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Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie
(Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)
der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik, Alterszahnheilkunde und medizinische
Werkstoffkunde
(Direktor: Prof. Dr. med. dent. Reiner Biffar)
im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
(Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. dent. Dr. h.c. Georg Meyer)
der Universitätsmedizin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Okklusales Verteilungsmuster bei festsitzenden und herausnehmbaren
prothetischen Versorgungen mit dem „Greifswald Digital Analyzing System“
GEDAS – Erste orientierende Auswertung von bevölkerungsrepräsentativen
Daten im Rahmen der „Study of Health in Pomerania 1“
Inauguraldissertation
zur
Erlangung des akademischen Grades
Doktor der Zahnmedizin
(Dr. med. dent)
der
Universitätsmedizin
der
Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Greifswald
2015
vorgelegt von: Anne Schmidt, vorgelegt von: Carolin Hagin
geb. Schmitz
geboren am: 08.03.1988 geboren am: 07.02.1985
in: Dinslaken in: Lübz
II
Dekan/ Wissenschaftlicher Vorstand: Prof. Dr. Reiner Biffar
1. Gutachter: Prof. Dr. Bernd Kordaß
2. Gutachter: Prof. Dr. Alfons Hugger
Ort, Raum: Greifswald, Hörsaal der Zahnklinik
Tag der Disputation: 19.10.2015
III
Unseren Familien gewidmet
IV
V
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ...................................................................................................................... 1
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen .................................................... 2
2.1 Okklusion ................................................................................................................. 2
2.2 Okklusionskonzepte bei festsitzenden prothetischen Versorgungen .................... 4
2.3 Okklusionskonzepte bei herausnehmbaren prothetischen
Versorgungen ........................................................................................................ 10
2.4 Study of Health in Pomerania ............................................................................... 26
3 Zielsetzung ................................................................................................................. 31
3.1 Die okklusale Kontaktpunktverteilung bei festsitzenden
Versorgungen ........................................................................................................ 32
3.2 Die okklusale Kontaktpunktverteilung bei herausnehmbaren
Versorgungen ........................................................................................................ 33
4 Material und Methode ................................................................................................ 34
4.1 Die Zahnmedizinische Befunderhebung .............................................................. 34
4.2 Bissregistrierung ................................................................................................... 35
4.3 Einscannen der Bissregistrate .............................................................................. 36
4.4 Überlagern des „Durch- und Auflichtbildes“ ......................................................... 41
4.5 Datenerhebung mittels „Greifswalder Digital Analyzing System II“ ..................... 43
4.6 Statistische Datenauswertung .............................................................................. 52
5 Ergebnisse .................................................................................................................. 53
5.1 Vergleich der Kontaktpunktbeziehung von festsitzenden prothetischen
Versorgungen mit natürlichen Zähnen ................................................................. 53
5.1.1 Anzahl der Kontaktpunkte .............................................................................. 55
Kontaktpunkthäufigkeit ........................................................................................ 55
Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl ................................................................ 58
Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten ...................................... 61
Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten ....................... 63
5.1.2 Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ........................................................... 65
Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ................................................ 65
Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ....................................... 66
Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte ........................................... 68
VI
Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte ................................... 69
Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontakten ................ 71
5.2 Vergleich der Kontaktbeziehungen von herausnehmbaren
prothetischen Versorgungen mit natürlichen Zähnen .......................................... 74
5.2.1 Anzahl der Kontaktpunkte .............................................................................. 77
Kontaktpunkthäufigkeit ........................................................................................ 77
Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl ................................................................ 79
Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten ...................................... 83
Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten ....................... 86
5.2.2 Lokalisation der Kontaktpunkte ...................................................................... 89
Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ................................................ 89
Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ....................................... 91
Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte ........................................... 93
Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte ................................... 95
Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontakten ................ 97
6 Diskussion ................................................................................................................ 108
6.1 Material- und Methodenkritik .............................................................................. 108
6.2 Ergebnisse zu festsitzenden prothetischen Versorgungen ................................ 110
6.3 Ergebnisse zu herausnehmbaren prothetischen Versorgungen ........................ 113
7 Zusammenfassungen .............................................................................................. 118
7.1 Zusammenfassungen: Festsitzende prothetische Versorgungen...................... 118
7.1.1 Zusammenfassung ....................................................................................... 118
7.1.2 Summary ...................................................................................................... 120
7.2 Zusammenfassungen: Herausnehmbare prothetische Versorgungen .............. 122
7.2.1 Zusammenfassung ....................................................................................... 122
7.2.2 Summary ...................................................................................................... 124
8 Literaturverzeichnis................................................................................................. 126
9 Anhang ...................................................................................................................... 139
1 Einleitung
1
1 Einleitung
Dem prothetischen Ersatz von Zähnen kommt aufgrund des steigenden
Durchschnittsalters der Bevölkerung in Deutschland eine wachsende Bedeutung
zu.
Im Jahr 2010 betrug die Einwohnerzahl Deutschlands laut Bundeszentrale für
politische Bildung 81,8 Millionen; 26,3% waren älter als 60 Jahre. 100 Bedingt
durch den demografischen Wandel und die Qualität der gesundheitlichen
Versorgung in Deutschland werden die durchschnittliche Lebenserwartung und
damit der Anteil an Personen im Rentenalter weiter zunehmen.
Bis zum Jahr 2060 soll Prognosen zufolge der Anteil an über Sechzigjährigen in
Deutschland auf 39,2% ansteigen. 57, 97, 100
Der Erfolg zahnärztlicher Prophylaxemaßnahmen und aktuelle Therapieoptionen
beim Zahnerhalt lassen eine prothetische Versorgung immer später notwendig
werden. Schließlich beeinflusst auch die gestiegene Lebenserwartung den
wachsenden Bedarf an Zahnersatz im höheren Alter.
Die zahnärztliche Prothetik als medizinisches Fachgebiet beschäftigt sich mit der
Herstellung und dem Einsetzen fehlender Zähne, um die orale Funktion und
Ästhetik wieder herzustellen.
Die Auswahl und Anfertigung der prothetischen Versorgung, die regelmäßige
Kontrolluntersuchung (Recall) und die Anleitung zur häuslichen Mundhygiene
ermöglichen eine dauerhafte orale Mundgesundheit mit einem funktionsfähigen
Zahnersatz.
Inwieweit der prothetische Zahnersatz selbst einen Einfluss auf die Okklusion in
Bezug auf natürliche Zähne und andere prothetische Versorgungen hat, ist bisher
noch wenig untersucht worden.
Diese Dissertation befasst sich daher mit dem Vergleich von festsitzendem
(Kronen und Brücken) bzw. herausnehmbarem (Total- und Teilprothesen)
Zahnersatz und natürlichen Zähnen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede
festzustellen und daraus Schlussfolgerungen für die prothetischen Versorgungen
ziehen zu können.
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
2
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
In diesem Kapitel wird ein Überblick über die zu Grunde liegende Literatur
gegeben. Dazu gehören die Okklusion und ihre Konzepte, sowie die Study of
Health in Pomerania (SHIP) (im Besonderen SHIP 1).
2.1 Okklusion
Als Okklusion wird jeder Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und
Unterkiefers bezeichnet. 5, 31, 47, 55, 77, 78, 96
Die Okklusion steht in direkter Beziehung zur Funktion des Kiefergelenks. 59, 78
Okklusale Kontakte treten punktförmig an den Abhängen der tragenden Höcker
auf. 35, 42 Im Unterkieferseitenzahnbereich tragen die vestibulär gelegenen
Höcker die Okklusion, während sich die Hauptokklusionspunkte im Oberkiefer
auf den oralen Höckern der Seitenzähne befinden. 15, 42, 69
Auf den Randleisten finden sich ebenfalls Kontaktpunkte, jedoch in geringerer
Anzahl als auf den okklusionstragenden Höckerabhängen. 15, 93
Haben Zähne keinen Kontakt zueinander, bezeichnet man dies als
Nonokklusion.69 Die Disklusion ist das Aufheben der Kontakte zwischen Ober-
und Unterkiefer durch Bewegung des Unterkiefers. 69
Die Okklusion lässt sich in die statische und dynamische Okklusion unterteilen.
5, 47, 55, 69
Statische Okklusion
Hierzu zählen alle Kontaktpunkte, die beim statisch-fixierten Kieferschluss ohne
Bewegung des Unterkiefers zustande kommen. 7, 31, 47, 69, 77, 96 Die statische
Okklusion mit maximal erreichbarem Vielpunktkontakt zwischen den Zähnen des
Ober- und Unterkiefers wird als maximale Interkuspidation bezeichnet. 47, 69 Die
gewohnheitsmäßig eingenommene statische Okklusion nennt man habituelle
Interkuspidation und stellt eine zwanglos eingenommene Position bei
Kieferschluss dar. 31, 78, 96
Sie kann mit der maximalen Interkuspidation identisch sein. 31, 69 Die statische
Okklusion wurde früher auch als „Schlussbiss“ bezeichnet. 29, 31, 78
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
3
Dynamische Okklusion
Unter der dynamischen Okklusion versteht man alle Kontakte der Zähne
zueinander, die während der Bewegung des Unterkiefers auftreten. 33, 37, 42, 55, 77,
78, 96
Zu diesen Bewegungen zählen Protrusion, Retrusion, Laterotrusion und
Mediotrusion. Die dynamische Okklusion wurde früher auch „Artikulation“
genannt. 7, 31, 78
Zur dynamischen Okklusion zählt die Fronteckzahnführung, vor allem bei
festsitzendem Zahnersatz. Hierbei haben die Seitenzähne weder bei der
Protrusion noch bei Laterotrusionsbewegungen des Unterkiefers Kontakt
zueinander. 20, 25 Weitere Konzepte der dynamischen Okklusion sind die
unilateral und die bilateral balancierte Okklusion.
Zentrische Okklusion
Als zentrische Okklusion werden alle Kontaktpunkte der Zähne bezeichnet, die
auftreten, wenn sich der Condylus mandibularis in der zentrischen Position der
Fossa articularis befindet. 69, 77, 96
Diese können sich als ein Einzelkontakt oder maximaler Vielpunktkontakt
darstellen. 47 Die Zähne werden hierbei entlang der Zahnachse belastet. 35, 37 Mit
zunehmender Abnutzung, die physiologischer Weise im Alter auftritt, abradieren
die Zähne nach dem „Mörser-Pistill“-System 43, 69, wobei die okklusionstragenden
Höcker den Pistill bilden und der Mörser den Fissuren entspricht. 85 Dabei
vergrößern sich die okklusalen Kontaktpunkte und können konfluieren. Die
tragenden Höcker verlagern sich mehr und mehr in die Fissur des Antagonisten.
69
Beim Kauen bewegen sich die Zähne gegeneinander, so dass die approximalen
Flächen auf Dauer reduziert werden. Die Breite der Zähne verringert sich im Alter
dadurch physiologischer Weise, wobei sich die approximale Kontaktfläche
vergrößert und nach apikal verlagert. 55, 68
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
4
2.2 Okklusionskonzepte bei festsitzenden prothetischen Versorgungen
Bei festsitzenden Versorgungen, wie Einzelkronen, ein- und mehrgliedrige
Brücken, oder eine komplette Kronenversorgung im Kiefer, wird maßgebend
versucht idealisierte okklusale Kontaktbeziehungen zwischen den Ober- und
Unterkieferzähnen zueinander wieder herzustellen. Es liegen verschiedene
Hypothesen vor, wie eine ideale Okklusion bei festsitzenden prothetischen
Restaurationen hergestellt werden kann. Diese werden als Okklusionskonzepte
bezeichnet. Die Konzepte beschreiben „bestimmte Gleitbewegungssituationen
innerhalb der Zahnreihen“. 37
Hinsichtlich der Okklusionskonzepte wird beim festsitzenden Zahnersatz
zwischen denen der statischen Okklusion (Unterkiefer in Schlussbissstellung)
und denen der dynamischen Okklusion unterschieden.
2.2.1 Statische Okklusion
Zahn zu zwei Zahnbeziehung
Dieses Konzept ist auf die Aufwachstechniken von Payne und Lundeen
zurückzuführen. 5, 96 In diesem Modell besitzt der Zahn eines Kiefers einen
Hauptantagonisten, den der gleichnamige Zahn des Gegenkiefers darstellt und
einen Nebenantagonisten, zu dem er weitere Kontaktpunkte hat.
Im Oberkiefer greifen die palatinalen Höcker der Prämolaren und die
mesiopalatinalen Höcker der Molaren (beides die Arbeitshöcker) in einem
Dreipunktkontakt (Tripodisierung) in die distalen Fossae der Prämolaren und in
die Zentralfissur der Molaren des Unterkiefers. 5, 69, 96 Randleistenkontakte
bestehen durch die distopalatinalen Höcker der Molaren als Zweipunktkontakte
auf den Randleisten der unteren Molaren. 35 Im Unterkiefer greifen die bukkalen
Höcker der Prämolaren und die mesiobukkalen Höcker der Molaren (beides die
Arbeitshöcker) in einem Zweipunktkontakt auf die Randleisten der oberen
Prämolaren und Molaren. 35 Die distobukkalen Höcker der unteren Molaren
greifen in einem Dreipunktkontakt in die Zentralfissur der oberen Molaren (Abb.
1). 5, 35, 69, 96
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
5
Abbildung 1: Höcker-Fissuren-Kontakte im eugnathen Gebiss (nach Payne)
Abbildung links: Kontaktbeziehungen der palatinalen Höcker der Oberkieferseitenzähne
zu den Randleisten bzw. Höckerabhängen der Unterkieferseitenzähne
Abbildung rechts: Kontaktbeziehungen der bukkalen Höcker der Unterkieferseitenzähne
zu den Randleisten bzw. Höckerabhängen der Oberkieferseitenzähne
(in Anlehnung an: Hellwig, E. et al.: Zahnärztliche Propädeutik – Einführung in die
Zahnheilkunde, 2012, Seite 72 [55])
Zahn zu Zahnbeziehung
Dieses Konzept ist auf die Aufwachstechniken von Thomas und Stuart
zurückzuführen. In diesem Modell gibt es keine Randleistenkontakte, sondern
nur eine Dreipunkt-gestützte Stabilisierung (Tripodisierung). Das bedeutet, für die
okklusale Verschlüsselung gibt es nur drei wesentliche Kontakte: A-, B- und C-
Kontakte. Sie sollen die Stabilität eines Zahnes in oro-vestlibuläre Richtung
gewährleisten.
Der A-Kontakt ist der Kontakt der bukkalen Höcker von Ober- und Unterkiefer
zueinander (Scherhöcker des Oberkiefers zum Stampfhöcker des Unterkiefers).
35, 88 Als B-Kontakte bezeichnet man die Beziehung der oralen Höcker des
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
6
Oberkiefers zu den bukkalen Höckern des Unterkiefers (Stampfhöcker des
Oberkiefers zum Stampfhöcker des Unterkiefers). 35 Fehlende B-Kontakte
können unerwünschte Zahnbewegungen oder eine Fehlokklusion zur Folge
haben, da die Ableitung der Kaukraft entlang der Zahnachse fehlt. 20, 88 C-
Kontakte sind die Beziehung der oralen Oberkieferhöcker zu den oralen
Unterkieferhöckern (Stampfhöcker des Oberkiefers zu Scherhöcker des
Unterkiefers) (Abb. 2). 20, 31, 35, 88
Abbildung 2: Schematische Darstellung der ABC Kontakte in bukkolingualer Richtung
(in Anlehnung an: Hohmann, A. et al.: Lehrbuch der Zahntechnik – Band 1, 2004, Seite
143 [35])
So ergeben sich Zweipunktkontakte (Bipodisierung) auf den mesialen und
distalen Randleisten benachbarter Seitenzähne oder Abstützungen mit drei
Kontakten (Tripodisierung) im Bereich der Fissuren. 20, 69, 96 Die Spitze der Höcker
ist unbelastet. 33
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
7
„Die Kauflächen der Kronen werden in Anlehnung an die anatomische Form und
Funktion des entsprechenden natürlichen Zahnes gestaltet“ 20
Da im natürlichen Gebiss die Zahnbeziehungen vorgegeben sind, werden diese
bei der Herstellung von Einzelkronen und Brückenrestaurationen beachtet und
mitübernommen.
2.2.2 Dynamische Okklusion
Die Fronteckzahngeführte Okklusion
Bei diesem Konzept erfolgt die Führung des Unterkiefers sowohl bei lateralen
als auch bei protrusiven Bewegungen ausschließlich über die Front- und
Eckzähne. 5 Bei der Protrusion führen die unteren Frontzähne über die inneren
Flächen der oberen Frontzähne bei sofortiger Disklusion aller übrigen Zähne. 31
Bei der Laterotrusionsbewegung des Unterkiefers werden die unteren
Eckzähne über die oberen Eckzähne geführt bei sofortiger Disklusion der
Seitenzähne beider Kieferhälften. 5, 81 Das bedeutet, die Seitenzähne werden
entlastet, vor Abnutzung und nicht axialen Schubkräften weitgehend geschützt
und ungünstige Krafteinwirkungen werden vermieden. 5, 31
Beim festsitzenden Zahnersatz wird dieses Konzept möglichst angestrebt. 31
Werden einzelne Frontzahnkronen neu angefertigt, dann könnten die
dynamischen Kontakte an die übrigen Frontzähne angepasst werden. Erfolgt
die Überkronung mehrerer Frontzähne, dann sollte das bisher vorhandene
dynamische Führungsmuster vor der Präparation mithilfe eines individuellen
Frontzahnführungstellers dargestellt werden. 20
Punktförmige Okklusionskontakte sind physiologische Berührungskontakte und
sollten zur Herstellung der Kaufläche bei Zahnersatz berücksichtigt werden.
Diese Rekonstruktion verhindert weitere Abnutzungserscheinungen auf den
Zähnen und unterbindet die Schädigung des Zahnhalteapparates und des
Kiefergelenks. 35
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
8
Unilateral balancierte Okklusion (Gruppenführung)
Bei der Lateralbewegung des Unterkiefers führen alle Zähne auf der
Arbeitsseite (Laterotrusionsseite) unter Disklusion der Seitenbezahnung auf der
Nichtarbeitsseite (Mediotrusionsseite). 5, 31 Die Gruppenführung wird durch den
Eckzahn, die Prämolaren und eventuell durch die Molaren vermittelt. 81 Hierbei
wird ein gleichmäßiger Kontakt auf den Seitenzähnen angestrebt, welcher bei
zunehmender Seitwärtsbewegung auf den Molaren abnimmt. 68
Besteht bei den Probanden ein unilateral balanciertes dynamisches
Okklusionsmuster, dann können die neuen Seitenzahnkronen auch mit
Laterotrusionskontakten modelliert werden, solange sie auf der Arbeitsseite
nicht zur Disklusion der anderen Zähne führen, die ebenfalls an der
Lateralbewegung beteiligt sind. 20
Dieses Konzept kann bei einer flachen inzisalen Führung angewendet werden.
63, 86 Ebenso kann die unilateral balancierte Okklusion bei Personen mit
Schlifffacetten und Abrasionen angewendet werden. 63, 68, 86
Ein weiteres Okklusionskonzept der dynamischen Okklusion ist die bilateral
balancierte Okklusion. Dieses Konzept wird vorwiegend in der Totalprothetik
angewendet. 5
Konzept der physiologischen Okklusion
Dieses Konzept hat sich als BLP (Bio-Logische Prothetik) nach Dr. Eugen End
etabliert 93 und findet aufgrund des einheitlichen stereotypen Kaumusters der
Bevölkerung im festsitzenden Zahnersatz, in der partiellen- und Totalprothetik, in
der Implantatprothetik und in deren Kombinationen überall Anwendung. 15, 16
Die Bio-Logische Prothetik richtet sich nach der neuromuskulären
Unterkieferführung, anders als die bisherigen Okklusionskonzepte, bei denen
sich nach der mechanischen Zahn- und Gelenkführung gerichtet wird. Bei allen
physiologischen Bewegungen, wie Kauen, Schlucken, Sprechen, Gähnen oder
Mimik lässt sich keine Fronteckzahnführung und ein- oder beidseitige
Balancierung feststellen. Ebenso erzeugen diese physiologischen
Unterkieferbewegungen keine Abnutzungen an den Zähnen. 16 Unphysiologische
Bewegungen des Unterkiefers (Parafunktionen) führen zu Schliffflächen an
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
9
einzelnen bis hin zu allen Zähnen. Als Parafunktionen werden
Unterkieferbewegungen unter Zahnkontakt bezeichnet. 15 Das Ziel der Bio-
Logischen Prothetik ist eine dreidimensionale Zentrik mit punktförmiger
Abstützung im Hauptkauzentrum. In natürlichen, unversehrten Gebissen
verdichten sich die Hauptokklusionskontakte auf den ersten Molaren und zweiten
Prämolaren. 93 Dort befinden sich die Kontakte auf den inneren Abhängen der
Arbeitshöcker; im Oberkiefer auf den palatinalen und im Unterkiefer auf den
bukkalen Höckern. Es existieren weniger Randleistenkontakte und nur ein kleiner
Kontakt auf dem Balancehöcker. 16, 93
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
10
2.3 Okklusionskonzepte bei herausnehmbaren prothetischen
Versorgungen
In der zahnärztlichen Prothetik existieren verschiedene Okklusionskonzepte zur
Herstellung herausnehmbarer prothetischer Versorgungen. Hierbei sind die
Lagerungsart des Zahnersatzes (parodontal, gingival oder kombiniert) sowie
der Umfang, die Lokalisation und die Stabilität der Restbezahnung von
Bedeutung.
Als Okklusionskonzepte werden idealisierte Kontaktbeziehungen der Ober- und
Unterkieferzähne zueinander bezeichnet, die vor allem in der prothetischen
Versorgung eine große Rolle spielen. 29
2.3.1 Statische Okklusion
ABC Okklusionskonzept
Dieses Okklusionsmodell bezeichnet die Zahnkontakte im Seitenzahnbereich
des Ober- und Unterkiefers von vestibulär nach oral in einem stabilen Biss.
Hierbei werden die Kontaktpunkte der Antagonisten in drei
Lokalisationsbeziehungen unterteilt: in A-, B- und C-Kontakte. 69 Der A-Kontakt
ist der Kontakt der bukkalen Höcker von Ober- und Unterkiefer (Scherhöcker des
Oberkiefers zum Stampfhöcker des Unterkiefers). 35, 88
Als B-Kontakte bezeichnet man die Beziehung der oralen Höcker des
Oberkiefers zu den bukkalen Höckern im Unterkiefer (Stampfhöcker des
Oberkiefers zum Stampfhöcker des Unterkiefers). 35 Fehlende B-Kontakte
können unerwünschte Zahnbewegungen oder eine Fehlokklusion zur Folge
haben, da die Ableitung der Kaukraft entlang der Zahnachse fehlt. 20, 88
C-Kontakte sind die Beziehung der oralen Oberkieferhöcker zu den oralen
Unterkieferhöckern (Stampfhöcker des Oberkiefers zu Scherhöcker des
Unterkiefers) (Abb. 3a und 3b). 20, 31, 35, 88
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
11
Abbildung 3 a, b: A-, B- und C-Kontakte (a) sowie Okklusion bei Abrasion (b)
(in Anlehnung an: Reitemeier, B. et al.: Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde – Einführung in die
Zahnmedizin, 2006, Seite 105 [69])
So ergeben sich Zweipunktkontakte (Bipodisierung) auf den mesialen und
distalen Randleisten benachbarter Seitenzähne oder Dreipunktkontakte
(Tripodisierung) im Bereich der Fossae. 20, 69, 96 Die Höckerspitze bleibt
unbelastet. 33
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
12
Okklusionskonzept der maximalen Interkuspidation der Seitenzähne
Für jeden Seitenzahn, mit Ausnahme des letzten oberen Molaren, werden zwei
Antagonisten benannt. Der gleichnamige Zahn im Gegenkiefer wird als
Hauptantagonist, der andere als Nebenantagonist bezeichnet. 55
Hierbei wird vorausgesetzt, dass eine Neutralverzahnung und eine Zahn zu zwei
Zahn (alternierende) Beziehung bei einer regelgerechten transversalen
Ausrichtung der Zähne vorliegt. In einer Neutralverzahnung, auch Neutralbiss
genannt, greift der mesiobukkale Höcker des ersten Oberkiefermolaren in die
Querfissur des ersten Unterkiefermolaren, 4 die von dem mesiobukkalen und
mediobukkalen Höcker begrenzt wird. 96 Die Spitze des Oberkiefereckzahnes
zeigt in den Interdentalraum zwischen dem Eckzahn und dem ersten Prämolaren
des Unterkiefers. 96 „Tragende Höcker sind im Oberkiefer die palatinalen, im
Unterkiefer die bukkalen Höcker der Seitenzähne.“ 55 Die okklusionstragenden
Höckerbereiche befinden sich weiter zentral auf der Kaufläche als die
nichttragenden (Abb. 4a und 4b, sowie Tab. 1 und 2).
