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Glasfaser-Netzentwicklungskonzept für NRW:
Nur wer einen Plan hat, kann gewinnen!
Dr. Martin Fornefeld, Geschäftsführer MICUS Management Consulting GmbH
NGA-Breitbandforum NRW 16. Juli 2013
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In den letzten acht Jahren ist das Breitband-Verkehrsvolumen im Festnetz in Deutschland um den Faktor Sechs gestiegen
Quelle: nach BNetzA, Jahresbericht 2012, S. 77
berechnet
6,4 GB
7,2 GB
8,5 GB
8,8 GB
9,4 GB
10,2 GB
11,6 GB
15,4 GB
0,7
1,1
1,8
2,2
2,7
3,2
3,7
4,3
0
10
20
30
40
50
60
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Mrd
. GB
Verkehrsvolumen Breitband 2005 - 2012
durchschnittliches Datenvolumen pro Anschluss Gesamtvolumen Breitband
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Im gleichen Zeitraum ist das Mobilfunk-Datenvolumen um das 635-fache gestiegen
0,22 0,84 3,54
11,47
33,29
65,41
99,74
139,75
0
20
40
60
80
100
120
140
160
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Mio
. GB
Datenvolumen im Mobilfunk in Deutschland 2005-2012
Quelle: BNetzA, Jahresbericht 2012, S. 78
berechnet
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Die Koalitionsvereinbarung der Landesregierung ist klar formuliert: Allein es fehlt der Plan!
(1) Breitbandstrategie auf den Ausbau von Glasfasernetzen ausrichten
(2) Ländliche Räume berücksichtigen
(3) Ziel: 50MBit/s für alle Haushalte bis 2018
(4) „Beim Ausbau der Versorgung für schnellen Netzzugang sind möglichst wirtschaftliche, energieeffiziente und zukunftsfähige Netzinfrastrukturen durch Nutzung von Synergien bei Ausbau und Erneuerung in Zusammenarbeit von Kommunen und TK-Dienstleistern durch eine Koordinierung des Landes sicherzustellen.“ (Koalititionsvertrag 2012-2017, Seite 31)
Das Ziel ist derzeit in weiter Ferne: Ende 2012 ist für 69% Prozent der NRW Haushalte
ein Breitbandanschluss mit 50 Mbit/s oder mehr technisch verfügbar!
Wichtig ist jetzt ein Netzentwicklungsplan, der vorhandene Infrastrukturen, Mitverlegungen bei der Energiewende und Finanzierungsinstrumente für den NGA-Ausbau in NRW kombiniert
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2018 sollen alle Haushalte in NRW mit >50 Mbit/s versorgt sein: Ein weiter Weg beginnt mit dem ersten Schritt
Städtisch > 500 EW/ km²
< 500 EW/km² Halbstädtisch > 100 EW/ km²
Ländlich < 100 EW/ km²
0% 50% 100% Prozent der Haushalte, die >50 Mbit/s erreichbar sind
33%
41%
79%
Ziel 2018
100%
100%
100%
Stand 2012
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NGA- Strategie
IKT- Strategie
International haben Breitbandstrategien in der Bedeutung mit IKT gleichgezogen, NGA-Ausbau wird nur mit Plan erreicht!
Quelle: Planning for Progress, International Telecommunication Union (ITU) 2013
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Deshalb ist ein NGA-Netzentwicklungsplan für NRW zwingend
Die vier Schritte zum NGA-Master NRW 2018:
(1) Erstellung einer vollständige Datengrundlage nutzbarer Infrastrukturen für den NGA-Ausbau
(2) Ermittlung zu schaffender Infrastrukturen (Leerrohrkonzept) und Nutzung von Synergien der Mitverlegung bei Energiewende und Baumaßnahmen
(3) Bildung von Clustern
• Eigenwirtschaftlich möglich • Kommunale Modelle • Fördergebiete
(4) Ausbauplanung und NGA-Marketing (für Bürger und Unternehmen)
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1. Nutzbare Infrastrukturen: NRW ist als klassischer Industriestandort reich mit Trassen ausgestattet
Glasfaser-trassen
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Es gilt diese Trassen in NRW systematisch für den FTTH-Ausbau zu nutzen
Dabei sind folgende Fragen zu beantworten:
Welche Akteure sind für den erfolgreichen NGA-Ausbau erforderlich?
Welche Betreibermodelle kommen in Frage?
Wie wird Open Access realisiert?
Wie können Netze zur Energiewende (Intelligente Netze, Nah- und
Fernwärmeausbau) synergetisch genutzt werden?
Wie ist beim Trassenausbau das neue TKG (Mitverlegung in
Bundesinfrastrukturen §§ 77 b-e TKG-E) zu nutzen?
Inhalt TKG: Bund als Eigentümer der Bundeswasserstraßen/ BAB/ Bahnstrecken wird verpflichtet, die Mitnutzung der Teiler einer Trasse zu gestatten, die zum Auf- und Ausbau von NGA-Netzen genutzt werden können.
