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Pfarrbrief 2. Jahrgang Dezember 2016 Pfarrverband Q St. Quirin St. Michael M Geheimnis Familiengeschichte Wegzeichen Fremde beherbergen Terminkalender Umfrage Umbau Gemeindeleben

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Pfarrbrief 2. Jahrgang Dezember 2016

Pfarrverband

QSt. Quirin St. Michael

M

Geheimnis FamiliengeschichteWegzeichenFremde beherbergenTerminkalenderUmfrageUmbauGemeindeleben

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InhaltEditorial 03Das entscheidende Geheimnis 04Geheimnis 06Umfrage – Brauchen wir Geheimnisse? 08Zum Beispiel XY – Familie Fischbeck 10Kein Hochzeitstext – Gedanken zum Buch Rut 12Christliche Zeichen in Aubing und Lochhausen 14Die Fremden beherbergen 15Das Pfarrheim als Gästehaus 16Die 95 Thesen 17Pfarrzentrumsrenovierung 19Der Kleine Quirin – Die Reformation 21Heilige – Vinzenz Pallottio 23Sternsingeraktion 26Weltgebetstag 27 Vermischtes 28Termine und Veranstaltungen 30Bilder aus dem Gemeindeleben 36Gottesdienste in der Weihnachtszeit 40

AusgAbe 4/2016

ImpressumRedaktion: Dr. Klaus Bichlmayer (kb), Max Geierhos (mg), Klaus Götz (kg), Regina Jooß (rj), Beate Kleiner (bk), Edith Matyschik (em), P. Abraham Nedumthakidy (an), Dr. Heidemarie Seitz (hs), Dr. Josef Weiß-Cemus (jw)Herausgeber: Pfarrverbandsrat St. Quirin-St. Michael, Ubostraße 5, 81245 MünchenV. i. S. d. P.: Dr. Klaus Bichlmayer, Walter-Schnackenberg-Weg 11, 81245 München, Tel. 863 47 47Druck: Geiselberger Altötting; Auflage: 5600Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 13. März 2017Der Pfarrbrief erscheint auch im Internet: www.quirin-aubing.de | www.michael-lochhausen.de

Seelsorgeteam für St. Quirin und St. MichaelP. Abraham Nedumthakidy, Pfarradministrator Tel. 89 13 66 910P. Bright Jacob, Kaplan Tel. 89 13 66 940Gerhard Liebl, Gemeindereferent Tel. 89 13 66 950Pfarrbüro St. Quirin Tel. 89 13 66 910Pfarrbüro St. Michael Tel. 89 13 63 0

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Liebe Leserinnen und Leser!

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In unserer heutigen Pfarrbriefausgabe sind wir u. a. dem Geheimnis auf der Spur. Unter

dem Wort Geheimnis kann man sich natürlich vieles vorstellen. Etwa, wenn wir etwas anver-traut bekommen, das wir nicht weitererzählen dürfen, oder wenn wir als Kind etwas ange-stellt haben, das wir lieber für uns behalten wollen. Hatten wir als Kind nicht alle tolle Ge-heimnisse: Unser geheimer Gang, unsere ver-steckte Höhle, unser Schatz, den wir an einem geheimen Ort vergraben hatten. Man könnte sicherlich noch viele weitere Beispiele aufzäh-len. Doch wie ist es heute? Gerade im Zeital-ter von WhatsApp und Facebook o. ä. Haben wir auch als Erwachsener noch Geheimnisse? Brauchen wir Geheimnisse? Hierzu haben wir eine Umfrage durchgeführt, die Interessantes zum Vorschein brachte.

Selbstverständlich ist der Begriff Geheim-nis auch noch anders belegt und geht tiefer. Denken wir z. B. an das Glaubensgeheimnis (Martin Luther übersetzte das biblische Wort mysterion mit „Geheimnis“). Hier ist mit Ge-heimnis sicher nicht gemeint, dass man etwas bewusst zurückhält, sondern es geht um den Glauben an etwas Wunderbares, das wir uns nicht erklären können. In diese Richtung wei-tergedacht, erzählt uns Klaus Bichlmayer etwas über das Geheimnis des Menschwerdens und den Sinn, Geheimnisse zu wahren.

Fremde beherbergen lautet ein Werk der Barmherzigkeit, das uns Regina Jooß in diesem Pfarrbrief näherbringt. Ein Thema, das im Moment aktueller ist denn je, wenn wir an die Flüchtlingssituation denken.

Apropos aktuell, passend zum Lutherjahr hat sich Edith Matyschik mit den 95 Thesen Luthers beschäftigt und stellt uns hierzu ein

Extrakt vor. Und um gleich bei Luther zu blei-ben, geht es in unserer Reihe „Der kleine Qui-rin“ um das Thema Reformation.

Über einen anderen Mann, der damals (An-fang/Mitte 19. Jahrhundert) ebenfalls etwas gegen eingefahrene Strukturen der Kirche sei-ner Zeit hatte, berichtet uns Klaus Götz. Es geht um Vinzenz Pallotti, der 1963 von Papst Johannes XXIII. heiliggesprochen wurde.

In unserer Reihe biblischer Familienge-schichten erzählt uns Pfarrerin Kerstin Vocke aus dem Leben einer bethlehemitischen Fami-lie, um das Jahr 1100 vor Christus. Es handelt sich um die Geschichte des Mädchens Rut, ei-ner Moabiterin.

Und natürlich berichten wir, wie gewohnt, aus dem Gemeindeleben in St. Quirin und St. Michael in Form von Bildern, Veranstaltungs-hinweisen und Terminen.

Kennen Sie das Ehepaar Fischbeck aus Au-bing? Lesen Sie das von Max Geierhos geführ-te Interview unter der Rubrik „Zum Beispiel XY“ und erfahren Sie mehr.

Die Reihe „Zeichen am Weg“ setzen wir in dieser Pfarrbriefausgabe mit zwei weiteren Entdeckungen in unserer Nachbarschaft fort. Josef Weiß-Cemus und Klaus Bichlmayer wa-ren für Sie unterwegs. Kennen Sie die Weg-kreuze?

Schließlich liefert uns P. Abraham mit der Impulsseite wieder Anregungen zum Nach-denken.

Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weih-nachtsfest, und bleiben Sie dem Geheimnis des Menschwerdens weiter auf der Spur!

Viel Freude beim Lesen.Ihre Pfarrbriefredaktion

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Das entscheidende Geheimnis

Wer beim Online-Anbieter „Amazon“ un-ter der Rubrik „Bücher“ das Stichwort

„Geheimnis“ eingibt, findet im auf 75 Seiten begrenzten Angebot, ca. 1200 Buchtitel. Da-runter ist spannende Kinder- und Jugendlite-ratur und selbstverständlich eine Vielzahl von Krimis. Dazu gehört aber auch eine große Zahl von Ratgebern, mit deren Hilfe die Geheimnis-se der Gesundheit und Psyche des Menschen, eines glücklichen Lebens, der Kochkünste be-kannter und weniger bekannter Köche, von Naturerscheinungen und geschichtlichen Er-eignissen ebenso entschlüsselt werden sollen, wie die Geheimnisse einer guten Geldanlage, des perfekten Fotografen oder Hobbygärtners. Die Liste der „verratenen“ Geheimnisse ließe sich durchaus noch um einiges verlängern. Es scheint nichts Lebenswichtiges zu geben, in dem nicht auch ein Geheimnis verborgen ist.

Das Geheimnis zählt zu den großen kul-turellen und gesellschaftlichen Errungen-schaften und spielt überall da eine Rolle, wo Menschen zusammenleben oder zusammen-arbeiten – im engen Kreis der Familie genau-so wie in kleinen und großen Gesellschaften. Nähe oder Distanz zum anderen zeigen sich dabei durch die Bereitschaft, Geheimnisse mit-einander zu teilen: Wem vertrauen wir ein Ge-heimnisse an? Wen lassen wir daran teilhaben? Wer sich mit dem Begriff des Geheimnisses beschäftigt, dem werden vermutlich eine Rei-he von Geheimnissen einfallen, die in unserem Leben eine Rolle spielen. Man denke dabei an das Amts-, Bank- und Briefgeheimnis, das Steuergeheimnis, den Datenschutz, an Staats-geheimnisse und das Arztgeheimnis, und nicht zuletzt an das Beichtgeheimnis.

Allerdings hat sich in den letzten Jahrzehnten unser Verhältnis zum Geheimnis stark gewan-delt. In vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens wird zunehmend mehr Transparenz gefordert. Geheimes soll öffentlich werden, um so Korruption oder Machtmissbrauch in unserer Gesellschaft vorzubeugen. Gleichzei-tig bedrängen soziale Netzwerke, neue Kom-munikationsformen und Überwachung das Entstehen und Bewahren von persönlichen Geheimnissen. Es scheint kaum mehr einen Raum für Persönliches zu geben. Alles wird sofort in Wort und Bild gepostet, an Freunde verschickt, die es dann augenblicklich wieder weiterleiten an neugierige Interessenten, von denen der ursprüngliche Absender womöglich gar nichts weiß.

Es gibt Berufe, in denen Menschen expli-zit mit der Offenlegung oder dem Schutz von Geheimnissen betraut werden. Es gibt aber ebenso eine Reihe ganz gewöhnlicher Berufe, in denen Geheimnisse eine große Rolle spielen. Dabei werden Menschen Tag für Tag ganz ne-benbei zu Mitwissern und Geheimnisträgerin-nen, während sie beispielsweise Haare schnei-den, Getränke ausschenken oder Taxi fahren. Warum aber wird gerade in ihrer Gegenwart so viel Vertrauliches aus Privat- und Berufsleben ausgetauscht? Liegt es an der räumlichen Situa-tion, an der heimeligen Atmosphäre oder am Wissen, dass man den Taxifahrer nie wiederse-hen wird? Diese kleinen und großen Geheim-nisse haben eines gemeinsam: Sie gehen von Mund zu Ohr, werden nur ausgesprochen und sind damit – irgendwie – flüchtig. Doch was macht nun ein Geheimnis wirklich aus?

Wir alle haben unsere kleineren und größe-ren Geheimnisse, von denen wir nicht möch-

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ten, dass andere sie erfahren. Es handelt sich dabei um sensible Informationen, für die ande-re sich vielleicht interessieren, die sie aber nicht kennen. Unsere ersten Geheimnisse entstehen in der Familie und helfen uns bei der Abgren-zung von Eltern und Geschwistern. „Das ver-rat ich dir nicht. Das ist mein Geheimnis.“ Das sind erste Abgrenzungen eines Kindes gegen-über den Eltern. Geheimnisse gehören zum Alltag einer jeden Familie: Die Eltern schwei-gen beharrlich zu manchen Phasen ihrer eige-nen Vergangenheit, während der Nachwuchs den persönlichen Vorrat an Süßigkeiten im Geheimfach des Schreibtischs versteckt oder heimlich raucht. Geheimnisse schaffen inner-halb der Familie persönliche Bereiche, in de-nen Individualität gelebt werden kann. Nach außen schaffen positive Familiengeheimnisse eine Identität und fördern den Zusammenhalt der Familie.

Das Geheimnis, das am meisten in der Menschheitsgeschichte herausfordert, ist al-lerdings Gott, der Schöpfer des Lebens. Das entscheidende Geheimnis der Welt ist ein Ge-heimnis des Glaubens.

Es ist ein Geheimnis des Glaubens im christlichen Sinne, dass Gott Mensch wurde. Es ist ein Geheimnis des Glaubens, dass die Engel und Hirten das Kind in der Krippe an-gebetet und verehrt haben. Es ist ein Geheim-nis des Glaubens, dass Gott, der Schöpfer und Erlöser der Welt, den Menschen in einem neu-geborenen Kind begegnet. Das ist das große

Wunder von Weihnachten. Und das ist das ent-scheidende und tiefste Geheimnis Gottes.

Wir finden das Vorbild dafür bei den schlichten Hirten, die sich ohne Zaudern auf den Weg machen, nachdem ihnen in einer Vi-sion ein Engel erschienen ist. Was die Hirten treibt, ist nicht wissenschaftliche Neugier, auch nicht die Sucht nach Klatsch und Neuigkeiten, nach allem, was eine Zeitungsmeldung oder ein Sensationsfoto wert wäre. Was die Hir-ten treibt, sind Ehrfurcht und Staunen über das Wunder Gottes: Er ist Mensch geworden. „Das Geheimnis von Weihnachten besteht darin, dass wir auf unserer Suche nach dem Großen und Außerordentlichen auf das Un-scheinbare und Kleine hingewiesen werden.“ (Verfasser unbekannt)

Das Geheimnis unseres Gottes, das Ge-heimnis der Weihnacht will unser Leben, will unsere Lebendigkeit. Dafür stehen all die Zei-chen des Lebens, die wir in diesen Tagen in un-sere Wohnungen, Häuser und Kirchen herein-geholt haben: das Grün der Tannen, das Licht der Kerzen, Verheißungen von Leben in eine Zeit hinein, die voller Katastrophenmeldungen ist. Wer im Geheimnis wohnt, für den strahlt im Dunkel ein Licht, für den wächst mitten im Winter aus der Wurzel ein Reis, ein grüner Zweig. Der hofft trotz aller Hoffnungslosig-keit, der vertraut trotz aller Enttäuschungen, der glaubt allem Zweifel zum Trotz. Der folgt einem Stern und traut einem Wort. Der sieht ein Kind in der Krippe, in einem erbärmlichen Stall und fällt auf die Knie, um es anzubeten. Der lässt sich von Pappkulissen unserer Gesell-schaft nicht täuschen, der sieht hinter die Ku-lissen, der fragt nach dem Sinn, der sucht das Mehr, der findet Gott. Gott kommt zur Welt. Das ist das Geheimnis von Weihnachten.

Ich wünsche Ihnen Zeit und Ruhe, das ent-scheidende Geheimnis zu entdecken.