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
13
Abbildung 4 a, b: Korrespondierende Zahn zu zwei Zahnkontakte (a) und Zahn zu
Zahnkontakte (b) in den Fossae
(in Anlehnung an: Reitemeier, B. et al.: Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde – Einführung in die
Zahnmedizin, 2006, Seite 105 [69])
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
14
Tabelle 1: Okklusionskontakte der tragenden Höcker der Oberkieferseitenzähne mit den
Unterkieferseitenzähnen in maximaler Interkuspidation bei idealisierter Okklusion
(in Anlehnung an: Hellwig, E. et al.: Zahnärztliche Propädeutik – Einführung in die
Zahnheilkunde, 2012, Seite 70 [55])
Oberkiefer Unterkiefer
1. Prämolar – Palatinaler Höcker 1. Prämolar – Distale Fossa
(Analoge Kontakte beim 2. Prämolaren) (Dreipunktkontakt)
Mesialer Höckerabhang Bukkaler Dreieckswulst
Palatinaler Höckerabhang Lingualer Dreieckswulst
Distaler Höckerabhang Distale Randleiste
1. Prämolar – Palatinaler Höcker (Variante)
1. und 2. Prämolar – Randleisten
(Analoge Kontakte beim 2. Prämolaren) (Zweipunktkontakt)
Mesialer Höckerabhang 1. Prämolar – Distale Randleiste
Distaler Höckerabhang 2. Prämolar – Mesiale Randleiste
1. Molar – Mesiopalatinaler Höcker 1. Molar – Zentrale Fossa
(Analoge Kontakte beim 2. Molaren) (Dreipunktkontakt)
Mesialer Höckerabhang Mesiolingualer Dreieckswulst
Dreieckswulst Distobukkaler Dreieckswulst
Distaler Höckerabhang Distolingualer Dreieckswulst
1. Molar – Distopalatinaler Höcker 1. und 2. Molar – Randleisten
(Analoge Kontakte beim 2. Molaren) (Zweipunktkontakt)
Mesialer Höckerabhang 1. Molar – Distale Randleiste
Distaler Höckerabhang 2. Molar – Mesiale Randleiste
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
15
Tabelle 2: Tragende Höcker und okkludierende Kontaktfelder
(in Anlehnung an: Reitemeier, B. et al.: Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde –Einführung in die
Zahnmedizin, 2006, Seite 104 [69])
Tragender Höcker im Unterkiefer Kontaktfelder im Oberkiefer
Bukkaler Höcker des 1. Prämolaren Mesialer Randwulst des 1. Prämolaren
Bukkaler Höcker des 2. Prämolaren Randleisten des 1. und 2. Prämolaren
Mesiobukkaler Höcker des 1. Molaren Randleisten des 1. Molaren und 2. Prämolaren
Distobukkaler Höcker des 1. Molaren Zentrale Fossa des 1. Molaren
Mesiobukkaler Höcker des 2. Molaren Randleisten des 1. und 2. Molaren
Distobukkaler Höcker des 2. Molaren Zentrale Fossa des 2. Molaren
Tragende Höcker im Oberkiefer Kontaktfelder im Unterkiefer
Palatinaler Höcker des 1. Prämolaren Randleisten des 1. und 2. Prämolaren
Palatinaler Höcker des 2. Prämolaren Randleisten des 1. Molaren und 2. Prämolaren
Mesiopalatinaler Höcker des 1. Molaren Zentrale Fossa des 1. Molaren
Distopalatinaler Höcker des 1. Molaren Randleisten des 1. und 2. Molaren
Mesiopalatinaler Höcker des 2. Molaren Zentrale Fossa des 2. Molaren
Distopalatinaler Höcker des 2. Molaren Distale Randleiste des 2. Molaren
Höcker-Fissuren-Kontakte einer idealisierten Okklusion nach Payne
Es werden die Kontakte der palatinalen Höcker bei maximaler Interkuspidation
zwischen den Ober- und Unterkieferzähnen in einem Zahn zu zwei Zahn Modell
dargestellt. 69, 96
Jeder Zahn besitzt einen Hauptantagonisten - den gleichnamigen Zahn des
Gegenkiefers - und einen Nebenantagonisten, zu dem er weitere Kontaktpunkte
aufweist. Die Kontakte der palatinalen Höcker der Oberkieferseitenzähne greifen
in die Höckerabhänge der zentralen Fissur der Unterkieferseitenzähne sowie auf
die Randleisten. 5, 69, 96 Die bukkalen Höcker der Unterkieferseitenzähne
okkludieren mit den vestibulären Höckern der Oberkieferseitenzähne und deren
Randleisten (siehe Tabelle 2). 69
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
16
Folglich haben die Oberkieferprämolaren einen Dreipunktkontakt mit dem
Antagonisten. Die Molaren des Oberkiefers besitzen zu ihren Antagonisten
ebenfalls einen Dreipunktkontakt, sowie einen Zweipunktkontakt weiter distal auf
der Randleiste der Antagonisten. 35 Der letzte Molar des Oberkiefers weist anstatt
des Zweipunktkontaktes lediglich einen einzelnen Kontakt auf, da er nur einen
Antagonisten besitzt. 5, 69, 96
Im Unterkiefer bilden die Prämolaren jeweils zwei Kontakte auf den Randleisten
ihrer zwei Oberkieferantagonisten. 35 Bei den Unterkiefermolaren liegt der
Zweipunktkontakt mesial des Dreipunktkontaktes. Der Dreipunktkontakt befindet
sich auf dem Hauptantagonisten, der Zweipunktkontakt auf dem Haupt- und dem
Nebenantagonisten (Abb. 5a und 5b). 5, 69, 96
Abbildung 5 a, b: Höcker-Fissuren-Kontakte einer idealisierten Okklusion bei maximaler
Interkuspidation (nach Payne)
Abbildung 5a: Okklusionskontakte der palatinalen Höcker der Oberkieferseitenzähne
(links) an den Höckerabhängen bzw. Randleisten der Unterkieferseitenzähne (rechts)
Abbildung 5b: Okklusionskontakte der bukkalen Höcker der Unterkieferseitenzähne (links)
an den Höckerabhängen bzw. Randleisten der Oberkieferseitenzähne (rechts)
(in Anlehnung an: Hellwig, E. et al.: Zahnärztliche Propädeutik – Einführung in die
Zahnheilkunde, 2012, Seite 72 [55])
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
17
2.3.2 Dynamische Okklusion
Die dynamische Okklusion umfasst alle Kontakte der Zähne zueinander, die
während der Bewegung des Unterkiefers auftreten. 29, 55
Fronteckzahngeführte Okklusion
Bei diesem Okklusionskonzept werden in der maximalen Interkuspidation die
Seitenzähne entlang ihrer Zahnachse belastet und schützen so die Frontzähne
vor extraachsialer Belastung durch die Kaukräfte. Während Protrusion und
Laterotrusion führen die Front- und Eckzähne der Laterotrusionsseite zu einer
Disklusion aller Seitenzähne, 5, 25, 55, 77, 81 wodurch diese vor einer
extraachsialen Belastung bei dynamischen Okklusionsbewegungen geschützt
werden. 5, 8, 31, 55 Dieses Okklusionskonzept wird angewendet, wenn eine stabile
Fronteckzahnführung vorliegt, oder diese mit der prothetischen Restauration
wieder hergestellt werden kann (Siehe Abb. 6). 55
Abbildung 6: Fronteckzahnführung in Laterotrusionsbewegung
(in Anlehnung an: Gründler, H. et al.: Grundwissen für Zahntechniker – Die
Totalprothese. 1995, S. 136 [26])
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
18
Unilateral balancierte Okklusion
In der unilateral balancierten Okklusion oder Gruppenführung haben in
statischer Okklusion, analog der fronteckzahngeführten Okklusion, alle
Seitenzähne Kontakt. Während der Laterotrusion verteilen sich die Kontakte auf
alle Zähne der Laterotrusionsseite (Arbeitsseite), da der Überbiss im
Frontzahnbereich für eine reine Fronteckzahnführung zu gering ist. 63, 68, 86 Die
Mediotrusionsseite (Balanceseite) diskludiert vollständig. 5, 8, 25, 55, 68, 77, 96 Die
Kontakthäufigkeit und -intensität der Kontakte nimmt vom Eckzahn zu den
Molaren hin ab. Dieses Okklusionsmuster, in Abbildung 7 dargestellt, wird auch
als unilaterale Gruppenführung bezeichnet.
Abbildung 7: Unilateral balancierte Okklusion mit Front- und Eckzahnbeteiligung
(in Anlehnung an: Gründler, H. et al.: Grundwissen für Zahntechniker – Die
Totalprothese. 1995, S. 137 [26])
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
19
Bilateral balancierte Okklusion
Die bilateral balancierte Okklusion ist das Mittel der Wahl bei fehlender oder
instabiler Führung der Frontzähne, wie zum Beispiel bei Progenie, Kopfbiss oder
einem offenen Biss, und wenn diese durch die prothetische Restauration nicht in
ausreichender Stabilität wieder hergestellt werden kann. 8, 55 Auch bei
Restbezahnung in nur einem Kiefer oder dem vollständigem Fehlen aller Zähne
ist eine bilateral balancierte Okklusion indiziert, um eine Stabilität der Prothesen
zu erreichen. 92 Hierbei haben neben den Zähnen der Laterotrusionsseite auch
einige bis alle Zähne der Mediotrusionsseite während der Seitwärtsbewegung
Kontakt (Abb. 8). 5, 55, 77, 85, 96 Die bilateral balancierte Okklusion findet vor allem
bei der Zahnaufstellung in der Totalprothetik Anwendung, 85 wobei gleichmäßige
Kontakte im Frontzahnbereich wünschenswert sind, weshalb dieses
Okklusionsmodell auch als Vollbalancierung bezeichnet wird. 68, 76 Für
Totalprothesenträger bedeutet dies: „Eine Dreipunktabstützung gilt als
Minimalziel der bilateral balancierten Okklusion, wobei ein Vielpunktkontakt
erstrebenswert erscheint“. 76
Eine Sonderform der bilateral balancierten Okklusion ist die lingualisierte
Okklusion. Hierbei kommt es zu einer Verschiebung der Kontakte nach lingual
bzw. zentral. Die bukkalen Höcker der Oberkieferzähne besitzen keinen Kontakt
zum Antagonisten. 38, 76
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
20
Abbildung 8: Bilateral balancierte Okklusion
(in Anlehnung an: Gründler, H. et al: Grundwissen für Zahntechniker – Die Totalprothese.
1995, S. 135 [26])
Sequentielle Führung
Dieses Okklusionskonzept weist, wie die bilateral balancierte Führung, zu
Beginn der Laterotrusion eine Führung der Seitenzähne sowohl der
Laterotrusions- wie auch der Mediotrusionsseite auf. Im weiteren Verlauf der
Bewegung führen lediglich die Eckzähne (und der erste Prämolar) der
Laterotrusionsseite.
Okklusionskonzept der harmonischen Okklusion
In der auch als physiologische Okklusion bezeichneten Kontaktsituation besitzen
Front- und Seitenzähne unterschiedliche Aufgaben. 5 Da die Seitenzähne die
Schlussbewegung des Unterkiefers stoppen, wird eine Fehlbelastung der
Frontzähne verhindert. Hierbei werden die Seitenzähne entlang ihrer Zahnachse
belastet. Durch die ventrale Kippung der Schneidekanten der Frontzähne können
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
21
diese nicht entlang ihrer Zahnachse belastet werden und sind nicht geeignet den
Kieferschluss zu stoppen.
In der statischen Okklusion stützen die Seitenzähne die Frontzähne. 55
„Bei der dynamischen Okklusion hingegen schützen die Frontzähne die
Seitenzähne, indem die Fronteckzahnführung durch Disklusion die
Interkuspidation Seitenzähne aufhebt.“ 55
Alle Zähne sollten gleichzeitig und gleichmäßig Kontakt haben 5, wobei alle
physiologischen Bestandteile der Okklusion in ihrer Funktion miteinander
harmonieren müssen. 55
Es sollte mindestens eine Dreipunktabstützung pro Zahn vorliegen. 69 Diese
punktförmigen Kontakte liegen auf konvexen Flächen der Antagonisten. 5
Dadurch entsteht eine Abstützung zwischen Höcker und Fossa, die zu einer
physiologischen Ableitung der Kaukräfte in Richtung der Zahnachse führt. 55
(Abb. 3a und 3b, sowie Abb. 4a und 4b).
In der fronteckzahngestützten Okklusion entsteht bei Laterotrusion nur eine
geringe Disklusion der Höckerabhänge zueinander. 5
Bei maximaler vertikaler Ausdehnung von Höckern und Fissuren liegt somit eine
maximale Effizienz bei minimalem Kraftaufwand der Kaumuskulatur vor. 5, 55
Okklusionskonzept der biologischen Okklusion
Dieses Okklusionsmodell leitet sich vom Konzept der harmonischen bzw.
physiologischen Okklusion ab und gleicht diesem in Bezug auf die Aufgaben der
Front- und Seitenzähne in der statischen Okklusion.
Bei der Betrachtung des naturgesunden Gebisses stimmen die habituelle
Interkuspidation und die neuromuskulär geführte Zentrik, die entspannt und
reproduzierbar in aufrechter Körperhaltung eingenommen wird, überein. 15
Im Seitenzahnbereich entstehen bei Kieferschluss „gleichmäßige und
gleichzeitige Punktkontakte“ 15 die in einer intra- und interindividuellen Variation
vorliegen. Durchschnittlich liegen 80% aller Kontakte auf den Prämolaren und
Molaren, etwa zehn Kontaktpunkte pro Quadrant, wobei diese hauptsächlich
auf inneren Abhängen der okklusionstragenden Höcker (Arbeitshöcker, im
Oberkiefer palatinal und im Unterkiefer bukkal) lokalisiert sind. 15 Auf den
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
22
Randleisten und den inneren Abhängen nichtokklusionstragender Höcker
(Scherhöcker, im Oberkiefer bukkal und im Unterkiefer lingual) befinden sich
wenige Kontakte. 15, 16
Die Frontzähne können alle oder nur vereinzelt Kontakte aufweisen, welche
gleichzeitig mit den Seitenzahnkontakten auftreten, in der Intensität jedoch
geringer sind und deswegen als Berührungskontakte bezeichnet werden.
Durchschnittlich liegen hier fünf Kontakte vor, welche 20% der gesamten
Kontakte darstellen. 15
Der erste und der zweite Prämolar besitzen ein bis zwei, der erste Molar drei
bis vier und der zweite Molar zwei bis drei Kontakte (Abb. 9). Es liegen keine
tripodisierten oder maximalen Vielpunktkontakte vor.
Die Umsetzung dieser Gesetzmäßigkeiten auf prothetische Versorgungen wird
als „Biologische Zentrik“ bezeichnet. 15
Dieses Okklusionskonzept entspricht keinem starren Schema, sondern ist
hinsichtlich des intra- und interindividuellen Zahnstatus des Patienten variabel
und gilt für jegliche Restauration der Okklusalfläche, sowohl bei
konservierenden wie auch festsitzenden und herausnehmbaren prothetischen
Versorgungen. 15, 16
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
23
Abbildung 9: Biologische Okklusion mit intra- und interindividueller
Kontaktpunktverteilung
Darstellung der Kontakte im Frontzahnbereich (blau) und im Seitenzahnbereich (rot) mit
individueller Lokalisation auf der Okklusalfläche (vestibulär lokalisierte Kontakte [gelb],
oral lokalisierte Kontakte [grün], zentral lokalisierte Kontakte [lila])
(in Anlehnung an: End, E.: Die physiologische Okklusion des menschlichen Gebisses –
Diagnostik& Therapie, 2005, Seite 37 [15])
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
24
Anwendung der Okklusionskonzepte
Bei teilprothetischen Versorgungen werden Okklusionsprinzipien der
Fronteckzahnführung oder der unilateral balancierten Gruppenführung
angewendet, wenn die Fronteckzahnführung primär vorhanden ist oder mit der
prothetischen Restauration stabil rekonstruiert werden kann. 8, 55
Dies liegt in der Regel bei parodontal gelagertem Zahnersatz vor.
Parodontal-gingival gelagerte Teilprothesen werden dahingehen modifiziert,
dass auf dem distalen Drittel des Prothesensattels keine Zähne aufgestellt
werden, um den gingival gelagerten Freiendsattel während der Okklusion zu
entlasten. Liegt keine natürliche oder stabil zu rekonstruierende
Frontzahnsituation vor, werden keine Okklusionskontakte in der Front
hergestellt, um ein Kippen der Prothese während Protrusions- und
Laterotrusionsbewegungen zu vermeiden. Abhängig von Umfang, Lokalisation
und Stabilität der vorhandenen Restbezahnung wird entweder eine unilateral
oder eine bilateral balancierte Okklusion angestrebt. 8
Bei rein parodontal gelagerten Prothesen, die prinzipiell Totalprothesen
gleichen, sollte immer eine mittige Belastung der Prothesensättel (analog der
achsialen Belastung der Seitenzähne im natürlichen Gebiss) erfolgen. Das
distale Drittel der Prothesensättel wird, wie die Front, nicht in Okklusion gestellt
oder nicht mit Zähnen besetzt. 8
Bei Totalprothesen wird in der statischen Okklusion eine harmonische
Okklusion oder ein maximaler Vielpunktkontakt bevorzugt. 43 In Bezug auf die
dynamische Okklusion wird die bilateral balancierte Okklusion angestrebt, da
diese zu einer Stabilisierung der Laterotrusionsbewegung führt. 26, 43
Als Alternative werden die Fronteckzahnführung und die unilateral balancierte
Okklusion diskutiert. Durch die Fronteckzahnführung wird die physiologische
Okklusion wieder hergestellt, während bei der unilateral balancierten Okklusion
eine einseitige Abstützung der Prothesensättel als ausreichend angesehen
wird. 26
Ein weiteres Okklusionskonzept stellt die biologische Okklusion dar. Die
Zahnaufstellung bei Total- und Teilprothesen wird, dem naturgesunden Gebiss
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
25
entsprechend, nach neuromuskulären Gesichtspunkten durchgeführt. Die
dynamische Okklusion des Unterkiefers erfolgt ohne Fronteckzahnführung oder
eine uni- bzw. bilateral balancierte Okklusion. Die Frontzähne werden nach
ästhetischen und phonetischen Aspekten aufgestellt und besitzen nur
schwache Berührungskontakte. 15
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
26
2.4 Study of Health in Pomerania
Die Study of Health in Pomerania (SHIP) ist eine bevölkerungsbasierte
Gesundheitsstudie zur Erforschung von Volkskrankheiten bei Frauen und
Männern im Alter von 25 bis 85 Jahren. In dieser epidemiologischen Studie
werden zufällig ausgewählte Probanden aus der Region Vorpommern
(ehemalige Landkreise Nordvorpommern und Ostvorpommern) im Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern in regelmäßigen Abständen medizinisch untersucht.
39, 97 Die heutigen Einzugsräume sind, seit Inkrafttreten der aktuellen
Kreisgebietsreform 2011, Teile der Landkreise Vorpommern-Rügen und
Vorpommern-Greifswald. Es wurde ein zweistufiges Stichprobenverfahren
durchgeführt, mit dem die Probanden aus drei Gebieten der Region Vorpommern
(Stralsund und ehemaliger Landkreis, Greifswald und ehemaliger Landkreis,
Anklam und ehemaliger Landkreis) zufällig ausgewählt wurden.
2.4.1 Studienunterteilung
In einem Studiendesign wurden in regelmäßigen Abständen Studien mit
verschiedenen Recalls und Kohorten durchgeführt, wie in Grafik 1 dargestellt;
SHIP 0, SHIP 1, SHIP 2, SHIP Trend 0 und SHIP 3.
SHIP 0
Zur SHIP 0 wurden von Oktober 1997 bis Mai 2001 in Greifswald und Stralsund
Daten erhoben. Die Studie wurde mit einer Teilnehmerrate von 68,8% der
Stichprobenauswahl abgeschlossen. 104
SHIP 1
Im Jahre 2002 wurden die Probanden der SHIP 0 zu einer Fünf-Jahres-Follow-
up-Studie erneut eingeladen und untersucht (SHIP 1). In dieser Studie wurden
erstmals Bissregistrate angefertigt und analysiert. Ein spezielles
Auswertungsverfahren existierte bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Die
Datenerhebung endete im Sommer 2006. 95, 104
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
27
SHIP 2
Die Datenerhebung der SHIP 2 begann im Juni 2008. In dieser Elf-Jahres-Follow-
up-Studie wird die Entwicklung subklinischer Befunde und deren Determination
in Bezug auf den einzelnen Probanden untersucht, um daraus eine Aussage über
die prognostische Bedeutung der einzelnen Befunde ableiten zu können. Die
Datenerhebung dieser Studie wurde im September 2012 beendet. 104
SHIP Trend 0
Zeitgleich mit SHIP 2 erfolgte die Studie SHIP Trend 0 mit einer neuen Kohorte
von Teilnehmern. Ab September 2008 fanden Stichprobenuntersuchungen von
Probanden aus der Region Vorpommern statt. Die Auswertungen wurden mit
einem ähnlichen Programm wie bei der SHIP 2 durchgeführt und bei 4420
Probanden abgeschlossen. 104
SHIP 3
Mit der SHIP 3 wurde Anfang 2014 als 17-Jahres-Follow-up-Studie begonnen. In
den aktuellen Untersuchungen werden Probanden der SHIP 0 erneut eine Basis-
Untersuchung sowie weiterführende diagnostische Maßnahmen in der Klinik für
Innere Medizin einschließlich einer Ganzkörper-MRT angeboten. 104
Durch die Befunderhebung können Daten zur individualisierten Medizin erfasst
werden, die für die Weiterentwicklung im Bereich Diagnostik und
Gesundheitsversorgung essentiell sind.
GANI_MED
Die Studie GANI_MED (Greifswald Approach to Individualized Medicine) erfasste
von 2009 bis 2014 Daten, um individuelle Aussagen über Risikofaktoren und
Therapiemöglichkeiten für jeden Patienten treffen zu können und somit die
Effektivität einer Therapie zu optimieren. 105
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
28
Grafik 1: Chronologie der Studien
Diese Dissertation befasst sich mit den Ergebnissen der SHIP 1.
An der SHIP 1 nahmen insgesamt 2889 Probanden teil. Bei 1223 Teilnehmern
(47% weiblich, 53% männlich) konnte ein vollständiger Datensatz bezüglich einer
zahnmedizinischen Anamnese sowie einer Bissregistrierung in habitueller
Interkuspidation erhoben werden. Die Probanden waren zwischen 25 und 85
Jahre alt (Grafik 2), das Durchschnittsalter lag bei 55,5 Jahren.
1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035
SHIP 0
SHIP 1
GANI_MED
SHIP 2
SHIP Trend
SHIP 3
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
29
Grafik 2: Altersverteilung der Probanden
2.4.2 Ziel der Study of Health in Pomerania
Das primäre Ziel der Study of Health in Pomerania ist, die Komplexität von
Gesundheit und Erkrankungen zu erfassen. Mit den erhobenen Daten können
Zusammenhänge zwischen Lebensgewohnheiten, Risikofaktoren und
Erkrankungen ermittelt werden. Zu diesen untersuchten Erkrankungen gehören:
Herzkreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Zahnerkrankungen, Leber- und
Gallenblasenerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Schilddrüsen-
erkrankungen und Lungenerkrankungen. Des Weiteren wurden Daten zum
Sucht- und Risikoverhalten sowie zur familiären, häuslichen, gesundheitlichen,
sozialen, beruflichen und finanziellen Situation erhoben. 103
2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen
30
2.4.3 Hintergrund der Study of Health in Pomerania
In der SHIP werden die Prävalenz von Erkrankungen und die Risikofaktoren,
welche diese Erkrankungen verursachen, begünstigen oder beeinflussen,
untersucht.
„Zu diesen Einflussfaktoren gehören soziale und berufliche Lebensumstände,
gesundheitsbeeinträchtigende Verhaltensweisen sowie eine Vielfalt von
psychischen und körperlichen Funktionsstörungen und Erkrankungen.“ 103
Als Trend der SHIP 0 lassen sich therapierelevante Zusammenhänge zwischen
verschiedenen Krankheiten darstellen, zum Beispiel zwischen Parodontitis und
Herzkreislauferkrankungen. 45
3 Zielsetzung
31
3 Zielsetzung
Das Ziel der vorliegenden Dissertation ist, die Kontaktpunktverteilung im Ober-
und Unterkiefer in statischer Okklusion zu registrieren und zu analysieren. Die
Anzahl, Fläche und Lokalisation der Kontaktpunkte und die Zahnbeziehungen in
habitueller Interkuspidation werden dokumentiert und ausgewertet. 65, 74 Als
Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte wird deren Lage auf der Kaufläche der
Seitenzähne bezeichnet.
Es wird untersucht, ob Anzahl, Größe und Lokalisation dieser okklusalen
Kontakte von der prothetischen bzw. konservierenden Versorgung abhängig
sind.
Hauptziel ist, erste orientierende Informationen über Anzahl und Lokalisation
okklusaler Kontaktpunkte im Bereich der Prämolaren und Molaren zu gewinnen.
Des Weiteren können Aussagen über die Art der Versorgung der Seitenzähne,
vorliegende Kontaktpunkte und die Lokalisation dieser Kontaktpunkte auf den
verschiedenen Versorgungen, bzw. den naturgesunden Zähnen getroffen
werden. In Bezug auf die prothetischen Restaurationen wird differenziert
zwischen Kronen, Brückengliedern und Prothesenzähnen in Teil- und
Totalprothesen. Diese Versorgungen werden mit naturgesunden Zähnen
verglichen. Als naturgesund werden alle Zähne bezeichnet, die keine
konservierende oder prothetische Versorgung aufweisen. Es werden keine
Zähne mit Füllungen, Inlays oder Teilkronen berücksichtigt.
3 Zielsetzung
32
3.1 Die okklusale Kontaktpunktverteilung bei festsitzenden
Versorgungen
Im Rahmen der SHIP 1 werden in der vorliegenden Dissertation, zur statistischen
Erhebung, die okklusalen Kontaktpunkte auf Kronen und Brückengliedern
gezählt. Die Anzahl wird mit denen natürlicher Zähne verglichen.
Es gilt herauszufinden, ob festsitzender Zahnersatz gleich viele oder weniger
Okklusionskontakte aufweist als natürliche Zähne.
Folgende Fragen sollen, mit Hilfe der okklusalen Bissregistrate, in diesem
Zusammenhang geklärt werden:
In welchen Bereichen sind bei den Kronen und Brückengliedern die größten und
häufigsten Kontaktpunkte lokalisiert?
Sind bei festsitzenden Versorgungen Dreipunktabstützungen, die für eine stabile
Versorgung ausreichend sind, vorhanden?
Welche Gründe und Erklärungen können für die unterschiedlichen statischen
okklusalen Kontaktpunkte der Kronen und Brückenglieder im Vergleich zu
natürlichen Zähnen vorliegen?
Gibt es eine Übereinstimmung mit bereits bestehenden Okklusionskonzepten zur
statischen Okklusion?
Dazu werden die Bissregistrate von Kronen und Brückengliedern und natürlichen
Zähnen, als Referenzgruppe, ausgewertet und anschließend mit den bereits
vorliegenden Okklusionskonzepten verglichen.
3 Zielsetzung
33
3.2 Die okklusale Kontaktpunktverteilung bei herausnehmbaren
Versorgungen
Der Auswertung der Bissregistrate lag die Frage zu Grunde, ob die
Okklusalflächen von ersetzten Zähnen in Total- und Teilprothesen denen
naturgesunder Zähne gleichen und inwieweit Übereinstimmungen mit den
theoretischen Okklusionskonzepten vorliegen.
In der Annahme, dass alle Zähne in herausnehmbaren prothetischen
Versorgungen, genau wie naturgesunde Zähne, okklusale Kontakte aufweisen,
wird die Anzahl der Kontaktpunkte analysiert. Hierbei ist die Zahl der
Kontaktpunkte auf der Kaufläche je nach Okklusionsmodell unterschiedlich, was
zu der Frage führt, wie viele dieser theoretischen Kontakte tatsächlich auf
naturgesunden Zähnen und prothetischen Versorgungen zu finden sind und
welche Anzahl an Kontaktpunkten ausreichend für eine stabile Abstützung der
prothetischen Versorgungen ist.
Entsprechend der verschiedenen Okklusionsmodelle wird erwartet, dass sich die
Lokalisation der häufigsten und der größten Kontaktpunkte auf den
okklusionstragenden Höckerabhängen befinden, welche im Oberkiefer palatinal
und im Unterkiefer bukkal lokalisiert sind.
