geschichte des fernunterrichts - vom brieflichen unterricht zum gemeinsamen lernen im web 2.0

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#fernunterricht #einfuehrung #geschichte Version vom 1. Februar 2011 Jetzt Pate werden! Für dieses Kapitel wird noch ein Pate gesucht, mehr InformaBonen unter: hDp://l3t.eu/patenschaG Geschichte des Fernunterrichts Vom brieflichen Unterricht zum gemeinsamen Lernen im Web 2.0 Olaf ZawackiRichter Quelle: Niederländisches NaBonalarchiv, Spaarnestad Photo, SFA002010354 NaBonaal Archief, URL: hDp://www.flickr.com/photos/naBonaalarchief/3895374225 [20110101] Die Geschichte des technologiebasierten Lernens und Lehrens soll entlang der Entwicklung und Genera Bonen technologischer InnovaBonen im Fernunterricht, der damit verbundenen MediencharakterisBka als eine FunkBon von InterakBon sowie räumlicher und zeitlicher Flexibilität und der ermöglichten didakB schen Szenarien beschrieben werden. Bei der historischen Entwicklung des technikgestützten Lernens und Lehrens werden drei GeneraBonen unterschieden: die KorrespondenzGeneraBon (ab ca. 1850), die Tele kommunikaBons oder OpenUniversityGeneraBon (ab ca. 1960) und die Computer und InternetGene raBon (ab ca. 1990). Schließlich wird die Entwicklung des OnlineLernens bis heute beschrieben und auf neuere Entwicklungen des mobilen und gemeinsamen Lernens im Web 2.0 eingegangen.

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Kapitel des L3T Lehrbuch (http://l3t.eu)

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Page 1: Geschichte des Fernunterrichts - Vom brieflichen Unterricht zum gemeinsamen Lernen im Web 2.0

#fernunterricht

#einfuehrung  #geschichte

Version  vom  1.  Februar  2011

Jetzt Pate werden! Für  dieses  Kapitel  wird  noch  ein  Pate  gesucht,mehr  InformaBonen  unter:  hDp://l3t.eu/patenschaG

Geschichte des FernunterrichtsVom brieflichen Unterricht zum gemeinsamen Lernen im Web 2.0

Olaf  Zawacki-­‐Richter

Quelle:  Niederländisches  NaBonalarchiv,

Spaarnestad  Photo,  SFA002010354NaBonaal  Archief,

URL:  hDp://www.flickr.com/photos/naBonaalarchief/3895374225  [2011-­‐01-­‐01]

Die  Geschichte  des  technologiebasierten  Lernens  und  Lehrens  soll  entlang  der  Entwicklung  und  Genera-­‐Bonen  technologischer  InnovaBonen  im  Fernunterricht,  der  damit  verbundenen  MediencharakterisBka  alseine   FunkBon   von   InterakBon   sowie   räumlicher   und   zeitlicher   Flexibilität   und  der   ermöglichten  didakB-­‐schen  Szenarien  beschrieben  werden.  Bei  der  historischen  Entwicklung  des  technikgestützten  Lernens  undLehrens  werden  drei  GeneraBonen  unterschieden:  die  Korrespondenz-­‐GeneraBon  (ab  ca.  1850),  die  Tele-­‐kommunikaBons-­‐  oder  Open-­‐University-­‐GeneraBon  (ab  ca.  1960)  und  die  Computer-­‐  und   Internet-­‐Gene-­‐raBon  (ab  ca.  1990).  Schließlich  wird  die  Entwicklung  des  Online-­‐Lernens  bis  heute  beschrieben  und  aufneuere  Entwicklungen  des  mobilen  und  gemeinsamen  Lernens  im  Web  2.0  eingegangen.

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2  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T)

1. Einführung:  Mediengestützes  Lernen  und  Fernlernen  

Technologiegestütztes Lernen ist medienvermitteltesLernen. Medien ermöglichen die Erschließung vonInhalten, zum Beispiel über Selbstlernmaterialien ingedruckter Form oder über multimedial aufbereiteteEinheiten. Lernen ist ein sozialer Prozess und kommtdaher nicht aus ohne Kommunikation und Feedbackzwischen Lernenden und Lehrenden und auch nichtohne Kontakt zwischen den Lernenden. Diese Inter-aktion kann heute sehr effektiv durch die modernenInformations- und Kommunikationstechnologien(IKT) in Unabhängigkeit von Raum und Zeit, syn-chron und asynchron unterstützt werden.

