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DEUTSCHE MULTIPLE SKLEROSE GESELLSCHAFT LANDESVERBAND HAMBURG e .V. DMSG Gemeinsam DMSG Hamburg | Unabhängige Interessenvertretung Winter 2014 Warum entschließen sich Menschen dazu, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen? Was passiert dort, welche Themen werden besprochen? Eines wird klar, wenn Sie die Berichte unserer Mitglieder in diesem Heft lesen: Selbsthilfegruppen sind keine „Jammerclubs“, sondern können viel Positives bewirken! Lesen Sie mehr ab Seite 5. INHALTSVERZEICHNIS Regelmäßig ..................................... 2 Editorial Sonderinformation zum möglichen Umzug unserer Geschäftsstelle ........... 3 TITELTHEMA: Deshalb bin ich in einer Selbsthilfegruppe 25-jähriges Jubiläum der Selbsthilfegruppe „Landwehr-Treff 89“ .................. 5 Interview mit Sigrid W. ............ 6 MS als Freund! ............................. 6 Austausch und Supervision für die Gruppenleitung ............ 7 Aktuelles „Hand in Hand für Norddeutschland” NDR Benefizaktion für Menschen mit MS ...................... 8 Goldene Ehrennadel für Roswitha Kiers ..................... 9 Silke Bathke: Eine neue Stimme bei der telefonischen Beratung „Betroffene beraten Betroffene“ ................... 10 DMSG in Hamburg ....................... 16 4 ! Deshalb bin ich in einer Selbsthil f egruppe – Mitglieder berichten TITELTHEMA

Author: dmsg-hamburg

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Mitgliederzeitschrift Nr. 4/2014 der DMSG Hamburg

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  • DEUTSCHE MULTIPLE SKLEROSE GESELLSCHAFT

    LANDESVERBAND HAMBURG e .V.

    DMSG

    GemeinsamDMSG Hamburg | Unabhngige Interessenvertretung Winter 2014

    Warum entschlieen sich Menschen dazu, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen? Was passiert dort, welche Themen werden besprochen? Eines wird klar, wenn Sie die Berichte unserer Mitglieder in diesem Heft lesen: Selbsthilfegruppen sind keine Jammerclubs, sondern knnen viel Positives bewirken! Lesen Sie mehr ab Seite 5.

    I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

    Regelmig ..................................... 2

    Editorial Sonderinformation zum mglichen Umzug unserer Geschftsstelle ........... 3

    TITELTHEMA: Deshalb bin ich in einer Selbsthilfegruppe 25-jhriges Jubilum der Selbsthilfegruppe Landwehr-Treff 89 .................. 5

    Interview mit Sigrid W. ............ 6

    MS als Freund! ............................. 6

    Austausch und Supervision fr die Gruppenleitung ............ 7

    AktuellesHand in Hand fr Norddeutschland NDR Benefizaktion fr Menschen mit MS ...................... 8

    Goldene Ehrennadel fr Roswitha Kiers ..................... 9

    Silke Bathke: Eine neue Stimme bei der telefonischen Beratung Betroffene beraten Betroffene ................... 10

    DMSG in Hamburg ....................... 16

    4

    !Deshalb bin ich in einer

    Selbsthilfegruppe Mitglieder berichten

    TITELThEm

    a

  • ..

    Regelmige Aktivitten

    MS-SportgruppeFreitags, 16.30 bis 17.30 Uhr und 17.30 bis 18.30 UhrOrt: Sportzentrum Grn-Weiss Eimsbttel, Lutterothstrae 43Kontakt: Tel. 040 - 560 12 45 [email protected] FahrradgruppeAnsprechpartnerin: Gabi DrectorTel. 040 - 46 09 33 65E-Mail: [email protected]

    RollstuhlsportgruppeFreitags, 17 - 18.30 Uhr(nicht in den Hamburger Schulferien)Ort: Gewerbeschule 8, Sorbenstr. 13 -15Kontakt: Dieter Schwarz, Tel. 04152 - 888 48 99 oder 0157 - 770 912 46

    Vergnstigte Theaterkartenfr das Ernst Deutsch Theatererhalten Sie ber Angela Bensow Tel. 040 - 5 40 23 95

    Peer Counseling(Betroffene fr Betroffene)Einzelberatung ohne Anmeldung,an jedem 3. Dienstag im Monat 14 - 16 UhrOrt: UKE, Rume der MS-Sprechstunde,Martinistrae 52, Haus W 34 Ansprechpartnerin: Gisela Gerlach, Tel. 040 - 511 54 70

    Regelmaig

    Gemeinsam Nr. 4 / 20142

    MS Netz Hamburg Plenum 1 / 2015: Mittwoch, 25. Februar 2015 www.ms-netz-hamburg.de

    Gesangsgruppe Atem und StimmeFreitags, 17 - 18 Uhr, 14-tgig Ansprechpartnerin: Lydia BootheTel. 0176 - 70 77 05 41 E-Mail: [email protected]

    Offener Trefffr junge BetroffeneAn jedem letzten Dienstag im Monat von 18 20 UhrModeration: Tabea Fiebig/Johannes Wiggers im Wechsel

    Pilates Sitz-Pilates: Dienstags, 15.45 - 16.45 UhrMatten-Pilates: Dienstags, 17 - 18 Uhr Bitte vorher Rcksprache mit Inga Steinmller: 0172 - 453 75 22 [email protected]

    Qi GongFreitags, 18 - 20 Uhr, 2 x im Monat Ansprechpartnerin: Dietlind ZimmermannTel. 040 - 20 51 29 www.tai-chi-lebenskunst.de

    YogaMontags, fr Rollstuhlfahrer 16 - 17.15 Uhr fr Fugnger 17.45 - 19 UhrKursleiterin: Felicia Groh Mobil: 0176 - 722 820 [email protected]

    Diese Aktivitten finden in unserer Geschftsstelle statt.Nhere Informationen, auch ber unsere Selbsthilfegruppen, erhalten Sie unter Telefon: 040 - 4 22 44 33

    Besuchen Sie uns auchauf Facebook und Twitter !

    Die GEMEINSAM 1/2015 erscheint Ende Marz: Redaktionsschluss ist Freitag , der 16. Januar 2015

    ..

    Termine 2015 zum Vormerken

    Mitgliederversammlung 25. April 2015

    Welt MS Tag | 27. Mai 2015 14. Hamburger MS Forum 30. Mai 2015

    Sommerausflge 6. und 13. Juni 2015

    In der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist unsere Geschaftsstelle geschlossen. Ab dem 2. Januar 2015 sind wir wieder fur Sie da.

    ..

    ..

  • Editorial

    3Gemeinsam Nr. 4 / 2014

    in dieser letzten Ausgabe der Gemeinsam

    fr das Jahr 2014 bilden unsere Selbsthilfe-

    gruppen den Schwerpunkt, und zwar mit

    Berichten unter der berschrift Deshalb bin

    ich in einer Selbsthilfegruppe".