Ihr P. Abraham Nedumthakidy, Pfarrer

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Als wir in der Redaktion mit Blick auf die bevorstehende Weihnachtszeit über das

Thema des nächsten Pfarrbriefs diskutierten, stießen wir unteren anderem auf das Begriffs-paar „Geheimnis“ und „geheim“. Wenn etwas als geheim abgestempelt wird, notwendiger-weise oder nur, um es interessanter erschei-nen zu lassen, unsere menschliche Neugierde stimuliert oder unser Argwohn auf den Plan gerufen. Wir waren uns schnell darüber einig, dass wir gegenwärtig in einer Zeit leben, die bisher geheime Dinge mit dem Befreiungs-ruf „Transparenz muss her!“ ans Licht zerren möchte. Und je mehr etwa geheime und skan-dalöse Bankengeschäfte, geheime Absprachen zwischen Konzernen oder geheime Manipula-tionen von Untersuchungsergebnissen durch so genannte „leaks“, also Undichtigkeiten im jeweiligen Geheimhaltungssystem, bekannt werden, desto stärker der Drang, ja keinen un-entdeckten Flecken übrig zu lassen. Etwas als geheim zu deklarieren, ist anrüchig geworden. Unser salopper Umgang mit persönlichen Da-ten spielt dem Trend in die Karten. Den Griff nach ihnen kann auch ein Datenschutzgesetz nur mehr unzureichend verhindern. Das Infor-mationszeitalter fordert seinen Tribut, gläsern durchsichtig sein zu müssen wie im Nacktscan-ner am Flughafen, ist heute die Devise. Selbst etliche Bistümer in Deutschland legen inzwi-schen bisher unzugängliche Details ihrer finan-ziellen Situation offen. Geheim gleich verdäch-tig, so die allgemeine Schlussfolgerung heute. Also alles offenlegen?

Interessanterweise unterscheidet unse-re Sprache zwischen geheim und Geheimnis, einem Begriff, den Martin Luther zum ers-

ten Mal als Übersetzung von „Mysterium“ gebraucht hat. Auch wenn der Begriff Ge-heimnis im Bankgeheimnis, Briefgeheimnis, Steuergeheimnis oder Arztgeheimnis sachlich noch benützt wird, ist das Geheimnis nicht nur die Edelvariante von geheim, sozusagen seine überhöhte Verallgemeinerung. Nach un-serer menschlichen Erfahrung schwingen im Wort Geheimnis vielmehr ganz unterschiedli-che Gefühle, Erinnerungen an ganz Persönli-ches, sorgfältig vor den anderen Verborgenes, mit. Ein Geheimnis mit sich herumzutragen, kann stolz machen oder außerordentlich belas-tend sein. „Das Geheimnis ist eine der größten geistigen Errungenschaften der Menschheit“, formulierte der Soziologe Georg Simmel 1906. Und die amerikanische Psychiaterin Gail Saltz schreibt: „Geheimnisse geben uns einen siche-ren Hafen, der uns die Freiheit erlaubt, heraus-zufinden, wer wir sind.“

Schon Kinder brauchen für ihre Entwick-lung Geheimnisse, um erwachsen zu werden. Bis zum Alter von etwa vier Jahren gehen Kinder davon aus, dass andere alles über sie wissen. Je mehr sie dann lernen, eine gewisse Kontrolle über die Welt um sie herum auszu-üben, z.B. durch Nein-Sagen, wird ihnen klar, dass sie Dinge über sich selbst wissen, die ihre Eltern nicht wissen. Damit wird das Geheim-nis zu einem wichtigen Baustein ihrer Identität. Die lebensnotwendige Abgrenzung von ande-ren kann beginnen, denn Geheimnisse setzen gegenüber anderen Grenzen und machen un-abhängiger.

Die frühen Kinderjahre gleichen also den unaufgeklärten, dunkleren Epochen der

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Menschheitsgeschichte. Eltern sind zunächst unsere Könige und Götter. Sie bestimmen, sie sind, aus kindlicher Sicht, allwissend und zu-gleich undurchschaubar, „wie Regenten und Religionen“ (Sven Stillich, Claudia Wüstenha-gen, Die Zeit, 8.10.2013). Die Sozialpsycho-login Catrin Finkenauer schätzt Geheimnisse auch als „das Bindemittel, das Vertrauen und damit eine Basis schafft. Menschen steuern so den Verlauf der Grenzen, die sie um sich zie-hen, und wen sie hineinlassen. Geheimnisse sind die Währung der Freundschaft.“

Weil Geheimnisse so grundlegend für un-ser Leben sind, spielen sie auch dort, wo wir Fragen nach unserer Existenz, nach unserem Ziel oder nach dem letzten Grund unseres Lebens stellen, eine wichtige Rolle. Ich mei-ne dabei nicht kirchenamtliche Festlegungen, auch Dogmen genannt, die zu ihrer Zeit zu Geheimnissen erklärt wurden, um sie unlieb-samen Diskussionen zu entziehen. Es geht z.B. um das „Geheimnis des Glaubens“, das wir in jeder Messe bekennen, das immer wieder die Frage aufwirft, wie Christus in dieser konkre-ten Eucharistiefeier gegenwärtig wird, und sich doch, jenseits allen Fragens, im Glauben real vollzieht. Oder es geht um das Geheimnis der Menschwerdung Gottes, seine „Einfleischung“ in unsere armselige Existenz, ein zu keiner Zeit ergründbares Geheimnis, dem nur der Glaube, die vertrauensvolle Annahme mit meiner Per-son, erfolgloses Rätseln ersparen, aber doch zu einem Wissen um dieses Geheimnis verhelfen kann. Eine auf Fakten gegründete Wissens-gesellschaft des 21. Jahrhunderts hat damit si-cher ein Problem, doch wer sagt denn, dass die Datenwelt schon alles ist. Und genügt es denn nicht, oder ist es vielleicht intellektuell unred-lich, ein solches Geheimnis anzunehmen, und das in Christus aufleuchtende Beispiel gottge-wollten Lebens sich als Orientierung für das eigene Leben zu eigen zu machen?

Es ist an der Zeit, mit Geheimnissen wie-der bewusster umzugehen, sie zuzulassen und zu bewahren und zu pflegen. Denn „die Mo-derne ist angetreten, der Welt ihre Geheimnis-se zu entreißen. ... [In der Wissengesellschaft] geraten wir in Konflikt mit uns selbst. Denn der Mensch an sich ist nicht modern, er ist in allen Zeitaltern nur: ein Mensch. Und der ist nicht nur fasziniert von Geheimnissen, er braucht das Grundrecht auf Geheimnis, um Mensch zu werden und zu sein. ... Denn eine Welt ohne Geheimnis wäre der absolute Staat. Es wäre die Wüste der Langeweile. Es wäre der augenblickliche Verlust aller Spannkraft. Es wäre eine Welt ohne Liebe, ohne Eros, ohne den Zauber der Attraktion. Es wäre Terror. Es wäre das Wissen als lückenloses Gefängnis.“ (Die Zeit, 13.8.2013)

kb

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Brauchen wir Geheimnisse?

Ich glaube, dass Geheimnisse eine Bezie-hung zwischen zwei Menschen maßgeblich

beeinflussen. Wenn mir mein Gegenüber ein Geheimnis anvertraut, so lässt mich dies spü-ren, dass ich für ihn etwas Besonderes bin. Ich bin überzeugt, jeder Mensch braucht Geheim-nisse, z.B. die Erinnerung an ein Erlebnis, das man für sich behält, das ist für mich am Ende des Tages ein Zufluchtspunkt. Überhaupt, sind nicht die meisten unserer Gedanken ein Ge-heimnis, das wir mit niemandem teilen wol-len/können? Vorstellungen, Ideen, Fantasien, für die wir uns nicht rechtfertigen müssen, die uns ganz allein gehören, braucht das nicht je-der Mensch?Studentin, 19

Ich bin der Meinung, dass Geheimnisse nicht immer unbedingt nötig sind. Meiner Erfah-

rung nach ist es in der Familie nicht erforder-lich, etwas für sich zu behalten. Geheimnisse sind auch etwas, was einen belasten kann. Ich rede lieber über meine Probleme. Natürlich habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass im-mer alles auf der Zunge zu tragen auch nicht immer das Richtige ist. Jetzt, da ich älter bin, denke ich, dass man abwägen muss, ob das, was ich weiß (Geheimnis), eher nutzt oder je-mandem schadet.Hausfrau und 4-fache Mutter, 45

Ein Leben ohne Geheimnisse kann ich mir gar nicht vorstellen. Es gibt Geheimnisse

tief in mir drinnen, die gehören nur mir. Diese brauche ich mit niemandem zu teilen, weil sie nur für mich eine Bedeutung haben. Ein An-derer oder eine Andere würde vielleicht nicht verstehen, warum mir gerade dieses Geheimnis

so wichtig ist, und damit seinen Zauber zer-stören. Dann gibt es Geheimnisse in mir, die ich Wünsche oder Träume nennen möchte. Ich will sie erst einmal mit mir herumtragen, alleine über sie nachdenken, abwägen, ob ich sie über-haupt verwirklichen möchte, bevor ich sie mit jemandem teile. Und es gibt Dinge, die ich mit meinem menschlichen Verstand nicht begrei-fen kann. „Geheimnis des Glaubens“ sagt der Priester der Gemeinde in jedem Gottesdienst zu und wir antworten: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“ Auferste-hen, für mich ist das etwas, was ich mir nicht vorstellen kann, was – solange ich lebe – ein Geheimnis für mich bleibt.weiblich, 64

Diese Frage lässt sich für mich nicht ein-deutig mit Ja oder Nein beantworten.

Es gibt Geheimnisse, die etwas mit fehlendem Vertrauen oder bewusstem Hintergehen zu tun haben und somit negativ belastet sind. Wenn ich jemandem etwas verheimliche, also ein Ge-heimnis habe, stimmt etwas in der Beziehung zu diesem Menschen nicht, sonst könnte ich es ihm ja auch offen und ehrlich sagen. Ande-rerseits gibt es auch die Geheimnisse z.B. jetzt in der Vorweihnachtszeit. Ich meine hier z.B. das Einkaufen von Geschenken für die Kinder und andere liebe Menschen, geheimnisvolle Andeutungen dazu, das sorgfältige Verstecken. Und dann die überraschten Augen der Kinder, wenn das Gewünschte dann unter dem Weih-nachtsbaum liegt und die Frage, wie es da hin-gekommen ist. Die Adventszeit an sich ist also schon eine geheimnisvolle Zeit, was sie auch spannend macht. Solche guten und positiven

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Geheimnisse brauchen wir sicherlich, aber kei-ne, die andere Personen verletzen.Angestellte, 35

Bankgeheimnis – wird leider teilweise miss-braucht, um am Fiskus Gelderträge vor-

beizuschleusen.Berufsgeheimnis – wie für Ärzte und An-

wälte. Ist sehr wichtig, damit sich der Mensch mit seinen Problemen ihnen anvertrauen kann.

Meine Geheimnisse – Jeder Mensch braucht auch eigene Geheimnisse, welche er auch nicht seinen Ehepartner, Kindern oder Freunden mitteilt. Dies ist nach meiner Meinung für die Entwicklung einer Person notwendig, denn sonst wäre das Leben vielleicht eintöniger.

Beichtgeheimnis – Hier kann sich der Mensch über seine begangenen Verfehlungen erleichtern, wenn ihm danach ist, und es geht ihm dann, nach einer Aussprache, vermutlich auch wieder besser.

Geheimnis Gott – Das große Geheimnis ist für mich Gott. Er ist für uns Menschen so un-vorstellbar, er ist barmherzig, gütig. Jesus kam als Mensch zu uns auf die Erde und wurde ans Kreuz geschlagen. Dies ist doch alles für uns schwer begreifbar.

Geheimnis Auferstehung – Die Auferste-hung nach dem Tod ist für uns Christen wun-derbar und doch unvorstellbar. Doch ich glau-be fest an ein Leben nach dem Tod. Kann mir aber nicht vorstellen, wie dies sein wird.Rentner, 69

Klar habe ich Geheimnisse, aber brauche ich sie wirklich? Für mich gibt es zwei

verschiedene Arten von Geheimnissen: Die ei-nen sind die schönen Geheimnisse, wie zum Beispiel Liebschaften oder Überraschungen usw. Diese teile ich mit den wichtigsten Per-sonen in meinem Leben und finde das auch schön. Die anderen sind wahre Geheimnisse, die ich mit niemandem teile, außer mit mir

und Gott. Durch diese kann ich erkennen, ob das Geheimnis eine besondere Bedeutung für mich hat. Gott hilft mir dabei, die Entschei-dung nicht alleine zu fällen, und gibt mir Kraft, schwierige Fragen für mich zu beantworten. So finde ich oftmals eine Lösung von den Dingen, die mich gerade beschäftigen. Deshalb denke ich, dass Geheimnisse sogar wichtig sind und einem bei schwierigen Entscheidungen hel-fen können. Letztendlich bin ich der Meinung, dass jeder selbst entscheiden muss, ob und wel-che Geheimnisse er braucht und ob er sie mit jemandem teilen möchte.Schülerin, 15

Geheimnisse sind nicht wegzudenken aus unserem Alltag. Wir sind umgeben von

den vielfältigsten Formen von Geheimnissen. Da sind zum einen im öffentlichen Leben die ärztliche Schweigepflicht, Bank-, Brief- oder Steuergeheimnis sowie der allgegenwärtige Da-tenschutz, der meines Erachtens in Teilen gro-teske Formen annimmt und oft in großem Ge-gensatz steht zum individuellen Verhalten im Netz. Daneben stehen die „Geheimnisse“ im privaten Bereich, die von besonderer Bedeu-tung für jeden Menschen sind. Die Fähigkeit, Geheimnisse bewahren zu können, stellt einen ganz entscheidenden entwicklungspsychologi-schen Schritt in der Kindheit dar. Das Teilen von Geheimnissen mit vertrauten Menschen fördert die persönliche Beziehung und Nähe und schafft dadurch eine intensive Privatheit. „Geheimnisse“, die nur einem selbst gehören, sind Symbol für die Individualität jedes Einzel-nen. Natürlich haben Geheimnisse auch ihre dunkle Seite, wenn Fehlverhalten vertuscht oder Menschen aus einer Gruppe ausgeschlos-sen werden. So sehe ich Geheimnisse als ele-mentaren Bestandteil zwischenmenschlicher Beziehungen, die sowohl trennen, wie auch verbinden können.Arzthelferin, 62

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Ich denke, jeder Mensch braucht Geheimnis-se, damit jeder die Dinge, die nur ihn etwas

angehen, für sich behalten soll. Aber dennoch soll man die Geheimnisse, die einen belasten, einer Person erzählen, damit sie einem helfen kann. Aber ich denke, dass sich jeder selbst überlegen muss, ob er Geheimnisse haben möchte oder nicht.Schülerin, 14

Ja, aber selbstverständlich! Klar! Gerade jetzt zur Weihnachtszeit sollen doch die Kinder

das Geheimnis im Sinne von Heimlichkeit erle-ben dürfen. Sie wissen nicht, welche Geschen-ke sie bekommen, sie sind neugierig und voller Vorfreude. Brauche ich als Erwachsener noch Geheimnisse? Das ist schon schwieriger zu be-antworten. Nein, eigentlich nicht. Ich wüsste nicht warum. Nein.Sachbearbeiterin Logistik, 45

Zum beispiel XY

Die Zeit ist knapp, und es ist gar nicht so einfach, Sandra und Christian Fischbeck

zu einem gemeinsamen Gespräch zu treffen. So vereinbaren wir schließlich einen Termin am Sonntag, nach der Elf-Uhr-Messe. Es wird, soviel sei verraten, ein lebhaftes Interview, weil neben Sandra (42) und Christian (46) auch Marlene (6) und Matthias (2) sehr aktiv daran teilnehmen.

