gesundheitspolitik im europäischen vergleich polen sitzung vom 18. juni 2008 referenten: burkart,...
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Gesundheitspolitik im europäischen Vergleich
PolenSitzung vom 18. Juni 2008
Referenten: Burkart, Hagen, Dressler, Tobias, Lelle, Heike, Peiser, Philipp
Sommersemester 2008Proseminar für Studierende im GrundstudiumDozent: Torsten Stollen, M.A.
Universität Koblenz-LandauCampus LandauInstitut für SozialwissenschaftenAbteilung Politikwissenschaft
Gesundheitspolitik im europäischen Vergleich - Deutschland 2
Übersicht1. Statistische Grunddaten2. Kernelemente des Gesundheitssystems3. Institutionelle Merkmale des politischen Systems4. Gesundheitspolitische Reformen5. Aktuelle Debatten, öffentliche Meinung und
wissenschaftliche Expertise6. Verwendete Literatur und Quellen
1. Statistische Grunddaten
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Bevölkerung• Einwohner: 38,2 Millionen (2007)
– jünger als 15 Jahre: 15,8% (2007)– über 65 Jahre: 10,6% (2007)
• Fläche: 312.685 km² / Einwohner/km²: 122
• Lebenserwartung bei Geburt (2007): Männer: 70,8 / Frauen: 79,4
• Lebenserwartung mit 65 (2007): Männer: 14,4 / Frauen: 18,6
• Sterbeziffer je 100.000 (2005): 860,8
• Anteil Sek. II-Abschluss oder höher: 85,8 % (2006)
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Wirtschaft und Staat• BIP je Einwohner (2006): 12.300 €• BIP je Einwohner nach KKS (2006): 52,3 (EU27: 100)
• Öffentlicher Schuldenstand (2007): 45,2% (BIP)• Staatsdefizit (2007, 2006, 2005, 2004):
-2,0%; -3,8%; -4,3%; -5,7% (BIP)
• Arbeitslosenquote (2007): 9,6%
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Gesundheit und Soziales• Gesamtausgaben für den Sozialschutz (2005): 19,6% (vom BIP)
Anteile:
– Krankheit/Gesundheitsvorsorgung (2005): 19,9%
– Alter/Rente (2005): 54,5%
• Praktizierende Ärzte je 100.000 Einwohner (2005): 213,6
• Krankenhausbetten je 100.000 Einwohner (2005): 652,2
2. Kernelemente des Gesundheitssystems
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Das Gesundheitssystem
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Gebietseinheit (Jednostka terytorialna)
Krankenhäuser (Szpitale) 2003
Aufgestellte Betten (Łóżka w szpitalach) 2003
Betten je 10.000 Einwohner (Łóżka na 10.000 ludności) 2003
Kreis (Powiat) Goleniowski 2 273 35,2
Kreis (Powiat) Kamieński 1 137 28,5
Kreis (Powiat) Policki 1 192 31,4
Stettin (Szczecin) 9 3.664 88,5
Swinemünde (Świnoujście) 1 130 31,6
Gesamt Odermündungsregion (Ogółem region ujścia Odry)
14 4.396 68,5
Woiwodschaft Westpommern (Województwo Zachodniopomorskie)
33 8.345 49,2
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Gebietseinheit (Jednostka terytorialna)
Anstalten der Gesundheitspflege (Zakłady opieki zdrowotnej) 2003
Arztpraxen (Praktyki lekarskie) 2003
Kreis (Powiat) Goleniowski 24 17
Kreis (Powiat) Kamieński 20 25
Kreis (Powiat) Policki 13 15
Stettin (Szczecin) 165 141
Swinemünde (Świnoujście) 15 15
Gesamt Odermündungsregion (Ogółem region ujścia Odry)
237 213
Woiwodschaft Westpommern (Województwo Zachodniopomorskie)
542 909
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Gesundheitspolitik im europäischen Vergleich - Deutschland 14
Gebietseinheit (Jednostka terytorialna)Apotheken (Apteki) 2003
Einwohner je Apotheke (Liczba ludności na 1 aptekę) 2003
Kreis (Powiat) Goleniowski 16 4.851
Kreis (Powiat) Kamieński 12 4.000
Kreis (Powiat) Policki 12 5.095
Stettin (Szczecin) 119 3.479
Swinemünde (Świnoujście) 10 4.119
Gesamt Odermündungsregion (Ogółem region ujścia Odry)
169 3.799
Woiwodschaft Westpommern (Województwo Zachodniopomorskie)
393 4.316
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3. Institutionelle Merkmale des politischen Systems
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Merkmale des politischen Systems
• präsidentielle Demokratie
• Staatspräsident: Lech Kaczynski (PiS, seit 2005)
• Ministerpräsident: Donald Tusk (PO, seit 2007)
• Im Sejm vertretene Parteien (seit 2007):
PO - Bürgerplattform (liberal-konservativ), PiS - Recht und Gerechtigkeit (rechtskonservativ), Linke und Demokraten (Bündnis, sozialdemokratisch/ linksliberal), PSL – Polnische Volkspartei (sozialkonservativ)
• Innenpolitik fokussiert auf Reformen, da Land im internationalen Vergleich in nahezu allen Belangen rückständig ist
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Regierungssystem
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Gesetzgebungsverfahren – Teil 1
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Gesetzgebungsverfahren – Teil 2
4. Gesundheitspolitische Reformen
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Ablauf1. Die sozio-ökonomischen Veränderungen
als Erklärung für die Reformen2. Die wichtigsten Reformen3. Zukünftige Reformen4. Was wollen die Parteien? 5. Einfluss der Europäischen Integration auf die GP
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Sozio-Ökonomische Faktoren• 20%- Arbeitslosenquote.
