gliederung allgemein - jgu blogs · - behaviorismus ˙ schema: s -> r, mensch als black box...
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Gliederung allgemein
1 Einfuumlhrung
2 Klassische Konditionierung
3 Guthriersquos Lerntheorie
4 Instrumentelle Konditionierung
5 Hull amp Spences Lerntheorien
6 Kognitive Lerntheorien
1 ndash Einfuumlhrung in die Lernpsychologie
Definition bdquoLernpsychologieldquo
- allg Psych Wissenschaft v menschl Erleben Verhalten und Handeln
- Inhalte allgemeine Psych
1) kognitive Funktionen (Wahrnehmung Gedaumlchtnis Denken Probleme)
2) stimulierende + steuernde Kraumlfte (Lernen Motivation Emotion)
=gt Trennung hauptsaumlchlich historisch bedingt
- Typische Fragestellungen Objekterkennungs-Mechanismen Aufbau v Wissenssystem Erwerben
v uumlbermaumlszligiger Angst Gefuumlhlsmanifeste im Gesicht
- Abgrenzungen
˙ Differentielle keine Betonung v interindivuellen Differenzen
˙ Entwicklung keine Analyse v Veraumlnderungen im Lebenslauf
˙ Sozial keine Beobachtung v Interaktionen zw Individuen
aber keine Leugnung dieser Fakten
- dominante Forschungsrichtungen
˙ biologisch-neurowissenschaftlich Fokus auf anatomisch-physiologischen Gegebenheiten
(va ZNS)
˙ informatorisch-kognitionswissenschaftlich Beschreibung d Informations- und
Symbolebene (abstrakter bdquouumlberldquo d Anatomie)
kein Widerspruch d Richtungen Ergaumlnzung durch Beleuchtung komplementaumlrer Aspekte
bdquoSowohl als auchldquo
Definition Lernen
- Uumlbliche Def bdquoalle relativ uumlberdauernden Verhaltensaumlnderungen die aufgrund v Erfahrung
zustande kommenldquo
ist diese Definition haltbar
Exkurs Was ist ein Experiment
- Merkmale
˙ Absichtliches Herstellen bestimmter Bedingungen (zB bdquoProblemlabyrinthldquo)
˙ Systematische Variation (zB Mechanismen in Kaumlfig Futterdarbietung)
˙ Festestellung d Einflusses dieser Variation auf eine Messgroumlszlige (Untersuchung der
Beziehung UV -gt AV)
˙ Kontrolle anderer Bedingungen (zB die Zeit seit der letzten Fuumltterung)
AVs in Experimenten
- Aneignungsphase
˙ Augenblickliche Verhaltensstaumlrke
Wie sehr wird das gelernte Verhalten gezeigt (zB weniger Zeit im Labyrinth
weniger Fehler etc)
Auf einen Lerndurchgang bezogen zB bdquoLeistungldquo in Durchgang 4
˙ Asymptotische Verhaltensstaumlrke
Maximale Verhaltensstaumlrke Schaumltzung des entspr Lerndurchgangs
Frage bdquoAb dem wievielten Lerndurchgang bleibt die VS konstantldquo
˙ Lerngeschwindigkeit
Anzahl der Durchgaumlnge bis zum Erreichen einer definierten Verhaltensstaumlrke
˙ Lernrate k = ∆Rn (M-R n-1)
∆Rn = Zuwachs d Verhaltensstaumlrke im n-ten Durchgang M = Asymptotische
Verhaltensstaumlrke
Ebenfalls auf einen best Durchgang + Kriterium bezogen
Kennwerte nur im inter- + intraindividuellen Vergleich sinnvoll
- Loumlsch- bzw Extinktionsphase (Manipulationen nicht mehr vorgenommen zB mit Fuumltterung
aufhoumlren)
˙ Extinktionsresistenz
Anzahl d Reaktionen bis zur vollstaumlndigen Loumlschung
Ab welchem Durchgang wird das Gelernte gar nicht mehr gezeigt (bdquoLoumlschungldquo
muss vorher als Kriterium definiert sein)
˙ Extinktionsrate
Geschwindigkeit mit der die Verhaltensstaumlrke waumlhrend weniger
Loumlschungsdurchgaumlnge abfaumlllt
Ausgewaumlhlte Lernparadigmen
- Klassisches Konditionieren (zB Little Albert + Laborratte)
- OperantesInstrumentelles Konditionieren
˙ Ziel Veraumlnderung d Auftretens-p von Verhalten pro Zeit (Baseline erst festlegen) durch
BelohnungenBeendigung aversiver Reizung
˙ Bsp kleiner William 6 Wo alter Schreihals ohne Grund (75 1 Laumlcheln)
Intervention Schreien wird ignoriert Laumlcheln konsequent belohnt
