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Gemeinschaftliche Solarprojekte Organisationsmodell von SolarGuide für PV- Gemeinschaftsanlagen Marco Siegenthaler, Endingen Herbstanlass 2012 SolarGuide.ch

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Page 1: Gemeinschaftliche Solarprojekte Organisationsmodell von SolarGuide für PV-Gemeinschaftsanlagen Marco Siegenthaler, Endingen Herbstanlass 2012SolarGuide.ch

Gemeinschaftliche Solarprojekte

Organisationsmodell von SolarGuidefür PV-Gemeinschaftsanlagen

Marco Siegenthaler, Endingen

Herbstanlass 2012 SolarGuide.ch

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Komponenten einer Gemeinschaftsanlage

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Dach Technik

Investoren Organisation

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Themen

1. Eckpunkte des Modells SolarGuide

2. Wirtschaftlichkeitsberechnung

3. Organisation und Verwaltung

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1. Eckpunkte des Modells

Grundsatz

– Bei gewöhnlichen Modellen partizipiert der Investor in Form von Anteilen oder Darlehen an einer Gesellschaft. Die Anlage gehört der Gesellschaft. (AG, GmbH, Genossenschaften)

– Im SolarGuide-Modell ist ausschliesslich der Investor der Besitzer der PV-Anlage.

– Die Anlage wir durch die Investoren selbst verwaltet.

SolarGuide.ch Herbstanlass 2012

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Das SolarGuide-Modell eignet sich für:

Landbesitzer EFH Besitzer Whng. Besitzer Mieter

Leute die wollen aber nicht können weil: - falsche Dachausrichtung - das Eigenheim liegt in der Kernzone - fehlendes Know-How

- zu kompliziert

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Anlagen nach dem SolarGuide-Modell

Endingen 25.2 kWp in Betrieb seit 2010 Lengnau 99.08 kWp in Betrieb seit 2012 Schneisingen 57 kWp in Betrieb seit 2012

Weitere 4 Aargauer Gemeinden sind in der Planungsphase

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2. Wirtschaftlichkeit und Rendite

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Kostenfaktoren einer PV-Anlage

• Hardware der Anlage• Montage und Baunebenkosten• Abklärungen (Statik und Zustand des Dachs)• Bewilligungen (z.B. Baugesuch)• Gebühren (z.B. Eidg. Starkstrominspektorat)• Versicherungen• Verträge (Notariat, Grundbuch)• Monitoring und Visualiserung• Betriebskosten und Rückstellungen• Verwaltungskosten (z.B. Fibu, Steuern)

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Einnahmen Stromverkauf

• Mit Fördergeldern• KEV, kostendeckende Einspeisevergütung nach eidg.

Energiegesetz • Ökostrombörsen, zur Zeit nur kurze Laufzeiten mit geringen

Entschädigungen für Mehrwert

Ohne Fördergelder• Entschädigung AEW: 8.125 Rp/kWh (Durchschnitt 2012)• Lieferung für Eigenbedarf in Gemeinde (Schulhaus, Verwaltung)• Lieferung an lokalen Gewerbebetrieb• Lieferung an lokales EW

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Wirtschaftlichkeitsmodell Beispiel 1

• Kapitalrückzahlung in 25 Jahren • Inbetriebnahme 2010• Leistung 25.2 kWp• Jährl. Stromproduktion 24‘000 kWh• Projektkosten CHF 115‘000• Übergangszeit: Vergütung Eigenbedarf Schulhaus durch Gemeinde und

Überschuss durch AEW für Betriebszeit bis KEV 12.5 Rp/kWh Jahr.• Anschliessend Vergütung KEV 57.2 Rp/kWh pro Jahr• 2 Szenarien: KEV ab Jahr 2014 oder 2016

(22 oder 20 Jahre KEV-Zahlungen)

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Gemeinde/KEV Rendite auf Kapital

Szenario 1: 3 Jahre/22Jahre 4.3 %

Szenario 2: 5 Jahre/20 Jahre 2.9 %

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Wirtschaftlichkeitsmodell Beispiel 2

• Kapitalrückzahlung in 25 Jahren • Inbetriebnahme 2012 • Leistung 57 kWp • Jährl. Stromproduktion 55‘500 kWh• Projektkosten CHF 200‘000• Übergangszeit: Vergütung Eigenbedarf Schulhaus durch Gemeinde und

Überschuss durch AEW für Betriebszeit bis KEV 10 Rp/kWh Jahr.• Anschliessend Vergütung KEV 36.4 Rp/kWh pro Jahr• 2 Szenarien: KEV ab Jahr 2016 oder 2018• (21 oder 19 Jahre KEV-Zahlungen)

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Gemeinde/KEV Rendite auf Kapital

Szenario 1: 4 Jahre/21 Jahre 3.5 %

Szenario 2: 6 Jahre/19 Jahre 2.4 %

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3. Organisationsstruktur des Modells SolarGuide

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Lebenszyklus PV- Anlage 25 – 30 JahreMögliche persönliche Lebensereignisse eines Investors

• Gründet eine Familie• Wird Grossvater• Hat 3 verschiedene Arbeitgeber• Wird pensioniert• Fährt 4 verschiedene Automarken• Wechselt den Zivilstand• Wechselt den Wohnort oder geht ins Ausland• Verkauft das Eigenheim • Vererbt sein Haus• Es fallen Unterhaltsbeiträge für die PV-Anlage an• Es gibt eine bessere Technologie• usw.