4 Material und Methode
34
4 Material und Methode
Zu den erfassten Daten der SHIP 1 zählen eine zahnmedizinische Anamnese
und die Aufnahme eines zahnärztlichen Befundes, der eine extraorale und
intraorale Untersuchung umfasst.
Bei den Probanden wurde zusätzlich eine Bissregistrierung in habitueller
Okklusion durchgeführt. Dieses Bissregistrat wurde mittels eines
Durchlichtscanners digitalisiert, bearbeitet und mit der Software „Greifswald
Digital Analyzing System II“ (GEDASII) analysiert. 20
So konnten die genaue Lokalisation, die Anzahl und die Fläche okklusaler
Kontaktpunkte der Zähne in habitueller Okklusion zueinander dokumentiert
werden. 58 Als zusätzliche Daten wurden hierbei die Breite bzw. der Radius der
Okklusalfläche gespeichert. Nicht vorhandene Zähne und Zähne ohne
Kontaktpunkte wurden ebenfalls erfasst.
4.1 Die Zahnmedizinische Befunderhebung
Die Zahnmedizinische Befunderhebung ist ein zentraler Bestandteil der SHIP
und fand in folgenden Bereichen statt: Mundschleimhaut, Zahnersatz, klinische
Funktionsanalyse, Screening auf Parodontalerkrankungen, Kieferorthopädie und
allgemeinzahnärztliche Befunderhebung.
Grundlage für die Untersuchung bilden die Daten von 2889 Probanden aus der
SHIP 1. Bei 1223 Teilnehmern (47% weiblich, 53% männlich) konnte ein
vollständiger Datensatz bezüglich einer zahnmedizinischen Anamnese, sowie
einer Bissregistrierung in habitueller Interkuspidation erhoben werden. Es
handelt sich um 575 Frauen und 648 Männer, im Alter von 25 bis 85 Jahren. Das
Durchschnittsalter beträgt 55,5 Jahre.
Der Behandler füllte für jeden Probanden einen zahnärztlichen Befundbogen und
einen Fragebogen über den ermittelten Status zur Zahn- und Mundgesundheit
aus (siehe Anhang). 102
In einem zahnärztlichen Interview wurden dem Patienten Fragen zur
Zufriedenheit mit der eigenen oralen Gesundheit und Ästhetik, sowie zu
4 Material und Methode
35
Putzgewohnheiten, Regelmäßigkeit und Grund der zahnärztlichen Besuche,
Zufriedenheit der zahnmedizinischen Betreuung und dem Bonusheft gestellt. 101
Bei diesen Probanden wurde die Bissregistrierung in habitueller Okklusion
(gewohnheitsmäßig eingenommene statische Okklusion) ausgewertet.
4.2 Bissregistrierung
Zur Bissregistrierung wurde der Patient in eine aufrechte Position gebracht. Als
Registrierungsmaterial wurde ein schnell abbindendes, extrahartes
additionsvernetztes Silikon mit adäquaten Transparenzeigenschaften verwendet.
20, 39, 40, 51, 58 Hierbei handelte es sich zu Beginn der Studie um das
magentafarbene Material „Futar D“ der Firma Kettenbach, Eschenburg. 39, 74
Nach einer Änderung der Materialzusammensetzung war es durch die
veränderte Transluzenz nicht mehr möglich, die Kontaktpunkte der
eingescannten Bissregistrate präzise zu erkennen. Im weiteren Verlauf der
Studie wurde „Greenbite Apple“ der Firma DETAX, Ettlingen verwendet. 65, 74, 83
Es besitzt eine mittlere Viskosität, eine geringe Fließfähigkeit und ist thixotrop.
Durch die schnelle Abbindezeit und geringe Verweildauer im Mund, können die
Bissregistrierungen schnell und unkompliziert durchgeführt werden.
In habitueller Interkuspidation wurde die Verzahnung beider Kiefer zueinander
begutachtet. 40, 65 Die Okklusionsflächen der Seitenzähne wurden mit Luft aus
der Multifunktionsspritze von überschüssigem Speichel befreit.
Das Material wurde mittels einer Kartusche und einer Applikationsspitze auf die
Okklusalfläche der Unterkieferzähne aufgetragen 39, so dass die komplette
okklusale Fläche der Zähne erfasst wurde. Zusätzliches Material wurde so
aufgetragen, dass beim habituellen Kieferschluss die Okklusionsfläche der
Oberkieferbezahnung ebenfalls im Registrat platziert wurde. 20 Anschließend
nahm der Patient die habituelle Okklusion ein, bis das Bissregistrierungsmaterial
nach 60 Sekunden seine vollständige Härte und Stabilität erreicht hatte. 20, 51
Das Bissregistrat wurde entfernt und in einer Desinfektionslösung gereinigt,
anschließend getrocknet und zusammen mit der Patientennummer archiviert.
4 Material und Methode
36
4.3 Einscannen der Bissregistrate
Das Einscannen der Bissregistrate erfolgte mit dem Durchlichtscanner
„CanoScan F9950“ (Fa. Canon, Tokio, Japan). Die Software „Kontakt Punkt
Analyse“ (Cift, Greifswald, Deutschland) wurde geöffnet, die „Professional
Version“ ausgewählt, worauf sich die Startseite des Programmes öffnete. Im
darauf folgenden Dialogfenster wurden die individuellen Patientendaten
eingegeben. War diese Eingabe erfolgt, öffnete sich ein Fenster mit
„schematische Ansicht zur Bissregistratpositionierung“. Des Weiteren waren hier
die Kalibrierebene (mittig des Bissregistrates) und ein roter Bezugspunkt in der
rechten oberen Ecke angegeben. 20
Als Kalibrierebene wurde ein Keil aus dem jeweiligen Bissregistrierungsmaterial
gewählt, dessen Schichtstärke auf einer Länge von 50mm von 0µm bis 50µm
linear ansteigt. Die zentrale Markierung der beiden kleinen Referenzfenster
definiert hierbei den Schwellenwert von 20µm. Bei den linken Referenzfenstern
der eingescannten Bissregistrate handelt es sich um das Registrierungsmaterial
„Greenbite Apple“, bei den rechten Referenzfenstern um „Futar D“. In
Abhängigkeit von dem verwendeten Registrierungsmaterial wurde der
entsprechende Kalibierstreifen als Referenz ausgewählt (Abb. 10).
4 Material und Methode
37
Abbildung 10: Darstellung der Kalibrierebene mit den Bissregistrierungsmaterialien
„Greenbite Apple" (links) und „Futar D" (rechts), sowie der zentralen Markierung der
entsprechenden Referenzfenster zur Definition des Schwellenwertes von 20µm (rot)
Das Bissregistrat wurde mit der Seite der Zahnimpressionen nach unten zeigend
auf den Durchlichtscanner gelegt. Der Rand des Bezugspunktes durfte sich in
seiner Verlängerung nicht mit den Rändern des aufgelegten Bissregistrates
überlagern (Abb. 11).
4 Material und Methode
38
Abbildung 11: Bissregistrat im Scanner mit Bezugspunkt und Kalibrierebene
Beim Schließen des Durchlichtscanners war weiterhin zu berücksichtigen, dass
der Deckel das Registrat beim Scannen nicht berührte; zum Schutz wurde ein
Platzhalter eingefügt (Abb. 12).
4 Material und Methode
39
Abbildung 12: Bissregistrat im Scanner mit Platzhalter (grüne Metalldose)
Im folgenden Dialogfenster wurde entweder ein neues Bissregistrat eingescannt
oder eine vorhandene Datei eines bereits eingescannten Bissregistrates
geöffnet.
Zum Scannen erschien ein neues Dialogfenster, in dem die Voreinstellungen des
Scanvorganges übernommen werden konnten.
Über den Button „Vorschau“ wurde eine Darstellung angezeigt, wobei ein
Selektionsbereich erstellt werden musste, der das Bissregistrat, die
Kalibrierebene und den roten Bezugspunkt umfasst. Der Auswahlbereich und
seine Position müssen dem der Vorschauabbildung entsprechen.
Unter „Drop down“ erschien der „erweiterte Modus“. Hier wurde „Scannen von“
„Vorlage“ ausgewählt. Die „Ausgabenauflösung“ beträgt 300dpi.
Das eingescannte Bild wurde auf dem Bildschirm kontrolliert: es ist zentral im
Bildausschnitt positioniert, Bissregistrat und Kalibierebene sind vollständig
abgebildet, der Bezugspunkt ist nicht sichtbar. Durch den Befehl „Übernehmen“
wurde das Bild gespeichert.
Derselbe Vorgang wurde mit dem Bissregistrat des Unterkiefers durchgeführt, so
dass von jedem Bissregistrat ein Auflichtbild zur Darstellung der
4 Material und Methode
40
Okklusionsfläche (Abb. 13) und ein Durchlichtbild zur Darstellung der
Zahnkonturen (Abb. 14) existieren. 65, 74
Abbildung 13: Ober- und Unterkiefer im Auflichtverfahren
Abbildung 14: Ober- und Unterkiefer im Durchlichtverfahren, jeweils mittig ist die
Kalibierebene dargestellt (Balkenstreifen links: „Greenbite Apple“, Balkenstreifen rechts:
„Futar D“)
Die folgenden beispielhaften Abbildungen beziehen sich auf das Material
„Greenbite Apple“, weswegen die rechten beiden Kalibrierstreifen mit „Futar D“
zur Vereinfachung verdeckt wurden.
4 Material und Methode
41
4.4 Überlagern des „Durch- und Auflichtbildes“
Zur digitalen Analyse der Kontaktbeziehungen zwischen Ober- und Unterkiefer
war es notwendig das Oberkiefer-Auflichtbild und das Oberkiefer-Durchlichtbild
zu öffnen, zu bearbeiten und übereinander zu legen.
In dem Programm „Adobe Photoshop V7.0“ (Fa. Adobe Systems, San José,
USA) wurden das Auflicht- und das Durchlichtbild über „Datei“, „Öffnen“
aufgerufen. Um die Schichtstärke zu bestimmen, wurde der Regler
„Schwellenwert“ so lange verändert, bis die kleine Aussparung (Referenzfenster)
mit dem grünen Bissregistriermaterial („Greenbite Apple“) sich auf der
Kalibrierebene zu schwärzen begann. Alle Bereiche des Bissregistrates, die
dünner waren oder die gleiche Stärke besaßen wie die definierte Schichtstärke,
wurden im späteren Verlauf als Kontaktpunkte dargestellt. Der Schwellenwert
war mit 20µm zu definieren, damit nur Schichtstärken dieser Größe oder geringer
als Kontaktpunkte gewertet wurden. 20, 41, 51, 58, 65, 83 Diese Schichtstärke wurde
ausgewählt, da bei etwa 20µm, abhängig vom Probandenalter, die
Wahrnehmungsschwelle von Gegenständen durch die Zähne liegt. 17, 18, 69
Nach der Auswahl des „Zauberstabes“ als Bearbeitungsinstrument, wurde die
schwarze Fläche des Auflichtbildes und der Kalibierebene angeklickt, die
daraufhin eine blinkende, gestrichelte Umrandung besaß. Nach Anwählen mit der
rechten Maustaste wurde „Auswahl umkehren“ und danach „Auswahl speichern“
unter gleichem Namen durchgeführt.
Das Durchlichtbild wurde mit der Maustaste aktiviert und mit einem Klick der
rechten Maustaste „Auswahl laden“ angeklickt, woraufhin im Pop-up-Fenster
direkt das zuvor gespeicherte Auflichtbild erschien, das durch „OK“ geöffnet und
über das Durchlichtbild gelegt wurde.
Es erfolgte eine farbliche Definition des Hintergrundes unter „Hintergrundfarbe
einstellen“, um die Kontaktpunkte besser darstellen zu können. Hierbei wurde als
Farbcode für den Oberkiefer grün (RGB: 0, 255 ,0) und für den Unterkiefer blau
(RGB: 0, 0, 255) eingegeben. Über „Bearbeiten“ und „Fläche füllen…“ wurde die
Deckkraft auf 100% gesetzt. Das bearbeitete und überlagerte Bild wurde unter
„Datei“ und „Speichern unter“ gesichert.
4 Material und Methode
42
Derselbe Vorgang wurde mit dem Auflicht- und Durchlichtbild des Unterkiefers
durchgeführt.
Unter „Teilnehmer öffnen“ wurde aus der erstellten Datenbank ein Fenster
geöffnet, in welches eine dem Teilnehmer zugewiesene Probandennummer
eingegeben wurde. Mit „OK“ öffneten sich die zugehörigen Daten. Hier wurden
die Qualität des Bissregistrates, die Kontaktpunkte im Oberkiefer und im
Unterkiefer sowie die Zahn zu Zahn Kontakte der beiden Kiefer zueinander nach
folgendem Schema beurteilt und eingetragen.
Beurteilung der Qualität des Bissregistrates:
In Feld „Qualität“ wird der Code entsprechend der Qualität des Bissregistrates
eingegeben.
0 vollständig das Registrat ist vollständig
1 unvollständig das Registrat ist nicht vollständig
2 nicht erhebbar das Registrat ist nicht erhebbar
Beurteilung der Kontakte:
In diesem Feld wird jeder Zahn im Hinblick auf seine Kontaktpunkte bewertet.
0 nein es ist kein Kontakt vorhanden
1 ja es ist ein Kontakt vorhanden
8 Zahn nicht vorhanden der Zahn fehlt (demzufolge fehlt auch der Kontakt)
9 nicht erhebbar der Kontakt ist nicht erhebbar
Zahn zu Zahn Kontakt:
Hierbei werden lediglich die Kontaktbeziehungen zwischen Ober- und Unterkiefer
betrachtet.
0 kein Kontakt es ist zu keinem Zahn Kontakt vorhanden
1 zu einem Zahn es ist zu einem Zahn Kontakt vorhanden
2 zu zwei Zähnen es sind zu zwei Zähnen Kontakte vorhanden
9 nicht erhebbar der Zahn zu Zahn Kontakt ist nicht erhebbar
Dieses Vorgehen wurde in einem Handbuch verbindlich dokumentiert.
4 Material und Methode
43
4.5 Datenerhebung mittels „Greifswalder Digital Analyzing System II“
Das Programm „Greifswalder Digital Analyzing System II“ (GEDAS II) wurde
gestartet. Über „Bild laden“ wurde zunächst das bearbeitete Bild des Oberkiefers
eines Patienten geöffnet. Die roten Flächen stellen Kontaktpunkte dar (Abb. 15
und 16).
Abbildung 15: Oberkiefer im GEDAS-System vor der Bearbeitung
4 Material und Methode
44
Abbildung 16: Unterkiefer im GEDAS-System vor der Bearbeitung
Da hier nur Kontaktpunkte im Seitenzahnbereich betrachtet wurden, mussten
Areale im Frontzahnbereich oder auch rote Bereiche außerhalb der Zahnreihen
mit „Bereich löschen“ entfernt werden (Abb. 17).
Abbildung 17: Oberkiefer und Unterkiefer nach dem Zuschnitt
4 Material und Methode
45
Im nächsten Schritt wurden die Zahngrenzen definiert. Durch Anklicken des
Button „Zahngrenzen setzen“ erschien die Maus als grüner Punkt, mit dem die
mesialen und distalen Grenzen der Zähne markiert wurden. Im Approximalraum
zwischen zwei Zähnen erfolgte die Abgrenzung durch eine einzige Markierung
(Abb. 18).
Abbildung 18: Markierung der Zahngrenzen im Ober- und Unterkiefer
Durch Rechtsklick der Maus wurden die Zähne in unterschiedlichen Farben
dargestellt (Abb. 19).
Abbildung 19: Definierte Zahngrenzen im Ober- und Unterkiefer
4 Material und Methode
46
Danach wurden mit „Zahnbezeichnungen zuordnen“ die Zähne benannt. Hierbei
war die Quadrantenzuordnung zu beachten, die bildlich im linken Fensterbereich
dargestellt ist. Zähne, die auf dem Bissregistrat nicht abgebildet sind oder
generell fehlen, wurden bei der Beschriftung in den weißen Bereich außerhalb
des Bissregistrates gesetzt (z.B. 18, 28, 38, 45, 46 und 48) (Abb. 20).
Abbildung 20: Ober- und Unterkiefer mit Zahnbezeichnungen
Über „Weiter“ erschien jeder Zahn in einem einzelnen Fenster mit der
entsprechenden Anzahl an Kontaktpunkten. Zusätzlich wurde die Kontaktfläche
der Kontaktpunkte in Pixel und mm² angegeben, wobei die Pixelgröße 0,007mm²
beträgt.
Fehlende Zähne wurden mit der Zahl 8, nicht erhebbare Zähne mit der Zahl 9
bezeichnet, welche von der vorherigen Bearbeitung übernommen wurden. Sie
konnten hier ergänzt oder geändert werden.
Dieses Vorgehen wurde unter dem Reiter „Bild laden“ mit dem
korrespondierenden Unterkiefer wiederholt.
Danach erschienen unter dem Reiter „Ergebnisse“ zusätzlich zu den
Kontaktpunkten der Oberkieferzähne auch die des Unterkiefers. Die
Kontaktpunktanzahl sollte kontrolliert werden (Abb. 21 und 22).
4 Material und Methode
47
Abbildung 21: Übersicht der Ergebnisse von Markierung und Bezeichnung der Ober- und
Unterkieferzähne
4 Material und Methode
48
Abbildung 22: Detailausschnitt der Ergebnisse von Markierung und Bezeichnung der
Ober- und Unterkieferzähne
Unter „Weiter“ erschienen das Ober- und Unterkieferbild nebeneinander. Die
Codierungen der Zähne, die bereits vorher erhoben wurden, konnten durch
„Übertrage Codierung“ eingeblendet oder manuell eingegeben werden. Hierzu
zählten auch fehlende und nicht erhebbare Zähne (Abb. 23).
4 Material und Methode
49
Abbildung 23: Ober- und Unterkiefer vor dem Zahn zu Zahn Vergleich
Jedem Zahn wurde, dem Code entsprechend, eine Nummer zugeordnet. Die
Frontzähne wurden automatisch mit 9, also „Kontakte nicht erhebbar“,
gekennzeichnet.
0 keine Kontakte zum Gegenkiefer
1 ein Kontakt zum Gegenkiefer (Zahn zu Zahn Kontakt)
2 zwei Kontakte zum Gegenkiefer (Zahn zu zwei Zahn Kontakt)
8 Zahn nicht vorhanden
9 Zahn oder Kontakte nicht erhebbar
Ein Quadrantenschema ist im unteren Fensterrand dargestellt (Abb. 24).
4 Material und Methode
50
Abbildung 24: Ober- und Unterkiefer mit Zahnbeziehungen
Als Nächstes erschien durch Anklicken des Reiters „Lokalisation der
Kontaktpunkte“ ein weiteres Fenster. Unter „Zum nächsten Zahn gehen“
erschienen die Zähne beginnend distal im ersten Quadranten. Zuerst war hier die
Hauptfissur des Zahnes zu definieren. Mit einem Linksklick wurde der Startpunkt
eines Fadenkreuzes und mit einem Rechtsklick dessen Endpunkt markiert. Die
Begrenzung eines Kreuzes wurde durch die Begrenzungsstellen des Zahnes
mesial und distal festgelegt. 65, 74 Dabei erschien ein farblich unterteiltes Feld
innerhalb des Zahnes; die Quadranteneinteilung wurde am linken Fensterrand
angezeigt. Die Quadranten sind im Frontzahnbereich durch ein Fadenkreuz
geteilt. Es entstehen vier Flächen innerhalb des Zahnes, die verschiedene
Farben aufweisen. 74 Im Seitenzahnbereich (ab dem ersten Prämolaren), wurde
zusätzlich ein Kreis in das Kreuz eingefügt, dessen Flächen sich farblich erneut
anders darstellen. Da die Seitenzähne mehr Höckerstrukturen aufweisen als die
Frontzähne, wurde die Okklusalfläche der Prämolaren und Molaren in vier
äußere und vier innere Bereiche aufgeteilt. 65, 74 Diese dienen der automatischen
Lokalisierung der Kontaktpunkte innerhalb der Okklusal- bzw. Inzisalfläche durch
das Programm selbst. 74 Es wurden nur die Zähne aufgeführt, bei denen zuvor
ein Kontaktpunkt festgestellt wurde.
4 Material und Methode
51
War die Markierung bei allen Zähnen erfolgt (im Ober- wie im Unterkiefer),
erschienen zwei Tabellen mit den gekennzeichneten Zähnen. Die
Kontaktpunktanteile der jeweiligen Bereiche der Kaufläche, also die Lokalisation
des Kontaktpunktes auf dem Zahn selbst, wurden in einer Tabelle in Pixel
dargestellt. Breite und Radius des Zahnes wurden ebenfalls dokumentiert (Abb.
25). 74
Abbildung 25: Lokalisation der Kontaktpunkte im Ober- und Unterkiefer
Durch Anklicken des Reiters „Ergebnisse speichern“ konnten die erarbeiteten
Datensätze als Exceltabellen gespeichert werden.
Unter „Alles speichern“ wird ein kompletter Datensatz aus fünf Dateien erstellt.
Jede Datei lässt sich auch einzeln speichern.
Programm: GEDASContacts – Version September 2010
4 Material und Methode
52
4.6 Statistische Datenauswertung
Die statistische Auswertung der Daten erfolgte mit den Programmen „SPSS 11.5“
(International Business Machines Corporation, Armonk, New York, USA) und
„Microsoft Office Excel 2013“ (Microsoft Corporation, Redmond, Washington,
USA).
Die Dateien aus GEDAS II wurden im Excelformat in das Programm SPSS
importiert.
Es fanden nur vollständige Datensätze der SHIP 1, bestehend aus einem
Interview, der zahnärztlichen Untersuchung und einem Bissregistrat,
Berücksichtigung.
Anschließend erfolgte eine deskriptive Analyse des prothetischen Zahnersatzes
allgemein und aufgeteilt in die verschiedenen festsitzenden und
herausnehmbaren prothetischen Versorgungen, wobei absolute Häufigkeiten
und Durchschnittswerte miteinander in Relation gesetzt wurden.
5 Ergebnisse
53
5 Ergebnisse
Die Ergebnisse der Analyse der probandenbezogenen Daten werden vorgestellt.
Die Weisheitszähne sind nicht berücksichtigt, da sie häufig nicht angelegt oder
noch nicht durchgebrochen sind oder die Okklusionsebene nicht erreichen.
Festsitzende und herausnehmbare prothetische Versorgungen werden nur mit
naturgesunden Zähnen, die weder Füllungen noch Inlays oder Teilkronen
aufweisen, verglichen.
Es erfolgt eine Aufteilung der Resultate nach Anzahl, Häufigkeit und Lokalisation
der Kontaktpunkte auf der Okklusalfläche.
5.1 Vergleich der Kontaktpunktbeziehung von festsitzenden prothetischen
Versorgungen mit natürlichen Zähnen
Auf den folgenden Seiten wird ein Vergleich zwischen den
Kontaktpunktverteilungen der festsitzenden Versorgungen des Ober- und
Unterkiefers (Kronen und Brückenglieder) mit den Kontaktpunkten auf den
natürlichen Zähnen beschrieben. Die natürlichen Zähne dienen demnach als
Referenzgruppe.
In der SHIP 1 wurden insgesamt 2968 festsitzende prothetische Versorgungen
im Ober- und Unterkiefer untersucht, davon sind 1964 Kronen und 1004
Brückenglieder. Wie in den beiden nachfolgenden Grafiken 3 und 4 sichtbar, sind
durchschnittlich 10,1% der in der SHIP 1 erhobenen Zähne überkront und 5,2%
der Zähne sind durch Brückenglieder ersetzt. Am häufigsten wurden die Zähne
44 (14%) und 15 (13,4%) überkront. Die Zähne 36 und 46 wurden mit
durchschnittlich 6% am wenigsten überkront. Der Zahn 46 wurde am häufigsten
durch ein Brückenglied ersetzt (10%) und in den wenigsten Fällen wurde der
Zahn 17 durch ein Brückenglied ersetzt (0,6%).
5 Ergebnisse
54
Grafik 3: Häufigkeit überkronter Zähne
Grafik 4: Häufigkeit von Brückengliedern
0
4
8
12
16
14 15 16 17 24 25 26 27 34 35 36 37 44 45 46 47
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
0
2
4
6
8
10
12
14 15 16 17 24 25 26 27 34 35 36 37 44 45 46 47
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
5 Ergebnisse
55
5.1.1 Anzahl der Kontaktpunkte
Kontaktpunkthäufigkeit
Grafik 5: Kontaktpunkthäufigkeit
Aus Grafik 5 geht hervor, dass okklusale Kontaktpunkte im Seitenzahnbereich,
weder bei natürlichen Zähnen, noch bei festsitzenden prothetischen
Restaurationen immer auf jedem Zahn zu finden sind. Das bedeutet,
Seitenzähne weisen nicht grundsätzlich einen okklusalen Kontaktpunkt auf. Den
prozentual größten Anteil an Kontaktpunkten weisen die naturgesunden Zähne,
ausgenommen der Weisheitszähne, auf mit insgesamt 85,5% auf. Danach folgen
Kronen (78,4%) und Brückenglieder mit 64,3%.
In der nachfolgenden Tabelle 3 ist die prozentuale Kontaktpunkthäufigkeit der
Prämolaren und Molaren auf natürlichen Zähnen, Kronen und Brückengliedern
dargestellt. Die Kontaktpunkthäufigkeit gibt an, ob Prämolaren und Molaren
Kontakte auf der Okklusalfläche besitzen oder nicht. Die Prämolaren
naturgesunder Zähne (86,1%) besitzen im Vergleich zu den natürlichen Molaren
(84,9%) einen etwas höheren Anteil an Kontaktpunkten. Die Prämolaren der
Kronen und Brückenglieder besitzen wesentlich mehr okklusale Kontaktpunkte
als die Molaren festsitzender Versorgungen. Die Kontaktpunkthäufigkeit auf den
Kronen der Prämolaren liegt bei 79,2 % und die der Molaren bei etwas geringeren
77,5%. Besonders deutlich ist der Unterschied bei den Brückengliedern. Die
0
20
40
60
80
100
Prämolaren Molaren insgesamt
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
Natürliche Zähne Kronen Brückenglieder
5 Ergebnisse
56
Prämolaren der Brückenglieder weisen eine Kontaktpunkthäufigkeit von 67,4%
auf und die Molaren besitzen mit 61,2% deutlich weniger okklusale
Kontaktpunkte.
Bei den ersten Prämolaren des Oberkiefers ist der prozentuale
Kontaktpunktanteil größer als auf den zweiten Prämolaren. Im Unterkiefer
hingegen sind auf den zweiten Prämolaren mehr Kontaktpunkte zu finden als auf
den ersten Prämolaren. Eine Ausnahme sind die Kronen 34 und 35 und die
Brückengliedern auf beiden Seiten. Hier hat der erste Prämolar häufiger Kontakt
als der zweite Prämolar.
