geschäftsbericht 2007 der lindt & sprüngli ag
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Konzeption, Redaktion, Gestaltung und Realisation. Publiziert im März 2008 in Deutsch und Englisch.TRANSCRIPT
G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 7
Wichtigste Kennzahlen der Lindt & sprüngli Gruppe
2007 2006Veränderung
in %
Erfolgsrechnung
Umsatz chf Mio. 2 946.2 2 585.6 13.9Operatives ergebnis vor Abschreibungen (ebitDA) chf Mio. 444.3 381.2 16.6
in % des Umsatzes % 15.1 14.7 Operatives ergebnis (ebit) chf Mio. 350.8 297.2 18.0
in % des Umsatzes % 11.9 11.5 reingewinn chf Mio. 250.5 209.2 19.7
in % des Umsatzes % 8.5 8.1 cash flow chf Mio. 340.9 312.6 9.1
in % des Umsatzes % 11.6 12.1 Bilanz
bilanzsumme chf Mio. 2 469.4 2 134.1 15.7Umlaufvermögen chf Mio. 1 599.4 1 419.6 12.7
in % der bilanzsumme % 64.8 66.5 Anlagevermögen chf Mio. 870.0 714.5 21.8
in % der bilanzsumme % 35.2 33.5 Langfristiges fremdkapital chf Mio. 221.6 319.7 – 30.7
in % der bilanzsumme % 8.9 15.0 eigenkapital chf Mio. 1 389.4 1 157.9 20.0
in % der bilanzsumme % 56.3 54.2 investitionen in sachanlagen / immaterielle Anlagen chf Mio. 235.1 146.4 60.6
in % des cash flow % 69.0 46.8 Mitarbeiter
Durchschnittlicher Personalbestand 7 793 7 044 10.6
Umsatz pro Mitarbeiter tchf 378.1 367.1 3.0 Kennzahlen der Aktien
Unverwässerter reingewinn je Aktie/10 Ps 1) chf 1 123 948 18.5cash flow je Aktie/10 Ps chf 1 520 1 410 7.8Dividende je Aktie/10 Ps chf 330 2) 275 20.0Payout ratio % 29.5 29.2 eigenkapital je Aktie/10 Ps chf 6 195 5 224 18.6schlusskurs NA 31.12. chf 39 770 30 700 29.5schlusskurs Ps 31.12. chf 3 920 3 008 30.3börsenkapitalisierung per 31.12. chf Mio. 8 871.3 6 754.4 31.3
1) basierend auf dem gewichteten Durchschnitt der Anzahl Namenaktien/10 Ps im Umlauf2) Antrag des Verwaltungsrats
GESCHÄFTSBEriCHT 2007
inhalt
2 Bericht des Präsidenten
6 Bericht über das Geschäftsjahr 2007
22 Eine reise in die faszinierende Welt der Gewürze
34 Corporate Governance
42 Finanzbericht der Lindt & Sprüngli Gruppe
48 Anhang zur Jahresrechnung
73 Bericht des Konzernprüfers
74 Finanzbericht der Chocoladefabriken
Lindt & Sprüngli AG (Holding)
78 Antrag über die Verteilung des Bilanzgewinns
79 Bericht der revisionsstelle
80 5-Jahres-Überblick
82 Adressen der Lindt & Sprüngli Gruppe
Umschlag: informationen
110. Generalversammlung der AktionäreFreitag, 25. April 2008, 10.00 Uhr Kongresshaus Zürich, Kongresssaal Eingang K, Claridenstrasse, Zürich
This Annual report is also available in English.
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Verehrte Aktionärinnen und Aktionäre
in diesem Jahr des rückblicks auf
15 Jahre neues Management bin ich
ganz besonders erfreut, wiederum ein
in jeder Hinsicht herausragendes
Geschäftsjahr zu vermelden. Zusammen
mit meinen langjährigen Kollegen im
Verwaltungsrat, in der Konzernleitung,
in den Geschäftsleitungen unserer
Tochtergesellschaften und mit dem
gesamten Lindt & Sprüngli Team rund
um die Welt erfüllt es mich mit grossem
Stolz, in der Langzeitperspektive auf
einen kontinuierlichen Leistungs- und
Erfolgsausweis zurückzublicken. Es ist
wohl gerade dieser Kontinuität in den
Führungsgremien, aber auch der
beharrlichen Verfolgung unserer Ziele,
unserem kompromisslosen Qualitäts-
bekenntnis, unserer konsequenten
Positionierung im Premium-Schokolade-
segment, unserer innovationsfähigkeit
sowie unserer Markenstrategie und
Marktphilosophie zu verdanken, dass
Lindt & Sprüngli über all diese Jahre
hinweg die Herausforderungen der
Gegenwart mit Erfolg zu meistern
vermochte und gleichzeitig eine solide
Basis für ein gesundes zukünftiges
Wachstum legen konnte.
Das abgelaufene Geschäftsjahr stand
im Vorzeichen einer weltweit meist
stabilen, teilweise sogar steigenden
Konjunktur, die sich vorwiegend positiv
auf die Konsumentenstimmung und das
Kaufverhalten auswirkte. Von dieser
positiven Entwicklung profitierte der
Schokolademarkt jedoch nicht oder nur
in verhaltenem Masse. in den USA
erfuhr das Wirtschaftswachstum durch
die immobilien- und Kreditkrise in der
zweiten Jahreshälfte einen jähen
3
Dämpfer, der mit einer grossen Ver-
unsicherung im Markt verbunden war,
rezessionsängste schürte und den
US-Dollar-Kurs schwächte. Gleichzeitig
festigten sich im Jahresverlauf die
Notierungen für den Euro, so dass für
das Lindt & Sprüngli Geschäft die
Dollarschwäche mehr als kompensiert
werden konnte. Eine andere Heraus-
forderung lag in den stark gestiegenen
rohstoffkosten: Milch, Nüsse, Zucker
wurden zum Teil erheblich teurer und
auch die Preise für Kakao und Kakao-
butter schnellten drastisch nach oben,
insbesondere im Bereich der für Lindt
& Sprüngli wichtigen Edelsorten. Auch
die Energie- und Transportkosten sowie
die Verpackungsmaterialkosten ver-
zeichneten einen markanten Aufwärts-
trend. Dank einer optimalen Einkaufs-
politik, laufender Effizienzsteigerungen
und eines ausgezeichneten Kosten-
managements haben diese Mehrkosten
das Jahresergebnis jedoch nicht negativ
belastet.
Es ist eine beachtliche Leistung, vor
diesem herausfordernden Hintergrund
und unter Berücksichtigung des immer
härteren Wettbewerbs, der im Handel
vornehmlich über den Preis ausge-
tragen wird, ein wiederum zweistelliges
Wachstum zu erzielen, und dies zum
vierten Mal in Folge. im Berichtsjahr er-
reichte der Konzernumsatz CHF 2,95
Mia., was eine Steigerung von 13,9%
(11,8% in Lokalwährungen) darstellt.
Diese liegt substanziell über der all-
gemeinen Entwicklung der Schokolade-
märkte und ist mit dem Zugewinn von
wichtigen Marktanteilen in allen Län-
dern und Segmenten verbunden. Zu
diesem Erfolg, der gleichermassen vom
Ganzjahres- und vom Saisongeschäft
getragen wurde, haben alle Länder-
gesellschaften und regionen beigetra-
gen. Auch im immer beliebteren Be-
reich der dunklen Schokolade, der auf
Produktionsebene ein besonders hohes
Mass an Know-how und Kompetenz
erfordert, setzten die Maîtres Chocola-
tiers von LiNDT weiterhin Standards
und überraschen die Konsumentinnen
und Konsumenten immer wieder
mit neuartigen Geschmackserlebnissen.
in den zum Teil gesättigten und
hoch kompetitiven westeuropäischen
Traditionsmärkten konnte sich Lindt
& Sprüngli weiterhin erfolgreich behaup-
ten und überdurchschnittlich weiter-
wachsen. Besonders erfreulich ist unsere
Geschäftsentwicklung in Nordamerika.
Hier versuchen immer mehr Anbieter
in das dynamisch wachsende Premium-
Segment einzudringen. Mit einer
überwältigenden Fülle an innovationen
und gezielten Marketingmassnahmen
gelang es Lindt & Sprüngli, sich in
diesem hartnäckig umworbenen
Bereich noch stärker zu verankern und
ihre Marken LiNDT und GHirArDELLi
als inbegriff von Qualität und Prestige
zu etablieren. in den aufstrebenden
Märkten in Osteuropa und Asien baut
die Unternehmensgruppe ihre Präsenz
Schritt für Schritt weiter aus. Ganz
ausgezeichnete resultate konnten er-
neut im Bereich Duty Free/Travel retail
rund um die Welt erzielt werden, wo
unsere Markenpräsenz und das
Qualitätsimage von LiNDT allgegen-
wärtig ist.
Aufgrund der erfreulichen Fortschritte
in allen wichtigen Märkten stieg das
operative Ergebnis vor Zinsen und
BEriCHT ÜBEr DAS GESCHÄFTSJAHr 2007
BEriCHT DES PrÄSiDENTEN
Steuern (EBiT) erneut zweistellig und
liegt mit einem Plus von 18,0% bei
CHF 350,8 Mio. Noch deutlicher
erhöhte sich der reingewinn der
Gruppe und verbesserte sich um 19,7%
auf CHF 250,5 Mio. Diese Leistung
ergibt eine Umsatzrendite von 8,5%
(Vorjahr 8,1%). Per Ende 2007 beläuft
sich der Konzern-Cash Flow auf CHF
340,9 Mio., was einer Steigerung von
9,1% entspricht. Die Eigenkapitalquote
lag bei 56,3% und die durchschnittliche
Eigenkapitalrendite betrug 19,7%.
Damit ist die Kapitalstruktur der
Gruppe nach wie vor äusserst solid und
bietet eine nachhaltige Basis für die
zukünftige Entwicklung des Unter-
nehmens.
Angesichts des erzielten Umsatz- und
Gewinnwachstums schlägt der Verwal-
tungsrat der kommenden General-
versammlung vom 25. April 2008 eine
Dividende von CHF 330.– pro Namen-
aktie und von CHF 33.– pro Partizi-
pationsschein vor. Dies entspricht einer
Erhöhung gegenüber dem Vorjahr
von 20.0%.
Die Entwicklung der Lindt & Sprüngli
Valoren an der Börse spiegelt per
Ende 2007 den über Jahre erbrachten
Erfolgsausweis der Gruppe und weist
eine entsprechende Wertsteigerung
der Namenaktien sowie der Partizipati-
onsscheine von je rund 30% auf.
Damit wurde der immerhin schon sehr
gute Verlauf des Nahrungsmittelin-
dexes (+23%) noch in beträchtlichem
Ausmass übertroffen. Als Folge der
immobilienkrise in den USA, der daraus
«Besonders erfreulich ist unsere Geschäftsentwicklung in Nordamerika.»
4
resultierenden Bankenkrise und der
steigenden Verunsicherung der Markt-
teilnehmer wies der SPi im Jahresver-
gleich eine Stagnation auf, während
der SMi mit –3.4% sogar an Wert
verlor. Obwohl die Lindt & Sprüngli
Wertpapiere im Dezember 2007
schliesslich auch die weltweite Finanz-
krise zu spüren bekamen, können
unsere Aktionärinnen und Aktionäre
trotzdem auf eine hervorragende
Jahresperformance zurückblicken, die
ihr Vertrauen in ein solid geführtes
und auf die Zukunft ausgerichtetes
Unternehmen wie Lindt & Sprüngli
bestätigt.
Der grosse, unermüdliche Einsatz im
Dienste des Unternehmens und auf
allen Ebenen der Organisation hat sich
also mehr als gelohnt: Wir haben in
den letzten 15 Jahren den Umsatz von
rund CHF 800 Mio. auf CHF 2,95 Mia.
erhöht, was bedeutet, dass die Lieb-
haberinnen und Liebhaber unserer feinen
Produkte im Berichtsjahr 2007 für über
zwei Milliarden Franken mehr LiNDT
Schokolade genossen haben als 1992.
Zahlen sind – im Gegensatz zu Schoko-
lade – nüchterne Werte und wecken
kaum Emotionen. Man muss sich aber
ausmalen, wie viele Tafeln, Pralinés,
LiNDOr Kugeln, GOLDHASEN und
sonstige LiNDT Spezialitäten der Betrag
von zwei Milliarden Franken darstellt.
Eine spektakuläre Vorstellung, bei der
die Dimensionen dieses Wachstums erst
einen realitätsnahen inhalt erlangen.
Auch das operative Ergebnis und das
Jahresergebnis entwickelten sich in den
letzten 15 Jahren ähnlich erfolgreich:
1992 betrug das EBiT noch CHF 56
Mio. und erreichte im abgelaufenen
Geschäftsjahr CHF 351 Mio., während
sich der reingewinn in der gleichen
Zukunft. Wir sind fest entschlossen
und voll motiviert, diesen Auftrag mit
grösster Umsicht und Gewissenhaftig-
keit zu erfüllen. Um diesen hohen
Anforderungen an uns selbst gerecht zu
werden, können wir weltweit auf die
besten Leute zählen, die ihre Kompe-
tenz, ihre Leidenschaft und ihren
Einsatz in den Dienst der Firma stellen.
Die starke identifizierung mit der Marke
LiNDT, den Produkten und mit dem
Unternehmen ist die Grundlage für eine
starke Firmenkultur, dessen tief ein-
geprägte Werte einen gelebten Nieder-
schlag im unternehmerischen Alltag
finden. Diese Basis schafft die Voraus-
setzungen, dass unsere Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter auf allen
Ebenen unserer weltweiten Organisa-
tion berufliche und persönliche Erfül-
lung finden.
Den über 7500 weltweit tätigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Lindt & Sprüngli Gruppe danke ich
deshalb – auch im Namen der Konzern-
leitung und des Verwaltungsrats – an
dieser Stelle für ihre Leistungen, ihr
Engagement und ihre Verbundenheit.
Selbstverständlich sind wir auch
unseren Konsumentinnen und Konsu-
menten, Handelspartnern und Liefe-
ranten, ohne die unsere permanenten
Anstrengungen keine nennenswerte
Wirkung zeigen würden, zu Dank
verpflichtet. Ein ganz besonderer Dank
geht an unsere Aktionärinnen und
Aktionäre, die auch in einem turbu-
lenten Börsenjahr an die soliden Werte
der Firma Lindt & Sprüngli geglaubt
haben und mit ihrer Treue ihr Vertrauen
in den nachhaltigen Erfolg des Unter-
nehmens und damit in das Manage-
ment bezeugen.
Zeitperiode von CHF 36 Mio. auf CHF
251 Mio. verbesserte.
Während dieser ganzen Zeit haben wir
nicht aufgehört, unsere Wettbewerbs-
fähigkeit nachhaltig zu stärken und
unsere Marke mit herausragendem
Marketing und dank einer hohen inno-
vationskompetenz weltweit immer
breiter zu verankern. Um den zukünf-
tigen Erfolg zu sichern, haben wir in den
letzten 15 Jahren rund CHF 1,5 Mia. in
unsere Produktionskapazitäten inves-
tiert, die geografische Expansion mit
Akquisitionen und Neugründungen
vorangetrieben und den nordamerika-
nischen Markt, der inzwischen zum
grössten Umsatzträger der Gruppe
avanciert ist, erfolgreich erschlossen.
Nicht zuletzt haben wir tausende von
neuen, sicheren Arbeitsplätzen mit
hervorragenden Sozialleistungen auf
der ganzen Welt geschaffen und sind
heute als einer der beliebtesten und
vertrauenswürdigsten Arbeitgeber der
Schweiz anerkannt.
Gesamthaft ist Lindt & Sprüngli zu einer
gesunden, schuldenfreien, soliden und
konstant erfolgreichen internationalen
Unternehmensgruppe herangewachsen.
Die substanzielle Steigerung unserer
Börsenkapitalisierung von CHF 448 Mio.
im Jahr 1992 auf CHF 8,9 Mia. per
Ende 2007 trägt zudem wesentlich dazu
bei, die Eigenständigkeit und Unab-
hängigkeit der Gesellschaft nachhaltig
zu sichern.
Diese erfreulichen resultate und die
allgemein hervorragende Entwicklung
der letzten 15 Jahre bereiten uns nicht
nur Freude und machen uns stolz; wir
sehen darin auch eine grosse Verant-
wortung und Verpflichtung für die
5
AusblickDas Jahr 2008 hat in jeder Hinsicht
turbulent und unter dem Vorzeichen
grosser Verunsicherung begonnen. Von
dieser Situation entsprechend geprägt
ist auch die Konsumentenstimmung.
Gleichzeitig steigen die rohstoffkosten
weiter an, was mit Anpassungen im
Bereich der Nahrungs- und Genuss-
mittelpreise verbunden ist. Die mittel-
fristigen konjunkturellen Aussichten
sind allerdings weiterhin positiv und wir
sind überzeugt, dass sich die beacht-
lichen investitionen in die Qualität
unserer Produkte, aber auch unsere
innovationskraft, die weltweit voran-
schreitende geografische Expansion, die
immer breitere Verankerung unserer
Marke sowie die Verfügbarkeit der von
uns benötigten Edelkakaosorten
weiterhin positiv auf den Geschäfts-
BEriCHT ÜBEr DAS GESCHÄFTSJAHr 2007
BEriCHT DES PrÄSiDENTEN
gang von Lindt & Sprüngli auswirken
werden. Mit dieser Zuversicht lancieren
wir das grösste investitionsprogramm
der über 160-jährigen Unternehmens-
geschichte. insgesamt sind dafür über
CHF 750 Mio. in den nächsten drei
Jahren geplant. Obgleich das Jahr 2008
eine grosse Herausforderung für die
gesamte Gruppe darstellt, halten wir an
unserem langfristigen strategischen
Wachstumsziel von jährlich 6 bis 8%
und einer Profitabilitätssteigerung von
20 bis 40 Basispunkten weiterhin fest.
Ernst Tanner
Präsident und Delegierter
des Verwaltungsrats
Nachruf
Die guten resultate wurden überschattet vom hinschied unseres ehemaligen Präsidenten des Verwaltungsrats und
Ehrenpräsidenten, Dr. rudolph r. Sprüngli, der am 21. Januar 2008 in seinem 88. Lebensjahr starb. Während seiner
beinahe 50-jährigen Tätigkeit in obersten führungspositionen hat Dr. rudolph r. Sprüngli mit grossem Engagement und
überzeugter hingabe das Gedeihen der firma zu seiner Lebensaufgabe gemacht und das unternehmen massgeblich geprägt.
Er amtete 30 Jahre als Mitglied des Veraltungsrats, den er 23 Jahre lang präsidierte. In dieser Zeit wurden wichtige
Weichen für die Zukunft der firma gestellt. 1986 erfolgte die Kotierung der Gesellschaft an der Schweizer Börse. Mit der
Übernahme der ehemaligen Lizenznehmer in frankreich, Deutschland und Italien und der einheitlichen firmierung
aller Beteiligungsgesellschaften bereitete er den Weg für die fortschreitende Internationalisierung und führte das ehemalige
familienunternehmen zu einer weltweit tätigen firmengruppe. Zahlreich sind die unauslöschlichen Spuren, die
Dr. rudolph r. Sprüngli hinterlassen hat. Sein unternehmerisches handeln war von wirtschaftlicher Weitsicht, tief emp-
fundener Ethik und von grossen menschlichen Qualitäten geprägt. als sich Dr. rudolph r. Sprüngli im Jahr 1995
vom operativen Geschäft zurückzog und von der Generalversammlung als Ehrenpräsident gewählt wurde, hat er uns ein
angesehenes, unabhängiges unternehmen und eine starke, renommierte Marke übergeben. Wir sind dankbar und
fühlen uns verpflichtet, dieses Vermächtnis immer in Ehren zu halten und den Geist von Dr. rudolph r. Sprüngli für das
Wohl der firma weiterleben zu lassen. Dr. rudolph r. Sprüngli wird uns als charismatische Persönlichkeit und als
weitsichtiger, verantwortungsbewusster unternehmer in Erinnerung bleiben.
6
7
BEriCHT ÜBEr DAS GESCHÄFTSJAHr 2007
MÄrKTE
iM BEriCHTSJAHr 2007 ENTWiCKELTE SiCH
DiE WELTKONJUNKTUr WEiTErHiN GÜNSTiG,
WAS SiCH AUCH POSiTiV AUF DiE ALL-
GEMEiNE KONSUMENTENSTiMMUNG AUS-
WirKTE. DEr PrO-KOPF-SCHOKOLADE-
KONSUM STAGNiErTE WEiTGEHEND,
WÄHrEND WErTMÄSSiG NUr EiN LEiCHTEr
ZUWACHS VErZEiCHNET WUrDE. iN EiNEM
ANHALTEND KOMPETiTiVEN UMFELD GE-
LANG ES ALLEN LiNDT & SPrÜNGLi GrUPPEN-
GESELLSCHAFTEN, DiE JEWEiLiGE MArKT-
ENTWiCKLUNG ZU ÜBErTrEFFEN. MiT iHrEr
KLArEN POSiTiONiErUNG KONNTE SiCH
LiNDT ALS FÜHrENDE MArKE iM PrEMiUM-
SCHOKOLADEBErEiCH WEiTErHiN ABHEBEN
UND PrOFiLiErEN.
8
Daneben setzte LiNDT ebenfalls bei
den dunklen Schokoladen weitere
Trends. So vereinen die neuen
CrÉATiON 70%-Tafeln erstmals
erlesene dunkle Schokolade mit
exotischen Füllungen wie Feige und
Caramel oder Kirsche und Chili.
Gemeinsam mit den Handelspartnern
wurde erstmals der Promotionsanlass
«Lindt Fascination du Chocolat Noir»
inszeniert. LiNDT konnte dabei ihre
Kompetenz im dunklen Schokolade-
bereich eindrucksvoll vorführen und
die Konsumentinnen und Konsumenten
vom vielfältigen LiNDT Angebot an
dunklen Schokoladekreationen über-
zeugen. Diesem Trend folgend wurde
im Herbst ausserdem die neue LiNDOr
«60% Cacao» in Kugel- und Tafel-
form sehr erfolgreich lanciert. Neu sind
die stark etablierten EXCELLENCE
Tafeln nun auch im kleinen, praktischen
35-Gramm Format vor allem im
wachsenden Convenience-Kanal wie
Tankstellen und Kiosks erhältlich. Das
klassische LiNDT Sortiment der Milch-
und Milch-Nuss-Tafeln wurde durch
neue Mono-Pralinés mit zarter Milch-
oder knackig-cremiger Nussfüllung
erfolgreich erweitert und anlässlich des
beliebten, landesweit bekannten «Lindt
Festival du Lait Suisse» vorgestellt.
Mit der Werkserweiterung für die
Kakaomassenproduktion in Olten und
dem Beginn der Ausbauarbeiten in der
Logistikzentrale Altendorf wurden
wichtige Grundsteine gesetzt, um
künftig der steigenden Nachfrage zu
entsprechen und die Wachstums-
ziele auch langfristig absichern zu
können.
DeutschlandLindt & Sprüngli beschritt auch
2007 innovative Wege und konnte
den Umsatz um 7,2% auf EUR 323,2
Mio. steigern. Damit wuchs die
deutsche Tochtergesellschaft
Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli
GmbH erneut stärker als der Markt.
Trotz eines Wirtschaftswachstums von
+2,4% und der rückläufigen Arbeits-
SchweizIn einem anspruchsvollen und überaus
kompetitiven Umfeld hat Chocolade-
fabriken Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG
das Wachstum des Markts erneut
übertroffen und ihre starke Position
weiter ausgebaut. Mit der konse-
quenten Fortsetzung der Premium-
Strategie und mit umfassenden
Marketingaktivitäten wurde ein
zweistelliges Wachstum von 14%
auf CHF 313,6 Mio. erzielt.
Die freundliche Konjunktur sowie eine
positive Konsumentenstimmung in der
Schweiz schlugen sich 2007 auch im
Schokolademarkt nieder, der nach
längerer Stagnation wieder eine positive
Tendenz zeigte und +7,7% an Volumen
gewann. Die Einführung der neuen
Pralinéskollektion 2007 untermauerte
die führende Stellung von LiNDT im
Premium-Schokoladebereich. Die neuen
Produktlinien setzen dank ausgewähl-
ter rezepturen und eines eleganten Ver-
packungsdesigns mit hohem Geschenk-
charakter neue internationale Standards
im obersten Qualitätssegment.
9
BEriCHT ÜBEr DAS GESCHÄFTSJAHr 2007
MÄrKTE
losigkeit stieg der private Konsum nur
moderat um +0,9%. Diese anhaltende
Kaufzurückhaltung schlug sich auch
im Schokolademarkt nieder, der 2007
ein geringes Wachstum von +1,2%
vermeldete.
im Tafelschokolademarkt konnte
LiNDT mit der Einführung der innova-
tiven «Hot Chocolate»-rezepturen
und mit Sortimentserweiterungen der
etablierten Produktlinien EDELBiTTEr
MOUSSE und EXCELLENCE den
Wachstumspfad der letzten Jahre
fortsetzen. Auch die Einführung einer
VOLLMiLCH MOUSSE Tafel leistete
einen signifikanten Wachstumsbeitrag.
Die Umsätze im Pralinés-Segment
entwickelten sich ebenfalls sehr positiv.
Neben Klassikern wie den Pralinés
«Hochfein» und «Für Kenner» sorgte
insbesondere die Linie «Mini-Pralinen»
mit attraktiven Sortimentsergänzungen
für ein deutliches Wachstum.
Der GOLDHASE setzte ebenfalls mit
einer knapp zweistelligen Umsatzent-
wicklung seinen Siegeszug fort. Einen
besonderen Höhepunkt stellte der
Auftritt des GOLDHASEN im grössten
deutschen Kaufhaus, im KaDeWe in
Berlin, dar. Die sechs Meter hohe
GOLDHASEN-installation aus über
6000 Original-GOLDHASEN-Glöck-
chen zierte die Eingangshalle in der
Vorosterzeit. Neue, stimmungsvolle
Produktwelten wie die Kollektion
«Ostern im Elfental» trugen dazu bei,
dass LiNDT die Marktführerschaft
im Ostersegment nochmals deutlich
ausbauen konnte.
Auch im Weihnachtssegment erreichte
LiNDT aufgrund erfolgreicher Produkt-
lancierungen und attraktiver Aktivitäten
am Verkaufspunkt ein ausserordentliches
Wachstum. Weitere neue Kompositi-
onen wie die «Kristallzauber»-Produkte
sowie die erstmalige Werbeunterstüt-
zung der weihnachtlicharomatischen
«Zimt & Koriander»-Spezialitäten
stärkten die führende Marktposition in
diesem Segment zusätzlich.
Um der steigenden Produktnachfrage im
Lokal- und Exportmarkt rechnung zu
tragen, wurden investitionen in Gebäude
und Maschinen umgesetzt, die das
überproportionale Wachstum auch in
den nächsten Jahren absichern werden.
FrankreichLindt & Sprüngli SAS konnte 2007 das
Wachstum der vergangenen Jahre
noch beschleunigen und steigerte den
Umsatz um 17% auf EUR 322,3 Mio.
Diese positive Entwicklung verdankt
sie unter anderem dem starken Fokus
auf bewährten Erfolgsprodukten, die
mit einigen innovativen Marktneu-
heiten akzentuiert wurden. Auch die
Zusammenarbeit mit den Handelspart-
nern konnte weiter intensiviert wer-
den, insbesondere im Bereich der
Verkaufsförderung. Mit dem erfolgten
Ausbau des Verkaufsteams ist Lindt
& Sprüngli SAS bestens positioniert,
um das Potenzial des französischen
Markts in Zukunft noch stärker
auszuschöpfen.
Trotz der optimistischen Stimmung und
der angekündigten fundamentalen
10
reformen verlangsamte sich das
Wirtschaftswachstum Frankreichs im
Vergleich zum Vorjahr kurzfristig. Dabei
zeigte der Schokolademarkt ein
gesundes Wertwachstum. Dies trotz
eines verstärkten Preiskampfs im
Markt, der bei allen wichtigen Marken
und Produkten zu einer Senkung des
Verkaufspreises führte. Die weitere
Entwicklung des Gesetzes betreffend
Handhabung der Verkaufspreise im
Handel wird von allen Marktteilneh-
mern sehr aufmerksam verfolgt, da
diese einen erheblichen Einfluss auf die
Profitabilität der gesamten Branche
haben dürfte.
Der Erfolg von LiNDT wurde gleicher-
massen vom Ganzjahres-, Oster- und
Weihnachtsgeschäft getragen. im Tafel-
bereich wurde die Einführung der
CrÉATiON 70% von den Konsumenten
wie auch vom Handel ausserordentlich
positiv aufgenommen. Gleichzeitig
gelang es, mit der Einführung der
EXCELLENCE «Mint» eine weitere
Geschmacksrichtung auf dem Markt zu
etablieren. Zum erfreulichen Ergebnis
dieser innovationen kommt die positive
Entwicklung der bewährten Erfolgs-
produkte hinzu, die mit zweistelligen
Wachstumsraten die Stärke und das
zukünftige Potenzial des Kerngeschäfts
von Lindt & Sprüngli in Frankreich
eindrücklich demonstrieren.
im Hinblick auf das Weihnachtsge-
schäft erfolgte im Pralinésbereich
die Neulancierung der drei stärksten
Marken CHAMPS ÉLYSÉES, LES
PYrÉNÉENS und PETiTS DESSErTS in
neuen, hochwertigen Verpackungen.
Der neue Auftritt stellte mit zweistelli-
gen Wachstumsentwicklungen die
Kompetenz von LiNDT an Weihnach-
ten erneut deutlich unter Beweis. Auch
das Ostergeschäft entwickelte sich im
Berichtsjahr äusserst positiv. Dank
einer eigens geschaffenen Themenwelt
mit dem beliebten GOLDHASEN im
Zentrum konnten die Attraktivität und
die gemeinsame Vermarktung aller
Produkte gesteigert werden.