    35 Selbsthilfegruppen sind bei uns aktiv. Die Berichte sollen exemplarisch die Aktivitten

    und Ttigkeitsbereiche der Selbsthilfegruppen

    beschreiben und Sie als Leser neugierig machen,

    so neugierig, dass Sie berlegen, ob Sie nicht viel-

    leicht auch in einer Gruppe mitmachen wollen.

    Kommen Sie, informieren Sie sich, probieren Sie

    aus, ob eine Teilnahme an der einen oder anderen

    Gruppe fr Sie in Frage kommt. Die Profile von

    einigen unserer Gruppen finden Sie auch auf

    www.dmsg-hamburg.de/selbsthilfegruppen.

    Das Zuhause" der meisten Selbsthilfe-

    gruppen ist unsere Geschftsstelle im Eppen-

    dorfer Weg 154 -156. Drei Gruppenrume

    stehen uns dort zur Verfgung, die uns seit vielen

    Jahren gute Dienste geleistet haben, die aber

    nicht immer ideal waren und sind. Die Erreichbar-

    keit der Geschftsstelle mit ffentlichen Verkehrs-

    mitteln ist nur mit dem Bus als gut zu bezeichnen.

    Die U-Bahn ist weit weg. Die Rumlichkeiten

    sind im Inneren nur bedingt barrierefrei und

    man merkt an der Raumaufteilung, dass die

    Geschftsstelle in ehemals als Ladenlokal geplan-

    ten Rumlichkeiten untergebracht ist. Dass die

    Gruppenrume gleichzeitig als Eingangsbereich

    dienen mssen, ist oft misslich. Kurz gesagt,

    die Raumsituation ist verbesserungsfhig.

    Deshalb hat der Vorstand schon vor zwei Jahren

    den Beschluss gefasst, sich nach geeigneten

    neuen Rumlichkeiten umzusehen, nach Rum-

    lichkeiten, die zentral und verkehrsgnstig gele-

    gen sein sollten, die gleichzeitig die Funktion als

    Geschftsstelle, als Beratungszentrum und

    als Begegnungssttte fr unsere Mitglieder und

    Selbsthilfegruppen erfllen mssen und die wir

    uns auch noch finanziell leisten knnen mssen.

    Seit geraumer Zeit sind wir auf der Suche

    nach neuen Rumen, die unseren Bedrfnissen

    entsprechen und die Nachteile des Eppendorfer

    Weges 154 -156 vermeiden. Wir verhandeln im

    Augenblick mit einer Baugesellschaft, die in der

    HafenCity einen Neubau erstellt und uns im

    Erdgescho Broflchen fr eine neue Geschfts-

    stelle angeboten hat, die unsere Anforderungen

    weitgehend erfllen. Die Lage in der HafenCity

    ist zentral und gleichzeitig spannend. Eine

    Anbindung an das ffentliche Nahverkehrssys-

    tem, sprich Bus und U-Bahn, ist gegeben. In den

    Rumlichkeiten knnen wir neben der Geschfts-

    stelle mit ihren notwendigen Beratungs- und

    Liebe Mitglieder und Freunde der DMSG Hamburg, liebe Leser der Gemeinsam ,

    Sonder-

    information zum

    mglichen

    Umzug unserer

    Geschftsstelle

  • Editorial

    Gemeinsam Nr. 4 / 20144

    Brorumen die erforderlichen Rume fr

    unsere Selbsthilfegruppen unterbringen

    und im Eingangsbereich knnte sogar eine

    Cafeteria als Treffpunkt eingerichtet werden.

    Nicht gelst ist im Augenblick die Park-platzsituation in der Nhe der neuen Ge-

    schftsstelle: Es fehlen Behindertenparkpltze.

    Dass bei Bestandsbebauung Behindertenparkpltze

    Mangelware sind und nur schwer eingerichtet

    werden knnen, haben wir in der Vergangenheit

    immer wieder leidvoll erfahren mssen. Dass

    aber in einem Neubaugebiet wie der HafenCity in

    der bisherigen Planung berhaupt keine Behin-

    dertenparkpltze vorgesehen sind, wollen wir

    einfach nicht glauben und uns auch nicht damit

    abfinden. Wir sind noch optimistisch, dass es uns

    gelingt, die zustndigen Stellen und Behrden Vorstandsvorsitzender der DMSG Hamburg

    Liebe Mitglieder, wie Sie sich vielleichterinnern, wurde auf der Mitgliederver-sammlung am 26. April 2014 beschlos-sen, den Mitgliedsbeitrag ab Beitrags-jahr 2015 von bisher 30,- auf 40,- anzuheben. Wir hatten darber in der Gemeinsam Nr. 2/2014 berichtet. So-fern uns eine Einzugsermchtigung vorliegt, wird der Beitrag von uns zum 16. Mrz 2015 eingezogen, Sie mssen in diesem Falle also nichts weiter un-ternehmen. Sollten wir keine Einzugs-ermchtigung haben, denken Sie bitte daran, Ihre Zahlung entsprechend an-zupassen.

    Bei den Mitgliedern, die uns zustz-lich zu dem Mitgliedsbeitrag dankens-werter Weise eine Spende zugedacht haben, gehen wir davon aus, dass der Spendenbetrag unverndert bleibt, sich also auch fr diese Mitglieder der

    berweisungsbetragum 10,- erhht.Sollten Sie damitnicht einverstan-den sein, mchten wir Sie bitten uns entsprechend zu benachrichtigen.

    davon zu berzeugen, dass eine Erreichbarkeit

    der geplanten DMSG-Geschftsstelle per

    PKW durch Bereitstellung von Behinderten-

    parkpltzen notwendig und unabdingbar ist.

    Auf der Mitgliederversammlung 2015 werde ich

    Ihnen berichten, ob der Plan eines Umzuges in die

    Hafencity realisiert werden kann.

    Jetzt bleibt mir nur,

    Ihnen und uns

    auch im Namen des

    gesamten Vorstandes

    eine frohe Weihnachtszeit und ein gutes,

    vor allem friedliches Jahr 2015 zu wnschen.

    Ihr Dierk Mattik

    Allen den Mitgliedern, die nicht in derLage sind, den Beitrag von 40,- auf-zubringen, werden wir eine Lsung an-bieten. Sprechen Sie uns dazu aus or-ganisatorischen Grnden bitte bis zum 16. Januar 2015 an.

    Bei Fragen zu dem neuen Mitgliedsbeitrag bitten wir Sie, uns unter der Telefon-nummer 040 - 422 44 33 anzurufen oder eine Mail an [email protected] zu schreiben.

    Mitgliedsbeitrag ab 2015

    Sonder-

    information zum

    mglichen

    Umzug unserer

    Geschftsstelle

  • 5Gemeinsam Nr. 4 / 2014

    Alles fing im Oktober 1989 an. 14 MS-Neubetroffene kamen zu einem Wochenendseminar ins wunderschne Elsa-Brndstrm-Haus in Blankenese. Die DMSG Hamburg hatte hierzu eingeladen und wir, alle zwischen Ende 20 und Ende 40, waren sehr gespannt und neugierig, wie das Seminar nun ablaufen werde.