Viele weitere Kapitel in diesem Buch handeln vondem Einsatz solcher Medien in Lehr- und Lern-Pro-zessen aus didaktischer, organisatorischer und techni-scher Perspektive. Man kann sagen, dass die Ent-wicklung des Internets und die sich daraus ergebenendidaktischen Möglichkeiten für das Online-Lerneneinen Paradigmenwechsel ausgelöst haben (Peters,2004). Diese Veränderungen betreffen nicht nur etwadie traditionellen Fernunterrichtsanbieter oder Fernu-niversitäten. Das technologiegestützte Lernen undLehren ist im Mainstream der Bildungsangebote aufallen Niveaus angekommen. Viele Universitätenbieten zum Beispiel heute auch Online-Studiengängefür berufstätige Zielgruppen im Bereich der wissen-schaftlichen Weiterbildung an, und auch das Präsenz-studium wird durch internetgestützte Angebote er-gänzt. Es gibt E-Learning an Grundschulen, anVolkshochschulen und natürlich in der betrieblichenQualifizierung. Das medienvermittelte Lernen mussheute keine isolierte Form des Lernens mehr sein.Die Grenzen zwischen konventionellem Fern- undPräsenzlernen verschwimmen durch den Einsatz unddie weite Verbreitung der IKT: „The secret garden ofopen and distance learning has become public, andmany institutions are moving from single conven-tional mode activity to dual mode activity“ (Mills &Tait, 1999). „Dual mode activity“ bedeutet hier, dassBildungsinstitutionen sowohl Präsenzlernen als auchFernlernen anbieten. Dies war jedoch nicht immer so.In diesem Kapitel soll so ein Überblick über die Ent-wicklung und Geschichte von technologischen Inno-vationen und ihrem Einsatz in Lehr- und Lernpro-zessen gegeben werden. Dabei ist zu berücksichtigen,dass Institutionen des Fernunterrichts und des Fern-studiums schon immer sehr früh neu aufkommendeKommunikationstechnologien genutzt haben. Fürdas Fernlernen ist charakteristisch, dass Lernende

und Lehrende räumlich (und zeitlich) voneinandergetrennt sind. Lernprozesse werden daher durchMedien überhaupt erst ermöglicht.

2. Genera:onen  technologischer  Innova:onen

Viele Erfindungen und Entwicklungen im Bereichder Medientechnologie eröffneten neue Wege derKommunikation und Betreuung zum Beispiel durchdie Möglichkeit, einen Tutor anzurufen, um eine in-haltliche Frage zu klären oder die Möglichkeit, beieiner Bibliothek einen Aufsatz über die Online Fern-leihe zu bestellen (Zawacki-Richter, 2004).

Garrison (1985) unterscheidet drei Generationentechnologischer Innovation, die einen Paradigmen-wechsel des Lernens und Lehrens im Fernstudiumausgelöst und somit die Qualität des Lernprozessesnachhaltig verändert haben. Aus historischer Per-spektive sind die drei Meilensteine technologischerInnovation nach Garrison die Printmedien, die Te-lekommunikationsmedien und der Computer. ImFernstudium sind Medien, die eine zweikanaligeKommunikation ermöglichen, von besonderer Wich-tigkeit. Unidirektionale Medien, zum Beispiel dasRadio, Fernsehen oder DVD, werden von Garrisondaher auch als begleitende oder ergänzende Medien(engl. „ancillary media“) bezeichnet: „[...] other mediaare not considered to have significantly altered thedelivery of distance education. The main reason isthe non-interactiveness of media such as radio andtelevision broadcasts, audio and video cassettes, laservideodiscs, and audiographics. For this reason, thesemedia are viewed as being in a separate category,since they are incapable of providing two-way com-munication“ (S. 239). Garrison beschreibt die Medienals eine Funktion von Interaktion der Beteiligtensowie der räumlichen und zeitlichen Unabhängigkeit(S. 240). Auch wenn Garrison in den 1980er Jahrendie enorme Entwicklung des Internets nicht vorher-sehen konnte, so erscheint sein Modell trotz desfrühen Entstehungsjahres noch passend, da auch dasheutige technikgestützte Lernen wesentlich durch diecomputervermittelte Kommunikation geprägt ist. ImFolgenden wird die Abfolge medientechnologischerInnovationen in Anlehnung an Garrison (1985) be-schrieben.