Am Produktionsstandort in Oloron
wurde eine weitere Phase der Kapazi-
tätserweiterung eingeleitet. Damit ist
der französische Produktionsstandort
hervorragend für die Zukunft gerüstet.
italienMit einem Umsatzwachstum von
insgesamt 2,1% auf EUR 239,6 Mio.
konnten Lindt & Sprüngli SpA und
Caffarel SpA nicht ganz an den Erfolg
des vergangenen Jahrs anknüpfen.
Lindt & Sprüngli SpA steigerte ihren
Umsatz um 2,5% und bleibt mit LINDT
weiterhin die am schnellsten wach-
sende Marke im modernen Handel.
Caffarel, die ihre Produkte ausschliess-
lich über den traditionellen Handel
vertreibt, erzielte 2007 ein Umsatzplus
von 1,2%. Mit dem Erhalt des Euro-
chocolate Award stellte Caffarel ihre
Innovationskraft einmal mehr ein-
drücklich unter Beweis.
Die italienische Wirtschaft konnte an
der globalen ökonomischen Erholung
bedeutend weniger partizipieren als das
europäische Umfeld. Preissteigerungen
bei den Konsumgütern verunsicherten
11
BEriCHT ÜBEr DAS GESCHÄFTSJAHr 2007
MÄrKTE
die Konsumenten und tangierten die
Kaufkraft. Entsprechend zeigte der
Schokolademarkt eine rückläufige
Entwicklung: Das Wachstum verlang-
samte sich auf 1% und ist vor allem
auf die Aktivitäten des modernen
Handels zurückzuführen, während viele
der traditionellen Familiengeschäfte
schliessen mussten.
Das in italien besonders wichtige
Saisongeschäft entwickelte sich für
Lindt & Sprüngli SpA positiv. An Weih-
nachten vermochten insbesondere die
neu konzipierten Festkollektionen mit
ausgeprägtem Geschenkcharakter,
saisonal inspirierte LiNDOr Angebote
sowie die PETiTS DESSErTS zu über-
zeugen. Das Ostergeschäft entwickelte
sich vor allem im modernen Handel sehr
dynamisch. Allen Segmenten voran
konnte der GOLDHASE erneut in allen
Kanälen erhebliche Zuwächse erzielen.
im Tafelsegment bleibt EXCELLENCE die
wichtigste Marke, nun auch optimal
ergänzt durch innovationen wie die
Einführung der EXCELLENCE «Chili».
Die PETiTS DESSErTS und die LiNDOr
Tafeln trugen ebenfalls massgeblich zum
Erfolg in diesem Segment bei. Eine starke
Konzentration auf die LiNDOr Kugeln,
die Einführung von LiNDOr «60%
Cacao»-Kugeln sowie die Ausweitung
der Distribution im Pralinés-Segment
profilierte die Marke LiNDT noch stärker
im Premium-Schokoladebereich.
Caffarel, deren hoch qualitative Pro-
dukte einen besonders exklusiven
Premium-Charakter aufweisen, ist
ausschliesslich im traditionellen Fach-
handel präsent und verzichtet bewusst
auf klassische Werbemassnahmen. Mit
einer breiten Palette von Produktinno-
vationen und saisonalen Spezialitäten
entwickelte sich das Exportgeschäft
überaus erfreulich, wie auch der Busi-
ness-to-Business-Sektor, der eine immer
bedeutendere rolle spielt. Aus der reihe
von innovationen sticht insbesondere
das «Monviso»-Praliné heraus, für das
Caffarel den prestigeträchtigen Euro-
chocolate Award 2007 verliehen bekam.
Wichtige Projekte zur Stärkung des
operativen Geschäfts wie etwa die
Zusammenführung der Logistik von
Lindt & Sprüngli SpA und Caffarel SpA
wurden 2007 erfolgreich umgesetzt.
Zur Steigerung der Produktionskapa-
zitäten wurde der Standort in induno
grundlegend um- und ausgebaut.
ÖsterreichMit einem weit überdurchschnittlichen
Wachstum im Tafel- und Pralinés-
Segment war LINDT in Österreich auch
2007 wieder die am schnellsten
wachsende Marke in der Schokolade-
branche. Damit wurde die führende
Marktposition im Premium-Segment
weiter gefestigt. Mit zahlreichen
Produktinnovationen und gezielten
Investitionen im Rahmen der
Werbemassnahmen gelang es, die
Marktentwicklung mit 11,6% deutlich
zu übertreffen.
Die österreichische Wirtschaft ver-
zeichnete im Berichtsjahr mit 3,2% die
gleich solide Wachstumsrate wie im
Vorjahr; dies bei einem deutlichen
rückgang der Arbeitslosenzahlen. Der
12
Lebensmittelhandel registrierte eine
deutliche Steigerung gegenüber den
Vorjahren. Mit einem Wachstum von
über 3% gehört der Schokolademarkt
zu einem der wichtigsten Wachstums-
treiber im österreichischen Lebens-
mittelhandel.
Trotz der im europäischen Vergleich
hohen Konzentration im Lebensmittel-
handel hält der Trend zu einer weiteren
Konsolidierung an. Unter dem zu-
nehmenden Druck der Discounter und
der aggressiven Eigenmarkenpolitik
führender Handelsunternehmen gilt es,
die klare Positionierung von LiNDT im
obersten Qualitätsbereich konsequent
fortzuführen. Neben erfolgreichen
Neueinführungen wie der EDELBiTTEr
MOUSSE-Tafelserie, welche die hohe
Handwerkskunst der Maîtres Chocola-
tiers bestens widerspiegelt, erzielten
auch die bewährten EXCELLENCE Tafeln
sowie LiNDOr und das Saisongeschäft,
allen voran der GOLDHASE, ein
überdurchschnittlich starkes Ergebnis.
SpanienIn einem freundlichen Wirtschaftsum-
feld konnte Lindt y Sprüngli (España)
SA mit einem beeindruckenden
Wachstum von 22,3% erneut deutlich
stärker wachsen als der Markt. Hinter
dieser erfolgreichen Entwicklung steht
die konsequente Fokussierung auf
die Schlüsselprodukte LINDOR und
EXCELLENCE, die sich dank neu konzi-
pierter Produktlinien, einer breiteren
Distribution und verstärkter Werbe-
aktivitäten erneut als wichtige Erfolgs-
pfeiler erwiesen.
Die spanische Wirtschaft setzte ihr
solides Wachstum mit 3% erneut fort
13
BEriCHT ÜBEr DAS GESCHÄFTSJAHr 2007
MÄrKTE
und entwickelte sich stärker als das
europäische Umfeld. Begünstigt von
einem ausserordentlich milden Sommer
konnte der Schokolademarkt gar um
10% zulegen. Der spanische Handel
misst dem Premium-Schokolade-
segment eine immer grössere Bedeu-
tung zu, und LiNDT ist bestens ge-
rüstet, um diesen Trend massgeblich
mitzugestalten.
Dank der Konzentration auf LiNDOr
und Produktneuheiten wie das LiNDOr
Herz zum Valentinstag, verstärkter
Werbeaktivitäten und des Ausbaus der
Distribution war LiNDT erneut die
am schnellsten wachsende Marke im
spanischen Pralinés-Segment.
im Tafelbereich dominierte LiNDT den
Trend zu dunkler Schokolade, auch dank
Produktinnovationen wie der dunklen
EXCELLENCE «Chili» oder der Einfüh-
rung der neuen CrÉATiON 70%-Linie,
die bei den Konsumenten auf Anhieb
auf sehr grosse Zustimmung stiessen.
Auch die PETiTS DESSErTS erzielten
substanzielle Mehrverkäufe, während
der GOLDHASE das Ostergeschäft
erneut für LiNDT entscheiden konnte.
GrossbritannienLindt & Sprüngli (UK) Ltd. erzielte im
zweitgrössten Schokolademarkt der
Welt ein beachtliches Wachstum von
12,8%. Insbesondere im Ostergeschäft
gelangen signifikante Fortschritte.
Der Kreditkrise zum Trotz erwies sich
die britische Wirtschaft bei einem
Wachstum von 3% als gesund. Der
britische Handel konnte ebenfalls
wachsen und baute sein Filialnetz
signifikant aus. Der Schokolademarkt
erzielte dabei ein Wertwachstum von
3,2%; dies vor allem aufgrund des
Tafelschokoladebereichs, der im
Premium-Segment von dynamischer
innovationstätigkeit geprägt war.
Hinter dem überdurchschnittlichen
Wachstum von LiNDT zeigte sich
erneut LiNDOr als treibende Kraft. im
Tafelbereich konnten durch eine
Stärkung der EXCELLENCE Linie und
Lancierungen wie den SWiSS CLASSiCS
ebenfalls Fortschritte erzielt werden.
Der GOLDHASE verzeichnete eine
bemerkenswerte Wachstumsentwick-
lung und konnte seine Position als
umsatzstarken Einzelartikel beachtlich
ausbauen.
PolenMit einem Umsatzplus von 26,5%
wuchs Lindt & Sprüngli (Poland)
Sp. z o. o. um ein Vielfaches stärker
als der Gesamtmarkt.
Der kontinuierlich wachsende Bekannt-
heitsgrad der Marke LiNDT profitierte
massgeblich vom verstärkten Markt-
eintritt, auch begünstigt vom voran-
schreitenden Konsolidierungsprozess
im Einzelhandel und von der zuneh-
menden Bedeutung der grossen inter-
nationalen Handelsketten. Lindt
& Sprüngli fokussierte ihre Aktivitäten
gezielt auf die Hauptproduktgruppen
EXCELLENCE und LiNDOr sowie auf
das Saisongeschäft. So konnte auf-
grund der erfolgreichen EXCELLENCE
Linie die Position im Tafelsegment
gestärkt werden. Dank neuer rezep-
turen und der integration von LiNDOr
ins Saisongeschäft verzeichnete auch
diese Produktlinie eine positive Ent-
wicklung und konnte die Position von
LiNDT im Pralinés-Segment stärken.
Mit dem Ausbau der Distribution und
einer Verstärkung des Verkaufsteams
ist Lindt & Sprüngli (Poland) Sp. z o. o.
bestens positioniert, um den Trend zu
Premium-Produkten aktiv mitzugestal-
ten und von der steigenden Kaufkraft
auch in Zukunft zu profitieren.
SchwedenLindt & Sprüngli (Sweden) AB erzielte
im dritten Geschäftsjahr seit der
Gründung ein herausragendes, zwei-
stelliges Wachstum. Dank des hohen
Innovationsrhythmus und substan-
zieller Investitionen in die Markenbil-
dung konnten die hochgesteckten
Verkaufsziele erreicht werden.
Die schwedische Wirtschaft zeigte sich
auch im Jahr 2007 sehr robust. Das
Wachstum von 3,5% lag deutlich über
dem der europäischen Nachbarländer.
Der Handel nutzte dieses positive
Umfeld, um die Anzahl an Geschäften
auszubauen und bestehende aufzu-
werten. Auch der Schokolademarkt
zeigte sich 2007 sehr dynamisch. Das
Tafelsegment wies ein kontinuierliches
Wachstum auf, während sich der
Pralinésbereich nach einem verhaltenen
Jahresbeginn vor allem auf Weihnach-
ten hin hervorragend entwickelte.
LiNDT erwies sich dank der konsequent
verfolgten Premium-Strategie, der
Konzentration auf die Kernprodukte
EXCELLENCE und LiNDOr und des
hohen innovationsrhythmus erneut als
treibende Kraft hinter dieser positiven
Entwicklung. Neue rezepturen wie
EXCELLENCE «Chili» oder EXCELLENCE
«raspberry» wurden am Markt sehr
gut aufgenommen. Gleichzeitig führte
eine generelle Auffrischung des
14
Gestaltungskonzepts zu einer erfreu-
lichen Nachfrageentwicklung der
bereits etablierten EXCELLENCE
Tafellinie. Mit der Konzentration auf
LiNDOr gelang es, im Pralinésbereich
beachtliche zusätzliche Marktanteile
zu gewinnen. Dank der verstärkten
Präsenz der Marke während der
Saisonhöhepunkte, erfolgreicher
Produktneuheiten wie der LiNDOr
Geschenkwürfel, der intensivierten
Sampling-Aktivitäten am Verkaufs-
punkt und der konsequenten Kommu-
nikationsstrategie ist LiNDOr die
am schnellsten wachsende Pralinés-
marke in Schweden.
Nord-, Zentral- und Osteuropa/BeneluxstaatenMit einem ausserordentlich starken
Wachstum von insgesamt 50% gegen-
über dem Vorjahr erzielte LiNDT 2007
in den regionen Nord-, Zentral- und
Osteuropa und in den Beneluxstaaten
erneut eine überdurchschnittliche
Umsatzsteigerung und setzte die
positive Entwicklung der letzten Jahre
fort. Beinahe alle Länder der region
haben zu diesem Erfolg beigetragen,
der in erster Linie der Konzentration auf
die Kernprodukte EXCELLENCE und
LiNDOr zu verdanken ist. Weiterhin
erfuhren die überarbeiteten assortierten
Pralinéskollektionen SWiSS TrADiTiON
einen zusätzlichen positiven Schub.
Stets wachsende Erfolge feierte die
LiNDT ikone für das Osterfest, der
GOLDHASE. Das wichtige Weihnachts-
geschäft erhielt vom WEiHNACHTS-
MANN und vom GOLDrENTiEr
positive impulse.
Neben der attraktiven Produktpalette
trugen die immer grösser werdende
Präsenz an den Verkaufspunkten sowie
der bedeutende Ausbau der Distribu-
tion wesentlich zum Geschäftserfolg in
dieser region bei.
NordamerikaMit einem Umsatz von insgesamt USD
585 Mio. erzielte Lindt & Sprüngli in
Nordamerika erneut Rekordergeb-
nisse. Dank breit lancierter Produkt-
innovationen sowie verstärkter
Werbeinvestitionen konnten LINDT
und GHIRARDELLI ihre Positionierung
in den USA, Kanada und Mexiko
weiter verankern und die Marktanteile
deutlich steigern: eine hervorragende
Grundlage für den kontinuierlichen
Ausbau der beiden Marken. Zum
herausragenden Wachstum von 19%
trugen bei Lindt & Sprüngli (USA) Inc.
insbesondere LINDOR, EXCELLENCE
sowie saisonale Geschenkprodukte
bei. Als treibende Kraft bei Ghirardelli
Chocolate Company erwies sich,
neben den SQUARES, die verstärkte
Konzentration auf das dunkle Schoko-
ladesegment.
Der Schokolademarkt in den USA wuchs
2007 um 4,6%, wobei die steigende
Nachfrage nach Premium-Produkten
den Markt wesentlich beeinflusst hat.
LiNDT und GHirArDELLi haben
entscheidend zu dieser Entwicklung
beigetragen und profilierten sich
wiederum als die am schnellsten wach-
senden Marken im US-Schokolade-
markt.
15
BEriCHT ÜBEr DAS GESCHÄFTSJAHr 2007
MÄrKTE
Die ungebrochene Dynamik zieht
immer mehr neue Marktteilnehmer an,
die von dieser Ausgangslage profitieren
wollen. Eine bislang unerreichte Fülle
an Produkteinführungen, darunter auch
kopierte Erfolgskonzepte, prägte die
amerikanische Handelslandschaft. Um
in diesem anspruchsvollen und überaus
kompetitiven Umfeld die Präsenz am
Verkaufspunkt nachhaltig zu stärken
und sich von der Konkurrenz weiterhin
abzuheben, stellten Lindt & Sprüngli
(USA) inc. und Ghirardelli Chocolate
Company im US-Markt eine starke
Verkaufsförderungsorganisation auf.
Mit der neuen Aufstellung gelang es,
trotz erheblichen Konkurrenzdrucks am
Verkaufspunkt, eine starke, dynamische
Präsenz aufzubauen. Die dabei gene-
rierten Zusatzkosten wirkten sich im
Berichtsjahr zwar auf die Profitabilität
aus. Diese strategische Entscheidung
erwies sich allerdings als absolut richtig
und stellt darüber hinaus eine entschei-
dende investition in die Zukunft dar.
Die anhaltend positive Entwicklung von
Lindt & Sprüngli (USA) inc. ist vor allem
auf die weiter verstärkte Verankerung
von LiNDT im Markt und beim Konsu-
menten zurückzuführen. Signifikante
Distributionsgewinne und intensivierte
landesweite Kommunikationskampagnen
haben zu bedeutenden Marktanteilge-
winnen geführt. Ein wesentlicher Beitrag
zum Erfolg kam von den rund 100 LiNDT
Boutiquen, in denen die Kreativität und
die Leidenschaft der LiNDT Maîtres
Chocolatiers in vollendeter Form erlebbar
wird. Die grössten Umsatzsteigerungen
realisierte LiNDT erneut mit der ausser-
ordentlich erfolgreichen EXCELLENCE
Tafellinie und mit den bereits zum
Klassiker avancierten und immer
beliebteren LiNDOr Kugeln. Auch das
Saisongeschäft hatte massgeblichen
Einfluss auf das sehr gute Ergebnis, da in
dieser Zeit Premium-Schokolade beson-
ders beliebt ist.
Um der ungebrochen steigenden
Nachfrage nach LiNDT Schokolade
nachzukommen, sind gleich mehrere
Projekte zur Steigerung der Produk-
tionskapazität geplant und teilweise
implementiert worden. im Oktober
2007 wurden ein 10 000 m2 grosses
Verpackungs- sowie ein 20 000 m2
grosses Lager- und Distributionszent-
rum eingeweiht. Damit wird Lindt &
Sprüngli (USA) inc. zu einem der
grössten Arbeitgeber an der Küste von
New Hampshire.
Auch Ghirardelli Chocolate Company
erzielte im Jahr 2007 wieder ein zwei-
stelliges Wachstum (+10,9%). Obwohl
von vielen Konkurrenten nachgeahmt,
behaupten sich die SQUArES als
wichtigster Pfeiler dieses Erfolgs. Durch
neue, innovative Produkte, unter
anderem die breite Markteinführung
der neuen «intense Dark»-Produkte
und einer neuen Linie im gefüllten
Tafelbereich, erwies sich GHirArDELLi
als besonders kreativ und damit als
treibende Kraft im Premium-Markt.
Auch die «Baking Chocolates» trugen
zum ausgezeichneten Umsatzergebnis
bei. Dasselbe gilt für die GHirArDELLi
restaurants und Geschäfte an Stand-
orten wie Chicago, Las Vegas, Miami,
Orlando/Disney World, San Diego
und San Francisco.
16
im Bestreben, ihre starke Position im
Premium-Sektor zu festigen und weiter
auszubauen, erhöhte Ghirardelli
Chocolate Company die Mittel für die
landesweiten Werbemassnahmen und
den Ausbau der nationalen Verkaufs-
aktivitäten. Die Möglichkeit, über das
internet Premium-Schokolade zu
kaufen, findet bei den Konsumentinnen
und Konsumenten immer grösseren
Anklang. So konnte Ghirardelli Choco-
late Company den Umsatz über die
internetplattform beinahe verdoppeln.
Substanzielle investitionen in den
Produktionsstandort der San Francisco
Bay Area sollen die Produktionskapazi-
tät erhöhen. Geplant sind die inbetrieb-
nahme eines neuen, weit grösseren
Warenlagers und einer zweiten Ver-
packungszentrale.
KanadaDer Schokolademarkt in Kanada wuchs
2007 im Vergleich zum Vorjahr um 3%.
Lindt & Sprüngli (Canada) Inc. steiger-
te den Umsatz um 11,8% und baute
ihre Marktanteile im Segment der
Premium-Schokolade signifikant aus.
Die allgemeine konjunkturelle Lage in
Kanada erwies sich auch im Berichts-
jahr als sehr dynamisch. Der anhaltend
starke kanadische Dollar überholte
nun den US-Dollar, was die wichtigsten
Handelspartner zum Anlass nahmen,
einen verschärften Preisdruck auszu-
üben.
in diesem anspruchsvollen Umfeld
profilierte LiNDT weiterhin ihre starke
Stellung im Saisongeschäft: an Weih-
nachten insbesondere mit den klassi-
schen Trüffeln und Pralinés, an Ostern
mit dem GOLDHASEN sowie mit
besonders emotional gestalteten
LiNDOr Kreationen mit hohem
Geschenkcharakter am Valentinstag,
die in dieser Zeit eine marktführende
rolle übernehmen. Diese saisonalen
Erfolge wurden von landesweit ange-
legten Werbeaktivitäten wie beispiels-
weise der «GOLDHASEN Smart Car
Tour» zusätzlich unterstützt, die den
Bekanntheitsgrad der Marke LiNDT
entscheidend steigern konnten.
innovationskraft und Premium-Qualität
legen das Fundament für eine konti-
nuierliche Expansion in weitere Bereiche
des Schokolademarkts.
MexikoBedingt durch die positive und stabile
Wirtschaftslage wurde der mexika-
nische Schokolademarkt regelrecht mit
Produkten und bereits etablierten
Exportmarken überflutet. Diese lösten
zusammen mit LINDT ein bedeutendes
Wachstum im Schokolademarkt aus.
Lindt & Sprüngli de Mexico SA de CV
konnte sich bereits zwei Jahre nach
ihrem Markteintritt im Premium-
Bereich positionieren. Die Distribution
wurde innert weniger Monate bedeu-
tend ausgebaut, weshalb LiNDT
Produkte nun bereits in mehr als 3000
Geschäften vertreten sind. Wichtigste
Umsatzträger sind die Schlüsselmarken
LiNDOr und EXCELLENCE, die sich
beim Handel wie auch bei den Konsu-
menten einer ausserordentlichen
17
BEriCHT ÜBEr DAS GESCHÄFTSJAHr 2007
MÄrKTE
Beliebtheit erfreuen und eine solide
Basis für die Zukunft bilden.
AustralienLindt & Sprüngli (Australia) Pty. Ltd.
steigerte den Umsatz erneut deutlich
um 16,7%. Während LiNDOr unverän-
dert die wichtigste Marke in der «Boxed
Chocolate»-Kategorie ist, entwickelten
sich die Mehrverkäufe bei den Pralinés
und PETiTS DESSErTS weiterhin positiv
gegenüber dem Vorjahr. Auch das
Ostergeschäft entwickelt sich weiterhin
positiv. 2007 wurde ein weiteres «Lindt
Chocolate Café» eröffnet, die bei den
Kunden auf grossen Anklang stossen
und zusätzlich zum positiven image der
Marke beitragen.
Übrige MärkteLindt & Sprüngli (Asia-Pacific) Ltd.
erzielte in einem sehr favorablen
Umfeld einmal mehr ein beachtliches
zweistelliges Umsatzwachstum in den
Schlüsselmärkten China und Hongkong.
Die Markteinführung der dunklen
EXCELLENCE erwies sich als grosser
Erfolg. Die LiNDOr Kugeln entwickeln
sich zu einem idealen Geschenk für
das chinesische Neujahr, das wichtigste
Fest in China.
in Südamerika gelang es LiNDT als eine
der wenigen Schweizer Schokoladen-
marken, sich auf dem Markt zu
behaupten und erneut zweistellig zu
wachsen. Die EXCELLENCE und
LiNDOr Linien erwiesen sich dabei als
wichtigste Wachstumstreiber.
Die politische Lage im Nahen und
Mittleren Osten bleibt weiter ange-
spannt. Gleichzeitig wirkte sich der
massiv steigende Ölpreis sehr positiv
auf die Wirtschaft vieler arabischer
Länder aus. Das inflationsrisiko und der
schwache US-Dollar relativieren jedoch
die Stabilität der guten Konjunktur.
Aufstrebende Märkte wie indien und
Südafrika wachsen weiterhin überdurch-
schnittlich. Hier ist der Schokolade-
markt jedoch sehr stark von einer
schnellen und guten Entwicklung des
modernen Handels abhängig.
18
Mit hohen zweistelligen Umsatzsteige-
rungen verzeichnete LiNDT wiederum
sehr erfreuliche Fortschritte in diesen
Märkten. Seit zwei Jahren hat sich der
Umsatz insgesamt sogar verdoppelt,
wobei die Türkei, die Golfstaaten und
indien den wichtigsten Beitrag geleistet
haben. in Oman wächst das LiNDT
Geschäft weit stärker als erwartet.
Aber auch der südafrikanische Markt
entwickelte sich dank einer stetig
erweiterten Distribution hervorragend.
Hier hat sich LiNDT inzwischen eine
führende Position mit grossem Zu-
kunftspotenzial erarbeitet.
Die gezielt verfolgte Marketingstrategie
mit den Maîtres Chocolatiers von
LiNDT, gekoppelt mit der Konzentration
auf LiNDOr, EXCELLENCE und
saisonale Produkte, greift nun voll in
der ganzen region und stellt eine solide
Basis für weiteres Wachstum dar.
Duty Free/Travel retailim Bereich Duty Free wurde erneut
ein erfreuliches Wachstum, das sich
deutlich über dem Gesamtmarkt
bewegte, verzeichnet. Lindt & Sprüngli
erzielte diesen Erfolg unter anderem
durch einen signifikanten Ausbau ihrer
Präsenz in den Flughafenshops und
mit der erfolgreichen Einführung von
neuen, innovativen rezepturen wie
LiNDOr «Cacao 60%». Die LiNDT
«Swiss Premium Napolitains» stiessen
ebenfalls auf breite Zustimmung und
verzeichneten weltweit ein überdurch-
schnittliches Wachstum. Dieser
beachtliche Erfolg resultiert in einem
substanziellen Gewinn von weiteren
Marktanteilen, welcher die führende
Stellung von LiNDT im oberen Quali-
tätssegment des Duty-Free-Geschäfts
weiter festigt.
Beschaffungim Berichtsjahr 2007 haben sich die
Preise bei der Mehrheit der landwirt-
schaftlichen Agrarrohstoffe und Milch-
produkte massiv erhöht und dabei
teilweise gar historische Werte erreicht.
Diese Entwicklung betrifft demzufolge
auch die für Lindt & Sprüngli wichtigs-
ten rohstoffe wie Kakao und Kakao-
butter sowie Haselnüsse. Höhere
inflationsanpassungen mussten auch in
den übrigen Bereichen, inklusive
Verpackungsmaterialien, verzeichnet
werden. Die Tendenz zu steigenden
rohstoffpreisen wird voraussichtlich
unvermindert anhalten, da die weltweit
ungebrochen steigende Nachfrage
zusätzlich durch erhebliche spekulative
Positionen verschärft wird.
An den Terminmärkten zeigte sich der
Kakaopreis 2007 erneut von der vola-
tilen Seite. Die Notierungen bewegten
sich zwischen £ 900/t bis £ 1100/t
und lagen per Jahresende 2007 durch-
schnittlich etwa 20% über dem Vor-
jahresniveau. Vor dem Hintergrund der
weiter wachsenden Konsumenten-
nachfrage nach Produkten mit hohem
Kakaogehalt haben sich die Aufpreise
für die von Lindt & Sprüngli vornehm-
lich verwendeten Edelkakaosorten
auf bereits hohem Niveau nochmals
leicht gesteigert. Anzeichen einer
Entspannung sind dabei noch nicht
auszumachen.
19
BEriCHT ÜBEr DAS GESCHÄFTSJAHr 2007
MÄrKTE
Die Notierungen für Kakaobutter waren
dieser Entwicklung gleichermassen
ausgesetzt und sind im Jahr 2007
ebenfalls massiv gestiegen. Die Preise
für die am Weltmarkt wie auch in den
staatlich regulierten Schweizer, EU-
und US-Handelsräumen gehandelten
Milchprodukte sind gegenüber den
Vorjahren um teilweise bis zu 100%
gestiegen. Eine Abschwächung dieser
Preisentwicklung ist aufgrund der
ungebrochen hohen Nachfrage auch
hier nicht absehbar. Trotz guter Hasel-
nussernten in den Jahren 2006 und
2007 haben sich die Preise auf hohem
Niveau gehalten und sogar erhöht.
Aufgrund der sorgfältigen und langfris-
tig angelegten Eindeckungs- und
Einkaufspolitik von Lindt & Sprüngli
hatten die substanziellen Preiserhö-
hungen für Agrarrohstoffe im ersten
Halbjahr 2007 insgesamt noch keine
negativen Auswirkungen auf die
Kosten. Wie erwartet schlugen sich die
Preissteigerungen bei einigen rohstof-
fen jedoch im vierten Quartal negativ
auf die Produktionskosten nieder. Die
weiterhin steigenden rohstoffpreise,
insbesondere bei Kakaoprodukten und
Milch, machten eine substanzielle
Preisanpassung für LiNDT Produkte per
2008 notwendig. Dank der klaren
Positionierung von LiNDT im Premium-
Schokoladesegment und der kompro-
misslosen Qualität der Produkte ist
Lindt & Sprüngli überzeugt, dass eine
solche Preiserhöhung von den Konsu-
mentinnen und Konsumenten akzep-
tiert wird.
20
Ökologie und NachhaltigkeitLindt & Sprüngli fühlt sich jeglichen
Aspekten eines nachhaltigen Handelns
verpflichtet. Soziale Verantwortung
und ein sorgfältiger Umgang mit den
Umweltressourcen sind daher als
zentrale Werte im Unternehmenscredo
festgehalten: im Sinne einer ganzheit-
lichen Betrachtungsweise berücksichtigt
die Unternehmensgruppe bei strate-
gischen Erwägungen ökologische,
soziale und ökonomische Gesichts-
punkte. Bei allen Produktionsgesell-
schaften der Gruppe werden Pro-
gramme im Bereich Umweltaktivitäten
erfolgreich realisiert.