    Wir hatten das ganz groe Glck,den engagierten damaligen DMSG-Sozi-alpdagogen Peter Maa als Seminar-leiter zu haben. Er hat mit uns in seinerihm eigenen, direkten, sehr persnli-chen und verbindlichen Art darber diskutiert, wie das nun fr uns mit MS zuknftig im Leben weitergehen kann.

    Das Seminar war am Ende so gut, dass zehn von uns beschlossen, unter seiner Leitung eine Selbsthilfegruppezu grnden. Und so haben wir uns noch einmal in der Geschftsstelle der DMSGgetroffen und haben Details bespro-chen, wie zum Beispiel: Wo treffen wiruns? Im Goldenen Tempel in Eppen-dorf. Wie hufig? Einmal im Monat.Die Treffen liefen ohne vorgegebenes Programm ab, jeder konnte einbrin-gen, was ihn gerade bewegte und ihmwichtig war. Wir haben uns ohne un-sere Partner getroffen, da man so freierund offener sprechen kann. PeterMaa als Moderator fhrte uns in ein neues Leben mit MS. Nach einem Jahrkonnten wir unsere Gruppe alleine weiterfhren, ein neuer Gruppenleiter

    war relativ schnell gefunden. Aus ver-kehrstechnischen Grnden beschlossenwir, uns in der Nhe des S-Bahnhofs Landwehr zu treffen. Beim zweiten Anlauf fanden wir ein nettes Bistro in unmittelbarer Nhe.

    Nach ca. zwei Jahren sind zwei Per-sonen abgesprungen und wir waren zu acht fnf Frauen und drei Mnner (die MS-Quote: Zufall! ). Da wir fest-gestellt haben, dass diese Anzahl an Mitgliedern perfekt ist, um sich zu unterhalten, sind wir bis heute eine geschlossene Gruppe. Unsere Themen:MS und Umfeld, Fachliteratur und Wasgibts Neues, private und persnliche Themen, Gott und die Welt. Nach kur-zer Zeit beschlossen wir, einmal im Jahrim Sommer gemeinsam einen Tages-ausflug zu machen, wie zum Beispiel nach Lbeck, Stade, Friedrichsstadt,Schiffshebewerk Scharnebeck und ein-mal im Jahr im Winter ins Theater zu gehen, wie zum Beispiel Alma Hoppes Lustspielhaus, Komdie Winterhuder Fhrhaus, Schmidts Tivoli. Das hat uns sehr gut getan und viel Freude bereitet!

    Der Wert von Selbsthilfegruppen wird nach wie vor oft unterschtzt. Hartnckig hlt sich das Vorurteil, dass dort sowieso nur gejammert wird. Welche Bereicherung die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe sein kann, wie viel fachlicher Austausch und emotionale Untersttzung dort mg-lich ist, darber berichten in diesem Heft drei unserer Mitglieder. Wer eine Selbsthilfegruppe leitet, kann bei uns einmal im Jahr an einem Wochen-endseminar mit Austausch und Supervision im Elsa-Brndstrmhaus teilnehmen. Eine Gruppensprecherin erzhlt, welche Themen dort behandelt werden und wie dieses Seminar bei der Gruppenarbeit helfen und unter-sttzen kann. Vielleicht leiten Sie ja auch eine Gruppe und bekommen Lust, das Seminar nchstes Jahr einmal auszuprobieren!

    25-jhriges Jubilum der Selbsthilfegruppe Landwehr-Treff 89

    Vorstandsvorsitzender der DMSG Hamburg

    Deshalb bin ich in einer

    Selbsthilfegruppe Mitglieder berichten

    Tagesausflug an den Barmstedter See

    Titelthema

  • Titelthema

    Durch Umzug und leider auch einen Trauerfall haben wir vier Mitgliederverloren, konnten aber drei Neuzu-gnge fr uns gewinnen. So sind im-mer noch vier Grndungsmitglieder in unserer Gruppe. Durch zunehmende gesundheitliche Einschnitte und Geh-behinderungen einiger von uns, haben wir vor ca. zwei Jahren unser vertrautes Bistro Landwehr verlassen mssenund sind in das gute, behindertenge-rechte Restaurant Blockhouse an derU-Bahnstation Wandsbek Markt einge-

    zogen. Hier fhlen wir uns auch wieder wohl und treffen uns weiterhin, wenn auch mit gewissen Einschrnkungen im Vergleich zu den zurckliegenden Aktivitten.

    Die 25 Jahre sind im Nachhinein so schnell vergangen, wir mchten diese gute, prgende Zeit nicht missen! Ein Dank an die DMSG Hamburg und den Selbsthilfebeirat, bzw. MSGF.

    Werner Lang

    Gemeinsam Nr. 4 / 20146

    Seit wann sind Sie in Ihrer Selbsthilfegruppe (SHG)? Seit ca. fnf Jahren, solange die PPMS-SHG besteht. Warum sind Sie damals in eine SHG gegangen? Birgit Brink hatte in einem Artikel in der Gemeinsam" eine neue SHG fr in-teressierte MS-Betroffene mit progre-dientem Verlauf angeboten.Wonach haben Sie Ihre SHG ausgewhlt? Ich wollte mich mit anderen progre-dienten" MS-Betroffenen austauschen.Wobei hat Ihnen Ihre SHG am meisten geholfen? Ich bekam sehr bald die Erkenntnis, dass alle aus der SHG sehr (!) unter-schiedliche Verlufe hatten und zum Teil viel schlechter betroffen waren als ich; diese Erkenntnis hat mir geholfen, meinen Verlauf positiv anzunehmen.

    Was schtzen Sie besonders an Ihrer SHG? Dass wir KEIN Kaffee-Klnschnack-Verein" sind; unser Austausch besteht in erster Linie aus gegenseitigen Infos zum Beispiel zu neuen Medikamen-ten, Neurologen, Seminarangeboten, Reha-Kliniken u.a. Bei vielen Menschen hlt sich immer noch das Vorurteil, dass man sich in einer SHG nur gegenseitig etwas vorjammert. Was wrden Sie entgegnen? Bei uns wird nicht gejammert trotz-dem sind wir offen, wenn jemand einProblem hat oder etwas traurig dar-ber berichtet, dass sein Verlauf schlechter geworden ist ...

    Vielen Dank frdieses Gesprch! Das Interview fhrte Stefanie Bethge

    MS als Freund!Ja, ich habe auch MS Es hat mit Schrecken angefangen! Ein halbes Jahr im Wachkoma, im Kern-spintomographen wieder erwacht, al-les musste ich wieder lernen Aber: Ich habe es geschafft! Und dann habe ich mich gefragt, WARUM?