Betrachtet man die Molaren des Oberkiefers, so befinden sich häufiger mehr
Kontaktpunkte auf dem ersten Molaren als auf dem Zweiten, außer bei den
Brückengliedern 26 und 27. Besonders auffällig ist die Differenz (19,6%) bei den
Brückengliedern 16 und 17. Im Unterkiefer besitzen ebenfalls die ersten Molaren
häufigeren Okklusionskontakt als die zweiten Molaren. Ausgenommen sind
hierbei die naturgesunden Zähne 36 und 37 und die Brückenglieder 46 und 47.
Bei den naturgesunden Zähnen 46 und 47 ist die Differenz zwischen der
Kontaktpunkthäufigkeit mit 22,9% am größten und mehr als doppelt so hoch wie
die Differenz zwischen den beiden Prämolaren der Kronen 14 und 15 mit 10,3%.
5 Ergebnisse
57
Tabelle 3: Kontaktpunkthäufigkeit (in %)
Zahn/ Regio Natürliche
Zähne Kronen Brückenglieder
14 87,4 87,1 75,5
15 86,2 76,8 67,8
16 91,3 78,4 62,5
17 76,5 75,2 42,9
24 89,4 81,5 67,1
25 86,7 76,7 57,3
26 87,8 72,6 52,0
27 83,3 68,4 56,2
34 83,4 80,9 73,7
35 87,5 75,4 71,4
36 81,8 83,6 68,9
37 87,2 78,7 65,5
44 82,8 77,2 63,6
45 85,5 78,6 63,1
46 97,0 88,0 68,0
47 74,1 75,0 73,7
Prämolaren 86,1 79,3 67,4
Molaren 85,0 77,5 61,2
Insgesamt 85,5 78,4 64,3
5 Ergebnisse
58
Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl
Grafik 6: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl mit Standardabweichung
In diesem Abschnitt wird die Anzahl der okklusalen Kontaktpunkte aller Zähne
betrachtet (Grafik 6). Naturgesunde Zähne besitzen mit durchschnittlich 4,2
Kontaktpunkten pro Zahn die höchste Kontaktpunktanzahl auf der Kaufläche. Die
Kontaktpunktanzahl von Kronen liegt bei durchschnittlich 3,8 und die der
Brückenglieder bei 2,9.
Auffällig ist, dass die Molaren deutlich mehr Kontaktpunkte aufweisen als die
Prämolaren (Tabelle 4). Dies stellt sich vor allem bei den Molaren naturgesunder
Zähne dar, die mehr als doppelt so viele Kontaktpunkte aufweisen wie die
Prämolaren. Der Zahn 36 hat mit durchschnittlich 6,3 Kontaktpunkten die meisten
und der Zahn 44 im Vergleich dazu mit durchschnittlich 2,1 Kontaktpunkten die
wenigsten. Bei Kronen und Brückengliedern wird diese Differenz geringer, wobei
vor allem die durchschnittlichen Kontaktpunkte auf den Molaren der
Brückenglieder sehr stark abnehmen. Im Bereich der Prämolaren ist die mittlere
Kontaktpunktanzahl mit 2,8 bei Kronen ein wenig höher als bei naturgesunden
Zähnen mit 2,7 Kontaktpunkten. Die Brückenglieder der Prämolaren besitzen
eine mittlere Kontaktpunktanzahl von 2,6. Im Bereich der Molaren liegt die
5 Ergebnisse
59
mittlere Kontaktpunktanzahl bei 5,6, bei Kronen 4,7 und bei Brückengliedern liegt
sie nur noch bei 3,1.
Auffällig ist, dass beide Prämolaren im Oberkiefer natürlicher Zähne die gleiche
Kontaktpunktanzahl aufweisen. Dagegen sind es bei den zweiten Prämolaren im
Unterkiefer durchschnittlich 0,7 Kontaktpunkte mehr. Der zweite Molar
naturgesunder Zähne hat oftmals gleich viele Kontaktpunkte (26 und 27 besitzen
beide jeweils 5,6 Kontaktpunkte) oder weniger Kontaktpunkte als der erste Molar.
Dies stellt sich im ersten, dritten und vierten Quadranten dar.
Auf den Kronen hat der zweite Prämolar, sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer
durchschnittlich mehr Kontaktpunkte als der erste Prämolar. Die größte Differenz
mit 0,7 befindet sich zwischen den Prämolaren 34 und 35. Im Oberkiefer besitzen
die zweiten Molaren der Kronen mehr Kontaktpunkte als die ersten Molaren. Im
Unterkiefer ist es anders herum, dort haben die ersten Molaren mehr
Kontaktpunkte als die zweiten Molaren. Die größte Differenz befindet sich
zwischen 46 und 47 mit 1,4.
Bei den Brückengliedern haben die ersten Prämolaren des ersten und dritten
Quadranten 0,3 Kontaktpunkte mehr als die zweiten Prämolaren und die zweiten
Prämolaren des zweiten und vierten Quadranten besitzen mehr Kontaktpunkte
als die ersten Prämolaren. Die ersten Molaren der Brückenglieder haben häufiger
mehr Kontaktpunkte als die zweiten Molaren (außer 26 und 27). Die Differenzen
zwischen 26 und 27 mit 1,1 und 46 und 47 mit 1,0 sind am größten.
In der Grafik 6 ist ebenfalls die Standardabweichung mit berücksichtigt. Die
Standardabweichung ist bei den Molaren größer als bei den Prämolaren. Vor
allem bei den Molaren der Brückenglieder kann es Ausreißer bis zu
durchschnittlich 3,8 Kontaktpunkten pro Zahn geben. Bei Prämolaren ist die
Standardabweichung sowohl bei natürlichen Zähnen, als auch bei Kronen und
Brückengliedern annähernd gleich groß. Insgesamt ist die Standardabweichung
bei natürlichen Zähnen am größten mit Ausreißern bis zu durchschnittlich 5,7
Kontaktpunkten pro Zahn, gefolgt von Kronen und zum Schluss Brückenglieder.
5 Ergebnisse
60
Tabelle 4: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl (mit Standardabweichung)
Zahn/ Regio Natürliche
Zähne Kronen Brückenglieder
14 2,9 3,2 2,7
15 2,9 3,4 2,4
16 5,7 4,1 3,0
17 5,2 4,5 2,0
24 2,7 2,9 2,3
25 2,7 3,0 3,2
26 5,6 4,6 3,3
27 5,6 5,3 4,4
34 2,2 2,1 2,6
35 2,9 2,8 2,3
36 6,3 5,3 3,1
37 5,6 4,4 2,5
44 2,1 2,2 2,2
45 2,8 2,7 2,7
46 5,4 5,2 3,5
47 5,2 3,8 2,5
Prämolaren 2,7 (±0,32) 2,8 (±0,45) 2,6 (±0,33)
Molaren 5,6 (±0,35) 4,7 (±0,57) 3,1 (±0,74)
Insgesamt 4,2 (±1,55) 3,8 (±1,08) 2,9 (±0,61)
5 Ergebnisse
61
Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten
Grafik 7: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten
Wie in der Grafik 7 dargestellt, weisen 13% naturgesunder Zähne eine
Dreipunktabstützung auf. Bei Kronen sind es insgesamt 12 % und bei
Brückengliedern 11,1%. Die Prämolaren naturgesunder Zähne besitzen mit
16,7% am häufigsten eine Dreipunktabstützung, gefolgt von Kronen mit 14,6%
und Brückenglieder mit 11,9%. Bei Betrachtung der Molaren haben diese der
natürlichen Zähne mit 10,6% am häufigsten eine Dreipunktabstützung, gefolgt
von den Brückengliedern mit 10,3% und den Kronen mit 10,2% (Tabelle 5).
Bei Betrachtung der Prämolaren liegen die häufigsten Abstützungen mit drei
Kontakten auf dem zweiten Prämolaren. Im dritten Quadranten liegen sie sowohl
im natürlichen Gebiss als auch bei Kronen und Brückengliedern ausschließlich
auf dem ersten Prämolaren. Ebenfalls häufiger befindet sich die Abstützung in
drei Punkten sowohl auf der Krone 14, als auch auf dem Brückenglied 14 im
Vergleich zu der Krone und dem Brückenglied 15. Auffällig ist eine sehr große
Spannweite der Dreipunktabstützungen zwischen den Prämolaren bei
prothetisch versorgten Brückengliedern (größte Differenz liegt zwischen 24 und
25 bei 11%), gefolgt von natürlichen Zähnen (größte Differenz liegt zwischen 44
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
Prämolaren Molaren Insgesamt
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
Natürliche Zähne Kronen Brückenglieder
5 Ergebnisse
62
und 45 bei 10,2%) und Kronen (größte Differenz liegt zwischen 24 und 25 bei
7%).
Im Vergleich zwischen den Molaren liegen die häufigsten Dreipunktabstützungen
bei naturgesunden Zähnen und Kronen häufiger auf den ersten Molaren.
Ausgenommen sind der natürlicher Zahn 16 und die Krone 36. Bei
Brückengliedern befinden sich die Dreipunktabstützungen jedoch häufiger auf
den zweiten Molaren (Ausnahme ist Brückenglied 47). Die Differenz der
Dreipunktabstützungen zwischen den beiden Molaren ist bei Brückengliedern mit
Abstand am größten.
Tabelle 5: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten (in %)
Zahn/ Regio Natürliche
Zähne Kronen Brückenglieder
14 19,7 18,0 16,0
15 21,5 13,4 13,3
16 6,5 10,3 6,8
17 11,7 9,9 14,3
24 12,6 11,0 6,1
25 16,8 18,0 17,1
26 12,2 9,4 8,1
27 9,3 5,3 12,5
34 15,3 13,5 10,5
35 14,7 12,7 10,2
36 9,1 12,3 9,7
37 6,4 12,8 13,8
44 11,4 14,0 9,1
45 21,6 16,2 12,3
46 12,1 17,3 11,5
47 10,3 14,7 5,3
Prämolaren 16,7 14,6 11,9
Molaren 10,6 10,2 10,3
Insgesamt 13,0 12,0 11,1
5 Ergebnisse
63
Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten
Grafik 8: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten
Wie in Grafik 8 ersichtlich, befindet sich insgesamt der häufigste Anteil von drei
Kontakten oder mehr auf den natürlichen Zähnen des Ober- und Unterkiefers mit
50,4%, gefolgt von Kronen mit 39,2%. Im Vergleich zu natürlichen Zähnen
besitzen Brückenglieder lediglich zu 28% drei Kontakte und mehr. Die
Prämolaren natürlicher Zähne besitzen mit 37,0% den höchsten Anteil an drei
Kontakten und mehr, gefolgt von Kronen mit 31,6% und deutlich dahinter die
Brückenglieder mit 26% (Tabelle 6). Die Molaren natürlicher Zähne haben mit
59,2% den höchsten prozentualen Anteil von drei Kontakten und mehr. Im
Vergleich dazu besitzen die Molaren der Brückenglieder mit 30% nur die Hälfte
davon. Die Molaren der Kronen besitzen zu 44,3% drei Kontakte und mehr.
Zwischen Prämolaren und Molaren ist die Differenz von drei Kontakten und mehr
bei natürlichen Zähnen mit 22,2% am größten. Bei Kronen beträgt die Differenz
12,7% und bei Brückenglieder nur 4%.
Allgemein ist die durchschnittliche Differenz zwischen den ersten und zweiten
Prämolaren bei natürlichen Zähnen am größten, gefolgt von Brückengliedern und
knapp dahinter Kronen. Diese Differenz ist größer als zwischen den beiden
Molaren. Mit 21,0% liegt die größte Differenz zwischen den Zähnen 44 und 45
eines naturgesunden Gebisses. Die zweiten Prämolaren, sowohl der
0
10
20
30
40
50
60
70
Prämolaren Molaren Insgesamt
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
Natürliche Zähne Kronen Brückenglieder
5 Ergebnisse
64
naturgesunden Zähne, als auch der festsitzenden Versorgungen, besitzen
häufiger drei Kontakte und mehr im Vergleich zu den ersten Prämolaren. Dies gilt
für den Ober- und Unterkiefer gleichermaßen. Eine Ausnahme bilden der Zahn
14 bei Kronen und Brückengliedern und der Zahn 34 bei Brückengliedern.
Allgemein befinden sich drei Kontakte und mehr bei natürlichen Zähnen und
festsitzenden prothetischen Versorgungen häufiger auf dem ersten Molar im
Vergleich zum zweiten Molar, außer bei dem natürlichen Zahn 37, der in 2,6%
der Fälle häufiger mehr Kontakte als eine Dreipunktabstützung aufweist. Ebenso
weist das Brückenglied 27 in 9,5% der Fälle häufiger mehr Kontakte als eine reine
Dreipunktabstützung auf. Zwischen den Kronen 46 und 47 ist die absolut größte
Differenz mit 21,4% zu finden, gefolgt von einer Differenz von 16,7% zwischen
den Zähnen 46 und 47 im naturgesunden Gebiss und von 13% zwischen den
Brückengliedern 16 und 17.
Tabelle 6: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten (in %)
Zahn/ Regio Natürliche
Zähne Kronen Brückenglieder
14 40,9 41,7 27,4
15 47,3 39,0 23,3
16 71,1 48,4 27,3
17 64,7 47,6 14,3
24 36,2 34,2 22,0
25 40,3 41,3 31,7
26 69,4 50,0 28,0
27 69,4 44,2 37,5
34 25,9 24,8 31,6
35 40,3 34,5 24,5
36 69,7 61,6 35,0
37 72,3 57,5 34,5
44 21,7 25,1 18,2
45 42,7 33,8 29,2
46 78,8 68,0 36,9
47 62,1 46,6 26,3
Prämolaren 37,0 31,6 26,0
Molaren 59,2 44,3 30,0
Insgesamt 50,4 39,2 28,0
5 Ergebnisse
65
5.1.2 Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte
Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte
Grafik 9: Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte
Bei Betrachtung der Grafik 9 befinden sich die häufigsten Kontaktpunkte im
Oberkiefer von natürlichen Zähnen nach der Lokalisation gesehen im ersten
Bereich und im Unterkiefer im siebten Bereich eines Zahnes auf der
Okklusalfläche. Überkronte Zähne haben im Oberkiefer im dritten, vierten,
siebten und achten Bereich den häufigsten Kontakt und bei Brückengliedern
haben im Oberkiefer der erste, zweite, dritte, vierte, fünfte und sechste Bereich
die häufigsten Kontakte. Kronen und Brückenglieder haben im Unterkiefer ihre
häufigsten Kontakte im ersten und fünften Bereich. Brückenglieder besitzen ihre
häufigsten Kontaktpunkte zusätzlich im zweiten, dritten, sechsten und achten
Bereich.
Somit sind bei natürlichen Zähnen die häufigsten Kontaktpunkte im Oberkiefer
hauptsächlich mesiopalatinal peripher lokalisiert. Im Unterkiefer von natürlichen
Zähnen befinden sich die häufigsten Kontakte sowohl im dritten, als auch im
vierten Quadranten distovestibulär zentral.
Bei Kronen befinden sich die häufigsten Kontaktpunkte im ersten Quadranten vor
allem mesiovestibulär peripher und im zweiten Quadranten distovestibulär
5 Ergebnisse
66
peripher und mesiovestibulär zentral. Im dritten Quadranten besitzen die Kronen
die häufigsten Kontaktpunkte mesiopalatinal zentral und peripher und im vierten
Quadranten mesiopalatinal peripher.
Bei Brückengliedern sind die häufigsten Kontakte im ersten Quadranten
distopalatinal peripher und zentral, distovestibulär und mesiovestibulär peripher
und im zweiten Quadranten mesiopalatinal peripher und zentral und
distovestibulär peripher lokalisiert. Im Unterkiefer sind die häufigsten Kontakte
der Brückenglieder in beiden Quadranten mesiopalatinal peripher und zentral
und distopalatinal peripher lokalisiert. Im dritten Quadranten sind sie zusätzlich
mesiovestibulär zentral und distovestibulär peripher auf der Kaufläche zu finden
und im vierten Quadranten befinden sich die häufigsten Kontaktpunkte zusätzlich
distopalatinal zentral.
Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte
Grafik 10: Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte
Die okklusalen Kontaktpunkte natürlicher Zähne werden im Oberkiefer am
zweithäufigsten im fünften Bereich lokalisiert und im Unterkiefer im achten
Bereich. Überkronte Zähne haben die zweithäufigste Lokalisation ihrer
5 Ergebnisse
67
Kontaktpunkte im Oberkiefer im dritten, vierten und achten Bereich und im
Unterkiefer im zweiten, fünften und siebten Bereich auf der Kaufläche.
Brückenglieder werden im Oberkiefer im vierten, fünften, sechsten und siebten
Bereich am zweithäufigsten auf der Okklusalfläche lokalisiert und im Unterkiefer
werden sie im zweiten und fünften Bereich lokalisiert.
Somit ist die zweithäufigste Lokalisation der okklusalen Kontaktpunkte natürlicher
Zähne im ersten Quadranten distopalatinal zentral und im zweiten Quadranten
mesiopalatinal zentral. Im Unterkiefer ist die zweithäufigste Lokalisation der
okklusalen Kontaktpunkte natürlicher Zähne in beiden Quadranten
mesiovestibulär zentral.
Die okklusalen Kontaktpunkte überkronter Zähne werden im ersten Quadranten
distovestibulär peripher und mesiovestibulär zentral am zweithäufigsten
lokalisiert und im zweiten Quadranten mesiovestibulär peripher. Im dritten
Quadranten werden die okklusalen Kontaktpunkte überkronter Zähne
mesiopalatinal zentral und im vierten Quadranten zusätzlich distopalatinal
peripher und distovestibulär zentral am zweithäufigsten lokalisiert.
Brückenglieder weisen im Oberkiefer ihre Kontaktpunkte am zweithäufigsten
distopalatinal und distovestibulär zentral auf, im ersten Quadranten zusätzlich
mesiopalatinal zentral und im zweiten Quadranten zusätzlich mesiovestibulär
peripher. Im Unterkiefer ist die zweithäufigste Lokalisation der Brückenglieder
mesiopalatinal zentral auf der Kaufläche zu finden und im vierten Quadranten
zusätzlich distopalatinal peripher.
5 Ergebnisse
68
Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte
Grafik 11: Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte
Bei Betrachtung der Grafik 11 sind die größten Kontaktpunkte von natürlichen
Zähnen im Oberkiefer im ersten und zweiten Bereich lokalisiert und im
Unterkiefer im siebten Bereich lokalisiert. Überkronte Zähne besitzen ihre
größten Kontaktpunkte im Oberkiefer im ersten, zweiten und sechsten Bereich,
im Unterkiefer sind die größten Kontaktpunkte im vierten und siebten Bereich
lokalisiert. Auf den Kauflächen von Brückengliedern befinden sich die größten
Kontaktpunkte im Oberkiefer ebenfalls im ersten und zweiten Bereich, zusätzlich
im dritten Bereich. Im Unterkiefer befinden sich die größten Kontaktpunkte der
Brückenglieder im zweiten, vierten und siebten Bereich.
Somit sind die größten Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen im Oberkiefer
mesiopalatinal und distopalatinal peripher lokalisiert. Die größten Kontaktpunkte
überkronter Zähne und Brückenglieder sind ebenfalls mesiopalatinal und
distopalatinal peripher lokalisiert, bei Kronen zusätzlich distopalatinal zentral.
Brückenglieder besitzen im ersten Quadranten die größten Kontaktpunkte
distovestibulär peripher. Natürliche Zähne, Kronen und Brückenglieder besitzen
ihre größten Kontaktpunkte im Unterkiefer distovestibulär zentral, Kronen und
Brückenglieder zusätzlich mesiovestibulär peripher. Bei Brückengliedern
5 Ergebnisse
69
befinden sich im dritten Quadranten die größten Kontaktpunkte distopalatinal
peripher auf der Okklusalfläche.
Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte
Grafik 12: Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte
In diesem Abschnitt wird die Lokalisation der zweitgrößten Kontaktpunkte
betrachtet (Grafik 12). Die zweitgrößten Kontaktpunkte sind im Oberkiefer
natürlicher Zähne im fünften Bereich lokalisiert und im Unterkiefer im siebten
Bereich. Überkronte Zähne besitzen ihre zweitgrößten Kontaktpunkte im
Oberkiefer im zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten und siebten Bereich. Im
Unterkiefer sind die zweitgrößten Kontaktpunkte im vierten, sechsten, siebten
und achten Bereich auf der Kaufläche lokalisiert. Brückenglieder besitzen ihre
zweitgrößten Kontaktpunkte im Oberkiefer im ersten und zweiten Bereich und im
Unterkiefer auf den tragenden Höckern (dritter, vierter, siebter und achter
Bereich).
Somit werden die zweitgrößten Kontaktpunkte auf natürlichen Zähnen im
Oberkiefer im mesiopalatinalen Bereich zentral lokalisiert, im ersten Quadrant
befinden sich diese Kontaktpunkte mesiopalatinal peripher. Im Unterkiefer
5 Ergebnisse
70
natürlicher Zähne sind die zweitgrößten Kontaktpunkte distovestibulär zentral
lokalisiert, im vierten Quadrant zusätzlich distopalatinal zentral, distovestibulär
peripher und mesiovestibulär zentral.
Überkronte Zähne besitzen ihre zweitgrößten Kontaktpunkte distopalatinal
zentral und peripher, mesiopalatinal zentral, distovestibulär zentral und peripher,
sowie mesiovestibulär peripher. Im fünften Quadranten befinden sich die
zweitgrößten Kontaktpunkte nur mesiopalatinal zentral. Im Unterkiefer sind die
zweitgrößten Kontaktpunkte überkronter Zähne vor allem distovestibulär zentral
lokalisiert, im vierten Quadranten zusätzlich distovestibulär peripher,
mesiovestibulär zentral und distopalatinal zentral lokalisiert.
Die zweitgrößten Kontaktpunkte von Brückengliedern sind im Oberkiefer vor
allem mesiopalatinal und distopalatinal peripher lokalisiert, im ersten Quadranten
zusätzlich mesiopalatinal zentral und mesiovestibulär peripher lokalisiert. Im
Unterkiefer sind die zweitgrößten Kontaktpunkte im dritten Quadranten
distovestibulär peripher und mesiovestibulär zentral auf der Okklusalfläche von
Brückengliedern lokalisiert. Im vierten Quadranten befinden sich die zweitgrößten
Kontaktpunkte mesiovestibulär peripher und distovestibulär zentral.
5 Ergebnisse
71
Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontakten
Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen
Grafik 13: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen
Allgemein befinden sich im Oberkiefer bei natürlichen Zähnen die häufigsten
Kontakte im fünften Bereich der Okklusalfläche mit 57%, gefolgt von den
Bereichen zwei mit 56,6% und sechs mit 54,8%. Im Unterkiefer der natürlichen
Zähne befinden sich allgemein die häufigsten Kontakte im siebten Bereich mit
64%. Weiterhin sind die Kontaktpunkte häufig im achten Bereich mit 60,7% und
im dritten Bereich mit 54,3% lokalisiert. Allgemein befinden sich die meisten
okklusalen Kontakte von natürlichen Zähnen im Bereich tragender Höcker. Im
ersten Quadranten befindet sich die häufigste Dreipunktabstützung im ersten
Bereich mit 60,2%. Weiterhin befinden sich häufig Dreipunktabstützungen im
zweiten Bereich mit 58,3% und im fünften Bereich mit 55,4%. Im zweiten
Quadranten finden sich die meisten Kontakte im fünften Bereich mit 58,7%,
gefolgt vom sechsten Bereich mit 55,7% und vom zweiten Bereich mit 55%.
Sowohl im dritten, als auch im vierten Quadranten haben der siebte und achte
Bereich die häufigsten Kontakte. Im vierten Quadranten liegen die Kontakte
ausgeglichen auf beiden Flächen bei 60%. Natürliche Prämolaren haben im
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20
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1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
1 2 3 4 5 6 7 8
5 Ergebnisse
72
Oberkiefer die häufigsten Dreipunktabstützungen im ersten, zweiten und fünften
Bereich der Kaufläche. Prämolaren im Unterkiefer haben ihre häufigsten
Kontaktpunkte im siebten Bereich der Kaufläche, gefolgt vom achten Bereich.
Lokalisation der Kontaktpunkte auf Kronen
Grafik 14: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Kronen
Allgemein befinden sich im Oberkiefer auf den Kronen von Zähnen die häufigsten
Kontakte auf der zweiten Fläche mit 52,2% und auf der ersten Fläche mit 49,2%.
Die häufigsten Dreipunktabstützungen liegen somit im Bereich der
okklusionstragenden Höcker. Bei Kronen im Unterkiefer finden sich die
häufigsten Kontakte, wie auch im naturgesunden Gebiss, auf der siebten Fläche
mit 49,9% und der achten Fläche mit 48,9% und somit auf den tragenden
Höckern. Im ersten Quadranten sind die häufigsten Kontaktpunkte auf der
zweiten Fläche mit 54,4% und der ersten Fläche mit 51,7% zu finden und im
zweiten Quadranten ebenso auf der zweiten Fläche mit 50% und der ersten
Fläche mit 46,7%. Sowohl im dritten, als auch im vierten Quadranten sind die
häufigsten Dreipunktabstützungen im siebten und achten Bereich lokalisiert. Die
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1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer
Häu
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keit
[%
]
Zähne
1 2 3 4 5 6 7 8
5 Ergebnisse
73
Kronen der oberen Prämolaren haben vor allem auf der peripheren distooralen
Fläche die häufigsten Kontakte. Eine Ausnahme bildet der Zahn 24, der mit
57,5% die häufigsten Kontakte auf der peripheren mesiooralen Fläche besitzt.
Die Prämolaren des Unterkiefers haben ihre häufigsten Kontakte auf der
zentralen distovestibulären Fläche.
Lokalisation der Kontaktpunkte auf Brückengliedern
Grafik 15: Lokalisation der Kontaktpunkte auf Brückengliedern
Allgemein befinden sich im Oberkiefer auf den Brückengliedern die häufigsten
Kontaktpunkte auf der ersten Fläche mit 34,4%, gefolgt von der zweiten Fläche
mit 31,1%. Im Unterkiefer haben wie schon bei den natürlichen Zähnen und
Kronen, die siebte Fläche mit 38% und die achte Fläche mit 37,2% die meisten
Kontaktpunkte. Im ersten Quadranten finden sich die meisten Kontakte auf der
ersten Fläche mit 37,4% und im zweiten Quadranten ist es zwischen der ersten
und zweiten Fläche ausgeglichen bei 31,6%. Im dritten Quadranten finden sich
auf der siebten Fläche 43,3% aller Kontakte und auf der achten Fläche 35,5%
und im vierten Quadranten finden sich auf der siebten Fläche 32,7% und auf der
achten Fläche 38,9% aller Kontakte.