Um dieser umfassenden und nachhal-
tigen Vorgehensweise Nachdruck zu
verleihen, nimmt Lindt & Sprüngli mit
ihren weltweit acht Produktionswerken
seit dem Berichtsjahr am Carbon
Disclosure Project (CDP) teil. Dieses
Projekt ist die wichtigste internationale
Aktionärsvereinigung, welche die
Strategien börsenkotierter Unterneh-
men in Bezug auf den Klimawandel
analysiert. Die Messung der CO2-
Emissionen und des Energieverbrauchs
erfolgte 2007 weitgehend nach der im
CDP protokollierten Methodik «Metho-
dology Fossil Fuels». Die Zielsetzung
der Unternehmensgruppe ist es, in den
nächsten Jahren die erforderlichen
strukturellen Anpassungen vorzuneh-
men und entsprechende Prozesse
einzuleiten, die eine vollumfängliche
Messung und Kontrolle dieser Werte
nach CDP-Standard erfüllen. im
Berichtsjahr wurden erstmals die 50
grössten Schweizer Unternehmen
befragt und ein Bericht für die Schweiz
erstellt. Die bei Lindt & Sprüngli
initiierten Massnahmen beschränken
sich allerdings nicht auf die reduktion
21
BEriCHT ÜBEr DAS GESCHÄFTSJAHr 2007
MÄrKTE
der CO2-Emissionen und die Steigerung
der Energieeffizienz, sondern haben
auch eine nachhaltige Nutzung der
Wasserressourcen sowie eine reduktion
des Papierverbrauchs zum Ziel. Darüber
hinaus leisten strategische Entscheide
im Bereich der weltweiten Produkt-
distribution ebenfalls ihren wertvollen
Beitrag im rahmen der definierten
Umweltpolitik der Unternehmens-
gruppe: Um den vielfältigen Präferen-
zen der Konsumentinnen und Konsu-
menten rechnung zu tragen und dabei
das jeweilige Marktbedürfnis zu
erfüllen, wird das Produktionsvolumen
auf acht Werke in sechs verschiedenen
Ländern aufgeteilt. So wird in einem
ersten Schritt gewährleistet, dass die
gefragte Produktauswahl stets in bester
Premium-Qualität und zu einem
weiterhin erschwinglichen Preis ange-
boten werden kann. Die Unterneh-
mensgruppe unterhält dabei aus-
schliesslich Produktionsbetriebe, die
sich geografisch jeweils nahe an ihren
Hauptmärkten befinden.
Auch die Standortbestimmung und
entsprechende investitionen in neue
Produktionsanlagen erfolgen unter
diesem Gesichtspunkt. Aus diesem
strategischen Entscheid ergeben sich
kürzere Transportwege, die sich wieder-
um in signifikanten Einsparungen beim
Energieverbrauch widerspiegeln. Die
Beschaffung der wichtigsten rohmateri-
alien, ausser dem Kakao, den Lindt
& Sprüngli vornehmlich aus Anbauge-
bieten in Süd- und Mittelamerika sowie
Ghana bezieht, findet ebenfalls gezielt
im jeweiligen Lokalmarkt statt. Das-
selbe gilt auch weitgehend beim
Einkauf des Verpackungsmaterials. Dies
sind konkrete Beispiele dafür, wie
strategische Überlegungen, die auch
auf den Umweltschutz ausgerichtet
sind, mittel- und langfristig durchaus
ökonomische Vorteile für das Unter-
nehmen bringen können.
Die Anstrengungen von Lindt & Sprüngli
sind dabei messbar. Lindt & Sprüngli
(Schweiz) AG ist beispielsweise Mitglied
der regionalen «Energie-Modell-Gruppe
Zürichsee». in dieser Vereinigung sind
verschiedene Unternehmen vertreten,
die sich für eine effiziente Energienut-
zung einsetzen. Während ihres inzwi-
schen zehnjährigen Bestehens konnten
die beteiligten Unternehmen ihren
Energieverbrauch um fast einen Viertel
reduzieren. im Bestreben, die definierte
Umweltpolitik auf Gruppenebene
konkret umzusetzen, werden die
entsprechenden Erfahrungswerte
laufend auf die weiteren Produktionsbe-
triebe von Lindt & Sprüngli ausgedehnt.
Auch die nachhaltige Nutzung der
ressourcen und die sozialen Bedin-
gungen im Kakaoanbau sind Lindt
& Sprüngli ein wichtiges Anliegen.
Unter anderem als aktives Mitglied der
World Cocoa Foundation (WCF) kann
die Unternehmensgruppe Einfluss auf
diese relevanten Aspekte im Produkti-
onsprozess ihres wichtigsten rohstoffs
nehmen. Die WCF setzt sich unter
anderem für soziale und faire Arbeits-
bedingungen in den Anbaugebieten ein
und versucht mit verschiedenen
Massnahmen, nachhaltig eine stabile
und sichere Versorgung mit Kakao zu
erreichen. Auch bessere Ausbildungs-
möglichkeiten sowie Arbeitsbedin-
gungen und umweltgerechte An-
baumethoden werden unterstützt und
gefördert. Dabei setzt die WCF auf
langfristige, partnerschaftliche Bezie-
hungen zwischen ihren Mitgliedern aus
der Schokoladeindustrie und den
Kakaobauern in den Anbaugebieten.
Nebst ihrer Mitgliedschaft bei der WCF
unterstützt Lindt & Sprüngli ideell und
auch finanziell gezielte Projekte des
«Sustainable Tree Crop Program»
(STCP) in Westafrika. STCP ermutigt
die Bauern, sich zu Arbeitsgemein-
schaften zusammenzuschliessen.
Dadurch haben sie einfacheren Zugang
zu technischen Hilfsmitteln und
profitieren von einem Wissenstransfer
im Bereich des umweltgerechten
Anbaus. Zudem sind sie bei Kauf- und
Kreditverhandlungen in einer stärkeren
Position. Dank einer gemeinschaftlich
organisierten Arbeitsform können
Einkommen, Lebensqualität sowie
Arbeitsbedingungen der Kakaobauern
verbessert werden. Vor dem Hinter-
grund der erfolgreichen dreijährigen
Pilotphase hat Lindt & Sprüngli ihr
ideelles und finanzielles Engagement
für die Phase ii (bis 2011) des STCP-
Projekts in Ghana zugesichert. Die
Ergebnisse der Wissensvermittlung im
rahmen des partizipativen Ausbil-
dungs- und Trainingsansatzes «Farmer
Field Schools» in der Pilotphase
waren beispielsweise so ermutigend,
dass dieser Ansatz in der Phase ii
ausgebaut und weiterentwickelt wird.
indem die «Farmer Field Schools» dabei
neu auch von lokalen institutionen
realisiert werden, kann nachhaltig auch
auf die strukturelle und wirtschaftliche
Entwicklung in ländlichen Gebieten
positiv eingewirkt werden.
22
23
EiNE rEiSE iN DiE FASZiNiErENDE WELT
DEr GEWÜrZE
SEiT ÜBEr 160 JAHrEN WiDMET SiCH LiNDT
& SPrÜNGLi AUSSCHLiESSLiCH iHrEr KErN-
KOMPETENZ: DEr KOMPrOMiSSLOSEN
HErSTELLUNG VON PrEMiUM-SCHOKOLADE
VON HErAUSrAGENDEr QUALiTÄT. DiESE
HOHE ANFOrDErUNG AN SiCH SELBST
BEDArF DEr KONTrOLLE ÜBEr JEDEN EiNZEL-
NEN, NOCH SO GEriNGFÜGiG ErSCHEiNEN-
DEN SCHriTT DES GESAMTEN PrODUK-
TiONSPrOZESSES – VON DEr AUSWAHL DEr
HOCHWErTiGSTEN rOHSTOFFE ÜBEr DiE
VErArBEiTUNG UND VErEDLUNG DEr SCHO-
KOLADE BiS HiN ZUM FErTiG VErPACKTEN,
EDLEN PrODUKT. ÜBEr GENErATiONEN
HiNWEG HABEN DiE MAîTrES CHOCOLATiErS
VON LiNDT iHr KNOW-HOW UND iHrE
LEiDENSCHAFT AUF DiESES EiNE ZiEL KONZEN-
TriErT UND DiE SCHOKOLADEHErSTELLUNG
ZU EiNEr rEGELrECHTEN KUNST ErHOBEN.
24
wissenschaftlichen Auswertung all
dieser Erhebungen, im Zusammenspiel
mit der kreativen Meisterschaft der
Maîtres Chocolatiers von LiNDT, ist es
zu verdanken, dass Lindt & Sprüngli
als einer der innovativsten Hersteller
der Schokoladebranche gilt und die
Erwartungen der Konsumentinnen
und Konsumenten immer von Neuem
befriedigt.
Das Konsumverhalten ist in den letzten
Jahren erheblich anspruchsvoller
geworden. Die Konsumenten sind
immer offener für neue kulinarische
Erlebnisse und aussergewöhnliche
Geschmacksrichtungen, die inzwischen
weit über den Trend nach immer
dunklerer Schokolade mit besonders
hohem Kakaogehalt oder reiner
Herkunftsbezeichnung hinaus gehen.
Auf der unermüdlichen Suche nach
neuen geschmacklichen Höhepunkten
begeben sich die LiNDT Maîtres
Chocolatiers immer wieder auf ima-
ginäre reisen in eine Welt von Gewür-
zen, Düften und Aromen, die ihre
Phantasie und Kreativität beflügeln und
schliesslich in einer neuen, vollendeten
rezeptur gipfeln. Es braucht jedoch viel
Zeit, Meisterschaft und Erfindergeist,
aber auch viel intuition und Fingerspit-
zengefühl, um die perfekte Harmonie
zwischen den verschiedenen ingredi-
enzen zu finden. Originelle Kombina-
tionen von Kakao und exotischen
Spezereien versprechen schliesslich aber
ungeahnte Genussperspektiven und
erschliessen neue Horizonte.
Gewürze machen WeltgeschichteDie Welt der Gewürze führt nicht nur
die LiNDT Maîtres Chocolatiers,
sondern auch jeden von uns auf eine
faszinierende Zeitreise. Gewürze sind
eng mit der Kulturgeschichte der
Menschheit verbunden und übten über
Jahrtausende einen enormen wirt-
schaftlichen und damit auch poli-
tischen Einfluss auf die Weltgeschichte
aus. Gewürze waren lange Zeit ein
Statussymbol, bedeuteten reichtum
und Macht, Aufstieg und Niedergang
manch einer Nation. Als Geschenk
Auf der Suche nach der perfekten rezepturDie LiNDT Maîtres Chocolatiers
kennen die spezifischen Eigenschaften
der edelsten Kakaosorten aus den
besten Anbaugebieten und sie beherr-
schen die komplexesten Prozesse, um
ihren Kreationen den unverwechsel-
baren Schmelz zu verleihen. Diese
ganze Kompetenz genügt aber noch
nicht, um ein perfektes Produkt zu
schaffen, das auch den Erwartungen
und Bedürfnissen der Konsumenten in
aller Welt entspricht. Eine der wichtigs-
ten Herausforderungen der LiNDT
Maîtres Chocolatiers ist deshalb die
permanente Suche nach neuen Trends
und verschiedensten Geschmackskom-
binationen, die sie in ihren rezepturen
umsetzen können, um den sich schnell
ändernden Konsumgewohnheiten
rechnung zu tragen. Vielfältig und
manchmal verschlungen sind die Wege,
die eingeschlagen werden müssen.
Um die perfekte rezeptur zu finden,
braucht es tief greifende Studien, aus-
giebige Tests und eine ständige
Trendforschung. Der beinahe schon
25
waren sie ein Zeichen höchster
Wertschätzung. Um in den Besitz der
wertvollen Spezereien zu gelangen
und den lukrativen Handel zu kontrol-
lieren, wurden neue Welten entdeckt,
legendäre Handelswege erschlossen,
Kriege geführt. Neben anderen,
zumeist orientalischen und fernöst-
lichen, später auch mittel- und südame-
rikanischen Erzeugnissen wie Seide,
Tee, Porzellan, Silber, Gold und
Edelsteine rangierten Gewürze unter
den begehrtesten und teuersten
Gütern. Sie gelangten nach monate-
langen, beschwerlichen und gefähr-
lichen reisen auf dem Landweg und
später auf dem Seeweg nach Europa.
Wegelagerer, Plünderungen und
räuberische Zolltribute trieben die
Endpreise der schon horrend kostspie-
ligen Gewürze noch weiter in die
Höhe. Der Handel lohnte sich dennoch,
denn gewisse Spezereien brachten
mehr als das Hundertfache ihres
ursprünglichen Werts ein. Jahrhun-
dertelang bereicherten sich Kolonial-
mächte und Kaufleute an diesen
exotischen Gütern, die lange Zeit nur
in den Ursprungsländern angebaut
werden konnten. Erst durch den
Schmuggel, dann durch den biotech-
nischen Fortschritt, die industriali-
sierung und die Modernisierung der
Transportwege verlor die wirtschaft-
liche relevanz der Gewürze nach und
nach an Bedeutung, wenngleich einige
von ihnen, wie beispielsweise Safran
und Vanille, auch heute noch zu
höchsten Preisen gehandelt werden.
Seit Urzeiten wurden Kräuter und Ge-
würze für die Verfeinerung und Kon-
servierung von Speisen, aber auch für
medizinische Zwecke, in der Kosmetik
und nicht zuletzt für religiöse riten
eingesetzt. Schon vor sechs Jahrtausen-
den wurde in Mexiko der Anbau von
Chili nachgewiesen. Die alten Ägypter
verwendeten Gewürze nicht nur für die
Veredlung von Speisen, sondern auch in
der Schönheitspflege und für die
Einbalsamierung der Pharaonen, der
EiNE rEiSE iN DiE FASZiNiErENDE WELT
DEr GEWÜrZE
hohen Beamten und Priester. in der
Nase der Mumie von ramses ii. wurden
15 Körner schwarzen Pfeffers gefun-
den. Kleopatra soll süchtig nach Zimt
gewesen sein. Aufzeichnungen belegen,
dass vor über 3000 Jahren in China die
gesundheitliche Wirkung der Gewürze
bekannt war. Chinesische Würdenträ-
ger durften nicht vor den Kaiser treten,
ohne ihren Atem mit Gewürznelken
erfrischt zu haben. Jahrhundertelang
beherrschten geschäftstüchtige ara-
bische Kaufleute und die Phönizier, die
schon rund 1000 Jahre vor Christus
Handelszentren an verschiedenen Orten
im Mittelmeerraum gründeten, den
Gewürzexport nach Europa. So lange
wie möglich wurde die Herkunft der
kostbaren Handelsware verschleiert,
der Verlauf der Handelswege geheim
gehalten und mit Schauergeschichten
ausgestattet, was die Preise nur noch
weiter in die Höhe trieb. Obwohl es
damals zwar noch keine international
«Gewürze sind eng mit der Kulturgeschichte der Menschheit verbunden.»
26
zentralisierten rohstoffbörsen gab,
kann man diese Mechanismen schon
als erstes Anzeichen eines heute
geläufigen spekulativen Marktver-
haltens deuten.
Aufgrund der immer reger benutzten
Handelsrouten zu Wasser und zu Land
entwickelten sich die Handelsbezie-
hungen zwischen dem Morgen- und
dem Abendland schnell und intensivier-
ten sich weiter durch die Eroberungen
von Alexander dem Grossen. Die
berühmteste Karawanenstrasse, die
Seidenstrasse, führte von China über
Persien und den Nahen Osten zum
Mittelmeer oder von indien nach
Norden über den Hindukusch, das
Pamirgebirge und den Kaukasus nach
Konstantinopel. Die ersten Seewege
verbanden Südindien und die ara-
bischen Länder. So gelangten nicht nur
Gewürze und andere begehrte Luxus-
güter nach Europa; es fand auch ein
fruchtbarer Austausch von geistigen
und kulturellen Werten statt, der das
Verständnis für die verschiedenen Sitten
und Gebräuche der Völker förderte.
Von den antiken Kulturen bis ins KolonialzeitalterDie Hochkulturen des klassischen
Altertums, der Griechen und römer,
waren ganz versessen nach exotischen
Gewürzen, die als Zeichen des Wohl-
stands galten. Alexander der Grosse
brachte von seinen Feldzügen aus
Persien und indien Pfeffer und Zimt
mit. Nelken und Muskatnuss waren im
alten rom so kostbar, dass sich nur die
reichsten und vornehmsten Patrizier-
häuser diesen Luxus erlauben konnten.
Der verschwenderische und kapriziöse
römische Kaiser Nero soll, wahnsinnig
vor Trauer über den Tod seiner Gemah-
lin Poppaea, die gesamten Zimtvorräte
der Stadt verbrannt haben. Ein enormes
Vermögen ging in Flammen auf.
Über die Alpen gelangte die Kunde
von erlesenen und edlen Spezereien im
Laufe der Expansion des römischen
reichs nach Norden. Es waren aber
Benediktinermönche, die im 8. und 9.
Jahrhundert Kräuter und Gewürze –
natürlich nicht zum Genuss, sondern zu
medizinischen Zwecken – der Bevölke-
rung in West- und Mitteleuropa näher
brachten. Bis dahin jedoch konnten
christliche Kaufleute im direkten
Warentausch mit dem Orient und dem
Fernen Osten, der von muslimischen
Händlern beherrscht wurde, nicht
konkurrieren: Die Araber waren die
Herren der Gewürze. Erst die Kreuzzüge
beendeten diese Dominanz: Mit der
Einnahme von Jerusalem und dem Sieg
über die Araber wurde auch ihr Mono-
pol im Güterverkehr gebrochen. Ein
erster Höhepunkt im europäischen
Gewürzhandel wurde durch den Auf-
stieg der Stadtstaaten Venedig und
Genua erzielt. Durch die intensiven, im
grösseren rahmen organisierten
Geschäftsbeziehungen mit dem Orient
und mit Asien wurden exotische
Gewürze aus Fernost zum kostbarsten
Handelsartikel ihrer Zeit. Die regie-
renden Gremien profitierten dank
Zöllen, Abgaben und Steuern aller Art
genauso wie die mächtigen Kaufmanns-
familien vom lukrativen Geschäft.
Wichtigste Umschlagplätze jener
Epoche waren Konstantinopel und
Alexandria. Grosse Karawanen wie
27
diejenigen, die durch den jungen Marco
Polo in die Weltgeschichte eingegangen
sind, wurden organisiert und es dauerte
oft Jahre, bis die Kaufleute mit ihrer
kostbaren Fracht die Heimat wieder
erreichten – wenn sie nicht unterwegs
ihr Leben liessen.
Der florierende Handel verleitete viele
Scharlatane dazu, die teuren Gewürze
mit Schiesspulver zu strecken, um
das Gewicht und damit den Gewinn zu
erhöhen oder mit Duftstoffen zu
versetzen, um die Minderwertigkeit der
angebotenen Ware zu vertuschen.
Erschliessung neuer Welten Das Geschäft mit den Gewürzen war
aber zu profitabel, um nicht auch die
Gier anderer Länder zu wecken, die
nach Wegen suchten, nicht nur vom
gewinnträchtigen Warenverkehr,
sondern auch vom Anbau vor Ort zu
profitieren. Die vielen Kriege um
politische Macht in Europa hatten
manch eine regierung finanziell aus-
gelaugt und man suchte nach neuen
EiNE rEiSE iN DiE FASZiNiErENDE WELT
DEr GEWÜrZE
Quellen, die Staatskassen zu füllen. Es
begann die Zeit der grossen spanischen
und portugiesischen Eroberungsexpedi-
tionen. Der Vorwand war, wie auch bei
den blutigen Kreuzzügen, die Christia-
nisierung der «Heiden»; die wahre
Absicht dahinter war aber die Erschlies-
sung neuer Welten, um den Ansprü-
chen als Weltmacht zu genügen und
gleichzeitig von den erhofften lokalen
reichtümern zu profitieren. Nebst Gold,
Silber und kostenlosen Arbeitskräften
zählten die teuren und höchst lukrativen
Gewürze zu den begehrtesten Finanz-
quellen. So lief Ende des 15. Jahrhun-
derts ein erbittertes Wettrennen
zwischen den beiden grossen Seefahrer-
nationen Portugal und Spanien an.
Die Zeit des Kolonialimperialismus war
angebrochen.
Vor diesem Hintergrund stand das
Projekt des gebürtigen Genuesen
Christoph Kolumbus, westwärts nach
indien zu segeln und neue Territorien
und reichtümer für Spanien zu be-
anspruchen, unter einem guten Stern.
Königin isabella von Spanien liess
sich von seinen Visionen überzeugen
und stellte ihm im Jahr 1492 eine kleine
Flotte, bestehend aus drei Schiffen, zur
Verfügung. Kolumbus hat zwar weder
indien noch die legendären «Gewürzin-
seln» gefunden, hat aber immerhin
den Seeweg zu wertvollen Gewürzen wie
Piment, Chili und Vanille geöffnet.
Merkwürdigerweise hat er sich für den
Kakao, mit dem er ebenfalls in Berüh-
rung kam und der später eine besonde-
re wirtschaftliche und gesellschaftliche
Bedeutung erlangen sollte, nicht
interessiert. Dieser wurde erst im Jahr
1528 von Hernando Cortes nach
Spanien gebracht.
Einen höchst wichtigen Sieg für die
Portugiesen erzielte im Jahr 1498 Vasco
da Gama, der den Seeweg um das
Kap der Guten Hoffnung nach indien
entdeckte und damit den Beginn der
höchsten Blütezeit des Gewürzhandels
einläutete. Er landete mit seinen Schiffen
an der Malabarküste in Westindien
und kam voll beladen mit Gewürzen
zurück. Der Zugang zu einigen der
wertvollsten Spezereien, wie beispiels-
28
weise dem Pfeffer, war gesichert und die
bedeutendsten Anbaugebiete exotischer
Gewürze in portugiesischem Besitz.
Lissabon erlangte einen bisher nicht
gekannten Wohlstand und blieb fast ein
Jahrhundert lang die unangefochtene
Metropole des Gewürzmarkts. Die
Portugiesen fanden schliesslich die
sagenumwobenen «Gewürzinseln», die
Molukken (eine indonesische inselgruppe
zwischen Sulawesi und Neuginea), und
errichteten dort im Jahre 1512 einen
Stützpunkt. Die geografische Position
dieses Gewinn versprechenden Gewürz-
paradieses wurde streng geheim
gehalten. Zur irreführung der Konkur-
renz wurden sogar falsche Karten in
Umlauf gebracht.
Erste organisierte HandelsgesellschaftenDie Holländer waren die ersten, die den
Portugiesen diese absolute Vorherr-
schaft im Handel mit Gewürzen nach
und nach streitig machten. Grund
dafür war der Entschluss Philips ii., König
von Spanien und Portugal und zugleich
Herrscher über die Niederlande, den
Zugang zum Hafen von Lissabon für die
aufständischen Holländer zu sperren:
Gewürze wurden noch teurer und
knapper. Als Antwort auf diese Blocka-
de organisierten die Holländer im Jahr
1594 eine erfolgreiche Expedition nach
Ostindien, erreichten die immer noch
geheimnisvollen «Gewürzinseln», die
allerdings erst 1663 in ihren Besitz
kamen, konnten aber immerhin am
profitablen Geschäft teilhaben. Um die
mächtigen Konkurrenten aus Portugal
und Spanien aus dem Markt zu drän-
gen, schlossen sich 17 ehrgeizige
holländische Händler zusammen und
gründeten im Jahr 1602 die berühmte
29
EiNE rEiSE iN DiE FASZiNiErENDE WELT
DEr GEWÜrZE
V.O.C. (Vereinigte Ostindische Com-
pagnie), die vom niederländischen
Staatenbund weitreichende Befugnisse,
namentlich für den Anbau und Handel
von Gewürzen, erhielt. Es dauerte nicht
lange und die Portugiesen verloren in
zum Teil blutigen Auseinanderset-
zungen weite Teile ihrer Kolonien und
damit ihre Anbaugebiete an die
Holländer, die fortan mit eiserner Hand
und nicht selten mit rücksichtsloser
Gewalt über Anbau, Ernte und Handel
herrschten. Um die Gewürzpreise noch
weiter zu steigern und eine bessere
Kontrolle über den streng überwachten
Export auszuüben, verbrannten sie
ganze Plantagen und konzentrierten
den Anbau auf wenige regionen oder
inseln, was vielen Einheimischen die
Existenzgrundlage raubte. Der Schmug-
gel wurde brutal geahndet und zu-
weilen mit dem Tod bestraft. Das streng
gehütete Monopol begann aber ab
1770 zu bröckeln, als es den Franzosen
im Auftrag des französischen Stadt-
halters von Mauritius gelang, Samen
und Schösslinge von Nelken und Mus-
katnussbäumen zu rauben und auf
ihren Besitzungen im indischen Ozean
erfolgreich anzubauen. Ähnlich verhielt
es sich auch mit ingwer. Nichtsdesto-
trotz dauerte das weltweite Gewürz-
monopol der V.O.C. rund 200 Jahre.
Ausgebootet wurden die Holländer
schliesslich von der aufstrebenden
Kolonialmacht England, dem letzten
wichtigen Akteur in der wechselhaften
und oft blutigen Geschichte der
Gewürze. Die niederländischen Territo-
rien auf den «Gewürzinseln» gelangten
während des Kriegs mit Napoleon
zwischen 1796 und 1806 in englischen
Besitz. Auch wenn inzwischen manche
der begehrten Spezereien nicht mehr
nur in exklusiven Anbaugebieten zu
finden waren, so war der wirtschaft-
liche Nutzen aus dem immer noch
grossen Bedarf an Gewürzen erheblich.
London wurde einer der bedeutendsten
Umschlagplätze für Gewürze und ist es
noch heute. Fast zeitgleich mit den
Holländern gründeten auch die Briten
ihre eigene Handelsgesellschaft, die
East india Company. Draufgängerische
Seefahrer wie der berühmte Frei-
beuter und Vizeadmiral Francis Drake
(1540–1596) oder später der Entdecker
vieler pazifischer inseln, James Cook
(1728–1779), wurden im Hinblick
auf satte Gewinne mit exotischen Han-
delswaren unterstützt.
Juwelen jeder rezepturHeute sind die über Jahrhunderte hart
umkämpften Gewürzmonopole
gefallen, die Zahl und die Grösse der
weltweiten Anbaugebiete ist unaufhör-
lich gewachsen und technologische
Entwicklungen haben die Warenflüsse
im Weltverkehr verbessert und be-
schleunigt. Die Nachfrage nach
erlesenen Gewürzen ist jedoch immer
noch ebenso hoch wie in der Vergan-
genheit – mit dem einzigen Unter-
schied, dass auch die delikatesten
Geschmacksjuwelen nicht mehr nur die
obersten Schichten der Gesellschaft
erfreuen, sondern nun allen Menschen
zugänglich sind. Wie seit Urzeiten
bereichern und verfeinern die verschie-
densten Gewürze unsere Speisen,
insbesondere Schokolade- und Ge-
bäckspezialitäten, finden als betörende
Duftnoten in der Körperpflege und
Parfümindustrie ihren Platz und nicht
zuletzt lindern manche von ihnen in
aufgebrühter Form vielerlei kleinen
physischen und psychischen Schmerz.
Sie kommen meist von weit her, tragen
den süssen Geschmack der Tropen
in sich und verleiten uns zum Träumen
und Geniessen. ihren ultimativen
Höhepunkt finden sie aber in der
harmonischen Verbindung mit den
edelsten Kakaosorten, von den LiNDT
Maîtres Chocolatiers mit Sorgfalt und
Leidenschaft verarbeitet zu höchstem
Schokoladegenuss.
Viele Gewürze werden seit Jahrhun-
derten oder aber auch erst in neuester
Zeit besonders stark mit der Welt der
Schokolade in Verbindung gebracht. Es
seien an dieser Stelle nur einige Bei-
spiele genannt.
Vanille Der Name dieser lianenartigen tropi-
schen Kletterorchidee kommt aus dem
spanischen «vainilla». Es ist die einzige
Orchideenart, die als Nutzpflanze
Verwendung findet und die schon vor
über 3000 Jahren von den Urkultur-
völkern in Mesoamerika angebaut
wurde. Die Azteken bedienten sich
ihres sinnlich-verführerischen und
gleichzeitig geheimnisvoll-delikaten
Geschmacks, um das berühmte Kakao-
getränk «Xocoatl» zu verfeinern. Die
«Königin der Gewürze» gelangte als
eines der wenigen, dafür aber der
wertvollsten Gewürze, die den Spaniern
zufielen, im Zuge der Conquista nach
Europa und wurde bald zum unver-
«Die Nachfrage nach erlesenen Gewürzen ist heute immer noch ebenso hoch wie in der Vergangenheit.»
30
zichtbaren Luxusgut der gehobenen
Gesellschaft. Die englische Königin
Elisabeth i. soll sich geweigert haben,
irgendetwas zu trinken oder zu essen,
das nicht nach Vanille schmeckte.
Kardinal richelieu wird nachgesagt, mit
Hilfe von Vanilleduftkügelchen die
Damen am Hofe Ludwigs Xiii. betört
zu haben. 300 Jahre lang waren die
Spanier weltweit die einzigen Vanille-
produzenten und verteidigten dieses
profitable Handelsmonopol mit allen
Mitteln. Schmuggel wurde mit dem Tod
bestraft. Nach Mexikos Unabhängigkeit
(1810) gelangten schliesslich Stecklinge
dieser einzigartigen Urpflanze in die
Hände der Holländer und Franzosen
und wurden in ihre Kolonien nach Java
und auf die insel La réunion (damals
île Bourbon) exportiert. Mangels einzig
in Mexiko einheimischer natürlicher
Bestäuber trugen die Pflanzen zunächst
jedoch keine Früchte. Als Wegbereiter
zum weltweiten Anbau gilt der bel-
gische Botaniker Charles Morren, der
1838 die Methode für die künstliche
Befruchtung im Gewächshaus veröf-
fentlichte. Der definitive Durchbruch
wird Edmond Albius, einem schwarzen
Sklaven, zugeordnet, der 1841 auf einer
Plantage in La réunion die künstliche
Befruchtung in natürlicher Umgebung
mit einem feinen Bambusstäbchen
bewerkstelligte und dafür offenbar die
Freiheit erlangte, jedoch gleichzeitig
das definitive Ende des spanischen
Vanillemonopols besiegelte. Der Anbau
der wertvollsten und erlesensten
Vanille, der so genannten Bourbon-
vanille, breitete sich schnell auf weitere
französische Kolonialgebiete wie
Mauritius, die Komoren, Madagaskar,
wo dieser heute noch in grossem Stil
betrieben wird, und andere regionen
der Welt aus. Bourbonvanille ist auf-
grund der extrem aufwändigen, arbeits-
intensiven und komplizierten Anbau-
methoden bis heute – nach Safran – das
teuerste Gewürz der Welt. Vier Jahre
braucht die Pflanze, bis sie überhaupt
Früchte trägt. Die Blüten existieren
einen einzigen Tag lang und können nur
am Vormittag in minuziöser Handarbeit
bestäubt werden. Es dauert ungefähr
ein Jahr von der Blütezeit bis zum
exportfertigen Produkt. Dieses kom-
plexe und raffinierte Gewürz, das rund
35 verschiedene Duftstoffe auf kleins-
tem raum vereint, wird nicht nur zur
Herstellung der kostbarsten Parfums
eingesetzt; es veredelt vor allem seit
Urzeiten unsere liebsten Speisen und
findet in der Verbindung mit den besten
Kakaobohnen in den feinen LiNDT
Spezialitäten seine höchste Vollendung.