    Keiner kennt die Antwort Ihr habt Euch das bestimmt auch schon mal ge-fragt Meine Antwort ist: Meine MS ist mein Freund, denn MS hat mir ge-zeigt, warum ich noch LEBE. Meine El-tern waren total zerstritten, Friede war nicht mglich, aber mein Freund MS hat sie wieder zusammen gebracht! Inzwischen gehen meine Mutter und ihr Freund mit meinem Vater und sei-ner Freundin zusammen Essen, Ostern feiern, etc. Und ich habe so wertvolle Menschen kennen gelernt DANKE MS! Die Selbsthilfegruppe! Diese M-dels sind so klasse, haben die MS auch schon viel lnger als ich und kennen eigentlich auf jede Frage eine Antwort! Also bin ich sehr gut aufgehoben!

    Also mein Appell an Euch: Schaut Euch doch mal so ein Selbsthilfetreffen an, Ihr werdet schon sehen: NEIN! MAN IST NICHT ALLEINE!

    Co.La .

    Interview mit Sigrid W., Mitglied in der PPMS-Selbsthilfegruppe

    Aktuell sind bei der DMSG in Hamburg 30 Selbst-

    hilfegruppen organisiert. Einige Profile finden Sie auf unserer

    Homepage unter www.dmsg-hamburg.de/selbsthilfegruppen.

    Fr mehr Informationen rufen Sie uns gerne an: 040 - 422 44 33 oder schreiben

    Sie eine Mail: [email protected]!

    I nformationen

  • Titelthema

    7Gemeinsam Nr. 4 / 2014

    Bei diesem Seminar treffen sich Men-schen, die aktiv sein wollen und eine Gruppe (mit)organisieren. Wir sprechen dann z. B. darber, wie man die Grup-pe mglichst lebendig hlt, welche Ar-beitsweisen gut funktionieren, wie man den Zusammenhalt frdert oder wie-der positiven Schwung in eine Gruppe bringen knnte. Vielleicht gibt es auch Konflikte, die nicht so einfach zu klren sind. In diesem Seminar suchen wir das offene und ehrliche Gesprch, wir alle sind in hnlicher Lage und knnen von-einander lernen.

    Meistens ist knapp die Hlfte der Teil-nehmer neu dabei, andere haben diesesSeminar schon mal mitgemacht. Wir beschftigen uns intensiv mit dem je-weiligen Thema es geht auch nichtimmer ohne Auseinandersetzungen. Ab2011 hat Dipl.-Psych. Ulrich Simon, psy-chologischer Psychotherapeut und lang-jhriger Grndungshelfer sowie Super-visor von MS-Gruppen, das Gruppen-sprecherseminar geleitet. Das Treffen geht ber zwei bzw. eineinhalb Tage. Mit durchdachter Themen- und Pausen-planung wird erreicht, dass niemand

    krftemig berfordert ist.Etwas Besonderes ist immer der gemeinsame Abend: Nachdem ersten Seminartag sitzenwir Seminarteilnehmer abendszusammen, knabbern, spielen,schnacken und dann kommenwir doch immer wieder auf dieThemen des Tages zurck, wl-zen Ideen und diskutieren Vor-schlge. Wir sind motiviert, haben Spa und schmieden Plne Es ist ein spannenderAustausch unter engagiertenMenschen. Neue Teilnehmer sind willkommen!

    Roswitha K iers

    Austausch und Supervision fr die Gruppenleitung: Experten in eigener Sache

    Fr die Gemeinsam Nr. 1/2015 ist der Schwerpunkt Reisen vorgesehen.

    Kennen Sie gute barriere- freie Reiseziele im In- und Ausland?

    Gibt es Stdte, die Sie als besonders barrierefrei erlebt haben?

    Haben Sie einmal (trotz Einschrnkungen) eine auergewhnliche Reise unternommen?

    Haben Sie Erfahrung mit Reiseassistenz?

    Haben Sie einmal in einem Hotel mit Pflegeangebot bernachtet?

    Dann freuen wir uns ber Ihre Zuschriften bis zum 16. Januar 2015!

    Deutsche Multiple Sklerose GesellschaftLandesverband Hamburg e.V. Stefanie Bethge Eppendorfer Weg 154 - 156 20253 Hamburgoder per Mail: [email protected]

    Aufruf zum nchsten

    Schwerpunkt:

    ,, Reisen ,,

    Die Teilnehmer des Seminars fr Gruppen-sprecher 2012. Hintere Reihe von links nach rechts: Roswitha Kiers, Michael Schober, Maren Braband,

    Dipl. Psych. Ulrich Simon (Leitung), Jochen Jark, Ulf Kilian und Andrea Erdmann.

    Vordere Reihe von links nach rechts: Gisela Gerlach, Mira Knolle und Leonore Wolf. Nicht mit im Bild:

    Lydia Boothe.

    Einmal im Jahr gibt es das Seminar fr Gruppensprecher, Kontaktpersonen und ihre Stellvertreter. Was passiert da? Braucht man fr alles eine Schulung? Selbsthilfegruppen, Kontaktgruppen oder Offene Treffs", Stammtische und themenbezogene Gruppen (wie die Fahrradgruppe oder die Gesangsgruppe) tragen meiner Meinung nach ganz wesentlich zur Arbeit der DMSG Hamburg bei. Wer eine Gruppe grndet oder bernimmt, engagiert sich und kann dabei Untersttzung gebrauchen.

    Auf ruf

    A

    uf ruf

    Auf ruf

  • Aktuelles

    der DMSG in Mecklenburg-Vorpom-mern, selbst MS-betroffen. Die einge-nommenen Spenden kommen zu 100 Prozent den DMSG Landesverbnden in Hamburg, Mecklenburg-Vorpom-mern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zugute. Die Partner der NDR Benefizaktion Hand in Hand fr Nord-deutschland wechseln jedes Jahr. Ziel der NDR Aktion ist es, zur Integration und Untersttzung schwacher, krankeroder hilfsbedrftiger Menschen beizu-tragen. Bisherige Partner waren die viernorddeutschen Landesverbnde des Deut-schen Kinderschutzbundes, die Deut-sche Kinderkrebsstiftung und die nord-deutschen Tafeln. Innerhalb des NDR be-reitet eine Projektgruppe unter Leitung von Elke Haferburg, Direktorin des Lan-desfunkhauses Mecklenburg-Vorpom-mern, die trimediale Benefizaktion vor.

    Anmerkung der Redaktion: Bei Redaktionsschluss waren die Arbei-ten fr diverse TV- und Radiobeitrge in vollem Gange. Da der Redaktionsschluss etwa sieben Wochen vor dem Aktions-zeitraum lag, knnen wir Sie an dieser Stelle leider nicht mit weiteren Details ber die Beitrge und den Verlauf der Aktionswoche versorgen. Aktuelle Infor-mationen finden Sie unter www.ndr.de/handinhand, www.dmsg-hamburg.de und auf unserer Facebook-Seite.

    Stefanie Bethge

    Alle NDR Radioprogramme, das NDR Fernsehen und das Internet-Angebot NDR.de haben gemeinsam vom 1. bis 12. Dezember im Rahmen der Benefiz-aktion zum Spenden aufgerufen und whrend der Programmaktion die Ar-beit der vier DMSG-Landesverbnde, deren Hilfsprojekte sowie Schicksale von Betroffenen vorgestellt.