Sandra Fischbeck (sf): Ich arbeite in Vollzeit, als Juristin und Abteilungsleiterin in der Rechtsabteilung einer Bank. Als Matthias auf die Welt gekommen ist, haben Christian und ich uns die Elternzeit geteilt. Und das heißt wirklich: geteilt, also halbe-halbe und nicht die üblichen zwölf Monate für die Mutter und zwei Monate für den Vater.

Christian Fischbeck (cf): Spätestens seit dieser Zeit finde ich, dass es eigentlich viel einfacher ist, in die Ar-beit zu gehen, als einen Familienhaushalt zu führen! Ich arbeite in der Entwicklung und Erprobung von Computer-Software. Mit 90% habe ich fast eine Voll-zeit-Stelle, ich teile mir die 36 Stunden auf vier Tage auf, so dass ich immer einen Tag in der Woche ganz frei habe.

sf: So kommt es, dass fast jeden Tag einer von uns beiden abends länger arbeitet und der andere sich um die Kinder kümmert. Christian fängt morgens etwas später an und bringt die beiden in die Kindertagesstätte.

Sandra und Christian sind beide Münch-ner. Für ihre berufliche und familiäre Situation ist das ein Glücksfall, denn so sind alle vier Großeltern nicht zu weit weg. Christians Eltern leben in Obermenzing, ebenso wie sei-ne beiden älteren Brüder. Es gibt auch schon „große“ Nichten, und fast immer findet sich jemand aus der Familie, der einspringen kann, wenn sie beide gleichzeitig beruflich gebunden sind.

In Aubing wohnen die beiden seit 2008, nach Stationen in Moosach und Sendling. Es war eher Zufall, dass es Aubing geworden ist, es gab auch andere Optionen. Nun fühlen sie sich längst sehr wohl in ihrem Haus an der Kastelburgstraße, und aus dem regelmäßi-gen Kirchgang am Sonntag haben sich zuerst Kontakte ergeben, dann schließlich das eigene Engagement: Sie arbeiten beim Kinderkleider-markt mit und gehören zum Team der Klein-kinderkirche. Dort werden sie vielleicht eines

Familie Fischbeck

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Tages die Leitung übernehmen, denn es ist ihnen wichtig, dass es dieses Angebot für die Kinder und überhaupt für die jungen Familien gibt.

sf: Eigentlich ist Christian der Kirchgänger von uns beiden gewesen. Ich bin auch deshalb mitgekommen, weil ich das Gefühl hatte, dass ihm das wichtig ist. In-zwischen liegt mir selber viel daran, und darum gehen wir fast jeden Sonntag, normalerweise um elf Uhr.

cf: Ich war früher regelmäßig in St. Willibald. Es hat aber auch Zeiten gegeben, da war ich nicht recht einverstanden damit, wie manche Priester den Glauben verkündet haben – das war mir oft zu düster und trist.

Sandra und Christian kennen sich schon sehr lange – genau gesagt: seit der Tanzstun-de. Die beiden hätten mir diese Information vielleicht sogar vorenthalten, aber Marlene legt großen Wert darauf, mir mitzuteilen, dass ihre Eltern sich „beim Tanzen“ kennengelernt ha-ben. Damals war Sandra grade mal fünfzehn Jahre alt, oder, wie sie es selbst ausdrückt:

sf: … irgendwann hab‘ ich ihn mein halbes Leben lang gekannt, und das ist auch schon wieder ganz schön lange her…

Zum Tanzen geht heutzutage vor allem Marlene, die mir gerne den Spagat und die Tanzschritte zeigt, die sie in der Ballettschule „Kolibri“ schon gelernt hat. Außerdem geht sie in die Kindersportschule beim ESV Neuau-bing, wo sie die verschiedensten Sportarten

mal ausprobieren kann. Und wie sieht es bei den Eltern aus mit Hobbys?

cf: Am wichtigsten ist für mich der Sport, vor allem Ausdauersportarten. Ich fahre gern Rennrad, gehe zum Schwimmen und laufe Marathon. Früher habe ich fünf Mal in der Woche trainiert und hatte auf der Marathonstrecke eine Bestzeit von 3 Stunden und 3 Minuten (Anm. d. Verf.: Beim München Marathon 2016 hätte diese Zeit für einen Platz unter den ersten 200 von insgesamt fast 5000 Läufern gereicht!). Jetzt reicht es nur

noch für zwei Mal in der Woche, und zu allem Über-fluss musste ich mich vor ein paar Wochen am Menis-kus operieren lassen…

sf: Für Sport habe ich leider zu wenig Zeit. Ich backe leidenschaftlich gern. Früher habe ich im Ad-vent oft ein paar Tage frei genommen, um so ca. 15 Sorten Plätzchen zu backen. Die müssen dann aber nicht nur gut schmecken, sondern auch gut aussehen. Wenn’s nicht so klappt, wie ich mir das vorstelle, dann kann ich recht unleidlich werden, deshalb backe ich lie-ber alleine…

Alle miteinander wandern sie gerne, wobei es Matthias mit seinen zwei Jahren allerdings schon noch vorzieht, in der Kraxe getragen zu werden. Tagsüber ist er normalerweise in der Kindertagesstätte „Infanterix“, in diesem Jahr noch zusammen mit der großen Schwes-ter Marlene, die sich dort auch gerne um den kleineren Bruder kümmert. Ein weiteres Hob-by von Sandra ist im Hause Fischbeck nicht zu übersehen: Sie fotografiert mit Begeisterung und, wie man an den vielen Bildern an den Wänden rasch erkennen kann, sehr gut. Ger-ne würde sie mehr Fotobücher gestalten, aber: die Zeit!

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Wo du hingehst, da will auch ich hinge-hen…“ Da gibt es doch so einen ähn-

lichen Satz. Den hätten wir gerne für unsere Hochzeit. So ähnlich sind schon öfter zwei jun-ge Menschen auf mich zugekommen. Dieser Satz scheint ja wie geschaffen für eine roman-tisch angehauchte, traditionelle Vorstellung einer guten Ehe. Und die ist auch irgendwie modern. Zumindest bei der Gestaltung einer Hochzeit wird an ihr festgehalten. Nur mit der Bibel wird es da schwierig.

Zumindest redet in diesem gewünschten Satz keine Braut zu ihrem Bräutigam, sondern – die Schwiegertochter zu ihrer Schwiegermut-ter: „Wo du hingehst, da will auch ich hinge-hen. Wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden.“ (Rut 1, 16-17)

Was für eine eigenartige Verbindung! Eine, die Grenzen durchbricht. Ländergrenzen und Grenzen dessen, was „man“ gewöhnt ist. Da-bei steckt erstmal kein Plan dahinter, jedenfalls kein menschlicher. Es ergibt sich viel-mehr so.

Die Israelitin Noomi verlässt mit ih-rem Mann zur Zeit einer großen Hun-gersnot ihr Land Israel und sucht in Moab Zuflucht. Denn dort gibt es genug zu essen. Obwohl es nicht nur ein frem-des, sondern auch ein feindliches Land ist, wird ganz selbstverständlich davon berichtet. Das Ehepaar bekommt zwei Söhne, die später Moabiterinnen heira-ten.

Aber dann kommt der große Um-bruch. Der Mann Noomis stirbt und auch ihre Söhne sterben. Nun hält Noo-

mi nichts mehr in diesem Land, denn sie hat dort keine Verwandten, die für sie sorgen könnten. Als sie ihren Entschluss den Schwie-gertöchtern mitteilt, begleiten diese sie bis an die Grenze. Doch die eine kann von Noomi überredet werden, wieder umzukehren, weil sie ihnen nichts mehr zu geben hat. Diese kehrt zurück ins traditionelle System. Aber die ande-re, Rut, spricht dort ihren bedeutungsschweren Satz. Vielleicht ist er auch einfach trotzig. Auf jeden Fall aus der Not geboren. Besser eine un-bekannte Zukunft in einem fremden Land, als in einer vertrauten, aber trostlosen Vergangen-heit zu bleiben.

Ich denke, Rut weiß nicht, auf was sie sich einlässt, als sie diesen Satz spricht. Und doch eröffnet dieser Satz neue, ganz andere Lebens-chancen. Gerade so, auf diesem unvertrauten Weg. Dazu gehört, dass diese kleine Erzählung von Rut an ihren Rändern und im Kern von Frauen bestimmt wird. Schwiegermutter und Schwiegertochter gehen einen gemeinsamen Weg. Und das Spannende: Wer uns auch im-

Kein Hochzeitstext Gedanken zum Buch Rut

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mer diese Novelle erzählt hat, entdeckt in die-ser Frauengeschichte das zustimmende Ja Got-tes, der ihre Sache zu seiner gemacht hat. Und so wird Ruts Satz im Nachhinein erst verständ-lich: „Dein Gott ist mein Gott“, als sie diesen Gott Noomis, den Gott Israels, als einen Gott für Frauen kennengelernt hat.

Die enge Frauengemeinschaft zwischen dieser Schwiegermutter und Schwiegertochter ist etwas Besonderes. Etwas Erzählenswertes. Mit nichts sind sie angekommen in Israel, ge-nauer in Bethlehem, die eine in ihrer Heimat, die andere in einem fremden Land. Und doch entdecken sie nach und nach, wie sie Platz ha-ben „unter den Flügeln des Gottes Israels“. Sie brauchen Mut und Phantasie, dürfen nicht vor möglichem Gerede der Menschen sich Angst machen lassen, dann finden sie ihre Möglich-keiten zu leben. Denn nicht die anderen sind es, die ihnen Möglichkeiten eröffnen, sondern die Gesetze, die Gott seinem Volk gegeben hat.

Extra, für Witwen und Waisen, für Arme und Fremde gibt es die Möglichkeit der Äh-rennachlese. Also das Sammeln auf dem Feld nach der Ernte. Noomi schlägt es ihrer Schwie-gertochter vor. Und natürlich hat sie auch da schon ihre Hintergedanken. Denn Boas, der Feldbesitzer, ist ein entfernter Verwandter, der mit ein bisschen Nachhilfe nur noch darauf gestoßen werden muss, was im Gesetz Israels festgehalten ist. Dass männliche Verwandte verpflichtet sind, sich der Witwen von verstor-benen Angehörigen anzunehmen. Ein biss-chen Nachhilfe ist da freilich nötig, weil wir Menschen gar so sehr in unseren gewohnten Geleisen denken. Deswegen schickt Noomi Rut nochmal aus, um nachts ganz heimlich sich dem Boas auf seiner Schlafstätte anzunähern. Also, da knistert es. Und wer die Erzählweise der Bibel kennt, der hört hier auch erotische Töne heraus.

Boas lässt sich auf die Umgarnung der Frau-en ein. Natürlich ist die Ausländerin Rut nicht

seine direkte Verwandte. Aber ist ihr kleiner Trick nicht gerade im Sinne des Gesetzes ih-res Gottes, der ein Gott für die Schwachen ist? Und wenn dann noch die Liebe dazukommt... Und so spricht Boas den Satz, den schon so ähnlich Abraham über Sara gesagt hat. „Alles, was du mir sagst, will ich tun.“ Unter den Flü-geln des Gottes Israels ist ein patriarchalisches Gehabe nicht notwendig. Modern gesprochen zeigt sich Boas als ein offener, dem Anliegen der Frauen zugewandter Mann – und bricht sich damit keinen Zacken aus der Krone.

In diesem Zutrauen der beiden Frauen zu den Möglichkeiten, die der Gott Israels für sie bereithält, wächst etwas Neues. Nein, die Worte der Rut sind keine traditionellen Hoch-zeitsworte, sondern Worte, die in die Zukunft weisen. Man könnte auch sagen „adventliche“ Worte. Die Verheißung Gottes an Abraham wird wieder ein Stück weitergetragen. „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.“ Ein Segen für alle, die auf der Suche sind nach ih-rem Recht und Platz unter uns. Es geht ja nicht darum, ob wir tolerant sind oder nicht, son-dern dass wir miteinander und füreinander den Platz und das Recht entdecken, das jeder und jede von uns schon längst vor Gott hat.

In Bethlehem wird Obed, der Sohn Ruts dann geboren, der Großvater des Königs Da-vid, der Vorfahre des Sohnes Davids, dessen Kommen wir an Weihnachten wieder feiern und neu erwarten.

