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GESCHÄFTSBERICHT 2016

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GESCHÄFTSBERICHT 2016

facts & figures

in Mio. euro 2016 2015*** 2014 2013

Umsatz 591,1 554,3 553,2 497,7

Betriebsleistung 597,0 541,0 567,3 497,8

EBITDA Rendite* 78,0 13,1% 67,5 12,5% 85,9 15,1% 68,3 13,7%

EBIT Rendite* 39,5 6,6% 35,3 6,5% 53,4 9,4% 38,3 7,7%

EBT Rendite* 34,3 5,7% 29,8 5,5% 45,9 8,1% 29,8 6,0%

JÜ Rendite* 29,4 4,9% 21,5 4,0% 33,7 5,9% 20,3 4,1%

Eigenmittel 246,0 212,2 209,3 185,5

Verzinsliches Fremdkapital** 131,0 81,7 65,7 76,5

Anlagevermögen 261,3 206,7 201,8 195,4

Gesamtkapital** 538,9 443,5 442,4 404,2

Eigenmittelquote** 45,7% 47,8% 47,3% 45,9%

Net Gearing 53,3% 38,5% 31,4% 41,2%

RoI 7,6% 8,4% 12,7% 10,0%

MitarbeiterInnen 2.851 2.539 2.531 2.435

Betriebsleistung pro MitarbeiterIn 0,21 0,21 0,22 0,20

* renditen beziehen sich auf die Betriebsleistung** um freie Liquidität gekürzt*** alle Zahlen für 2015 im gesamten Bericht nach reklassifizierung aufgrund rÄg 2014

Berndorf AG

Mitglieder des Vorstandes

Geschichte

Strategie & Positionierung

Die Unternehmen der Berndorf AG

Lagebericht

Umfeld & Umsatz

Umsatz & Ertrag

Finanzlage

Investitionen

Forschung & Entwicklung

Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter

Chancen & Risikomanagement

Ausblick

Bericht des Aufsichtsrates

Finanzteil

Bilanz

Gewinn- & Verlustrechnung

Kapitalflussrechnung

Bestätigungsvermerk

Adressen

INHALT

Seite 2

Seite 14

Seite 26

Seite 30

Seite 32

Seite 40

* Titelbild: Schnittansicht von Profildrähten aus dem Produktions-Portfolio der weltweit agierenden Pengg- Gruppe, die auf die Fertigung ölgehärteter Drähte spezialisiert ist. Sämtliche Illustrationen im aktuellen BAG-Geschäftsbericht wurden von der Pengg-Gruppe zur Verfügung gestellt.

2

Berndorf AG

„Das vergangene Jahr brachte den größten Wachstumsschub seit acht Jahren für die Berndorf Gruppe. Durch geschickte Zukäufe konnten unsere Tochtergesellschaften die globale Präsenz in ihren jeweiligen Nischen steigern.“

4

Peter Pichler, Ceo

Geboren 1958 in Graz. Studium der Sozial- und Wirt-

schaftswissenschaften in Graz und Wien, abgeschlossen

1983 mit Doktorat.

1990 erfährt der Lebensweg des kunstsinnigen Öko-

nomen einen entscheidenden Wendepunkt. Der junge

Banker wechselt als Vorstand der Berndorf AG in die

Industrie.

„Verantwortungsvolle offenheit für neues“ – so entsteht

für Peter Pichler langfristige Perspektive:

Die industrielle Tradition in Berndorf reicht rund 175

Jahre zurück. Der Austausch mit unserem Umfeld hat

uns während dieser Zeit als Unternehmen genetisch ge-

prägt. Standorttreue und langfristige Perspektive brin-

gen zwar auch harte Prüfungen mit sich, werden aber

letztlich belohnt. Die Erfahrungen, die wir an neuen

Standorten – von Deutschland, über die USA bis Chi-

na und Indien – gemacht haben, waren eine zusätzliche

Bereicherung.

Eine Unternehmenskultur der Offenheit macht es mög-

lich, Neues anzunehmen. Das kann dazu führen, dass

wir uns völlig neu erfinden. In Berndorf haben wir das

vor 30 Jahren bei der Privatisierung des Unternehmens

erlebt. Das war eine Zeitenwende, bei der Spielregeln

neu definiert wurden. Wenn wir wachsam bleiben, kön-

nen wir neue Trends und Technologien früh erkennen

und uns darauf einstellen. Damit sichern wir langfristig

den Bestand.

Wichtig ist bei einem verantwortungsvollen Verände-

rungsprozess aber immer auch das, was bleibt: saubere,

innovative industrielle Prozesse, Investitionen in die

Ausbildung der eigenen Mitarbeiter statt Hire&Fire-Po-

litik und Verlässlichkeit im persönlichen Umgang. Das

Ergebnis ist eine Vertrauensbasis, auf der man einander

täglich gerne begegnet.

In seiner aktuellen Funktion als CEO der Berndorf Grup-

pe ist Peter Pichler seit 2008 tätig.

VORSITZENDER DES VORSTANDES PETER PICHLER

MITGLIED DES VORSTANDES DIETMAR MüLLER

dietmar Müller, Cfo

Geboren 1964 in Linz. Studium der Sozial- und Wirt-

schaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität

Wien, abgeschlossen als Mag. rer. soc. oec. im Jahr 1990.

Der fliegende Wechsel von einem eben abgeschlossenen

Wirtschaftsstudium in die Praxis des weltweit agie-

renden „hidden champions“ Berndorf Band führte den

jungen Weltbürger nach Berndorf.

„eigenständig handeln in definierten Grenzen“ – so wird

für dietmar Müller Verantwortung lebbar:

Verantwortung tragen wir in Berndorf gemeinsam. Im Zu-

sammenspiel aus der Holdinggesellschaft Berndorf AG

und den Tochtergesellschaften versteht sich die Holding

als „Coach“. Die Töchter handeln eigenständig, aber in

definierten Grenzen. Manches ist klar ausgeschlossen –

wie zum Beispiel die Herstellung von Waffen, die Be-

teiligung an Korruption oder an Produktionen, die die

Umwelt nachhaltig belasten. Sollte ein Gruppenunter-

nehmen in Schieflage geraten, verlässt die Berndorf AG

ihre Rolle als Coach und greift aktiv ins Geschehen ein.

Vorzusorgen, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter in unserer wachsenden Gruppe nicht von der

Firmenkultur entkoppeln, ist eine wichtige Aufgabe für

uns im Vorstand. Je kürzer ein Betrieb Teil der Gruppe

ist, umso größer ist der Informationsbedarf über Werde-

gang, Firmenkultur und Selbstverständnis der Berndorf

AG. Trainingsprogramme wie Berndorf Academy, Bern-

dorf Executive Academy und der institutionalisierte Aus-

tausch im Controlling, in der Produktion, im Personal-

bereich und IT sowie im Management sind Instrumente,

um diesen Bedarf zu decken. Rund 80 Prozent unserer

Belegschaft arbeitet nicht in Österreich. Deshalb besu-

chen wir als Vorstände regelmäßig auch persönlich die

Vielzahl an Standorten im Ausland.

In seiner aktuellen Funktion als CFO der Berndorf Grup-

pe ist Dietmar Müller seit 2008 tätig.

6

MITGLIED DES VORSTANDES FRANZ VIEHBÖCK

franz Viehböck, CTo

Geboren 1960 in Wien. Elektrotechnikstudium an der

Technischen Universität Wien, abgeschlossen 1985 als

Diplom-Ingenieur. 1991 Raumflug als ausgebildeter

Kosmonaut zur Raumstation MIR.

Als einer von nicht einmal 500 Menschen, die im Weltall

waren, stand der ehemalige Boeing-Manager sinnbild-

lich für Pioniergeist, als er 2002 in die Geschäftsfüh-

rung von Berndorf Band wechselte.