Die   Entwicklung   des   technologiegestützen   Lernenskann  als  Abfolge  medientechnologischer  InnovaBonenbeschrieben  werden.  Eine  neue  GeneraBon  des  tech-­‐nikgestützten  Lernens  wurde  durch  neue  Medien  ein-­‐geläutet,  die  neue  Formen  der  InterakBon  und  raum-­‐zeitlichen  Flexibilität  ermöglicht  haben.

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Geschichte  des  Fernunterrichts.  Vom  brieflichen  Unterricht  zum  gemeinsamen  Lernen  im  Web  2.0  —  3

Die  Anfänge:  Korrespondenzgenera:on  

Die erste Generation war der printbasierte Fernunter-richt, in der für das Selbststudium aufbereitete Stu-dienbriefe verschickt wurden und die Teilnehmer perBriefwechsel von einem Tutor betreut wurden. DieWurzeln des Fernunterrichts und des Fernstudiumsgehen über 250 Jahre in die Vergangenheit zurück.

Bereits 1728 inserierte Caleb Phillipps („Teacherof the New Method of Short Hand“) in der BostonGazette Anzeigen für seine Stenographie-Fernkurse:„[Any] persons in the country desirous to learn thisart, may by having the several Lessons sent weekly tothem, be as perfectly instructed as those that live inBoston“ (Battenberg, 1971, 44).

In Europa brachte Gustav Langenscheidt zu-sammen mit Charles Toussaint Selbstunterrichts-briefe für Französisch-Sprachkurse heraus. Diebeiden entwickelten die „Methode Toussaint-Langen-scheidt“ mit der die französische Aussprache in Stu-dienbriefen vermittelt werden konnte. Die Lautschriftist also eine Entwicklung des Fernunterrichts. DieDurchsetzung der Lautschrift war auch dieGrundlage für die erfolgreiche Gründung des Ver-lages von Gustav Langenscheidt im Jahr 1856. Eine tutorielle Begleitung durch ständigen Brief-wechsel war allerdings in beiden Fällen noch nichtvorgesehen. So sind diese Formen des Selbstunter-

richts streng genommen noch nicht als Fernunter-richt zu bezeichnen. Bidirektionale Kommunikationist aus dem Institut für brieflichen Unterricht vonSimon Müller in Berlin (1897) überliefert (Delling,1992).

Die University of London war die erste Univer-sität, die 1858 Korrespondenzkurse für Auswanderer-/innen in den Kolonien in Australien, Kanada,Indien, Neuseeland und Südafrika in ihr Angebotaufnahm. Eine Studienbetreuung war nicht vor-handen. Mit einem Postschiff wurden Studienmate-rialien zusammen mit einem Syllabus, Musterklau-suren und einer Liste mit Prüfungsorten und -ter-minen verschickt: Eine persönliche Betreuung derStudierenden gab es nicht (Ryan, 2001). Die erstenKorrespondenzkurse wurden nicht von Fernstudien-spezialisten/innen geschrieben, sondern von Leh-renden traditioneller Universitäten – sie waren alsoVorlesungen in schriftlicher Form. Großbritanniengründete 1875 in Pretoria (Südafrika) die Universityof South Africa (UNISA) als erste dezidierte Fernu-niversität der Welt. Sie ist auch heute noch, mit über200.000 Studierenden, die größte FernuniversitätAfrikas ( http://unisa.sa.za).

Das Korrespondenzstudium eröffnet die Mög-lichkeit, unabhängig von Raum und Zeit zu lernen.Es wurde bald erkannt, dass mehr Selbstständigkeitder Studierenden nicht einfach daraus resultiert, dass

Abbildung  1:  Selbstlernmaterialien  um  die  Jahrhun-­‐dertwende  aus  dem  Archiv  der  Deutschen  Fernstudi-­‐endokumentation  an  der  FernUniversität  in  Hagen(Französischkurs  mit  Lautschrift  von  Langenscheidtund  Schallplatten  zur  "Anwendung  für  Sprechma-­‐schinen");  http://dfsd.fernuni-­‐hagen.de

Abbildung  2:  Tutorielle  Betreuung  im  brieflichenUnterricht  im  Jahr  1901.  Quelle:  Delling,  1992

Es   lassen   sich   drei   GeneraBonen   unterscheiden:   dieKorrespondenzgeneraBon  (ab  ca.  1850),  die  Telekom-­‐munikaBons-­‐   oder   FernuniversitätengeneraBon   (abca.  1960)  und  die  Computer-­‐  und  Internet-­‐GeneraBon(ab  ca.  1990).