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1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer
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[%
]
Zähne
1 2 3 4 5 6 7 8
5 Ergebnisse
74
5.2 Vergleich der Kontaktbeziehungen von herausnehmbaren
prothetischen Versorgungen mit natürlichen Zähnen
Grafik 16: Häufigkeit von ersetzten Zähnen in herausnehmbaren prothetischen
Versorgungen
Bei den 1223 Teilnehmern mit einem vollständigen Datensatz wurde der
Zahnstatus von insgesamt 5267 ersetzten Prämolaren und Molaren erhoben.
Wie aus Grafik 16 deutlich wird, sind durchschnittlich 27,6% der untersuchten
Zähne Bestandteil einer herausnehmbaren prothetischen Versorgung.
Der zweite Prämolar und der erste Molar im Oberkiefer sind am häufigsten
ersetzt. In allen Quadranten ist der zweite Molar seltener durch eine
herausnehmbare prothetische Versorgung ersetzt als die anderen Seitenzähne.
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14 15 16 17 24 25 26 27 34 35 36 37 44 45 46 47
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
5 Ergebnisse
75
Grafik 17: Häufigkeit der herausnehmbaren prothetischen Versorgungen
Insgesamt wurden 598 herausnehmbare prothetische Versorgungen im Ober-
und Unterkiefer analysiert (242 Totalprothesen und 356 Teilprothesen). Wie in
Grafik 17 dargestellt, handelt es sich in 26,5% dieser Fälle um prothetische
Totalversorgungen in beiden Kiefern und in 22,2% um Teilprothesen in beiden
Kiefern. Jede fünfte Versorgung stellt eine Oberkieferteilprothese dar,
wohingegen eine alleinige Teilprothese im Unterkiefer lediglich jeder zehnte
Proband besitzt.
Die Kombination aus einer Totalprothese im Oberkiefer und einer Teilprothese
im Unterkiefer liegt bei 17,8% der Probanden vor. Mit jeweils 2,2% und 2,0% sind
Oberkiefertotalprothesen und die Kombination aus einer teilprothetischen
Versorgung im Oberkiefer und einer Totalprothese im Unterkiefer vertreten. Fälle
mit Unterkiefertotalprothesen als alleinige herausnehmbare Versorgung liegen
nicht vor.
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30H
äu
fig
keit
[%
]
Versorgung
Totalprothese in beiden Kiefern Teilprothese in beiden Kiefern
OK Teilprothese OK Totalprothese und UK Teilprothese
UK Teilprothese OK Totalprothese
OK Teilprothese und UK Totalprothese
5 Ergebnisse
76
Grafik 18: Häufigkeit von teilprothetischen Versorgungen
Aus Grafik 18 wird ersichtlich, dass es sich bei jeder zweiten teilprothetischen
Versorgung um einen Zahnersatz einer einseitigen oder beidseitigen
Freiendsituation handelt. Etwa ein Viertel des herausnehmbaren Zahnersatzes
sind kombinierte Versorgungen von Schaltlücken und Freiendsituationen in
einem Kiefer.
Jeder achte Proband weist eine einseitige oder beidseitige Schaltlückensituation
auf, jeder fünfzehnte eine Kombination aus einer Schaltlücken- und
Freiendsituation im Oberkiefer, sowie einer Freiendsituation im Unterkiefer.
Fünf weitere Kombinationen an herausnehmbaren prothetischen Versorgungen
liegen in jeweils weniger als 3,2% der Fälle vor.
Im folgenden Kapitel werden die Beziehungen der Kontakte zwischen
naturgesunden Zähnen und den verschiedenen herausnehmbaren prothetischen
Versorgungen verglichen.
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60H
äu
fig
keit
[%
]
Versorgung
Freiendsituation Freiendsituation und Schaltlücke
Schaltlücke OK Freiendsituation und Schaltlücke & UK Freiendsituation
OK Schaltlücke & UK Freiendsituation OK Freiendsituation & UK Freiendsituation und Schaltlücke
OK Freiendsituation & UK Schaltlücke OK Schaltlücke & UK Freiendsituation und Schaltlücke
OK Freiendsituation und Schaltlücke & UK Schaltlücke
5 Ergebnisse
77
5.2.1 Anzahl der Kontaktpunkte
Kontaktpunkthäufigkeit
Grafik 19: Kontaktpunkthäufigkeit
Der in Grafik 19 dargestellte Anteil an Zähnen mit Kontaktpunkten zeigt, dass
weder bei den natürlichen Zähnen, noch bei einer der herausnehmbaren
prothetischen Versorgungen der ersetzten Zähne im Seitenzahnbereich ein Zahn
immer okklusale Kontakte aufweist.
Den höchsten Anteil an Zähnen mit Kontaktpunkten besitzen naturgesunde
Zähne mit insgesamt 85,5%, gefolgt von ersetzten Zähnen in Totalprothesen mit
62,1% und ersetzten Zähnen in Teilprothesen mit 53,6%, wobei Schaltlücken
durchschnittlich seltener Kontakte aufweisen als Freiendsituationen.
Die Differenzierung in Prämolaren und Molaren zeigt bei natürlichen Zähnen eine
geringfügig höhere Anzahl von Zähnen mit Kontakten bei den Prämolaren
(86,1%). Im Bereich der herausnehmbaren prothetischen Versorgungen ist
dieser Unterschied wesentlich prägnanter, wobei auch hier die Prämolaren den
deutlich höheren Anteil an okklusalen Kontakten besitzen. Während bei den
Totalprothesen die Prämolaren in 64,7% der Fälle Kontaktpunkte auf der
Kaufläche aufweisen, liegt der Anteil der Molaren lediglich bei 59,5%. Die
Differenz bei Teilprothesen beträgt 10,5%, womit der Anteil an okklusalen
0
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100
Prämolaren Molaren insgesamt
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
Natürliche Zähne Totalprothesen TeilprothesenTeilprothesen Schaltlücke Teilprothesen Freiendsituation
5 Ergebnisse
78
Kontakten im Bereich der Molaren bei 48,4% liegt. Dies bedeutet, dass bei
Teilprothesen weniger als jeder zweite ersetzte Molar okklusionstragende
Kontakte aufweist. Bei Schaltlücken, die durch Teilprothesen versorgt sind, liegt
bei Prämolaren und Molaren der Anteil an Kontakten unter denen der versorgten
Freiendsituationen. Der Zahn 17 ist in prothetisch versorgten Schaltlücken der
untersuchten Probanden nicht ersetzt.
Während im Oberkiefer der erste Prämolar prozentual mehr Kontakte aufweist
als der zweite (außer 24 und 25 bei Totalprothesen), befindet sich im Unterkiefer
der größere Anteil auf dem zweiten Prämolaren (außer bei 34 und 35 bei
Freiendsituationen) (Tabelle 7).
Die Betrachtung der Molaren ergibt einen höheren Anteil an ersten Molaren mit
Kontaktpunkten als an zweiten Molaren, mit Ausnahme der Zähne 37 und 36.
Durchschnittlich beträgt die Differenz zwischen den naturgesunden Molaren
14,4% und ersetzten Molaren in Totalprothesen 12,8%. Die Diskrepanz bei
Teilprothesen liegt im Mittelwert bei 13,7%.
Tabelle 7: Kontaktpunkthäufigkeit (in %)
Zahn/ Regio Natürliche
Zähne Totalprothesen Teilprothesen
gesamt Schaltlücke Freiendsituation
14 87,4 69,4 56,9 59,2 55,4
15 86,2 68,4 53,4 53,2 53,9
16 91,3 70,7 57,3 47,3 62,4
17 76,5 49,7 40,1 nicht
ersetzt 42,4
24 89,4 64,2 65,6 66,7 65,5
25 86,7 64,9 55,5 56,9 54,7
26 87,8 65,9 46,0 42,2 47,9
27 83,3 50,3 42,7 40,0 43,5
34 83,4 61,0 60,0 58,6 60,9
35 87,5 63,4 61,5 74,1 60,4
36 81,8 60,8 57,6 54,3 57,9
37 87,2 56,3 35,6 50,0 33,8
44 82,8 59,4 54,6 28,6 60,2
45 85,5 66,9 63,8 50,0 66,4
46 97,0 66,4 65,0 59,0 66,3
47 74,1 56,2 42,7 40,0 42,8
Prämolaren 86,1 64,7 58,9 55,9 59,7
Molaren 85,0 59,5 48,4 47,5 49,6
Insgesamt 85,5 62,1 53,6 51,7 54,7
5 Ergebnisse
79
Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl
Grafik 20: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl mit Standardabweichung
Es werden alle Zähne betrachtet, die okklusale Kontakte aufweisen (Grafik 20).
Die höchste Kontaktpunktanzahl liegt mit durchschnittlich 4,2 Kontakten auf den
Kauflächen der natürlichen Zähne. Die ersetzten Zähne der Totalprothesen
haben durchschnittlich 3,1 und die der Teilprothesen 2,7 okklusale
Kontaktpunkte, wobei sich die Schaltlücken und die Freiendsituation mit einer
Differenz von 0,1 nur geringfügig voneinander unterscheiden.
Eine deutliche Diskrepanz der Kontaktpunktanzahl wird beim Vergleich von
Prämolaren und Molaren sichtbar. Während bei natürlichen Zähnen die Molaren
durchschnittlich mehr als doppelt so viele Kontaktpunkte auf der Okklusalfläche
aufweisen als die Prämolaren, ist die Differenz bei Totalprothesen und
Teilprothesen geringer. Insbesondere ist die durchschnittliche
Kontaktpunktanzahl im Bereich der Molaren von Total- und Teilprothesen
wesentlich kleiner als die natürlicher Molaren.
Liegt die mittlere Kontaktpunktanzahl auf natürlichen Zähnen im Bereich der
Molaren bei 5,6, beträgt sie bei Totalprothesen 3,5 und bei Teilprothesen nur
noch 3,0. Der Durchschnittswert an okklusalen Kontakten der Prämolaren
5 Ergebnisse
80
beträgt bei natürlichen Zähnen und Totalprothesen 2,7, bei Teilprothesen 2,4.
Somit liegt die durchschnittliche Kontaktpunktanzahl der Molaren näher an der
natürlicher Prämolaren (2,7 Kontaktpunkte) als an der natürlicher Molaren (5,6
Kontaktpunkte). Besonders auffällig ist dies bei durch Teilprothesen versorgte
Schaltlücken. Prämolaren haben hierbei eine durchschnittliche
Kontaktpunktanzahl von 2,5; die von Molaren beträgt 2,6. Somit liegt die
Kontaktpunktanzahl bei Prämolaren und Molaren unterhalb der
durchschnittlichen Anzahl an Kontaktpunkten von natürlichen Prämolaren.
Die durchschnittliche Standardabweichung der Kontaktpunktanzahl ist bei
Prämolaren mit 0,34 geringer als bei Molaren mit 0,46. Bei natürlichen
Prämolaren, ersetzten Prämolaren in Totalprothesen, Teilprothesen und
Freiendsituationen liegt sie bei etwa 0,3. Die Standardabweichung bei ersetzten
Prämolaren in Schaltlücken beträgt 0,51.
In Bezug auf Molaren besitzen naturgesunde Zähne, ersetzte Molaren in
Teilprothesen und in Freiendsituationen eine Standardabweichung von etwa 0,3.
Bei Molaren in Totalprothesen liegt sie bei 0,49 und bei Molaren in Schaltlücken
bei 0,86.
Insgesamt ist die Standardabweichung größer und ergibt bei Teilprothesen und
Freiendsituationen 0,42, bei Totalprothesen 0,61 und bei Schaltlücken 0,72. Die
Betrachtung naturgesunder Zähne zeigt eine deutlich höhere
Standardabweichung von 1,55, was auf eine große Streuung der
durchschnittlichen Kontaktpunktanzahl hinweist.
Während bei natürlichen Zähnen die beiden Prämolaren im Oberkiefer die
gleiche Anzahl an Kontaktpunkten besitzen, weisen im Unterkiefer die zweiten
Prämolaren durchschnittlich 0,7 Kontakte mehr auf (siehe Tabelle 8). Der erste
Molar hat in der Regel mehr oder gleich viele Kontakte (im zweiten Quadranten)
wie der zweite Molar.
Im Oberkiefer liegt die durchschnittlich größere Kontaktpunktanzahl auf dem
ersten Prämolaren; bei natürlichen Zähnen insgesamt und bei Totalprothesen im
ersten Quadranten liegen sie gleichmäßig auf beiden Prämolaren verteilt. Bei
5 Ergebnisse
81
Teilprothesen, natürlichen Zähnen im Unterkiefer und dem zweiten und vierten
Quadranten von Totalprothesen liegt die durchschnittlich größte Anzahl an
Kontaktpunkten auf dem zweiten Prämolaren. Im dritten Quadranten von
Totalprothesen besitzt der erste Prämolar die durchschnittlich größte
Kontaktpunktanzahl.
Bei den natürlichen Prämolaren liegt die Differenz der durchschnittlichen
Kontaktpunktanzahl bei 0,35 Kontakten. Nur bei Teilprothesen allgemein ist der
Unterscheid zwischen den beiden Prämolaren kleiner; die größte Diskrepanz
liegt mit 0,5 Kontaktpunkten bei prothetisch versorgten Schaltlücken.
Im Bereich der Molaren liegt die durchschnittlich größte Anzahl der Kontakte auf
dem ersten Molaren; im zweiten Quadranten bei natürlichen Zähnen sind die
Kontakte gleichmäßig auf beiden Molaren verteilt. Bei Freiendsituationen hat
Zahn 17 eine geringfügig höhere Anzahl an Kontakten als 16.
Bei allen prothetischen Versorgungen ist die Differenz der durchschnittlichen
Kontaktpunktanzahl zwischen den Molaren im Vergleich zu den natürlichen
Molaren (0,35) größer. Vor allem auf Totalprothesen ist der Unterschied mit 0,78
mehr als doppelt so groß, wobei die Molaren deutlich weniger Kontaktpunkte
aufweisen als natürliche Zähne.
5 Ergebnisse
82
Tabelle 8: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl (mit Standardabweichung)
Zahn/ Regio Natürliche
Zähne Totalprothesen Teilprothesen
gesamt Schaltlücke Freiendsituation
14 2,9 2,7 2,3 2,4 2,3
15 2,9 2,7 2,5 2,6 2,5
16 5,7 3,9 3,1 3,4 3,0
17 5,2 3,0 3,0 nicht ersetzt 3,1
24 2,7 3,0 2,3 2,3 2,3
25 2,7 2,7 2,9 3,3 2,6
26 5,6 3,6 3,0 2,6 3,0
27 5,6 2,8 2,6 2,0 2,7
34 2,2 2,3 2,2 2,7 2,0
35 2,9 3,0 2,5 2,7 2,6
36 6,3 4,1 3,5 4,4 3,4
37 5,6 3,3 2,6 3,4 2,5
44 2,1 2,0 2,0 1,5 2,0
45 2,8 2,9 2,5 2,3 2,6
46 5,4 4,1 3,3 3,1 3,3
47 5,2 3,5 2,9 2,0 2,9
Prämolaren 2,7 (±0,32) 2,7 (±0,35) 2,4 (±0,27) 2,5 (±0,51) 2,4 (±0,26)
Molaren 5,6 (±0,35) 3,5 (±0,49) 3,0 (±0,31) 2,6 (±0,86) 3,0 (±0,3)
Insgesamt 4,2 (±1,55) 3,1 (±0,61) 2,7 (±0,42) 2,6 (±0,72) 2,7 (±0,42)
5 Ergebnisse
83
Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten
Grafik 21: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten
Eine reine Dreipunktabstützung (Grafik 21) besitzen 13% der natürlichen Zähne.
Bei Totalprothesen sind es 10% und bei Teilprothesen 8,0%. Schaltlücken
gleichen mit 10,1% dem Prozentsatz von Totalprothesen; prothetisch versorgte
Freiendsituationen weisen in 8,1% der Fälle eine Abstützung mit drei
Kontaktpunkten auf.
Den höchsten Anteil an okklusalen Kontakten in drei Punkten haben im Bereich
der Prämolaren natürliche Zähne mit 16,7%, gefolgt von ersetzten Zähnen in
Totalprothesen bei 9,8% und Schaltlücken bei 9,3% der Probanden. Prothetisch
versorgte Freiendsituationen haben mit 8,9% geringfügig mehr als halb so viele
Dreipunktabstützungen wie natürliche Prämolaren.
Natürliche Molaren haben in 10,6% der Fälle eine okklusale Abstützung durch
drei Kontaktpunkte, die nur bei prothetisch versorgten Schaltlücken um 0,3%
größer ist. Auf Totalprothesen hat jeder zehnte Studienteilnehmer eine
Dreipunktabstützung; bei Teilprothesen allgemein und Freiendsituationen liegen
diese Anteile bei 7,1% und 7,2%. Die Differenz des Anteils dieser
Dreipunktabstützungen zwischen natürlichen Zähnen und herausnehmbaren
prothetischen Versorgungen ist im Bereich der Molaren kleiner als im Bereich der
0
4
8
12
16
20
Prämolaren Molaren Insgesamt
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
Natürliche Zähne Totalprothesen TeilprothesenTeilprothesen Schaltlücke Teilprothesen Freiendsituation
5 Ergebnisse
84
Prämolaren; die Ausnahme bilden hier Schaltlücken im okklusalen Bereich von
Molaren. Hierbei ist zu beachten, dass der Zahn 17 in prothetisch versorgten
Schaltlücken nicht ersetzt ist und der Zahn 27 in diesen Fällen weniger als drei
Kontakte aufweist.
Der Unterschied des Anteils an Dreipunktabstützungen zwischen Prämolaren
und Molaren ist bei natürlichen Zähnen am größten (6,1%). Bei Teilprothesen
allgemein und Freiendsituationen liegt die Diskrepanz bei 1,7%, im Falle von
Schaltlücken bei 1,6%. Prothetische Versorgungen in Form von Totalprothesen
zeigen mit 0,3% eine nur geringfügig höhere Prozentzahl von Abstützungen mit
drei Kontaktpunkten bei Molaren.
Somit liegt der prozentuale Anteil an prothetisch ersetzten Prämolaren mit
Dreipunktabstützungen näher an dem Anteil natürlicher Molaren als an dem
natürlicher Prämolaren.
Im Vergleich zwischen den Prämolaren liegen die häufigsten okklusalen
Abstützungen mit drei Kontaktpunkten auf dem zweiten Prämolaren (Tabelle 9).
Im dritten Quadranten liegen sie sowohl bei natürlichen Zähnen als auch bei
herausnehmbaren prothetischen Versorgungen ausschließlich auf dem ersten
Prämolaren. Ebenfalls häufiger auf dem ersten Prämolaren liegen die Kontakte
der Zähne 14 bei Schaltlücken, 24 auf Totalprothesen und bei
Freiendsituationen, sowie 44 auf Teilprothesen im Allgemeinen und
Freiendsituationen im Speziellen.
Die Differenz der Dreipunktabstützungen zwischen den Prämolaren ist bei
prothetisch versorgten Schaltlücken am größten, gefolgt von natürlichen Zähnen
und Freiendsituationen. Zwischen den Prämolaren in Totalprothesen beträgt der
Unterschied verglichen mit Schaltlücken weniger als die Hälfte; bei Teilprothesen
allgemein ist die Differenz ein Drittel im Vergleich zur Diskrepanz bei
Schaltlücken.
Bei allen herausnehmbaren prothetischen Versorgungen, mit Ausnahme der
Schaltlückensituation, ist die Differenz der Häufigkeit der Dreipunktabstützungen
unter den beiden Prämolaren geringer als bei den natürlichen.
5 Ergebnisse
85
Es fällt auf, dass lediglich die in totalprothetischen Versorgungen ersetzten
Zähne 26 und 27 mehr Abstützungen mit drei Kontaktpunkten aufweisen als die
natürlichen Zähne. Während im ersten Quadranten die Kontakte durchschnittlich
häufiger auf dem zweiten Molaren liegen, befinden sie sich in den anderen drei
Quadranten hauptsächlich auf dem ersten Molaren mit Ausnahme der Zähne 47
bei Totalprothesen, sowie 37 und 47 bei Schaltlücken.
Die Differenz der Anteile von Zähnen mit Dreipunktabstützungen zwischen den
beiden Molaren ist bei der Schaltlückensituation mit Abstand am Größten, darauf
folgen Freiendsituationen. Teilprothesen im Allgemeinen und natürliche Zähne
haben etwa ein Drittel der Differenz von prothetisch ersetzten Zähnen in
Schaltlückensituationen; die Diskrepanz bei Totalprothesenzähne ist noch
geringer.
Tabelle 9: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten (in %)
Zahn/ Regio Natürliche
Zähne Totalprothesen Teilprothesen
gesamt Schaltlücke Freiendsituation
14 19,7 12,9 7,8 9,9 6,0
15 21,5 13,0 9,2 3,2 12,7
16 6,5 9,1 7,0 3,6 8,5
17 11,7 6,5 8,0 nicht
ersetzt 8,2
24 12,6 10,8 7,0 6,9 6,9
25 16,8 10,4 7,9 10,3 6,6
26 12,2 12,5 9,9 8,9 11,1
27 9,3 11,1 2,1
Keine Dreipunkt-
Abstützung 2,2
34 15,3 9,2 9,6 17,2 9,1
35 14,7 5,6 8,3 11,1 8,3
36 9,1 9,8 8,0 5,7 8,1
37 6,4 5,7 7,5 28,6 5,4
44 11,4 4,9 11,1 4,8 12,5
45 21,6 11,3 9,6 10,5 9,2
46 12,1 12,6 9,3 7,7 9,5
47 10,3 13,5 5,3 20,0 4,8
Prämolaren 16,7 9,8 8,8 9,3 8,9
Molaren 10,6 10,1 7,1 10,9 7,2
Insgesamt 13,0 10,0 8,0 10,1 8,1
5 Ergebnisse
86
Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten
Grafik 22: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten
Wie in Grafik 22 ersichtlich wird, befinden sich auf natürlichen Zähnen mit
insgesamt 50,4% am häufigsten drei Kontaktpunkte oder mehr im Bereich der
Okklusalfläche.
Bei Totalprothesen sind es mit 29,4% mehr als die Hälfte, bei Schaltlücken mit
23,1%, Freiendsituationen mit 21,1% und Teilprothesen insgesamt mit 21,0%
weniger als die Hälfte im Vergleich zu natürlichen Zähnen.
Der Prozentsatz an Zähnen mit mehr Kontakten als eine reine
Dreipunktabstützung liegt bei natürlichen Prämolaren mit durchschnittlich 37,0%
fast doppelt so hoch wie bei prothetisch ersetzten Zähnen. Den höchsten Anteil
haben Schaltlücken mit 21,3%, gefolgt von Totalprothesen mit 20,3%,
Teilprothesen allgemein (20,3%) und Freiendsituationen (19,2%).
Natürliche Molaren haben einen Anteil von 59,2% an Zähnen mit mehr als drei
Kontakten. Ersetzte Zähne in Totalprothesen haben einen prozentualen Anteil
von 33,4%. Teilprothesen allgemein besitzen in 22,4% der Fälle mehr als drei
Kontaktpunkte auf den Molaren; bei Schaltlücken beträgt der Anteil 24,9% und
bei Freiendsituationen 23,0%.
0
10
20
30
40
50
60
70
Prämolaren Molaren Insgesamt
Häu
fig
keit
[%
]
ZähneNatürliche Zähne Totalprothesen TeilprothesenTeilprothesen Schaltlücke Teilprothesen Freiendsituation
5 Ergebnisse
87
Die Differenz des Anteils an Zähnen mit mehr als drei Kontakten ist zwischen
Prämolaren und Molaren bei natürlichen Zähnen mit 22,2% am größten. Bei
Totalprothesen beträgt sie 12,9%, bei Teilprothesen 2,7%, bei Schaltlücken 3,6%
und bei Freiendsituationen 3,8%.
Wie in Tabelle 10 dargestellt, haben in allen vier Quadranten die zweiten
Prämolaren häufiger mehr als drei Kontakte als die ersten Prämolaren,
abgesehen von den Zähnen 14 und 34 bei Schaltlücken und Zahn 24 bei
Totalprothesen.
Die durchschnittliche Differenz zwischen den ersten und zweiten Prämolaren ist
bei natürlichen Zähnen am größten, gefolgt von Freiendsituationen, Schaltlücken
und Teilprothesen allgemein.
Der absolut größte Unterschied liegt mit 21,0% bei natürlichen Zähnen zwischen
44 und 45, gefolgt von 17,7% zwischen 44 und 45 bei Totalprothesen.
Die Diskrepanz der Kontaktpunkte zwischen den beiden Prämolaren bei
natürlichen Zähnen ist im Unterkiefer dreimal so groß wie im Oberkiefer. Bei
ersetzten Zähnen in totalprothetischen Versorgungen ist der Unterschied im
Unterkiefer zehn Mal so groß wie im Oberkiefer. Der Anteil der zweiten
Unterkieferprämolaren mit mehr als drei Kontakten in Schaltlückensituationen ist
um 2,0% größer als bei ihren Antagonisten im Oberkiefer, bei Teilprothesen liegt
diese Differenz bei 0,5%.
Mit Ausnahme des Zahnes 37 besitzt der erste Molar bei natürlichen Zähnen und
bei herausnehmbaren prothetischen Versorgungen häufiger mehr als drei
Kontakte als der zweite Molar.
Bei Totalprothesen und Freiendsituationen ist die durchschnittliche Differenz
zwischen den beiden Molaren mit jeweils 13% am größten; gefolgt von
Teilprothesen mit 8,6%, natürlichen Zähnen mit 6,5% und Schaltlücken mit 6,2%.
Der größte Unterschied bei den Versorgungen liegt mit 18,6% zwischen 36 und
37 bei Freiendsituationen, gefolgt von 17,0% zwischen 16 und 17 bei
Totalprothesen und von 16,7% zwischen 46 und 47 bei natürlichen Zähnen.
5 Ergebnisse
88
Hier ist die Diskrepanz zwischen den beiden Molaren im Unterkiefer drei Mal so
groß wie im Oberkiefer, was naturgesunden Prämolaren entspricht. Bei
Freiendsituationen ist sie im Unterkiefer doppelt so groß wie im Oberkiefer und
bei Teilprothesen allgemein nur um 0,7% größer. Totalprothetische
Oberkieferversorgungen besitzen zwischen den Molaren eine doppelt so große
Differenz von mehr als drei Kontakten als bei Unterkieferversorgungen. Da im
Bereich von prothetisch versorgten Schaltlücken der Zahn 17 nicht ersetzt ist und
27 nicht über eine ausreichende Kontaktpunktanzahl verfügt, kann hier für den
Oberkiefer keine Aussage erfolgen.