„Verantwortung für das Arbeitsumfeld“ – für franz Vieh-

böck ein Baustein des Berndorf-erfolgs:

Industrieproduktion findet im systematischen Zusam-

menspiel von menschlicher Leistung, Technologie und

Standort statt. Unternehmen mit langfristiger Per-

spektive haben ein Interesse daran, dieses System im

Gleichgewicht zu halten. Wenn wir Verantwortung für die

Schaffung eines Arbeitsumfeldes übernehmen, in dem

sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen,

leisten wir dazu einen wichtigen Beitrag. Da gehören

moderne Arbeitsmittel und hohe Innovationsfähigkeit

dazu, aber auch eine ökologisch gesunde Betriebsumge-

bung sowie Respekt für kulturelle oder gesellschaftliche

Initiativen am Standort. Das Engagement der Berndorf

AG in diesen Bereichen ist keine Einbahnstraße – es

kommt viel zurück.

Wir haben historische Fabrikshallen erneuert und ther-

misch saniert. Das Ergebnis sind hellere Arbeitsplätze,

die im Winter wärmer und im Sommer kühler sind. über-

all dort braucht die Produktion rundherum weniger Ener-

gie als früher und nützt damit der Umwelt. Ein anderes

Beispiel ist unsere Zusammenarbeit mit Schulen. So

wollen wir junge Leute mit mathematisch-naturwissen-

schaftlichen Talenten – sogenannte MINT-Kompetenzen

– fördern. An hochentwickelten, teuren Industrie-Stand-

orten ist es lebensnotwendig, keinen Mangel an Fach-

kräften entstehen zu lassen. Da gibt es derzeit Aufhol-

bedarf.

In seiner aktuellen Funktion als CTO der Berndorf Grup-

pe ist Franz Viehböck seit 2008 tätig.

DIE BERNDORF AG

IM LAUF DER GESCHICHTE

2000

1900

2016 Akquisitionen

• Aichelin: Atmosphere Group / USA

• stoba: stoba Precizni Technika s.r.o. / CZ

• Kauf des Marktsegments für strukturierte Stahlbänder und Bleche von

Sandvik Holding GmbH für Berndorf Band und Hueck / D

• Pengg: American Spring Wire Corp. / USA

2014 Akquisition Venturetec Mechatronics

2012 Akquisition Bosio

2011 Akquisition stoba Präszisionstechnik

2008 Vorstandswechsel, Norbert Zimmermann wechselt in den Aufsichtsrat

2007 Akquisitionen HASCO, SAFED und Rheinische Press Pad

2006 Joint Venture Lumpi-Berndorf Draht- und Seilwerke, Abspaltung der SBO-Anteile

2005 Kapitalerhöhung der SBO und Reduktion der Anteile auf 31%

8

1800

1999 Kooperation von Berndorf Band und HUECK Engraving

1997 Akquisition Aichelin, Beteiligung an Joh. Pengg, Börsengang der SBO

1995 Akquisition Schoeller-Bleckmann Oilfi eld Equipment (SBO)

1994 Beteiligung an PC Electric

1991 Beteiligung an Silica Verfahrenstechnik

1988 Management-Buy-Out durch das neunköpfi ge Führungsteam

1957 Verstaatlichung

1945 USIA-Betrieb unter sowjetischer Verwaltung, Demontage aller Maschinen

1900 Weltmarktführer für Tafelkultur mit ca. 3.000 MitarbeiterInnen

1874 Erstes Unternehmen in Österreich mit elektrischem Strom

1843 Alfred Krupp und Alexander Schoeller gründen die Berndorfer Metallwerke

2016Akquisitionen Aichelin, stoba,

Berndorf Band, Hueck und Pengg

STRATEGIE & POSITIONIERUNG

Mittelständisch organisiert

und dezentral geleitet

Die Berndorf Gruppe besteht aus

global agierenden und sehr gut

positionierten Unternehmen, die

in Nischenmärkten tätig sind. Die

Unternehmen sind mittelständisch

organisiert und werden dezentral

von unternehmerisch denkenden

Geschäftsführern geleitet. Die Ge-

schäftsführer können in Eigenver-

antwortung unmittelbar entschei-

den. Diese Struktur ermöglicht es,

schnell und flexibel auf die Anfor-

derungen der Kunden und der Mär-

kte einzugehen. Die Unternehmens-

kultur ist stark von Vertrauen und

Offenheit geprägt. Die Beteiligung

der GeschäftsführerInnen und Mit-

arbeiterInnen am jeweiligen Leit-

unternehmen mittels Anteilen und

Genussrechten trägt wesentlich zum

Erfolg der Berndorf Gruppe bei und

führt zu einer unternehmerischen

Motivation aller MitarbeiterInnen.

Ein erstes Beteiligungsmodell wurde

2004 überarbeitet und mit großem

Erfolg angenommen. Die direkte

Beteiligung am Unternehmenser-

folg stärkt die langfristig verantwor-

tungsvolle Zugehörigkeit zum Unter-

nehmen.

„Hidden Champions“

Die strategische Positionierung in

Nischenmärkten ermöglicht den

Unternehmen eine starke Marktpo-

sition als exportorientierte „Hidden

Champions“ in europäischen und

außereuropäischen Märkten.

Durch ein fokussiertes Produktpro-

gramm und das Wissen um die eige-

nen Stärken können entscheidende

Wettbewerbsvorteile erzielt werden.

Effektive Innovationsprozesse und

die weltweite Vermarktung der Pro-

dukte, Lösungen und Services sollen

auch in Zukunft eine führende Stel-

lung am Markt sichern und weiteres

Wachstum der Berndorf Gruppe er-

möglichen.

Langfristige Perspektiven

Zu den Kernkompetenzen der Bern-

dorf Gruppe zählen Akquisitionen

und Sanierungen. Mit dem recht-

zeitigen Erkennen und Nützen von

Entwicklungschancen bei Betrie-

ben mit großer Tradition oder bei

ideenreichen Start-ups bietet die

10

Berndorf AG vielen Unternehmer-

persönlichkeiten, MitarbeiterInnen,

Lieferanten und Kunden eine lang-

fristige Perspektive der Zusam-

menarbeit. Dabei legen Unterneh-

mensführung und Eigentümer der

Unternehmensgruppe großen Wert

auf eine Kultur des Vertrauens und

des Respekts, um gemeinsam die

besten Lösungen entwickeln zu

können. Nach dem Management-

Buy-Out 1988 hat sich die Bern-

dorf Gruppe zu einem internatio-

nal ausgerichteten Unternehmen

gewandelt. Während 1988 nur 2%

der MitarbeiterInnen im Ausland ar-

beiteten, waren es 2014 rund drei

Viertel. Die Auslands- und Export-

umsätze betragen mehr als 95% des

Gesamtumsatzes.

Branchenkompetenzen

und Hochtechnologie

Know-how, Erfahrung, Kompetenz

und internationale Vernetzung ma-

chen die Unternehmen der Bern-

dorf Gruppe zu Weltmarktführern in

Schlüsselbereichen der Industrie.

Die Kernkompetenzen liegen in den

Bereichen Werkzeugbau, Automo-

tive, Wärmebehandlung, Band &

Bandanlagen, Pressbleche, Bäder-

bau, Verfahrenstechnik, Mechatro-

nics und Joint Ventures.

Berndorf-Unternehmen entwickeln

und produzieren für Kunden und

Partner in der Automobil- und Auto-

mobilzuliefererindustrie, Holz- und

Möbelindustrie sowie in der Elek-

troindustrie. Aber auch Kommunen

und Energieversorger zählen zu den

Abnehmern von Berndorf-Produkten

und -Lösungen.

Global agierend

Weil die Nähe zum Kunden für die

mehr als 60 Unternehmen der Bern-

dorf Gruppe erfolgsentscheidend ist,

sind heute Produktions- und Ser-

vicegesellschaften in über 20 Län-

dern, vor allem in Europa, in China,

in den USA sowie in Indien und Bra-

silien aktiv.

Die Berndorf Gruppe ist in den letz-

ten Jahren zu einem international

erfolgreichen Konzern gewachsen.

Dies soll die Basis für ein weiteres

Wachstum sein, das von Innovati-

onen und der Freude, die Zukunft

zu gestalten, angetrieben wird.

DIE UNTERNEHMEN DER BERNDORF AG

WERKZEUGBAU

HASCO HasencleverGmbH + Co KG

HASCO Austria GmbH

HASCO Nordic AB

HASCO Suisse AG

HASCO Internorm Ltd.

HASCO France S.A.R.L.

HASCO Normalien Mexico S.A. De C.V.