Da finden dann alle ihren Platz, auch wenn sie von sich meinen, dass sie nicht dazugehö-ren, oder wir meinen, dass sie kein Recht dazu hätten. Haben doch selbst Ochs und Esel Platz in der Krippe gefunden, obwohl sie in der bi-blischen Geschichte gar nicht vorkommen. Denn Gott selbst erzählt sie weiter mit Rut und uns und denen, die noch kommen werden. Gott sei Dank! Kerstin Vocke Pfarrerin in der Adventskirche

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WegZeichen

Feldkreuz der Familie NaßlSeinem Vater zum 80. Geburtstag hat Pe-

ter Naßl von Aubing das Feldkreuz gewidmet, das auf dem Feldweg südlich parallel zur Ei-chenauer Straße zu finden ist. Es wurde am Karsamstag 2012 von P. Abraham eingeweiht. Wie viele andere hat auch dieses Feldkreuz sei-ne eigene Geschichte. Der Aubinger Künstler Stefan Reitsam stieß bei einer Haushaltsauflö-sung auf einen Korpus Christi, und Peter Naßl junior verfügte über einen alten Eichenstamm. So kam man überein, ein Feldkreuz daraus zu schnitzen und aufzustellen und es gelang auch, als Grundlage einen 3,5 Tonnen schwe-ren Stein zu finden. Der Marterlspruch lautet: „Herr behüte fruchtbares Land und Heimater-de als Lohn für Müh‘ und Beschwerde“.

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Feldkreuz Schussenrieder StraßeDieses Kreuz wurde wahrscheinlich ur-

sprünglich von der Landwirts-Familie Naßl, Lochhausen, errichtet. Der Naßl-Hof befand sich in der Schussenrieder Straße, direkt gegen-über dem heutigen Pfarrheim von St. Michael. In den 70er Jahren musste das morsche und baufällige Kreuz erneuert und der Korpus res-tauriert werden. Die damalige Katholische Ju-gend der Pfarrei übernahm diese Aufgabe und konnte so an dem „neuen Kreuz“ weiterhin einen Altar zur Fronleichnamsprozession auf-stellen und den Vorplatz mit dem traditionellen Blumenteppich schmücken. Im Jahre 1997 war es Karl Müller, der das wiederum marode ge-wordene Holzkreuz erneuerte. Diesmal sollte es aber ein Kreuz aus Metall werden, mit einem Strahlenkranz, das er in Eigenarbeit – trotz sei-ner angeschlagenen Gesundheit – angefertigt hat. In gemeinsamer Arbeit haben es Fritz Bai-er, Karl Müller, Helmut Ranftl und Hermann Schmid auf ein stabiles Fundament gestellt. Wilhelm Denk

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WegWeisung

Das ist wahrscheinlich eines der bekann-testen Werke der Barmherzigkeit. Frem-

de beherbergen gehört zu den „ganz konkre-ten Wohltaten“, die wir Christen vollbringen sollen, zu den sieben leiblichen Werken der Barmherzigkeit. Wir denken dabei schnell an die Rede Jesu über das Weltgericht (Mt 25,35): „Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben, ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen.“

Das ist einfach, meinen wir jetzt vielleicht. Na klar, wir nehmen Fremde auf und geben ih-nen zu essen. Und dabei denken wir vielleicht gerade an Weihnachten und die Herbergssuche. Wir haben Bilder vom Krippenspiel im Kopf: Ein junges Paar auf einem Esel, sie noch dazu hochschwanger, das nachts an die Tür klopft und um Obdach bittet. Wir würden diese Leute doch nicht abweisen wie vor über 2000 Jahren der Wirt. Aber das ist natürlich ein Klischee – und wir machen es uns so viel zu einfach. Und das aus zwei Gründen: Zum einen kann kaum einer von uns wirklich sagen, was er tun wür-de, wenn mitten in der Nacht Fremde an seiner Tür klopfen und um einen Schlafplatz bitten würden. Das kommt in unserem reichen Land nicht vor. Und zum anderen würden uns be-stimmt etliche Stellen einfallen, die wir anrufen könnten oder an die wir die Fremden weiter-verweisen könnten. Eine Obdachlosenunter-kunft, eine Notaufnahme für die schwangere Frau, das Sozialamt, eine Suppenküche, die Bahnhofsmission …

Im konkreten Fall wäre dieses Handeln von uns möglicherweise genau richtig und gut. Doch dieser konkrete Fall wird so wahrschein-

lich nicht eintreten, das wissen wir. Gerade in den vergangenen Jahren sind aber Tausende von „Herbergssuchenden“ zu uns gekommen. Die vielen Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt klopfen ebenfalls nicht bei uns an die Tür und bitten um ei-nen Schlafplatz. Sie bekommen ein Bett und etwas zu essen von den Kommunen. Den-noch, glaube ich, sollten wir sie „beherber-gen“ im übertragenen Sinn und ihnen unsere „Türen öffnen“. Viele von uns tun genau das. Sie gehen offen auf die Neuankömmlinge zu. Und da sind die vielen Freiwilligen, die so-gar Zeit und Energie aufbringen, um ehren-amtlich Deutschkurse zu geben, Kindern bei den Schularbeiten zu helfen, Hilfesuchende bei Behördengängen zu begleiten, ihnen Ar-beitsplätze zu vermitteln und vieles mehr. Ge-nau das ist doch gemeint mit dem Werk der Barmherzigkeit „Die Fremden beherbergen“. Aber mit den „Fremden“ sind sicherlich nicht nur diejenigen gemeint, die aus anderen Län-dern zu uns kommen, sondern alle, die am Rand unserer Gesellschaft stehen, die eben keinen (Schlaf-)Platz in unserer Mitte haben. Das können auch Menschen sein, die „irgend-wie anders“ sind, weil sie arm, krank, behindert sind oder eine andere Hautfarbe haben. Viel-leicht sollten wir auch diesen Menschen unsere Türen (und Herzen) öffnen. Dann hätten wir alle in unserem Alltag oft die Gelegenheit für das Werk der Barmherzigkeit „Fremde beher-bergen“.

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Die Fremden beherbergen

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Unter diesem Thema trafen sich 38 Teilnehmer, darunter erfreu-

licherweise neun Vertreter der Pfarr-jugend (!), zum Pfarrgemeinderatswo-chenende in Dillingen.

Eine geistlich-humorvolle Einstim-mung führte anhand von biblischen Beispielen ins Thema ein. Auch in der Bibel spielen der Gast und der Gast-geber eine große Rolle. Danach wurde ganz praktisch an Lösungen der Prob-leme gearbeitet, die bei der Pfarrheim-sanierung auf die Gemeinde zukom-men.

Immerhin wird das Pfarrheim ab Frühjahr 2018 ein ganzes Jahr lang komplett geschlossen sein. Deshalb wurden in vier Gruppen mehre-re Themenbereiche erarbeitet.

Gesucht wurden Lagermöglichkeiten für das gesamte Inventar des Pfarrheims und aus den Kellerräumen sowie nach Räumlichkeiten für die Treffen der einzelnen Gruppierungen und die zahlreichen Veranstaltungen.

Dabei konnten viele Proble-me gelöst werden. Zwei größere Pro-bleme blieben vorerst noch offen: Wo können sich die ca. zehn Jugendgruppen einmal in der Woche treffen? Wo gibt es eine größere Einlagerungsmöglichkeit? Hier geht der Appell an alle Pfarrbriefleser: Wer kann uns Räume zur Verfügung stellen oder vermit-teln? Für die Einlagerung von Möbeln und Ma-terial wäre z.B. schon die eine oder andere leer-stehende Garage oder auch ein Nebengebäude eine große Hilfe.

Um die noch bestehende Finanzierungslü-cke zu schließen, überlegte sich eine Gruppe mögliche Veranstaltungen und Spendensam-

melaktionen, die im kommenden Jahr umge-setzt werden können.

Ein Besuch des Sonntagsgottesdienstes in der Christophoruskirche, der einfühlsam mit Behinderten gestaltet wurde, zeigte, wie gut Inklusion in der Seelsorge gelingen kann. In einer Schlussrunde wurden noch einige aktuel-le Probleme angesprochen, unter anderem der Nutzungskonflikt zwischen Autofahrern und Kinder- und Jugendgruppen auf den Freiflä-chen vor dem Pfarrsaal. Dabei wurde einmal mehr an die Autofahrer das Anliegen gerichtet, bevorzugt den Parkplatz an der Ubostraße zu nutzen. Dabei könnte man einerseits die Un-fallgefahr für unsere Kinder und Jugendlichen, andererseits aber auch das Risiko von Beschä-digungen an den Fahrzeugen deutlich verrin-gern!

Als letztes wurde beschlossen, dass es auch im nächsten Jahr wieder ein Pfarrgemeinde-ratswochenende mit hoffentlich genauso reger und freudiger Beteiligung geben soll.

Ursula Geierhos

Das Pfarrheim als Gästehaus

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Die 95 Thesen

Das war vermutlich das folgenreichste The-senpapier der Weltgeschichte. Es führte

nicht nur zur Abspaltung der Evangelischen Kirchen von der Römischen Kirche, sondern auch zu einer politischen und gesellschaftli-chen Neuordnung der damaligen christlichen Welt. Das konnte Luther (1483-1546) unmög-lich geahnt haben und es war auch ganz sicher nicht seine Absicht, als er im Herbst 1517 seine zornigen Thesen über die Auswüchse des Ab-lasshandels an den Erzbischof von Mainz, Al-brecht von Brandenburg, schickte. Dieser war gleichzeitig auch Erzbischof von Magdeburg, wo der berüchtigte Ablassverkäufer, der Do-minikanerpater Johann Tetzel, sein rücksichts-loses Unwesen trieb. Dabei waren Luther die Hintergründe des vom Papst gebilligten Ab-lassverkaufs nicht bekannt, Albrecht von Bran-denburg indessen wusste längst Bescheid, denn er profitierte selbst vom Verkauf des päpstli-chen Ablasses. Er brauchte das Geld, um die Dispens (Ausnahmegenehmigung) wegen sei-ner Ämterhäufung zu bezahlen. Er antwortete nicht, sondern leitete sofort ein kirchenrecht-liches Verfahren gegen Luther ein. Doch die-ser wehrte sich leidenschaftlich und streitlustig. Und so nahm die Geschichte ihren bekannten Fortgang.

Die 95 Thesen und wozu sie geführt haben, sind vielen ein Begriff, dass es um den Ab-lasshandel geht, auch; doch was steht eigent-lich drin? Sie sind nicht leicht zu lesen, auch nicht in deutscher Übersetzung (die Sprache der Wissenschaft war damals Latein). Sie rich-ten sich an wissenschaftlich ausgebildete und diskussionserfahrene Theologen, die mit den Streitfragen – und Spitzfindigkeiten – der frü-hen Neuzeit vertraut sind und die damalige

Argumentationsweise beherrschen. Umso er-staunlicher ist es, dass die Thesen vermutlich noch vor Weihnachten 1517 von dem Nürn-berger Kaspar Nützel übersetzt und veröffent-licht wurden. Verbreitet wurde ihre Botschaft bei Laien und Nichtgelehrten allerdings durch den deutschsprachigen „Sermon von Ablass und Gnade“, der 1518 erschien und Luther als Autor allgemein bekannt machte. Der so über-aus anschauliche Anschlag mit Hammer und Nagel an die Tür der Wittenberger Schlosskir-che ist nicht sicher belegt, entspräche allerdings dem damals üblichen Verfahren, um eine wis-senschaftliche Debatte einzuleiten.

Was steht nun drin? Eine vollständige Dar-stellung würde diesen Rahmen sprengen; eini-ge Beispiele sollen einen Eindruck geben. Wie er in der Einleitung schreibt, hat Luther die Thesen „aus Liebe zur Wahrheit und im Ver-langen, sie zu erhellen“ verfasst, und zwar „im Namen unseres Herrn Jesus Christus“. Dabei wendet er sich zunächst gegen die von der Kir-che geschürte Angst vor dem Fegefeuer, die

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durch eine weitverbreitete Lebensangst und Neigung zum Aberglauben begünstigt wurde.

These [1] Als unser Herr und Meister Je-sus Christus sagte: „Tut Buße, denn das Him-melreich ist nahe herbeigekommen“, wollte er, dass das ganz Leben der Glaubenden Buße sei.

Das heißt, durch einen christlichen Lebens-wandel, im Bewusstsein, lebenslang ein Sünder zu sein, ist Versöhnung mit Gott durch den Glauben möglich.

[36] Jeder wahrhaft reumütige Christ er-langt vollkommenen Erlass von Strafe und Schuld, der ihm auch ohne Ablassbriefe zu-kommt.

Luther lehnt hier Ablässe noch nicht voll-ständig ab, er erkannte sie für zeitliche Kir-chenstrafen noch an, aber er prangert den ver-breiteten Missbrauch an.

[5] Der Papst will und kann nicht irgend-welche Strafen erlassen, außer denen, die er nach dem eigenen oder nach dem Urteil von Kirchenrechtssätzen auferlegt hat.

[6] Der Papst kann nicht irgendeine Schuld erlassen; er kann nur erklären und bestätigen, sie sei von Gott erlassen.

Ablässe wurden auch für bereits Verstorbe-ne, die „armen Seelen“ im Fegefeuer, verkauft. Das lehnt Luther als nicht der Kirchenlehre entsprechend ab.

[8] Die kirchenrechtlichen Bußsatzungen sind allein den Lebenden auferlegt.

[13] Sterbende lösen mit dem Tod alles ein; indem sie den Gesetzen des Kirchenrechts ge-storben sind, sind sie schon deren Rechtsan-spruch enthoben.

Die Thesen 42 bis 51, die jeweils mit „Man muss die Christen lehren“ eingeleitet werden, gehen über den Rahmen eines Thesenpapiers hinaus. Es sind Forderungen, die nicht zur Dis-kussion stehen.

[43] Man muss die Christen lehren: Wer ei-nem Armen gibt oder einem Bedürftigen leiht, handelt besser, als wenn er Ablässe kauft.

[44] Denn durch ein Werk der Liebe wächst die Liebe, und der Mensch wird besser. Aber durch Ablässe wird er nicht besser, son-dern nur freier von der Strafe.

[46] Man muss die Christen lehren: Wenn sie nicht im Überfluss schwimmen, sind sie verpflichtet, das für ihre Haushaltung Notwen-dige aufzubewahren und keinesfalls für Abläs-se zu vergeuden.

