 8 Welche fotografische Ausbeute brachte der Tag? 9 Antiquitätengeschäft auf dem Portobello Market. 10 PsychedelischeTaschen in Camden. 11 Moderne Glasarchitektur am Cardinal Place.
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Vom Queen’s Walk am Süduferder Themse genießt man einen
der prächtigsten Blicke auf die Par-lamentsgebäude und den Big Ben,Londons wohl bekannteste Wahr-zeichen. Nachdem die »Mutteraller Parlamente« im Jahr 1834abgebrannt war, ließ ArchitektCharles Barry 1860 hier seinenneugotischen Phantasien freien Laufund kreier te eine Gebäudeflucht,die vor Zinnen und Türmchen nurso strotzt. Wer glaubt, dass mit demNamen »Big Ben« der gesamteUhrturm gemeint ist, liegt weitdaneben. Er bezeichnet nur diedreizehn Tonnen schwere Glocke,deren stündlicher Schlag von derRundfunkanstalt BBC in die ganzeWelt übertragen wird. Wer die bri-tischen Politiker bei der Arbeitbeobachten will, sollte sich in derFrüh vor dem St. Stephen’s Gateanstellen. Die Fragestunde an denPremierminister findet jeden Mitt-woch von 12 bis 12.30 Uhr statt.Die Parlamentsabgeordneten übensich dann keineswegs in vornehmerZurückhaltung. Es können schoneinige verbale Fetzen fliegen!
6 Ganz London ist eine Bühne
Theatre. Der Höhepunkt des Aus-flugs war jedoch ein Besuch beiMadame Tussauds, wo wir mit derAgfa-Pocket-Kamera neben MichaelJackson fotografier t wurden. Dannhieß es wieder zurück zum Abendes-sen bei der Gastfamilie, wo schon einzähes Lammkotelett mit Minzsauceund Erbsen aus der Dose auf unswartete.Wer in den neunziger Jahren nachLondon kam, konnte miterleben, wiesehr sich das Stadtbild verwandelte.Viele gute Restaurants mit frischen,leckeren Spezialitäten und schickeBoutiquen schossen aus dem Boden.Und das südliche Themseufer, jahre-lang ein industrielles Brachland, kamgehörig in Schwung. Das von TerenceConran gestaltete Design Museumöffnete dort 1989 als Erstes seineTüren. 1997 folgte eine Nachbildungvon Shakespeares Globe Theatre
und in den nächsten Jahren ein wahres Feuerwerk an städtebau-lichen Meisterleistungen: Die Architekturfirma Herzog & de Meu-rons wandelte ein ehemaliges Elektrizitätswerk in das Tate Modernum, das weltweit aufregendste Museum moderner Kunst. Das Rie-senrad London Eye war eigentlich nur für die Millenniumsfeierngedacht, wurde jedoch aufgrund seiner anhaltenden Popularität zueiner festen Einrichtung. Aus der Stadtlandschaft selbst ragen seit einigen Jahren mehrereWolkenkratzer in die Luft: Norman Fosters überdimensionalegrün-gläserne Gurke, die eigentlich 30 St. Mary Axe heißt, ist bisjetzt wohl das markanteste vertikale Wahrzeichen. Wenn es nachLondons revolutionärem Bürgermeister Ken Livingstone geht, sol-len bis 2015 zwanzig neue Wolkenkratzer in die Höhe schießen.Was Prinz – oder dann vielleicht König – Charles dazu sagen wird,steht auf einem anderen Blatt. Der auf Tradition bedachte Thron-anwärter macht seinen konservativen Einfluss auch schon beianderen Projekten geltend.London möbelt sich also auf. Nachdem es 2005 überraschender-weise die Ausschreibung für die Abhaltung der Olympischen Spiele
London setzt sich aus Dutzendengeschichtsträchtiger Vier tel zu-
sammen, von denen sich jedes seineneigenen Charakter bewahrt hat.Aber auch in Sachen Gegenwarts-kunst und -architektur holt die Stadtgewaltig auf. Bis 2015 sollen ganze 20 neue Wolkenkratzer aus der Sky-line herausragen. Earl’s Court, fünf Uhr nachmittags.Massen von Menschen eilen zur Rush -hour über die Treppen von einem dermeist benutzten U-Bahn-Knoten-punkte Londons. Mit vier schwerenKoffern und drei kleinen Kindern ver-ursacht ein polnisches Ehepaar indiesem Getümmel einen Verkehrs-stau. »May I help you?