geld frisst welt die drohende wirtschaftskrise - ursachen und auswege kurzreferat: geld frisst welt...
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Geld frisst Welt
Die drohende Wirtschaftskrise -Ursachen und Auswege
Kurzreferat:Geld frisst Welt
Workshop I:Theoretische LösungsansätzeNeues Geld in der PraxisEin Komplementäres
GesamtsystemWorkshop II:
Zeitbanken, TIMESOZIAL
Zins - Geldvermögen - Verschuldung
Geldkreislauf: Sparen - VerleihenVermögen - Schulden
Voraussetzung: Zinsenmagische Grenze von 2,5-3%
"Nationalökonomie ist, wenn die Leute sich wun-dern, warum sie kein Geld haben." Kurt Tucholsky
Deutschland 1960-2000
© Günter Hannich
I2.1
Überentwicklung der Geldvermögen und Zinslasten
1329
75
127
335
1019
4150
62
7 14 12 740
50
100
150
200
250
300
350
1950-1960
1960-1970
1970-1980
1980-1990
1990-2000
GeldvermögenSozialproduktNettolöhne-/gehälter
I2.2
Zuwachsraten im VergleichDeutschland 1950-2000Jahresmittel in Mrd. Euro
Kostenentwicklungen im VergleichMrd.Euro
300
250
200
150
100
50
0
1970 75 80 85 90 95 2000
Bankzinserträge
Ölimporte
Krankenversicherung
Deutschland 1970-2000
Exponentielles und natürlich es Wachstum
Haben Sie jemals Bäume in de n Himmel wachsen sehen?
Jahre
I2.4
"Das größte Manko der Menschen ist unsere Unfähigkeit, die Exponentialkurve zu verstehen."Albert A. Bartlett, US-amerikan. Physiker
"Jeder, der glaubt, exponentielles Wachstum könne in einer endlichen Welt ewig fortschreiten, ist entweder ein Irrer oder ein Ökonom." Kenneth Ewart Boulding, brit.-amerikan. Ökonom 1966
Entwicklung einer Einlage durch Zins und Zinseszins
I2.5
"Ich glaube, daß wir in unserem Geldsystem eine Art karzi-nombildendes Element haben, das unsere Wirtschaft fort-während krank macht... Meiner Meinung nach kann dieses Geldsystem nur dadurch funktionieren, daß es immer wieder zusammenbricht und dann wieder von vorn begonnen wird. Diese Zusammenbrüche nennt man dann Kriege oder Wirt-schaftskrisen oder Inflationen, je nachdem, aber das bedeu-tet eigentlich nur, daß dieses System in sich kein Regulativ hat, das zu einer vernünftigen Eindämmung führen würde." Michael Ende, dt. Autor (1992)
11 15 24 2742
5987
125
230
624
88
50352723191615106
0
100
200
300
400
500
600
700
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
VermögenEinkommen
ZinsbelastungenZinserträge
40
35
30
25
20
15
10
5
01 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Umverteilung der Vermögen "Wer hat, dem wird gegeben"
Milliardäre 2000-mal so hoch!
I3.1
"Die besondere Dynamik des kapitalistischen Wirtschaftssys-tems besteht darin, daß Geld und Zins miteinander verbunden sind. Rein mathematisch reißt der Zins die Menschen auseinander: die-jenigen, die an der Armut zugrun-de gehen, und diejenigen, die an der Zahlungsnot des Kreditneh-mers immer reicher werden." Eugen Drewermann, Theologe
Deutschland 1990 inTausend Euro je Haushalt
Wie erfolgt die Umverteilung?
Produktpreise: Zinskosten der Firmen Jeder zahlt Zinsen, auch wer keine Schulden hat!Zinsanteil: ca. 30-40% auf Produkten ca. 80% auf Mieten plus 15-20% der Steuern (Tilgung Staatsschulden)
11%
6%
77%
1%5%
Kapitalverzinsung
Abschreibung
Betrieb/Verwaltung
Instandhaltung
Wagnis und Gewinn
I3.2
27%
19%
47%
7%
Kapitalverzinsung
Abschreibung
Sachkosten
Personalkosten
Kapitalkostenanteil an Abwassergebühren
Kapitalkostenanteil an der Kaltmiete im sozialen
Wohnungsbau
Quelle: Stadt Aachen 1983
Quelle: Statistisches Bundesamt 1979
Einkommensentwicklung in Österreich
Einkünfte von 1964-1997 (in Prozent von 1964)
Quelle: WIFO, Statistik Austria
I3.3
Besitzeinkommen x50
Bruttoentgelte x12
Land- Forstwirtschaft
5500
5000
4500
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
064 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98
Gesamtvermögen in Österreich 2002I
3.5
34% (318 Mrd. €)
34%(326 Mrd. €)
32%(299 Mrd. €)
Die Reichsten (oberstes 1%)
Die Reichen (oberste 2-9%)
Großteil der Bevölkerung
(unterste 90%)
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020Jahr
%
Bruttosozialproduktlineares Wachstum
Nullwachstum
Kapitalverzinsung (7%)exponentielles WachstumStart 10%
Wirtschaftswachstum und KonsumwahnI
4.2
Anteil der Wirtschaftsleistung, der vomKapitalertrag beansprucht wird (in % von 1960)
"Jetzt endlich habe ich erkannt, daß der Zins die einzige wahre und wirkliche Ursache dafür ist, daß die Welt dem Wahnsinn des ewigen Wachstums verfallen ist."Konrad Lorenz, öst. Verhaltens-forscher, Nobelpreis 1973
Börsenwahn und Überspekulation
Ursache:wuchernde Geldvermögen
Probleme:ÜberspekulationSpekulationsblasenüberhöhte Aktienkursereine kurzsichtige Gewinnorientierung
Gefahren:Platzen von Börsen-/ImmobilienblasenZusammenbruch hochriskanter Fondsgrößter Börsenkrach aller Zeitenneue Weltwirtschaftskrise
"Spekulanten mögen unschädlich sein als Seifenblasen auf einem steten Strom der Unternehmungslust. Aber die Lage wird ernsthaft, wenn die Unterneh-mungslust die Seifenblase auf einem Strudel der Spekulation wird."Prof. John Maynard Keynes
I5.1
1300
1200
1100
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
01975 80 85 90 95 2000
AktienwertAktienwert
Weltwirtschaft
Wachstum der Weltwirtschaftund der Aktienwerte 1975-2000inflationsbereinigt in Prozent
Quelle: Datastream, IWF, OECD
Börsenkrachs und Wirtschaftskrisen:1634-1637 Holland1719-1729 Frankreich-USA1819-1820 USA1837-1841 USA1857-1860 NY-USA-weltweit1873-1895 Wien-DE-USA1893-1896 USA1929-1933 NY-USA-weltweitviele Fast-Crashs (1987, 1992, 1994, 1997, 1998, seit 2000 fast jährlich)
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
DI Tobias PlettenbacherTIMESOZIAL, ATTAC Ried i.I.Tel.: 0043(0)664/ 543 49 [email protected]
www.timesozial.org
"Heute stehen wir vor dem Abgrund.Morgen sind wir einen Schritt weiter!"
Tragen wir dazu bei, dass es einSchritt in die richtige Richtung wird!
Wir selbst sind diejenigen, auf die wir immergewartet haben (Botschaft der Hopi-Indianer 2001).