Tabelle 10: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten (in %)
Zahn/ Regio Natürliche
Zähne Totalprothesen Teilprothesen
gesamt Schaltlücke Freiendsituation
14 40,9 29,7 18,3 22,5 14,5
15 47,3 30,3 20,2 19,4 21,6
16 71,1 39,2 28,1 23,6 30,8
17 64,7 22,2 18,2 nicht ersetzt 18,8
24 36,2 29,7 18,5 20,8 16,1
25 40,3 28,1 24,4 25,9 23,6
26 69,4 38,4 21,1 15,6 23,9
27 69,4 22,9 15,6
Keine Dreipunkt-
Abstützung 16,3
34 25,9 19,9 17,8 31,0 15,5
35 40,3 22,5 20,3 29,6 19,5
36 69,7 37,8 30,7 34,3 30,1
37 72,3 29,9 14,9 42,9 11,5
44 21,7 11,9 15,7 4,8 18,2
45 42,7 29,6 22,2 15,8 24,3
46 78,8 43,4 31,3 23,1 33,2
47 62,1 33,7 19,3 20,0 19,3
Prämolaren 37,0 20,3 19,7 21,3 19,2
Molaren 59,2 33,4 22,4 24,9 23,0
Insgesamt 50,4 29,4 21,0 23,1 21,1
5 Ergebnisse
89
5.2.2 Lokalisation der Kontaktpunkte
Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte
Grafik 23: Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte
Die Flächen mit den häufigsten Kontaktpunkten (Grafik 23) befinden sich bei
natürlichen Zähnen im Oberkiefer im ersten Bereich und im Unterkiefer im siebten
Bereich der Okklusalfläche, jeweils auf tragenden Höckerabhängen.
Bei Teilprothesen allgemein und bei Freiendsituationen findet man sie sowohl im
Oberkiefer als auch im Unterkiefer im vierten Bereich. Auch auf den
Okklusalflächen von prothetisch ersetzten Zähnen bei Totalprothesen im
Unterkiefer ist der häufigste Kontakt im vierten Bereich lokalisiert, im Oberkiefer
zusätzlich im zweiten und achten Areal. Auf den Kauflächen von Schaltlücken
befindet sich der häufigste Kontakt im Oberkiefer im fünften und im Unterkiefer
im achten Bereich.
Hiermit sind die häufigsten Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen im Oberkiefer
mesiopalatinal peripher und im Unterkiefer distobukkal zentral lokalisiert. Bei
Totalprothesen, Teilprothesen und Freiendsituationen im Ober- und Unterkiefer
liegt dieser Kontakt im mesiovestibulären Bereich peripher. Bei Teilprothesen im
zweiten und Totalprothesen im dritten Quadranten befinden sich zudem weitere
Kontakte mesiopalatinal und distopalatinal zentral sowie mesiovestibulär zentral.
5 Ergebnisse
90
Im ersten und zweiten Quadranten liegen die Kontakte bei Totalprothesen
zusätzlich distooral peripher auf tragenden Höckerabhängen und mesiobukkal
zentral; im zweiten Quadranten befinden sie sich auch mesiopalatinal peripher.
Der häufigste okklusale Kontakt ist bei Schaltlücken im Oberkiefer mesiopalatinal
zentral lokalisiert, im Unterkiefer mesiovestibulär zentral. Im vierten Quadranten
befindet er sich mesio- und distobukkal peripher.
Die Kontaktpunkte naturgesunder Zähne und teilprothetisch versorgter
Schaltlücken liegen ausschließlich im Bereich okklusionstragender Höcker. Bei
Teilprothesen und Freiendsituationen ist dies nur im Unterkiefer der Fall.
Die Lokalisation der häufigsten Kontaktpunkte von herausnehmbaren
prothetischen Versorgungen stimmt nur im zweiten Quadranten bei
Totalprothesen teilweise mit naturgesunden Zähnen überein.
Im Unterkiefer finden sich keine Übereinstimmungen bezüglich der Lokalisation.
Der Vergleich herausnehmbarer Restaurationen untereinander zeigt, dass im
Unterkiefer und größtenteils auch im Oberkiefer die häufigste Lokalisation der
Kontaktpunkte in den gleichen Bereichen der Okklusalfläche zu finden ist
(mesiovestibulär peripher).
5 Ergebnisse
91
Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte
Grafik 24: Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte
Die Lokalisation der zweithäufigsten Kontaktpunkte befindet sich bei natürlichen
Zähnen und Totalprothesen im Oberkiefer im fünften und im Unterkiefer,
identisch mit Teilprothesen und Freiendsituationen, im achten Bereich der
Okklusalfläche, wie in Grafik 24 dargestellt. Im Oberkiefer liegen die Kontakte bei
Teilprothesen und Freiendsituationen im ersten Areal der Kaufläche.
Bei Schaltlückensituationen sind die Kontakte im Oberkiefer im achten und im
Unterkiefer im siebten Bereich lokalisiert.
Die zweithäufigsten Kontakte sind bei natürlichen Zähnen im Oberkiefer somit
mesiooral zentral, im ersten Quadranten distooral zentral und im Unterkiefer
mesiobukkal zentral gelegen.
Totalprothesen besitzen ihre zweithäufigsten Kontakte mesiooral zentral im
Oberkiefer und im zweiten Quadranten zusätzlich distobukkal peripher, distooral
und mesiobukkal zentral, sowie mesiobukkal zentral im Unterkiefer und ebenfalls
distobukkal zentral im dritten Quadranten.
Die Lokalisation bei Teilprothesen und Freiendsituationen befindet sich im
Oberkiefer mesiooral zentral, im ersten Quadranten distooral zentral und im
Unterkiefer mesiobukkal zentral.
5 Ergebnisse
92
Auf ersetzten Zähnen in Schaltlückensituationen sind die zweithäufigsten
Kontaktpunkte im Oberkiefer mesiobukkal zentral und im ersten Quadranten
mesiooral zentral lokalisiert. Im Unterkiefer befinden sie sich distobukkal zentral
und im dritten Quadranten ebenfalls mesiooral zentral, mesiobukkal zentral und
peripher.
Die zweithäufigsten Kontaktpunkte sind bei naturgesunden Zähnen,
Teilprothesen, Freiendsituationen und Schaltlücken (mit einer Ausnahme im
vierten Quadranten) ausschließlich in okklusionstragenden Höckerbereichen
lokalisiert. Bei Totalprothesen befinden sich alle zweithäufigsten Kontakte im
Unterkiefer und nur die Hälfte der Kontakte im Oberkiefer in okklusionstragenden
Höckerbereichen.
Die Lokalisation der zweithäufigsten Kontaktpunkte befindet sich, mit einigen
Ausnahmen, in den zentralen Bereichen der Okklusalfläche.
5 Ergebnisse
93
Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte
Grafik 25: Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte
Aus Grafik 25 wird ersichtlich, dass im Oberkiefer der größte Kontaktpunkt bei
natürlichen Zähnen im ersten und zweiten Bereich lokalisiert ist. Im Unterkiefer
befindet sich dieser im siebten Areal der okklusionstragenden Höcker. Bei
Totalprothesen und Freiendsituationen liegt der größte okklusale Kontakt im
Oberkiefer am häufigsten im vierten Bereich, bei Teilprothesen allgemein im
dritten, bei prothetisch versorgten Schaltlücken im zweiten und bei
Freiendsituationen im vierten Bereich der Kaufläche.
Die Okklusalflächen des Unterkiefers bei Totalprothesen, Teilprothesen,
Schaltlücken und Freiendsituationen haben den größten Kontakt im vierten
Bereich, bei Schaltlücken zusätzlich im dritten und achten Bereich.
Auf natürlichen Zähnen liegen die größten Kontakte mesio- und distooral
peripher.
Prothetisch versorgte Schaltlücken haben im ersten Quadranten die größten
Kontakte distooral peripher und zentral im Bereich der tragenden Höcker und
distobukkal peripher im Bereich nichttragender Höckerabhänge. Im zweiten
Quadranten liegen die Kontakte mesiooral zentral und distooral peripher.
5 Ergebnisse
94
Teilprothesen allgemein haben den größten Kontaktpunkt des ersten Quadranten
im distooralen Bereich peripher, im zweiten Quadranten liegen weitere Kontakte
mesiopalatinal peripher und zentral (im Bereich okklusionstragender Höcker)
sowie mesio- und distobukkal peripher.
Totalprothesen haben nur im zweiten Quadranten einen der größten Kontakte
auf okklusionstragenden Höckerabhängen distooral peripher. Die restlichen
Kontakte liegen im Oberkiefer mesiovestibulär peripher.
Die okklusale Abstützung prothetisch ersetzter Zähne in Freiendsituationen liegt
im ersten Quadranten mesiovestibulär peripher im Bereich nichttragender
Höcker. Im zweiten Quadranten befinden sich die Kontaktpunkte zu einer Hälfte
im Bereich okklusionstragender Höcker distopalatinal und mesiopalatinal
peripher und zur anderen Hälfte mesio- und distobukkal peripher auf
nichttragenden Höckerabhängen.
Natürliche Zähne haben den größten Kontakt im Unterkiefer distobukkal zentral,
im dritten Quadranten zusätzlich mesiobukkal zentral.
Bei Totalprothesen liegen die größten Kontakte im dritten und vierten Quadranten
im Bereich okklusionstragender Höcker (mesiovestibulär peripher).
Die Kontaktpunktlokalisation von Teilprothesen allgemein, Schaltlücken- und
Freiendsituationen im dritten Quadranten ist identisch und liegt im mesiobukkalen
Bereich peripher und bei Freiendsituationen zusätzlich distobukkal peripher. Im
vierten Quadranten liegen die größten Kontaktpunkte von Teilprothesen und
Freiendsituationen mesiobukkal peripher und bei Teilprothesen allgemein
zusätzlich distobukkal zentral.
Prothetisch versorgte Schaltlücken besitzen im vierten Quadranten den größten
Kontaktpunkt zu gleichen Anteilen distovestibulär peripher sowie mesiovestibulär
zentral und peripher.
Naturgesunde Zähne weisen alle größten Kontaktpunkte in okklusionstragenden
Höckerbereichen auf. Bei Totalprothesen, Teilprothesen, Schaltlücken- und
Freiendsituationen liegen nur im Unterkiefer alle größten Kontaktpunkte im
Bereich okklusionstragender Kauflächenanteile.
5 Ergebnisse
95
Bei Teilprothesen, Schaltlücken und Freiendsituationen im Oberkiefer stimmen
die Lokalisationen der größten Kontaktpunkte nur teilweise mit denen natürlicher
Zähne überein. Eine große Übereinstimmung liegt im Unterkiefer bei
herausnehmbaren prothetischen Versorgungen im direkten Vergleich
untereinander, jedoch nicht im Vergleich mit natürlichen Zähnen vor.
Auffällig ist, dass die größten Kontakte herausnehmbarer Restaurationen im
Unterkiefer vor allem mesiobukkal peripher liegen, während sie im Oberkiefer auf
den peripheren Okklusalbereichen gleichmäßig verteilt sind.
Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte
Grafik 26: Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte
Der zweitgrößte Kontaktpunkt befindet sich bei natürlichen Zähnen,
Teilprothesen und Freiendsituationen im Oberkiefer im fünften Bereich und im
Unterkiefer im siebten Bereich der Okklusalfläche, wie in Grafik 26 dargestellt.
Freiendsituationen besitzen im Oberkiefer einen zusätzlichen Kontaktpunkt im
ersten, Unterkieferteilprothesen im vierten Areal der Kaufläche.
Bei Totalprothesen ist der zweitgrößte Kontakt im Oberkiefer im vierten und im
Unterkiefer im achten Bereich der Kaufläche lokalisiert. Auf den Okklusalflächen
5 Ergebnisse
96
teilprothetisch versorgter Schaltlücken befindet sich dieser im Oberkiefer im
sechsten und im Unterkiefer im vierten Areal.
Die zweitgrößten Kontakte sind somit bei natürlichen Zähnen im Oberkiefer
mesiooral zentral und im ersten Quadranten mesiooral peripher lokalisiert. Im
Unterkiefer liegen sie distobukkal zentral und im vierten Quadranten zusätzlich
distobukkal peripher sowie mesiobukkal und distooral zentral.
Bei Totalprothesen befinden sind die Kontaktpunkte im Oberkiefer mesiobukkal
peripher. Im ersten Quadranten existieren weitere Kontakte mesiobukkal zentral,
distooral zentral und peripher. Im Unterkiefer sind diese Kontaktpunkte bei
Totalprothesen mesiobukkal zentral und im vierten Quadranten außerdem
distooral zentral, distobukkal zentral und peripher zu finden.
Teilprothetische Restaurationen besitzen ihre zweitgrößten Kontakte im
Oberkiefer mesiooral zentral und im zweiten Quadranten ebenfalls peripher
sowie distooral zentral und mesiobukkal zentral. Im dritten Quadranten liegen sie
mesiobukkal peripher und im vierten Quadranten ebenfalls distobukkal zentral.
Die Lokalisation der zweitgrößten Kontakte liegt bei Schaltlücken im Oberkiefer
distooral zentral und im ersten Quadranten zusätzlich distooral peripher und
mesiooral zentral. Im dritten Quadranten befinden sie sich distobukkal peripher
und im vierten Quadranten mesiobukkal peripher.
Prothetisch versorgte Freiendsituationen besitzen ihre zweitgrößten
Kontaktpunkte im Oberkiefer mesiooral zentral und peripher und im Unterkiefer
distobukkal zentral. Weitere Kontakte sind im dritten Quadranten distobukkal
peripher, mesiobukkal zentral und peripher lokalisiert.
Bis auf eine Ausnahme im vierten Quadranten liegen die zweitgrößten
Kontaktpunkte naturgesunder Zähne und alle Kontakte von
Schaltlückensituationen in okklusionstragenden Höckerbereichen; diese
Verteilung liegt bei Teilprothesen nur im Unterkiefer vor.
Die Lokalisation der zweitgrößten Kontaktpunkte befindet sich bei naturgesunden
Zähnen und herausnehmbaren prothetischen Versorgungen vor allem zentral.
5 Ergebnisse
97
Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontakten
In diesem Unterkapitel wird die Lokalisation der okklusalen Abstützungen
ermittelt, wobei die Häufigkeit von Kontakten in den unterschiedlichen Bereichen
der Kaufläche betrachtet wird.
Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen
Grafik 27: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen (identisch mit Grafik 13)
Natürliche Zähne haben im Oberkiefer am häufigsten im fünften Bereich der
Okklusalfläche Kontaktpunkte, gefolgt von den Bereichen zwei und sechs (Grafik
27). Hier liegen somit die häufigsten Dreipunktabstützungen.
Im Unterkiefer befinden sich die häufigsten Kontakte im siebten Bereich.
Okklusale Kontaktpunkte der Dreipunktabstützung sind außerdem im dritten und
achten Bereich lokalisiert. Die häufigsten Abstützungen, die in den
okklusionstragenden Bereichen der Kaufläche liegen, sind deutlich abgrenzbar.
Allgemein befinden sich die häufigsten okklusalen Kontakte von natürlichen
Zähnen, was vor allem im Oberkiefer deutlich wird, im Bereich tragender
Höckerareale.
0
20
40
60
80
1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
1 2 3 4 5 6 7 8
5 Ergebnisse
98
Im ersten Quadranten befindet sich die häufigste Dreipunktabstützung im ersten,
zweiten und fünften Bereich; im zweiten Quadranten im zweiten, fünften und
sechsten Bereich der Kaufläche.
Die Zähne des dritten Quadranten haben ihre Abstützung mit drei
Kontaktpunkten im siebten und achten Bereich okklusionstragender Höcker und
im sechsten Bereich nichtokklusionstragender Höcker. Im vierten Quadranten
liegen alle Kontakte auf okklusionstragenden Höckerabhängen (dritter, siebter
und achter Bereich).
Natürliche Prämolaren haben im Oberkiefer die häufigste Dreipunktabstützung
im ersten, zweiten und fünften Areal der Kaufläche, wie in Tabelle 11 dargestellt.
Zahn 24 hat seinen dritten Kontakt der Dreipunktabstützung im dritten Areal
nichtokklusionstragender Höckerabhänge.
Prämolaren im Unterkiefer haben ihre häufigsten Kontaktpunkte im siebten
Bereich der Kaufläche, gefolgt vom achten Bereich. Im dritten Quadranten liegt
der dritte Kontaktpunkt im sechsten Bereich nichtokklusionstragender
Höckerabhänge. Dreipunktabstützungen, die allein auf okklusionstragenden
Höckern liegen, haben im vierten Quadranten ihren dritten Kontakt im dritten
Bereich der Okklusalfläche.
Während im ersten Quadranten, auf Zahn 25 und 26, sowie auf den Prämolaren
im vierten Quadranten die häufigsten Dreipunktabstützungen auf Flächen
okklusionstragender Höckerabhänge liegen, befindet sich bei den anderen
Zähnen jeweils einer der drei Kontaktpunkte in einem Areal
nichtokklusionstragender Höckerabhänge (vor allem im sechsten Bereich).
Bei natürlichen Prämolaren sind 87,5% der häufigsten okklusalen Kontakte von
Dreipunktabstützungen im Bereich okklusionstragender Höckerabhänge
lokalisiert; bei Molaren sind es 80%.
5 Ergebnisse
99
Tabelle 11: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen (in %)
Zahn/ Regio 1 2 3 4 5 6 7 8
14 56,6 45,5 36,4 26,8 51,0 41,9 38,9 35,9
15 45,5 53,6 38,1 32,0 50,3 47,5 42,0 37,6
16 65,2 76,1 47,8 50,0 56,5 65,2 52,2 50,0
17 53,9 57,8 38,2 44,1 63,7 60,8 50,0 47,2
24 57,5 38,6 39,6 25,1 50,2 38,6 37,2 34,8
25 63,3 43,4 37,2 35,2 50,5 39,3 30,6 34,2
26 46,9 77,6 40,8 34,7 67,3 73,5 49,0 32,7
27 48,1 60,2 48,0 47,2 66,7 71,3 61,1 50,9
34 15,3 29,2 49,0 34,2 36,4 51,6 64,1 58,2
35 27,9 39,3 43,4 42,6 45,2 49,3 66,5 62,5
36 30,3 60,6 66,7 54,5 33,3 51,5 66,7 54,5
37 46,8 55,3 55,3 51,1 51,1 68,1 72,3 70,2
44 11,6 31,3 44,1 39,3 32,7 43,7 56,5 53,0
45 28,6 36,1 52,5 43,9 40,4 40,0 58,8 58,4
46 45,5 69,7 78,8 57,6 39,4 63,3 69,7 78,8
47 41,4 41,4 44,8 43,1 34,5 50,0 56,9 50,0
1. Quadrant 60,2 58,3 40,1 38,2 55,4 53,9 45,8 42,7
2. Quadrant 54,0 55,0 41,4 35,6 58,7 55,7 44,5 38,2
Oberkiefer 50,9 56,6 40,8 36,9 57,0 54,8 45,1 40,4
3. Quadrant 30,1 46,1 53,6 45,6 41,5 55,1 67,4 61,4
4. Quadrant 31,8 44,6 55,0 45,0 36,8 49,3 60,5 60,0
Unterkiefer 30,9 45,4 54,3 45,8 39,1 52,2 64,0 60,7
5 Ergebnisse
100
Lokalisation der Kontaktpunkte bei Totalprothesen
Grafik 28: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Totalprothesen
Prothetisch ersetzte Oberkieferzähne bei Totalprothesen haben ihren häufigsten
Kontakt, wie in Grafik 28 dargestellt, im vierten Bereich der Höckerabhänge. Der
zweite Kontakt der Dreipunktabstützung liegt oftmals im achten Bereich, der dritte
im fünften Bereich.
Im Unterkiefer liegt der häufigste Kontakt im vierten Bereich, gefolgt vom siebten
und achten Bereich der Okklusalfläche.
Die okklusalen Kontakte der häufigsten Dreipunktabstützungen konzentrieren
sich im Unterkiefer deutlich im Bereich okklusionstragender Höckerabhänge. Im
Oberkiefer liegen die häufigsten okklusalen Kontakte im Bereich
nichtokklusionstragender Höcker, vor allem im vierten, siebten und achten Areal.
Hier verteilen sie sich nahezu gleichmäßig auf den Okklusalflächen der
Seitenzähne. Lediglich ein Kontakt dieser Abstützungen befindet sich auf
okklusionstragenden Höckerabhängen (im fünften Bereich der Okklusalfläche).
0
10
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1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
1 2 3 4 5 6 7 8
5 Ergebnisse
101
Bei ersetzten Zähnen in totalprothetischen Versorgungen liegen die Flächen der
häufigsten Dreipunktkontakte vor allem im Unterkiefer im Bereich
okklusionstragender Höckerabhänge. Im Oberkiefer besitzt jede
Dreipunktabstützung mindestens einen Kontaktpunkt, bei 26 sind es zwei
Kontakte, die im Bereich nichtokklusionstragender Höcker liegen (Tabelle 12).
Die Lokalisation der häufigsten drei Kontaktpunkte des Zahnes 27 befindet sich
ausschließlich im Bereich nichtokklusionstragender Flächen.
Tabelle 12: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Totalprothesen (in %)
Zahn/ Regio 1 2 3 4 5 6 7 8
14 35,3 46,1 37,9 28,0 35,3 37,5 33,2 28,9
15 34,6 37,2 35,1 33,8 32,5 36,8 33,2 35,1
16 34,1 26,7 27,9 43,1 39,2 32,3 26,2 43,1
17 20,9 9,8 13,1 30,1 23,5 20,3 19,6 30,1
24 29,3 39,2 34,1 25,4 31,9 38,8 34,1 25,9
25 36,4 34,2 35,1 32,0 31,6 30,7 29,9 31,2
26 32,8 27,2 29,3 37,1 39,2 30,2 36,6 39,7
27 24,2 12,4 13,7 34,6 22,2 20,3 24,8 24,8
34 8,5 26,2 34,0 29,1 12,1 19,9 39,7 34,0
35 32,4 26,1 35,2 41,5 31,7 29,6 37,3 43,0
36 26,6 34,3 25,2 39,2 23,8 32,9 31,5 34,3
37 23,0 16,1 17,2 26,4 29,9 29,9 24,1 24,1
44 7,7 21,3 36,4 23,8 12,6 21,7 34,3 28,0
45 30,3 29,6 37,3 43,7 32,4 27,5 39,4 43,0
46 28,0 34,3 37,1 42,0 25,9 39,9 40,6 40,6
47 30,3 28,1 13,4 34,8 30,3 29,2 24,7 28,1
1. Quadrant 31,2 30,0 28,5 33,8 32,7 31,7 28,1 34,3
2. Quadrant 30,7 28,3 28,1 32,8 31,2 30,0 31,4 30,4
Oberkiefer 31,0 29,1 28,3 33,0 31,9 30,9 29,7 32,4
3. Quadrant 22,6 25,7 27,9 34,1 24,4 28,1 33,2 33,9
4. Quadrant 24,1 28,3 31,1 36,1 25,3 29,6 34,8 34,9
Unterkiefer 23,4 27,0 29,5 35,1 24,8 28,8 34,0 34,4
5 Ergebnisse
102
Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen
Grafik 29: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen
In Teilprothesen ersetzte Oberkieferzähne haben ihre häufigsten
Dreipunktabstützungen im ersten, fünften und sechsten Bereich der
Okklusalfläche (Grafik 29); im zweiten Quadranten im ersten, vierten und fünften
Bereich. Im dritten Quadranten ist die okklusale Abstützung mit drei
Kontaktpunkten in den Flächen vier, sieben und acht lokalisiert. Die
Kontaktflächen im vierten Quadranten befinden sich im dritten, vierten und
achten Bereich. Die häufigsten okklusalen Kontaktpunkte sind im Unterkiefer, im
Vergleich zu den Kontaktpunkten im Oberkiefer, deutlich besser zu
differenzieren. Des Weiteren sind im Unterkiefer häufiger Abstützungen mit drei
oder mehr Kontakten erkennbar.
Während bei mehr als der Hälfte der Seitenzähnen jeder der häufigsten drei
Kontakte im Bereich okklusionstragender Höckerabhänge lokalisiert ist, liegt bei
den Zähnen 25, 27, 37, 44 und 47 einer der Kontaktpunkte im Bereich
nichtokklusionstragender Höcker (Tabelle 13). Auf der Kaufläche des Zahnes 26
0
10
20
30
40
1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer
Häu
fig
keit
[%
]
Zähne
1 2 3 4 5 6 7 8
5 Ergebnisse
103
befinden sich zwei der drei häufigsten okklusalen Kontakte auf
nichtokklusionstragenden Höckerabhängen.
Die Oberkiefermolaren des ersten Quadranten haben alle drei häufigsten
Kontakte bei Dreipunktabstützungen im Bereich nichtokklusionstragender
Höckerflächen.
Bei teilprothetisch versorgten Prämolaren liegt der häufigste Kontakt der
Dreipunktabstützungen zu 92% und bei Molaren zu 55% im Bereich
okklusionstragender Höckerabhänge.
Tabelle 13: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen (in %)
Zahn/ Regio 1 2 3 4 5 6 7 8
14 26,8 28,1 16,3 13,7 30,7 28,1 13,7 14,4
15 29,4 26,4 23,9 17,8 26,4 27,6 24,5 18,4
16 25,1 18,1 26,3 28,1 22,8 21,1 26,3 25,1
17 17,0 9,1 13,6 27,3 19,3 13,6 22,7 26,1
24 35,0 31,2 19,1 17,8 22,5 36,3 17,2 18,5
25 29,3 21,3 20,1 21,3 30,5 23,5 19,5 24,4
26 18,0 14,3 19,3 23,6 23,6 17,8 22,6 24,8
27 20,8 17,3 9,4 26,0 18,7 10,4 17,7 14,6
34 11,9 25,9 36,3 35,6 22,2 28,9 40,0 39,3
35 17,7 23,4 36,5 37,5 21,9 25,0 38,5 39,1
36 21,4 20,6 26,1 36,6 24,8 21,4 29,8 34,5
37 13,7 12,5 8,1 21,2 14,4 14,4 13,7 20,6
44 8,3 24,1 32,4 25,9 15,7 25,9 26,1 16,9
45 25,5 34,0 35,1 37,8 30,3 33,0 37,2 39,4
46 23,9 26,1 34,1 39,4 27,0 24,8 30,1 36,3
47 21,3 15,3 13,3 24,0 19,3 17,3 18,7 21,3
1. Quadrant 24,6 20,4 20,0 21,7 24,8 22,6 21,8 21,0
2. Quadrant 25,8 21,0 17,0 22,2 23,8 22,0 19,3 20,6
Oberkiefer 25,2 20,7 18,5 22,0 24,3 22,3 20,5 20,8
3. Quadrant 16,2 20,6 26,8 32,7 20,8 22,4 30,5 33,4
4. Quadrant 19,8 24,9 28,7 31,8 23,1 25,3 28,0 28,5
Unterkiefer 18,0 22,7 27,7 32,3 22,0 23,8 29,3 30,9
5 Ergebnisse
104
Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit
Schaltlückensituationen
Grafik 30: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Schaltlückensituationen
Bei teilprothetisch versorgten Schaltlückensituationen liegen die häufigsten
Dreipunktabstützungen im Oberkiefer im ersten, fünften und sechsten Bereich,
im Unterkiefer im vierten, siebten und achten Bereich der Okklusalfläche (Grafik
30).