Testphase (nach Wochen) kein Schreien mehr 41x Laumlcheln
- Beobachtungslernen
˙ Ausuumlbung neuer Verhaltensweisen aufgrund d Beobachtung eines Modells
˙ Bsp Bobo Doll
Film fuumlr Kinder v 3-6 (Erwachsener haut Puppe und wird
belohntbestraftnichts) davor Befragung ob das Verhalten bekannt
1 Testphase Beobachtung d Kinder in einem Raum mit der Puppe belohnter
Film geschaut =gt eher gehauen als andere 2 Gruppen
2 Testphase Kinder um Erinnerungen an moumlgl Verhalten mit Puppe gebeten =gt
alle erinnern gleich
fehlende Verhaltensaumlnderung heiszligt nicht dass kein Lernen stattgefunden hat
Lernen ne Performanz (im Verhalten niedergeschlagen)
- Latentes Lernen
˙ Lernprozesse deren Auswirkungen im Verhalten zur Zeit ihres Ablaufes nicht
beobachtbar sind
˙ Bsp Ratten im Labyrinth einige Durchgaumlnge ohne Futter dann einer mit =gt starker Abfall
d Fehlerzahl auf Niveau von bdquoDauerfutterldquo-Gruppe
Erklaumlrung Labyrinthwege vorher gelernt nur keine Motivation f Verhaltensaumlnderung latentes
Lernen immer moumlgl nur schwer nachzuweisen
Praumlzisierung d Erfahrungsbegriffes nicht nur Uumlbung auch Beobachtung
Lernen = relativ uumlberdauernde Aumlnderung einer Verhaltensmoumlglichkeit aufgrund von
UumlbungBeobachtung
Abgrenzungen
- Reflex bdquoeinfache ungelernte Reaktion auf spez Reizldquo
˙ zB Lidschlag bei Luftstrom Pupille bei Licht Patellarsehne + Kniescheibe
˙ keine Beteiligung houmlherer kortikaler Strukturen (nur bis ins Ruumlckenmark) aber warum
dann manche trotzdem konditionierbar (zB LidPupille)
˙ Bis heute ungeklaumlrt 1 Erklaumlrung poly- bzw monosynaptisch (poly besser)
- Instinkt
˙ bdquouumlberdauernde angeborene komplexe Verhaltensweise abh v Beduumlrfnissen unter best
Umweltbedingungen bei Mehrzahl d Art wiederholt + gleichartig auftretendldquo
˙ Merkmale Artspezifitaumlt GeordnetheitStereotypie biol Anpassung
˙ zB Eirollbewegung selbst wenn Ei weggenommen wird Bewegung weiter ausgefuumlhrt
(Leerlaufhandlung)
˙ Uumlbersprungshandlung Instinkt ohne konkreten Ausloumlser
˙ Aber Uumlberpruumlfbarkeit nur durch Kaspar-Hauser-Experimente moumlgl =gt Uumlbertragbarkeit
auf Menschen unsicher
- Praumlgung bdquoungelerntes artspez Verhalten bei entspr Reiz in d kritischen Periodeldquo
˙ zB Folgeverhalten v Voumlgeln an bestimmtes Entwicklungsstadium gebunden ausloumlsender
Reiz kann erlernt werden (zB bdquoGaumlnsemutterldquo)
˙ Lernen in enger Beziehung zu den Dispositionen einer Art
˙ bdquoone trial learningldquo in kritischer Periode =gt irreversibel
˙ Nachweis beim Menschen fehlt
- Reifung bdquoAbfolge d Verhaltensweisen unabh v UumlbungBeobachtung in gesetzmaumlszligigen Stadienldquo
˙ zB Schwimmen v Kaulquappen
˙ zumeist im komplexen Wechselspiel mit Lernen (zB Sprachentwicklung) =gt Nachweis d
isolierten Phaumlnomens schwierig
- Habituation bdquoAbnahme d Reaktionsstaumlrke bei wdh Darbietung d Ausloumlsereizesldquo
˙ ne Ermuumldung (bei Reizaumlnderung wieder starke Reaktion) zB Orientierungsreaktion
˙ Einfacher Lernprozess (Nicht-Reaktion gelernt)
˙ Voraussetzungen Reiz nicht bedrohlich + keine Handlung erforderlich
˙ Aumlhnlichkeit zur Extinktion evtl aumlhnliche neuronale Grundlagen
- Verhaltensaumlnderungen durch andere (interneexterne) Einfluumlsse
˙ Ermuumldung Pharmaka Drogen Klima Laumlrm etc
Wissenschaftstheorie
- Die Allgemeinguumlltigkeit v Lerngesetzen
˙ Ziel d Wissenschaft Aufstellung + Uumlberpruumlfung v Hypothesen Wenn Ahellip dann B (zB
im klassischen Konditionieren) =gt allg bdquoGesetzeldquo
˙ Explanans Erklaumlrungen (zB UC Schreckstimulus + NS =gt Schreck bei NS)
˙ Explanandum Was erklaumlrt werden soll (zB Schreck bei NS)