    NDR Intendant Lutz Marmor: Die Dia-gnose MS ist im Leben der Betroffenen und ihrer Angehrigen oft ein radikaler Einschnitt, nach dem nichts mehr ist wie zuvor. In dieser Situation brauchen die Erkrankten Untersttzung. Im Rahmen von Hand in Hand fr Norddeutschland mchten wir ber MS informieren und das Engagement der norddeutschen Landesverbnde der Deutschen Multi-ple Sklerose Gesellschaft vorstellen. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass MS-Erkrankte die bestmgliche Hilfe bekommen.Wir freuen uns sehr ber die Aktion desNDR. Die chronische Erkrankung Multi-ple Sklerose verndert das Leben fr denBetroffenen und dessen Umfeld von ei-nem auf den anderen Tag. Untersttzung und Hilfestellung sind hier von groerBedeutung. Letztlich sind es die Spender, die unsere Arbeit ermglichen und da-mit einen groen Beitrag leisten, sagt Gudrun Schoefer, Vorstandsvorsitzende

    Hand in Hand fr Norddeutschland NDR Benefizaktion fr Menschen mit MS

    Im Rahmen der NDR Benefizaktionwurde bereits am 29. Oktober ein Beitrag ber die Tanz- und Pilates-lehrerin Inga Steinmller gedreht. Ein NDR Fernsehteam besuchte ihren Tangokurs fr Menschen mit Multipler Sklerose im Tanzstudio La Yumba in der Kastanienallee in St. Pauli. Seit ihrem achten Lebensjahr hat sich Inga Steinmller dem Tanz verschrie-ben. Mit Mitte 20 erhielt die Tnzerin dann die Diagnose Multiple Sklerose.Trotz der zunehmenden krperlichen Be-schwerden machte sie zwei Jahre sp-ter eine Ausbildung zur Pilates-Kurs-leiterin und zur C-Lizenz Trainerin im Breitensport. Seit einigen Jahren bietet sie Tango Argentino fr Menschen mit neurologischen oder krperlichen Ein-schrnkungen wie Multipler Sklerose, Rheuma und Parkinson in Hamburg an. Fr mich ist Tango eine Mglichkeit, der MS tnzerisch entgegen zu wirken. Der Tanz kann die Symptome vermin-dern, unter anderem durch Strkung

    Gemeinsam Nr. 4 / 20148

    Wir freuen uns, dass die DMSG Hamburg zusammen mit den drei anderen norddeutschen DMSG-Landesverbnden als Partner fr die diesjhrige NDR Benefizaktion Hand in Hand fr Norddeutschland ausgewhlt wurde! In den vergangenen zwei Jahren hatten wir uns erfolglos dafr beworben. Dieses Jahr haben wir es mit unserer Bewerbung in die Vorauswahl geschafft und konnten dann bei einem persnlichen Auswahlgesprch die Kommission von unserer Arbeit und unseren Anliegen berzeugen.

    NDR Fernsehteam besucht Tangokurs

    fr Menschen mit MS

  • Aktuelles

    Foto

    : DM

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    band

    e.V

    .

    der Muskeln und des Gleichgewichts. Auerdem ist tanzen gut fr Psyche und Seele", so Inga Steinmller. Neben dem Tango-Kurs bietet sie Matten- und Sitz-Pilates in unserer Geschfts-stelle im Eppendorfer Weg an. Bei Redaktionsschluss war der geplan-te Sendetermin fr den Beitrag Freitag,12. Dezember, ab 20.15 Uhr im NDR Fernsehen. Im Rahmen der 90-minti-gen Live-Sendung Hand in Hand fr Norddeutschland der groe NDR Spen-denabend sollten Lebenssituationen vonMS-Erkrankten und die Arbeit der vier norddeutschen DMSG Landesverbnde vorgestellt werden. Zahlreiche Prominente wie beispielswei-se Ina Mller, Isabel Varell, Mareile Hpp-ner, Nova Meierhenrich, Gerhard Del-ling, Jrg Pilawa und die NDR 2 Mode-ratoren Ilka Petersen und Holger Ponikhaben ihre Zusage gegeben, in der Sen-dung zu Gast sein und Spenden am Te-lefon entgegen zu nehmen. Fr die musikalische Untersttzung in der von Judith Rakers und Alexander Bommes moderierten Spendensendung war un-ter anderem Roman Lob vorgesehen.

    Stefanie Bethge

    9Gemeinsam Nr. 4 / 2014

    Mit einem Festakt hat der Bundesver-band der DMSG am 16. Oktober 2014 in Berlin verdienstvolle Persnlichkeiten geehrt, die seit vielen Jahren und in bei-spielgebender Weise den MS-Erkrank-ten in ihrer Familie, im Rahmen der Selbsthilfe oder in Projekten der DMSG zu mehr Lebensqualitt verhelfen. Die Auszeichnungen bergab der Schirm-herr des DMSG-Bundesverbandes, Bun-desprsident a. D. Christian Wulff.

    Zu den Preistrgern gehrte auch unserMitglied Roswitha Kiers, die unter an-derem im MS-Gruppen-Forum des Lan-desverbandes Hamburg und Hambur-ger MS-Netz aktiv ist und als Peer Counselerin bert. Hier ein Auszug ausder Laudatio, mit der Christian Wulffdie Ehrennadel in Gold an Roswitha Kiers berreichte:

    Goldene Ehrennadel des DMSG-Bundesverbandes

    fr Roswitha KiersAufzuzhlen, was Roswitha Kiers in den vergangenen 15 Jahren ehren-amtlich im DMSG-Landesverband Hamburg geleistet bzw. in welchen Gremien sie aktiv mitgearbeitet hat, wrde Seiten fllen. So war sie unter anderem an der Planung, Organisation und Durchfhrung im Rahmen des Projektes Betroffene beraten Betrof-fene beteiligt. Sie erstellte Patienten-Infos fr das Merkblatt Serise Studien, verfasste Beitrge fr die Zeitschrift Gemeinsam und vertrat den Landesverband in der Arbeits-gemeinschaft ffentlicher Nahver-kehr der LAG. Roswitha Kiers enga-giert sich mit Sachverstand sowohl beim MS Netz Hamburg als auch in der Pflege-AG.

    Die Auszeichnung an Roswitha Kiers bergab der Schirmherr des DMSG-Bundesverbandes, Bundes-prsident a. D. Christian Wulff.

  • Aktuelles

    Gemeinsam Nr. 4 / 201410

    Seit neun Jah-ren arbeite ichals gewhltesMitgl ied in unserem Vor-stand mit. In diesen Jahren habe ich viel ber die Ab-

    lufe in unserem Landesverband erfah-ren, mit netten und kompetenten Men-schen zusammenarbeiten drfen und fr mich persnlich viel dazu gelernt.