HASCO Iberica S.L.U.

HASCO Portuguesa Lda.

HASCO America Inc.

HASCO Polska SP zo.o.

HASCO Canada Inc.

HASCO India Pvt. Ltd.

OOO HASCO RU

HASCO Singapore(PTE) Ltd.

AUTOMOTIVE

stoba Präzisionstechnik GmbH & Co. KG

stoba Sondermaschinen GmbH

stoba PräzisionstechnikUK Ltd.

BAND & BANDANLAGEN

Berndorf Band GmbH

Berndorf Band Engineering GmbH

Berndorf Sondermaschinen-bau Ges.m.b.H.

Beijing BaidefuTechnology Development Co. Ltd.

Berndorf BandLatinoamérica S.A.S.

Nippon Belting Co. Ltd.

Berndorf Steel Belt Systems Co. Ltd.

SBS Steel Belt Systems s.r.l.

SBS Steel Belt Systems USA Inc.

Berndorf Belt Technology, Inc.

PRESSBLECHE

HUECK Engraving GmbH & Co. KG

HUECK Rheinische GmbH

OOO Rheinische Technology

HUECK Design GmbH

stoba (Yantai) Precision Machinery Components Co.

stoba USA corporation

Hueck Decent Engraving India Private Limited

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HASCO Trading (Shenzhen) Co. Ltd.

HASCO Encounter Ltd.

stoba Precizni Technika s.r.o.

Berndorf Konzern

Berndorf Gruppe

WÄRMEBEHANDLUNG

Aichelin Ges.m.b.H.

Aichelin Service GmbH

Aichelin Heat Treatment Systems Beijing Co. Ltd.

SAFED Suisse S.A.

SAFED France S.A.S.

Aichelin TianjieHeat Treatment Systems(Tangshan) Co. Ltd.

Tangshan Aichelin Pioneer Heat Treatment Systems Co. Ltd.

Aichelin UnithermHeat Treatment Systems India Pvt. Ltd.

EMA Induction Technology Beijing Co. Ltd.

NOXMAT Energy TechniqueBeijing Co. Ltd.

A-Sistemas de TratamentosTèrmicos Ltda.

Atmosphere Group (AFC-Holcroft)

Prompech Ltd. Co.

EMA Indutec, LLC

BÄDERBAU

Berndorf Metall- und Bäderbau GmbH

Berndorf Bäderbau s.r.o.

Berndorf Bäderbau Deutschland GmbH

Berndorf BäderbauSchweiz AG

Berndorf Bäderbau Sp. z o.o

Berndorf Bazény s.r.o.

VERFAHRENSTECHNIK

Silica Verfahrenstechnik GmbH

Silica Anlagenbau GmbH & Co. KG

MECHATRONICS

Venturetec MechatronicsGmbH

FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH

Venturetec MechatronicsNorth America Inc.

Wasserwelt Homburg GmbH

JOINT VENTURES

Imagination ComputerServices GmbH

Joh. Pengg AG

PC Electric GmbH

Vyro Components GmbH

3D Précision S.A.

Online MediaCommunications Design GmbH

Plasmo IndustrietechnikGmbH

EMA Indutec GmbH

NOXMAT GmbH

Bosio d.o.o.

14

LAGeBeriCHT

LAGEBERICHT UMFELD & GESCHäFTSENTWICKLUNG

Aufschwung nahm langsam

fahrt auf

Vier Jahre, die von einer trägen Wirt-

schaftsentwicklung in Europa und

Österreich geprägt waren, konnten

2016 überwunden werden. In Ös-

terreich zeigte sich die Dynamik so-

weit erholt, dass die Österreichische

Nationalbank (OeNB) ein Wirt-

schaftswachstum von 1,4% für das

Gesamtjahr erwartete. Allerdings

wurde diese Entwicklung von einer

belebten Binnennachfrage getragen,

die auf gestiegene Einkommen der

privaten Haushalte zurückgeht. Zu-

sätzlich leistete vor allem im ersten

Halbjahr die Investitionstätigkeit der

Unternehmen einen wichtigen Bei-

trag als Konjunkturstütze.

Politische ereignisse mit

Auswirkungen auf internationale

Wirtschaftsentwicklung

Österreich entwickelte sich leicht

besser als der internationale Durch-

schnitt. Während die heimische

Wirtschaft schon in das erste Quar-

tal 2016 mit einem starken Plus von

1,6% Wachstum startete, blieb die

internationale Dynamik zunächst

noch äußerst verhalten. Strukturelle

Probleme in den Schwellenländern

wirkten sich dabei ebenso dämpfend

aus wie politische Ereignisse. Dazu

zählte vor allem der im Juni gefällte

Volksentscheid im Vereinigten Kö-

nigreich für einen Austritt aus der

Europäischen Union – kurz Brexit. In

der zweiten Jahreshälfte stellte das

Institut für Höhere Studien (IHS) je-

doch bereits Hinweise auf eine Sta-

bilisierung der Wirtschaftslage fest,

wozu der gestiegene Ölpreis beitrug.

Erholt zeigten sich dabei vor allem

die zuletzt schwächeren Märkte in

China und den USA.

16

Umsatzsprung in der Berndorf

Gruppe

Impulse für exportorientierte Un-

ternehmen – wie jene der Berndorf

Gruppe – waren im Vorjahr aufgrund

von uneinheitlichen Tendenzen im

Welthandel nur eingeschränkt fest-

stellbar. Dennoch verzeichnet die

Berndorf Gruppe 2016 das stärk-

ste Wachstum seit acht Jahren. Mit

nennenswerten Unternehmensneu-

zugängen in vier Produktbereichen

konnten gleich mehrere Berndorf-

Unternehmen ihre Weltmarktposi-

tion nachhaltig stärken. Die bran-

chenseitige Vielfalt der Zugänge, die

auf der traditionell diversifi zierten

Produktstrategie der Berndorf Grup-

pe fußt, führte zu einem Umsatz-

sprung und zu einem leicht gestei-

gerten Ergebnis. Das gruppenweite

Umsatzvolumen erreichte im Jahr

2016 591,1 Mio. € (nach 554,3

Mio. € im Jahr 2015).

Neben den Neuzugängen wirkten

sich für die Berndorf Gruppe aber

auch die erfolgreiche Aufbauarbeit

und die konsequente Marktpräsenz

der letzten Jahre in wichtigen asi-

atischen Märkten wie Indien und

China positiv aus. So steht – nach

den jüngsten Veröffentlichungen

des Wirtschaftsforschungsinstituts

(WIFO) – auch in China die Kon-

junkturampel wieder auf Grün. Die

Wirtschaftsleistung der zweitgrößten

Volkswirtschaft der Welt legte im

Vorjahr um 6,7% zu.

AnTeiL der BereiCHe AM GeSAMTUMSATZ in Prozent

22% 19% 6% 1%

Werkzeugbau

Automotive

BäderbauMechatronics

15%

Band & Bandanlagen

6%

Pressbleche

29%

Wärmebehandlung

2%

Verfahrenstechnik

600 Millionen-euro-Umsatzgrenze

in reichweite

Die globale Präsenz der Berndorf

Gruppe in unterschiedlichsten Ni-

schenmärkten wurde 2016 durch

die von Tochterunternehmungen

getätigten Unternehmenszukäufe

nachhaltig gestärkt. Der daraus re-

sultierende Jahresumsatz in der

Gruppe näherte sich erstmals in der

Geschichte der 600 Millionen-Euro-

Grenze. In Europa wie auch in den

USA sind es bedeutende neue Un-

ternehmen, die zur Berndorf Grup-

pe gestoßen und nun unter dem

gemeinsamen Holdingdach vereint

sind.

Sowohl branchenseitig als auch regi-

onal konnte sich die Berndorf Grup-

pe mit diesem Erweiterungsschritt

auf sehr breiter und vielfältiger Li-

nie aufstellen. Die Chancen stehen

daher sehr gut, dass Berndorf mit

dieser Positionierung – nach dem

übernahmebedingten Umsatzzu-

wachs 2016 – auch in künftigen

Jahren von der weltwirtschaftlichen

Gesamtentwicklung noch besser

profitieren kann.