Der traditionellen Lehre nach profitieren Ablässe von den spirituellen Schätzen der Kir-che. Doch Luther widerspricht:

[62] Der wahre Schatz der Kirche ist das heilige Evangelium der Herrlichkeit und Gna-de Gottes.

Mit These [81] leitet Luther eine Reihe „scharfsinniger Fragen der Laien“ ein, die sich eigentlich von selbst beantworten, etwa warum der Papst, dessen Reichtümer gewaltig sind, die Peterskirche nicht mit eigenem Geld erbaut [86], oder was der Papst denn jenen noch er-lassen möchte, die bereits durch vollkommene Reue vollkommenen Erlass erhalten haben. [87].

Die Gläubigen sollen sich vor allem durch den Erwerb von Ablässen nicht in falscher Si-cherheit wiegen.

[94] Man muss die Christen ermutigen, darauf bedacht zu sein, dass sie ihrem Haupt Christus durch Leiden, Tod und Hölle nach-folgen.

[95] Und so dürfen sie darauf vertrauen, eher durch viele Trübsale hindurch in den Himmel einzugehen als durch die Sicherheit eines Friedens.

Luther wollte durch die Diskussion dieser Thesen Missbrauch und Übertreibungen an-prangern. Die Autorität des Papstes stellt er hier noch nicht grundsätzlich infrage. Doch seine Kritik an seiner Kirche wird bald syste-matischer und umfassender, bis es nicht mehr seine Kirche ist. emThesentext: www.ekd/glauben/95_thesen

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renovierung

Nun zeigt sich endlich Licht am Ende des Tunnels: Ab Frühjahr 2018 darf man

sich auf ein grundlegend renoviertes und um-gebautes Pfarrzentrum St. Quirin freuen. Es wird dann zwar etwa ein weiteres Jahr dauern, bis der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, doch es kommt jetzt Bewegung in das große Projekt, das seit mehreren Jahren die Verantwortlichen der Pfarrei und des Ordina-riats der Erzdiözese beschäftigt.

Im Dezember 2015 wurde, wie Kirchen-pfleger Gerhard Fleck von St. Quirin beim Mitarbeiterfest 2016 bekanntgab, der Plan mit der Kostenschätzung beim Ordinariat einge-reicht und fiel dort auf viel „fruchtbaren“ Bo-den. Denn im Juni 2016 teilte das Ordinariat mit, dass die voraussichtlichen Gesamtkosten von 4 581 000 Euro zu 95%, also mit 4 351 000 Euro von der Finanzkammer bezuschusst werden. Durch diese außergewöhnliche Groß-zügigkeit der Erzdiözese muss die Pfarrei St. Quirin „nur“ noch 230 000 Euro aus eigenen Mitteln aufbringen. Dank über Jahre bereits gebildeter Rücklagen für die Renovierung und Modernisierung verbleibt als echte Finanzlü-cke ein Betrag in der Größenordnung von rund 30 000 Euro, der verteilt auf 2018 und 2019 gesammelt werden muss. Zu diesem Betrag kommen dann noch die Aufwendungen für neue Einrichtungsgegenstände, die vom Ordi-nariat nicht bezahlt werden. Aus finanztechni-scher Sicht sollte das ganze Unternehmen für die Gemeinde St. Quirin also kein Problem darstellen.

Auf der Jahreskonferenz des Pfarrgemein-derats im Oktober 2016 wurden weitere Mo-delle entwickelt, die helfen sollen, die noch notwendigen Eigenmittel „einzuspielen“. Die

sicher noch erweiterbare Liste von Ideen soll zunächst vom Pfarrgemeinderat terminlich ab-gestimmt werden.

Die viel größere Herausforderung wird je-doch darin bestehen, den Betrieb des Pfarrzen-trums vom Frühjahr 2018 bis Frühjahr 2019 zu unterbrechen, ohne anschließend feststellen zu müssen, dass vieles bisher Selbstverständliche durch die Zwangspause „abgestorben“ ist. Es geht dabei immerhin um 700 bis 800 Termine und Veranstaltungen, die während eines Jahres in den Räumen stattfinden: Von Besprechun-gen von Pfarreigruppierungen über Sitzun-gen der Kirchenverwaltung, von regelmäßigen Proben des Kirchenchors über regelmäßige Vermietungen an den Männergesangverein oder Gymnastikgruppen, Seniorentreffen und Einzelveranstaltungen wie den Kinderkleider-Markt oder den Weihnachtsbazar. Ein wich-tiger Punkt wird auch sein, wo während der Umbauphase die Jugend einen Unterschlupf finden wird.

Doch St. Quirin wäre nicht St. Quirin, wenn für diese Ausnahmesituation keine Lösungen gefunden werden könnten. Es bieten sich be-reits Ausweichtermine im Kindergarten, im Pfarrheim von St. Michael und im Kulturzent-rum UBO 9 oder auch mal in privaten Räumen an. Natürlich muss in den nächsten Monaten mit allen Beteiligten an einvernehmlichen Lö-sungen gearbeitet werden. Wie es nach den ersten Beratungen bei der Planungskonferenz aussieht, sollte es aber möglich sein, das Ge-meindeleben, wenn auch unter erschwerten Bedingungen, zum großen Teil aufrechtzuer-halten. Flexibilität und gegenseitige Rücksicht-nahme sind dafür wesentliche Voraussetzun-gen.

Renovierung und Modernisierung des Pfarrzentrums

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Fast noch schwieriger wird die Unterbrin-gung des reichhaltigen Materialfundus zu be-wältigen sein, der sich in den Kellerräumen, Garagen und diversen Schränken verbirgt. Da-bei wird sich die Gelegenheit ergeben, lange gelagertes, aber nicht mehr benötigtes Materi-al zu entrümpeln. Auf der Planungskonferenz konnten Teile des Fundus schon Mitarbeitern zugeordnet werden, die auch bereit wären, vo-rübergehend Materialien bei sich privat ein-zulagern. Die strategischen Überlegungen reichen zurzeit von „Einlagerung bei vielen“ bis zur Suche nach einem „Zentrallager“. Bis zum Herbst 2017 soll eine umfassende Lö-sung gefunden werden, da es dann ernst wird mit Ausmisten und Umräumen. Alle betroffe-nen Gruppen werden jedoch rechtzeitig in die Überlegungen einbezogen, niemand soll über-gangen werden. Selbst wenn Sie jetzt schon einen (privaten) Platz zum einstweiligen Ein-lagern kleinerer Mengen wüssten: Warten Sie bitte noch ab, der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung werden sich rechtzeitig in der Öffentlichkeit melden, wenn absehbar ist, welches Konzept Sinn macht.

Wie wird das um-gebaute Pfarrzentrum aussehen? Als erstes: Der Pfarrsaal wird als solcher erhalten blei-ben, obwohl die Erzdi-özese zunächst für eine erhebliche Verkleine-rung plädiert hatte. Doch der Bühnenbe-reich wird neu gestal-tet werden, der Zu-gang wird künftig auch durch mehrere Türen an der linken Wand-seite möglich sein. Auf der Westseite, zum Giglweg hin, kann man

an Sommertagen in Zukunft auf einer Terrasse sitzen. Für einen lange schon beklagten Man-gel, die Küchensituation, wird eine komplett neue Lösung gefunden. Aus Brandschutzgrün-den müssen die Jugendräume, derzeit noch im Keller, in das Erdgeschoß verlegt werden, wo-durch unser Gemeindereferent Gerhard Liebl in der Nähe des heutigen Pfarrbüros einen neuen Arbeitsplatz bekommen wird. Auch die Räume des Pfarrbüros werden modernisiert werden. Eine wichtige Veränderung wird al-len Besuchern und Nutzern des Pfarrzentrums auffallen und ein Umdenken erfordern: Künf-tig wird man das Gebäude über einen neuen Haupteingang an der Nordseite, gegenüber der Kirche betreten. Die Parkplätze werden verrin-gert und teilweise auch in Richtung Kindergar-ten verlegt werden.

Freuen wir uns auf ein modernisiertes Pfarrzentrum, der Weg dahin wird uns allen noch einiges abverlangen.

kbIm Bild oben das Modell des veränderten Pfarr-zentrums von der Kirche aus gesehen.

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der kleine Quirin

Reformation (lat. reformatio „Umgestal-tung, Erneuerung“) nennen wir die durch

Martin Luthers Thesen von 1517 ausgelöste religiöse und politische Bewegung, die sich in kurzer Zeit in ganz Europa und Nordamerika ausbreitete und nicht nur die Römische Kir-che, sondern auch die staatlichen und gesell-schaftlichen Organisationen veränderte und die Grundlagen für die Aufklärung und den modernen Staat legte.

Bereits vor Luther (1483-1546) gab es kirchliche Reformbewegungen, getragen zum Beispiel von den Mystikern oder den Huma-nisten, die seit dem 14. Jahrhundert sich um eine Wiederbelebung der antiken Gelehrsam-keit bemühten und verlangten, dass man die überlieferten Texte im Original studieren solle. Sie hatten großen Einfluss auf die Reforma-toren. Der englische Pfarrer John Wyclif (um 1330-1384) kritisierte offen die Missstände im Klerus und lehnte den Heiligen- und Reliqui-enkult, den Zölibat und die Transsubstantiati-onslehre ab. Auf ihn berief sich Jan Hus (um 1370-1415), Theologieprofessor in Prag, der den Papst nicht als höchste Autorität in Glau-bensdingen anerkannte und eine grundlegende Reform der Kirche auf der Grundlage der Bi-bel forderte. Seine Kritik an Habsucht und aus-schweifender Lebensweise des Klerus machte ihn sehr populär. Er lehrte Kirche als eine hi-erarchiefreie Gemeinschaft, die nur Christus zum Herrn hat. Hus weigerte sich auf dem Konzil zu Konstanz (1414-1418), seine Lehre zu widerrufen und wurde dort als Ketzer ver-brannt, obwohl man ihm freies Geleit zugesi-chert hatte.

Im Hoch- und Spätmittelalter strebten die Päpste nach der politischen Weltherrschaft. Dieses Streben war gescheitert. Und während die Renaissancepäpste sich mehr mit weltli-cher Prachtentfaltung abgaben als mit Glau-bensdingen, wuchsen das Unbehagen und die Kritik der Gläubigen an der offiziellen Kirche. Papst und Klerus forderten immer mehr Geld, die Abgabenforderungen an die Landesfürs-ten wurden immer drückender und schließlich sollten auch alle Gläubigen durch den Kauf von Ablassbriefen, die den Erlass von Sün-denstrafen im Fegefeuer versprachen, ihren Beitrag zur aufwendigen Lebensführung des Klerus leisten. Das aggressive Auftreten des Ablassverkäufers Johan Tetzel im Erzbistum Magdeburg führte Luther zur Abfassung sei-ner 95 Thesen, die er zunächst – in lateinischer Sprache – an Albrecht von Brandenburg, den Erzbischof von Mainz und gleichzeitig Mag-deburg, sandte, von dem er annahm, dass er über das Unwesen nicht informiert war. Tat-sächlich war er der Auftraggeber Tetzels. Mit seinem Anteil am Erlös des Ablassverkaufs wollte er die Dispens des Papstes bezahlen, die ihm erlaubte, zwei Bistümern vorzustehen, was eigentlich verboten war.

Die Reformation

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Luther legt in seinen Thesen dar, dass es auf die innere Reue des Christen ankom-me, um Sündenvergebung zu erlangen. Dazu brauche es keines Vermittlers und schon gar keiner gekauften Ablässe. Die Thesen soll-ten eine Disputation unter Gelehrten ansto-ßen, die auch stattfand, wurden aber bald ins Deutsche übersetzt und verbreiteten sich, dank des gerade aufgekommenen Buchdrucks, sehr schnell. Gleichzeitig leitete die Römische Kurie ein Verfahren gegen Luther ein, das ihn zum Widerruf bewegen sollte. Doch Luther bekräf-tigte seine Auffassung, dass nicht das Sakra-ment, sondern allein der Glaube den Christen vor Gott rechtfertige. Auf dem Reichstag zu Worms 1521 erklärte Luther vor dem jungen Kaiser Karl V., dass er nur widerrufen werde, wenn man ihn durch die Heilige Schrift wi-derlegen könne. Luther war zu diesem Zeit-punkt bereits exkommuniziert, was zwingend die Reichsacht nach sich zog, die ihn vogelfrei machte. Dem Schicksal, wie zum Beispiel Hus als Ketzer verfolgt und verbrannt zu werden, entging er, weil sein Landesherr, der mächtige und einflussreiche Kurfürst Friedrich der Wei-se von Sachsen, den der Papst gerne anstatt Karls V. auf dem Kaiserthron gesehen hät-te, ihn beschützte und auf der Wartburg ver-steckte. Dort übersetzte er den Psalter und die Evangelien ins Deutsche.

Die reformatorischen Gedanken breiteten sich schnell in ganz Europa aus und teilten sich in verschiedene Ausprägungen und Be-kenntnisse. Doch in Deutschland war die Re-formation besonders erfolgreich, weil es kein politisches Zentrum und keine Zentralgewalt gab, die wirksam hätte eingreifen können. Der von den Kurfürsten gewählte Kaiser war auf die Mitwirkung der Territorialfürsten ange-wiesen, er führte Krieg gegen Frankreich und die Türken standen vor Wien. In seiner Schrift „An den christlichen Adel deutscher Nation“

forderte Luther die weltliche Obrigkeit auf, die Kirchenreform selbst in die Hand zu nehmen. Damit gab er den Reichsfürsten eine theolo-gische Begründung, sich der päpstlichen Ab-gabenlast zu entziehen. Die nun entstehenden protestantischen Landeskirchen stärkten die Autonomie der Fürstentümer. Luthers Schrift hatte auch Erfolg beim niederen Adel und den Reichsrittern. Seine Forderungen nach sozialen Reformen, Aufbau eines geordneten Bildungs-wesens und Armenfürsorge gingen bereits über eine reine Kirchenreform hinaus. Luthers Zwei-Reiche-Lehre begründete die Trennung von Kirche und Staat. Er wollte, dass jeder Christ die Bibel selbst lesen kann, und förder-te damit die allgemeine Bildung (nicht nur der niederen Stände) und die Entwicklung von in-dividuellem Selbstbewusstsein.