Zimt (Canehl, Cassia)Vor etwa 5000 Jahren war Zimt unter
dem Namen Kwei in China schon
bekannt und gilt damit als eines der
ältesten und beliebtesten Gewürze
überhaupt. Zur Zeit der Pharaonen
wurde die aromatische rinde des
Zimtbaums, die damals so kostbar wie
Gold war, von arabischen und phöni-
zischen Kaufleuten in Ägypten ein-
geführt. Patrizierfamilien im antiken
rom kamen ebenfalls schnell auf
den Geschmack und gaben ein Ver-
mögen für das begehrte Gewürz aus,
das als Statussymbol für Macht und
reichtum galt. Es waren die Portugie-
sen, die im 16. Jahrhundert, im Zuge
31
ihrer Eroberungen in Ostindien, Canehl
aus Ceylon nach Europa brachten und
damit ein monopolistisches, höchst
einträgliches Geschäft ins Leben riefen,
bevor dieses von den Holländern, dann
von den Engländern übernommen
wurde. Erst nachdem auch auf Java
Zimtpflanzen kultiviert wurden, endete
jeglicher Monopolanspruch, was
gleichzeitig die Preise entsprechend
beeinflusste und Zimt langsam immer
erschwinglicher machte. Hauptanbau-
gebiete von Canehl sind auch heute
noch Sri Lanka und andere inseln im
indischen Ozean wie Madagaskar,
Mauritius und die Seychellen, während
Cassia vorwiegend in indonesien, China
und Vietnam angebaut und in Stangen-
form oder gemahlen verwendet wird.
Der Zimtbaum oder Zimtstrauch, je
nach Sorte, gehört zur Familie der
Lorbeergewächse. Alle zwei Jahre zur
Monsunzeit werden seine zwei bis drei
Meter langen Schösslinge geschnitten
und deren rinde abgezogen. Diese wird
dann aufgerollt und zuerst im Schatten,
dann an der Sonne getrocknet. Wäh-
rend Canehl einen stark aromatischen
Duft hat und süsslich schmeckt, hat
Cassia in der regel einen zarteren und
etwas herben Geschmack und kommt
überwiegend gemahlen in den Handel.
Heute ist Zimt aus unserer Küche
praktisch nicht mehr wegzudenken, be-
sonders als eines der beliebtesten und
gebräuchlichsten Gewürze für Süss-
speisen. Ungezählt sind die Kuchen-
und Gebäckspezialitäten in Nord- und
Osteuropa, aus denen Zimt nicht
wegzudenken ist – vor allem während
der Weihnachtszeit in Form von
Lebkuchen aller Art, als typisches
Gewürz für den traditionellen Glühwein
oder aber in harmonischen Schokolade-
rezepturen von LiNDT.
PfefferDer schwarze Pfeffer – oder «echter»
Pfeffer, der seinen Ursprung an der
Malabarküste (der so genannten
Pfefferküste) in Südwestindien hat – ist
eines der am längsten bekannten und bis
heute beliebtesten Gewürze. Schon vor
über 3000 Jahren gelangte der Pfeffer,
der nicht nur als Gewürz beliebt war,
EiNE rEiSE iN DiE FASZiNiErENDE WELT
DEr GEWÜrZE
sondern auch zur Konservierung von
verderblichen Nahrungsmitteln diente,
über die Karawanenstrassen Zentral-
asiens nach Europa. Pfeffer war so
wertvoll, dass er früher mit Gold aufge-
wogen wurde. Der spöttische Ausdruck
«Pfeffersack» für jemanden, der durch
den Pfefferhandel Macht und reichtum
erlangte, entstand im Mittelalter im
Zusammenhang mit der Hanse und ist
zuweilen heute noch im Sprachgebrauch,
um in etwas abfälliger Art Geschäftsleu-
te zu bezeichnen, die nur auf Geld und
Macht bedacht sind. Mit der Entdeckung
des schnelleren und sichereren Seewegs
nach indien im Jahr 1489 begannen die
Portugiesen als Erste, das kostbare Gut in
grossem Stil und mit enormem Profit
nach Europa zu exportieren. Wegen der
grossen wirtschaftlichen Bedeutung des
lukrativen Pfefferhandels ging das hart
umkämpfte Monopol in den folgenden
Jahrhunderten von Hand zu Hand.
Heute wird die Kletterpflanze weltweit in
grossen Mengen angebaut und hat den
Luxuscharakter von früher verloren.
Dennoch hat Pfeffer niemals seine grosse
Bedeutung als eines der verbreitetsten
32
Gewürze in den Küchen aller Länder und
Kontinente verloren. Über 200 000
Tonnen Pfeffer werden jährlich geerntet.
Die geläufigsten Pfefferarten stammen
grundsätzlich von der gleichen Pflanze
und erhalten ihre «Farbe» aufgrund der
spezifischen Ernte- und Verarbeitungs-
methoden. Schwarzer und grüner Pfeffer
wird als unreife Früchte geerntet. Die
grüne Farbe bleibt erhalten, indem die
Körner in Salzwasser eingelegt oder
schnell bei hohen Temperaturen getrock-
net oder gefriergetrocknet werden.
Durch sofortiges Trocknen hingegen
werden die Pfefferkörner schrumpelig
und schwarz. Weiss ist reif geernteter
Pfeffer, der einige Tage im Wasser
eingeweicht wird, bis sich die Schale
ablöst. Danach werden die Körner
geschält und getrocknet. Der seltene,
«echte» rote Pfeffer wird in vollreifem
Stadium gewonnen, ungeschält in salzige
und saure Laken eingelegt und so
verkauft. Extrem selten ist getrockneter
roter Pfeffer. rosa Pfeffer – auch
brasilianischer Pfeffer genannt – ist mit
dem schwarzen Pfeffer nicht verwandt,
findet aber aus optischen Gründen
oft Verwendung in klassischen Pfeffer-
mischungen. Um die Qualität zu beur-
teilen, sind ein paar einfache Grund-
regeln zu befolgen: Das beste Bouquet
haben stets frisch gemahlene, grosse
Pfefferkörner. Je kleiner das Korn und je
feiner gemahlen, desto geringer sind
Qualität und Aroma.
ChiliEigentlich ist die Bezeichnung «Chili»,
wie auch «Peperoni» oder «Pfefferoni»,
ein umgangssprachlicher Ausdruck für
Paprika, der auch unter dem Namen
«spanischer Pfeffer» oder «Teufelspfef-
fer» bekannt ist. Generell bezeichnet
33
EiNE rEiSE iN DiE FASZiNiErENDE WELT
DEr GEWÜrZE
man jedoch als Chili die scharfen bis
sehr scharfen Sorten dieser Gattung.
Als Ursprungsregionen von Chili gelten
Süd- und Mittelamerika. Archäolo-
gische Funde in Mexiko belegen, dass
Chili bereits um 7000 vor Christus
als Nutzpflanze diente. Genauso wie
Vanille, spielte auch Chili bei den
mesoamerikanischen Urvölkern eine
grosse rolle im kulinarischen und
rituellen Bereich, und wie Vanille ist
auch Chili eng mit dem Kakao ver-
bunden. Als die Chronisten der spa-
nischen Eroberer berichteten, dass der
Aztekenkönig Moctezuma ii. grosse
Mengen des mit Chili und Vanille
gewürzten Kakaogetränks «Xocoatl»
aus goldenen Bechern konsumierte,
waren sie sicher ausschliesslich am
edlen Metall interessiert und konnten
sich wohl kaum vorstellen, dass diese
beiden Gewürze, mit denen schon
Kolumbus in Kontakt gekommen war,
später eine so bedeutende wirtschaft-
liche rolle für ihr Land spielen würden.
Heute zählt man tausende verschie-
dener gezüchteter und wild wachsender
Arten von Chili, von denen viele auch
in feuchtheissen regionen des Mittel-
meerraums bestens gedeihen und in der
mediterranen Küche frisch, getrocknet
oder gemahlen Verwendung finden. Je
nach Sorte tragen die zur Familie der
Nachtschattengewächse gehörenden
Strauchpflanzen Früchte in allen
Grössen, Formen und Farben und
unterscheiden sich zum Teil erheblich in
Bezug auf ihre Schärfe. in den Samen
der Früchte, die fälschlicherweise meist
als Schoten bezeichnet werden, obwohl
es sich dabei botanisch gesehen um
eigentliche Beeren handelt, ist eine
besonders hohe Konzentration an
Scharfstoffen vorzufinden. Die speziell
scharfen Varietäten werden vorwie-
gend in warmen regionen konsumiert,
da die durch den Wirkstoff Capsaicin
verursachte Hitzeempfindung die
Schweissbildung fördert, was wiederum
die Körpertemperatur senkt. Eine der
mildesten Sorten sind die ab etwa 1950
in Ungarn gezüchteten süssen oder
milden Paprika, die fast kein Capsaicin
enthalten; 1000-mal schärfer sind die
feurigen Tepin und der Habanero-Chili.
Es gibt kaum eine Kultur, die die
beeindruckende Vielfalt von mildem bis
heissscharfem Paprika nicht in ihre
Küche aufgenommen hat. Eine der
genussreichsten Spezialitäten offenbart
sich aber in der rezeptur der LiNDT
EXCELLENCE «Chili»-Schokoladetafel,
in der auserlesenste Kakaosorten und
raffiniert scharfer Chili in bestem
Einklang harmonieren.
ingwerAls eines der ältesten bekannten
Gewürze der Tropen und vermutlich
eines der ersten Gewürze, das im
Mittelmeerraum noch vor der Gründung
des römischen reichs wahrscheinlich
von den Phöniziern eingeführt wurde,
ist ingwer seit Urzeiten nicht nur zum
Würzen von Speisen, sondern auch als
Heilmittel bekannt. Seine Vorzüge und
Eigenschaften finden schriftliche
Erwähnung in ältesten chinesischen
Aufzeichnungen und altindischen
Sanskritschriften. Kein Geringerer als
Konfuzius soll seine Speisen schon mit
ingwer gewürzt haben. Die Urheimat
der scharfen Knolle ist bis heute un-
gewiss; man geht aber davon aus, dass
sich der Anbau dieses schilfartigen
Gewächses über China nach indien,
Süd- und Zentralasien nach Ostafrika
ausbreitete. Die Spanier exportierten
die Pflanze, die von den Arabern im
13. Jahrhundert in Ostafrika angebaut
wurde, in ihre karibischen und mittel-
amerikanischen Kolonialgebiete und
führten das Gewürz dann nach entspre-
chender Verarbeitung mit satten
Gewinnen wieder nach Spanien ein.
Seit dem 12. Jahrhundert figuriert
ingwer in den meisten Arzneibüchern
und wurde im Mittelalter gegen die Pest
eingesetzt. Gleichzeitig wurde er aber
auch beispielsweise in der Bierbrauerei
verwendet. Während der indischen
Kolonialherrschaft brachten die Englän-
der ingwer in ihre Heimat und machten
daraus ein bis heute besonders im
angelsächsischen raum beliebtes Ge-
tränk namens Ginger Ale. Um zu gedei-
hen, braucht die Pflanze, aus deren
neuverzweigten, blanchierten, getrock-
neten und geschälten Wurzelknollen
das scharfe Gewürz entsteht, ein
feuchttropisches Klima mit reichlichen
regenfällen. Der so gewonnene ingwer
wird ganz, geschnitten, in Scheiben,
gemahlen und sogar kandiert in der
Küche verwendet, wobei langes Kochen
die Schärfe erheblich steigert. Unter den
rund 85 verschiedenen Sorten ist der
ingwer aus Jamaika in unseren Breiten-
graden am beliebtesten. Seine Eigen-
schaften sind aber nicht nur zum
Würzen von erlesenen Haupt- und
Süssspeisen beliebt, sondern auch in der
ayurvedischen Medizin als Allheilmittel
bekannt. Sogar die westliche Schulmedi-
zin anerkennt die magenfreundliche,
krampflösende und verdauungsfördern-
de Wirkung von ingwertee. Und auch
wenn vermeintliche aphrodisierende
Effekte nicht wissenschaftlich nachge-
wiesen sind, so kann doch eine insge-
samt positive Wirkung auf die allgemei-
ne psychische Verfassung zumindest
vermutet werden.
34
35
Corporate GovernanCe
Die LinDt & SprünGLi Gruppe iDentifi-
ziert SiCh mit einer effizienten Corpo-
rate GovernanCe. SowohL Der verwaL-
tunGSrat aLS auCh Die KonzernLeitunG
Sehen SiCh ihren aKtionärinnen unD
aKtionären, GeSChäftSpartnern unD
mitarbeitenDen GeGenüber verpfLiCh-
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arbeiten.
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Konzernstruktur und aktionariat
Die Lindt & Sprüngli Gruppe ist ein weltweit tätiges unterneh-men, das Schokoladeprodukte im premium-Qualitätssegment entwickelt, produziert und vertreibt. Sie ist mit ihrer holding-gesellschaft Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG an der Schweizer börse SwX (Swiss exchange) kotiert. Die iSin-num-mern der entsprechenden wertpapiere sind auf Seite 81 dieses berichts aufgeführt. Die börsenkapitalisierung auf basis der jahresendkurse 2007 beläuft sich auf Chf 8,9 mia.
Das unternehmen weist eine sehr schlanke Konzernstruktur auf, die auf den zwei organen verwaltungsrat und operative Kon-zernleitung basiert. beiden organen kommen unterschiedliche verantwortlichkeiten und funktionen zu. Die einzelnen märkte geniessen unter ihrem lokalen management eine grosse auto-nomie, was eine optimale, marktnahe bearbeitung erlaubt.
zum Konsolidierungskreis der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG gehören zu 100% die in den anmerkungen zur jahresrechnung aufgeführten, nicht börsenkotierten Gesell-schaften. Details zu diesen firmen wie Sitz, Gesellschaftskapi-tal, beteiligungen usw. sind an derselben Stelle aufgeführt (vgl. Seite 48, ziff.1).
Die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG hält in ihrem Kon-solidierungskreis keine beteiligungen an börsenkotierten Ge-sellschaften.
per 31. Dezember 2007 sind der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG die folgenden aktionäre im Sinne von art. 663c or mit einem Stimmrechtsanteil von über 4% bekannt:
fonds für pensionsergänzungen der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG 22,2%.
Die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG hält keinerlei Kreuzbeteiligungen und es bestehen keine aktionärsbindungs-verträge.
Kapitalstruktur
Die holdinggesellschaft weist per Stichtag 31. Dezember 2007 die folgende Kapitalstruktur auf:
Ordentliches Kapital Das ordentliche Kapital setzt sich aus zwei titelkategorien zu-sammen:
namenaktien* Chf 14 000 000partizipationsscheine** Chf 8 427 170total ordentliches Kapital Chf 22 427 170
*140 000 namenaktien zum nominalwert von Chf 100.–**842 717 partizipationsscheine zum nominalwert von Chf 10.–
Die namenaktien sind Stimmrechtsaktien, während die parti-zipationsscheine über kein Stimmrecht verfügen. beide titel-kategorien besitzen einen entsprechend ihrem nominalwert gleichwertigen anspruch auf Dividende. Sämtliche titel sind voll einbezahlt. Genussscheine werden nicht ausgegeben.
Genehmigtes und bedingtes KapitalDas bedingte Kapital umfasst total 567 508 partizipations-scheine mit einem nominalwert von Chf 10.–. von diesem total sind 213 058 titel für mitarbeiterbeteiligungsprogramme und die verbleibenden 354 450 titel für Kapitalmarkttrans- aktionen bestimmt. neben dem bedingten Kapital besteht kein zusätzliches genehmigtes Kapital.
KapitalveränderungenDie Kapitalstruktur bezüglich ordentlichem sowie auch be-dingtem Kapital hat sich über die letzten drei berichtsjahre wie folgt verändert:
ordentliches Kapital bedingtes Kapital namenaktien partizipations- partizipationsscheine (pS)jahr (na)* scheine (pS)** «Kapitalmarkt» «mitarbeitende»
2005 140 000 800 558 354 450 135 2172006 140 000 816 616 354 450 239 1592007 140 000 842 717 354 450 213 058
anzahl titel, Stand jeweils per 31.12.
* namenaktien: nominalwert Chf 100.–**partizipationsscheine: nominalwert Chf 10.–
Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-EintragungenDie namenaktien wie auch die partizipationsscheine sind ohne einschränkungen erwerbbar. Der verwaltungsrat kann einen erwerber von namenaktien als vollaktionär jedoch ablehnen, soweit die anzahl der von ihm gehaltenen namenaktien 4% der Gesamtzahl der im handelsregister eingetragenen namen-aktien überschreitet. Der verwaltungsrat kann ausnahmen zu dieser Stimmrechtsbeschränkung beschliessen. im berichtsjahr hat der verwaltungsrat im hinblick auf den Stiftungszweck für die 22,2% der Stimmrechte des fonds für pensionsergän-zungen der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG eine der-artige ausnahme gewährt. nominee-eintragungen werden mit maximal 2% der Gesamt-zahl der im handelsregister eingetragenen namenaktien als vollaktionäre im aktienbuch gewährt.
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Corporate GovernanCe
Ausstehende Optionen und Wandelanleihenoptionen auf partizipationsscheine der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG sind lediglich im rahmen des bestehen-den mitarbeiteroptionsplans ausstehend. Details betreffend der anzahl der ausgegebenen optionen und der entsprechenden Konditionen sind aus folgender tabelle ersichtlich: ausübungs- zuteilungsjahr anzahl preis (Chf)* Laufzeit
vor 2001 33 410 756.54 ** bis 20072001 18 638 833.00 20082002 19 090 847.00 20092003 24 750 648.00 20102004 28 468 1 095.00 20112005 28 000 1 607.00 20122006 23 250 2 251.00 20132007 27 860 2 983.00 2014total 203 466
*alle optionen wurden zum bezugsverhältnis 1 option:1 pS ausgegeben.**Durchschnittlicher ausübungspreis
im berichtsjahr 2007 wurden insgesamt 26 101 obiger mit-arbeiteroptionen ausgeübt (vorjahre: total 40 841). infolge-dessen erhöhte sich im jahr 2007 das «ordentliche» partizi-pationskapital bei entsprechender reduktion des «bedingten» partizipationskapitals für mitarbeiterbeteiligungsprogramme. Die per 31. Dezember 2007 ausstehenden und noch nicht aus-geübten 136 524 optionen entsprechen 6,09% des Gesamt-kapitals. Die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG hat im berichtsjahr keine wandelanleihen ausstehend.
verwaltungsrat
Rolle und Funktion des VerwaltungsratsDer verwaltungsrat trifft seine entscheidungen gesamthaft und wird von einem ausschuss in bestimmten fragen unterstützt. Die wesentliche funktion des verwaltungsrats ist es, die obers-te Leitung des Konzerns wahrzunehmen. Der verwaltungsrat trifft strategische entscheidungen und definiert die generellen mittel zur erreichung der von ihm gesetzten ziele. er stellt die traktanden der Generalversammlung zusammen und verab-schiedet den Geschäftsbericht sowie den halbjahresbericht. aufgaben wie die ernennung der Konzernleitungsmitglieder und der Geschäftsleiter der Gruppengesellschaften sowie der vorschlag zur wahl der externen revisionsstelle an die Gene-ralversammlung der aktionäre werden vom gesamten verwal-tungsrat wahrgenommen.
Mitglieder des Verwaltungsrats Dem verwaltungsrat der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG gehörten per 31. Dezember 2007 sechs aktive mitglieder an. herr Dr. rudolph r. Sprüngli stand der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG als ehrenpräsident mit seiner langjährigen erfah-rung ausschliesslich beratend zur verfügung. herr ernst tanner (Ceo) ist exekutives mitglied des verwaltungsrats.
name, amt 1. wahl bis
Dr. rudolph r. Sprüngli, ehrenpräsident 1995 2007ernst tanner, präsident und Ceo 1993 2008Dr. Kurt widmer, mitglied 1987 2010Dr. rudolf K. Sprüngli, mitglied 1988 2010Dr. franz peter oesch, mitglied 1991 2009Dr. peter baumberger, mitglied 1992 2009antonio bulgheroni, mitglied 1996 2008
herr antonio bulgheroni war bis zu seiner pensionierung im april 2007 Geschäftsleiter der italienischen tochtergesellschaft Lindt & Sprüngli Spa. Sämtliche übrigen nicht exekutiven mit-glieder des verwaltungsrats waren in den drei vergangenen Geschäftsjahren weder in der Konzernleitung noch in einer Konzerngesellschaft aktiv und unterhielten keine geschäft-lichen beziehungen mit dem Konzern oder mit einer Konzern-gesellschaft.
Der verwaltungsrat tagt mindestens viermal pro jahr. im be-richtsjahr fanden vier Sitzungen mit einer Dauer von je einem tag statt. Die mitglieder des verwaltungsrats werden in form einer gestaffelten erneuerung von den aktionären an der Gene-ralversammlung jeweils für eine periode von drei jahren ge-wählt.
Ernst Tanner (CH)herr tanner wurde 1993 vom verwaltungsrat als Ceo und vize-präsident gewählt. im jahre 1994 übernahm er das präsidium des verwaltungsrats. Der verwaltungsrat ist überzeugt, dass diese Doppelfunktion eine effektive führung und ausgezeich-nete Kommunikation zwischen dem aktionariat, dem verwal-tungsrat und dem management gewährleistet. herr tanner schloss seine Grundausbildung als Diplomkaufmann ab und bildete sich anschliessend an business Schools in London und harvard weiter. vor seiner tätigkeit bei Lindt & Sprüngli war herr tanner über 25 jahre in führenden managementpositio-nen im Konzern johnson & johnson in europa und den uSa tätig, zuletzt in der funktion als Company Group Chairman europe. herr tanner ist bei den schweizerischen Konzernen Credit Suisse Group und Swatch Group mitglied des verwal-tungsrats.
Dr. Kurt Widmer (CH)herr widmer schloss sein Studium mit dem Doktorat als jurist ab und ist seit 1987 mitglied des verwaltungsrats. er ist ein ausgewiesener finanz- und bankfachmann und amtete vor sei-ner pensionierung zuletzt als mitglied der Geschäftsleitung der Schweizerischen Kreditanstalt und der Credit Suisse holding. von 1993 bis 1995 war herr widmer als präsident der General-direktion insbesondere verantwortlich für die neuausrichtung der Schweizerischen volksbank und deren erfolgreiche integra-tion in die Credit Suisse Group.
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Dr. Rudolf K. Sprüngli (CH)herr Sprüngli beendete seine ausbildung als Ökonom mit dem Doktorat und ist seit 1988 mitglied des verwaltungsrats. auf-grund seiner früheren exekutiven tätigkeit für den Konzern und für ein internationales unternehmen im hochwertigen Le-bensmittelhandel gilt herr Sprüngli als ausgewiesener Kenner des Schokoladegeschäfts. heute führt herr Sprüngli ein eige-nes beratungsunternehmen.
Dr. Franz Peter Oesch (CH)herr oesch schloss sein Studium mit dem Doktorat als jurist ab und ist seit 1991 mitglied des verwaltungsrats. er ist partner der anwaltskanzlei «asg.advocati» in St. Gallen. herr oesch ist weiter präsident des verwaltungsrats der St. Galler Kantonalbank.
Dr. Peter Baumberger (CH)herr baumberger ist promovierter jurist und seit 1992 mit-glied des verwaltungsrats. in der Lizenzabteilung von wes-tinghouse international in new York von 1950 bis 1955 und als verantwortlicher für Südamerika bei der olin mathieson Corporation in new York von 1955 bis 1959 sammelte er in-ternationale erfahrungen. Danach war er von 1960 bis 1976 als vice president und managing Director rCa overseas in new York und Genf tätig. von 1976 bis 1991 amtete er als Delegierter des verwaltungsrats der Carba Gruppe in bern. herr baumberger hält ein weiteres verwaltungsratsmandat bei der abn-amro bank.
Antonio Bulgheroni (IT)herr bulgheroni ist seit 1996 mitglied des verwaltungsrats. er ist dank umfassender jahrzehntelanger managementerfahrung in sämtlichen bereichen des Schokoladegeschäfts und der Distribution wie auch im italienischen Detailhandel ein aus-gewiesener branchenspezialist. von 1993 bis zu seiner pensi-onierung im april 2007 war er Geschäftsleiter der italienischen tochtergesellschaft Lindt & Sprüngli Spa. er wird als präsident des verwaltungsrats der beiden tochtergesellschaften in italien seine erfahrung weiterhin einbringen können. herr bulgheroni übt weitere verwaltungsratsmandate bei banca popolare Com-mercio e industria Spa (präsidium) und autogrill Spa aus.
KompetenzregelungDie Grundzüge der Kompetenzverteilung zwischen verwal-tungsrat und Konzernleitung sowie die aufgabenverteilung sind im entsprechenden organisationsreglement festgehalten. Die grundsätzlichen regelungen können wie folgt zusammen-gefasst werden:
Verwaltungsrat:– übernahme der gemäss schweizerischem obligationenrecht
«unentziehbaren» aufgaben. Der verwaltungsrat hat damit die verantwortung für die oberleitung und die überwa-chung der Geschäftsleitung.
– festlegung der strategischen, organisatorischen, buchhalte-rischen und finanzplanerischen richtlinien.
– entscheid über beteiligungen, ernennung der mitglieder der Konzernleitung und der Geschäftsführer der Konzerngesell-schaften.
– Genehmigung der budgets des Konzerns und der tochter-gesellschaften.
Der verwaltungsrat hat die führung des laufenden Geschäfts gemäss organisationsreglement dem Ceo und der Konzern-leitung delegiert.
Konzernleitung: – umsetzung der Konzernstrategien.– führung der zugeteilten funktions- und verantwortungsbe-reiche im rahmen der Konzernpolitik und gemäss vorgaben des Delegierten des verwaltungsrats.
Interne Organisation des Verwaltungsrats – VerwaltungsratsausschüsseDer verwaltungsrat wird ab dem Geschäftsjahr 2008 in seiner arbeit von zwei ausschüssen, dem audit Committee und dem Compensation Committee, unterstützt. Diese neue Struktur löst diejenige eines einzelnen «Committees of the board» ab, das die aufgaben eines entschädigungs-, ernennungs- und ri-sikoausschusses bis ende Geschäftsjahr 2007 wahrnahm und im berichtsjahr 2007 viermal für je einen halben tag zusam-menkam. Der verwaltungsrat kann in zukunft mit einem mehr-heitsbeschluss jederzeit über die bildung weiterer ausschüsse entscheiden. bis zu einem solchen zeitpunkt werden sämtliche weiteren aufgaben des verwaltungsrats, insbesondere in den bereichen umwelt, Corporate Governance, Kommunikation, beziehungen zu investoren und aktionären, weiterhin vom Gesamtverwaltungsrat wahrgenommen.
Audit CommitteeDas audit Committee besteht aus drei mitgliedern des verwal-tungsrats. Davon müssen mindestens zwei, wie auch der vor-sitzende, nicht exekutive mitglieder des verwaltungsrats sein. Der Cfo wirkt im audit Committee mit beratender Stimme mit. ab januar 2008 gehören dem ausschuss die folgenden mitglieder an: Dr. f. p. oesch (vorsitzender), Dr. r. K. Sprüngli und e. tanner. Der verwaltungsrat hat sich versichert, dass die mitglieder des audit Committees über genügend erfahrung und fachkenntnis in den bereichen finanzwesen und risiko-management verfügen, um ihre aufgaben erfüllen zu können.
Das audit Committee unterstützt den verwaltungsrat in seiner oberaufsichtsfunktion, namentlich bezüglich der prüfungs-schwerpunkte, vollständigkeit der abschlüsse/prüfungsfest-stellung, der erfüllung der rechtlichen vorschriften und der Leistungen der externen revisionsstelle. weiter beurteilt das Committee die zweckmässigkeit der finanzberichterstattung und des internen Kontrollsystems. Der prüfungsausschuss be-urteilt ebenfalls laufend die risiko-management-Grundsätze der Gruppe und die angemessenheit der eingegangenen risi-ken, insbesondere in den bereichen anlagen, währungen, rohmaterialeindeckung und Liquidität. Das Committee macht empfehlungen an den Gesamtverwaltungsrat für wichtige ent-scheide wie verabschiedung der jahresrechnung oder vorschlag zur wahl der revisionsstelle. Das Committee kann selbststän-dig über die vergabe von Spezialaufträgen an die externe re-vision entscheiden. Der ausschuss wird mindestens viermal pro jahr tagen.
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Corporate GovernanCe
Compensation Committee/EntschädigungsausschussDas Compensation Committee besteht aus drei nicht exekuti-ven mitgliedern des verwaltungsrats. ab januar 2008 gehören dem ausschuss die folgenden mitglieder an: Dr. K. widmer (vorsitzender), Dr. p. baumberger und a. bulgheroni.