Schon seit November 2016 ver-

zeichnet der Welthandel – lt. Kon-

junkturindikator der Österreichi-

schen Nationalbank (OeNB) – eine

deutliche Belebung. Die traditionell

exportorientierte heimische Indus-

triekonjunktur zog spürbar an. Von

einer besonders dynamischen Ent-

wicklung wusste die OeNB dabei

im Automobilsektor zu berichten.

Dessen Kennzahlen entwickeln sich

mehr und mehr zu einem wichtigen

Indikator für wesentliche Produkt-

gruppen der Berndorf Gruppe – von

der Motorentechnik über Wärmebe-

handlung bis zur Qualitätsdrahter-

zeugung.

emerging Markets und

engagement in den USA

Mit den Unternehmensneuzugän-

gen des Jahres 2016 sind die in

diesen Branchen tätigen Berndorf-

Tochtergesellschaften sowohl in den

angestammten Märkten Europas

und Asiens, aber zunehmend auch

in den USA auf Wachstumskurs. Die

stoba Präzisionstechnik, das größ-

te Automotive-Unternehmen der

Berndorf Gruppe, verfügt nach der

jüngsten übernahme eines neuen

Werkes in Brünn über eine europä-

ische Entwicklungs- und Fertigungs-

kette, die von Großbritannien über

Deutschland bis Tschechien reicht.

LAGEBERICHT UMSATZ & ERTRAG

18

Erst 2015 war das erste Werk des

Automobilzulieferers in China er-

öffnet worden.

Hauptverantwortlich für die neuen

USA-Engagements der Berndorf

Gruppe zeichnen Aichelin und die

equity-konsolidierte Pengg Grup-

pe. Aichelin akquirierte erfolgreich

die Atmosphere Group. Beide Un-

ternehmen sind führende Markt-

teilnehmer mit state-of-the-art

Technologien und Services bei in-

dustriellen Wärmebehandlungs-Lö-

sungen. Die Joh. Pengg AG wandte

sich nach dem mehrjährigen, er-

folgreichen Aufbau der Produktion

von Pengg Usha Martin in Indien

nun erstmals dem stark wachsen-

den amerikanischen Markt zu. In

Partnerschaft mit American Spring

Wire Corp. (ASW) aus Ohio wer-

den seit Herbst 2016 hochwertige

Spezialdrähte für den nordameri-

kanischen Markt produziert.

ergebnis

Das Ergebnis vor Steuern belief

sich im Jahr 2016 auf 34,3 Mio. €

und konnte damit um rund 4,5

Mio. € gegenüber dem Vorjahr ge-

steigert werden.

Die Steigerung des Ergebnisses

kam vor allem aus den Bereichen

Band, Pressbleche, Werkzeugbau

und Wärmebehandlung. Der im

Vergleich zum Vorjahr um rund

36,8 Mio. € höhere Umsatz resul-

tiert vor allem aus den getätigten

Akquisitionen.

Aufgrund des Rechnungslegungs-

änderungsgesetzes 2014 („RäG

2014“) werden nun aktive latente

Steuern in den Einzelabschlüssen

verpflichtend angesetzt (im Bern-

dorf Konzern sind davon latente

Steuern für Verlustvorträge ausge-

nommen). Dies führte zu einem

positiven Steuereffekt in Höhe von

6,9 Mio. €.

Erträge von außerordentlicher Be-

deutung (2,0 Mio. €) entstammen

vor allem aus einem Forderungs-

verzicht im Bereich Mechatronics.

Aufwendungen von außerordent-

licher Bedeutung (6,0 Mio. €) be-

treffen die Dotierung von Rückstel-

lungen für Sanierungsmaßnahmen

im Bereich Mechatronics und für

operative Risiken von nicht konso-

lidierten Tochterunternehmen.

GeSAMTKAPiTALrendiTe in Prozent

2014 2015 201620132012

10,7% 10,0% 12,7% 8,4% 7,6%

Das Gesamtvermögen der Berndorf

Gruppe erhöhte sich aufgrund der

Akquisitionen per 31. Dezember

2016 gegenüber dem Vorjahr um

122,5 Mio. € auf 667,6 Mio. €. Das

Eigenkapital stieg um 33,9 Mio. €

auf 245,7 Mio. €.

Hohe eigenmittelquote

Die Eigenmittelquote lag mit 36,8%

im Jahr 2016 gegenüber 38,9%

im Jahr 2015 auf dem Niveau von

2014. Ebenso hat sich die um die

freie Liquidität gekürzte Eigenmit-

telquote gegenüber dem Vorjahr

(47,8%) leicht verringert und be-

trägt 45,6%. Trotz der Akquisiti-

onen kann die Berndorf Gruppe so-

mit weiterhin eine mehr als solide

Eigenkapitalausstattung aufweisen.

Der Netto-Geldfluss aus laufender

Geschäftstätigkeit belief sich im Ge-

schäftsjahr 2016 auf 55,2 Mio. €

(nach 39,9 Mio. € im Vorjahr).

flexibilität durch Liquidität

Der Berndorf Gruppe steht freie Li-

quidität in Höhe von 128,8 Mio. €

(Vorjahr: 101,6 Mio. €) zur Verfü-

gung, die jederzeit für weitere Inve-

stitionen eingesetzt werden kann.

Diese vorhandene freie Liquidität

bedeutet eine große Flexibilität, um

in wirtschaftlich anspruchsvolleren

Zeiten adäquat und schnell reagie-

ren und die Konzerngesellschaften

bei ihrem Wachstumskurs im Sinne

der Unternehmensgruppe unterstüt-

zen zu können.

Mit der oben beschriebenen Finanz-

lage ist die Berndorf Gruppe auch in

LAGEBERICHT FINANZLAGE

20

eBT in Mio. Euro

2014 2015 201620132012

36,8 29,8 45,9 29,8 34,3

volatilen Zeiten gut positioniert. Die

Nettoverschuldung stieg aufgrund

der Akquisitionen von 81,7 Mio. €

im Vorjahr auf 131,0 Mio. €.

Langfristige finanzierung

Die langfristige Finanzierung ist

durch langfristige Schuldscheindar-

lehen sowie andere langfristige Dar-

lehen gut gesichert.

Die exakte und vorausschauende

Liquiditätsplanung erlaubt es der

Berndorf Gruppe, auch in Zukunft

langfristig unabhängig zu dispo-

nieren. Es wird zum jetzigen Zeit-

punkt von der Möglichkeit eines

Forderungsfactorings nur in ge-

ringfügigem Ausmaß Gebrauch ge-

macht. Außerdem wurden keine

Forderungen verbrieft (asset backed

securities). Die Berndorf Gruppe fa-

vorisiert – wie auch in der Vergan-

genheit – eine überaus vorsichtige

Bilanzierung ohne das Ausnützen

von Bewertungsspielräumen.

BiLAnZSTrUKTUrin Prozent*

2015

EigenmittelFremdkapital

AnlagevermögenUmlaufvermögen

*gekürzt um die freie Liquidität

2016

48% 47%

52% 53%

46% 48%

54% 52%

LAGEBERICHT INVESTITIONEN,FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Nach einem Jahr der Investitions-

zurückhaltung im M&A-Bereich

2015 waren es im vergangenen

Jahr gleich mehrere verschiedene

Berndorf-Unternehmen, die für den

größten Wachstumsschub seit acht

Jahren in der von der Berndorf AG

geführten Unternehmensgruppe ver-

antwortlich zeichneten. Sämtliche

Neuzugänge und Geschäftsfeld-

erweiterungen konnten eigenständig

von den Gesellschaften Aichelin,

stoba, Berndorf Band, Hueck und

Pengg getragen werden.

M&A-investitionen von Berndorf-

Gruppenunternehmen

Die vor knapp 30 Jahren von der

Berndorf AG gestartete, schrittweise

Internationalisierung ihrer Töchter

erreichte somit einen neuen Gipfel-

punkt. Erfolgreiches Wachstum in

Ost- und Westeuropa sowie vielfäl-

tige Engagements in Asien wurden

nun auch durch Investitionen in den

USA ergänzt.