Auf den Druck durch die Reformation re-agierte die Römische Kirche durch die Einbe-rufung des Trienter Konzils (1545-1563), das die Missbräuche des Ablasswesens abschaffte, Ämterhäufung und Ämterkauf ausnahmslos verbot und durch die Einrichtung von Pries-terseminaren die Ausbildung des Klerus ord-nete und verbesserte. Auch wurden regelmäßi-ge Visitationen der Ortsgemeinden durch den zuständigen Bischof Pflicht. Und das Trien-ter Konzil leitete die Gegenreformation ein. Waren mittelalterliches Denken und Glauben noch durch Uniformität und dem Streben nach Einheit geprägt, führte der Erfolg der Refor-mation und die dauerhafte Verfestigung unter-schiedlicher Konfessionsgemeinschaften zur Idee der Toleranz und der Freiheit des Gewis-sens.

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Napoléon Bonaparte eroberte 1796/97 weite Teile Ober- und Mittelitaliens, die

zuvor zum Kirchenstaat gehörten. 1798 rie-fen die Franzosen in Rom die Republik aus, setzten den regierenden Papst Pius VI. ab und verschleppten ihn nach Valence, wo er 1799 starb. Viele glaubten, mit ihm sei das Papst-tum zu Ende gegangen. Spöttisch wurde Pius VI. auch als Pius der Letzte bezeichnet. In der Großstadt Rom lebten die Menschen in Unsi-cherheit und meist in Armut. In diesem Um-feld wurde Vinzenz Pallotti geboren. Sein Va-ter Pietro Paolo Pallotti war ein angesehener Kaufmann in Rom. Maria Maddalena Pallotti, geborene de Rossi, brachte am 21. April 1795 ihr drittes Kind, den Sohn Vincenzo, in ihrem Haus in der Via del Pellegrino zur Welt. Vin-zenz bekam noch sieben jüngere Geschwister. Der tief im katholischen Glauben verwurzel-ten Familie Pallotti ging es wirtschaftlich bes-ser als dem Großteil der Bevölkerung. Vinzenz konnte Schulen besuchen. Das war seinerzeit keine Selbstverständlichkeit, denn eine allge-meine Schulpflicht gab es noch nicht.

Schon als Kind ging Vinzenz oft mit seiner Familie in die Gottesdienste in die Kirche der Kapuziner an der Via Veneto. Die Eltern un-terstützten die Kirche und das Kloster. Vin-zenz entwickelte eine immer inniger werden-de Verehrung für Franz von Assisi und wollte schließlich selbst Kapuziner werden. 1814 be-gann er an der römischen La Sapienza-Univer-sität das Studium der klassischen, neueren und orientalischen Sprachen. Bald sattelte er auf Theologie und Philosophie um und erwarb darin 1818 die etwa einem Diplom entspre-chende Laurea. Schon als Zwölfjähriger hatte er sich Pater Bernardo Fazzini als geistlichen

Begleiter gewählt. 1815 legte er ihm gegenüber das Gelübde ab, sein Leben in Armut, Keusch-heit und Gehorsam zu führen. Fazzini riet dem schmächtigen und gesundheitlich nicht beson-ders stabilen jungen Mann aber davon ab, denn er hielt ihn für ungeeignet, das karge, entbeh-rungsreiche Leben eines Kapuzinermönchs zu führen. Vinzenz Pallotti befolgte diesen Rat. Als 23-Jähriger empfing er in der Lateranba-silika die Priesterweihe. Da ihm sein Vater ein Lebensmittelgeschäft vermacht hatte, war sein Lebensunterhalt gesichert und seine Priester-weihe konnte, was damals möglich war, auf das väterliche Erbteil erfolgen. So war Vinzenz Pallotti als freier Priester zwar dem Bischof verantwortlich, ob und wie er sich engagierte, war ihm aber freigestellt.

Vinzenz Pallotti

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Zunächst widmete er sich der Seelsorge für Jugendliche und die vielen Armen in seiner unmittelbaren Umgebung. Als Zeichen seiner Ehrerbietung gegenüber diesen Menschen zog der kleine, bleiche und magere Don Vincen-zo stets seinen Hut, wenn er mit ihnen sprach. Seine dunkelblauen, manchmal stechend bli-ckenden Augen strahlten Güte und Empathie aus. In seinem geistlichen Tagebuch vermerkte er: „Wenn ich betrübte, verängstigte und be-drückte Personen sehe …, dann will ich mir ein lebendiges Mitgefühl mit all diesen Geschöp-fen erwecken und ihnen helfen in ihren Mühen … .“ Der rührige, charismatische Abbate wur-de schnell über die Grenzen seines Viertels hi-naus bekannt. Er wurde zum gefragten Predi-ger, Beichtvater und Exerzitienleiter. Daneben betätigte er sich viele Jahre als akademischer Lehrer und ab 1827 auch als Spiritual in der religiösen Betreuung von Theologiestudenten aus aller Herren Ländern, die sich in Rom aus-bilden ließen.

Auch die Kirchenleitung schätzte den um-triebigen Geistlichen, der mittlerweile zahlrei-che Schriften für Laien, aber auch für Klerus und Ordensleute veröffentlicht hatte und zum Volksmissionar geworden war. 1834 wurde er zum Rektor der Kirche Santo Spirito dei Nea-politani berufen, an der ihm fünf andere Pries-ter unterstanden. Diese fünf Pfarrer und ihre Bediensteten hatten die kleine, barocke Nati-onalkirche des Königreichs Neapel in der Via Giulia in Rom zu einer „schmutzigen Höhle“ verkommen lassen. Ihrem neuen Vorgesetzten begegneten sie mit immer stärker werdender Ablehnung. Trotz ihrer Obstruktionen und Verleumdungen konnte der beim Volk ange-sehene und durch sein vorbildliches Wirken überzeugende Pallotti zwölf Jahre lang das Rektorat ausüben. Im Laufe dieser Zeit wan-delte sich das Ansehen der Gemeinde. Das äu-ßere Bild der Kirche verschönerte sich wieder, die Predigten und Beichtgespräche Pallottis

brachten ihr wachsenden Zulauf und sie ent-wickelte sich allmählich zu einem neuen spiri-tuellen Zentrum. 1836 lud er zum ersten Mal zu einer Epiphanieoktav in seine Heilig-Geist-Kirche ein. Acht Tage lang wurden Gottes-dienste in lateinischem und orientalischem Ri-tus zelebriert und Predigten in verschiedenen Sprachen gehalten. Die Festwoche fand so gro-ßen Zuspruch, dass Pallotti sie in den folgen-den Jahren in größeren Kirchen wiederholte.

Als Rektor verfügte Pallotti über eine große Wohnung bei Santo Spirito, in der er sich regel-mäßig mit einem festen Kreis gleichgesinnter Priester und Laien versammeln konnte. Seine schon lange gehegte Vorstellung von einem Apostolat aller Getauften gewann in diesen Zusammenkünften konkrete Gestalt. Am 9. Januar 1835 unterbreitete der Pallottikreis dem Kardinalvikar Carlo Odescalchi die Idee zur Gründung der „Vereinigung des Katholischen Apostolats“, die sich der Verbreitung und Ver-tiefung des Glaubens in aller Welt annehmen sollte. Papst Gregor XVI. (1830 – 1846), der die Mission förderte, wo er konnte, zeigte sich aufgeschlossen. Drei Monate später gab der Kardinal, der Pallotti persönlich kannte und schätzte, seine Zustimmung und die „Societas Apostolatus Catholici“ (Gesellschaft des Ka-tholischen Apostolats), kurz SAC, wurde ins Leben gerufen. Konservative Kirchenmänner erregten sich über den Namen und vor allem über die Mitgliedschaft von Laien in der Ge-sellschaft und sie betrieben ihre Auflösung. Pallotti wusste dies aber dank seiner guten Be-ziehungen bis in höchste Kreise – der amtie-rende Papst beichtete zeitweilig bei ihm – zu verhindern. Gegen heftige Widerstände blieb die Vereinigung von Priestern und Laien, Män-nern und Frauen bestehen.

Als 1837 die Cholera in Rom grassierte, er-öffneten Pallotti und seine Anhänger die Pia Casa di Carità, in der Waisenmädchen aufge-nommen wurden, deren Eltern der Seuche

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zum Opfer gefallen waren. Aus den Frauen, die sich in diesem Haus um die Kinder küm-merten, entwickelten sich die Pallottinerinnen. Pallotti selbst, der sich stets nur wenig Schlaf gönnte, da er nachts ausdauernd betete und meditierte, brach 1839 unter der Last seiner Arbeiten zusammen und zog sich in die Ein-siedelei Camaldoli bei Frascati in den Albaner Bergen zurück. Dort verfasste er zuerst eine Regel für die Apostolatsschwestern, dann auch eine für die Männer in seiner Bewegung. 1844 übertrug Papst Gregor XVI. den Pallottinern die Kirche San Salvatore in Onda (Heiland auf den Wellen) nahe dem Ponte Sisto in der römi-schen Altstadt. Die Kirche und die angeschlos-senen Gebäude sind seit 1846 der offizielle Sitz der Pallottinerpatres und der Pallottinerbrüder.

Wie in anderen europäischen Ländern brach auch in Italien 1848 eine Revolution aus. Viele Bürger Roms, darunter auch zahlreiche Pries-ter, wurden in den Kämpfen zwischen Unter-stützern und Gegnern der Revolution ermor-det. Papst Pius IX. (1846 – 1878) musste aus Rom fliehen. Pallotti entkam mindestens ein-mal nur knapp dem Tod und tauchte zeitwei-lig im Irischen Kolleg unter. Anfang 1850 hat-te sich die Lage weitgehend beruhigt und die Pallottiner feierten wieder die Epiphanieoktav. Pallotti hatte sich wohl bei der Vorbereitung und Durchführung erneut überfordert. Weil er seinen Mantel an einen Bedürftigen verschenk-te, kam eine Lungenentzündung hinzu, die ihn aufs Krankenlager zwang und der er am 22. Ja-nuar 1850 erlag.

Auf seinem Sterbebett prophezeite er: „Ihr werdet sehen, die Gesellschaft wird von Gott gesegnet sein und sich entfalten. Das sage ich euch nicht, weil ich Vertrauen, sondern weil ich Gewissheit habe.“ Zwar wurde der Name „Gesellschaft vom Katholischen Apostolat

zwischen 1854 und 1947 unterdrückt und in „Fromme Missions-Gesellschaft“ umgewan-delt, doch Pallottis Anliegen überdauerte des-sen ungeachtet. Die Pallottinerinnen und Pal-lottiner arbeiten im Sinne ihres Gründers, der nicht nur mit seiner Idee, Verkündigung sei auch Aufgabe der Laien, seiner Zeit weit vor-aus war, heute in vielen Teilen der Welt an der Verbreitung und Intensivierung des Glaubens.

An Pallottis 100. Todestag sprach Papst Pius XII. ihn selig, seine Heiligsprechung nahm Papst Johannes XXIII. am 20. Januar 1963 im Rahmen des 2. Vatikanischen Konzils vor. Pal-lottis Gedenktag ist der 22. Januar.

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Wir bedanken uns beim Orden der Pallot-tiner für Abdruckrechte des von Oskar Ko-koschka gemalten Portraits von Vinzenz Pal-lotti.

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Das ist das Leitwort der Sternsingeraktion 2017. Im Fokus steht die Region Turka-

na im Norden Kenias. Der Klimawandel hat verheerende Folgen für die Turkana: Immer häufigere und immer länger anhaltende Dür-reperioden machen den Menschen schwer zu schaffen. Da es zu wenig regnet, fehlt es an Weideland: Die Tiere haben nicht ausreichend zu fressen, vermehren sich nicht gut und lie-fern zu wenig Milch und Fleisch. Folglich lei-den viele Familien Hunger. Die Kinder sind unter- und mangelernährt, was ihrer Entwick-lung schadet. Das Leben der Familien in der Turkana mag für uns weit weg erscheinen. Doch gerade durch die Auswirkungen der globalen Erwärmung und die Folgen des Kli-mawandels erkennen wir, dass wir verbunden sind mit den Menschen auf allen Kontinenten: Unser Lebensstil hat viel damit zu tun, wie es weitergeht mit der Schöpfung.

Die Sternsingeraktion weist aber nicht nur auf die Situation der Kinder in Not hin, son-dern sie leistet auch konkret Abhilfe. Das ge-sammelte Geld wird durch das Kindermissi-onswerk „Die Sternsinger“ für Hilfsprojekte eingesetzt, die Kindern zugutekommen. Das Kindermissionswerk arbeitet in der Turkana vor allem mit der Gemeinschaft St. Paul der Apostel zusammen. Mit Hilfe der Sternsinger hat die Gemeinschaft Staudämme und Was-serstellen errichtet, die die Wasserversorgung für Menschen und Tiere sichern und Land-wirtschaftsprojekte wie gemeinschaftlich orga-nisierte Nutzgärten ermöglichen. Zudem ver-bessern die Wasserbecken die gesundheitliche und sanitäre Situation der Menschen vor Ort und bilden eine Basis für neue Biotope. In den von der Gemeinschaft getragenen Schulen und

Kindergärten werden bodenschonende und re-sistente Pflanzen angebaut, die auch mit wenig Wasser auskommen: eine Landwirtschaft, die auf Nahrungsmittelsicherheit selbst in Dürre-zeiten abzielt.

Die Kinder, die als Sternsinger unterwegs sind, bringen nicht nur den weihnachtlichen Segen in die Häuser in Deutschland, sondern sie bringen auch den Segen zu Kindern in Not in aller Welt. Großartig!

Unterstützen auch Sie diese Aktion und öff-nen Sie den Sternsingern Ihre Tür!

St. QuirinDie Sternsinger sind unterwegs am Mitt-

woch, 4. Januar 2017, und am Donnerstag, 5. Januar 2017, jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr. Eine genaue Straßeneinteilung finden Sie ab Weihnachten in den Infokästen der Pfarrei. Weihrauchpäckchen werden nach den Gottesdiensten am 6. Januar vor der Kir-che verkauft. Wenn Sie außerhalb von St. Qui-rin oder in den Wohnanlagen an der Gilchin-

Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!