Der entschädigungsausschuss prüft die richtlinien und programme des unternehmens zur entlöhnung, inklusive des mitarbeiter-optionsplans und der bonussysteme. Der ausschuss entscheidet über die Grundsätze und elemente der entschädigungen und deren Gesamtbetrag für den verwaltungsrat, den Ceo, die mit-glieder der Konzernleitung und die Geschäftsführer der toch-tergesellschaften. Das Committee prüft weiter die richtlinien und programme des unternehmens zur entlöhnung, inklusive des mitarbeiter-optionsplans und der bonussysteme wie auch vereinbarungen und arbeitsverträge mit den mitgliedern der Konzernleitung und anderen personen in Schlüsselfunktionen. Der ausschuss wird mindestens zweimal pro jahr tagen.
Informations- und KontrollinstrumenteDer Gesamtverwaltungsrat wird regelmässig auf viermonatlicher basis mittels eines umfangreichen und kompletten manage-ment-informations-berichtswesens (miS) über erfolgsrechnung, bilanz, investitionen und personal des Konzerns sowie der ein-zelnen tochtergesellschaften informiert. Die informationen sind sowohl auf historischer basis wie auch als jahresendprojektion erhältlich. auf verlangen werden die gleichen umfangreichen historischen informationen den verwaltungsräten auf monatli-cher basis zugestellt. Des weiteren erhalten die verwaltungsräte jährlich ein detailliertes Gesamtbudget sowie einen dreijährigen mittelfristplan mit prognosen der zukünftigen entwicklung der einzelnen tochtergesellschaften und der konsolidierten firmen-gruppe hinsichtlich erfolgsrechnung, bilanz, investitionen und Cash flow. zusätzlich wird dem Gesamtverwaltungsrat eine jährlich aufdatierte, gruppenweite analyse der strategischen, operativen und finanziellen risiken – inklusive bewertung, ge-troffenen massnahmen zur eingrenzung und verantwortlich-keiten – vorgelegt.
Das audit Committee erhält für die beurteilung der risiko-parameter zusätzlich auf vierteljährlicher basis einen report betreffend wertschriften- und Liquiditätsanlagen, währungen, rohmaterialeindeckung und Liquidität. auf verlangen liegen die gleichen Konzerninformationen auf laufender basis vor.
Der Konzern unterhält keine interne revisionsabteilung. entsprechend wird dem management-informations- und risk-Control-berichtswesen bei der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG sehr grosse bedeutung beigemessen. im rah-men der jährlichen wirtschaftsprüfung wurden in der vergan-genheit ausserdem jeweils Spezialaufträge an den «externen auditor» vergeben, die über die gesetzlichen und statutarischen anforderungen hinausgehen.
Konzernleitung
Der Konzernleitung der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG gehörten per 31. Dezember 2007 vier personen an.
Mitglieder der Konzernleitung
name, verantwortung seit
ernst tanner,Chief executive officer 1993hansjürg Klingler,Duty free & Länderverantwortung 1993uwe Sommer, marketing/verkauf & Länderverantwortung 1993Dr. Dieter weisskopf, Chief financial officer, finanzen/administration/einkauf/produktion 1995
Ernst Tanner (CH)persönliche Details: siehe Kapitel «mitglieder des verwaltungs-rats» auf der Seite 37 dieses Geschäftsberichts.
Hansjürg Klingler (CH)jurist. herr Klingler ist seit 1993 Konzernleitungsmitglied, ver-antwortlich für den aufbau der märkte overseas und Duty free. zuvor war er als Leiter recht und administration und später als stellvertretender Gruppenleiter bei forbo, einem in-ternationalen bauzulieferungskonzern, tätig.
Uwe Sommer (D)Diplom-volkswirt, ma. herr Sommer trat 1993 als mitglied der Konzernleitung, verantwortlich für marketing/verkauf und auslandmärkte, in die Lindt & Sprüngli Gruppe ein. Seine beruflichen erfahrungen sammelte er in leitenden funktionen im marketing/verkaufs-bereich bei procter & Gamble, mars in Deutschland und england und als Ceo bei johnson & johnson in Österreich.
Dr. Dieter Weisskopf (CH)herr weisskopf, nationalökonom rer. pol., übernahm in der Lindt & Sprüngli Gruppe im jahr 1995 die Konzernbereiche finanzen, administration und einkauf und zeichnet seit 2004 zusätzlich für die produktion verantwortlich. er begann seinen beruflichen werdegang beim Schweizerischen bankverein und wechselte nach weiteren bankerfahrungen in mexiko und bra-silien in den nahrungsmittelbereich zur jacobs Suchard Grup-pe. bei jacobs Suchard und bei der Klaus jacobs holding war er in leitender position im finanzbereich, zuletzt als Cfo, in Kanada und der Schweiz tätig.
Die Konzernleitungsmitglieder üben, neben den bereits er-wähnten verwaltungsratsmandaten von herrn tanner, keinerlei weitere tätigkeiten in führungs- und aufsichtsgremien aus. Die mitglieder der Konzernleitung haben weiter weder Leitungs- und beraterfunktionen für interessengruppen noch sonstige amtliche funktionen oder politische ämter inne. es bestehen auch keine wesentlichen managementverträge mit Gesell-schaften oder natürlichen personen ausserhalb des Konzerns.
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entschädigungen, beteiligungen und Darlehen
Entschädigungen und BeteiligungsprogrammeDas «Compensation Committee» legt die prinzipien der Ge-samtvergütung von verwaltungsratsmitgliedern, Konzernlei-tungsmitgliedern wie auch der Geschäftsführer der Konzern-gesellschaften fest und überwacht die einhaltung der gesetzten parameter. Das «Compensation Committee» genehmigt im rahmen dieser Grundprinzipien jährlich die Gesamtvergütung (Saläre, bonuszahlungen und vergaben im rahmen des mitar-beiter-optionsplans).
Entschädigung des VerwaltungsratsDie mitglieder des verwaltungsrats haben anspruch auf eine ihrer tätigkeit und verantwortung entsprechende entschädi-gung. Der höhe der Gesamtentschädigung liegen marktver-gleiche von tätigkeiten mit gleicher verantwortung zugrunde.
Entschädigung der Konzernleitung und der Geschäftsführer der KonzerngesellschaftenDie entschädigung der mitglieder der Konzernleitung und der Geschäftsführer der tochtergesellschaften setzt sich aus dem basislohn, einem leistungsabhängigen erfolgsanteil (bonus) und einem langfristigen element in form von mitarbeiter- optionen zusammen. als Grundlage für den basislohn dienen marktvergleiche von ebenbürtigen tätigkeiten und verantwor-tungen unter berücksichtigung der Leistung und erfahrung des arbeitnehmers. Der leistungsabhängige erfolgsanteil der ent-löhnung bemisst sich nach dem erreichungsgrad der gesetzten jährlichen firmenziele wie auch der individuellen zielvorgaben. Der betriebsgewinn (ebit) spielt dabei als wesentliche ziel-grösse eine wichtige rolle. Dem erfolgsabhängigen teil kommt im rahmen der Gesamtentlöhnung grosse bedeutung zu. Die Kontinuität des managements in Schlüsselpositionen hat bei Lindt & Sprüngli einen grossen Stellenwert. mit dem bestehen-den mitarbeiter-optionsplan wird das ziel verfolgt, wichtigen entscheidungsträgern im Konzern einen langfristigen anreiz innerhalb der Gruppe zu bieten. Der Kreis der am programm beteiligten wie auch die anzahl der vergebenen pS-optionen wird entsprechend dem einfluss der jeweiligen position auf die langfristige firmenentwicklung festgelegt.
Entschädigungen, Aktien- und Optionenzuteilung beziehungsweise -besitz im BerichtsjahrDetails zu den im berichtsjahr 2007 ausbezahlten wie auch zurückgestellten fixen und variablen bruttoentschädigungen, zuteilungen von aktien und optionsrechten wie auch besitz an aktien, partizipationsscheinen und optionen auf partizi-pationsscheine für verwaltungsrat, Konzernleitung und auch ehemalige organmitglieder sind im Detail nach art. 663bbis or im anhang zur Konzernrechnung auf den Seiten 71 und 72 dieses berichts ausgewiesen.
Zusätzliche Honorare, Vergütungen und Organdarlehenneben den auf Seiten 71 und 72 dieses berichts aufgeführten Leistungen erfolgten im berichtsjahr keine weiteren vergü-tungen – weder privat noch über beratungsunternehmen – an die exekutiven und an die nicht exekutiven mitglieder des ver-waltungsrats wie auch an die Konzernleitung. ferner beste-hen ausser einer verpflichtung in der höhe von tChf 4 per 31. Dezember 2007 keine weiteren Darlehen, vorschüsse oder Kredite des Konzerns oder einer seiner tochtergesellschaften an die organe des verwaltungsrats und die mitglieder der Konzernleitung.
mitwirkungsrechte der aktionäre
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretungbei der ausübung des Stimmrechts an der Generalversamm-lung kann kein aktionär direkt oder indirekt für eigene oder vertretene aktien zusammen mehr als 6% der aus dem aktien-kapital resultierenden aktienstimmen auf sich vereinigen. na-türliche oder juristische personen, die kapital- oder stimmen-mässig miteinander verbunden oder unter einheitlicher Leitung zusammengefasst sind, gelten dabei als eine person bzw. als ein aktionär. Der verwaltungsrat kann einen erwerber von na-menaktien als vollaktionär ablehnen, soweit die anzahl der von ihm gehaltenen namenaktien 4% der Gesamtzahl der im han-delsregister eingetragenen namenaktien überschreitet.
in besonderen fällen ist der verwaltungsrat berechtigt, von den Stimmrechtsbeschränkungen abzuweichen. im berichtsjahr hat der verwaltungsrat im hinblick auf den Stiftungszweck für die 22,2% der Stimmrechte des fonds für pensionsergänzungen der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG eine solche aus-nahme gewährt.
Die Stimmrechtsbeschränkung findet keine anwendung auf die ausübung des Stimmrechts durch von der Gesellschaft be-zeichnete organvertreter, durch von der Gesellschaft bezeich-nete unabhängige Stimmrechtsvertreter sowie durch Depotver-treter, soweit diese von aktionären zur Stimmrechtsvertretung beauftragt wurden.
41
Corporate GovernanCe
Aufhebung statutarischer StimmrechtsbeschränkungenStatutenänderungen betreffend der verlegung des Sitzes, der übertragung von namenaktien, der vertretung von aktien an der Generalversammlung sowie der auflösung oder der fusion der Gesellschaft bedürfen einer Dreiviertelmehrheit der vertre-tenen aktienstimmen.
Die Generalversammlung fasst ihre beschlüsse, soweit die Sta-tuten oder das Gesetz nichts anderes bestimmen, mit dem ab-soluten mehr der vertretenen aktienstimmen.
Einberufung der Generalversammlung, Traktandierung und Eintragung im Aktienbuchzu den Generalversammlungen werden die aktionäre mindes-tens 20 tage vorher vom verwaltungsrat eingeladen.
anträge an die Generalversammlung müssen spätestens sechs wochen vor der einberufung der Generalversammlung von den aktionären schriftlich zu handen der Gesellschaft einge-reicht werden.
eintragungen von namenaktien im aktienregister werden bis 20 tage vor der Generalversammlung vorgenommen.
Kontrollwechsel und abwehrmassnahmen
Die gewährten mitarbeiteroptionen sind im falle eines Kontroll-wechsels ohne einhaltung der drei- bis fünfjährigen Sperrfrist ausübbar. ansonsten bestehen anlässlich eines Kontrollwech-sels keine speziellen vereinbarungen zugunsten des verwal-tungsrats bzw. der Konzernleitungsmitglieder.
Die Statuten sehen keine besonderen regelungen betreffend «opting-out» oder «opting-up» gemäss art. 22 behG vor.
revisionsstelle
pricewaterhouseCoopers aG wurde im april 2002 erstmals von der Generalversammlung zur revisionsstelle ernannt. Das berichtsjahr 2007 ist das zweite jahr für den verantwortlichen revisionsleiter, herrn m. von moos. im berichtsjahr 2007 stellte die revisionsgesellschaft pricewaterhouseCoopers aG revisionshonorare in höhe von tChf 1167 in rechnung. es erfolgten zudem weitere honorarzahlungen für revisionsnahe Dienstleistungen von tChf 225.
Die aufsicht und Kontrolle bezüglich beurteilung der externen revision wird vom Gesamtverwaltungsrat vorgenommen.
informationen für den aktionär
Die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli aG berichtet zu fol-genden zeitpunkten über den Geschäftsgang der Gruppe:
ende januar umsatz des vorjahrsmitte märz erfolgsrechnung und bilanz des vorjahrsmitte april Generalversammlungende august halbjahreszahlen
Genaue Daten siehe umschlag unter «informationen».
Statutarisches publikationsorgan der firma ist das Schweize-rische handelsamtsblatt. Darüber hinaus werden informatio-nen jeweils in den schweizerischen und internationalen medien wie auch in den publikationen führender internationaler ban-ken veröffentlicht und verarbeitet.
alle unternehmensdaten sind auch im internet unter «investor relations» auf www.lindt.com abrufbar. bei interesse können sowohl Geschäftsbericht als auch halbjahresbericht der Choco-ladefabriken Lindt & Sprüngli aG in der originalversion beim hauptsitz der Gruppe kostenlos bezogen werden. für weitere informationen steht die investor-relations-abteilung der firma unter tel. +41 44 716 25 37 zur verfügung.
42
43
fINANZBERICHT
Konzernrechnung der Lindt & Sprüngli Gruppe
44 Konsolidierte Bilanz45 Konsolidierte Erfolgsrechnung46 Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals47 Konsolidierte Geldflussrechnung48 Anhang zur Jahresrechnung73 Bericht des Konzernprüfers
Jahresrechnung der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG
74 Bilanz vor Gewinnverteilung75 Erfolgsrechnung76 Anhang zur Jahresrechnung 78 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns79 Bericht der Revisionsstelle
finanzielle und andere Angaben
80 5-Jahres-Überblick: Konzernkennzahlen81 5-Jahres-Überblick: Aktienkennzahlen82 Adressen der Lindt & Sprüngli Gruppe Umschlag: Informationen
44
LINdT & SpRÜNGLI GRUppE
Konsolidierte Bilanz
31.12.2007 31.12.2006
Anmerkung CHf Mio. % CHf Mio. %
AKTIVEN
Sachanlagen 7 802.0 671.5 Immaterielle Anlagen 8 16.5 11.4 finanzanlagen 9 48.3 24.5 Latente Steueraktiven 10 3.2 7.1
Total Anlagevermögen 870.0 35.2% 714.5 33.5%
Warenvorräte 11 442.4 358.5 Kundenforderungen 12 834.6 742.4 Sonstige forderungen 70.0 48.0 Aktive Rechnungsabgrenzungen 10.8 7.3 derivative Vermögenswerte 13 14.9 6.1 Wertschriften und kurzfristige finanzanlagen 14 37.6 34.3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 15 189.1 223.0
Total Umlaufvermögen 1 599.4 64.8% 1 419.6 66.5%
Total Aktiven 2 469.4 100.0% 2 134.1 100.0%
pASSIVEN
Aktien- und pS-Kapital 16 22.4 22.2 Eigene Aktien/pS – – 8.3 Kapital- und Gewinnreserven 1 367.0 1 144.0
Total Eigenkapital 1 389.4 56.3% 1 157.9 54.2%
Anleihen 17 – 99.6 darlehen 17 0.9 0.9 Latente Steuerpassiven 10 30.6 32.3 Vorsorgeverpflichtungen 18 143.1 143.4 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 11.8 10.1 Rückstellungen 19 35.2 33.4
Total langfristiges Fremdkapital 221.6 8.9% 319.7 15.0%
Lieferantenverbindlichkeiten 20 237.4 209.4 Sonstige Verbindlichkeiten 20 41.5 33.0 Laufende Ertragssteuerverpflichtungen 32.9 34.6 passive Rechnungsabgrenzungen 21 377.2 330.1 derivative Verpflichtungen 13 13.7 2.6 Banken- und finanzverpflichtungen 17 155.7 46.8
Total kurzfristiges Fremdkapital 858.4 34.8% 656.5 30.8%
Total Fremdkapital 1 080.0 43.7% 976.2 45.8%
Total Passiven 2 469.4 100.0% 2 134.1 100.0%
die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
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Konsolidierte Erfolgsrechnung
2007 2006
Anmerkung CHf Mio. % CHf Mio. %
ERTRÄGE
Umsatz 2 946.2 100.0% 2 585.6 100.0%Übrige Erträge 22 13.2 9.7
Total Erträge 2 959.4 100.4% 2 595.3 100.4%
AUfWANd
Materialaufwand – 901.4 – 30.6% – 772.1 – 29.9%Bestandesänderung Lager 37.4 9.3 personalaufwand 23 – 596.4 – 20.2% – 546.4 – 21.1%Betriebsaufwand – 1 054.7 – 35.8% – 904.9 – 35.0%Abschreibungen – 93.5 – 3.2% – 84.0 – 3.2%
Total Aufwand – 2 608.6 – 88.5% – 2 298.1 – 88.9%
Operatives Ergebnis 350.8 11.9% 297.2 11.5%
Netto-finanzergebnis 24 – 2.8 – 2.5 Gewinn vor Steuern 348.0 11.8% 294.7 11.4%
Steuern 25 – 97.5 – 85.5
REINGEWINN 250.5 8.5% 209.2 8.1%
Anteil Aktionäre 250.5 209.2 Reingewinn je Aktie/10 pS (in CHf) 26 1 123.2 948.4 Verwässerter Reingewinn je Aktie/10 pS (in CHf) 26 1 090.9 922.1
die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
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Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals
CHf Mio.Aktien-/
pS-KapitalEigene
Aktien/pSKapital- reserven
Hedge Accounting
Gewinn- reserven
Kumulierte Umrechnungs-
differenzen
Total Eigen- kapital
Bilanz per 1.1.2006 22.0 – 6.4 251.4 – 4.4 697.4 11.1 971.1
Einführung IfRIC 141) 1.9 1.9Bilanz per 1.1.2006 nach Anpassung 22.0 – 6.4 251.4 – 4.4 699.3 11.1 973.0
Reingewinn1) 209.2 209.2Kapitalerhöhung2) 0.161 11.9 12.1Erwerb eigener Aktien3) – 3.5 – 3.5Aktienbasierte Entschädigung5) 1.6 7.7 9.3dividende – 50.1 – 50.1direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen: Hedge Accounting 6.9 6.9Marktwertanpassungen finanzanlagen – 0.1 – 0.1Währungsumrechnung 1.1 1.1
Bilanz per 31.12.2006 22.2 – 8.3 263.3 2.5 866.0 12.2 1 157.9
Reingewinn 250.5 250.5Kapitalerhöhung2) 0.261 19.8 20.1Verkauf eigener Aktien4) 8.3 8.2 16.5Aktienbasierte Entschädigung5) 10.3 10.3dividende – 61.7 – 61.7direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen: Hedge Accounting – 4.2 – 4.2Marktwertanpassungen finanzanlagen – 0.8 – 0.8Währungsumrechnung 0.8 0.8
Bilanz per 31.12.2007 22.4 – 283.1 – 1.7 1 072.5 13.0 1 389.4
1) Mit der frühzeitigen Einführung der IfRIC Interpretation Nr. 14 ergab sich per 1.1.2006 eine Zunahme der Vermögenswerte von CHf 2.7 Mio., die nach Abzug der la-tenten Steuern von CHf 0.8 Mio. mit dem Eigenkapital verrechnet wurde. die Vorjahreszahlen 2006 wurden entsprechend der IfRIC Interpretation Nr. 14 angepasst, was zu einer Verminderung des personalaufwands von CHf 0.3 Mio. und einer Zunahme des latenten Steueraufwands von CHf 0.1 Mio. führte.
2) Alle Transaktionskosten werden mit den Konzernreserven verrechnet (Betrag in 2007: TCHf 384, Vorjahr: TCHf 223).3) die Gruppe erwarb am 20.11.2006 119 eigene Namenaktien. die Erwerbskosten betrugen CHf 3.5 Mio. die Gruppe hat das Recht, diese zu einem späteren Zeitpunkt
wieder abzugeben.4) Am 5.1.2007 hat die Gruppe 29 eigene Namenaktien für durchschnittlich CHf 30 836 pro Aktie verkauft. der daraus resultierende Gewinn betrug TCHf 53. Am
6.12.2007 hat die Gruppe 200 eigene Namenaktien für durchschnittlich CHf 40 100 pro Aktie verkauft. der daraus resultierende Gewinn betrug TCHf 3639. Am 28.12.2007 hat die Gruppe 190 eigene Namenaktien für durchschnittlich CHf 40 005 pro Aktie verkauft. der daraus resultierende Gewinn betrug TCHf 4542.
5) für Optionen, die nach dem 7.11.2002 ausgegeben wurden, wird der Aufwand linear zur erwarteten Lebensdauer der Option der Erfolgsrechnung belastet. der ver-buchte Aufwand beträgt CHf 10.3 Mio. (Vorjahr CHf 6.7 Mio.). die zur Berechnung des Aufwands verwendeten Annahmen sind in Anmerkung 28 im Anhang zur Jahresrechnung dargestellt. Im Jahr 2006 beinhaltet die position Aktienbasierte Entschädigung auch die Zuteilung von 100 eigenen Aktien an Konzernleitungs- und exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats im Betrag von CHf 2.6 Mio.
die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
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Konsolidierte Geldflussrechnung
2007 2006
Anmerkung CHf Mio. CHf Mio. CHf Mio. CHf Mio.
Reingewinn 250.5 209.2 Abschreibungen/Wertbeeinträchtigungen 7, 8 93.5 84.0 Veränderung Rückstellungen und Wertberichtigungen – 16.0 8.2 Übrige nicht geldwirksame Einflüsse 12.9 11.2 Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderungen im Nettoumlaufvermögen (Cash Flow) 340.9 312.6
Abnahme (+)/Zunahme (–) Kundenforderungen – 83.3 – 44.0 Abnahme (+)/Zunahme (–) Warenvorräte – 87.1 – 48.7 Abnahme (+)/Zunahme (–) Vorauszahlungen und sonstige forderungen – 17.7 – 7.4 Abnahme (+)/Zunahme (–) aktive Rechnungsabgrenzung – 6.1 – 2.0 Abnahme (–)/Zunahme (+) Lieferantenkreditoren 25.0 21.5 Abnahme (–)/Zunahme (+) übrige Kreditoren/ passive Rechnungsabgrenzung 45.7 – 123.5 44.6 – 36.0Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 217.4 276.6
Investitionen Sachanlagen 7 – 226.0 – 140.9 desinvestitionen Sachanlagen 0.7 1.1 Investitionen immaterielle Anlagen 8 – 9.1 – 5.5 desinvestitionen finanzanlagen 0.1 0.6 desinvestitionen (+)/Investitionen (–) in Wertschriften und kurzfristige finanzanlagen – 0.1 4.3 Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 234.4 – 140.4
Aufnahme Bankverbindlichkeiten 13.4 – Rückzahlung Bankverbindlichkeiten – – 36.8 Rückzahlung darlehen – 6.8 – 2.1 Kapitalerhöhung (inkl. Agio) 20.1 12.1 Erwerb eigener Aktien – – 3.5 Verkauf eigener Aktien 16.5 – dividende – 61.7 – 50.1 Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 18.5 – 80.4
Zunahme (+)/Abnahme (–) der Zahlungsmittel – 35.5 55.8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1.1. 223.0 167.7
Einfluss von Kursänderungen 1.6 224.6 – 0.5 167.2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31.12. 15 189.1 223.0
Erhaltene Zinsen1) 9.0 8.7Bezahlte Zinsen1) 11.9 10.9Bezahlte Ertragssteuern1) 98.3 69.9
1) Im Geldfluss aus Geschäftstätigkeit enthaltendie Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
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Anhang zur Jahresrechnung
1. Organisation, Geschäftstätigkeiten und Konzerngesellschaften
die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG und ihre Tochtergesellschaften produzieren, vertreiben und verkaufen pre-mium-Schokolade-produkte. die produkte werden unter den Markennamen Lindt, Ghirardelli, Caffarel, Hofbauer und Küfferle verkauft. Weltweit gibt es 8 produktionsstandorte der Gruppe (6 in Europa und 2 in den USA). die Gruppe erwirtschaftet ihren Umsatz vor allem in Europa und den NAfTA-Ländern.
Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Kilchberg, Schweiz.
das Unternehmen ist seit 1986 an der SWX Swiss Exchange kotiert (ISIN-Nummern: Namenaktien CH0010570759, partizipationsscheine CH0010570767).
der vorliegende Konzernabschluss wurde am 4.3.2008 vom Verwaltungsrat zur Veröffentlichung genehmigt.
die Tochtergesellschaften von Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG per 31.12.2007 sind:
Land Sitz TochtergesellschaftGeschäfts-
tätigkeitEigentums-
anteil (%) WährungNominal
Kapital
Schweiz Kilchberg Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG p&d 100% CHf 10.0
Kilchberg Indestro AG V 100% CHf 0.1 Kilchberg Lindt & Sprüngli (International) AG V 100% CHf 0.2 Kilchberg Lindt & Sprüngli (financière) AG V 100% CHf 5.0deutschland Aachen Chocoladefabriken
Lindt & Sprüngli GmbH p&d 100% EUR 1.0frankreich paris Lindt & Sprüngli SAS p&d 100% EUR 13.0Italien Induno Lindt & Sprüngli SpA p&d 100% EUR 5.2 Luserna Caffarel SpA p&d 100% EUR 2.2Grossbritannien London Lindt & Sprüngli (UK) Ltd. d 100% GBp 1.5USA Stratham, NH Lindt & Sprüngli (USA) Inc. p&d 100% USd 1.0 San Leandro, CA Ghirardelli Chocolate Company p&d 100% USd 0.1Spanien Barcelona Lindt y Sprüngli (España) SA d 100% EUR 3.0Österreich Wien Lindt & Sprüngli (Austria) Ges.m.b.H. p&d 100% EUR 4.5polen Warschau Lindt & Sprüngli (poland) Sp. z o.o. d 100% pLN 1.3Kanada Toronto Lindt & Sprüngli (Canada) Inc. d 100% CAd 2.8Australien Sydney Lindt & Sprüngli (Australia) pty. Ltd. d 100% AUd 1.0Mexiko Mexiko City Lindt & Sprüngli de Mexico SA de CV d 100% MXN 0.5Schweden Stockholm Lindt & Sprüngli (Sweden) AB d 100% SEK 0.5Hongkong Hongkong Lindt & Sprüngli (Asia-pacific) Ltd. d 100% HKd 0.5Guernsey St. peter port Lindt & Sprüngli (finance) Ltd. V 100% EUR 0.1d – distribution, p – produktion, V – Verwaltung
2. Rechnungslegungsgrundsätze
Grundlagen der Konzernabschluss der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG (Lindt & Sprüngli Gruppe) wurde nach den Vor-schriften der International financial Reporting Standards (IfRS) erstellt.
Mit Ausnahme der Wertschriften, der finanzanlagen und der derivativen finanzinstrumente, die zum fair Value bilan-ziert werden, wurde der Konzernabschluss auf Basis historischer Anschaffungs- oder Herstellungskosten erstellt.
Bei der Erstellung eines Jahresabschlusses muss die Geschäftsleitung Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die sich auf die im Bericht ausgewiesenen Aktiven und passiven, die Offenlegung von Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses und auf die ausgewiesenen Aufwendungen und Erträge der Be-richtsperiode auswirken. die tatsächlichen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen.
die Gruppe hat im Jahresabschluss 2007 IfRS 7 «Angaben zu finanzinstrumenten» und IAS 1 «darstellung des Abschlusses – Kapitalbewirtschaftung» eingeführt. Zudem wendete sie zur Berechnung der in der Bilanz erfassten Vermögenswerte die IfRIC-Interpretation Nr. 14 «die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes –
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Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung» frühzeitig an. Auf Grund dieser nach IfRIC 14 vorgesehenen frühzeitigen Anwendung mussten Bilanz, Erfolgsrechnung und Reingewinn je Aktie des Vorjahrs angepasst werden. Ansonsten wurden keine IfRS-Standards und -Interpretationen vorzeitig eingeführt. die Gruppe überprüft zurzeit die Auswirkungen der neuen und revidierten Standards und Interpretationen (IAS 1 «darstellung des Abschlusses», IAS 23 «fremdkapitalkosten», IfRS 8 «Segmentsberichterstattung» und IfRIC 13 «Kundentreueprogramme») und geht davon aus, dass deren zukünftige Anwendung keinen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse und die finanzielle Lage der Gruppe hat. diese Standards und Interpretationen werden durch die Gruppe im Geschäftsjahr 2009 angewendet.
KonsolidierungsmethodeIm Konzernabschluss werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen (Tochterunternehmen) bis zum 31.12. eines jeden Jahres einbezogen. Eine Beherrschung liegt vor, wenn das Mutter-unternehmen die Möglichkeit hat, die finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen und daraus wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann.
Beim Unternehmenserwerb werden die Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten eines Tochterunter-nehmens zum fair Value per Erwerbszeitpunkt bewertet. Ein Überschuss des Kaufpreises über den fair Value des iden-tifizierbaren Reinvermögens des erworbenen Unternehmens wird als Goodwill bilanziert. Ein negativer Goodwill, der sich ergibt, wenn der Kaufpreis den fair Value des identifizierbaren Reinvermögens unterschreitet, ist im Geschäftsjahr des Unternehmenszusammenschlusses ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. die Anteile von Minderheitsgesellschaften werden zu dem ihrem Anteil entsprechenden Teil des fair Value der erfassten Ver- mögenswerte und Schulden ausgewiesen.
die Ergebnisse der im Laufe des Geschäftsjahrs erworbenen oder veräusserten Tochterunternehmen werden entsprechend ab dem Erwerbszeitpunkt oder bis zum effektiven Abgangszeitpunkt in die Konzern-Erfolgsrechnung einbezogen.