Wärmebehandlungsspezialist Ai-

chelin akquirierte die Atmosphere

Group. Mit dieser größten übernah-

me ihrer Unternehmensgeschichte

verband Aichelin gleichzeitig die

Konzentration sämtlicher bisheriger

US-Aktivitäten von Aichelin in Wi-

xom (Michigan) – im neuen Head-

quarter für den amerikanischen

Markt.

Die Joh. Pengg AG, ein Joint Venture

der Berndorf AG mit der Industriel-

lenfamilie Pengg mit Hauptsitz im

steirischen Thörl, gab im Oktober

ihre Partnerschaft mit American

Spring Wire Corp. (ASW) aus Ohio

bekannt. Das dafür neu gegründete

Joint Venture firmiert nun als ASW.

Pengg LLC und produziert hochwer-

tige Spezialdrähte für den nordame-

rikanischen Markt.

Bedeutende Investitionen in Europa

tätigte die stoba Präzisionstechnik,

die in Tschechien den modern aus-

gestatteten Produktionsbetrieb eines

ehemaligen Mitbewerbers samt

Belegschaft übernahm. Das Werk

in Brünn wird als neues feinme-

chanisches Kompetenzzentrum der

Automotive-Gruppe positioniert und

fertigt feinmechanische Bauteile für

Kraftstoff-Einspritzsysteme in Fahr-

zeugen.

Berndorf Band sicherte sich mit

einem Asset-Deal in Deutschland

Anlagen für die Erzeugung struktu-

rierter Stahlbänder und Pressbleche

in der Laminatfertigung vom Mitbe-

werber Sandvik Surface Solutions.

Dieser hatte sich zuvor entschlos-

sen, sich aus diesem Marktsegment

zurückzuziehen.

Modernisierungen am

Hauptstandort in Österreich

Gleichzeitig setzt die Berndorf AG in

Österreich weiter auf Investitionen

in die Modernisierung des Haupt-

standortes und pflegt damit ihre

industriellen Wurzeln in Europa.

Das sensible Sanierungsprojekt der

Fertigungshallen bei Berndorf Band

konnte abgeschlossen und damit

moderne Arbeitsplätze für innova-

tives Arbeiten in noch größerem Um-

fang als bisher bereitgestellt werden.

Der Netto-Geldfluss aus der Investi-

tionstätigkeit der Berndorf Gruppe

entsprach mit 85,4 Mio. € (nach

35,7 Mio. € im Vorjahr) rund 155%

des Netto-Geldflusses aus laufender

Geschäftstätigkeit. Die Unterneh-

men finanzierten ihre Investitionen

22

über neuaufgenommene Bankkredite

und aus dem operativen Cashflow.

Den Investitionen in das immaterielle

Anlagevermögen und das Sachanla-

gevermögen von 42,5 Mio. € stehen

Abschreibungen von 38,5 Mio. € ge-

genüber.

forschung & entwicklung

Schon seit fast 175 Jahren trei-

ben Innovationen – als Produkt von

Forschung und Entwicklung – die

Geschichte Berndorfs voran. Stand

einst revolutionäre Technik zur ma-

schinellen Fertigung von Besteck im

Mittelpunkt, so dominieren heute

hochspezifische Verfahren und Ent-

wicklungen im Bereich der metal-

lischen Oberflächenbearbeitung oder

des Anlagenbaues.

Der gruppeninterne Wettbewerb

„Innovationskaiser“ fördert die be-

sondere Leistung von Berndorf-Un-

ternehmen auf diesem Gebiet und

zeichnet sie aus. Jahr für Jahr wird

dabei deutlich, wie umfassend und

vielfältig heute die Innovationstätig-

keit der rund 70 Berndorf-Tochter-

gesellschaften in mehr als 20 Län-

dern weltweit im Rahmen der engen

und kontinuierlichen Zusammenar-

beit mit Kunden ist.

Der Sieg beim im Frühling 2016 ver-

liehenen „Innovationskaiser 2015“

ging an die Automotive-Spezialisten

von stoba Präzisionstechnik, die sich

mit einem Kooperationsprojekt der

Standortteams von Memmingen und

Backnang durchsetzen konnten.

Mit rund 850 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern weltweit ist die sto-

ba Gruppe das größte Automotive-

Unternehmen der Berndorf Grup-

pe. Dieser 1. Platz war umso härter

umkämpft, weil sich erstmals in der

Geschichte gleich neun Tochterun-

ternehmen mit ebenso vielen inno-

vativen Produktentwicklungen der

Jurybewertung gestellt hatten.

Der jährlich ausgetragene Wettbe-

werb soll das Bewusstsein für die

Bedeutung von Innovation in der

Berndorf Gruppe nachhaltig und

unabhängig von kurzfristiger ökono-

mischer Dynamik stärken, sowie die

Leistungen der Entwicklungsteams

aus den Unternehmen würdigen.

eiGenMiTTeLQUoTein Prozent*

2014

2015

2016

2013

2012

47,3%

47,8%

45,7%

45,9%

41,8%

*gekürzt um die freie Liquidität

Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter

Im Jahr 2016 beschäftigte die

Berndorf Gruppe in den voll konsoli-

dierten Unternehmen durchschnitt-

lich 2.851 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente),

davon 1.399 Arbeiter und 1.452

Angestellte.

Die Berndorf Gruppe versteht sich

als globales Unternehmen mit eu-

ropäischer Prägung. Obwohl mehr

als 90% aller Umsätze im Ausland

bzw. für ausländische Kunden er-

wirtschaftet werden, ist in Öster-

reich – als historisches Kernland

des Unternehmens – noch immer

ein knappes Viertel der Belegschaft

der Gruppe beschäftigt. Daraus ist

ein klares Bekenntnis zum Standort

Österreich, insbesondere Nieder-

österreich mit den Standorten

Berndorf, Mödling und Guntrams-

dorf sowie Thörl in der Steiermark,

ersichtlich. Fast die Hälfte aller Ar-

beitnehmer der Berndorf Gruppe ist

in Deutschland tätig.

Die Berndorf-Mitarbeiterinnen und

-Mitarbeiter setzen ihre Leiden-

schaft, ihre Begabungen und ihre

Verantwortung Tag für Tag zur Erfül-

lung von Kundenbedürfnissen ein.

Ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu

fördern, liegt daher im vitalen Inte-

resse der Unternehmen der Berndorf

Gruppe.

Aus- und Weiterbildungsprogramme

Im Sinne einer individuellen Aus-

und Weiterbildung können die Teil-

nehmer und Mitarbeiter der „Bern-

dorf Academy“ in einem gezielt auf

Berndorf zugeschnittenen High-Po-

tential-Programm ihre individuellen

persönlichen Fähigkeiten und Kom-

petenzen mit Hilfe gelebter Werte

aus der Berndorf-Unternehmenskul-

tur schärfen und weiterentwickeln.

Jungen Akademikerinnen und Aka-

demikern aus den Bereichen Wirt-

schaft und Technik bietet die Bern-

dorf Gruppe mit dem Programm

„talents@berndorf“ die Möglichkeit,

Praxis und Ausbildung miteinander

zu kombinieren.

Im Sinne der Unternehmens-Phi-

losophie definiert die Berndorf AG

„Bildung“ nicht nur fachlich-tech-

nisch, sondern auch kultur- und

wertorientiert. So werden in der

Lehrlingsausbildung die Erfahrung

der bewährten Kräfte und die Neu-

gier der Jungen produktiv zusam-

mengeführt. Von stoba über Hasco,

Hueck-Rheinische und venturetec

bis hin zur BSG absolvieren an den

europäischen Gruppenstandorten

derzeit etwa 100 junge Menschen

eine Lehrausbildung. Damit ist jede

zwanzigste Berndorf-Arbeitsstelle

in Europa ein Ausbildungsplatz.

LAGEBERICHT MITARBEITERINNEN & MITARBEITER, CHANCEN & RISIKOMANAGEMENT

MiTArBeiTerSTAnd

2014 2015 201620132012

2.531 2.539 2.8512.4352.429

24

Mitarbeiteraustauschprogramme in

unterschiedlichen Unternehmens-

bereichen werden sowohl von den

Tochtergesellschaften wie auch von

der Berndorf AG gefördert. Im Job-

rotation-Programm „Discover Aiche-

lin“ des Industrieofenspezialisten

Aichelin nutzten beispielsweise seit

2014 bereits neun Frauen und Män-

ner die Möglichkeit, je einen Aus-

landsmonat an einem anderen Ai-

chelin-Standort zu verbringen. über

die Lehrwerkstätte der Berndorf AG

konnte 2016 erstmals ein Auslands-

Lehrpraktikum eines jungen Öster-

reichers in China abgeschlossen

werden.