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WeltgebetstAg

ger-, Wildenrother-, Kastelburgstraße oder in dem Neubaugebiet an der Aubing-Ost-Straße wohnen und sich über den Besuch der Stern-singer freuen, melden Sie sich bitte bei Christa Feht, Telefon 0163 246 04 68, oder tragen Sie sich in der Kirche in die Liste ein.

Liebe Kinder ab der 3. Klasse, jeder der sich für eine gute Sache einsetzen möchte, ist will-kommen mitzumachen. Man muss nicht reich sein, um etwas an andere abzugeben. Als Stern-singer schenkst du anderen deine Zeit und das gesammelte Geld ist für die Kinder in Not die wertvollste Hilfe! Anmeldeformulare liegen in der Kirche oder meldet euch bei Christa Feht.

St. MichaelDie Sternsinger von St. Michael besuchen

vom 3. bis 6. Januar 2017 die Haushalte in der Pfarrei. Eine genaue Einteilung, wann die Sternsinger in Ihre Straße kommen, finden Sie ab Weihnachten in den Schaukästen am Pfarr-haus und an der Kirche.

Liebe Kinder, wenn ihr mitmachen und als Sternsinger den Segen zu den Menschen brin-gen möchtet, gebt bitte die Anmeldung bis zum 16. Dezember ab oder meldet euch bitte bei Ca-rolin Schwarz, Tel: 864 3339 / 0178 615 38 22 oder Veronika Veitinger, Tel: 864 43 93 / 0157 540 58 391 oder kommt am 29. Dezember um 10 Uhr zum Üben ins Pfarrheim St. Michael. Christa Feht/ bk

So lautet der deutsche Titel des Gottesdiens-tes zum Weltgebetstag, im Mittelpunkt ste-

hen die Philippinen. Rund um den Globus, von Samoa bis Chile, werden dazu am 3. März 2017 Gottesdienste gefeiert. Frauen, Männer, Kin-der und Jugendliche – alle sind dazu eingela-den!

Die Liturgie dafür wurde gemeinsam ver-fasst von mehr als 20 christlichen Frauen un-terschiedlichen Alters und aus allen Regionen des Inselstaates. Ins Zentrum ihrer Gottes-dienstordnung haben die philippinischen Welt-gebetstagsfrauen das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt 20, 1-16) gestellt.

Die Philippinen sind ein Land der Extre-me: Auf der einen Seite Naturschönheiten wie Urwälder, Riffe und Weltkulturerbestätten wie die Reisterrassen von Banaue, auf der anderen Seite zerstörerische Naturgewalten wie Vulka-ne, Taifune und Überschwemmungen. Die In-

selgruppe weist eines der artenreichsten Öko-Systeme der Welt auf und doch ist dieses akut bedroht von Abholzung, Überfischung und wachsender Umweltverschmutzung. Die Ge-sellschaft ist geprägt von einer extremen Un-gleichheit zwischen Arm und Reich: Zeitwei-se starkem Wirtschaftswachstum, moderner Industrie, boomendem Dienstleistungssektor und luxuriösen Shopping-Malls in den Städten stehen krasse Armut, Perspektivlosigkeit auf dem Land und städtische Slums mit mangeln-der Strom- und Wasserversorgung gegenüber.

Beim Weltgebetstag 2017 lassen uns drei Frauen der Philippinen an ihren Lebensge-schichten teilhaben. Sie erzählen uns von den konkreten Auswirkungen globaler und natio-naler Ungerechtigkeit in ihrem Alltag – sei es durch die Verletzung von Arbeitsschutzrech-ten oder den verschleppten Wiederaufbau nach Naturkatastrophen.

Was ist denn fair?

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16. Feb 2017 19.30 Uhr Gemeindezentrum Bartimäus Einstimmabend mit Informationen zu Land und Leuten

3. Mrz 2017 19.00 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag in St. Quirin mit anschließender Nachfeier

3. Mrz 2017 19.30 Uhr Gemeindezentrum Bartimäus Gottesdienst mit anschl. gemütlichem Beisammensein

in kürZe

Wenn Sie mit uns eine „Reise“ auf die Phi-lippinen unternehmen wollen und dieses faszi-nierende Land ein wenig näher kennen lernen möchten, sind Sie herzlich zu den Veranstal-tungen im Pfarrverband eingeladen.

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Erstkommunion 2017. In diesen Tagen bekommen die Familien, aus denen der-

zeit ein Kind den katholischen Religionsun-terricht der 3. Klasse in der Aubinger oder Lochhausener Grundschule besucht, einen Einladungsbrief zur Erstkommunion. Wir bit-ten die Eltern, deren Kind eine andere Schule besucht, aber in St. Quirin-Aubing oder St. Mi-chael-Lochhausen zur Erstkommunion gehen möchte, sich bitte bald bei uns zu melden.

Auch wenn ein Kind im entsprechenden Alter noch nicht getauft ist, Sie oder Ihr Kind aber dies jetzt wünschen, freuen wir uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen. Für Fragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

St. Quirin: Angela Niedhammer, Tel. 863 47 61; Mobil: 0176-25 46 85 46; E-Mail: [email protected]

St. Michael: Andreas Sedlmair, Tel. 864 41 38; E-Mail: [email protected]

Die Feier der Erstkommunion ist in St. Qui-rin am Sonntag, 21. Mai 2017, und in St. Mi-chael an Christi Himmelfahrt, 25. Mai 2017. (an)

Firmung 2017. Alle Jugendlichen aus dem Pfarrverband St. Quirin und St. Michael, die zur Zeit die 8. Klasse besuchen bzw. im Jahr 2012 Erstkommunion hatten, sind herzlich eingeladen, sich zur Vorbereitung auf die Fir-mung anzumelden.

Die persönliche Anmeldung durch die Firmlinge in St. Quirin und St. Michael ist am Montag, 16. und Dienstag, 17. Januar 2017, je-weils von 17 bis 19 Uhr im Pfarrheim.

Die feierliche Firmspendung in unserem Pfarrverband ist am Samstag, 8. Juli 2017, um 10 Uhr in der Kirche St. Quirin. Jeder Jugend-liche, der im Jahr 2012 in St. Quirin oder in St. Michael seine Erstkommunion feierte, be-kommt im Dezember 2016 einen Einladungs-

Vermischtes

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brief zugesandt. Jugendliche, die ihre Erstkom-munion nicht in St. Quirin oder in St. Michael hatten, aber 2017 hier zur Firmung gehen möchten, werden gebeten, sich im Pfarrbüro St. Quirin (Tel. 89 13 66 910) oder im Pfarrbü-ro St. Michael (Tel. 89 13 630) zu melden. (an)

Zur Faschingseröffnung wieder ein Schwarz-Weiß-Ball in St. Quirin. Zum zwölften Mal veranstaltet der Verein zur För-derung des kulturellen und religiösen Lebens in St. Quirin zum Beginn der Faschingssaison einen Schwarz-Weiß-Ball, zu dem alle, ob alt oder jung, wieder herzlich eingeladen sind. Er findet statt am Samstag, 11. Februar 2017, im Pfarrsaal von St. Quirin, Ubostraße 5. Einlass ist ab 18:30 Uhr, der Ball wird eröffnet um 19 Uhr. Für den Gedeckpreis von 37 Euro erhält jeder Gast ein Begrüßungsgetränk und ein 3-Gänge-Menü. Zum Tanz spielt in bewährter Weise die Bigband Munich Swing Junction un-ter der Leitung von Bandleader Thomas Betz. Verbindliche Bestellungen und Platzreservie-rungen sind nur möglich am Donnerstag, 26. Januar 2017, zwischen 17 und 18:30 Uhr, und am Freitag, 27. Januar 2017, zwischen 16 und 17 Uhr im Pfarrzentrum von St. Quirin. (kb)

Fasching in St. Quirin. Als Abschluss der langen Faschingszeit 2017 findet auch in die-sem Jahr in unserem Pfarrzentrum wieder das traditionelle ‚Faschingswochenende’ statt. An drei aufeinander folgenden Tagen bieten wir Ihnen Veranstaltungen für alle Altersgruppen.

Den Anfang macht am Freitag, 24. Feb-ruar 2017, ab 20 Uhr das Bunte Treiben der Generationen. Das ist keine Faschingsveran-staltung im herkömmlichen Sinne, sondern eine Faschings-Party für Jung und Alt. In zwei Räumlichkeiten erwartet Sie ein unterschiedli-ches Musik- und Bar-Angebot: die Jugendbar im Pfarrsaal bietet fruchtige und exotische Cocktails an, dazu gibt‘s Musik im Disco-Stil

mit Party- und Faschings-Hits, während in der Bar Aloisius die Sekt- oder Kaffeetrinker auf ihre Kosten kommen werden, und in der auch die Musik einen gewissen Kontrast zur Disco im Saal darstellt. In unserem Foyer besteht die Möglichkeit zum gemütlichen Sitzen und zum Unterhalten, und dort versorgen wir Sie natür-lich auch mit normalen Getränken und Spei-sen.

Da immer wieder nachgefragt wird: Es gibt für diese Veranstaltung keinen Kartenvorver-kauf. Faschingsmäßige Verkleidung ist aus-drücklich erwünscht! Und noch ein Hinweis für die ältere Generation: Die meisten Jugend-lichen kommen immer etwas später, also nicht wundern.

Am Samstag, 25. Februar 2017, ab 14 Uhr findet unser Kinderfasching statt. Unser Ju-gendteam bietet drei Stunden Spiele und Akti-on für Ihre Kinder. Die Eltern sind sehr herz-lich dazu eingeladen, sich an den Spielen und Tänzen zu beteiligen, sie können sich aber auch gerne im Saal oder im Foyer mit unserem Ge-tränke- und Speisenangebot vertraut machen.

Und zu guter Letzt, am Sonntag, 26. Febru-ar 2017, laden wir Sie nach dem 11-Uhr-Got-tesdienst zum Narrenschmaus in den Pfarrsaal ein. Bei leichter Hintergrundmusik verwöhnen wir Sie mit einem etwas anderen Speisen- und Getränkeangebot, damit Sie sich beschwingt und gestärkt auf die restlichen zwei Faschings-tage vorbereiten können.

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Sie, egal bei welcher Veranstaltung, begrüßen dür-fen – Ihr Sachbereich Feste & Feiern, zusam-men dem Jugendteam von St. Quirin.

Kirchenkonzert. Die Reihe „Konzerte in St. Quirin“ wird im kommenden Jahr mit einem Passionskonzert des Profilchors der Musikhochschule München unter Prof. Mar-tin Steidler fortgesetzt. Am Freitag, 17. März 2017, steht um 19:30 Uhr die „Passio secun-

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dum Marcum“ von Reinhard Keiser im Mit-telpunkt, die von den Instrumentalisten des Studios für Historische Aufnahmepraxis auf-geführt wird. Außerdem sind zu hören fünf Passionsmotetten aus den Cantiones sacrae op. 4, Nr. 4-8 von Heinrich Schütz. Als Solis-ten wirken u.a. mit Anna-Lena Elbert, Sopran, Veronika Sammer, Alt, und Eric Price, Tenor und Evangelist. Es dirigieren Studierende der Klasse von Prof. Martin Steidler. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. (kb)

Ökumenischer Kirchentag 2017. Nach einer Pause von fünf Jahren wird es 2017 im Münchner Westen wieder einen ökumenischen

Kirchentag geben. Veranstalter ist der Öku-menische Rat Aubing-Neuaubing-Westkreuz-Lochhausen mit seinen fünf katholischen und zwei lutherischen Kirchengemeinden und der rum.-orthodoxen Metropolie München. Der Kirchentag wird unter dem Motto „Welt im Wandel.Mitgestalten“ stehen und vom 23. Juni bis 2. Juli 2017 mit einem reichhaltigen Pro-gramm in den teilnehmenden Gemeinden ge-staltet werden. Details zu den einzelnen Ter-minen, Angeboten und Veranstaltungsorten werden rechtzeitig bekanntgegeben. (kb)

Veranstaltungen und Termine Dezember 2016 bis März 2017

St. Quirin, Aubing Dezember So 11. Dez 09:00 Engelamt der Männer mit OpfergangDi 13. Dez 06:00 Engelamt bei Kerzenschein 06:30 Gemeinsames Frühstück im PfarrsaalMi 14. Dez 19:30 KirchenverwaltungFr 16. Dez 19:00 Ministranten-Weihnachtsfeier So 18. Dez 09:00 Engelamt der Frauen mit Opfergang 11:00 Jugendgottesdienst 19:00 VersöhnungswortgottesdienstDi 20. Dez 06:00 Engelamt bei Kerzenschein 06:30 Gemeinsames Frühstück im PfarrsaalMi 21. Dez 14:30 Seniorenweihnachtsfeier Die Gottesdienste in der Weihnachtszeit entnehmen Sie bitte der Übersicht auf der letzten Seite des Pfarrbriefs.