    Fr die nchste Wahl werde ich jedoch nicht wieder kandidieren, wrde mich aber freuen, wenn sich aus dem Kreis der Betroffenen jemand finden liee, der unsere Belange im Vorstand ver-stndlich uert und vertritt. Auch einFamilienangehriger knnte mit sei-nen Erfahrungen dazu beitragen. Un-ser Vorstand besteht laut Satzung aus 12 Mitgliedern und jeder arbeitet nach eigenen Fhigkeiten und Mg-lichkeiten mit, sodass die Arbeit fr je-den einzelnen berschaubar bleibt. Es ist eine schne und wichtige Aufgabe, fr unseren Landesverband Gutes zu bewirken und damit MS-Betroffenen eine Anlaufstelle fr ihre Sorgen undProbleme, aber auch zum Austausch mitanderen Betroffenen zu bieten. Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe und Sie an weiteren Informationen interessiert sind, erfragen Sie bitte gerne meine Telefonnummer in der Geschftsstelle.

    Michaela Beier beendet ihre Ttigkeiten im Vorstand und der Telefonberatung

    Silke Bathke: Eine neue Stimme bei der telefonischenBeratung Betroffene beraten Betroffene

    Mein Name ist Silke Bathke und ich habe die Herausforderung, ab Oktober 2014 die Telefonberatung Betroffene fr Betroffene von Michaela Beier zu bernehmen, gern angenommen. Ich werde dann abwechselnd mit Helmut Neubacher alle 14 Tage diese ehren-amtliche Ttigkeit ausben.

    Zu meiner Person: Ich bin 59 Jahre alt, habe die Diagnose MS seit 2001 und bin bereits verrentet. Ich habe zwei erwachsene Shne, sowie zwei Enkel-kinder (das dritte kommt im Januar 2015 zur Welt). Seit 2003 bin ich Mit-glied der DMSG in Hamburg und war dort unter anderem als ehrenamtliche Helferin auf der Aktivoli und der Al-tonale (frher auch auf der Messe Du und Deine Welt) ttig.

    Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe und auf Ihre Anrufe.

    Si lke Bathke

    Auerdem sa ich 14 Jahre lang alle zwei Wochen freitags vormittags in derGeschftsstelle am Telefon und nahm die Anrufe entgegen. Eigentlich als Betroffene beraten Betroffene kon-zipiert, kamen in dieser Zeit Anfragen aller Art. Von Bekanntgabe der neu-en Adresse nach einem Umzug ber

    Nachfragen zu Seminaren und ande-ren Veranstaltungen bis hin zu tat-schlichen Beratungsgesprchen. Die-se waren mir die liebsten. Oft brauchte es dazu nicht viel mehr als ein gedul-dig zuhrendes Ohr und Verstndnis fr die Situation des Anrufers. Wenn ich helfen konnte, lste das auch bei mir ein sehr zufriedenes Gefhl aus.

    Nun wird in Zukunft Silke BathkeIhre Anrufe entgegen nehmen. Ich wnsche ihr genauso vielFreude an dieser Arbeit. NutzenSie die Gelegenheit, sie kennenzu lernen und rufen Sie einfachmal an.

    Michaela Beier

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    Oft brauchte es dazu nicht viel mehr als ein geduldig zuhoren -des Ohr und Verstandnis fur die Situation des Anrufers.

  • In Groenaspe trafen sich sechs MSler, um das verlockende Angebot der DMSG wahrzunehmen. Einer von uns wusste, was ihn erwartet. Die anderen waren fast ahnungslos und lieen sich berraschen.

    Unsere beiden Trainer machten schon gleich bei der Vorstellungsrunde einen berzeugenden Eindruck: Das waren Profis, die das Programm gestalteten. Und sie waren die ganze Zeit bei uns. Es gab keine Hektik, keine Spannung unter uns. Wir waren alle offen und bereit. Fr jeden einzelnen war es zu jeder Zeit und an jeder Stelle mglich, die Teilnahme zu unterbrechen.

    o starteten wir am ersten Tag mit einfachen Aktionen, wir schrittenvon einer Baumscheibe zur nch-

    sten, mglichst ohne den Boden zuberhren. Oder machten Balancier-bungen einfacher Art. Und wir bten uns in der Kommunikation. Am Sonn-abend stand ein Baumscheiben-Rund-gang etwas schwierigerer Art an. Wir mussten uns vorher genau beraten, wie wir es hinbekommen, dass alle sechs Personen diesen Parcours ohne Boden-berhrung bewltigen auch unser

    Rollstuhlfahrer. Es war schon ein ers-tes eindrucksvolles Erlebnis, dass jeder von uns sechs es geschafft hat. Die Kommunikation unter uns und unsere Geschicklichkeit, die unterschiedlich, aber immer noch da ist, verhalfen uns zu diesem Ziel.

    ie Steigerung erlebten wir am Nachmittag. Alle sechs erklom-men die neun Meter hohe Klet-

    terwand aus eigener Kraft. Solide wa-ren wir abgesichert. Nun standen wir oben zwischen den Baumwipfeln und konnten frei in die Umgebung schau-en. Waren aber auch bereit, auf den Par-cours zu gehen, der uns auf nahezu 20 verschiedene Pfade fhrte. Jeder war immer durch Seile bestens abgesichert und konnte sich an einem Haltetau festhalten. Keiner konnte abstrzen.Jeder erhielt Untersttzung von denTrainern (es waren jetzt sogar drei zu-gegen) und von den anderen MSlern. Wir gingen auf Seilen, schmalen Bret-tern, Kanthlzern, erklommen eine Art Fallreep und fuhren am Ende am Stahl-seil hngend zgig abwrts. Unser Roll-stuhlfahrer hatte die ersten Etappennoch mit gemacht, dann war sein Kraft-kontingent verbraucht und er lie sich

    abseilen. Die restlichen Teilnehmer ha-ben die ca. 150 m in der Hhe erfolg-reich geschafft. Am letzten Tag standBogenschieen auf dem Plan. Wir wur-den ganz anders gefordert. Es hat uns so beeindruckt, dass einige von uns mit dem Gedanken spielen, es hier in Hamburg fortzusetzen.

    ir waren alle happy und mit uns zufrieden. Wir waren und sindimmer noch stolz, dass wir dies

    gemacht und geschafft haben. An-schlieend und auch am letzten Tag haben wir unsere Empfindungen und Erfahrungen ausgetauscht und auch immer wieder die fantastische Rolle der Trainer gewrdigt. Wir sind voller

    Dankbarkeit gegenber unseren Trai-nern, die uns dieses einzigartige Erleb-nis, diese unheimlich nachwirkende Erfahrung ermglicht haben.

    Outdoor-Seminar vom 22. bis 24. August 2014

    Aktivitaten

    1 1Gemeinsam Nr. 4 / 2014

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    Die Kommunikation unter uns und unsere Geschick-lichkeit, die unterschiedlich, aber immer noch da ist, ver-halfen uns zu diesem Ziel.

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  • Aktivitaten

    Gemeinsam Nr. 4 / 201412

    nsere Empfehlung fr alle Leser: Traut Euch und seid mutig! Das Schne ist, Ihr erfahrt zu jeder

    Zeit von allen Untersttzung. Und kei-ner ist bse, wenn Ihr einmal Nein sagt.

    Eduard C .