Chancen & risikomanagement

Das Risikobewusstsein aller Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter und die

Wachsamkeit gegenüber Risiken aus

dem Bereich Beschaffung, Vertrieb

und Kundenbindung sowie aus der

technologischen Entwicklung der

Produkte sind im Konzern stark aus-

geprägt und gut verwurzelt.

In allen Unternehmensbereichen

besteht ein internes Kontrollsystem

(IKS) als Teil des Enterprise Risk

Management Systems, um dieses

Bewusstsein auch formal festzuhal-

ten und für alle nachvollziehbar zu

gestalten. Dieses Thema ist auch in

den Geschäftsordnungen der ein-

zelnen Geschäftsführer verankert.

Die gruppenweit gültige Finanzrah-

menrichtlinie, die von den Konzern-

gesellschaften im Detail umgesetzt

wird, verstärkt die Fähigkeit zur fl e-

xiblen Bereitstellung von Working

Capital.

Das heterogene Produktionsportfolio

federt teilweise zyklische Schwan-

kungen ab; die breite Kundenbasis

lässt keine umfangreichen punktu-

ellen Ausfälle befürchten.

Finanzielle Risiken werden – wo not-

wendig – durch Zinssatzfi xierungen

gesteuert, Währungsrisiken werden

– soweit sinnvoll – durch Devisenter-

mingeschäfte und Fertigung vor Ort

ausgeglichen.

Schwankungen bei den Preisen und

Vormaterialien können großteils an

die Kunden weitergegeben werden.

Liquiditätsrisiken sind durch frei

verfügbare Liquidität von 128,8

Mio. € sowie das ausreichende Ei-

genkapital (Eigenmittelquote brutto

36,8%, netto 45,6%) abgesichert.

Ausfallsrisiken sind durch Versiche-

rungen und den breiten Kunden-

stock der Berndorf Gesellschaften

auf ein Minimum reduziert.

Die Risiken in der Berndorf Gruppe

bleiben überschaubar, sodass keine

Gefährdung des erfolgreichen Fort-

bestandes des Konzerns zu befürch-

ten ist.

informationstechnologie

Risikominimierung betrachtet die

Berndorf AG als Leitsatz der IT-Si-

cherheitsvorsorge. Im Zusammen-

wirken der Sicherheitsexperten ein-

zelner Tochtergesellschaften werden

die gelebten Werte aus der Berndorf-

Firmenkultur laufend in die Welt der

Informationssicherheit übersetzt.

Mittels permanentem Erfahrungs-

austausch und entsprechender

Sensibilisierung werden Voraus-

setzungen geschaffen, die ein

funktionierendes Informationssi-

cherheits-Management dauerhaft

gewährleisten.

MiTArBeiTer WeLTWeiTin Prozent*

5,1%Amerika

16,2%restl. Europa

15,7%Asien

43,7%Deutschland

16,2%16,2%

19,3%Österreich

*inklusive nicht konsolidierter Tochtergesellschaften

26

AUSBLiCK

Ausblick auf das Jahr 2017

Die 2016 merkbar in Gang gekom-

mene Dynamik der wirtschaftlichen

Entwicklung in Österreich wird sich

– laut Dreijahresprognose der Öster-

reichischen Nationalbank (OeNB) –

leicht verstärken und stabilisieren.

Für die Jahre 2017 bis 2019 pro-

gnostizieren die OeNB-Experten ein

Wirtschaftswachstum um jeweils

1,5%. Kaum Einfluss hat die posi-

tive konjunkturelle Entwicklung je-

doch auf den Arbeitsmarkt, obwohl

die Zahl der Beschäftigten weiter

zulegt. Das Wirtschaftsforschungs-

institut (WIFO) erwartet auch 2017

einen weiteren Anstieg der Arbeits-

losenquote. Verantwortlich dafür ist

der ungebrochene Arbeitskräftezu-

strom, der weiterhin die Aufnahme-

fähigkeit des Arbeitsmarktes über-

steigt.

Auch im globalen Maßstab wird sich

die Wirtschaft 2017 weiter erholen.

Laut Weltwirtschaftsbank wird die

weltweite Wirtschaftsleistung um

2,7% (nach 2,4% im Vorjahr) zule-

gen. Die Wirtschaft der Schwellen-

und Entwicklungsländer wird, auch

dank langsam steigender Rohstoff-

preise, um 4,2% wachsen. In den

Industrieländern wird dagegen er-

wartet, dass die Wirtschaftsleistung

um 1,8% steigen wird. Speziell im

Euro-Raum wird das bei einer nach

wie vor sehr niedrigen Inflationsrate

von 0,9% erfolgen. Bis 2019 er-

wartet die Europäische Zentralbank

(EZB) eine Beschleunigung der Teu-

erung auf 1,8%.

Strategische Ausrichtung

Ganz spezielle Bedeutung kommt im

wirtschaftlichen Ausblick der Öster-

reichischen Nationalbank (OeNB)

den Handlungen der erst kürzlich

gestarteten neuen US-Regierung

zu. Mögliche Auswirkungen auf die

Weltwirtschaft ließen sich – so die

OeNB-Experten derzeit aber noch

schwer einschätzen. Umso wichtiger

ist daher der Erhalt eines möglichst

großen Handlungsspielraumes auch

am US-amerikanischen Markt für

exportorientierte Betriebe, wie sie

in der Berndorf Gruppe versammelt

sind.

Im Zuge der frischen Unterneh-

mensübernahmen aus dem letzten

Jahr sowohl durch den Wärmebe-

handlungsspezialisten Aichelin bei

AFC Holcroft wie auch durch den

Spezialdrahthersteller ASW.Pengg

LLC konnte die Berndorf Gruppe ihre

Wertschöpfungstiefe in den USA je-

denfalls vergrößern. Das erscheint

vor dem Hintergrund der Re-Indus-

trialisierungsdebatte in den Verei-

nigten Staaten zumindest nicht als

Nachteil. Da die Stimmungsindika-

toren im US-Einkaufsmanagerindex

ISM die wirtschaftspolitischen Ent-

wicklungen im eigenen Land derzeit

zusätzlich positiv bewerten, könnten

also auch die neuen Berndorf-Un-

ternehmen von einer verbesserten

Stimmung in den USA profitieren.

Stimmungsaufhellung in den USA

und europa

ähnliches gilt für Europa. Obwohl

die OeNB zunächst noch einen rück-

läufigen Handel mit der Russischen

Föderation und der Türkei erwartet,

scheint auch hier die Stimmung

auf die Positivseite zu drehen. So

zeigen – trotz der bevorstehenden

Umsetzung des Brexit – die Ergeb-

nisse des IFO-Index zunehmenden

Optimismus der deutschen Indus-

trie. Das ist ein wichtiger Indikator

für viele Unternehmen der Berndorf

Gruppe, ist doch immerhin knapp

die Hälfte aller Berndorf-Mitarbei-

terInnen und -Mitarbeiter in deut-

schen Unternehmen beschäftigt.

Mit der schrittweisen Erholung des

Welthandels erwartet die OeNB, dass

sich auch die Ausfuhren in die Län-

der außerhalb des Euroraums wieder

beschleunigen. Demnach ist 2017

ein Exportwachstum von +3,5%

möglich, das bis 2019 auf +4,1%

steigen wird. Auch das Wirtschafts-

forschungsinstitut (WIFO) geht in

seinem Mittelfristausblick von einer

anhaltend robusten Expansion in

den führenden Industrieländern und

einer Belebung in großen Schwel-

lenländern aus. Abwärtsrisiken, die

jedoch durchaus bedeutend werden

können, resultieren laut WIFO vor

allem dort, wo die wirtschaftspoli-

tische Unsicherheit zunimmt.