Konzerninterne forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge werden gegeneinander verrech-net. Unrealisierte Gewinne aus Geschäftsvorfällen zwischen Konzerngesellschaften werden in voller Höhe eliminiert. die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Tochterunternehmen werden, sofern erforderlich, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.
FremdwährungsumrechnungFunktionale Währung und Berichtswährungdie Tochtergesellschaften stellen ihre Jahresabschlüsse auf Basis der Währung auf, die dem hauptsächlichen wirtschaft-lichen Umfeld entspricht, in dem die Unternehmungen tätig sind (so genannte funktionale Währung). der Konzern-abschluss wird in Schweizer franken erstellt, welcher die Berichtswährung der Gruppe ist.
Geschäftsvorfälle und Saldenfremdwährungstransaktionen werden mit den zum Transaktionszeitpunkt geltenden Wechselkursen in die funktio-nale Währung umgerechnet. Aus der Abwicklung dieser Geschäfte sowie aus der Umrechnung monetärer fremdwäh-rungsposten zum Stichtageskurs resultierende fremdwährungsgewinne und -verluste werden erfolgswirksam erfasst. Zur Absicherung von Währungsrisiken schliesst die Gruppe Termin- und Optionsgeschäfte ab (die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dieser derivativen finanzinstrumente werden weiter hinten dargestellt).
Tochtergesellschaftendie Abschlüsse aller Tochtergesellschaften, die eine andere funktionale Währung als Schweizer franken haben, werden wie folgt umgerechnet (keines der Unternehmen bilanziert in einer hochinflationären Währung):– Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Unternehmen werden zu den jeweiligen Bilanzstichtageskursen
umgerechnet.– Ertrags- und Aufwandsposten werden zu gewichteten Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.– Sämtliche resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral in einer separaten Kategorie im Eigenkapital
(«Kumulierte Umrechnungsdifferenzen») ausgewiesen.
Bei der Konsolidierung entstehende Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von als Nettoinvestitionen in aus-ländische Gesellschaften zu behandelnde darlehen werden zunächst gesondert im Eigenkapital erfasst. Im Geschäfts-jahr des Beteiligungsabgangs respektiv der darlehensrückzahlung werden diese Währungsumrechnungsdifferenzen als Teil des Veräusserungsgewinns oder -verlusts erfasst.
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Fremdwährungskursefür die fremdwährungen der Gruppe wurden folgende Kurse angewendet:
Jahresendkurse
Bilanzdurchschnittskurse
Erfolgsrechnung 2007 2006 2007 2006
Euro-Zone 1 EUR 1.66 1.61 1.64 1.58USA 1 USd 1.13 1.22 1.19 1.25Grossbritannien 1 GBp 2.25 2.40 2.39 2.32Kanada 1 CAd 1.15 1.05 1.14 1.10Australien 1 AUd 0.99 0.97 1.00 0.95polen 100 pLN 46.15 42.00 43.68 41.00Mexiko 100 MXN 10.33 11.25 10.83 11.52Schweden 100 SEK 17.60 17.78 17.76 17.08
SachanlagenSachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, abzüglich aufgelaufener Ab-schreibungen. die Sachanlagen werden über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Erwerb zuordenbaren Kosten. Wertvermehrende Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden, je nach Sachverhalt, entweder im Buchwert des Vermögenswerts oder als eigenständiger Vermögenswert erfasst, sofern es wahrscheinlich ist, dass der Gruppe hieraus künftige wirtschaftliche Vorteile zufliessen werden und die Kosten zuverlässig bemessen werden können. Alle anderen Reparatur- und Instand-haltungsarbeiten werden im Jahr ihres Anfalls erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Grundstücke werden nicht planmässig abgeschrieben. planmässige Abschreibungen erfolgen linear bis zum erwarteten Restwert und auf Basis folgender Nutzungsdauern:
Gebäude (inklusive Installationen) 5–40 JahreMaschinen 10–15 JahreÜbrige Sachanlagen 3–8 Jahre
Gewinne und Verluste aus Abgängen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Immaterielle WerteEDV-SoftwareErworbene Computersoftwarelizenzen sowie Entwicklungskosten, die notwendig waren, um die Software nutzbar zu machen, werden aktiviert. die aktivierten Kosten werden linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer (3–5 Jahre) abgeschrieben.
Wertbeeinträchtigungendie Gruppe erfasst die differenz zwischen erzielbarem Wert und Buchwert von Sachanlagen, Goodwill oder immate-riellen Anlagen als Wertminderungsaufwand. die Bewertung erfolgt auf Stufe der einzelnen Vermögensgegenstände oder, falls dies nicht möglich ist, auf Stufe einer Gruppe von Vermögensgegenständen, denen separate Mittelzuflüsse zurechenbar sind. Um den Wert der zukünftigen Nutzenzuflüsse zu bestimmen, werden die erwarteten zukünftigen Cash flows abdiskontiert.
LeasingverhältnisseLeasingverhältnisse werden als finanzierungs-Leasing klassifiziert, wenn durch die Leasingbedingungen im Wesent-lichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.
Im Rahmen von finanzierungs-Leasingverhältnissen gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte der Gruppe zu Beginn des Leasingverhältnisses mit ihrem fair Value oder, falls dieser niedriger ist, mit dem Barwert der jeweiligen Mindestleasingraten erfasst. die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus finanzierungs-Leasing erfasst. die Leasingraten werden anteilig auf finanzierungsaufwand und Verringerung der Leasingverpflichtung verteilt, sodass über die perioden ein konstanter Zinssatz auf den verblei-benden Saldi der Verpflichtungen für jede Berichtsperiode entsteht.
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Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingver-hältnisses erfolgswirksam erfasst. Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasing- verhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt.
VorräteVorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs-/Herstellkosten und Nettoveräusserungswert angesetzt. die Herstellkosten umfassen alle direkt zurechenbaren Material- und fertigungskosten sowie Gemeinkosten, die an-gefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Standort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. die Anschaffungs- und Herstellkosten werden nach der fIfO-Methode ermittelt. der Nettoveräusserungserlös ist der geschätzte Veräusserungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die fertigstellung und der bis zum Verkauf an-fallenden Kosten.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalenteflüssige Mittel beinhalten uneingeschränkte Kassenbestände, Bankguthaben sowie Geldanlagen bei Banken mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als 90 Tage.
Finanzinvestitionender Konzern gliedert Schuld- und Eigenkapitaltitel in folgende vier Kategorien: «erfolgswirksam zum fair Value zu bewertende finanzielle Vermögenswerte», «darlehen und forderungen» (loans and receivables), «bis zur Endfälligkeit zu haltende» (held-to-maturity) und «zur Veräusserung verfügbare» finanzinvestitionen (available-for-sale). die Zu-ordnung hängt von der Absicht ab, mit der die finanzinvestitionen erworben wurden. die bei Ersterfassung von der Unternehmensleitung vorgenommene Zuordnung wird von dieser zu jedem Bilanzstichtag überprüft.
Erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende finanzielle Vermögenswertediese Kategorie finanzieller Vermögenswerte wird nochmals in die folgenden 2 Unterkategorien unterteilt:– «zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte»– im Zugangszeitpunkt als «erfolgswirksam zum fair Value zu bewertende» finanzielle Vermögenswerte
finanzielle Vermögenswerte werden dieser Kategorie zugeordnet, wenn sie bereits mit der Absicht erworben wurden, sie kurzfristig wieder zu veräussern oder wenn sie von der Unternehmensleitung freiwillig so kategorisiert wurden. deriva-tive finanzinstrumente sind ebenfalls der Kategorie «erfolgswirksam zum fair Value bewertet» zuzuordnen, es sei denn, sie sind als Sicherungsgeschäfte designiert. die dieser Kategorie zugeordneten finanziellen Vermögenswerte werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, sofern sie der Unterkategorie «zu Handelszwecken gehalten» zugehörig sind oder es erwartet wird, dass sie innerhalb von maximal 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden.
Darlehen und Forderungendarlehen und forderungen sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die über keinen notierten Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen. Sie beinhalten Kreditforderungen und forde-rungen aus Lieferungen und Leistungen, sofern nicht beabsichtigt ist, diese forderungen zu verkaufen (sonst Einstufung als «zur Veräusserung verfügbar»). darlehen und forderungen werden als kurzfristige Vermögenswerte eingestuft, es sei denn, ihre Restlaufzeit nach dem Bilanzstichtag beträgt mehr als 12 Monate. In der Berichtsperiode waren sämtliche darlehen und forderungen kurzfristig und sind in der Bilanzposition «Kundenforderungen und sonstige forderungen» enthalten. Wertberichtigungen werden für forderungen gemacht, deren Begleichung als zweifelhaft betrachtet wird.
Bis zur Endfälligkeit zu haltende FinanzinvestitionenBis zur Endfälligkeit zu haltende finanzinvestitionen sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und fälligkeiten, bei denen die Unternehmensleitung beabsichtigt und auch die Möglichkeit besitzt, sie bis zu ihrer Endfälligkeit zu halten.
Zur Veräusserung verfügbare FinanzinvestitionenBei den «zur Veräusserung verfügbaren finanzinvestitionen» handelt es sich um diejenigen nichtderivativen finanziel-len Vermögenswerte, die unter keine der anderen Kategorien fallen, sowie um freiwillig dieser Kategorie zugeordnete finanzielle Vermögenswerte. Sie werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen, es sei denn, die Unternehmens-leitung beabsichtigt einen Verkauf innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag.
Kauf und Verkauf von finanzinvestitionen werden am Handelstag erfasst, d. h. an dem Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist. Ihr Ansatz erfolgt zum fair Value, dem – mit Ausnahme der Bewertung finanzieller Vermögenswerte, die als «erfolgswirksam zum fair Value zu bewerten» eingestuft wurden – noch angefallene, dem Erwerb direkt zurechenbare Transaktionskosten zuzurechnen sind. die
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Ausbuchung einer finanzinvestition erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem das Recht, künftige Cash-flow aus der Inves-tition zu erhalten, verfällt oder so an einen dritten transferiert wurde, dass der Konzern im Wesentlichen alle mit der Investition verbundenen Risiken und Chancen abgegeben hat. «Zur Veräusserung verfügbare» finanzinvestitionen und solche, die als «erfolgswirksam zum fair Value zu bewerten» kategorisiert wurden, werden in der folge mit dem fair Value bewertet. «darlehen und forderungen» sowie «bis zur Endfälligkeit zu haltende» finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste aus Änderungen des fair Value von als «erfolgswirksam zum fair Value zu bewerten» kategori-sierten finanzinvestitionen werden in der periode ihres Anfalls erfolgswirksam erfasst.
der fair Value der kotierten finanzinvestitionen wird anhand aktueller Tagesendkurse bestimmt. Sofern kein aktiver Markt existiert beziehungsweise die Wertpapiere nicht börsenkotiert sind, ermittelt der Konzern den fair Value anhand von Bewertungsverfahren. Hierzu zählen je nach Sachlage das Heranziehen kürzlich zu Marktbedingungen stattgefun-dener Transaktionen sowie der preise für ähnliche finanzinstrumente, die diskontierung künftiger Cash-flow als auch die Anwendung von Optionspreismodellen.
RückstellungenRückstellungen werden gebildet, wenn die Gruppe aus einem Ereignis in der Vergangenheit eine gegenwärtige recht-liche oder faktische Verpflichtung hat, der Abfluss von Ressourcen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung des Betrags gemacht werden kann.
Finanzielle Verbindlichkeitendie erstmalige Erfassung von finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt, sobald die Gruppe einen Vertrag eingegangen ist. Sie werden bei der erstmaligen Erfassung zur erhaltenen Gegenleistung angesetzt, netto von Transaktionskosten. finanzielle Verbindlichkeiten werden anschliessend zu den fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost) unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Als fortgeführte Anschaffungskosten wird der Betrag bezeichnet, mit dem eine finanzielle Verbindlichkeit bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisierung einer etwaigen differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag. Gewinne oder Verluste werden in der Erfolgsrechnung durch den Amortisierungs-prozess erfasst oder wenn die finanzielle Verbindlichkeit ausgebucht wird. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird aus der Bilanz ausgebucht, wenn diese beglichen oder aufgehoben ist.
Vorsorgeverpflichtungender Aufwand und die Vorsorgeverpflichtungen für die wesentlichen Leistungsprimatpläne und für die anderen lang-fristigen Leistungen an Arbeitnehmer gemäss IAS 19 werden anhand der Methode der laufenden Einmalprämie (pro-jected Unit Credit Method) bestimmt. dabei werden die bis zum Bewertungsstichtag zurückgelegten Versicherungs-jahre berücksichtigt. die Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen erfolgt periodisch. In den Zwischenjahren werden die Verpflichtungen auf Basis der durchgeführten Bewertungen jeweils fortgeschrieben. die letzte Bewertung der Vor-sorgeverpflichtungen für die wesentlichen Vorsorgepläne wurde per 31.12.2006 durchgeführt. die Bewertung der Vorsorgevermögen erfolgt jährlich zu Marktwerten.
Laufende Vorsorgeansprüche werden in derjenigen periode der Erfolgsrechnung erfasst, in welcher sie entstehen.
Rückwirkende Leistungsanpassungen durch planänderungen werden linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit als Aufwand erfasst. Soweit Anwartschaften sofort unverfallbar sind, wird der entspre-chende Aufwand unmittelbar erfasst.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste der Leistungsprimatpläne werden in der Erfolgsrechnung erfasst, sobald sie den höheren der beiden Beträge überschreiten: 10% des Barwerts der Vorsorgeverpflichtungen oder 10% des Marktwerts des Vermögens. der diesen Betrag überschiessende Anteil wird linear über die durchschnittliche Rest-dienstzeit der aktiven Versicherten amortisiert.
die erfassten Vermögenswerte berechnen sich nach den Vorgaben der IfRIC Interpretation Nr. 14 «die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes – Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung».
Ertragsrealisierungder Umsatz entspricht Warenlieferungen und dienstleistungen an dritte nach Abzug von preisnachlässen, Umsatz- oder Mehrwertsteuern. Umsätze sind dann in der Erfolgsrechnung erfasst, wenn die mit dem Eigentum der Waren verbundenen massgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übertragen sind. für Warenretouren und sonstige Zahlungen im Zusammenhang mit den Verkäufen werden angemessene Rechnungsabgrenzungen vorgenommen.
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Zinserträge werden periodengerecht unter Berücksichtigung der ausstehenden darlehenssumme und des anzuwen-denden Effektivzinssatzes abgegrenzt.
dividendenerträge aus finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs des Anteilseigners auf Zahlung erfasst.
Betriebsaufwandder Betriebsaufwand umfasst Marketing-, Vertriebs- und Verwaltungsaufwand. Trade-promotion-Zahlungen, für die vom Handel eine identifizierbare Gegenleistung erbracht wird, werden nicht vom Umsatz abgezogen, sondern als Marketingaufwand ausgewiesen.
FremdkapitalkostenZinsen aus der Aufnahme von fremdkapital zur finanzierung des Baus von Sachanlagen werden während der Zeitdauer aktiviert, die benötigt wird, um das Aktivum zu erstellen und für den beabsichtigten Zweck fertigzustellen. Alle übrigen fremdkapitalkosten werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
SteuernSteuern basieren auf dem Jahresgewinn und enthalten auch nicht rückforderbare Verrechnungssteuern auf erhaltenen oder bezahlten dividenden und erhaltenen oder bezahlten Lizenzgebühren. diese Steuern werden aufgrund der steu-erlichen Vorschriften in den betreffenden Ländern berechnet.
Latente Steuern werden nach der «Balance Sheet Liability Method» für temporäre Unterschiede zwischen der Steuer- und der IfRS-Bilanz betreffend Vermögenswerten und Verpflichtungen berücksichtigt. Zur Bestimmung der latenten Ertragssteuer wird der für den jeweiligen Zeitpunkt gesetzlich geltende Steuersatz herangezogen.
Latente Steuerguthaben werden in dem Masse angesetzt, wie es wahrscheinlich ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis erzielt wird, gegen das temporäre Unterschiede verwendet werden.
Forschungs- und EntwicklungskostenKosten für forschung und Entwicklung werden im Jahr der Aufwendung voll der Erfolgsrechnung belastet. Entwick-lungskosten für neue produkte werden nicht aktiviert, da ein sicherer zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen erst dann nachzuweisen ist, wenn die produkte schon auf dem Markt sind.
Aktienbasierte VergütungsformenIn Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften wurde IfRS 2 auf alle nach dem 7.11.2002 gewährten Eigenkapi-talinstrumente, die ab dem 1.1.2005 unverfallbar waren, angewendet. die Gruppe gewährt einigen Mitarbeitern Op-tionen auf kotierte partizipationsscheine. diese Optionen weisen eine Sperrfrist von 3 bis 5 Jahren auf und haben eine maximale Lebensdauer von 7 Jahren. die Optionen verfallen beim Austritt des Mitarbeiters. Ein Cash Settlement ist aus-geschlossen. die Vergütung dieser Eigenkapitalinstrumente wird zum Zusagezeitpunkt mit dem fair Value bewertet. der zum Zusagezeitpunkt bestimmte fair Value wird linear über die Vestingperiode aufwandswirksam erfasst. dies geschieht auf der Grundlage der Schätzung der Anzahl partizipationsscheine, die zu einer Zusatzvergütung berechtigen. der fair Value wurde mit Hilfe des Binomialmodells zur Optionspreisermittlung bestimmt. Bei der erwarteten Laufzeit wurden die Besonderheiten des Mitarbeiteroptionsplans wie z.B. die Sperrfrist und Nichtübertragbarkeit berücksichtigt.
Am 15.3.2007 wurde die Ausgestaltung von 5000 der 28 000 ausgegebenen Optionen des Grants 2007 durch Anpas-sung der Vesting-Konditionen modifiziert. Alle übrigen parameter, speziell die Sperrfristen von 3, 4 und 5 Jahren wie auch der Ausübungspreis von CHf 2983, blieben jedoch unverändert. Aufgrund der Modifikation muss der gesamte fair Value dieser Optionen sofort erfolgswirksam erfasst werden und kann nicht wie sonst über 3 Jahre verteilt werden. die-ser Effekt erhöht den Aufwand 2007 einmalig um CHf 2.7 Mio., entlastet aber gleichzeitig die nachfolgenden Jahre.
Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten und Sicherungsgeschäftenderivative finanzinstrumente werden bei Kontraktabschluss erfasst und zu ihrem fair Value bewertet. die Behandlung des sich aus der folgebewertung zum fair Value ergebenden Gewinns oder Verlusts hängt davon ab, ob das derivative finanzinstrument als Sicherungsinstrument designiert ist. die Gruppe designiert bestimmte derivative finanzinstrumen-te als Sicherungsinstrumente zur Absicherung eines hochwahrscheinlichen erwarteten Geschäftsfalls oder bestimmter bilanzierter Vermögenswerte oder Schulden (Absicherung des Cash flow).
Zu Beginn des Geschäftsvorfalls dokumentiert die Gruppe die Beziehung zwischen Sicherungsinstrumenten und ge-sicherten Grundgeschäften sowie die Risikomanagementziele und -strategien für den Abschluss verschiedener Siche-
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rungsgeschäfte. der Konzern dokumentiert ferner sowohl zu Beginn des Sicherungsgeschäfts als auch fortlaufend seine Beurteilung, ob die als Sicherungsinstrumente eingesetzten derivativen finanzinstrumente die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder des Cash flow gesicherter Grundgeschäfte hochwirksam ausgleichen. der effektive Teil der Veränderungen des fair Values der derivate, die zur Absicherung des Cash flow designiert werden und die Voraussetzungen erfüllen, wird erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste aus dem ineffektiven Bestandteil der Wertveränderung werden erfolgswirksam erfasst.
die erfolgsneutral im Eigenkapital abgegrenzten Änderungen des fair Values des Sicherungsinstruments werden in denselben perioden erfolgswirksam wie das Grundgeschäft erfasst.
Bedeutende Beurteilung bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätzeder fonds für pensionsergänzungen der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG wird als pensionsfonds gemäss IAS 19.48 ausgewiesen (leistungsorientierter plan). der fonds übernimmt unter anderem Leistungen für die vorzeitige pensionierung von Mitarbeitern und den Teuerungsausgleich auf Renten. das planvermögen des fonds kann nicht an die Gesellschaft zurückgeführt werden. die zukünftigen Verpflichtungen wie auch der Nutzen wurden gemäss den Re-geln von IAS 19 berechnet. die erfassten Vermögenswerte basieren auf der Interpretation IfRIC Nr. 14 («IAS 19 – The Limit on a defined Benefit Asset, Minimum funding Requirements and their Interactions»). der so berechnete Nutzen per 31.12.2007 beträgt CHf 43.7 Mio. (Vorjahr CHf 20.0 Mio.) und ist in der Zeile finanzanlagen ausgewiesen (siehe Anmerkung 9).
3. Risikomanagement
Auf Grund der globalen Tätigkeit ist die Gruppe einer Vielzahl von strategischen, operativen und finanziellen Risiken ausgesetzt. Im Rahmen des jährlichen Risikomanagement-prozesses werden die einzelnen Risiko-positionen in den drei Kategorien erfasst, bewertet, limitiert und Verantwortlichkeiten zugewiesen.
Angesichts der gegebenen und unabdingbaren strategischen und operativen Risiken des Grundgeschäfts ist es das Ziel des Managements, den Einfluss der finanziellen Marktrisiken auf den operativen Gewinn und den Reingewinn zu minimieren.
Finanzielles Risikomanagementder Konzern ist finanziellen Risiken ausgesetzt. die finanzinstrumente sind gemäss IfRS 7 nach folgenden Risiko-kategorien zu beurteilen: Marktrisiken (Wechselkurse, Zinssätze und «Commodities»), Kreditrisiko und Liquiditätsrisiko. die Koordination des Risikomanagements obliegt der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns, in enger Zusammen-arbeit mit den operativen Gruppengesellschaften. In der dezentralen Organisationsstruktur geniessen die einzelnen operativen Gruppengesellschaften eine grosse Autonomie, insbesondere in der Bewirtschaftung der Wechselkurs- und Commodity-Risiken. Als Grundlage für das gesamte Risikomanagement dienen die vom Verwaltungsratsausschuss («Audit Committee of the Board») erlassenen risikopolitischen Richtlinien.
Zentrale Systeme, insbesondere zur laufenden Erfassung und Konsolidierung der gruppenweiten Commodity bzw. fX positionen, wie auch regelmässiges internes Reporting stellen sicher, dass die Risikopositionen zeitnah konsolidiert und bewirtschaftet werden können. die Gruppe geht nur derivative finanzgeschäfte ein, die in einem Zusammenhang mit der Bewirtschaftung von bestehenden oder zukünftigen operativen und/oder finanziellen Aktiva und passiva stehen.
– MarktrisikenWechselkursrisikendie Berichterstattung des Konzerns erfolgt in Schweizer franken und ist vor allem den Kursbewegungen gegenüber dem Euro, den dollarwährungen und dem britischen pfund ausgesetzt. Aus Umsätzen entstehen der Lindt & Sprüngli Gruppe keine fX-Transaktionsrisiken, da die Tochtergesellschaften in lokaler Währung fakturieren. Umgekehrt können fX-Transaktionsrisiken auf bezogenen oder zu beziehenden Lieferungen und Leistungen auftreten. diese sichern die Tochtergesellschaften weitgehend mit devisentermingeschäften ab. Sämtliche devisengeschäfte werden von den ope-rativen Gesellschaften mit dem Corporate Treasury abgeschlossen, das diese im Gegenzug mit kreditwürdigen finanz-instituten (kurzfristiges Rating A1/p1) absichert.
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da die operativen Gesellschaften die Transaktionen, wenn immer möglich, in der funktionalen Währung abwickeln und die verbleibenden fremdwährungsrisiken weitgehend mit devisentermingeschäften absichern, bestehen per Bilanz-stichtag auf den finanzinstrumenten keine wesentlichen fremdwährungsrisiken. die Wechselkursveränderungen seit Abschluss der devisentermingeschäfte sind im Wiederbeschaffungswert reflektiert und gemäss IAS 39 verbucht.
ZinsrisikoZinsrisiken aus «Mismatch» von Qualität, Laufzeit und Währung der liquiden Mittel werden vom Corporate Treasury laufend überwacht und minimiert. Zur Bewirtschaftung des Zinsänderungsrisikos von Bilanz-Aktiven oder -passiven und zukünftiger Cash flow kann das Corporate Treasury derivative Instrumente wie Zinssatzswaps verwenden. per 31.12.2007 bestehen keine Zinssatzswaps.
die wesentlichen finanziellen Aktiven und Verpflichtungen per 31.12.2007 und 31.12.2006 sind fix verzinslich, wobei sich Zinsänderungen nicht direkt auf den Gewinn oder das Eigenkapital auswirken.
Commodity-Preis-Risikodie Herstellung der produkte des Konzerns bedingt Rohmaterialien, die entsprechend dem klimabedingten Angebot, der saisonalen Nachfrage und spekulativen Einflüssen grossen Schwankungen unterliegen. Zur Eingrenzung des preis- und Qualitätsrisikos des erwarteten zukünftigen Nettobedarfs schliessen die produzierenden Tochtergesellschaften des Kon-zerns mit Lieferanten Kontrakte zur zukünftigen physischen Lieferung der Rohmaterialien ab. In speziellen Marktsituatio-nen werden auch Rohmaterial-futures eingesetzt, die jedoch nur zentral über das Corporate Treasury getätigt werden und schliesslich in einer physischen Lieferung von Kakao der benötigten Qualität enden. der Bestand an Rohmaterial-futures ist aufgrund der erwarteten produktionsmenge und preisentwicklung unter dem Jahr unterschiedlich hoch. Auf-grund der bestehenden Kontraktvolumen per 31.12.2007 und 31.12.2006 bestehen keine wesentlichen Sensitivitäten auf diesen positionen. die preisveränderungen seit Abschluss der futures sind im Wiederbeschaffungswert reflektiert und gemäss IAS 39 verbucht.
– Kreditrisikendie Kreditrisiken entstehen dadurch, dass eine Gegenpartei wie Lieferanten, Kunden oder finanzinstitute ihre ver-traglichen Verpflichtungen nicht erfüllen kann. dieses Risiko wird begrenzt, indem bei allen Tochtergesellschaften einheitliche prozesse zur festlegung von Kreditlimiten für Kunden und Lieferanten und deren laufenden Kontrolle der Einhaltung bestehen. Aufgrund der geografischen Umsatzverteilung und der grossen Anzahl Kunden ist das Kon-zentrationsrisiko der Gruppe eingegrenzt. die finanziellen Kreditrisiken werden limitiert, indem die Anlage liquider Mittel wie auch die derivativen Geschäfte mit verschiedenen Kreditinstituten mit einem kurzfristigen A1/p1-Rating getätigt werden. das maximale Ausfallrisiko der Vermögenswerte entspricht den Buchwerten in der Bilanz resp. im Anhang (einschliesslich derivativer finanzinstrumente).
– Liquiditätsrisikendas Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die Gruppe oder eine der Tochtergesellschaften ihren finanziellen Verpflich-tungen (z.B. Rückzahlung von finanzschulden, Bezahlung von Zinsen) nicht nachkommen kann. Mittels einer lau-fenden, gruppenweiten Überwachung und planung der Liquidität sowie einer fristgerechten Anlagepolitik durch das Corporate Treasury wird die Liquidität sichergestellt. die Liquidität wird anhand der Nettoliquidität (flüssige Mittel und Wertschriften minus finanzschulden) pro Gesellschaft auf Stufe Gruppe laufend überwacht. per 31.12.2007 beträgt die Nettoliquidität CHf 70 Mio. (Vorjahr CHf 110 Mio.). Überdies stehen bei finanzinstituten entsprechende Kreditlinien zur Verfügung.
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die folgenden Tabellen zeigen per 31.12.2007 und 31.12.2006 alle vertraglich fixierten Zahlungsausgänge:
CHf Mio. 31.12.2007 < 3 Monate 3 bis 12 Monate 1 bis 3 Jahre Über 3 Jahre Total
Anleihe 103.6 103.6darlehen 0.8 0.1 0.9Sonstige langfristige Verpflichtungen 3.3 8.5 11.8Lieferantenverbindlichkeiten 235.6 1.8 237.4Sonstige Verbindlichkeiten 39.5 2.0 41.5derivative Verpflichtungen 3.0 10.7 13.7Banken und finanzverpflichtungen 55.2 0.6 55.8Total vertraglich fixierte Zahlungsausgänge 333.3 118.7 4.1 8.6 464.7
CHf Mio. 31.12.2006 < 3 Monate 3 bis 12 Monate 1 bis 3 Jahre Über 3 Jahre Total
Anleihe 3.6 103.6 107.2darlehen 0.8 0.1 0.9Sonstige langfristige Verpflichtungen 2.5 7.6 10.1Lieferantenverbindlichkeiten 207.9 1.5 209.4Sonstige Verbindlichkeiten 31.4 1.6 33.0derivative Verpflichtungen 1.6 1.0 2.6Banken und finanzverpflichtungen 46.3 0.5 46.8Total vertraglich fixierte Zahlungsausgänge 287.2 8.2 106.9 7.7 410.0
4. Kapitalbewirtschaftung
das vorrangige Ziel der Gruppe bezüglich Kapitalbewirtschaftung (Capital Management) ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit eine nachhaltige und risikogerechte Kapitalbasis vorhanden ist und durch die Kapitalstruktur eine angemessene Verzinsung erzielt werden kann. die Gruppe überwacht die Kapitalstruktur laufend und nimmt Anpassungen vor unter Berücksichtigung der Geschäftstätigkeit sowie des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
die Gruppe überwacht ihr Kapital mit Hilfe der Eigenkapitalquote, die als prozent des Eigenkapitals am Gesamtvermö-gen berechnet wird. per 31.12.2007 betrug die Eigenkapitalquote 56.3% (Vorjahr 54.2%). Zum 31.12.2007 wurden gegenüber dem Vorjahr keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren bezüglich Kapitalsteuerung und -über-wachung vorgenommen.