    Teilnehmer-ZitateKerstin A.: Dieses Seminar ist der Knaller! Manuela K.: Wunderbar und der Hammer Sybille R.: Die Kursleiter Anette Steinhof und Carsten Krmer sind ein tolles Team. Mit Ruhe, Kenntnis und Sachverstand haben sie uns geleitet, gefhrt, beraten und Mut gemacht. Es gab tiefgrndige Gesprche und jeder hat fr sich etwas mit nach Hause genommen. Ich bin froh, dieses schne Abenteuer in der Natur vom Basislager aus und mit selbst zubereitetem Essen vom Lagerfeuer mitgemacht zu haben. Es hat mich Kraft und Mut gekostet, aber ich bin stolz auf mich ich kann doch so vieles! Ich habe durch die Gespr-che einiges fr mich mitgenommen. Ich kann nur empfehlen, so ein tolles Abenteuer mitzumachen. Wenn es die Mglichkeit gibt, wrde ich gerne in ein paar Jahren wieder dabei sein!

    Etwa 20 Fahrradfreunde aus Nieder-sachsen und Hamburg mit ihren ganz unterschiedlichen Fahrzeugen (diverseZwei- und Dreirder mit und ohne Mo-tor, liegend oder aufrecht sitzend zufahren, als Einzelfahrrad oder als Tan-dem, zwei Handbike-Rollis mit und ohne Motor und ein Roll-Fiets = Kom-bination aus Fahrrad und Rollstuhl) fanden sich Anfang September in derKatholischen Akademie Stapelfeld inCloppenburg ein. Von dort aus ging eseine Woche lang tglich los, um gemein-sam die Schnheiten und Sehenswr-digkeiten des Oldenburger Mnster-landes zu entdecken. Die diesjhrige Radtour der DMSG Niedersachsen stand dabei ganz unter dem Motto Einfhrung in die Landwirtschaft fr interessierte Laien.

    Gleich unsere erste kleineTour fhrte uns zum Anwesen des Ehe-paars Sonntag. Nach einer sehr herz-lichen Begrung wurden wir durch ih-ren Bauerngarten gefhrt. Wer wollte, konnte beim Rundgang diverse Samen abgreifen. Auf dem Wienken-Hof be-richtete uns der noch recht junge und sehr sympathische Chef Frank Wienken recht freimtig, dass die bergabe des Hofes vom Vater auf ihn als Sohn nicht

    ganz konfliktfrei verlaufen sei. Als er nach neuen Einnahmequellen fr den Hof gesucht hatte, entschied er sich fr die Investition in den Betrieb einer Biogas-Anlage.

    Die folgende Fahrt zur Thls-felder Talsperre war mit insgesamt fast 40 km Wegstrecke die lngste Tour der Woche. Da wir an der Talsperre sehr viel Zeit zum Ausruhen, Sonnen und Kaffeetrinken hatten einige Mutige strzten sich sogar in das 18 C kalte bzw. warme Wasser war es insgesamtein eher chilliger Tag. Doch das Kapi-tel buerliche Landwirtschaft war nochnicht abgeschlossen. Auf dem Bahl-mann-Hof in Lastrup-Kneheim wurdenwir zuerst vom Senior begrt. Alle Rumlichkeiten auf dem Hof, die nicht fr die eigentliche Landwirtschaft ge-braucht wurden, waren von ihm mitallerlei Germpel aus vergangener Zeit vollgestellt worden. Fast alles konnteangefasst und ausprobiert werden. Zu vielen Gegenstnden erzhlte er lustige Anekdoten. Junior Josef Bahlmann gab uns dann auch noch einen Einblick inseinen Arbeitsalltag mit Bullenmast und Klber-Aufzucht, einer Photovol-taik- und zwei Windkraftanlagen. Einesder Windrder konnten wir auf dem

    Heimweg auch von in-nen besichtigen. Unse-re Woche in Cloppen-burg beendeten wir mit einer Fhrung durch das Museumsdorf.

    Vielen Dank an die Werker-Stiftung fr die finanzielle Untersttzung.

    Mart ina P.

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    Rad-Kulturwoche der DMSG Niedersachsen rund um Cloppenburg

  • Aktivitaten

    13Gemeinsam Nr. 4 / 2014

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    Seit 10 Jahren bietet der Hamburger Landesverband der DMSG eine Sport-woche im barrierefreien Haus Rheinsbergan. So auch dieses Jahr in der ersten Oktoberwoche. Bei meist sonnigem Herbstwetter konnte man das branden-burgische Rheinsberg zu Fu, mit demeigenen Rolli oder einem vom Hotel gemieteten Scooter oder Fahrrad erkun-den. Auerdem wurden Kremserfahrten und eine Bootstour mit dem rollstuhl-gerechten Ausflugsschiff Tristan, direktvom Hotelanleger, angeboten.

    Tglich konnten die ungefhr 30 Teilneh-mer und Teilnehmerinnen bei Lydia Qi-Gong-bungen lernen und von ihrersamtenen Stimme angeleitet meditieren. Wer wollte, konnte schon vor dem Frh-stck das schne barrierefreie Schwimm-bad im Haus genieen oder die Arm- und Beintrainingsgerte im Fitnessraum ausprobieren. Und natrlich wurde abends nicht nur gemtlich in der Bar geklnt, im Kaminzimmer Triomino oder Kniffel gespielt, sondern auch die rollstuhlgerechte Kegelbahn getestet!

    Vielen Dank an den Frderkreis der DMSG in Hamburg e.V. und die Oscar und Ilse Vidal-Stiftung fr die freundliche Untersttzung!

    Torsten W.

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    DMSG-Sportwoche in Rheinsberg vom 5. bis 12. Oktober 2014

  • Gemeinsam Nr. 4 / 201414

    Gedicht / Aktuelles

    engel im weghren wir doch dem leben zumglich istdass krankheit ein zeicheneine warntafel isteine ampel auf rot oder gelbsie soll dich nicht in die richtung drngendas raddein radschneller zu drehenvielmehr erinnert sie dichan die mglichkeitzu bremsenvom rennen abzusehendich zu besinnenauf deine sinnedie krankheit ist dein freundnicht dein feindwarum nur?woher kommt diese berzeugungwir mssten kmpfenuns schtzeneine waffe erfindengegen alles was uns bedrohtwas bedroht uns?was?-----sind es nicht wir selbst?-----in unserem ber jahrtausende angelernten verhaltenuns schtzen zu mssen?uns anstrengen zu mssen?etwas leisten oder tun zu mssen?besser zu sein als andere?

    vor was mssen wir unsschtzen?vor wem sollen wir besser sein?wofr sollen wir rennen?lieben wir uns, dafr sind wir doch gemachtund starb nicht einer fr unsere sndenwas sollen wir lernen?-----die aufgabe heit, anzunehmen, was istdie aufgabe heit nicht die dinge oder die personen zu ndern, die um dich sinddie aufgabe heitndere dich selbstdich und dein verhaltennur das ist mglich

    was wollen wir denn noch erreichen?ist nicht am tag der schpfung alles erreicht?was bleibt, ist zu lernen ja! und nein! zu sagengeduld, demut und dankbarkeit sind zu ben!das ist es doch, was bleibt neben dem sein!ms gibt dir die mglichkeit, einen neuen weg einzuschlagendieser weg gibt dir die mglichkeit, dein blatt neu zu mischenes ist ein wegkeine sackgasse Barbara Rbesam

    Auf www.dmsg-hamburg.de/gedicht knnen Sie sich dieses Gedicht in einer von Barbara Rbesam selbst eingelesenen Audioversion anhren.

    ausgebremstoder was zu lernen wr!