Im zweiten Quadranten liegen die häufigsten Kontaktpunkte in den Arealen fünf,
sechs und acht, wobei der fünfte Bereich überproportional häufig Kontakte
aufweist.
Der Zahn 27 hat nur zwei Kontakte in den Bereichen fünf und acht und besitzt
demzufolge keine okklusale Abstützung mit drei Kontaktpunkten.
Die Kauflächen im vierten Quadranten besitzen ihre Kontakte im vierten, siebten
und achten Bereich. Auffällig ist, dass die okklusale Abstützung mit drei oder
mehr Kontakten im dritten Quadranten deutlich häufiger auftritt, wodurch eine
Asymmetrie zwischen dem dritten und vierten Quadranten entsteht.
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1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer
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[%
]
Zähne
1 2 3 4 5 6 7 8
5 Ergebnisse
105
Wie in Tabelle 14 dargestellt, liegen vor allem auf den Prämolaren im ersten und
dritten Quadranten, aber auch auf den Zähnen 24, 45, und 46 alle drei häufigsten
Kontaktpunkte auf okklusionstragenden Höckerabhängen. Beim Zahn 47 liegen
zwei Kontakte und bei Zahn 37 alle drei Kontakte der Dreipunktabstützungen im
Bereich nichtokklusionstragender Höckerflächen. Alle anderen Zähne haben
zwei Drittel ihrer drei häufigsten Kontakte in okklusionstragenden
Höckerbereichen.
Insgesamt befinden sich 92% der häufigsten okklusalen Kontakte auf
teilprothetisch versorgten Prämolaren in Schaltlücken im Bereich
okklusionstragender Höcker. Bei Molaren beträgt der Anteil 55%. Generell ist die
Differenzierung der häufigsten okklusalen Kontakte im Oberkiefer weniger
eindeutig als im Unterkiefer.
Tabelle 14: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Schaltlückensituationen
(in %)
Zahn/ Regio 1 2 3 4 5 6 7 8
14 28,2 29,6 16,9 14,1 31,0 26,8 11,3 11,3
15 32,3 32,3 25,8 16,1 30,6 30,6 27,6 16,1
16 18,2 16,4 25,5 23,6 25,5 25,5 20,0 21,8
17 0 0 0 0 0 0 0 0
24 33,3 26,4 18,1 19,4 37,5 34,7 19,4 21,2
25 25,9 27,6 22,4 20,7 31,0 25,9 22,4 27,6
26 17,8 8,9 8,9 13,3 24,4 20,0 17,8 21,2
27 0 0 0 0 40,0 0 0 20,0
34 17,2 34,5 37,9 34,5 24,1 27,6 37,9 37,9
35 18,5 29,6 48,1 48,1 22,2 25,9 40,7 40,7
36 17,7 22,9 22,9 40,0 34,3 40,0 34,3 42,9
37 21,4 35,7 28,6 21,4 35,7 35,7 28,6 35,7
44 0 14,3 19,0 14,3 0 9,5 9,5 4,8
45 13,2 23,7 26,3 36,8 13,2 21,1 28,9 34,2
46 17,9 20,5 28,2 28,2 25,6 23,1 20,5 28,2
47 40,0 0 0 20,0 20,0 0 20,0 20,0
1. Quadrant 19,7 19,6 17,1 13,5 21,8 20,7 14,7 12,3
2. Quadrant 19,3 15,7 12,4 13,4 33,2 20,2 14,9 22,5
Oberkiefer 19,5 17,7 14,7 13,4 27,5 20,4 14,8 17,4
3. Quadrant 18,7 30,7 34,4 36,0 29,1 32,3 35,4 39,3
4. Quadrant 17,8 14,6 18,4 24,8 14,7 13,4 19,7 21,8
Unterkiefer 18,2 22,7 26,4 30,4 21,9 22,9 27,6 30,6
5 Ergebnisse
106
Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Freiendsituationen
Grafik 31: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Freiendsituationen
Die häufigsten Dreipunktabstützungen auf teilprothetisch ersetzten Zähnen in
Freiendsituationen liegen, wie Grafik 31 veranschaulicht, im Oberkiefer in den
Bereichen eins, vier und fünf und im Unterkiefer im vierten, siebten und achten
Bereich der Kaufläche. Die Areale mit den häufigsten okklusalen Abstützungen
durch drei oder mehr Kontaktpunkte sind im Unterkiefer deutlicher abzugrenzen
als im Oberkiefer.
Besonders bei den Prämolaren im Ober- und Unterkiefer, sowie bei den ersten
Molaren im Unterkiefer liegen alle drei häufigsten Kontakte der
Dreipunktabstützungen in Bereichen okklusionstragender Höckerabhänge
(Tabelle 15). Die Zähne 14, 37 und 47 haben jeweils einen, die Zähne 16 und 27
zwei und die Zähne 17 und 26 alle drei Kontaktpunkte in nichtokklusionstragenden
Höckerbereichen.
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1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer
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[%
]
Zähne
1 2 3 4 5 6 7 8
5 Ergebnisse
107
Tabelle 15: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Freiendsituationen (in
%)
Zahn/ Regio 1 2 3 4 5 6 7 8
14 25,3 27,7 15,7 13,3 31,3 30,1 15,7 16,9
15 28,4 23,5 23,5 18,6 24,5 26,5 23,5 19,6
16 29,1 18,8 26,5 30,8 22,2 19,7 29,1 27,4
17 17,6 9,4 14,1 28,2 20,0 14,1 23,5 27,1
24 36,8 36,8 19,5 16,1 28,7 39,1 14,9 14,9
25 31,1 17,9 18,9 21,7 30,2 22,6 17,9 12,6
26 17,9 16,2 23,1 27,4 23,9 17,1 24,8 26,5
27 21,7 7,6 9,8 27,2 18,5 10,9 18,5 15,2
34 11,8 25,5 35,5 35,5 22,7 30,0 40,0 40,0
35 17,8 23,7 35,5 36,1 21,9 25,4 37,9 38,5
36 22,0 20,6 26,3 35,9 23,4 19,1 28,7 33,0
37 12,8 10,1 6,1 20,9 12,2 12,2 12,2 18,9
44 10,2 26,1 35,2 28,4 19,3 29,5 42,0 31,8
45 28,3 36,2 36,8 37,5 34,2 35,5 38,8 40,1
46 25,8 27,4 35,3 41,6 27,4 25,3 32,1 37,9
47 20,7 15,9 13,8 24,1 19,3 17,9 18,6 21,4
1. Quadrant 25,1 19,9 20,0 22,7 24,5 22,6 23,0 22,8
2. Quadrant 26,9 19,6 17,8 23,1 25,3 22,4 19,0 17,3
Oberkiefer 26,0 19,7 18,9 22,9 24,9 22,5 21,0 20,0
3. Quadrant 16,1 20,0 25,9 32,1 20,1 21,7 29,7 32,6
4. Quadrant 21,3 26,4 30,3 32,9 25,1 27,1 32,9 32,8
Unterkiefer 18,7 23,2 28,1 32,5 22,6 24,4 31,3 32,7
6 Diskussion
108
6 Diskussion
Im folgenden Kapitel werden eine material- und methodenkritische Bewertung,
sowie eine Interpretation der Ergebnisse und deren Einordnung in die Literatur
durchgeführt.
6.1 Material- und Methodenkritik
Studiendesign
Die Study of Health in Pomerania 1 stellt eine populationsbasierte
Querschnittsstudie an erwachsenen Personen in der Region Vorpommern mit
freiwilliger Teilnahme dar.
Material
Im Verlauf der Studie wurden zwei unterschiedliche additionsvernetzende
Silikone mit verschiedenen Materialeigenschaften verwendet; zu Beginn der
Studie „Futar D“ der Firma Kettenbach, Eschenburg und nach einer Änderung
der Materialzusammensetzung „Greenbite Apple“ der Firma DETAX, Ettlingen. 74
Beide Bissregistrierungsmaterialien weisen eine hohe Genauigkeit in der
Detailwiedergabe und nur eine geringe Dimensionsveränderung über einen
längeren Zeitraum auf. 1, 44, 57
Die Übereinstimmung der Ergebnisse bei der Anwendung beider Materialien
wurde in speziellen Testreihen sichergestellt. 65
Methode
Die Bissregistrierung sollte beim aufrecht sitzenden Patienten erfolgen, da es
durch liegende Positionierung zur Dorsalverschiebung des Unterkiefers kommt
und somit keine habituelle Interkuspidation registriert wird. 39
Auch die Intensität, mit der ein Proband den Schlussbiss einnimmt, ist von
großer Tragweite, da sich mit zunehmender Kraft die habituelle Okklusion
verändert und daher die Kontaktpunkte in Anzahl und Ausdehnung von der
aufgewendeten Kraft abhängig sind. 19, 27, 28, 41, 54, 70
6 Diskussion
109
Durch die desmodontale Beweglichkeit der Zähne und die leichte Verformbarkeit
der Unterkieferspange kann es zu einer horizontalen und vertikalen Auslenkung
der Zähne um 20-60µm aus der ursprünglichen Position kommen 39, 80, wodurch
sich die Kontaktpunkte bei verstärktem Zubeißen in Anzahl und Größe
verändern. 19, 32, 39, 54
Die vom Patienten aufgewendete Kraft beim Einnehmen der habituellen
Interkuspidation wurde in dieser Studie nicht erfasst.
Ein dreidimensionales Bissregistrat wird beim Einscannen in eine
zweidimensionale Abbildung überführt, was zu einem Informationsverlust, bzw.
einer Veränderung der Relation führen kann.
Durch die Positionierung der Registrate im Durchlichtscanner werden nicht
parallel zur Auflagefläche des Scanners liegende okklusale Areale mit
Kontaktpunkten, etwa auf Höckerabhängen, schräg durchleuchtet, wodurch sich
die Kontaktpunktflächen verkleinern und verzerren können oder sich die
Kontaktpunktanzahl verringern kann.
Durch das Einscannen der Oberkiefer- und Unterkieferimpressionen kann ein
Kontaktpunkt unterschiedlich abgebildet werden. Dies ist bedingt durch den
Verlauf der Kauebene (Spee und Wilson Kurve) und eventuelle Kippung bzw.
Rotation von Zähnen.
Die Genauigkeit der Bissregistrate verändert sich mit zunehmender Zeit. 1, 44, 60,
94 Dadurch kann es bis zum Einscannen der Registrate oder bis zu deren Einsatz
zur Herstellung prothetischer Restaurationen zu Veränderungen in der
Dimension kommen. 1
Sind Bissregistrate defekt oder ist ein Zahn nicht vollständig abgebildet, kann
dieser Teil des Registrates nicht analysiert werden. Die betroffenen Zähne
werden in die Statistik aufgenommen und als nicht erhebbar deklariert.
6 Diskussion
110
6.2 Ergebnisse zu festsitzenden prothetischen Versorgungen
Weder bei natürlichen, unversehrten Zähnen, noch bei festsitzenden
prothetischen Restaurationen, wie Kronen und Brückenglieder, sind auf jedem
Zahn grundsätzlich okklusale Kontaktpunkte zu finden. Bei festsitzenden
Versorgungen fällt auf, dass weder Kronen noch Brückenglieder so häufig
okklusale Kontakte aufweisen wie naturgesunde Zähne. 39 Dies könnte zum
einen an dem Einschleifen der festsitzenden Restaurationen nachträglich durch
den Zahnarzt liegen 19, aber auch durch Fehlgestaltung der Okklusion durch den
Zahntechniker und durch fehlerhafte Zusammenführung des Ober- und
Unterkiefermodells im Artikulator. Auch die Bissnahme stellt eine häufige
Fehlerquelle dar. 19
Besonders Brückenglieder weisen deutlich weniger okklusale Kontaktpunkte auf
als natürliche Zähne. In dieser Arbeit hatten mehr als 30% aller untersuchten
Brückenglieder im Bereich der ersten Molaren keinen okklusalen Kontakt. Dies
wurde bereits in einer anderen Studie untersucht. 40 Das könnte sich dadurch
erklären, dass bei der Herstellung von Brückenglieder darauf geachtet werden
soll, dass sie nur 2/3 der Breite des ursprünglichen Zahnes umfassen, um eine
Überbeanspruchung der Pfeilerzähne zu vermeiden und um eine bessere
Parodontalhygiene zu erreichen. 36, 39 Die Brückenglieder erfüllen somit primär
eine Funktion als Platzhalter und spielen eine untergeordnete Rolle in der
Ästhetik. 51 Brückenglieder sollten aber nicht komplett „außer Kontakt“ gestellt
werden. Diese Nonokklusion der Brückenglieder könnte die Kaufunktion
wesentlich beeinträchtigen und eine okklusale Stabilität nicht mehr garantieren.
Durch das zu übermäßige Einschleifen der okklusalen Kontaktpunkte auf Kronen
und Brückengliedern im Munde des Patienten, kann es sein, dass die
Restaurationen dann keinen Kontakt mehr zu ihren Antagonisten aufweisen. Es
kann vermutet werden, ob diese Nonokklusion bereits bei der Eingliederung der
festsitzenden Restauration aufgetreten war oder ob sie erst im Laufe der Zeit
aufgetreten ist. Andere Ursachen für eine Nonokklusion können
Abnutzungserscheinungen der prothetischen Restaurationen im Laufe der Jahre
sein. Zu den häufigsten Defekten bei Kronen und Brücken zählt das Abplatzen
der Verblendung und lamellenförmige Frakturen innerhalb der Verblendung
6 Diskussion
111
(Chipping), 2, 3, 62, 64, 71, 72, 73, 99 welche durch den Verlust der Okklusalfläche
ebenso zur Nonokklusion führen kann.
Auffällig ist, dass die Molaren, vor allem bei natürlichen Zähnen, eine deutlich
größere durchschnittliche Kontaktpunktanzahl aufweisen als die Prämolaren. In
der Literatur wird oftmals von dem Kauzentrum der ersten Molaren geschrieben.
14, 93 Dies konnte in der Arbeit bestätigt werden. Vor allem die ersten Molaren im
Unterkiefer auf natürlichen Zähnen, Kronen und Brückenglieder weisen eine
höhere durchschnittliche Kontaktpunktanzahl auf. Die Kontaktpunkte verdichten
sich sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer auf den ersten Molaren und
reduzieren sich auf den zweiten Molaren wieder. Das wird vor allem bei
natürlichen Zähnen deutlich. Das könnte daran liegen, dass sich die Okklusion
bei den zweiten Molaren wieder öffnet und die Speisen in Richtung Schlund
befördert werden. 14
Im Hinblick auf die Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontaktpunkten
(Dreipunktabstützung) fällt auf, dass nur ein geringer Prozentsatz sowohl
natürlicher Zähne, als auch überkronter Zähne und Brückenglieder diese
aufweist. Somit stimmt die Anzahl der Kontaktpunkte, wie sie in den
Okklusionskonzepten für die statische Okklusion (Zahn zu zwei Zahnbeziehung
und Zahn zu Zahnbeziehung) beschrieben wird, weder mit naturgesunden
Zähnen noch mit festsitzenden Restaurationen überein. 19
Überraschenderweise fällt bei der Betrachtung der häufigsten Lokalisation der
okklusalen Kontakte auf, dass bei den einzelnen Versorgungen, vor allem aber
auf den überkronten Zähnen des Ober- und Unterkiefer die häufigsten
Kontaktpunkte auf den nichttragenden Höckern lokalisiert sind und bei
Brückengliedern sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer eine gleichmäßige
Verteilung der okklusalen Kontaktpunkte auf die acht Bereiche auftritt, obwohl
diese Ergebnisse doppelt geprüft sind. Das bedeutet in Bezug auf die Häufigkeit
der Lokalisation der okklusalen Kontaktpunkte stimmen diese nicht mit den
dargestellten Okklusionsmustern überein.
6 Diskussion
112
Bei Betrachtung der Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte fällt auf,
dass die Kontaktpunkte überkronter Zähne im Ober- und Unterkiefer fast
identisch sind mit denen natürlicher Zähne. In Bezug auf die Lokalisation der
zweitgrößten Kontaktpunkte, zeigen vor allem überkronte Zähne im Oberkiefer
eine starke Varianz auf, da diese Kontakte in fast allen Bereichen des
Fadenkreuzes zu finden sind. Die Ergebnisse zeigen, dass in Hinblick auf die
Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontakten, überkronte
Zähne und Brückenglieder, ebenso wie natürliche Zähne ihre
Dreipunktabstützung sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer auf den tragenden
Höckern haben. Dies ist vor allem bei Kronen im Oberkiefer und Brückenglieder
im Unterkiefer besonders auffällig. Demzufolge stellt sich die Frage, ob
Okklusionskonzepte wirklich nötig sind oder ob sie nur als Hilfsmittel zur
Orientierung der Kontaktpunkte als Dreipunktabstützung dienen. Daher wäre es
sicher sinnvoll sich an den Nachbarzähnen und den Antagonisten zu orientieren
und das Höcker-Fissurenrelief dementsprechend zu gestalten.
Weiterhin kann in dieser Dissertation nicht ausdrücklich geklärt werden, warum
Kontaktpunkte auf der Okklusalfläche fehlen können und welche möglichen
Ursachen für Kontaktpunktverluste auftreten. In diesem Zusammenhang kann
über ein überdeutliches Reduzieren der okklusalen Kontakte bei der technischen
Herstellung von Kronen und Brückenglieder, um Störempfindungen bei
Eingliederung des Zahnersatzes zu vermeiden, nachgedacht werden. Ebenso
spielen Frakturen und Parafunktionen eine Rolle.
Aus dieser Arbeit kann nicht geschlussfolgert werden, wie viele Kontakte eine
Krone für eine stabile Abstützung wirklich braucht. In einer weiterführenden
Studie könnte man versuchen herauszufinden, bei wie vielen Kontaktpunkten
sich ein Zahn versucht zu bewegen und wie viele nötig sind, um eine Abstützung
zu erreichen.
6 Diskussion
113
6.3 Ergebnisse zu herausnehmbaren prothetischen Versorgungen
Bei Betrachtung der Studienergebnisse zu herausnehmbaren prothetischen
Versorgungen fällt auf, dass kein prothetischer Zahnersatz so häufig okklusale
Kontakte aufweist wie naturgesunde Zähne. 39, 40
In den dargestellten Okklusionskonzepten stimmen Anzahl und Größe der
Kontaktpunkte weder mit naturgesunden Zähnen noch mit den prothetischen
Versorgungen vollständig überein. 19
Die Lokalisation der Kontaktpunkte stimmt mit denen naturgesunder Zähne und
teilweise mit denen herausnehmbarer prothetischer Versorgungen
(insbesondere im Unterkiefer) überein, wobei der größte und der häufigste
Kontakt eher peripher und die zweitgrößten und zweithäufigsten Kontaktpunkte
vermehrt zentral lokalisiert sind.
Auffällig ist, dass sich die häufigsten und größten bzw. die zweithäufigsten und
zweitgrößten Kontaktpunkte (vor allem bei Totalprothesen) in mehreren
Bereichen der Kaufläche befinden. Ursächlich hierfür kann ein großer
Kontaktpunkt auf der Okklusalfläche sein, der beispielsweise durch Abrasion der
Prothesenzähne entsteht.
Die Betrachtung der Lokalisation okklusaler Abstützungen bei Zähnen mit drei
und mehr Kontaktpunkten zeigt bei naturgesunden Zähnen und
herausnehmbaren prothetischen Versorgungen, dass die häufigsten Kontakte im
Bereich okklusionstragender Höckerabhänge liegen. Die häufigsten okklusalen
Kontaktpunkte sind im Unterkiefer, im Vergleich zu den Kontaktpunkten im
Oberkiefer, deutlich besser zu differenzieren. Dies trifft insbesondere auf
Teilprothesen zu.
Bei Teilprothesen allgemein und Freiendsituationen, in geringerem Ausmaß auch
bei Totalprothesen, sind okklusale Abstützungen mit drei oder mehr Kontakten
im Unterkiefer zudem häufiger anzutreffen, jedoch insgesamt bei allen
herausnehmbaren Versorgungen seltener als bei naturgesunden Zähnen.
6 Diskussion
114
Die deutliche Asymmetrie zwischen Ober- und Unterkiefer kann in der Atrophie
der Kieferkämme begründet sein. Durch die zentripetale Atrophie des
Alveolarfortsatzes der Maxilla und der zentrifugalen Atrophie der Mandibula
verändert sich die horizontale Relation der Kiefer zueinander. Die Ergebnisse
legen nahe, dass dies durch eine orale Positionierung der ersetzten Seitenzähne
im Oberkiefer bzw. eine bukkale Positionierung der Unterkieferzähne
(entsprechend der Alveolarkämme) kompensiert wird, wodurch die
Oberkieferseitenzähne vermehrt okklusale Kontakte auf den vestibulären,
nichtokklusionstragenden Höckern aufweisen.
Der Vergleich mit den Okklusionskonzepten, vor allem im Hinblick auf die
Lokalisation der Kontaktpunkte bei Zähnen mit drei und mehr Kontakten, ergibt
die meisten Übereinstimmungen mit der biologischen Okklusion. Hier unterliegen
die Kontaktpunkte einer intra- und interindividuellen Variation. Die Anzahl von ein
bis zwei Kontakten im Prämolaren- und zwei bis vier Kontakten im
Molarenbereich ist vergleichbar mit den Ergebnissen bei herausnehmbaren
prothetischen Versorgungen. 15
Die harmonische Okklusion weist mit einer Mindestanzahl von drei
Kontaktpunkten pro ersetztem Zahn Parallelen zu den Ergebnissen vor allem bei
prothetisch ersetzter Molaren auf. 69 Die Häufigkeit und insbesondere die
Lokalisation der häufigsten Kontaktpunkte der okklusalen Abstützungen bei
ersetzten Zähnen in herausnehmbaren prothetischen Versorgungen gleichen
naturgesunden Zähnen.
Der Mangel an okklusalen Kontakten kann durch Fehlen des Antagonisten oder
durch eine fehlende okklusale Abstützung im Gegenkiefer bei intakter Zahnreihe
zustande kommen.
Es ist zu differenzieren, ob diese Nonokklusion (bei vorhandenem Antagonisten)
bereits bei Eingliederung der prothetischen Versorgung bestand, oder erst später
aufgetreten ist. Bei der Auswertung der Daten wurde der Antagonist nicht
berücksichtigt.
6 Diskussion
115
Fehlende okklusale Kontaktpunkte bei der Eingliederung können auf Probleme
in der technischen Fertigung der prothetischen Restauration hinweisen.
Des Weiteren führen Vor- oder Störkontakte und deren übermäßige Reduktion
intraoral zur Nonokklusion.
Durch die alltägliche Belastung der prothetischen Restaurationen treten
Abnutzungserscheinungen oder vereinzelt Defekte auf.
Zu den häufigsten Defekten bei Teleskopprothesen zählt das Abplatzen der
Verblendung (Chipping), 2, 3, 62, 64, 66, 72, 73, 82, 99 welches, abhängig von der Größe,
zum partiellen oder vollständigen Verlust der Okklusionsfläche und somit zu einer
Nonokklusion führen kann. 79
Prothesenzähne aus Kunststoff abradieren stärker als natürliche Zähne 21, 22, 84,
91 oder festsitzende prothetische Versorgungen aus Metall oder Keramik. 13, 22, 23,
30, 53, 61, 67, 89, 98
Probanden mit teilprothetischer Restauration können deshalb eine Nonokklusion
im Bereich der ersetzten Zähne zeigen, wobei die natürlichen oder festsitzend
prothetisch versorgten Zähne okklusal abgestützt sind und die Funktion nicht
beeinträchtigt ist. Dies kann eine Ursache dafür sein, dass Schaltlücken
statistisch die geringste Häufigkeit an okklusalen Kontakten aufweisen.
Die individuelle Abrasion ist eine weitere mögliche Ursache für die veränderte
Lokalisation, Anzahl und Größe der okklusalen Kontaktpunkte auf
Prothesenzähnen, vor allem bei Totalprothesen.52
Aufgrund der unterschiedlichen Schleimhautresilienz der Alveolarkämme (vor
allem im Oberkiefer) lagern sich gingival gelagerte Prothesen und
Prothesensättel mit der Zeit verschieden stark in die Schleimhaut ein. 24, 27, 33, 50,
56, 58 Dadurch kann eine Veränderung der okklusalen Beziehungen auftreten
und Kontakte kommen erst bei stärkerem Zubeißen zur Darstellung. 52
Das Fehlen der okklusalen Belastung bei unbezahnten Patienten führt zur
Atrophie des Alveolarkammes, 39, 75 die (besonders im Unterkiefer) durch das
6 Diskussion
116
Tragen einer Totalprothese begünstig wird 9, 10, 11, 34, 43, 46, 48, 49, 90 und ein
fortschreitendes Absinken der Bisshöhe zur Folge hat.
Dies kann, vor allem bei Totalprothesen und teilprothetisch versorgten
Freiendsituationen, ein weiterer Grund für eine fehlende okklusale Abstützung im
Bereich der Seitenzähne sein.
Eine mögliche Ursache für die abweichenden Ergebnisse bei Teilprothesen
bezüglich der Kontaktpunkthäufigkeit und der Kontaktpunktanzahl kann in der Art
der Verankerung an der Restbezahnung liegen, welche die okklusale
Konfiguration und das Kauverhalten nachhaltig beeinflusst. 12, 52, 75 Vor allem
Teleskop- bzw. Doppelkronenprothesen führen entscheidend zu einer okklusalen
Stabilisierung und zeigen dadurch signifikant häufiger okklusale Kontaktpunkte
auf ersetzten Zähnen. 6, 12, 52, 75, 87
Durch die Einteilung der Okklusalfläche der prothetischen Restaurationen mittels
eines Fadenkreuzes in acht Bereiche kann nicht auf die genaue Lage jedes
einzelnen Kontaktes eingegangen werden.
Ob sich ein derart definierter Kontaktpunkt in exakt jener Lokalisation befindet,
die dem idealisierten Okklusionsschema entspricht (also im Bereich der
Randleisten oder der okklusionstragenden Höckerabhänge), kann mit dieser
Methodik nicht geklärt werden, bietet aber Ansätze für Folgestudien.
Eine detailliertere Lokalisation der Kontaktpunkte auf der Kaufläche ermöglicht
einen genaueren Vergleich mit den Okklusionsschemata.