• 55%- Erwerbstätige.
• 40%- Der Kosten selbst bezahlen.
• Gesundheitsausgaben 6,2% des BIP.
Transformationsprozess ist hauptverantwortlich für die Entwicklung.
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Die drei großen Reformen
• Die Zeit vor 1999 (die Zeit vor der Wende bis 1999)
• Die Reform von 1999
• Die große Reform vom 23.Januar 2003
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Die Zeit vor 1999
• geringe Versorgung für alle, auf sehr bedürftigem Niveau
• Ärzte waren staatlich Angestellte
• kaum niedergelassene Ärzte
• Gesundheit verursachte trotzdem hohe Kosten
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Die Reform von 1999• Einführung 16 regionaler Krankenkassen (kashy chorych).• 7,5% des Bruttogehaltes der Arbeitnehmer.• Arbeitgeberbeiträge gibt es nicht.• Staat übernimmt Beiträge für Arbeitslose und Rentner• Um Konkurrenz zu schaffen, durften die Patienten die Krankenkasse
frei wählen• Das Alles nach dem Vorbild von `Bismarck`
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Gründe des Scheiterns der Reform von 1999
• Es existiert kein einheitlicher Leistungskatalog.
• Patienten wechseln in eine andere Provinz um einen Spezialisten aufzusuchen .
• Eine heterogene wirtschaftliche Lage der Provinzen
• Lange Wartezeiten der Patienten
• Budgetierung der Krankenhäuser
• Patienten müssen oft selbst für Verpflegung und Medikamente aufkommen.
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Gesundheitsreform von 2003
• Einführung der NFZ (Narodowy Fundusz Zdrowia - nationaler Gesundheitsfonds)
• ist dem polnischen Gesundheitsfonds untergeordnet
• Ministerium entscheidet über Finanzen und Leistungsangebot
• Volks- bzw. Bürgerversicherung mit Pflicht-Mitgliedschaft
• reicht nur für Basisversorgung aus
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Gesundheitsreform 2003
• Vertragsbeziehungen zwischen den Krankenkassen und Leistungserbringern
• Es besteht ein großer Anteil privat finanzierter Leistungen
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Parteien• PiS (konservative).• Samoobrona (rechte und antisemitische Partei).• LPR (Liga der Polnischen Familien).
eine einheitliche Steuer von 1,2% einführen, um der Krise zu entgehen, sind aber nach dem Beitritt in die EU an Forderungen und Reformen gebunden.
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Aussichten und Einfluss der Europäischen Integration
• 2008 eine neue Reform geplant
• Grenzüberschreitende Behandlungen möglich
• Pflege muss gesichert sein
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5. Aktuelle Debatten, öffentliche Meinung und wissenschaftliche
Expertise
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Aktuelle Situation- Gesundheitshaushalt ist mit über 3 Mrd. Euro Schulden belastet ∙ ausreichende Versorgung nicht gewährleistet ∙ Personalmangel in staatlichen Krankenhäusern ∙ bei akuten Beschwerden direkte Behandlung nur in Privatkliniken
Krise des Gesundheitssystems löst Streiks und Proteste aus- Ärzte und Krankenhausbeschäftigte sind mit Lohnsituation unzufrieden ∙ statt 40-Stunden-Woche meist bis zu 100 Arbeitsstunden ∙ Forderung eines verbesserten Gesundheitssystems und deutliche
Lohnerhöhung ∙ Löhne im europäischen Vergleich weiter unter Standard ∙ Verdienst einer Krankenschwester liegt bei ca. 300 €/ Monat, der eines
angehenden Arztes ist nur unwesentlich höher und beträgt 340 €
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Folge:- Abwanderung der Fachkräfte in andere EU-Staaten (Schweden,
Großbritannien, Deutschland)Die Bevölkerung leidet unter einem der schlechtesten Gesundheitssysteme
Europas.
Polen wendet mit knapp 4% des BIP so wenig Geld für Gesundheitsversorgung auf, wie sonst kein anderer EU-Staat.
Direkte Behandlung bei Beschwerden nur in Privatklinik gewährleistet- Wartezeiten bei staatlichen Einrichtungen sehr hoch ∙ schnelle Behandlung (nur in Privatklinik möglich) für Großteil der
Bevölkerung nicht finanzierbar ∙ Patienten warten teilweise monatelang auf Behandlung, da zu wenig
Krankenhausbetten zur Verfügung stehenFolge:- Bestechung und Zahlung von Schmiergeldern an Ärzte- Überleben ist an Geldbörse gebunden
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Regierung plant Gesundheitsreformen
- Veräußerung staatlicher Kliniken an private Investoren
- Umwandlung von öffentlichen Einrichtungen in Aktiengesellschaft
- Kontrolle durch Gemeinden
- Problem: Befürchtung Gewinnmaximierung - Wohl des Patienten
6. Verwendete Literatur und Quellen
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Quellen
• Siehe Thesenpapier