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5. Segmentinformationen: Nach geografischen Segmenten
Ein Geschäftssegment ist eine Gruppe von Vermögenswerten und Geschäftsaktivitäten, die produkte oder dienstleistungen anbie-tet oder erstellt und deren Risiken und Erträge sich von anderen Geschäftssegmenten unterscheiden. Ein geografisches Segment ist eine unterscheidbare Teilaktivität, die produkte oder dienstleistungen innerhalb eines spezifischen wirtschaftlichen Umfelds anbietet oder erstellt, und deren Risiken und Erträge sich von Teilaktivitäten in anderen wirtschaftlichen Umfeldern unterscheiden. die Gruppe ist in einem einzigen Geschäftssegment – produktion und Verkauf von premium-Schokolade – tätig. die Segmentsbe-richterstattung erfolgt daher nach geografischen Gesichtspunkten. die Segmentsberichterstattung basiert auf der Management-struktur und der internen Berichterstattung. die Aufteilung der Bilanz- und Erfolgswerte der geografischen Segmente richtet sich nach dem Standort der Aktiven. die Standorte der Kunden weichen nicht wesentlich von den Standorten der Aktiven ab. die drei geografischen Segmente sind: Europa und Naher Osten, Nord- und Lateinamerika und Rest der Welt. das Segment Europa und Naher Osten beinhaltet zusätzlich den Umsatz mit den Ländern des Nahen Ostens, da dieser mit den europäischen Verkaufsgesell-schaften erzielt wird. die Gruppe betrachtet das Betriebsergebnis als Segmentsergebnis. Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktkonformen Konditionen («Cost plus»-Methode) abgewickelt.
Segmentergebnis
Europa und Naher Osten Nord- und Lateinamerika Rest der Welt TotalCHf Mio. 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006
Umsatz 2 215.4 1 919.1 700.2 637.9 206.5 174.3 3 122.1 2 731.3./. Umsatz zwischen Segmenten 173.1 143.6 2.8 2.1 – – 175.9 145.7Umsatz dritte 2 042.3 1 775.5 697.4 635.8 206.5 174.3 2 946.2 2 585.6Operatives Ergebnis 265.8 224.1 46.8 43.2 38.2 29.6 350.8 297.2Netto-finanzergebnis – 2.8 – 2.5Gewinn vor Steuern 348.0 294.7Steuern – 97.5 – 85.5Reingewinn 250.5 209.2
Bilanz und andere Informationen
Europa und Naher Osten Nord- und Lateinamerika Rest der Welt Total
CHf Mio. 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006
Aktiven1) 1 886.7 1 665.5 465.8 383.7 117.0 84.9 2 469.4 2 134.1fremdkapital1) 912.2 829.4 97.9 87.3 69.9 59.5 1 080.0 976.2Investitionen 151.5 106.5 82.0 38.6 1.6 1.3 235.1 146.4Abschreibungen und Amortisationen 64.6 59.5 22.1 21.4 0.8 0.6 87.5 81.5Wertbeeinträchtigungen 2.4 1.4 3.5 0.1 0.1 1.0 6.0 2.5
1)Aktiven und fremdkapital, die nicht zugeordnet werden können, werden in der Kategorie Rest der Welt ausgewiesen.
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6. Finanzinstrumente
die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die fair Values der im Konzernabschluss erfassten finanzinstrumente analysiert nach Kategorie per Jahresende:
2007 2006
CHf Mio. Buchwerte fair Value Buchwerte fair Value
Finanzielle Vermögenswerte
Darlehen und Forderungen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 189.1 189.1 223.0 223.0Kundenforderungen 834.6 834.6 742.4 742.4Sonstige forderungen 57.4 57.4 37.5 37.5darlehen an dritte 0.8 0.8 0.9 0.9
Total Darlehen und Forderungen 1 081.9 1 081.9 1 003.8 1 003.8
Erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende finanzielle Vermögenswerte
derivate 14.9 14.9 6.1 6.1Wertschriften 21.7 21.7 20.3 20.3
Total erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende finanzielle Vermögenswerte 36.6 36.6 26.4 26.4
Zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen
Wertschriften 15.9 15.9 14.0 14.0Beteiligung dritte 0.7 0.7 0.7 0.7
Total zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen 16.6 16.6 14.7 14.7
Total finanzielle Vermögenswerte 1 135.1 1 135.1 1 044.9 1 044.9
Finanzielle Verbindlichkeiten
Erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten
derivate 13.7 13.7 2.6 2.6Total erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten 13.7 13.7 2.6 2.6
Darlehen und Verpflichtungen
Anleihe 99.9 100.2 99.6 101.8darlehen 5.4 5.4 10.2 10.2Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 11.8 11.8 10.1 10.1Lieferantenverbindlichkeiten 237.4 237.4 209.4 209.4Sonstige Verbindlichkeiten 41.5 41.5 33.0 33.0Banken- und finanzverpflichtungen 51.4 51.4 37.4 37.4
Total Darlehen und Verpflichtungen 447.4 447.7 399.7 401.9
Total finanzielle Verbindlichkeiten 461.1 461.4 402.3 404.5
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7. Sachanlagen
CHf Mio.Grundstücke,
Gebäude MaschinenÜbrige
SachanlagenAnlagen
im Bau 2007 Total
Anschaffungskosten am 1.1.2007 599.2 770.5 154.9 45.5 1 570.1Zugänge 81.1 67.7 17.9 59.3 226.0Abgänge – 3.5 – 13.2 – 6.4 – 0.1 – 23.2Umbuchungen 16.8 9.7 2.0 – 29.8 – 1.3Währungsumrechnung – 3.5 3.9 1.2 – 1.0 0.6
Anschaffungskosten am 31.12.2007 690.1 838.6 169.6 73.9 1 772.2 Abschreibungen, kumuliert am 1.1.2007 271.0 505.5 122.1 – 898.6
Zugänge 26.0 42.0 14.2 – 82.2Wertbeeinträchtigungen 4.2 1.3 0.5 – 6.0Abgänge – 3.3 – 12.9 – 6.1 – – 22.3Währungsumrechnung – 0.9 5.5 1.1 – 5.7
Abschreibungen, kumuliert am 31.12.2007 297.0 541.4 131.8 – 970.2Sachanlagen, netto 31.12.2007 393.1 297.2 37.8 73.9 802.0
CHf Mio.Grundstücke,
Gebäude MaschinenÜbrige
SachanlagenAnlagen
im Bau 2006 Total
Anschaffungskosten am 1.1.2006 564.8 699.4 140.1 35.3 1 439.6Zugänge 25.6 62.0 16.2 37.1 140.9Abgänge – 4.0 – 6.7 – 3.8 – – 14.5Umbuchungen 13.7 9.9 1.4 – 26.5 – 1.5Währungsumrechnung – 0.9 5.9 1.0 – 0.4 5.6
Anschaffungskosten am 31.12.2006 599.2 770.5 154.9 45.5 1 570.1 Abschreibungen, kumuliert am 1.1.2006 248.2 463.9 112.1 – 824.2
Zugänge 24.8 40.0 12.3 – 77.1Wertbeeinträchtigungen 1.5 0.8 0.2 – 2.5Abgänge – 3.7 – 5.2 – 3.6 – – 12.5Währungsumrechnung 0.2 6.0 1.1 – 7.3
Abschreibungen, kumuliert am 31.12.2006 271.0 505.5 122.1 – 898.6Sachanlagen, netto 31.12.2006 328.2 265.0 32.8 45.5 671.5
Unter Anlagen im Bau sind Anzahlungen in der Höhe von CHf 15.9 Mio. enthalten (Vorjahr CHf 13.3 Mio.). der Versicherungswert der Sachanlagen beträgt CHf 2182.8 Mio. (Vorjahr CHf 1938.2 Mio.). Grundstücke und Gebäude sind nicht mit Hypotheken belastet.
die Wertbeeinträchtigungen in der Höhe von CHf 6.0 Mio. (Vorjahr CHf 2.5 Mio.) beinhalten vorwiegend Sonderab-schreibungen auf Sachanlagen in eigenen Läden (CHf 4.7 Mio., Vorjahr CHf 1.1 Mio.) und produktionsanlagen (CHf 1.3 Mio., Vorjahr CHf 0.8 Mio.).
der Nettobuchwert der durch finanzierungs-Leasing aktivierten Leasinggüter beträgt CHf 1.6 Mio. (Vorjahr CHf 1.4 Mio.). die festen Verpflichtungen aus operativen Leasinggeschäften sind nicht bilanziert.
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8. Immaterielle Anlagen
CHf Mio.
EdV-Software und Beratung
Andere immaterielle Werte
2007 Total
2006 Total
Anschaffungskosten am 1.1. 43.6 – 43.6 37.3Zugänge 9.1 – 9.1 5.5Abgänge – 0.6 – – 0.6 – 0.9Umbuchungen 1.3 – 1.3 1.5Währungsumrechnung 0.2 – 0.2 0.2
Anschaffungskosten am 31.12. 53.6 – 53.6 43.6 Abschreibungen, kumuliert am 1.1. 32.3 – 32.3 28.7
Zugänge 5.3 – 5.3 4.4Abgänge – 0.6 – – 0.6 – 0.9Währungsumrechnung 0.1 – 0.1 –
Abschreibungen, kumuliert am 31.12. 37.1 – 37.1 32.2Immaterielle Anlagen, netto 31.12. 16.5 – 16.5 11.4
die Aufwendungen für forschung und Entwicklung betrugen CHf 7.3 Mio. (Vorjahr CHf 6.9 Mio.) und wurden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
9. Finanzanlagen
CHf Mio. 2007 2006
Vorausbezahlte pK-Beiträge1) 46.8 22.9darlehen 0.8 0.9Beteiligung dritte 0.7 0.7Total 48.3 24.5
1) Siehe Anmerkung 18
10. Latente Steueraktiven und -passiven
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht besteht, die laufenden Steuerforderungen gegen die laufenden Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen, und wenn latente Steuern gegen die-selbe Steuerbehörde bestehen.
der Nettowert der latenten Steuerpassiven entwickelte sich wie folgt:
CHf Mio.
1.1.2006 23.7Einführung IfRIC 14 0.8Währungsumrechnung 1.9Latenter Steueraufwand – 1.7Steuern auf Bewegungen des Eigenkapitals 0.531.12.2006 25.2Währungsumrechnung 0.9Latenter Steueraufwand 2.8Steuern auf Bewegungen des Eigenkapitals – 1.531.12.2007 27.4
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die latenten Steueraktiven und -passiven wurden von folgenden Bilanzpositionen generiert:
CHf Mio. 2007 2006
Latente Steueraktiven Sachanlagen und immaterielle Werte 3.0 3.5Vorsorgeguthaben und Vorsorgeverpflichtungen 16.8 17.6forderungen 6.2 5.5Vorräte 5.5 5.9Verbindlichkeiten und Rückstellungen 12.5 11.5Übrige 4.3 0.6
Latente Steueraktiven brutto 48.3 44.6Verrechnung – 45.1 – 37.5
Total 3.2 7.1 Latente Steuerpassiven
Sachanlagen und immaterielle Werte 45.5 50.4Vorsorgeguthaben und Vorsorgeverpflichtungen 14.0 6.9forderungen 1.9 1.3Vorräte 4.4 4.0Verbindlichkeiten und Rückstellungen 7.4 6.2Übrige 2.5 1.0
Latente Steuerpassiven brutto 75.7 69.8Verrechnung – 45.1 – 37.5
Total 30.6 32.3 Total Nettowert 27.4 25.2
Verlustvorträge
Latente Steuerforderungen für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag aktiviert, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist. die Gruppe hat zurzeit keine aktivierten Verlustvorträge. die Verlustvorträge verfallen wie folgt:
CHf Mio. 2007 2006
Zwischen 1 und 5 Jahre 7.8 3.0Zwischen 6 und 10 Jahre 29.0 40.8Über 10 Jahre 19.3 26.7Total 56.1 70.5
die im Geschäftsjahr 2007 beanspruchten Verlustvorträge betragen CHf 14.7 Mio. (Vorjahr CHf 9.6 Mio.).
11. Warenvorräte
CHf Mio. 2007 2006
Rohmaterial 57.3 44.7Verpackungsmaterial 85.9 70.9Halb- und fertigfabrikate 326.6 268.3Wertberichtigung – 27.4 – 25.4Total 442.4 358.5
12. Kundenforderungen
CHf Mio. 2007 2006
Bruttoforderungen 853.4 759.1Wertberichtigung – 18.8 – 16.7Total 834.6 742.4
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CHf Mio. 2007 2006
Wertberichtigung am 1.1. – 16.7 – 15.5Bildung – 5.8 – 3.7Verwendung 2.7 1.9Auflösung 1.1 0.8Währungsumrechnung – 0.1 – 0.2
Wertberichtigung am 31.12. – 18.8 – 16.7
die Altersstruktur stellt sich wie folgt dar:
CHf Mio. 2007 2006
Nicht überfällig 685.4 608.2Überfällig 1 – 30 Tage 91.1 63.5Überfällig 31 – 90 Tage 59.1 61.7Überfällig über 91 Tage 17.8 25.7Bruttoforderungen 853.4 759.1
In der Vergangenheit war das Ausfallrisiko der nicht überfälligen debitoren kleiner als 1%. deshalb wird das Ausfall-risiko als gering eingeschätzt. die Wertberichtigungen werden basierend auf einer Einschätzung des Ausfallrisikos der überfälligen debitoren gebucht.
die Kundenforderungen entfallen auf die folgenden Währungen:
CHf Mio. 2007 2006
CHf 50.3 42.7EUR 572.1 516.1USd 84.4 65.9GBp 36.0 36.7Übrige Währungen 91.8 81.0Nettoforderungen 834.6 742.4
13. Derivative Finanzinstrumente und Hedging-Abgrenzungen
der fair Value von derivativen finanzinstrumenten setzt sich am Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
2007 2006CHf Mio. Vermögen Verpflichtung Vermögen Verpflichtung
derivate (Cash flow Hedges und Rohmaterialkontrakte) 10.4 12.4 6.1 2.2Übrige 4.5 1.3 – 0.4Total 14.9 13.7 6.1 2.6
der gesamte Kontraktwert der fremdwährungsabsicherungsgeschäfte und Rohmaterialkontrakte per 31.12.2007 be-trägt CHf 550.4 Mio. (Vorjahr CHf 262.4 Mio.). der grösste Teil der Verluste der Absicherungsgeschäfte, die per 31.12.2007 im Eigenkapital im Umfang von CHf 4.2 Mio. (Vorjahr Gewinne von CHf 6.9 Mio.) ausgewiesen sind, werden innerhalb der nächsten 12 Monate in die position Materialaufwand der Erfolgsrechnung einfliessen. Übrige derivative, die im Sinne der Risk policy als Absicherungsgeschäfte eingesetzt werden, gemäss den Kriterien von IAS 39 jedoch nicht als Hedge Accounting qualifizieren, sowie der ineffektive Teil der designierten Hedges werden über die Erfolgsrechnung erfasst.
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14. Wertschriften und kurzfristige Finanzanlagen
«Available-for-sale financial assets»
CHf Mio. 2007 2006
Bilanz per 1.1. 14.0 –Zugänge 31.5 21.1Abgänge – 29.0 – 7.1Im Eigenkapital erfasste Aufwendungen – 0.8 – 0.1Währungsumrechnung 0.2 0.1
Bilanz per 31.12. 15.9 14.0davon kurzfristig 15.9 14.0davon langfristig – –
Im 2007, wie auch im 2006, wurden keine Wertbeeinträchtigungen auf «available-for-sale financial assets» verbucht.
die Buchwerte der «available-for-sale financial assets» setzen sich am Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
CHf Mio. 2007 2006
CHf – Aktien 6.0 4.4EUR – Obligationen 9.9 9.6Total 15.9 14.0
das maximale Kreditrisiko per Jahresende entspricht dem Marktwert der oben aufgeführten als «available-for-sale financial assets» klassifizierten Obligationen.
Erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende finanzielle Vermögenswerte
CHf Mio. 2007 2006
CHf – Aktien 1.9 0.2EUR – Obligationen 16.5 16.1EUR – Aktien 2.4 1.1USd – Aktien 0.9 0.9EUR – Übrige – 2.0Total 21.7 20.3
die oben aufgeführten finanziellen Vermögenswerte sind bei erstmaligem Ansatz als «erfolgswirksam zum fair Value» klassifiziert. Gewinne und Verluste aus Änderungen des fair Value von als «erfolgswirksam zum fair Value zu bewerten» kategorisierten finanzinvestitionen werden in der Zeile «Netto-finanzergebnis» in der Erfolgsrechnung erfasst.
der fair Value kotierter finanzinvestitionen wird anhand bezahlter Kurse oder aktueller Geldkurse bestimmt.
15. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
CHf Mio. 2007 2006
flüssige Mittel 75.3 83.3Kurzfristige Geldanlagen 113.8 139.7Total 189.1 223.0
der durchschnittliche Ertrag der kurzfristigen Bankanlagen entspricht den durchschnittszinssätzen der Geldmärkte und der Entwicklung der verschiedenen Währungen für Anlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu 3 Monaten.
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16. Kapitalstruktur
CHf Mio.
Anzahl Namenaktien
(NA) *
Anzahl partizipations- scheine (pS)**
Aktien- kapital
pS- Kapital Total
Bilanz per 1.1.2006 140 000 800 558 14.0 8.0 22.0Kapitalerhöhung 16 058 0.161 0.2
Bilanz per 31.12.2006 140 000 816 616 14.0 8.2 22.2Kapitalerhöhung 26 101 0.261 0.2
Bilanz per 31.12.2007 140 000 842 717 14.0 8.4 22.4
* zum Nominalwert von CHf 100.–** zum Nominalwert von CHf 10.–
das bedingte Kapital umfasst total 567 508 partizipationsscheine (pS) mit einem Nominalwert von CHf 10.–. Von diesem Total sind 213 058 Titel für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme und die verbleibenden 354 450 Titel für Ka-pitalmarkttransaktionen bestimmt. Neben dem bedingten Kapital besteht kein zusätzliches genehmigtes Kapital. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 26 101 Mitarbeiteroptionen ausgeübt (Vorjahr 16 058). der pS hat kein Stimmrecht, aber die anteiligen Vermögensrechte wie die Namenaktie.
17. Finanzverbindlichkeiten
CHf Mio. 2007 2006
Langfristig 35∕8% Obligationenanleihe, 1998 – 2008 – 99.6darlehen 0.9 0.9 0.9 100.5 Kurzfristig 35∕8% Obligationenanleihe, 1998 – 2008 99.9 –feste Vorschüsse 55.8 46.8 155.7 46.8 Total Finanzverbindlichkeiten 156.6 147.3
die Buchwerte der verzinslichen Verbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:
CHf Mio. 2007 2006
CHf 99.9 99.6EUR 46.0 37.8Übrige Währungen 10.7 9.9Total 156.6 147.3
18. Pensionspläne und andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer
In Übereinstimmung mit den lokalen Gesetzen und Gewohnheiten werden von der Gruppe verschiedene Vorsorgeplä-ne geführt, die leistungs- oder beitragsorientiert sind und die meisten der Mitarbeiter für die Risiken Tod, Invalidität respektive pensionierung versichern. daneben bestehen pläne für dienstjubiläen oder andere von der dienstzeit ab-hängige Leistungen, die als pläne für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer qualifizieren.
die Vorsorgeleistungen basieren auf den Versicherungsjahren, dem Alter, dem versicherten Lohn und teilweise auf dem angesparten Kapital. das Vermögen der Vorsorgepläne mit ausgesondertem Vermögen ist in separaten Stiftungen oder an Versicherungen ausgesondert und kann nicht an den Arbeitgeber zurückfliessen.
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Aufgrund der rückwirkenden Einführung der IfRIC-Interpretation Nr. 14 ergab sich per 1.1.2006 eine Veränderung der erfassten Vorauszahlungen im Umfang von CHf 2.7 Mio. die Vorjahreszahlen wurden entsprechend den Auswir-kungen der IfRIC-Interpretation Nr. 14 angepasst, was zu einer Verminderung des pensionsaufwands um CHf 0.3 Mio. führte. die Übernahme von zusätzlichen Vorsorgeleistungen führte im Geschäftsjahr 2007 zu erfolgswirksamen Aktivierungen in der Höhe von CHf 25.2 Mio.
Leistungsorientierte Vorsorgepläne und andere langfristig fällige Leistungen
folgende Beträge wurden in der Erfolgsrechnung als personalaufwand erfasst:
– Vorsorgeaufwand der Periode
VorsorgepläneAndere langfristig fällige Leistungen
CHf Mio. 2007 2006 2007 2006
Laufender dienstzeitaufwand 10.7 11.8 1.4 1.2Zinsaufwand der Verpflichtungen 13.3 12.8 0.3 0.2Erwarteter Ertrag aus planvermögen – 54.5 – 40.5 – –Änderung des nicht erfassten Vermögenswerts aufgrund von IAS 19.58 230.2 272.0 – 0.1 –Erfasste versicherungsmath. (Gewinne)/Verluste – 219.0 – 242.8 – – 0.1Erfasster nachzuverrechnender dienstzeitaufwand 8.0 0.1 – –(Gewinne)/Verluste aus plankürzungen oder planabgeltungen – 4.1 – – –Andere – 0.6 – –Vorsorgeaufwand der Periode – 15.4 14.0 1.6 1.3 Tatsächliche Erträge auf dem planvermögen 308.0 290.1
– Entwicklung der Vorsorgeverpflichtungen
VorsorgepläneAndere langfristig fällige Leistungen
CHf Mio. 2007 2006 2007 2006
Vorsorgeverpflichtungen am 1.1. 403.5 389.9 6.5 5.6Laufender dienstzeitaufwand 10.7 11.8 1.4 1.2Beiträge der Arbeitnehmer 3.1 3.3 – –Zinsaufwand der Verpflichtungen 13.3 12.8 0.3 0.2Rentenzahlungen und netto freizügigkeitsleistungen durch Vorsorgevermögen – 18.6 – 14.6 – –Rentenzahlungen durch Arbeitgeber – 6.9 – 5.2 – 0.6 – 0.5plankürzungen und planabgeltungen – 11.5 – – –Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste – 4.5 1.2 – 0.1 – 0.1planänderungen und Andere 8.1 0.7 – –Währungsumrechnung 2.6 3.6 0.2 0.1Vorsorgeverpflichtungen am 31.12. 399.8 403.5 7.7 6.5
– Entwicklung des Vorsorgevermögens
VorsorgepläneCHf Mio. 2007 2006
Vorsorgevermögen am 1.1. 1 132.1 846.5Beiträge der Arbeitnehmer 3.1 3.3Beiträge des Arbeitgebers 5.4 6.2Rentenzahlungen und netto freizügigkeitsleistungen durch Vorsorgevermögen – 18.6 – 14.6Erwarteter Vermögensertrag 54.5 40.5Gewinn/(Verlust) aus Vermögensertrag 253.5 249.6planabgeltungen – 5.7 –Währungsumrechnung 0.2 0.6Vorsorgevermögen am 31.12. 1 424.5 1 132.1
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das Vorsorgevermögen setzt sich aus folgenden wesentlichen Wertschriftenkategorien zusammen:
– Wertschriftenkategorien
Vorsorgepläne 2007 2006
Stichtag 31.12. in % in %
Aktien 87 83Obligationen 6 7Immobilien 5 7flüssige Mittel und andere finanzanlagen 2 3Total 100 100
das Vorsorgevermögen umfasst per 31.12.2007 Aktien der Lindt & Sprüngli Gruppe mit einem Marktwert von CHf 1240.1 Mio. (Vorjahr CHf 960.7 Mio.). der Marktwert der von der Gruppe gemieteten Liegenschaften beträgt per 31.12.2007 CHf 11.5 Mio. (Vorjahr CHf 11.1 Mio.).
der erwartete Arbeitgeberbeitrag beträgt für das Jahr 2008 CHf 5.5 Mio.
die in der Bilanz erfasste Nettoposition aus pensionsverbindlichkeiten lässt sich wie folgt zusammenfassen:
– In der Bilanz erfasste Nettoposition aus Pensionsverbindlichkeiten
CHf Mio.
VorsorgepläneAndere langfristig fällige Leistungen
Stichtag 31.12. 2007 2006 2007 2006
Barwert der über einen fonds finanzierten Vorsorgeverpflichtungen 374.0 369.9 – –Marktwert des Vermögens – 1 424.5 – 1 132.1 – –Unter-/(Über-)deckung – 1 050.5 – 762.2 – –Barwert der nicht über einen fonds finanzierten Vorsorgeverpflichtungen 25.8 33.6 7.7 6.5Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) 40.2 – 0.4 – –Nicht erfasste Vermögenswerte 1 073.1 843.0 – –Erfasste Pensionsverbindlichkeiten 88.6 114.0 7.7 6.5
– Betrag in der Bilanz
pensionsverbindlichkeiten 135.4 136.9 7.7 6.5Vermögenswerte (vorausbezahlte pK–Beiträge)1) – 46.8 – 22.9 – –Erfasste Pensionsverbindlichkeiten 88.6 114.0 7.7 6.5
1) Siehe Anmerkung 9
folgende Annahmen wurden der versicherungsmathematischen Berechnung zugrunde gelegt:
– Bestimmung der Verpflichtungen
VorsorgepläneAndere langfristig fällige Leistungen
Stichtag 31.12. 2007 2006 2007 2006
Technischer Zinssatz 3.70% 3.30% 5.20% 4.30%Künftige Gehaltssteigerungen 2.10% 2.30% Künftige Rentenanpassungen 1.30% 1.10%
– Bestimmung des Jahresaufwands
Technischer Zinssatz 3.40% 3.40% 4.40% 4.00%Erwarteter Vermögensertrag 4.80% 4.80%
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die folgende Tabelle zeigt die Abweichungen des effektiven vom angenommenen Verlauf der Verpflichtungen und des Vermögens für die Vorsorgepläne:
CHf Mio. Stichtag 31.12. 2007 2006 2005 2004 2003
Vorsorgeverpflichtungen 399.8 403.5 389.9 375.9 361.8Marktwert des Vermögens – 1 424.5 – 1 132.1 – 846.5 – 668.1 – 481.9Unter-/(Über-)deckung – 1 024.7 – 728.6 – 456.6 – 292.2 – 120.1Erfahrungsabweichungen der Verpflichtungen – 9.8 – 1.2 7.8 0.1 –Gewinn/(Verlust) auf dem Vermögen 253.5 249.6 153.6 164.7 –Erfasste pensionsverbindlichkeiten 88.6 114.0 108.5 109.2 107.4
Beitragsorientierte Vorsorgeplänedie Beiträge an beitragsorientierte Vorsorgepläne betragen für das Geschäftsjahr 2007 CHf 5.8 Mio. (Vorjahr CHf 2.2 Mio.).
19. Rückstellungen
CHf Mio. Geschäftsrisiken Übrige Total
Rückstellungen am 1.1.2007 29.7 3.7 33.4Bildung 5.0 3.9 8.9Verwendung – 1.2 – 0.5 – 1.7Auflösung – 4.7 – 0.2 – 4.9Währungsumrechnung – 0.6 0.1 – 0.5
Rückstellungen am 31.12.2007 28.2 7.0 35.2
CHf Mio. 2007 2006
Kurzfristig 10.8 4.9Langfristig 24.4 28.5Total 35.2 33.4
die Rückstellungen für Geschäftsrisiken enthalten Risiken aus belastenden Verträgen sowie aus juristischen und ad-ministrativen Verfahren, die aus der normalen Geschäftstätigkeit der Unternehmung entstanden. die Rückstellungen werden gebildet, wenn am Bilanzstichtag eine rechtliche oder faktische Verpflichtung besteht und der erwartete Geld-abfluss eingeschätzt werden kann.
Nach Ansicht des Managements wird der Ausgang der juristischen und administrativen Verfahren keine wesentlichen Verluste bewirken, die über die per 31.12.2007 zurückgestellten Beträge hinausgehen.
20. Lieferantenverbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten
CHf Mio. 2007 2006
Lieferantenverbindlichkeiten 237.4 209.4Sonstige Verbindlichkeiten 41.5 33.0Total 278.9 242.4
die Verbindlichkeiten entfallen auf die folgenden Währungen:
CHf Mio. 2007 2006
CHf 22.8 15.5EUR 199.1 168.9USd 21.0 21.8GBp 15.6 18.4Übrige Währungen 20.4 17.8Total 278.9 242.4
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21. Passive Rechnungsabgrenzungen
CHf Mio. 2007 2006
Verpflichtungen gegenüber dem Handel 201.2 180.8Löhne/Gehälter und Sozialleistungen 81.0 72.3Übrige 95.0 77.0Total 377.2 330.1
Verpflichtungen gegenüber dem Handel beinhalten Abgrenzungen für Jahresendrabatte, Retouren, Abpreisungen auf saisonalen produkten und sonstige vom Handel erbrachte dienstleistungen.
die position Löhne/Gehälter und Sozialleistungen besteht hauptsächlich aus Abgrenzungen für Boni, Überzeitgut- haben und nicht bezogene ferien.
die position Übrige beinhaltet vorwiegend Abgrenzungen für nicht erhaltene Rechnungen für bereits erfolgte dienst-leistungen und Kommissionen.
22. Übrige Erträge
CHf Mio. 2007 2006
Entgelt dritte 3.2 2.7Versicherungserstattungen 2.5 1.7Übrige 7.5 5.3Total 13.2 9.7
die position Entgelt dritte enthält vorwiegend Weiterverrechnungen von frachtkosten. die position Übrige besteht hauptsächlich aus Lizenzeinnahmen, Mieterträgen und Eigenleistungen für Investitionen in Sachanlagen.
23. Personalaufwand
CHf Mio. 2007 2006
Löhne und Gehälter 436.3 383.4Sozialaufwendungen 96.3 113.4Übrige 63.8 49.6Total 596.4 546.4
Im Berichtsjahr waren im durchschnitt 7793 Mitarbeitende (Vorjahr 7044) beschäftigt.