LAGEBERICHT AUSBLICK

28

Berndorf Gruppe produziert in den

drei wichtigsten Wirtschaftsräumen

der Welt

Unter diesen Vorzeichen macht sich

die Strategie der Unternehmen der

Berndorf Gruppe als wachstums-

orientierte Nischenplayer mehrfach

bezahlt. Die Neuzugänge des letzten

Jahres halfen vielen hochspeziali-

sierten Berndorf-Gesellschaften da-

bei, ihre Nische global noch weiter

auszudehnen und damit maximale

Kundennähe zu erreichen. Gera-

de dann, wenn sich weltpolitische

Entwicklungen immer schwieriger

einschätzen lassen, verspricht diese

Positionierung den größtmöglichen

Handlungsspielraum. In den drei

wichtigsten Wirtschaftsräumen der

Welt – von Europa über Asien bis in

die USA – ist die Berndorf Gruppe

heute nicht nur als Exporteur, son-

dern auch mit vor Ort ansässigen

Produktionsbetrieben präsent.

Auf dieser Basis ist die Unterneh-

mensgruppe mit der Holdinggesell-

schaft Berndorf AG an der Spitze

gut auf unterschiedliche Szenarien

vorbereitet. Die konsequente Um-

setzung der Risikopolitik, die gute

Liquiditätssituation sowie die pro-

aktive Rolle des Managements bei

der Steuerung der Gesellschaften

der Berndorf Gruppe sind Garanten

dafür, dass diese Strategie weiter

verfolgt werden kann. Positive kon-

junkturelle Entwicklungen auf ver-

schiedenen Märkten können früh-

zeitig erkannt und aktiv bearbeitet

werden.

Wie wichtig die rechtzeitige und

richtige Interpretation von Markt-

signalen zu werten ist, zeigt der-

zeit insbesondere die komplexe

Ausgangslage am amerikanischen

Markt. Die Ankündigungen der neu-

en US-Regierung, die Wirtschaft mit

Infrastrukturprojekten stimulieren

zu wollen, könnte zu einem schnel-

leren Wachstum in den USA und da-

mit in der Welt führen.

Die Marktpsychologie wirkt zu Jah-

resbeginn 2017 jedenfalls posi-

tiv. Nach der jüngsten Erhebung

des Markit-Einkaufsmanagerindex

strahlt die Industrie im Euro-Raum

viel Zuversicht aus. Der Index stieg

auf 54,9 Punkte – der höchste

Stand seit April 2011. Demnach

haben Produktion und Aufträge –

laut Eigenangaben der Unterneh-

men – so stark zugelegt wie seit fast

sechs Jahren nicht. Der Index wird

regelmäßig aus einer Umfrage unter

3.000 Firmen erhoben. In Öster-

reich verbesserte sich der Index-

Wert sogar auf 56,3 Punkte, das ist

der zweitbeste Wert hinter den Nie-

derlanden und das erste Hoch nach

fünfeinhalb Jahren.

dynamik des eingeschlagenen

Wachstumskurses nutzen

Die Integration der jüngsten Unter-

nehmensneuzugänge in die Berndorf

Gruppe hat bereits im letzten Jahr

begonnen und wird auch heuer zu

den wichtigsten Aufgaben zählen.

Die Basis für eine Fortsetzung des

2016 eingeleiteten Wachstums-

kurses ist damit gelegt. Das verlangt

dem Management und den Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern in den

betroffenen Unternehmen höchsten

Einsatz ab, der aber letztlich auch

belohnt wird. Das konnten die Un-

ternehmen der Berndorf Gruppe

auch schon bei Wachstumsschüben

in der Vergangenheit immer wieder

unter Beweis stellen.

Der Ausbau von Berndorf-Standorten

in den wichtigen Wirtschaftsräumen

der Welt ist daher nicht an einem

Endpunkt angelangt, sondern wird

auch in Zukunft fortgesetzt, ohne

fi nanzielle Reserven anzugreifen

oder die Unabhängigkeit der Gruppe

zu gefährden. Das ermöglicht einer-

seits die verstärkte Partizipation in

den am dynamischsten wachsenden

Märkten und schafft andererseits

bestmögliche Arbeitsbedingungen.

Die Berndorf AG geht damit im Ver-

bund mit ihren produzierenden Ge-

sellschaften auch in Zukunft ihren

Weg als Unternehmen mit globaler

Auffassung – bei klar europäischer

Prägung. Von dieser Position aus

unterstützt der Aufsichtsrat als

starker Eigentümer mit langfristig

angelegter und vorausschauender

Perspektive die Weiterentwicklung

unserer Gruppe.

Wir bedanken uns auch an dieser

Stelle bei allen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern für die Zusammen-

arbeit in den vergangenen Jahren

und sind zuversichtlich, dass wir

durch unsere gute Vorbereitung ge-

meinsam die Herausforderungen der

nächsten Jahre meistern werden.

Franz Viehböck Peter Pichler Dietmar Müller

Berndorf, 22. März 2017

Im Geschäftsjahr 2016 hat der Aufsichtsrat in vier Sit-

zungen die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden

Aufgaben wahrgenommen.

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig schrift-

lich und mündlich über den Gang der Geschäfte und die

Lage der Gesellschaft Auskunft gegeben und dabei auch

über die Lage der Konzerngesellschaften berichtet. Alle

Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates

bedürfen, wurden eingehend beraten.

Erörtert im Aufsichtsrat wurden insbesondere Akquisit-

ionen, die wirtschaftliche Lage und die Perspektiven der

Konzerngesellschaften, Maßnahmen zur Stärkung der

Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition sowie die Inve-

stitions- und Finanzplanung des Konzerns.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Kon-

zernabschluss der Berndorf AG sowie der mit dem La-

gebericht zusammengefasste Konzernlagebericht für das

Geschäftsjahr 2016 sind von der Deloitte Audit Wirt-

schaftsprüfungs GmbH geprüft. Der Jahresabschluss

und der Konzernabschluss haben zu keinen Beanstan-

dungen Anlass gegeben und wurden mit dem uneinge-

schränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung

an, erklärt sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Jah-

resabschluss samt Lagebericht einschließlich Gewinn-

verwendungsvorschlag einverstanden und billigt den

Jahresabschluss gemäß § 125 Absatz 3 Aktiengesetz,

wodurch er festgestellt ist. Außerdem erklärt er sich mit

dem gemäß § 246 UGB aufgestellten Konzernabschluss

einverstanden.

Besonderer Dank gebührt den Vorständen sowie allen

MitarbeiterInnen für ihren Einsatz und die geleistete

Arbeit.

Berndorf, März 2017

Norbert Zimmermann, Aufsichtsratsvorsitzender

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

30

Sonja Zimmermann

Kapitalvertreterin

Wilfried Zimmermann

Kapitalvertreter

Thomas Riecker

Kapitalvertreter

Michael Lokay

Arbeitnehmervertreter

Rainer Koller

Arbeitnehmervertreter

Norbert Zimmermann

Aufsichtsratsvorsitzender

Kapitalvertreter

32

finAnZTeiL

in TeUr 2016 2015

A. Anlagevermögen 261.289 206.679i. immaterielle Vermögensgegenstände 42.066 9.0011. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 3.414 2.1932. Firmenwerte 38.027 5.9663. Geleistete Anzahlungen 625 842

ii. Sachanlagen 158.570 143.1791. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 44.913 40.9952. Technische Anlagen und Maschinen 73.946 67.0673. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 24.977 25.3474. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 14.734 9.770

iii. finanzanlagen 60.653 54.4981. Anteile an verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) 16.682 17.3082. Beteiligungen a) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (konsolidiert) 16.590 9.036 b) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (nicht konsolidiert) 6.266 5.404 c) Sonstige Beteiligungen 176 1.6273. Ausleihungen an verbundene Unternehmen (nicht konsolidiert) 372 3494. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen (nicht konsolidiert) 500 5005. Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens 17.923 18.6116. Sonstige Ausleihungen 1.899 1.6637. Geleistete Anzahlungen 245 0 B. Umlaufvermögen 394.909 333.841 i. Vorräte 101.124 88.7711. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 34.987 32.751 2. Unfertige Erzeugnisse abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 34.935 25.2253. Fertige Erzeugnisse und Waren abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 13.292 12.3324. Handelswaren 11.215 9.7005. Noch nicht abrechenbare Leistungen abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.877 3.5376. Geleistete Anzahlungen abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.818 5.227 ii. forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 165.027 143.5131. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 111.031 95.9972. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) 12.627 6.6013. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.670 5.8364. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 37.700 35.078 iii. Wertpapiere und Anteile 34.160 25.297 iV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 94.598 76.260 C. rechnungsabgrenzungsposten 2.339 2.169

d. Aktive latente Steuern 9.109 2.403 SUMMe AKTiVA 667.646 545.092

FINANZTEIL BILANZ (AKTIVA)