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man sie sich selbst überlässt. So wurde die vorherr-schende unidirektionale Kommunikation, das heißtder Versand von vorgefertigten Studienmaterialienvon der Institution zu den Studierenden, durch bidi-rektionale Kommunikation ergänzt, zum Beispieldurch Präsenzveranstaltungen, briefliche Tutorienoder telefonischen Kontakt. Die Möglichkeiten warenjedoch aufgrund der geringen technischen Ent-wicklung sehr begrenzt. Die Antwortzeiten waren inder Regel lang, da die Kommunikation von der Postper Eisenbahn oder Schiff abhängig war. Heutewerden die Studierenden allerdings durch einen Mixvon Betreuungsangeboten unterstützt, die im wei-teren Verlauf der Entwicklung eingeführt wurden.

Das Fernstudium der ersten Generation war alsogekennzeichnet durch eingeschränkte bidirektionaleKommunikation zwischen Lernenden und Leh-renden. Der Kontakt zu anderen Lernenden war al-lenfal ls im Rahmen von Präsenzveranstaltungenmöglich und somit extrem eingeschränkt.

Telekommunika:ons-­‐  oder  Fernuniversitätengenera:onDie zweite Generation in der Entwicklung des Fern-studiums ist eng mit der fortschreitenden Institutio-nalisierung und der Gründung der Open UniversitiesEnde der 1960er und Anfang der 1970er Jahre ver-knüpft. Eine Vorreiterrolle nahm die im Jahre 1969gegründete britische Open University (OUUK) ein.1974 wurde im deutschsprachigen Raum die Fern-Universität in Hagen gegründet, die heute nach Stu-dierendenzahlen (ca. 70.000) die größte UniversitätDeutschlands ist. In den neuen Fernuniversitätenwurde ein systemischer Ansatz angewandt, das heißtdie Prozesse der Kurskonzeption, der mediendidakti-schen Aufbereitung, der Produktion und Distributionund schließlich die fachliche und organisatorische Be-treuung der Lernenden, unterliegen einem arbeitstei-ligen Prozess des didaktischen Designs (Morrison etal., 2007).

Eine neue Entwicklung der zweiten Generationdes Fernstudiums war die Eröffnung von Studien-zentren, die ein wichtiges Element des Support-System darstellen. In Großbritannien werden die Stu-dierenden durch ein Netz regionaler und lokaler Studi-enzentren betreut (Tait, 2000). Nach dem Vorbild der

OUUK haben viele Fernuniversitäten Studienzentreneingerichtet. Sie eröffnen den Zugang zu Technologie(zum Beispiel Computer, Videokonferenzanlagen),Studienmaterialien und Bibliotheksdiensten, siebieten Studienberatung durch Fachkräfte, hierkönnen die Studierenden ihre Kommilitonen treffenund an tutoriellen Präsenzveranstaltungen teilnehmenund schließlich auch ihre Prüfungen ablegen. An derFernUniversität in Hagen werden die Studierendenüber ein Netz von 13 Regionalzentren betreut.

Die Telekommunikationsmedien ermöglichen dieelektronische Übertragung von Kommunikation inForm von Ton, Bild und Text über Telefon und Fax,Fernsehen, Video und Radio sowie über Audio-,Video- und auch schon Computerkonferenzen. DieTelekommunikations-Generation wird daher auch als„Multimedia Distance Teaching“ bezeichnet (Nipper,1989). Die Bildungstechnologien spielen nicht nur inden Fernuniversitäten, sondern auch bei der Be-treuung von Schulkindern in großen Flächenländernwie Australien in den so genannten „Busch-Schulen“,in denen früher zum Beispiel CB-Funk in Ver-bindung mit Präsenzphasen und Selbstlernmaterialieneingesetzt wurden, eine wichtige Rolle (Marginson,1993).