24. Finanzergebnis
CHf Mio. 2007 2006
Zinsertrag 10.7 8.7Zinsaufwand
35∕8% Anleihe (1998 – 2008) – 3.9 – 3.9Übrige – 11.3 – 8.5
finanz-Ertrag/-Aufwand Erfolgswirksam zum fair Value zu bewertende finanzielle Vermögenswerte 0.3 0.4Zur Veräusserung verfügbare finanzinvestionen 0.1 –Sonstiges 1.3 0.8
Total – 2.8 – 2.5
die position Übriger Zinsaufwand enthält im Wesentlichen die Zinsen auf den festen Vorschüssen.
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25. Steueraufwand
CHf Mio. 2007 2006
Laufende Steuern 92.1 84.6Latente Steuern 2.8 – 1.7Übrige Steuern 2.6 2.6Total 97.5 85.5
die Steuer auf dem Vorsteuergewinn weicht vom theoretischen Betrag, der sich bei der Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes ergibt, wie folgt ab:
CHf Mio. 2007 2006
Gewinn vor Steuern 348.0 294.7Erwartete Steuer1) 101.5 85.9Veränderung des auf die temporären differenzen anwendbaren Steuersatzes – 4.2 –Verwendung von Verlustvorträgen aus früheren Jahren – 7.3 – 3.1Übrige 7.5 2.7Total 97.5 85.5
1) Basierend auf dem erwarteten gewichteten durchschnittlichen Steuersatz (2007: 29.2%, 2006: 29.1%).
26. Reingewinn pro Aktie
2007 2006
Unverwässerter Reingewinn je Aktie/10 PS (CHF) 1 123.2 948.4Reingewinn gemäss Erfolgsrechnung (CHf Mio.) 250.5 209.2Gewichteter durchschnitt der Anzahl Namenaktien/10 pS im Umlauf 223 027 220 593 Verwässerter Reingewinn je Aktie/10 PS (CHF) 1 090.9 922.1Reingewinn gemäss Erfolgsrechnung (CHf Mio.) 250.5 209.2Gewichteter durchschnitt der Anzahl Namenaktien/10 pS im Umlauf und der ausstehenden Optionen pro 10 pS 229 620 226 870
27. Dividende pro Aktie
CHf 2007 2006
Dividende pro Aktie/10 PS 330.00 1) 275.00
1) Antrag des Verwaltungsrats
Betreffend der Anzahl der dividendenberechtigten Aktien und partizipationsscheine und der Gesamtdividende wird auf den finanzbericht der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG verwiesen.
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28. Aktienbasierte Entschädigungen
Optionen auf partizipationsscheine (pS) der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG sind lediglich im Rahmen des bestehenden Mitarbeiter-Optionsplans ausstehend. Eine Option gibt das Recht zum Bezug eines pS zu einem Aus-übungspreis, welcher einem fünftägigen durchschnittskurs vor dem Ausgabezeitpunkt entspricht. die Optionen weisen eine Sperrfrist von 3 bis 5 Jahren auf und verfallen bei Nichtausübung nach 7 Jahren. die Entwicklung der ausstehenden Optionen ist in der unten stehenden Tabelle ersichtlich:
Bewegung der Optionsrechte
2007 2006
Anzahl
Optionen
Gewichteter durchschnittlicher
Ausübungspreis (CHf/pS)
Anzahl Optionen
Gewichteter durchschnittlicher
Ausübungspreis (CHf/pS)
Ausstehende Optionen am 1.1. 135 485 1 262.78 129 315 1 022.84Ausgabe neuer Optionsrechte 28 000 2 983.00 23 250 2 251.00Ausgeübte Rechte – 26 101 782.66 – 16 058 763.42Annullierte Rechte – 860 1 670.26 – 1 022 1 230.73
Ausstehende Optionen am 31.12. 136 524 1 704.811) 135 485 1 262.78davon am 31.12. bezugsberechtigt 31 617 865.76 33 370 791.26durchschnittliche verbleibende Laufzeit (in Tagen) 622 571
1) der Ausübungspreis bewegt sich von CHf 648.– bis CHf 2983.–
für Optionen, die nach dem 7.11.2002 ausgegeben wurden, wird der Aufwand linear zur erwarteten Lebensdauer der Option der Erfolgsrechnung belastet. der verbuchte Aufwand beträgt CHf 10.3 Mio. (Vorjahr CHf 6.7 Mio.). die zur Berechnung des Aufwands verwendeten Annahmen der 2004 bis 2007 ausgegebenen Optionen sind in der nachfol-genden Tabelle dargestellt:
Ausgabedatum 15.03.2007 16.06.2006 03.03.2005 22.03.2004
Anzahl ausgegebener Optionen 28 000 23 250 28 850 29 500davon Tranche A (Sperrfrist 3 Jahre) 9 780 8 127 10 107 10 338davon Tranche B (Sperrfrist 4 Jahre) 9 820 8 148 10 088 10 312davon Tranche C (Sperrfrist 5 Jahre) 8 400 6 975 8 655 8 850
Ausgabepreis in CHf 2 983 2 251 1 607 1 095Kurs partizipationsschein am Ausgabedatum in CHf 3 000 2 344 1 629 1 082Wert der Option beim Ausgabedatum
Tranche A (Sperrfrist 3 Jahre) in CHf 563.21 467.02 283.28 168.02Tranche B (Sperrfrist 4 Jahre) in CHf 603.28 492.73 300.78 180.77Tranche C (Sperrfrist 5 Jahre) in CHf 627.60 503.86 317.01 192.07
Maximale Lebensdauer (in Jahren) 7.04 7.00 7.08 7.03form des Ausgleichs pS aus dem bedingten KapitalErwartete Lebensdauer (in Jahren) 4 – 6 4 – 6 4 – 6 4 – 6Erwartete Austrittsrate pro Jahr 3.1% 3.5% 4.1% 4.6%Erwartete Volatilität 19.3% 17.9% 19.4% 19.3%Erwartete dividendenrendite 1.1% 1.17% 1.20% 1.23%Risikoloser Zinssatz 2.63 – 2.67% 2.63 – 2.73% 1.95 – 2.14% 1.71 – 1.97%Modell Binomialmodell
29. Eventualverpflichtungen
die Gruppe hat Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit Bankgarantien. die Wahrscheinlichkeit eines wesent-lichen Geldabflusses zur Begleichung wird als gering eingeschätzt. die Gruppe hat Garantien im Betrag von CHf 1.9 Mio. (Vorjahr CHf 1.8 Mio.) an dritte gewährt.
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30. Vertragliche Verpflichtungen
folgende vertragliche Verpflichtungen sind betreffend Investitionen per 31.12. ausstehend:
CHf Mio. 2007 2006
Sachanlagen 55.5 62.7
die festen Verpflichtungen aus operativen Leasinggeschäften setzen sich wie folgt zusammen:
CHf Mio. 2007 2006
Nicht mehr als 1 Jahr 26.5 21.2Zwischen 2 und 5 Jahre 95.3 66.3Über 5 Jahre 64.5 31.3Total 186.3 118.8
die Leasingverpflichtungen beziehen sich auf Läden in den USA und Australien, Lager- sowie Büromieten, Autos und IT-Hardware.
31. Transaktionen mit nahe stehenden Parteien
Ein familienmitglied eines Verwaltungsrats besitzt eine Mehrheitsbeteiligung an einer firma, an die zu marktüblichen Konditionen Verkäufe im Umfang von CHf 13.6 Mio. (Vorjahr CHf 10.7 Mio.) getätigt wurden und gegenüber wel-cher forderungen am Bilanzstichtag in der Höhe von CHf 7.8 Mio. (Vorjahr CHf 5.7 Mio.) bestanden.
Gegenüber einem Mitglied des Verwaltungsrats bestand per 31.12.2007 eine Verpflichtung in der Höhe von TCHf 4. Gegenüber demselben Mitglied des Verwaltungsrats bestand per 31.12.2006 eine forderung in der Höhe von TCHf 22.
Vom fonds für pensionsergänzungen der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG wurden im Geschäftsjahr 2007 110 Namenaktien zum Kurs von CHf 31 610.– pro Aktie gekauft, was dem 5-Tages-durchschnittskurs der Tagesschluss-kurse des Titels an der Schweizer Börse vom 9. bis 15.3.2007 entspricht.
– Entschädigungen an Verwaltungsrat und Konzernleitung (Art. 663bbis OR)
I Verwaltungsrat
2007
TCHf Honorar 1)
dr. R. R. Sprüngli Ehrenpräsident 100E. Tanner2) präsident und delegierter des VR, Mitglied des Board Committee 260A. Bulgheroni3) VR-Mitglied, Mitglied des Board Committee 145dr. K. Widmer VR-Mitglied, Mitglied des Board Committee 145dr. p. Baumberger VR-Mitglied 125dr. R. K. Sprüngli VR-Mitglied 125dr. f. p. Oesch VR-Mitglied 125Total 1 025
1) Bruttohonorar (exkl. Sozialabgaben des Arbeitgebers)2) Entschädigung für die funktion als präsident des VR und Mitglied des Board Committee3) Zusätzlich zu seiner Entschädigung für die funkion als Mitglied des VR und Mitglied des Board Committee erhielt Herr Bulgheroni im 2007 eine Brutto-
entschädigung von TCHf 316 für die funktion als CEO von L&S Italien zwischen 1.1. und 30.4.2007 und seine funktion als VR-präsident von L&S Italien und Caffarel SpA. Herr Bulgheroni erhielt zudem 2000 Optionen auf partizipationsscheine gemäss den Bedingungen des Lindt & Sprüngli Mitarbeiterop-tionsplans, bewertet zu TCHf 707. die Bewertung basiert auf dem Steuerwert, d.h. Black Scholes minus entsprechender steuerlicher Abzug aufgrund der Sperrfrist.
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II Mitglieder der Konzernleitung
2007
TCHffixe Brutto–
entschädigung 1)Variable Bonus– entschädigung 2)
Sonstige Entschädigung 3) Optionen 4) Namenaktien 5)
Gesamt– entschädigung
Ernst Tanner, CEO6) 1 309 1 500 712 1 767 2 598 7 886Restliche Mitglieder der Konzernleitung7) 1 897 1 300 271 1 944 – 5 412Total 3 206 2 800 983 3 711 2 598 13 298
1) Gesamtheit der ausbezahlten Bruttoentschädigungen inkl. pensionskassenbeiträge des Arbeitgebers (exkl. Sozialabgaben des Arbeitgebers).2) Accrual Basis für erwartete Zahlung im April des folgejahrs (exkl. Sozialabgaben des Arbeitgebers).3) AHV-Teil des Arbeitnehmers bei Ausübung der Optionen, der durch den Arbeitgeber bezahlt wird.4) Optionen auf partizipationsscheine gemäss den Bedingungen des Lindt & Sprüngli Mitarbeiteroptionsplans (siehe Anmerkung 28). die Bewertung basiert
auf dem Steuerwert, d.h. Black Scholes minus entsprechender steuerlicher Abzug aufgrund der Sperrfrist. die Anzahl der ausgegebenen Optionen beläuft sich auf 5000 Optionen für Herrn Tanner und total 5500 Optionen für die restlichen Mitglieder der Konzernleitung.
5) Zuteilung von 110 Namenaktien mit 5-jähriger Sperrfrist, basierend auf dem Arbeitsvertrag datiert aus dem Jahr 1993. die Bewertung basiert auf dem Steuerwert, d.h. Marktwert bei Zuteilung mit entsprechendem steuerlichen Abzug aufgrund der Sperrfrist.
6) Entschädigung für die funktion als CEO. die fixe Bruttoentschädigung von CHf 1.3 Mio. (inkl. pensionskassenbeiträge des Arbeitgebers) ist unverändert seit 1993.
7) die Anzahl der restlichen Mitglieder der Konzernleitung ist 3.
Neben den oben erwähnten Leistungen erfolgten im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen – weder privat noch über Beratungsunternehmen – an die Mitglieder des Verwaltungsrats und die Mitglieder der Konzernleitung. Es er-folgten ebenfalls keine Entschädigungsleistungen an ehemalige Organmitglieder. per 31.12.2007 bestehen keinerlei ausstehende darlehen, Vorschüsse oder Kredite des Konzerns oder einer seiner Tochtergesellschaften an die Organe des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung.
Beteiligung von Verwaltungsrat und Konzernleitung an der Gesellschaft per 31.12. (Art. 663c OR)
2007
Anzahl
Namensaktien Anzahl pSAnzahl
Optionsrechte
dr. R. R. Sprüngli Ehrenpräsident 1 320 – –E. Tanner präsident und delegierter des VR 2 157 1 598 29 000A. Bulgheroni VR-Mitglied und CEO L&S Italien 1 004 2 095 11 250dr. K. Widmer VR-Mitglied 35 – –dr. p. Baumberger VR-Mitglied 53 – –dr. R. K. Sprüngli VR-Mitglied 859 – –dr. f. p. Oesch VR-Mitglied 17 – –H. J. Klingler Konzernleitungsmitglied 10 1 350 6 100U. Sommer Konzernleitungsmitglied 3 1 8 814dr. d. Weisskopf Konzernleitungsmitglied 104 – 11 011Total 5 562 5 044 66 175
32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat an der Sitzung vom 4.3.2008 zur Veröffentlichung genehmigt. Sie unterliegt zudem der Genehmigung der Generalversammlung. Bis zum 4.3.2008 sind keine Ereignisse eingetreten, welche die Anpassung der Buchwerte von Aktiven oder passiven des Konzerns erforderlich machten oder zusätzlich offengelegt werden müssten.
73
LINdT & SpRÜNGLI GRUppE
Bericht des Konzernprüfers
74
Bilanz vor Gewinnverteilung
CHOCOLADEFABRIKEN LINDt & SpRüNGLI AG
31.12.2007 31.12.2006
Anmerkung tCHF tCHF
AKtIVEN
Immaterielles Anlagevermögen 41 521 41 748Beteiligungen 347 364 340 941Darlehen gegenüber tochtergesellschaften 17 630 17 630
Total Anlagevermögen 406 515 400 319
Forderungen gegenüber tochtergesellschaften 406 984 198 378übrige Forderungen 3 027 2 508Finanzanlagen 8 517 11 008Eigene Aktien – 8 281Flüssige Mittel 112 964 133 349Rechnungsabgrenzung 74 20
Total Umlaufvermögen 531 566 353 544
Total Aktiven 938 081 753 863
pASSIVEN
Aktienkapital 14 000 14 000partizipationskapital 11 8 427 8 166Gesetzliche Reserven 126 384 106 602Spezialreserven 299 624 214 236Reserven für eigene Namenaktien – 8 281Bilanzgewinn 163 878 155 888
Total Eigenkapital 612 313 507 173
Obligationenanleihe (fällig am 30.6.2008) 6 100 000 100 000Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber tochtergesellschaften 202 332 130 257Steuerrückstellungen 19 596 12 733Rechnungsabgrenzung 3 417 3 145übrige Verbindlichkeiten 423 555
Total Fremdkapital 325 768 246 690
Total Passiven 938 081 753 863
75
Erfolgsrechnung
CHOCOLADEFABRIKEN LINDt & SpRüNGLI AG
2007 2006
tCHF tCHF
ERtRÄGE
Dividenden und andere Erträge von tochtergesellschaften 163 662 159 095Erträge aus Finanzanlagen 19 371 12 185Zinserträge tochtergesellschaften 8 037 3 984übrige Erträge 3 90
Total Erträge 191 073 175 354
AUFWENDUNGEN
Verwaltungsaufwand und diverser Betriebsaufwand 7 748 10 088Finanzaufwand 21 418 12 268Steuern 15 128 12 866
Total Aufwendungen 44 294 35 222
REINGEWINN 146 779 140 132
76
Anhang zur Jahresrechnung
CHOCOLADEFABRIKEN LINDt & SpRüNGLI AG
1. Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter
per 31. 12. 2007 bestehen Eventualverpflichtungen von CHF 134.1 Mio. (Vorjahr CHF 137.5 Mio.). Es handelt sich um Garantieverpflichtungen gegenüber Banken im Zusammenhang mit Kreditvergaben an tochtergesellschaften.
Die Gesellschaften Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG, Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG, Lindt & Sprüngli Financière AG, Lindt & Sprüngli (International) AG und Indestro AG bilden eine Mehrwertsteuergruppe. Gemäss Ziffer 13.5, Merkblatt 01 «Gruppenbesteuerung» haftet jedes einzelne Gruppenmitglied solidarisch für die während der Mitgliedschaft entstandenen Steuerschulden (inkl. Zinsen) und allfälliger Bussen.
2. Verpfändete oder abgetretene Aktiven
per 31.12.2007 bestehen keine verpfändeten oder abgetretenen Aktiven.
3. Leasingverbindlichkeiten
Es bestehen keine Leasingverbindlichkeiten.
4. Brandversicherungswerte
Die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG besitzt keine Sachanlagen.
5. Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
Seitens der Gesellschaft besteht keine Schuld gegenüber einer Vorsorgeeinrichtung.
6. Obligationenanleihe
CHF Mio.
35∕8%Obligationenanleihe, Laufzeit 1998 – 2008 100.0Total 100.0
7. Beteiligungen
Die Beteiligungen sind im Anhang zur Konzernrechnung auf Seite 48 aufgeführt.
8. Nettoauflösung stille Reserven
Im Geschäftsjahr 2007 wurden keine stillen Reserven aufgelöst, welche das erwirtschaftete Ergebnis wesentlich beeinflusst hätten.
77
9. Aufwertungen
Aufwertungen, welche die Anschaffungskosten übersteigen, wurden keine vorgenommen.
10. Erwerb und Veräusserung eigener Aktien und Partizipationsscheine
Bestand eigener Namenaktien und Partizipationsscheine NA pSAnfangsbestand 1.1.2007 419 –
Zugänge – –Abgänge 419 –
Endbestand 31.12.2007 – –Durchschnittlicher Einstandspreis der Zugänge – –Durchschnittlicher Verkaufspreis der Abgänge CHF 39 416 –
11. Bedingtes und genehmigtes Kapital
per 31.12. 2007 umfasst das bedingte pSKapital total 567 508 pS mit einem Nominalwert von CHF 10.–. Von diesem total sind 213 058 titel für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme und die verbleibenden 354 450 titel für Kapitalmarkttransaktionen bestimmt. Im Berichtsjahr 2007 wurden insgesamt 26 101 Mitarbeiteroptionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von CHF 782.66 ausgeübt.
12. Bekanntgabepflicht der Beteiligungsverhältnisse gemäss Art. 663c OR
per 31.12. 2007 sind der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG die folgenden Aktionäre im Sinne von Art. 663c OR mit einem Stimmrechtsanteil von über 4% bekannt:
Fonds für pensionsergänzungen der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG, 22.2% (Vorjahr 22.3%).
13. Entschädigung und Beteiligung des Verwaltungsrats und der Konzernleitung gemäss Art. 663bbis und 663c OR
Die Angaben betreffend Entschädigung und Beteiligung des Verwaltungsrats und der Konzernleitung sind im Anhang zur Konzernrechnung auf den Seiten 71 und 72 aufgeführt.
CHOCOLADEFABRIKEN LINDt & SpRüNGLI AG
78
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
CHOCOLADEFABRIKEN LINDt & SpRüNGLI AG
31.12.2007 31.12.2006
CHF CHF
Vortrag aus dem Vorjahr 17 099 123 15 756 435Reingewinn 146 778 833 140 131 568
BILANZGEWINN 163 877 956 155 888 003
Dividendenberechtigtes Aktien und pSKapital von CHF 22 427 170 (Vorjahr: CHF 22 166 160)
5% statutarische Dividende – 1 121 359 1) – 1 108 308325% (Vorjahr 270%) zusätzliche Dividende – 72 888 303 1) – 59 848 632
Optionsausübungen vom 1.1. bis 20.4.2007 5% statutarische und 270% zusätzliche Dividende – – 351 940
tantiemen – 480 000 – 480 000Zuweisung an Spezialreserven – 70 000 000 – 77 000 000
VORTRAG AUF NEUE RECHNUNG 19 388 294 17 099 123
1) Anzahl Aktien und partizipationsscheine, Status 31.12.2007. Aufgrund von Optionsausübungen im Zeitraum vom 1.1.2008 bis 2.5.2008 (Datum der Dividendenausschüttung) im Zusammenhang mit dem Mitarbeiteroptionsplan kann die definitive Anzahl dividendenberechtigter partizipationsscheine noch variieren.
79
Bericht der Revisionsstelle
CHOCOLADEFABRIKEN LINDt & SpRüNGLI AG
80
5-Jahres-Überblick: Konzernkennzahlen
2007 IFRS
2006 IFRS
2005 IFRS
2004 IFRS
2003 Swiss
GAAP FER
Kennzahlen der Erfolgsrechnung
Gruppenumsatz CHF Mio. 2 946.2 2 585.6 2 246.9 1 994.6 1 800.5Operatives Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) CHF Mio. 444.3 381.2 325.1 295.1 265.2
in % des Gruppenumsatzes % 15.1 14.7 14.5 14.8 14.7Operatives Ergebnis (EBIT) CHF Mio. 350.8 297.2 248.6 215.8 188.7
in % des Gruppenumsatzes % 11.9 11.5 11.1 10.8 10.5Reingewinn CHF Mio. 250.5 209.2 172.7 149.0 122.4
in % des Gruppenumsatzes % 8.5 8.1 7.7 7.5 6.8in % des durchschnittlichen Eigenkapitals % 19.7 19.7 19.6 19.6 18.3
Cash Flow CHF Mio. 340.9 312.6 257.2 231.2 206.2in % des Gruppenumsatzes % 11.6 12.1 11.4 11.6 11.5
Abschreibungen CHF Mio. 93.5 84.0 76.5 79.3 76.5 Kennzahlen der Bilanz
Bilanzsumme CHF Mio. 2 469.4 2 134.1 1 908.1 1 714.6 1 592.3Umlaufvermögen CHF Mio. 1 599.4 1 419.6 1 255.2 1 136.6 1 042.2
Nettoumlaufvermögen CHF Mio. 741.0 763.1 630.9 529.6 561.2Anlagevermögen CHF Mio. 870.0 714.5 652.9 578.0 550.1
in % der Bilanzsumme % 35.2 33.5 34.2 33.7 34.5Langfristiges Fremdkapital CHF Mio. 221.6 319.7 312.7 313.9 382.6
in % der Bilanzsumme % 8.9 15.0 16.4 18.3 24.0Eigenkapital CHF Mio. 1 389.4 1 157.9 971.1 793.7 728.7
in % der Bilanzsumme % 56.3 54.2 50.9 46.3 45.8Investitionen in Sachanlagen/immaterielle Anlagen CHF Mio. 235.1 146.4 128.9 99.2 75.1
in % des Cash Flow % 69.0 46.8 50.1 42.9 36.4 Kennzahlen Mitarbeiter
Durchschnittlicher Personalbestand 7 793 7 044 6 652 6 293 6 011
Umsatz pro Mitarbeiter TCHF 378.1 367.1 337.8 317.0 299.5
81
5-Jahres-Überblick: Aktienkennzahlen
2007 IFRS
2006 IFRS
2005 IFRS
2004 IFRS
2003 Swiss
GAAP FER
Kennzahlen der Aktien
Anzahl Namenaktien à CHF 100.– nom.1) Stück 140 000 140 000 140 000 140 000 140 000Anzahl Partizipationsscheine à CHF 10.– nom.2) Stück 842 717 816 616 800 558 783 155 778 439Unverwässerter Reingewinn je Aktie/10 PS3) CHF 1 123 948 788 684 562Cash Flow je Aktie/10 PS CHF 1 520 1 410 1 169 1 059 947Eigenkapital je Aktie/10 PS 4) CHF 6 195 5 224 4 413 3 636 3 345Payout Ratio % 29.5 29.2 28.7 26.5 24.9 Namenaktie
Jahresendkurs CHF 39 770 30 700 21 950 16 650 11 050Jahreshöchstkurs CHF 44 500 31 800 22 990 16 650 11 475Jahrestiefstkurs CHF 27 000 22 005 15 720 10 975 6 800Dividende CHF 330.00 5) 275.00 225.00 180.00 140.00P/E Ratio6) Faktor 35.41 32.38 27.86 24.34 19.66 Partizipationsschein
Jahresendkurs CHF 3 920 3 008 2 237 1 618 1 030Jahreshöchstkurs CHF 4 148 3 050 2 350 1 630 1 065Jahrestiefstkurs CHF 2 680 2 118 1 526 990 631Dividende CHF 33.00 5) 27.50 22.50 18.00 14.00P/E Ratio6) Faktor 34.91 31.73 28.39 23.65 18.33 Börsenkapitalisierung6) CHF Mio. 8 871.3 6 754.4 4 863.8 3 598.1 2 348.8
in % des Eigenkapitals4) % 638.5 583.3 500.9 453.3 322.3
1) ISIN-Nummer CH00105707592) ISIN-Nummer CH00105707673) Für 2004 bis 2007 basierend auf dem gewichteten Durchschnitt der Anzahl Namenaktien/10 PS im Umlauf4) Eigenkapital per Jahresende5) Antrag des Verwaltungsrats6) Basierend auf den Jahresendkursen der Namenaktie und des Partizipationsscheins
82
Adressen der Lindt & Sprüngli Gruppe
Lindt & Sprüngli (Canada) Inc.181 University Avenue, Suite 900, Toronto, Ontario M5H 3M7, CanadaTel. (+1) 416-351 85 66, Fax (+1) 416-351 85 07
Lindt y Sprüngli (España) SAMarina 16–18, E-08005 BarcelonaTel. (+34) 93-459 02 00, Fax (+34) 93-459 47 52
Lindt & Sprüngli (Poland) Sp. z o.o.ul. Jakuba Kubickiego 5, PL-02-954 WarszawaTel. (+48) 22-642 28 29, Fax (+48) 22-842 86 58
Lindt & Sprüngli (Asia-Pacific) Ltd.Room 3428, Sun Hung Kai Centre30 Harbour Road, Wan Chai, Hongkong, ChinaTel. (+852) 25 26 58 29, Fax (+852) 28 10 59 71
Lindt & Sprüngli (Australia) Pty. Ltd.Level 7, 299 Elizabeth Street, Sydney, NSW 2000, AustraliaTel. (+61) 2-82 68 00 00, Fax (+61) 2-92 83 72 65
Caffarel SpAVia Gianavello 41, IT-10062 Luserna S. GiovanniTel. (+39) 0121-958 111, Fax (+39) 0121-901 853
Ghirardelli Chocolate Company1111–139th Avenue, San Leandro, CA 94578-2631, USATel. (+1) 510-483 69 70, Fax (+1) 510-297 26 49
Lindt & Sprüngli (Sweden) ABArenavägen 47, SE-12177 JohanneshovTel. (+46) 8-55 66 81 40, Fax (+46) 8-55 66 81 59
Verwaltungsrat Amtsdauer bis Frühjahr
Ernst Tanner 2008Präsident und Delegierter
Dr. Kurt Widmer 2010
Dr. Rudolf K. Sprüngli 2010
Dr. Franz Peter Oesch 2009
Dr. Peter F. Baumberger 2009
Antonio Bulgheroni 2008
Geschäftsleitung Gruppe
Ernst TannerPräsident und Delegierter des Verwaltungsrats
Uwe SommerDirektorMarketing/Verkauf Länderverantwortung
Hansjürg KlinglerDirektorDuty FreeLänderverantwortung
Dr. Dieter WeisskopfDirektorFinanzen/Administration/ Einkauf/Produktion
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pier
: Mun
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Lynx
Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli (Schweiz) AGSeestrasse 204, CH-8802 KilchbergTel. (+41) 44-716 22 33, Fax (+41) 44-715 39 85
Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli GmbHSüsterfeldstrasse 130, DE-52072 AachenTel. (+49) 241-8881 0, Fax (+49) 241-8881 211
Lindt & Sprüngli SAS5, bd. de la Madeleine, FR-75001 ParisTel. (+33) 1-58 62 36 36, Fax (+33) 1-58 62 36 00
Lindt & Sprüngli SpAVia Buccari 33, IT-21056 Induno OlonaTel. (+39) 0332-20 91 11, Fax (+39) 0332-20 35 05
Lindt & Sprüngli (Austria) Ges.m.b.H.Hebbelplatz 5, A-1100 WienTel. (+43) 1-60 18 20, Fax (+43) 1-60 18 28 00
Lindt & Sprüngli (USA) Inc.One Fine Chocolate Place, Stratham, NH 03885-0276, USATel. (+1) 603-778 81 00, Fax (+1) 603-778 31 02
Lindt & Sprüngli (UK) Ltd.Top Floor, 4 New Square, Bedfont Lakes, Feltham, Middlesex TW14 8HA, Great BritainTel. (+44) 20-8602 4100, Fax (+44) 20-8602 4111
Lindt & Sprüngli de Mexico SA de CVProlongación Paseo de la Reforma 1015Torre B, Piso 9, Oficina 902Col. Desarrollo Santa Fé, Delegacion Alvaro ObregonC.P. 01376, Mexico, D.F., MéxicoTel. (+52) 155-50 93 64 00, Fax (+52) 55-52 92 80 42
informationen
Termine
25. 4. 2008 110. ordentliche Generalversammlung
2. 5. 2008 Auszahlung der Dividende
26. 8. 2008 halbjahresbericht Januar bis Juni 2008
20. 1. 2009 bekanntgabe Umsatz 2008
17. 3. 2009 Jahresabschluss 2008
16. 4. 2009 111. ordentliche Generalversammlung
Investor Relations
chocoladefabriken Lindt & sprüngli AGDr. Dieter Weisskopf, chief financial Officerseestrasse 204ch-8802 Kilchbergtelefon +41 44 716 25 37fax +41 44 716 26 60
Internet
www.lindt.com
chOcOLADefAbriKeN LiNDt & sPrüNGLi AG
seestrAsse 204, ch-8802 KiLchberG schWeiz/sWitzerLAND
WWW.LiNDt.cOM