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Lebenszyklus PV- Anlage 25 – 30 Jahre

Mögliche Ereignisse beim Dachanbieter

• Wechsel des Gemeinderates bzw. Dachanbieters• Fusion von Gemeinden• Umbau / Sanierung des Gebäudes• Dachaufstockung• Verkauf des Geäudes• Abriss des Gebäudes

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Wer ist zuständig?

Verantwortlichkeiten für:

 • Unterhalt der PV-Anlage• Elementarschäden / Sachbeschädigungen• Verwaltung der PV-Anlage• Entsorgung der PV-Anlage• Stromverkauf• Verwaltung und Administrierung der Anlage• Auszahlung der Investorenanteile• Bezahlung von Steuern

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Schlanke Organisation

• Kostenneutral• Unkompliziert• Administrativ

einfach• Miliztauglich• Sicher• Stabil• Dauerhaft

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Modell SolarGuide

Wem gehört was und wer macht was?

  1. Besitz 

Besitzer sind die jeweiligen Investoren

 2. Wer betreibt die Anlage?  - Die Investoren- Es gilt das Prinzip der Selbstverwaltung. - Organisationsform: Verein

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Organisationsstrukturen konkret

1. Besitz: Dienstbarkeiten

Regelung von Rechten Pflichten zwischen den Investoren und der Gemeinde bzw. dem Dachanbieter.

2. Betrieb: Verein als Mandatsträger der Investoren•  Aufträge an Solarbauer•  Versicherungsehmer•  Stromverkauf•  Unterhalt und Reparaturen•  Administration (Buchhaltung, Abrechnungen usw.)•  Kommunikation mit der Gemeinde

Investoren organsieren sich im Verein Solarlobby

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Dienstbarkeit

Eine Dienstbarkeit

Gibt der berechtigten Person (Investor PV Anlage) die Befugnis, ein fremdes Grundstück für einen bestimmten Zweck zu gebrauchen (Benutzungsrecht) und verpflichtet den Grundeigentümer (Gemeinde/ Dachvermieter), diesen Gebrauch zu dulden. Der Grundeigentümer verpflichtet sich, bestimmte Rechte, die sich aus seinem Eigentum ergeben, zu unterlassen.

Dienstbarkeiten werden notariell beglaubigt und im Grundbuch eingetragen.

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Dienstbarkeiten

Einsatzgebiete• Durchleitungs- und Wegrechte• Tiefgaragen beim Stockwerkeigentum• Gemeinsame Heizungen bei Gesamtüberbaungen• PV-Anlagen

Vorteile• Einfach – keine grossen Vertragswerke nötig• Durch Eintrag im Grundbuch unverrrückbar• Regelt Rechte und Pflichten bei Handänderungen

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Besitz

Dienstbarkeiten25 Jahre

(Grundbuch)

Gemeinde/Dachvermieter

Investoren(Besitzer PV-Anlage)

Verein Solarlobby Betrieb, Verwaltung, Strom- Verkauf, Versicherungen

Betriebs-Reglement(Rechte & Pflichten)

Verwaltung/Betrieb

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Betriebsorganisation als Verein

Vorteile• Juristische Gesellschaft (Haftungsschutz)• Einfaches Gründungsverfahren (Statuten & Gründungsversammlung)• Keine Gründungskosten• Keine Stammkapitalvorschriften• Kosteneffizient• Administrativ einfach• Steuergünstig

Kt. AG steuerfrei Gewinn 20‘000 Kapital 50‘000

Bund steuerfrei Gewinn 5‘000 Kapitalsteuern keine• Steuerveranlagung Sektion juristische Personen in Aarau• Miliztauglich (Verwaltung ohne externe Dienstleistungen)

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Steuerliche Auswirkungen für Investoren

InvestitionDer investierte Betrag ist im Wertschriftenverzeichnis zu deklarieren.

Kapitalrückzahlungen Sind nicht steuerpflichtig.

Ertrag aus StromverkaufDer vom Verein Solarlobby an die Investoren ausgeschüttete Betrag ist im Wertschriftenverzeichnis als Zins ohne Verrechnungssteuer einzutragen.

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Steuerliche Auswirkungen für InvestorenBeispiel für 1. Betriebsjahr in CHF

Stromverkauf 12‘000

Abzl. Betriebskosten bestehend aus:

Versicherungsprämien

Rücksstellungen

Abschreibungen

Total Betriebskosten 9‘000

Jahres-Ertrag 3‘000

Pro Investor 300 Franken bei 10 Investoren

mit gleichen Anteilen.

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Gesellschaftsvergleich

Verein Genossenschaft

Besitzer Investor Genossenschaft

Erbübertrag Ja Erlischt, wenn nicht anders in den Statuten geregelt.

Verlust bei Konkurs

Kaum möglich. Kapital gehört Investoren.

Übliches Konkursverfahren / Auflösung der Genossenschaft

Haftung Vereinsvermögen Genossenschaftskapital / Nachschusspflicht

Gründungskosten Keine Ja

Revisionspflicht Keine Ja, gemäss Aktienrecht

Steuern AG Gewinn 20‘000 und 50‘000 Steuerfrei

Kapital- und Gewinnsteuern wie AG und GmbH. Mindeststeuer CHF 100.

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Fragen

Download Folien: www.solarguide.ch/35301.html eMail: [email protected]

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