In einer Audiokonferenz können mehrere Teil-nehmer/innen synchron miteinander kommuni-zieren. Die langsame Antwortzeit wie beim Korre-spondenzstudium wird drastisch verkürzt. Gleichesgilt für Videokonferenzen mit dem Unterschied, dasshier zusätzlich Bilddaten übertragen werden. DiesesMehr an synchroner Interaktion wird allerdings mitreduzierter Skalierbarkeit erkauft. Ein Dilemma, dennhier nehmen wir Abschied von der gleichgearteten

Abbildung  3:  Telekolleg  in  den  1970er  Jahren.Quelle:  Eberhard  Weiß  im  Telekolleg  (Bildschirmfoto)

InsBtuBonen   des   Fernunterrichts   und   des   Fernstu-­‐diums   haben   schon   sehr   früh   Bildungstechnologieneingesetzt,   da   das   Lernen   und   Lehren   hier   durchMedien  überhaupt  erst  ermöglich  wird.  Erste  Fernun-­‐terrichtsanbieter   gab   es   im   deutschsprachigen   RaumMiDe   des   19.   Jahrhunderts   (Sprachkurse   von   GustavLangenscheidt),  die  erste  Fernuniversität  wurde  1875in  Südafrika  gegründet.

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Betreuung einer sehr großen Anzahl von Lernenden,dem Prinzip der Massenhochschulbildung (Peters,1997, 24). Die Technik war aufwändig und musstevon lokalen Studienzentren bereitgestellt werden, sodass die Studierenden nicht von zu Hause aus teil-nehmen konnten, sondern sich zu einem festen Zeit-punkt an einem bestimmten Ort einfinden mussten.Die Synchronität der Telekonferenzmedien steht demGedanken, einer möglichst großen Zahl von Per-sonen einen flexiblen Zugang zum Studium zu er-möglichen, entgegen. Dies unterstreicht Daniel( 1 9 9 8 ) i n e i n e r g l ü h e n d e n R e d e v o rTeilnehmer/innen eines Kongresses von Videokon-ferenzanbietern, in der er von einer Krise des Zu-gangs, der Kosten und der Flexibilität spricht:„Group teaching in front of remote TV screens?This is not only an awful way to undertake distancelearning, but flies in the face of everything that wehave learned while conducing successful open andsupported learning on a massive scale for the past 27years. Our lessons are the key to addressing the triplecrisis of access, cost and flexibility now facing highereducation world-wide“ (Daniel, 1998, 1).

Um keine Lernenden von der Betreuung mit Tele-kommunikationsmedien auszuschließen, muss vordem Hintergrund der Ansprüche und Möglichkeitender jeweiligen Zielgruppe eine entsprechende Medi-enauswahl getroffen werden. In der Regel sind asyn-chrone Technologien für die Betreuung räumlich ver-teilter Lernender mit unterschiedlichen zeitlichenVerpflichtungen am besten geeignet. Hier bietenasynchrone Computerkonferenzen die beste Lösung(siehe Kapitel #videokonferenz).

Computer-­‐  und  Internet-­‐Genera:on  

Große Bedeutung misst Garrison dem computer-gestützten Lernen (Computer Assisted Learning,CAL) bei. CAL-Programme sind Selbstlerneinheiten,die die Interaktion sowie räumliche und zeitliche Fle-xibilität maximieren sollen. Unter Interaktion wirdhier die Interaktion des Lernenden mit dem Compu-terprogramm verstanden (Garrison, 1985, 238). Eshat sich jedoch gezeigt, dass der ProgrammierteUnterricht ohne soziale Interaktion und ohneDialog zwischen Lernenden und Lehrenden sowieden Lernenden untereinander wenig erfolgreich ist(Schulmeister, 1999). CAL-Programme können allen-falls eine Ergänzung sein. 1989 veröffentlichte derbritische Wissenschaftler Tim Berners-Lee von der„European Organization for Nuclear Research“(CERN) ein Proposal, in dem er ein dezentral ver-teiltes, hypermediales, netzwerkbasiertes System vor-stellte (Berners-Lee, 1989). Das System, welches

später als „World Wide Web“ (WWW) auch au-ßerhalb von Forschungseinrichtungen populär wurde,basierte auf Darstellungsservern (Webservern), dieInformationen speichern und verknüpfen sowie Dar-stellungsclients (Webbrowsern), welche die gespei-cherten Informationen über das „Hypertext TransferProtocol“ (HTTP) von Servern über das Internet ab-rufen und auf unterschiedlichen Endgeräten dar-stellen konnten. Unter „Hypertext“ versteht mannicht-linearen Text, der durch Knoten und Linksnetzwerkartig verknüpft ist. Erweitert man „Hy-pertext“ mit zeitdiskreten Medientypen (Bild, Grafik,usw.) und zeitkontinuierlichen Medientypen (Video,Audio, Animation, usw.) entsteht „Hypermedia“(siehe Kapitel #hypertext).