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2. Zu schaffende Infrastrukturen: Ein Leerrohrkonzept ist die Grundlage der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Backbone
Backbone
Der MICUS Leerrohr-Navigator rechnet, wie viel Leerrohr nötig ist
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Die Bildung von Clustern als 3. Schritt ist unabdingbar, um Prioritäten zu setzen und die richtigen Betriebsmodelle zu finden
Der MICUS Fiber-Finder zeigt, wo LWL dem Ausbau nutzen
Beispielrechnung
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Ausbauplanung und NGA-Marketing als 4. Schritt: Das Konzept runterbrechen auf konkrete Maßnahmen
1. Feinjustierung auf Ebene der Kommunen
2. Vorvermarktung oder Vorverträge beim FTTH-Ausbau sind
mittlerweile auf Grund der hohen Investitionen (1000-3000 €/HH)
der Standard geworden,
3. Vorvermarktungsquoten von 30-60% sollten keine
unüberwindliche Hürde sein
4. Nur wenn alle mitziehen, kann der Ausbau erfolgreich gestartet
werden
5. Die Kommune ist gefordert, den Bau und Vertrieb der NGA-
Anschlüsse aktiv zu unterstützen
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Die vier Säulen des NGA-Netzentwicklungsplans
Ein NGA-Netzentwicklungsplan / Masterplan fußt auf vier Säulen:
1. Darstellung der rechtlichen, organisatorischen und technischen
Rahmenbedingungen
2. Analyse der Versorgungslage, Infrastrukturen und Planungen in
NRW
3. Entwicklung von wirtschaftlichen Lösungsszenarien unter
Berücksichtigung von Synergieeffekten
4. Handlungsempfehlungen zur Umsetzung für Land, Kreise und
Kommunen
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Der Masterplan zeigt auf, wie das 50 Mbit/s-Ziel erreicht werden kann
Ein sukzessiver Aufbau der NGA-Infrastruktur führt langfristig zu einer flächendeckenden Erschließung. Dies kann nur mit einem Masterplan gelingen !
1. Trassen
2. Leerrohrkonzept
3. Cluster
4. Ausbau – Stufe 1
5. Ausbau – Stufe 2
Beispielberechnung
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Der Masterplan zeigt auf, wie das 50 Mbit/s-Ziel erreicht werden kann
Trasse Leerrohrkonzept Cluster
Ausbau - Stufe 1 Ausbau - Stufe 2
Ein sukzessiver Aufbau der NGA-Infrastruktur führt langfristig zu einer flächendeckenden Erschließung. Dies kann nur mit einem Masterplan gelingen !
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Was sind die Erkenntnisse aus kreisübergreifenden Projekten?
(1) Ein übergreifendes Breitband-Planungskonzept hat Wirkung ähnlich wie Standortmarketing bei Unternehmensansiedlungen.
(2) Professionelle Aufarbeitung des Themas in einem Masterplan ermöglicht Gespräche mit dem Markt auf Augenhöhe.
(3) Nur wer alle Daten vorliegen hat, kann Entscheidungen finden und Prioritäten setzen. Das geht nur mit einem Plan!
(4) Bereitschaft zeigen, bei der Vermarktung der Angebote/Produkte des Netzanbieters zu unterstützen.
(5) Konstruktive Zusammenarbeit beim Netzausbau (Genehmigungen, Zugang zu Infrastruktur, Mitverlegung etc.)
Nichtstun oder „einfach mal ein Gespräch führen“ bringt keine Lösung!
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Handlungsempfehlungen, Kosten, Akteure: Das wichtigste kommt zum Schluss
Im Ergebnis liegt ein NGA-Masterplan vor, der die Grundlage für die
Ausbauplanung bis zum Jahr 2018 bildet. Dieser umfasst:
Vorgehen zur Planung des Ausbaus (Clusterung, Checkliste, Akteursmatrix),
empfohlene Betreibermodelle, die vorhandenen Backbones, eine mögliche
Zeitachse mit Kosten- und Finanzierungsplan.
Auf dieser Basis kann die Landesregierung ihre politische Steuerung sowie die
im Koalitionsvertrag zugesagte Koordinierung wahrnehmen und die
Finanzierung planen. Zusätzlich können Finanzierungsgeber, wie die NRW-
Bank, maßgeschneiderte Produkte für den NGA-Breitbandausbau je
Lösungsszenario entwickeln.
Auf Basis des NGA-Masterplans können dann die Kommunen bzw. Kreise den Ausbau planen und mit der Umsetzung zeitnah beginnen. Parallel kann die Landesregierung ein NGA-Monitoring aufsetzen und Unterstützungsleistungen in Form von aktiver Vernetzung der Akteure leisten.
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Dr. Martin Fornefeld
Telefon: 0211/3003-420
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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