    Wir freuen uns sehr, dass Dr. Harry A-mann nach seiner 6-monatigen Segel-Auszeit fr ein weiteres halbes Jahr als Bundesfreiwilliger zu uns zurck-gekehrt ist! Und auch Hartmut Dignasbleibt uns erhalten. Der Frderkreis der DMSG in Hamburg finanziert sei-ne Stelle auf der Basis einer geringf-gigen Beschftigung fr ein weiteresJahr. Wir bedanken uns herzlich, auch im Namen unserer Mitglieder, die die-se guten Geister mittlerweile sehr ins Herz geschlossen haben!

    Wer Dr. Harry Amann und Hartmut Dignas noch nicht kennt und mehr er-fahren mchte: In der Gemeinsam Nr. 4/2013 und Nr. 2/2014 haben wir In-terviews mit den beiden verffentlicht.

    Unser Fahrdienst

    Dr. Harry Amann

    Hartmut Dignas

  • I M P R E S S U MHerausgeber Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Landesverband Hamburg e.V. Eppendorfer Weg 154 - 156 l 20253 Hamburg l Tel 040 - 422 44 33 l Fax 040 - 422 44 40www.dmsg-hamburg.de l [email protected] l V.i.S.d.P. Andrea Holz M. A., Geschfts-fhrerin l Redaktion Stefanie Bethge M. A. l Gestaltung und Layout Susanne AdamekBildnachweis Titel: woodapple-Fotolia.com, S.3: grafikplusfoto-Fotolia.com, S.12: by-studio- Fotolia.com, alle weiteren privat l Erscheinungsweise Vierteljhrlich l Auflage 1.700 StckDruck SCHOTTdruck, Kiel 15Gemeinsam Nr. 4 / 2014

    Infos

    SpendenkontoDMSG Landesverband Hamburg e.V.Bank fr SozialwirtschaftIBAN: DE41 2512 0510 0009 4669 00BIC: BFSWDE33HAN

    LeserbriefeBitte schreiben Sie uns Ihre Meinung, Anregungen, Kommentare:Deutsche Multiple Sklerose GesellschaftLandesverband Hamburg e.V.Stefanie Bethge Eppendorfer Weg 154 - 156 20253 Hamburg oder per Mail: [email protected]( Verffentlichung und Krzung der Briefe behalten wir uns vor.)

    Die Gemeinsam liegt der AKTIV bei.Namentlich gekennzeichnete Bei-trge sind von den Autoren selbstzu verantworten. Die Redaktion be-hlt sich vor, Beitrge zu krzen.

    Die Gemeinsam ist auch im Inter-net als PDF-Datei abrufbar. Perso-nen, die ihren Namen bzw. andereAngaben hier nicht verffentlichtsehen wollen, wenden sich bitte an die Redaktion.

    Ehrenamtsfest 2014

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    Am 5. September 2014 haben wir einFest fr und mit unseren Ehrenamt-lichen gefeiert, als Dank fr den enga-gierten und unverzichtbaren Einsatz dieser Menschen. Ein Konzert der Hamburger Band BurnOut Sounds war das Highlight des Abends. Wie bereits letztes Jahr haben Ehrenamtliche der Organisation tatkrftig Hnde fr Hamburg dafr gesorgt, dass es unseren Gsten an nichts fehlte.

  • DEUTSCHE MULTIPLE SKLEROSE GESELLSCHAFT

    LANDESVERBAND HAMBURG e .V.

    DMSG

    Telefon 040 - 422 44 33

    DMSG in Hamburg Kontakt

    Mit freundlicher Untersttzung von:

    GESCHFTSSTELLE

    Eppendorfer Weg 154 - 156 20253 Hamburg Telefon 040 4 22 44 33 Telefax 040 4 22 44 40 [email protected] www.dmsg-hamburg.de

    B E R AT U N G

    Telefonische Beratung Montag 9 - 12 UhrKerstin Knapwerth, Heilpdagogin und Pflegeberaterin

    Dienstag 14 - 17 UhrJohannes Wiggers, Dipl.-Sozialpdagoge

    Donnerstag 9 - 12 UhrTabea Fiebig, Sozialpdagogin B. A. (FH)

    Freitag 9 - 12 UhrBetroffene beraten BetroffeneSilke Bathke und Helmut Neubacher im wchentlichen Wechsel

    Freitag 13 - 16 UhrTabea Fiebig und Johannes Wiggersim wchentlichen Wechsel

    Persnliche Beratung und Hausbesuche nach vorheriger Terminabsprache

    rztlicher BeiratHaben Sie Fragen an den rztlichen Beirat der DMSG Hamburg? Dann stellen Sie diese per Mail an:[email protected]

    Arbeitsrechtliche Beratung (telefonisch)Minou Hansen, Rechtsanwltin Nur fr Mitglieder! Termine erfahren Sie in unserer Sprechstunde oder auf www.dmsg-hamburg.de

    Selbsthilfegruppen Die Kontaktdaten unserer Gruppen knnen in der Geschftsstelle erfragt oder auf www.dmsg-hamburg.de eingesehen werden.

    Fahrdienst Terminvereinbarung Dienstag 9 - 12 UhrDr. Harry Amann, Hartmut Dignas(Bundesfreiwillige)

    Psychologische Beratungsstelle Universittsklinikum Eppendorf MS-Sprechstunde Gebude W 34 Martinistr. 52, 20246 Hamburg Mittwoch 18 - 20 Uhr Anmeldung ber unsere Geschftsstelle erforderlich!

    MS Netz Hamburg Eppendorfer Weg 154 - 156, 20253 Hamburg Koordination: Birgit Brink [email protected]

    Schirmherrschaft Prof. Dr. h. c. Jrgen Flimm Vorstand Dr. Dierk Mattik (Vorsitzender), Dr. Ludwig Linder (stellv. Vorsitzender), Michaela Beier (stellv. Vorsitzende), Uwe Br (Schatzmeister), Siegfried Bahr, Dr. Wolfgang-G. Elias, Holger Eschholz, Gisela Gerlach, Minou Hansen, Prof. Dr. Christoph Heesen, Jrgen Krger, Markus van de Loo rztlicher Beirat Prof. Dr. Christoph Heesen (Vorsitzender)MS-Gruppen-Forum Gisela Gerlach (Vorsitzende) Geschftsfhrung Andrea Holz M. A. Presse- und ffentlichkeitsarbeit Stefanie Bethge M. A.