Murray Turoff vom New Jersey Institute of Tech-nology ist der Erfinder der Computerkonferenzme-thode (Computer-Mediated Communication, CMC)und Entwickler der CMC-Plattform „VirtualClassroom“ (Turoff, 1995; Harasim et al., 1995). Ander Open University UK wurde bereits 1988 „CoSy“(conferencing system) für Online Tutorien mit 1300Studierenden eingeführt (Mason, 1989; Harasim etal., 1995). Aus den einfachen Computerkonferenzsys-temen haben sich die heutigen Lern- und Campus-Management-Systeme entwickelt. Abbildung 5zeigt eines der ersten Systeme, mit denen die Funk-tionen eines virtuellen Campus abgebildet werdenkonnten. Unter der Leitung von Linda Harasimwurde Virtual-U 1994 bis 1995 an der Simon FraserUniversity in Canada entwickelt.

Das isolierte Lernen wird im Fernstudium oft alsein Problem für den Studienerfolg genannt: „Di-stance learning can be very isolating, and inadequateattention to course design, student counselling andsupport can yield poor completion rates and theworst aspects of one-way knowledge transmission“

Abbildung  4:  Computerunterstützer  Unterricht,  Projekt  „MUPID“,  TU  Graz,  1985Quelle:  http://ftp.iicm.tugraz.at/much/projects/

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(Brindley & Paul, 1996, 43). Nach Kirkwood (1998)ist der wertvollste Beitrag, den vernetzte Computerund die neuen Informations- und Kommunikations-technologien für das Fernstudium leisten können, derpersönliche Dialog und Tools für gemeinsamesLernen und Arbeiten: „The availability of learners toeach other and to the tutor asynchronously as well as

synchronously, has the potential to overturn the em-phasis on distance education as an individualisedform of learning“ (Thorpe, 2002, 114). Hierin liegtder Grund für die große Bedeutung des Online-Lernens, da es die Vorteile der Flexibilität und derZugangsmöglichkeiten des Fernstudiums mit den in-teraktiven Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Prä-senzgruppen verbindet.

3. Zur  Entwicklung  des  technologiegestützen  Lernensheute  

Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich das Online-Lernen oder E-Learning rasant entwickelt. Im Jahr2007 haben in den USA 2,9 Millionen StudierendeOnline-Kurse belegt, was einer Steigerung zumVorjahr von 12,9 Prozent im Vergleich zu 1,2Prozent im allgemeinen Hochschulsektor entspricht(Allen & Seaman, 2008). Die steigende Nachfragenach technologiegestützen, räumlich und zeitlich fle-xiblen Bildungsangeboten, lässt sich am Beispiel desamerikanischen University of Maryland UniversityCollege (UMUC) gut illustrieren, heute einer dergrößten Anbieter von Online Studiengängenweltweit. UMUC wurde 1947 als Weiterbildungs-einheit an der University of Maryland College Parkgegründet und wurde 1972 zur unabhängigen Uni-versität (Allen, 2004). Noch 1995 waren nur 1.000von 30.000 Studierenden dieser Universität Fernstu-dierende, die hauptsächlich mit gedruckten Studien-materialien lernten. Im Jahr 1997 wurde der erste

Online-Kurs mit 110 Studierenden durchgeführt.Seitdem hat sich die Anzahl der Online-Kurs-Bele-gungen auf annähernd 200.000 im Jahr 2009 ge-steigert. Die Zahl der Studierenden hat sich seitdemauf über 90.000 mehr als verdreifacht (Zawacki-Richter et al. 2010).

Hier ist eine sehr interessante Entwicklung zu be-obachten: Immer mehr jüngere Personen entscheidensich nach der Schule für ein Online-Studium. Sie ge-hören nicht zum traditionellen Klientel der Fernuni-versitäten, deren Zielgruppe schwerpunktmäßig diesogenannten „nicht-traditionellen Studierenden“(Teichler & Wolter, 2004) sind. So schreibt NickAllen (2004, 224), damals Präsident von UMUC:

„Unsere Studierendenschaft ist recht heterogen.Die größte Gruppe ist die der 25 bis 44jährigen, aberdie Gruppe der unter 25jährigen wächst immerstärker. Das sind eigentlich traditionelle Studierende,die normalerweise zu einer Präsenzuniversität gehen.In den USA werden jedoch die Universitäten immerteurer, so dass viele Studierende arbeiten müssen undin Teilzeit studieren müssen. So kommen immermehr zu uns“ (S. 274, Übersetzung durch den Autor).

