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Geldpolitische Strategien und Ziele der EZB Die Europäische Zentralbank (EZB):
• Gründung: 1 Juni 1998, Sitz in Frankfurt am Main • Sie bildet mit den Zentralbanken der Euro-Länder das Europäische System der Zentralbanken
(ESZB) • Seit der Einführung des Euro, am 1. Januar 1999, ist die EZB für die geldpolitische Strategie
verantwortlich • Der EZB-Rat besteht aus 18 Mitgliedern: 6 Direktoriumsmitglieder der EZB und die 12
Präsidenten der nationalen Notenbanken • Grundsätze der EZB: Unabhängigkeit und Transparenz
Maastricht Kriterien:
• Inflationskriterium: • Zinskriterium: • Verschuldungskriterium:
Geldpolitische Ziele der EZB:
• Primäres Ziel: Preisstabilität (weder Inflation noch Deflation) • Vorteile stabiler Preise:
o Höheres Wirtschaftswachstum und höherer Wohlstand o Investitions- und Konsumanreize werden gesetzt o Effizientere Ressourcenallokation o Weniger Transaktionskosten bei den Wirtschaftssubjekten o Sichern sozialen Frieden und politische Stabilität
Transmissionsmechanismus:
• Die Art und Weise wie sich die Entschlüsse der EZB auf die Preise auswirken: • Die EZB legt Schlüsselzinssätze fest und somit die Konditionen zu denen Banken
Zentralbankgeld (ZBG) bekommen Banken geben die Kosten an Kreditnehmer weiter Auswirkungen auf Aktienmärkte, Investitions- und Sparverhalten Wirkt auf die Nachfrage nach Gütern und Arbeit Preise entwickeln sich je nach Angebot und Nach-frage Es kommt zu mehr oder weniger gravierenden zeitlichen Verzögerungen, so dass die Wirkungen schlecht vorhersehbar sind. Zudem können exogene Schocks auf die Entwicklung einwirken.
Geldpolitische Strategien: Eine Geldpolitische Strategie beschreibt die Vorgehensweise einer Zentralbank um ihr Endziel -Preisstabilität- zu erreichen.
Strategie der EZB: 2 Säulen Strategie: wirtschaftliche Analyse und monetäre Analyse
3 Hauptelemente der geldpolitischen Strategie: • Preisstabilisierungsnorm: Inflationsrate soll bei 2% liegen • Erste Säule: kurz- und mittelfristige Inflationsrisiken werden betrachtet • Zweite Säule: mittel- und langfristige Inflationsrisiken werden untersucht
Geldpolitische Instrumente: Offenmarktgeschäfte:
• Hauptrefinanzierungsgeschäfte: o Den Geschäftsbanken wird Zentralbankgeld (ZBG) zur Verfügung gestellt o sind die wichtigsten Offenmarktgeschäfte o finden wöchentlich statt und haben eine Laufzeit von 1 Woche o Hauptrefinanzierungsgeschäfte werden heute fast nur noch als Zinstender
durchgeführt
• Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte: o Den Geschäftsbanken soll längerfristig Kapital zur Verfügung gestellt werden o Laufzeit: 3 Monate, Rhythmus: monatlich
• Feinsteuerungsoperationen:
o Nicht standardisiert hohes Maß an Flexibilität o werden von den nationalen Notenbanken durchgeführt, selten von der EZB selbst o es sollen starke Liquiditätsschwankungen in Extremsituationen, wie am 11.
September 2001 ausgeglichen werden o werden als Schnelltender durchgeführt
• Strukturelle Operationen:
o Liquidität soll langfristig angepasst werden o wurden vom Eurosystem noch nie angewendet
Ständige Fazilitäten:
• Spitzenrefinanzierungsfazilität: o Obergrenze für Tagesgeld, dient der Mittelaufnahme o Banken können ZBG sehr kurzfristig bekommen
• Einlagefazilität: o Untergrenze für Tagesgeld, dient der Mittelanlage o Banken können Geld bei der EZB anlegen
Mindestreserven:
• Geschäftsbanken müssen eine Pflichteinlage (Mindestreserve) bei der EZB halten • Die MR wird von der EZB verzinst Aufrechterhaltung des Wettbewerbs • Die MR wird aus den Positionen in den Verbindlichkeiten einer Bank berechnet • Durchschnittserfüllung, d.h. der Durchschnitt der Tagesendstände der MR-Guthaben in einem
Monat ist relevant Kreditinstitute können zu niedrige MR innerhalb des Monats wieder ausgleichen.
2 Säulen Ansatz