Die Frage, warum okklusale Kontakte fehlen, kann in dieser Dissertation nicht
abschließend geklärt werden. Es ist zu erörtern, ob beim Eingliedern einer
prothetischen Versorgung bereits eine Nonokklusion vorliegt oder diese erst
durch Abnutzungen im Mund des Patienten entsteht und was diese genau
verursacht (Technische Fertigung, verwendete Materialen in der Herstellung,
Abrasion, Chipping, Frakturen, etc.). Eine Langzeitstudie, in der Patienten
prothetisch saniert und diese Restaurationen über die Dauer der Studie vor allem
okklusal beobachtet werden, würde Veränderungen oder den Verlust der
6 Diskussion
117
Kontaktpunkte aufzeigen. Neben der Fragestellung, zu welchem Zeitpunkt eine
Nonokklusion vorliegt, könnte auch der Verlauf der Veränderung der
Okklusalfläche und die Art der Veränderung in Bezug auf die Anzahl, die
Lokalisation und die Größe der Kontaktpunkte dargestellt werden. Diese
Überlegung ist vor allem bei totalprothetischen Versorgungen von Oberkiefer und
Unterkiefer interessant, da hier die größten Abweichungen der
Kontaktpunktanzahl und –lokalisation im Vergleich zu natürlichen Zähnen
vorliegen.
Die Analyse der Ergebnisse wirft die Frage auf, ob eine geringere
Kontaktpunktanzahl auf ersetzten Zähnen in herausnehmbaren prothetischen
Versorgungen (wie in der biologischen und harmonischen Okklusion dargestellt)
in einer intra- und interindividuellen Variation zur Stabilisierung und
Funktionserhaltung bzw. -wiederherstellung des stomatognathen Systems
ausreicht und die Okklusionskonzepte diesbezüglich revidiert werden sollten. 15
Abschließend führt die Betrachtung der okklusalen Konfiguration zu einer
weiteren Thematik über den Einfluss sich verändernder Okklusalflächen
prothetischer Restaurationen auf benachbarte naturgesunde und bereits
prothetisch versorgte Zähne sowie auf das gesamte stomatognathe System.
7 Zusammenfassungen
118
7 Zusammenfassungen
7.1 Zusammenfassungen: Festsitzende prothetische Versorgungen
7.1.1 Zusammenfassung
Die Qualität des Zahnersatzes, insbesondere der Kronen- und Brückenersatz
wird maßgebend durch die Wiederherstellung der funktionell notwendigen
okklusalen Kontaktbeziehungen der Ober- und Unterkieferzähne zueinander
festgelegt.
Der Dissertation liegt die bevölkerungsbasierte Gesundheitsstudie Study of
Health in Pomerania 1 (SHIP 1) zugrunde. Aus SHIP 1 wurden 2968 festsitzende
prothetische Versorgungen im Ober- und Unterkiefer untersucht, davon sind
1964 Kronen und 1004 Brückenglieder.
Anhand der vorliegenden Arbeit sollten folgende Fragen beantwortet werden:
In welchen Bereichen sind bei den Kronen und Brückengliedern die größten und
häufigsten Kontaktpunkte lokalisiert?
Sind bei festsitzenden Versorgungen Dreipunktabstützungen, die für eine stabile
Versorgung ausreichend sind, vorhanden?
Welche Gründe und Erklärungen können für die unterschiedlichen statischen
okklusalen Kontaktpunkte der Kronen und Brückenglieder, im Vergleich zu
natürlichen Zähnen vorliegen?
Gibt es eine Übereinstimmung mit bereits bestehenden Okklusionskonzepten zur
statischen Okklusion?
Es wurden die statischen okklusalen Kontaktpunkte auf den Prämolaren und
Molaren festsitzender Versorgungen registriert und in Hinblick auf
Kontaktpunktanzahl, Fläche und Lokalisation mit denen naturgesunder Zähne
und den weiter oben dargestellten Okklusionskonzepten verglichen.
Die Ergebnisse zeigten, dass weder auf Kronen und Brückengliedern, noch auf
naturgesunden Zähnen immer okklusale Kontaktpunkte zu finden sind.
Festsitzende prothetische Versorgungen, vor allem Brückenglieder weisen
weniger okklusale Kontakte auf als naturgesunde Zähne.
7 Zusammenfassungen
119
In Bezug auf die Kontaktpunktanzahl weisen die ersten Molaren sowohl
natürlicher Zähne, als auch überkronter Zähne und Brückenglieder die häufigsten
Kontaktpunkte auf.
Bei naturgesunden Zähnen werden die häufigsten, zweithäufigsten, größten und
zweitgrößten Kontaktpunkte auf den tragenden Höckerabhängen lokalisiert.
Die Ergebnisse im Hinblick auf die Lokalisation der größten okklusalen
Kontaktpunkte zeigten, dass überkronte Zähne ihre Kontaktpunkte vor allem auf
den nichttragenden Höckerabhängen besitzen und Brückenglieder eine große
Varianz in der Häufigkeit der Lokalisation aufweisen. Die Ergebnisse stimmen mit
den beschriebenen Okklusionskonzepten, wie zum Beispiel der Zahn zu zwei
Zahnbeziehung oder der Zahn zu Zahnbeziehung, nicht überein.
Im Unterschied dazu besitzen Kronen und Brückenglieder im Hinblick auf die
Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontaktpunkten
auffälligerweise ihre Abstützung in drei Punkten sowohl im Ober- als auch im
Unterkiefer auf den tragenden Höckerabhängen und stimmen somit wieder mit
den Okklusionskonzepten überein. Eine Dreipunktabstützung ist demnach
ausreichend.
Gründe für die unterschiedlichen statischen okklusalen Kontaktpunkte auf
Kronen und Brückenglieder im Vergleich zu natürlichen Zähnen können das
Einschleifen der festsitzenden Restauration nachträglich durch den Zahnarzt
sein. Auch eine fehlerhafte Bissnahme, die Fehlgestaltung der Okklusion durch
den Zahntechniker und eine fehlerhafte Zusammenführung des Ober- und
Unterkiefermodells im Artikulator können Erklärungen dafür sein.
Ob für die Herstellung kleiner festsitzender Restaurationen wie Einzelkronen die
Okklusionskonzepte beachtet oder sich an den vorgegebenen Zahnbeziehungen
im natürlichen Gebiss orientiert werden sollte, muss in weiteren Studien
untersucht werden.
Auch wie viele okklusale Kontaktpunkte für eine festsitzende Restauration nötig
sind, um eine stabile Abstützung zu erhalten, wäre ein möglicher Inhalt für
Folgeuntersuchungen.
7 Zusammenfassungen
120
7.1.2 Summary
The quality of dental prostheses in particular the crown and bridge prostheses
will be relevant defined by the reconstruction of the functional necessary occlusal
contact relationships of the upper teeth in relation to the lower teeth. The Study
of Health in Pomerania is based on the dissertation. In SHIP 1 2968 fixed
prosthesis in maxilla and mandible were examined, within 1964 crowns and 1004
pontics.
On the basis of the present dissertation the following questions should be
answered:
In which areas the most frequent and largest contact points are localized on
crowns and pontics?
There are exist a three-point support on fixed restorations, which are enough for
a stable support?
Which reasons and explanations could be presented for the different static
occlusal contact points on crowns and pontics in relation to natural teeth?
Is there an agreement with the already existing occlusal concepts for static
occlusion?
The static occlusal contact points were registered on premolars and molars of
fixed restorations and with regard to the number of occlusal contact points, the
surface and localisation compared with the natural teeth and the occlusal
concepts which have been described above.
The results showed that occlusal contact points always can be found neither on
crowns and pontics nor on natural teeth.
Fixed prosthetic restorations especially pontics show less occlusal contact points
than natural teeth.
In relation to the number of occlusal contact points the first molars of natural teeth
as well as crowns and pontics show the most frequent occlusal contacts.
For natural teeth the most frequently, the second most, the largest and second
largest contact points are localised on bearing cusp slopes.
With a view to the localisation of the most frequent and largest occlusal contact
points the results showed, that crowned teeth have their occlusal contact points
7 Zusammenfassungen
121
primarily on the non bearing cusp slopes and the pontics have a large variance
in the frequency of localisation.
The results do not agree with the described occlusal concepts, for example the
tooth to two teeth relation or the tooth to tooth relation.
In contrast with a view to the localisation of contact points on teeth with at least
three contact points crowns and pontics have their support on three points in
both maxilla and mandible on bearing cusp slopes and therefore they agree
with the occlusal concepts. Therefore a three-point support is enough.
The grinding on fixed restorations subsequently by the dentist could be a reason
for the different static occlusal contact points on crowns and pontics in relation to
natural teeth. Explanations for this could be also a faulty bite registration, a faulty
modelling of the occlusion by the dental technician and an incorrect matching of
the maxillary and mandible cast in the articulator.
In further studies it must be examined whether the production of little fixed
restorations like single crowns the occlusal concepts must be respected or
orientate oneself at the given relationship of tooth in natural teeth.
A possible content for follow-up studies would be also how many occlusal contact
points are necessary for a fixed restoration to get a stable support.
7 Zusammenfassungen
122
7.2 Zusammenfassungen: Herausnehmbare prothetische Versorgungen
7.2.1 Zusammenfassung
Der demografische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland führt zu
wachsenden Anforderungen an die Quantität und insbesondere an die Qualität
des Zahnersatzes im Hinblick auf Haltbarkeit, Ästhetik und Funktionalität.
Zur Beurteilung der Funktionalität des prothetischen Zahnersatzes werden in
dieser Dissertation okklusale Kontaktpunkte im Bereich der Prämolaren und
Molaren auf herausnehmbaren prothetischen Versorgungen nach Anzahl, Größe
und Lokalisation analysiert und mit vorhandenen Okklusionskonzepten sowie
naturgesunden Zähnen verglichen.
Zugrunde liegen die Daten der Study of Health in Pomerania (SHIP 1), bestehend
aus einem Interview, einer zahnmedizinischen Untersuchung und einem
Bissregistrat in habitueller Interkuspidation.
Dieses Bissregistrat wird nach dem Einscannen mit dem Programm GEDAS II im
Hinblick auf die Kontaktpunkte der Okklusionsfläche untersucht und in
deskriptiven Statistiken ausgewertet.
Es zeigt sich, dass weder bei herausnehmbaren prothetischen Versorgungen
noch bei naturgesunden Zähnen alle Kauflächen okklusale Kontakte besitzen.
Teilprothesen haben hierbei deutlich seltener und weniger Kontakte als
naturgesunde Zähne oder Totalprothesen.
Verglichen mit den verschiedenen Okklusionskonzepten wird deutlich, dass die
registrierte Häufigkeit von Kontaktpunkten auf naturgesunden Zähnen und auf
herausnehmbaren prothetischen Versorgungen nicht der Theorie, dass alle
Zähne okklusale Kontakte aufweisen, entspricht.
Die dargestellten Okklusionskonzepte stimmen in Anzahl und Größe der
Kontaktpunkte weder mit naturgesunden Zähnen noch mit den ersetzten Zähnen
in herausnehmbaren Restaurationen überein. Im Bereich okklusionstragender
Höcker gleicht die Lokalisation der Kontaktpunkte denen naturgesunder Zähne
und teilweise auch denen total- und teilprothetischer Versorgungen (vor allem im
Unterkiefer).
7 Zusammenfassungen
123
Die Auswertung weist bei der biologischen Okklusion die größten
Übereinstimmungen auf. Die harmonische Okklusion zeigt mit einer
Mindestanzahl von drei Kontaktpunkten pro Zahn eine deutliche Parallele zu den
Ergebnissen prothetisch ersetzter Seitenzähne.
Die Lokalisation der häufigsten, größten und zweitgrößten Kontaktpunkte
naturgesunder Zähne befindet sich auf okklusionstragen Höckerabhängen. Bei
herausnehmbaren prothetischen Versorgungen ist dies nur vereinzelt im
Unterkiefer der Fall.
Die häufigsten und die größten Kontaktpunkte sind vor allem peripher lokalisiert,
die zweithäufigsten Kontakte befinden sich eher zentral.
Auffällig ist, dass sich bei Totalprothesen, Teilprothesen und Freiendsituationen
die häufigsten okklusionstragenden Kontaktpunkte und in geringerem Maße auch
die größten Kontaktpunkte des Oberkiefers und des Unterkiefers im gleichen
Areal der Kaufläche (vier) befinden. Diese Situation entspricht einem Kopfbiss.
Eine deutliche Übereinstimmung der prothetisch versorgten Zähne mit
naturgesunden Zähnen und den Okklusionskonzepten zeigt sich bei der
Betrachtung von Zähnen mit mindestens drei okklusalen Kontakten. Hier
entsprechen die Häufigkeit und die Lokalisation der Kontaktpunkte in
okklusionstragenden Höckerbereichen den Konzepten der biologischen und der
harmonischen Okklusion.
Durch die Einteilung der Okklusalfläche der analysierten Versorgungen mittels
eines Fadenkreuzes in acht Bereiche ist die Vergleichbarkeit mit der Lokalisation
der Kontaktpunkte in den Okklusionsmodellen eingeschränkt.
Folgestudien können Ergebnisse zu den möglichen Ursachen der Diskrepanz
zwischen den Okklusionskonzepten, den naturgesunden Zähnen und den
prothetischen Restaurationen liefern.
7 Zusammenfassungen
124
7.2.2 Summary
The demographic changes in the Federal Republic of Germany are increasing
the requirements of the quantity and especially of the quality of prosthodontics in
relation to functionality, aesthetics and durability.
This dissertation evaluates the functionality of removable artificial dentition by
analyzing registered occlusal contact points of premolar and molar teeth in
number, size and position and comparing these to theoretical occlusal concepts
and natural teeth.
The data are based on the Study of Health in Pomerania 1 (SHIP 1) comprising
an interview, a dental examination and a bite register in habitual intercuspation.
After scanning, the bite register is examined with GEDAS II application according
to dental contact points of the occlusal surface and evaluated in descriptive
statistics.
The results indicate that neither removable dental restorations nor natural teeth
have occlusal contact at all times.
Partial prosthesis have indeed seldom and less occlusal contact points than
healthy teeth and complete replacements.
The comparison of the different occlusal concepts shows that the registered
frequency of occlusal contact points on prosthetic restorations and natural teeth
does not comply with the theory that all teeth have occlusal contacts.
The described occlusal concepts do not match natural teeth neither removable
prosthetic replacements in number and size of contact points.
In the area of occlusal bearing cusps, the localisation of the contact points
resembles that of natural teeth, as well as, partially to complete and partial
dentures (especially in the mandible).
Comparing to the results, the biological occlusion exhibits the most similarities.
The concept of harmonic occlusion with a number of at least three contact points
per tooth shows a clear parallel to the results of substituted teeth.
7 Zusammenfassungen
125
The localisation of the most frequent, the largest and the second largest contact
points of natural teeth lies on occlusion bearing cusps slopes. For removable
prosthetics this applies only in a few cases for the mandible.
The most frequent and largest contact points are peripherally located, while the
second most frequent are centrally located.
It is notable that on complete dentures, partial dentures and cantilever prosthesis,
the most occlusion bearing contacts, and to a lesser extent the largest contact
points, in the maxilla and mandible are found in the same location (four) of the
occlusal surface. This situation complies with an edge-to-edge bite.
A strong correlation of prosthetics with natural teeth and occlusal concepts
appears in the consideration of teeth with at least three occlusal contacts.
In this case frequency and localisation of contact points in occlusion bearing
cusps comply with the concepts of biological and harmonic occlusion.
Classifying the occlusal surface of the analyzed removable prosthetics by a
cross-hair in eight areas, the comparability with the localisation of the contact
points within the occlusion models is limited.
Follow-up-studies can provide results of the possible causes for discrepancy
between occlusal concepts, natural teeth and prosthodontic restorations.
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Dörr, M. ; Reffelmann, T. ; Empen, K. ; Felix, S.B. ; Obst, A. ; Koch, B. ;
Gläser, S. ; Ewert, R. ; Fietze, I. ; Penzel, T. ; Dören, M. ; Rathmann, W. ;
Haerting, J. ; Hannemann, M. ; Röpcke, J. ; Schminke, U. ; Jürgens, C. ;
Tost, F. ; Rettig, R. ; Kors, J.A. ; Ungerer, S. ; Hegenscheid, K. ; Kühn, J.-P.;
Kühn, J. ; Hosten, N. ; Puls, R. ; Henke, J. ; Gloger, O. ; Teumer, A. ;
Homuth, G. ; Völker, U. ; Schwahn, C. ; Holtfreter, B. ; Polzer, I. ; Kohlmann,
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(vom 03.04.2015)
9 Anhang
139
9 Anhang
9.1 Zahnmedizinisches Interview der SHIP 1
9 Anhang
140
9 Anhang
141
9 Anhang
142
9 Anhang
143
9 Anhang
144
9 Anhang
145
9 Anhang
146
9 Anhang
147
9.2 Zahnmedizinische Untersuchung der SHIP 1
9 Anhang
148
9 Anhang
149
9 Anhang
150
9 Anhang
151
9 Anhang
152
9 Anhang
153
9 Anhang
154
9 Anhang
155
9 Anhang
156
9.3 Abbildungsverzeichnis:
Abbildung 1: Höcker-Fissuren-Kontakte im eugnathen Gebiss (nach Payne) ................ 5
Abbildung 2: Schematische Darstellung der ABC Kontakte in bukkolingualer Richtung 6
Abbildung 3 a, b: A-, B- und C-Kontakte (a) sowie Okklusion bei Abrasion (b) ............ 11
Abbildung 4 a, b: Korrespondierende Zahn zu zwei Zahnkontakte (a) und Zahn zu
Zahnkontakte (b) in den Fossae ........................................................ 13
Abbildung 5 a, b: Höcker-Fissuren-Kontakte einer idealisierten Okklusion bei
maximaler Interkuspidation (nach Payne) ......................................... 16
Abbildung 6: Fronteckzahnführung in Laterotrusionsbewegung ................................... 17
Abbildung 7: Unilateral balancierte Okklusion mit Front- und Eckzahnbeteiligung ....... 18
Abbildung 8: Bilateral balancierte Okklusion .................................................................. 20
Abbildung 9: Biologische Okklusion mit intra- und interindividueller
Kontaktpunktverteilung .............................................................................. 23
Abbildung 10: Darstellung der Kalibrierebene mit den Bissregistrierungsmaterialien
„Greenbite Apple" (links) und „Futar D" (rechts), sowie der zentralen
Markierung der entsprechenden Referenzfenster zur Definition des
Schwellenwertes von 20µm (rot) ............................................................. 37
Abbildung 11: Bissregistrat im Scanner mit Bezugspunkt und Kalibrierebene ............. 38
Abbildung 12: Bissregistrat im Scanner mit Platzhalter (grüne Metalldose) ................. 39
Abbildung 13: Ober- und Unterkiefer im Auflichtverfahren ............................................ 40
Abbildung 14: Ober- und Unterkiefer im Durchlichtverfahren, jeweils mittig ist die
Kalibierebene dargestellt (Balkenstreifen links: „Greenbite Apple“,
Balkenstreifen rechts: „Futar D“) ............................................................. 40
Abbildung 15: Oberkiefer im GEDAS-System vor der Bearbeitung .............................. 43
Abbildung 16: Unterkiefer im GEDAS-System vor der Bearbeitung .............................. 44
Abbildung 17: Oberkiefer und Unterkiefer nach dem Zuschnitt ..................................... 44
Abbildung 18: Markierung der Zahngrenzen im Ober- und Unterkiefer ........................ 45
Abbildung 19: Definierte Zahngrenzen im Ober- und Unterkiefer ................................. 45
Abbildung 20: Ober- und Unterkiefer mit Zahnbezeichnungen ..................................... 46
Abbildung 21: Übersicht der Ergebnisse von Markierung und Bezeichnung der
Ober- und Unterkieferzähne.................................................................... 47
Abbildung 22: Detailausschnitt der Ergebnisse von Markierung und Bezeichnung
der Ober- und Unterkieferzähne ............................................................. 48
Abbildung 23: Ober- und Unterkiefer vor dem Zahn zu Zahn Vergleich ....................... 49
Abbildung 24: Ober- und Unterkiefer mit Zahnbeziehungen ......................................... 50
Abbildung 25: Lokalisation der Kontaktpunkte im Ober- und Unterkiefer...................... 51
9 Anhang
157
9.4 Tabellenverzeichnis:
Tabelle 1: Okklusionskontakte der tragenden Höcker der Oberkieferseitenzähne mit
den Unterkieferseitenzähnen in maximaler Interkuspidation bei idealisierter
Okklusion ....................................................................................................... 14
Tabelle 2: Tragende Höcker und okkludierende Kontaktfelder ..................................... 15
Tabelle 3: Kontaktpunkthäufigkeit (in %) ........................................................................ 57
Tabelle 4: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl (mit Standardabweichung) .............. 60
Tabelle 5: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten (in %) ...................... 62
Tabelle 6: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten (in %) ....... 64
Tabelle 7: Kontaktpunkthäufigkeit (in %) ........................................................................ 78
Tabelle 8: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl (mit Standardabweichung) .............. 82
Tabelle 9: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten (in %) ...................... 85
Tabelle 10: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten (in %) ..... 88
Tabelle 11: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen (in %) .................. 99
Tabelle 12: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Totalprothesen (in %) ....................... 101
Tabelle 13: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen (in %) ......................... 103
Tabelle 14: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit
Schaltlückensituationen (in %) .................................................................. 105
Tabelle 15: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit
Freiendsituationen (in %) .......................................................................... 107
9 Anhang
158
9.5 Grafikverzeichnis:
Grafik 1: Chronologie der Studien .................................................................................. 28
Grafik 2: Altersverteilung der Probanden ....................................................................... 29
Grafik 3: Häufigkeit überkronter Zähne .......................................................................... 54
Grafik 4: Häufigkeit von Brückengliedern ....................................................................... 54
Grafik 5: Kontaktpunkthäufigkeit .................................................................................... 55
Grafik 6: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl mit Standardabweichung ................... 58
Grafik 7: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten................................... 61
Grafik 8: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten ................... 63
Grafik 9: Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ............................................ 65
Grafik 10: Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte.................................. 66
Grafik 11: Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte ..................................... 68
Grafik 12: Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte ............................. 69
Grafik 13: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen ............................... 71
Grafik 14: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Kronen ................................................... 72
Grafik 15: Lokalisation der Kontaktpunkte auf Brückengliedern .................................... 73
Grafik 16: Häufigkeit von ersetzten Zähnen in herausnehmbaren prothetischen
Versorgungen ................................................................................................ 74
Grafik 17: Häufigkeit der herausnehmbaren prothetischen Versorgungen ........... ....... 75
Grafik 18: Häufigkeit von teilprothetischen Versorgungen............................................. 76
Grafik 19: Kontaktpunkthäufigkeit .................................................................................. 77
Grafik 20: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl mit Standardabweichung ................. 79
Grafik 21: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten................................. 83
Grafik 22: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten ................. 86
Grafik 23: Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte .......................................... 89
Grafik 24: Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte.................................. 91
Grafik 25: Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte ..................................... 93
Grafik 26: Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte ............................. 95
Grafik 27: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen (identisch mit
Grafik 13) ....................................................................................................... 97
Grafik 28: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Totalprothesen .................................... 100
Grafik 29: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen ...................................... 102
Grafik 30: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit
Schaltlückensituationen ............................................................................... 104
Grafik 31: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Freiendsituationen . 106
9 Anhang
159
Erklärung über Einzelanteile
1 Einleitung: Anne Schmidt 2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen 2.1 Anne Schmidt, Carolin Hagin 2.2 Carolin Hagin 2.3 Anne Schmidt 2.4 Anne Schmidt, Carolin Hagin 3 Zielsetzung: Anne Schmidt 3.1 Carolin Hagin 3.2 Anne Schmidt 4 Material und Methode: Anne Schmidt 5 Ergebnisse: 5.1 Carolin Hagin 5.2 Anne Schmidt 6 Diskussion: 6.1 Anne Schmidt 6.2 Carolin Hagin 6.3 Anne Schmidt 7 Zusammenfassungen: 7.1 Carolin Hagin 7.2 Anne Schmidt Abbildungen 1+2: Carolin Hagin Abbildungen 3-25, Grafiken und Tabellen: Anne Schmidt Layout: Anne Schmidt
_________________________ ___________________________ Anne Schmidt Carolin Hagin
Die oben genannten Angaben werden bestätigt:
_______________________________ Prof. Dr. Bernd Kordaß
9 Anhang
160
Danksagung
Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Bernd Kordaß für die freundliche
Bereitstellung dieses interessanten Themas und seine tatkräftige kompetente
Unterstützung bei der Bearbeitung dieses Themas.
Alexandra Quooß möchte ich für ihre langjährige Betreuung, Unterstützung und
Hilfe bei der Bearbeitung des Themas sowie für ihre konstruktive Kritik bedanken.
Ferner möchte ich mich bei Sebastian Ruge für die Entwicklung von GEDAS und
insbesondere GEDAS II bedanken, sowie für die gute Betreuung der Arbeit.
Ebenfalls möchte ich mich bei den Teilnehmern der SHIP 1 sowie bei den Ärzten,
die diese Studie durchgeführt haben, bedanken.
Ein ganz besonderer Dank gilt Anne Schmidt für die langjährige sehr gute
Zusammenarbeit bei der Gestaltung dieser Dissertation, vor allem für die
Motivation und den Antrieb sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Abschließend möchte ich mich herzlich bei meinen Eltern bedanken – dafür, dass
sie mir das Studium und die Dissertation finanziell ermöglicht haben und mir
immer mit Rat und Tat zur Seite standen.
Meinem Lebenspartner gilt ebenfalls ein ganz besonderer Dank für die ständige
Ermutigung und Motivation zum Abschließen dieser Arbeit.
9 Anhang
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Danksagung Herrn Prof. Dr. Bernd Kordaß danke ich für die freundliche Überlassung dieses
interessanten Themas und für seine hilfreiche Unterstützung bei der
Durchführung meiner Arbeit.
Mein besonderer Dank gilt Frau Dipl.-Ing. Alexandra Quooß für die wertvolle
Begleitung der Dissertation mit konstruktiver Kritik, Ermutigung und anregenden
Diskussionen.
Des Weiteren danke ich Herrn Dipl.-Math. Sebastian Ruge für die fachliche und
tatkräftige Unterstützung sowie die Einführung in die verwendete Software.
Allen Probanden und Probandinnen sowie Zahnärzten und Zahnärztinnen, die an
der Durchführung der SHIP 1 beteiligt waren, danke ich für die Erstellung und
Bereitstellung der Daten und der Bissregistrate.
Bei Carolin Hagin möchte ich mich für die anregenden Diskussionen unserer
beiden Themen im direkten Vergleich und nicht zuletzt für eine wunderschöne
gemeinsame Studienzeit ganz herzlich bedanken.
Von ganzem Herzen danke ich meiner Familie für die Geduld und die
motivierenden Gespräche während des Studiums und der Anfertigung meiner
Doktorarbeit.