Die Grenzen zwischen traditionellen Fern- undPräsenzuniversitäten verschwimmen also immermehr: nicht nur bezüglich des Medieneinsatzes,sondern auch im Hinblick des Profils ihrer Ziel-gruppen (Alheit et al., 2008). Auch die medientech-nische Hard- und Software entwickelt sich immerweiter. Im folgenden sollen neue Anwendungen desmobilen Lernens und Web 2.0 (Social Software) vor-gestellt werden, jedoch auch eher aus historischerPerspektive. Weitere Kapitel in diesem Lehrbuch be-schäftigen sich tiefer gehend mit diesen Themen.

Abbildung  5:  Virtual-­‐U.Quelle:  Mason,  1998

Zum   großen   Durchbruch   der   computervermiDeltenKommunikaBon   verhalfen   die   massenhaGe   Ver-­‐breitung   der   Personalcomputer   und   die   explosions-­‐arBge  Entwicklung  des   Internet  mit  dem  World  WideWeb   in  den  1990er   Jahren.  Durch  die  weltweite  Ver-­‐netzung   und   Verfügbarkeit   der   Computer   sind   Kon-­‐takte   und   der   Zugang   zu   InformaBonen   unabhängigvon  Raum  und  Zeit  möglich.  

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Garrison   (1985)   hat   die   Entwicklung   des   medienver-­‐miDelten   Lernens   und   Lehrens   entlang   von   Genera-­‐Bonen   technologischer   InnovaBonen,   die   sich   ein-­‐ander   ablösen,   beschrieben.   DiskuBeren   Sie,   ob   derBegriff  der  GeneraBon  hier  wirklich  passend  ist.  

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Geschichte  des  Fernunterrichts.  Vom  brieflichen  Unterricht  zum  gemeinsamen  Lernen  im  Web  2.0  —  7

Mobiles  LernenMobile Endgeräte wie Handys und Tablet-Computerermöglichen eine noch stärkere räumliche Flexibilitätals das E-Learning am PC. Das Lernen wird mobil(„mobile Learning“, Ally, 2009; siehe Kapitel#mobil). In einer Umfrage zur Entwicklung des mo-bilen Lernens im Jahr 2005, auf die Experten/innenaus 27 verschiedenen Ländern geantwortet haben,glaubten 78 Prozent der Befragten, dass das Lernenmit mobilen Endgeräten innerhalb von drei bis fünfJahren zum Standard gehören wird. Von den betei-ligten Fernstudieninstitutionen waren bereits 55Prozent dabei, Inhalte für das mobile Lernen zu ent-wickeln beziehungsweise planten dies in Kürze um-zusetzen (Zawacki-Richter et al., 2009).

Die Flexibilität mobiler Technologien eröffnet ins-besondere für die didaktische Gestaltung von Lern-prozessen neue Möglichkeiten für forschendesLernen und just-in-time Zugang zu Wissen und In-formationen (Kukulska-Hulme & Traxler, 2005).

Die weltweite Verbreitung mobiler Endgeräte er-möglicht gerade für die Menschen in Entwicklungs-ländern den Zugang zu Bildung. Die Entwicklungs-länder sind gerade dabei, die Entwicklungsstufe desverkabelten Internets zu überspringen (Brown, 2004;siehe Kapitel #entwicklungszusammenarbeit). Ineinem Fernstudienprojekt an der University of Pre-toria zur Fortbildung von über 20.000 Lehrern undLehrerinnen im ländlichen Raum von Südafrikawurde festgestellt, dass nur 0,4 Prozent der Teilneh-menden Zugang zu E-Mail hatten, aber 99,4 Prozentein Mobiltelefon besaßen. Bereits 2003 wurde daherin der Lehrerfortbildung mit mobilem Lernen be-gonnen (Keegan, 2005).

Gemeinsames  Lernen  im  Web  2.0

Web 2.0 ist eine Bezeichnung zur Beschreibung vonneuen interaktiven Anwendungen des Internet undWWW. Unter dem Begriff verstand Tim O'Reilly„design patterns and business models for the next ge-neration of software“ (O'Reilly, 2005). Der Begriffsteht insbesondere für eine geänderte Wahrnehmungdes Internet. Im Laufe der Zeit entwickelten sichContent-Management-Systeme und datenbankba-sierte Systeme, die dynamisch aktuelle Inhalte er-zeugen. Der Hauptaspekt beim Web 2.0 ist, dass dieWebseiten nicht mehr wie beim Web 1.0 aus stati-schen HTML-Seiten bestehen, sondern die Nutzerselbst Inhalte erstellen können. Die Philosophie desWeb 2.0 befreit aus der Konsumentenrolle. TypischeBeispiele hierfür sind Wikis, Weblogs, Social Tagging(gemeinschaftliches Indexieren) sowie Bild- undVideo-Sharing-Portale. Die Nutzung dieser interak-

tiven Technologien auch für das Online-Lernen liegtauf der Hand, denn das „Social Web“ und „SocialSoftware“ bieten sich in besonderer Weise für das ko-operative Lernen an (Erpenbeck & Sauter, 2007).