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JanuarSo 01. Jan 19:45 Sektempfang (Pfarrzentrum)Mi 04. Jan Sternsingen in AubingDo 05. Jan Sternsingen in Aubing So 08. Jan 15:00 Turmmuseum geöffnet bis 16:30 UhrDi 10. Jan 10:00 Offener FrauentreffMi 11. Jan 19:30 KirchenverwaltungSa 14. Jan 18:00 Gottesdienst zum Mitarbeiterempfang 19:00 Mitarbeiterempfang St. Quirin Mo 16. Jan 17:00 FirmanmeldungDi 17. Jan 17:00 FirmanmeldungMi 18. Jan 19:30 Sachbereich Senioren und AK 60+ Do 19. Jan 19:30 Weihnachtsbazarnachtreffen Fr 20. Jan Erstkommunion-Firmhelfer-Wochenende Fr. / Sa. 19:00 Landwirtschaftliche Interessengemeinschaft So 22. Jan 11:00 Festgottesdienst zu Sebastiani mit Fahnenabordnungen 12:00 MittagessenDo 26. Jan 20:00 Erstkommunionelternabend So 29. Jan 11:00 Kleinkinder-Kirche (Gemeindezentrum Bartimäus, Lochhausen)

FebruarDo 02. Feb 16:30 Auftakt Erstkommunionvorbereitung 19:30 Pfarrverbandsrat So 05. Feb 11:00 Gottesdienst mit Kindersegnung 15:00 Turmmuseum geöffnet bis 16:30 Uhr 19:00 Gottesdienst zu „Lichtmess“ mit Prozession und Blasiussegen Di 07. Feb 10:00 Offener FrauentreffSa 11. Feb 19:00 Schwarz-Weiß-Ball (mit Anmeldung) So 12. Feb 11:00 Eröffnungsgottesdienst zur Erstkommunionvorbereitung 12:00 Brunch der Erstkommunionkinder und Familien So 19. Feb 11:00 Kleinkinder-Kirche (Mehrzweckraum Kindergarten) 11:45 Brunch der Kleinkinder-KircheMi 22. Feb 14:30 Seniorenfasching (kein Gottesdienst) 19:30 KirchenverwaltungFr 24. Feb 20:00 Generationenfasching

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Sa 25. Feb 14:00 Kinderfasching So 26. Feb 11:00 Gottesdienst 12:00 „Narrenschmaus“

MärzMi 01. Mrz 19:00 Gottesdienst zum AschermittwochFr 03. Mrz 19:00 Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen 20:00 Nachfeier zum Weltgebetstag der Frauen So 05. Mrz 15:00 Turmmuseum geöffnet bis 16:30 UhrDi 07. Mrz 10:00 Offener FrauentreffMi 08. Mrz 19:30 Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung So 12. Mrz 11:00 Familiengottesdienst 12:00 FastenessenMi 15. Mrz 14:30 Seniorennachmittag mit GottesdienstDo 16. Mrz 19:30 KirchenverwaltungFr 17. Mrz 15:00 Kleidermarkt Annahme 19:30 KirchenkonzertSa 18. Mrz 09:00 Kleidermarkt Verkauf Jugend-Leiterrunde: Mi, 14. Dezember 2016, 11. Januar, 8. Februar und 8. März 2017, jeweils 19 UhrMeditationskreis: Di, 10. und 24. Januar, 7., 14. und 21. Februar 2017, jeweils 20 UhrEinführung Meditationskreis: Di, 14. und 21. Februar, 7. März 2017, jeweils 20 UhrSeniorennachmittag mit Gottesdienst: Mi, 11. und 25. Januar, 8. Februar und 1. März 2017, je-weils 14:30 UhrSachbereich Öffentlichkeitsarbeit: Di, 7. Februar 2017, 20 Uhr Sachbereich Familie: Do, 9. Februar 2017, 20 UhrPfarrbriefredaktion: Di, 14. Februar und 14. März 2017, jeweils 20 Uhr Sachbereich Liturgie: Di, 21. Februar 2017, 20 UhrArchivgruppe St. Quirin: Do, 9. März 2017, 19:30 UhrProjektgruppe Ökobilanz: Mo, 13. März 2017, 19 Uhr St. Michael, Lochhausen Dezember So 11. Dez 11:00 Kleinkinder-KircheMi 14. Dez 06:00 Morgenmeditation, anschl. Frühstück

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Sa 17. Dez 17:00 Waldweihnacht vor der Kirche (Bartimäus) 18:00 VersöhnungswortgottesdienstFr 23. Dez 19:00 Einstimmung auf den Hl. Abend, Lichtfeier und Abendlob Die Gottesdienste in der Weihnachtszeit entnehmen Sie bitte der Übersicht auf der letzten Seite des Pfarrbriefs. Januar Sternsingen in Lochhausen: 3. bis 6. Januar 2017Sa 14. Jan 18:00 Jahresmesse Schützengau Mü.-SüdwestSo 15. Jan 11:00 Jahresmesse Kameradschaft Langwied-LochhausenMo 16. Jan 17:00 FirmanmeldungDi 17. Jan 17:00 FirmanmeldungMi 18. Jan 19:00 Ökumen. Gottesdienst zur Weltgebetswoche für die Einheit der ChristenFr 20. Jan Erstkommunion-Firmhelfer-Wochenende Fr. / Sa.Di 24. Jan 19:30 Pfarrgemeinderat 20:00 Erstkommunionelternabend So 29. Jan 11:00 Gottesdienst zum Mitarbeiterempfang (Musikgruppe) 11:00 Kleinkinder-Kirche 12:00 Mitarbeiterempfang St. MichaelMo 30. Jan 20:00 Gottesdienst von Frauen für Frauen Februar Do 02. Feb 19:30 Pfarrverbandsrat in St. QuirinFr 03. Feb 09:00 Hl. Messe (Herz Jesu) 16:30 Auftakt Erstkommunionvorbereitung Sa 04. Feb 18:00 Gottesdienst zu „Lichtmess“ mit Blasiussegen Mi 08. Feb 19:45 KirchenverwaltungSo 12. Feb 11:00 Eröffnungsgottesdienst zur Erstkommunionvorbereitung (Musikgruppe)So 12. Feb 12:00 Brunch der Erstkommunionkinder und FamilienDo 16. Feb 19:30 Einstimmung zum Weltgebetstag der FrauenSo 26. Feb 15:00 Kinderfasching März Mi 01. Mrz 19:00 Gottesdienst zum AschermittwochFr 03. Mrz 09:00 Hl. Messe (Herz Jesu) 17:00 Kreuzweg 19:30 Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen mit anschl. NachfeierMi 08. Mrz 06.00 Morgenmeditation der JugendDo 09. Mrz 19:30 Firmelternabend

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Fr 10. Mrz 17:00 Kreuzweg 18:00 Auftakttreffen der FirmlingeSo 12. Mrz 11:00 Gottesdienst mit Tauferneuerung der Erstkommunionkinder (Musikgruppe)Mo 13. Mrz 20:00 Gottesdienst von Frauen für FrauenDi 14. Mrz 13:45 Gottesdienst mit KrankensalbungFr 17. Mrz 17:00 Kreuzweg Bibelabende: Mi, 14., 21. und 28. Dezember 2016, 4., 11., 18. und 25. Januar, 1., 8., 15., 22. Feb-ruar, 1., 8. und 15. März 2017, jeweils 20 UhrSeniorennachmittage: Di, 10. Januar, 14. Februar und 14. März 2017, jeweils 14:30 UhrSachbereich Öffentlichkeitsarbeit: Di, 7. Februar 2017, 20 Uhr Sachbereich Liturgie: Di, 21. Februar 2017, 20 UhrPfarrbriefredaktion: Di, 14. Februar und 14. März 2017, jeweils 20 Uhr Veranstaltungen unserer NachbargemeindenAdventskirche, Neuaubing Sa 24. Dez 10:00 Ökumenische Christvesper im Seniorenheim am Westkreuz mit dem Chor der AdventskircheFr 03. Mrz 19:00 Weltgebetstag in der Adventskirche, Thema: „Was ist fair?“, vorbereitet von Frauen von den PhilippinenMi 08. Mrz 19:00 Passionsandacht: Im Geiste Jesu etwas Kleines tun – Albert SchweitzerMi 15. Mrz 19:00 Ökumenische Passionsandacht mit dem kath. Pfarrverband Neuaubing/Westkreuz und einem ökumenischen Chor: Gott einen Ort sichernMi 22. Mrz 19:00 Passionsandacht: Im Kreuze klein werden – Gerhard TersteegenMi 29. Mrz 19:00 Passionsandacht: Was würde Jesus dazu sagen – Martin NiemöllerMi 05. Apr 19:00 Passionsandacht: Freundschaft mit Gott – Theresa von Ávila Gemeindezentrum Bartimäus, LochhausenSa 17. Dez 17:00 WaldweihnachtSa 24. Dez 15:30 Familiengottesdienst 17:00 ChristvesperSa 31. Dez 17:00 JahresschlussgottesdienstSo 29. Jan 11:00 Kleinkinder-KircheDo 16. Feb 19:30 Einführung in das Land des Weltgebetstags: PhilippinenFr 03. Mrz 19:30 Weltgebetstag „Philippinen“ St. Konrad, Neuaubing So 08. Jan 16:00 Neujahrskonzert im PfarrsaalSa 11. Feb Pfarrfasching

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So 19. Feb KinderfaschingDo 23. Feb WeiberfaschingSa 01. Apr Kinderkleiderbasar St. Lukas, Westkreuz So 18. Dez 11:00 3. Welt-Aktion 365 – Verkauf im KirchenvorraumSa 24. Dez 14:30 1. Christmette für die ältere Generation 16:30 Kinderchristmette – Wortgottesdienst mit Krippenspiel 22:30 ChristmetteSo 25. Dez 11:00 Pastoralmesse in C von ReimannSa 31. Dez 17:00 Gottesdienst zum Jahresabschluss mit Munich Gospel VoicesMo 09. Jan 19:00 Gemeinsamer Neuer Weg – 1. Treffen 2017So 29. Jan 14:30 Kinderfasching im PfarrsaalSa 25. Mrz Kinderflohmarkt im PfarrheimFr 31. Mrz 06:30 Fastenamt mit FrühstückSo 02. Apr 14:00 Kaffee und Kuchen für Ecuador im PfarrsaalFr 07. Apr 06:30 Fastenamt mit Frühstück St. Markus, Neuaubing Do 15. Dez 14:00 Kranken-Gottesdienst und Weihnachtsfeier der Senioren im PfarrsaalSa 18. Feb 20:00 Pfarrfasching „Kreaturen der Nacht“So 26. Feb 14:00 KinderfaschingDo 16. Mrz 14:00 Kranken-Gottesdienst mit KrankensalbungSo 19. Mrz 09:30 Segnungsgottesdienst für Ehepaare

Spendenkonto Pfarrei St. Quirin, AubingIBAN: DE23 7016 9464 0000 0263 01, BIC: GENODEF1M07, Genossenschaftsbank MünchenSpendenkonto Pfarrei St. Michael, LochhausenIBAN: DE02 7016 9464 0000 2001 15, BIC: GENODEF1M07, Genossenschaftsbank München

Junges, engagiertes Team sucht neue Mitarbeiter!

Seid Ihr an lebendigen, abwechslungsreichen Familiengottesdiensten interessiert?Dann seid Ihr hier richtig! Wir suchen für unser Team Verstärkung!

Geboten wird eine nette Arbeitsumgebung, herzliche Mitarbeiter und die Möglichkeit, sich kreativ in das Gemeindeleben einzubringen.

Sechs Familiengottesdienste im Jahr, Vorbereitungstermine nach Absprache, reichlich Ar-beitsmaterialien – wer kann dazu schon nein sagen? Wer Zeit und Lust hat, sich einzubringen

(vielleicht auch nur für ein oder zwei Gottesdienste im Jahr), ist herzlich eingeladen!Nähere Infos unter 089/89 13 66 910 (Pfarrbüro St. Quirin)

Pater Bright oder Gerhard Liebl

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Gemeindeleben – Höhepunkte der letzten Zeit

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links: Pfarrjugendleitung von St. Quirin (Jonas Liedl, Luisa-Maria Cavalho-Kühn, Benedikt Jäger; v.l.n.r; Aufnahme: kb); rechts: Pfarrjugendleitung von St. Michael (Carolin Schwarz, Marie Martorell-Nassl, Regi-na Uelses; v.l.n.r; Aufnahme: R. Rattel); unten: Erntedank St. Quirin (Aufnahme: mg)

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Jugendliche aus St. Michael trafen bei der Korbinianswallfahrt Kardinal Marx (oben; Aufnahme: M. Woh-ner); Aufname neuer Ministranten in St. Michael (unten; Aufnahme: T. Stemmer)

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Aufnahme neuer Ministranten in St. Quirin (oben; Aufnahme: mg) und Martinsfest in St. Quirin (unten; Aufnahme: kb)

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Leckere Süßigkeiten waren beim Weihnachtsbazar sehr gefragt (oben; Aufnahme: kb); Ausstellungseröff-nung in Lochhausen zur Geschichte der Vereine (unten; Aufnahme: Histor. Arbeitskreis Lochhausen)

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herZliche einlAdung

HeiligabendSamstag 24. Dez 15:30 Kindermette – St. Michael 15:30 Kindermette – St. Quirin (Pfarrkirche) 15:30 Kleinkindermette – St. Quirin (Pfarrsaal) 17:30 Christmette – St. Michael 17:30 Christmette – St. Quirin (Instrumente) 23:00 Mitternachtsmette – St. Michael 23:00 Mitternachtsmette – St. Quirin (Chor und Instrumente) 1. WeihnachtsfeiertagSonntag 25. Dez 10:00 Festgottesdienst zum Weihnachtsfest – St. Michael 10:00 Festgottesdienst zum Weihnachtsfest – St. Quirin Pastoralmesse in G für Chor, Soli und Orchester von Karl Kempter

2. WeihnachtsfeiertagMontag 26. Dez 09:00 Weihnachtsgottesdienst – St. Quirin 10:00 Weihnachtsgottesdienst – St. Quirin (Adventskirche Neuaubing) 11:00 Weihnachtsgottesdienst – St. Michael

SilvesterSamstag 31. Dez 16:30 Jahresschlussgottesdienst – St. Michael 18:00 Jahresschlussgottesdienst – St. Quirin (Chor)

Hochfest der Gottesmutter Maria (Neujahr)Sonntag 01. Jan 11:00 Neujahrsgottesdienst – St. Michael 19:00 Neujahrsgottesdienst – St. Quirin

Fest Heilig Drei KönigeFreitag 06. Jan 09:00 Gottesdienst – St. Quirin 11:00 Festgottesdienst mit den Sternsingern – St. Quirin (Schola) 11:00 Festgottesdienst mit den Sternsingern – St. Michael

Taufe des HerrnSamstag 07. Jan 18:00 Gottesdienst (Vorabendmesse) – St. MichaelSonntag 08. Jan 09:00 Gottesdienst – St. Quirin 11:00 Festgottesdienst – St. Michael 19:00 Gottesdienst – St. Quirin

Gottesdienste im Pfarrverband in der Weihnachtszeit