34

in TeUr 2016 2015

A. eigenkapital 245.721 211.840i. Grundkapital 11.000 11.000 ii. Substanzgenussrechte 3.020 3.000 iii. Kapitalrücklagen 3.000 3.000 iV. Gewinnrücklagen 31.939 9.299V. Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung 7.356 5.061Vi. nicht beherrschende Anteile 43.716 52.128Vii. Bilanzgewinn 145.690 128.352 (davon Gewinnvortrag TEUR 120.993; i. Vj. TEUR 113.910) B. Öffentliche förderungen 322 337

C. rückstellungen 84.265 74.5971. Rückstellungen für Abfertigungen 10.687 10.2212. Rückstellungen für Pensionen 21.545 21.894 3. Steuerrückstellungen 6.444 2.7004. Sonstige Rückstellungen 45.589 39.782

d. Verbindlichkeiten 336.297 257.377 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 259.801 183.2442. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 29.155 24.724 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27.499 25.2354. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 246 3565. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) 3.174 2.280 6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 102 303 7. Sonstige Verbindlichkeiten 16.321 21.235

e. rechnungsabgrenzungsposten 1.040 941

SUMMe PASSiVA 667.646 545.092

BILANZ (PASSIVA)

in TeUr 2016 2015

1. Umsatzerlöse 591.070 554.312 2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 1.073 -20.286 3. Andere aktivierte eigenleistungen 4.854 6.998 4. Sonstige betriebliche erträge 11.850 18.509 a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 949 336 b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.635 6.853 c) übrige 8.266 11.320 5. Aufwendungen für Material und bezogene Herstellungsleistungen -272.931 -249.484 a) Materialaufwand -200.118 -181.049 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -72.813 -68.435 6. Personalaufwand -178.543 -164.760 a) Löhne -52.515 -46.640 b) Gehälter -91.754 -84.184 c) Soziale Aufwendungen aa) Aufwendungen für Altersversorgung -1.631 -3.700 bb) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche MVK -1.616 -1.840 cc) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -29.725 -27.012 dd) übrige -1.302 -1.385 7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -38.540 -32.241 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -85.718 -80.609 a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 21 fallen -1.120 -754 b) übrige -84.598 -79.855 9. BeTrieBSerGeBniS 33.114 32.439

FINANZTEIL GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG

36

in TeUr 2016 2015

10. erträge aus Beteiligungen 6.343 2.856 a) aus verbundenen Unternehmen 3.189 1.240 b) aus assoziierten Unternehmen 3.154 1.616 11. erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des finanzanlagevermögens 1.000 976 12. Sonstige Zinsen und ähnliche erträge 2.591 1.633 (davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 282; i. Vj.: TEUR 204) 13. erträge aus dem Abgang von finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 340 61 14. Aufwendungen aus finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens -1.860 -1.739 a) Abschreibungen -1.241 -1.433 (davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR -465; i. Vj.: TEUR -741) b) Sonstige -619 -306 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -7.245 -6.447 (davon betreffend verbundene Unternehmen: TEUR -4; i. Vj.: TEUR -8) 16. finAnZerGeBniS 1.168 -2.659 17. erGeBniS Vor STeUern 34.282 29.781 18. Steuern vom einkommen und ertrag -4.871 -8.238 a) Laufende Steuern -11.221 -8.450 b) Latente Steuern 6.350 212 19. JAHreSÜBerSCHUSS 29.410 21.543 20. Auflösung von Gewinnrücklagen 0 218

21. Zuweisung zu Gewinnrücklagen 0 -1.844

22. JAHreSerGeBniS 29.410 19.917

23. Anteile anderer Gesellschafter -4.713 -5.474

24. KonZernAnTeiL AM JAHreSerGeBniS 24.697 14.442

25. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 120.993 113.910 26. BiLAnZGeWinn 145.690 128.352

in TeUr 2016 2015

ergebnis vor Steuern 34.282 30.268überleitung auf den Nettogeldfluss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit: Ab- / Zuschreibungen auf Vermögensgegenstände des Investitionsbereichs 39.576 34.101 Verluste / Gewinne aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Investitionsbereichs -1.289 -336 Auflösung von Investitionszuschüssen -15 -25Sonstige zahlungsunwirksame Erträge 0 -344Veränderung der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -10.925 9.524Veränderung der Rückstellungen, ausgenommen für Ertragssteuern 3.076 -5.694Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -1.996 -15.104netto-Geldfluss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 62.709 52.390

Netto-Geldfluss aus außerordentlichen Posten 0 -487 Zahlungen für Ertragssteuern -7.502 -11.990netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 55.207 39.913

Einzahlungen aus Anlagenabgang (ohne Finanzanlagen) 2.546 1.524Einzahlungen aus Finanzanlagenabgang und sonstigen Finanzinvestitionen 1.137 395 Auszahlungen für den Erwerb von erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen und den Erwerb weiterer Anteile -44.920 -261Auszahlungen für Anlagenzugang (ohne Finanzanlagen) -42.494 -30.713 Auszahlungen für Finanzanlagenzugang und sonstige Finanzinvestitionen -1.695 -6.632netto-Geldfluss aus der investitionstätigkeit -85.426 -35.687

Auszahlungen aus der Bedienung des Eigenkapitals -7.943 -11.051Ein/Auszahlungen aus der Aufnahme und für Rückzahlungen von Finanzkrediten 64.348 -6.762Einzahlungen von Minderheitsgesellschaftern 600 915Ein/Auszahlungen für die Ausgabe/den Rückkauf von Genussrechten 0 -12.100Ein/Auszahlungen auf Finanzierungen -1.918 0netto-Geldfluss aus der finanzierungstätigkeit 55.087 -28.998 Zahlungswirksame Veränderung des finanzmittelbestandes 24.868 -24.772Wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen 1.614 749Finanzmittel aus Zugang Konsolidierungskreis 719 1.877

Finanzmittelbestand am Beginn der Periode 101.557 123.703Finanzmittelbestand am Ende der Periode 128.758 101.557

Zusammensetzung des finanzmittelbestandes Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 94.598 76.260Wertpapiere des Umlaufvermögens 34.160 25.297

finanzmittelbestand 128.758 101.557

FINANZTEIL KAPITALFLUSSRECHNUNG

38

Bei dem im Geschäftsbericht wiedergegebenen Lagebe-

richt und Finanzteil (bestehend aus Bilanz, Gewinn- und

Verlustrechnung sowie Kapitalflussrechnung) handelt es

sich um eine verkürzte Fassung des Konzernabschlus-

ses der Berndorf Aktiengesellschaft, Berndorf, für das

Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2016 bis zum 31. Dezem-

ber 2016. Diese Kurzfassung des Konzernabschlusses

ist ohne Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für

das am 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr so-

wie ohne Konzernanhang dargestellt.

Gemäß § 281 Abs 2 S 3 UGB geben wir jedoch an, dass

der in gesetzlicher Form erstellte Konzernabschluss

der Berndorf Aktiengesellschaft, Berndorf, für das Ge-

schäftsjahr vom 1. Jänner 2016 bis zum 31. Dezember

2016 bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezem-

ber 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung,

der Konzerngeldflussrechnung und der Konzern-Eigen-

kapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember

2016 endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang

von Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH bestätigt

wurde.

Die Offenlegung des vollständigen Konzernabschlusses

samt Bestätigungsvermerk im „Amtsblatt zur Wiener

Zeitung“ bzw. beim Firmenbuch der Republik Österreich

unter FN 115391i ist noch nicht erfolgt.

Wien, März 2017

Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH

Mag. Christof Wolf

Mag. Dr. Gudrun Dorner

Wirtschaftsprüfer

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