«, sagt da aufeinmal jemand hinter ihnen. Ein jun-ger britischer Gentleman hilft bereit-willig, das Gepäck über die Stufen zutragen. Überschwänglich bedanktsich das Ehepaar in gebrochenemEnglisch. »You are very welcome«, erwidert der »Metro-Samari-ter«, lächelt kurz und geht schon wieder seines Weges.Einen besseren Empfang kann London seinen Besuchern wohlnicht bereiten. Auf Schritt und Tritt begegnet man der sprichwört -lichen englischen Zuvorkommenheit, ob man nun ratlos mit einemStadtplan auf der Straße steht oder an der Abendkasse der RoyalAlber t Hall von einem wildfremden Menschen Konzertkar tengeschenkt bekommt.Als wir in den siebziger- und achtziger Jahren als Austauschschülerdie Ferien im »Land des Tees« verbrachten, lernten wir die Englän-der als freundliche Gastfamilien kennen. Von Reading, Bourne -mouth und Brighton fuhren wir mit dem Zug auf einen Tagesausflugnach London. Schmutzig erschien uns die von der Thatcher-Regie-rung stark in Mitleidenschaft gezogene Hauptstadt damals. Der flip-pige »Topshop« auf der Oxford Street und die Punk-Läden in derKing’s Road waren unsere ersten Anlaufstellen. Ein bisschen Kulturstreuten wir auch ein: eine Runde um den Buckingham Palace, einschneller Besuch in der National Gallery und eine Nachmittagsma-tinee bei Agatha Christies »Mausefalle« im New Ambassadors
Ganz London ist eine BühneVon historisch bis hip – die Metropole bietet alles
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stattfinden. Stararchitektin Zaha Hadid, seit 1980 in der Stadtwohnhaft, erhielt den ersten Bauauftrag in ihrer Wahlheimat. Ihrundulierendes Wassersportzentrum wird Wellen schlagen. Nebenanderen Sporteinrichtungen und Stadien wird ein olympisches
im Jahr 2012 gewann, sind dem Bauboom keine Schranken gesetzt.Das East End, der östliche Teil der Stadt, ist ein einziges urbanesErneuerungsprojekt. Die Gegend war zu Römerzeiten eine Müllde-ponie und in den letzten 300 Jahren die erste Anlaufstelle für armeEinwanderer. Jetzt wird der Wert des Viertels erkannt. Auf einem200 Hektar großen Areal soll um Stratford der größte städtischePark entstehen, den Europa in mehr als 150 Jahren je gesehen hat.Die ersten »umweltverträglichen« Olympischen Spiele sollen hier
Die Metropole bietet alles 7
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1 Seine ernste Miene verzieht der Gardesoldat auch nicht, wenn ihmhübsche Touristinnen nahe kommen. 2 Der Wolkenkratzer auf St. MaryAxe 30 ist gemeinhin als »erotische Gurke« bekannt. 3 Ein stilvollesSherry-Service in Miller’s Residence. 4 Eingangstor zum Regent’s Park.5 Weihnachtlich schmückt sich das Jumeirah Carlton Tower Hotel.
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Dorf für 17 000 Athleten gebaut, das nach den Spielen in 3600Wohnungen für Familien mit niedrigem Einkommen umgewandeltwird. Diese Wohnungen hat London auch bitter nötig. Die Stadt platztaus allen Nähten. Nach der Osteuropaerweiterung der EU ziehenmonatlich geschätzte 16 000 neue Einwanderer aus dieser Regionin die britische Hauptstadt. Immigranten aus afrikanischen, asiati-schen und lateinamerikanischen Ländern fühlen sich ebenfalls zurbritischen Metropole hingezogen. Nahezu 300 Sprachen werden inLondon gesprochen. Die Einwanderer lockt die Aussicht auf einen guten Verdienst in dieStadt. Ein Fünftel des Bruttoinlandsproduktes wird jährlich im 12Millionen Einwohner zählenden städtischen Großraum erarbeitet.New Labour, die reformier te sozialistische Par tei, vereinfachtenach dem Amtsantritt von Tony Blair im Jahr 1997 gesetzliche Rege-lungen für die Finanzwirtschaft und schuf steuerliche Anreize fürdie Reichen. In der Folge begann die Londoner Börse zu boomen,und Großbritannien verzeichnete das größte Wirtschaftswachstumseit dem Zweiten Weltkrieg. Aufgrund der geografisch günstigenLage können die 300 000 Finanzexperten in der Londoner City inden Morgenstunden Geschäfte mit Asien und am Nachmittag mitdem amerikanischen Doppelkontinent machen. Die LondonerBörse ist auf der Welt führend im Handel mit Devisen und Metal-
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len und hat sich auf Schwellenländer spezialisiert. 100 000 Milliar-den Dollar fließen pro Jahr als Investitionen in die City, 80 Prozentdavon aus dem Ausland. Die Stadt selbst wird von seinen Bewoh-nern als »Richistan« bezeichnet.London ist nach Tokio das zweitteuerste Pflaster der Welt. Auslän-dische Wirtschaftsbosse können es sich gut und gerne leisten, einezweistellige Millionen-Summe für ein viktorianisches Reihenhaus ineinem der vornehmen Bezirke auf den Tisch zu legen. Junge Finanz -
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