Es entsteht eine Vielzahl von Web-Angeboten, dieüber keinen eigenen Datenbestand verfügen, sondernlediglich Daten von Dritten zu neuen Diensten kom-binieren („Mash-Up“; siehe Kapitel #webtech). Vorallem die Kreativität der Nutzer/innen ist ein tra-gendes Element der Web-2.0-Kultur (Surowiecki,2005). Dienste wie zum Beispiel FlickR oder Wiki-pedia leben von der aktiven Inhaltsgenerierung ihrerNutzer/innen. Die Grenzen zwischen Produzentenund Konsumenten aus der Web-1.0-Phase ver-schwinden zunehmend. Nachdem das Internet Com-puter verband und das WWW Informationen ver-knüpft, verbindet nun das Web 2.0 Menschen mitein-ander. Angebote „sozialer Netzwerke“ wie Xing, Fa-cebook, StudiVZ und YouTube aber auch neueKommunikationsmedien wie Blogs schaffen ausdiffe-renzierte Räume der (teil-) öffentlichen Kommuni-kation im Internet, die eine zunehmende individuali-sierte Nutzung des Mediums Internets begünstigen(Wolling, 2009). Vor allem die intuitive Bedienungund einfache Vernetzungsmöglichkeit der verschie-denen Web-2.0-Dienste untereinander sind die we-sentlichen Gründe für den Erfolg des „Mitmach-Netzes“.

Zudem können verschiedene Anwendungen vonLernenden individuell zu einer personalisierten Ler-numgebung kombin ier t werden . „PersonalLearning Environments“ (PLE) sind webbasierteMashups, die den Lernenden als individuelle Lernum-gebungen dienen (Attwell, 2007). Sie basieren auf derindividuellen Selektion und Aggregation von ver-schiedenen Diensten aus dem Internet durch dieNutzer/innen selbst. Mit den sozialen Netzen imWeb 2.0 und den PLE rückt das selbstgesteuerte undaktive Lernen der Studierenden mehr in den Fokus(Schaffert & Kalz, 2009; siehe Kapitel #systeme):„Given the amount of attention that communicationfeatures and learning from peers (not just instructors)have received even in the traditional eLearningcontext over the past few years, it is easy to see thatthis strong social streak in the Web 2.0 movement di-rectly plays into the hands of any effort to increaseknowledge sharing and transfer“ (Rollett et al.,2007, 97).

Die   Nutzung   mobiler   Endgeräte   und   Anwendungendes  Web  2.0  (Social  SoGware)  eröffnen  neue  Möglich-­‐keiten  des  ubiquitären,  gemeinsamen  Lernens.

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Literatur▸ Alheit, P.; Rheinländer, K., & Watermann, R. (2008). Zwischen

Bildungsaufstieg und Karriere - Studienperspektiven "nicht-tra-ditioneller Studierender". In: Zeitschrift für Erziehungswissen-schaft, 11, 577-606.

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Betrachten   Sie   die   Entwicklung   des   Fernunterrichtsaus   PerspekBve   der   Lehrenden:   Wie   wandelte   sichihre  Aufgaben  und  unterrichtlichen  Möglichkeiten   imLaufe  der  Zeit?

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Betrachten   Sie   die   Entwicklung   des   Fernunterrichtsaus  PerspekBve  der   Lernenden:  Was  waren  und   sindwohl   ihre  MoBve   und   Anlässe,   keinen   Präsenzunter-­‐richt  zu  besuchen?  Wie  hat  sich  dies   im  Lauf  der  Zeitgewandelt?

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Page 9: Geschichte des Fernunterrichts - Vom brieflichen Unterricht zum gemeinsamen Lernen im Web 2.0

Geschichte  des  Fernunterrichts.  Vom  brieflichen  Unterricht  zum  gemeinsamen  Lernen  im  Web  2.0  —  9

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