gute emp Umsetzung + Operationalisierung noumltig
oft Einschraumlnkung d universellen Guumlltigkeit v Gesetzesaussagen
- Einschraumlnkungen in d Allgemeinguumlltigkeit
˙ Art d Reize zB Konditionierung mit jedem Objekt moumlgl laut Gesetz ja in der Praxis
manche einfacher als andere
˙ Art d Organismen zB Uumlbertragbarkeit v Tier auf Mensch unsicher
˙ Interorganismische Unterschiede Fehler in Einzelbeobachtung lt=gt essentielle
Einzeluntersuchung (Fehler durch Mittelung) =gt deskr Daten
˙ Studentische VPn evtl Einschraumlnkungen durch vgl-weise zu hohen IQ
Uumlberblick uumlber Lerntheoretische Ansaumltze
- Zeitlinien
˙ Philosophie Nativismus (zB DescartesKant) lt-gt Empirismus (bdquotabula rasaldquo) =gt
Jahrhundertelange Debatte method Untersuchung gg Ende 1800
˙ In Lernpsychologie Parallele Entwicklungen d Stroumlmungen
(BehaviorismusKognitivismus) Beginne ca 1850 (Pawlow) -1925 (Bandura)
- Behaviorismus
˙ Schema S -gt R Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse) Lernen = Verstaumlrkungen v
Reaktionen (Tierexperiment) bdquotrial-and-errorldquo-Prinzip
˙ Molekulare Sicht komplexes Verhalten = S-R-Verkettungen
Black Box im Neobehaviorismus aufgelockert Schema S -gt Organismus -gt R
˙ zB Stunden ohne Wasser (-gt Durst) -gt haumlufiger Hebeldruck
˙ Intervenierende Variablen zugelassen (keine direkte Beeinflussung JEDER moumlgl AV durch
jede Manipulation)
- Kognitivismus
˙ Erklaumlrung v Verhalten durch innere nicht direkt beobachtbare Prozesse
˙ Lernen = Aufbau kogn Strukturen + Resultat aktiver Informationsaufnahme und ndash
verarbeitung (zB Gedaumlchtnis)
˙ Trennung v Lernen und Performanz
˙ Problemloumlsen = Einsicht (ne trial-and-error) Humanexperiment
˙ Molare Sicht komplexes Verhalten = homogene Zielorientierung
- Konstruktivismus
˙ Keine klare Abgrenzung v Kognitivismus da ebenfalls Betonung innerer Prozesse aber
keine Wechselwirkung zw externer Repraumlsentation + innerer Verarbeitung angenommen
˙ Lernen als aktiver Prozess d inneren Konzept- und Ideenkonstruktion
˙ Sonst wie Kognitivismus
˙ zB Bruner Primzahlen-Aufgabe Plaumlttchen in Zeilen UND Spalten legen Kind soll selbst
inneres Modell v bdquodurch 2 teilbarldquo entwickeln =gt paumldagogisch aber nicht weiter verfolgt
weil recht aufwaumlndige Methode
2 ndash Klassische Konditionierung
Pawlow (1849 ndash 1936)
- Vita Vater = russischer Dorfpriester Medizinstudium Professur f Pharmakologie Nobelpreis f
Verdauungsprozessen 1899 Hauptarbeit uumlber klassische Konditionierung (mag keine Psychologen
kam gut mit Stalinisten aus =gt $$$)
Zentrale Phaumlnomene und Begriffe
- Begriffe (Bsp sabbernder Hund)
˙ Futter = USUCS (unbedingter Reiz) Sabbern = UR (unk Reaktion)
˙ Gloumlckchen = neutraler Reiz (NS) Sabbern bei Glocke = kond Reaktion (CR)
- Vorgang
˙ Voraussetzungen NS darf nie die UC ausloumlsen (Gloumlckchen ne Sabbern) UCS muss UCR
hervorrufen
˙ Aquisition zeitl Abfolge =gt Untersuchung d Einfluumlsse
˙ Testphase UCR + CR nicht unbedingt genau gleich zB quantitative Unterschiede (oder
qual zB andere chem Zusammensetzung d Speichels)
wissenschaftliche Vorgehensweise noumltig zB exakte Anordnung und Kontrolle aller Bedingungen +
Messtechnik
- Arten v konditionierbaren Reflexen
˙ Sowohl CS + UCS koumlnnen je exterozeptiv (von auszligen aufgenommene Information zB
durch AugenOhren) als auch interozeptiv (Info aus Koumlrperinnerem zB Blutdruck
Glucose) sein
Interozeptive CS zB Reizung v HirnMagenschleimhaut bei Essen
˙ Bsp fuumlr US + UR-Verbindungen
Nahrung -gt Mund auf Speichel Magen-Darm-Reaktionen
Morphium -gt Erbrechen
Schreckreiz Lidschluss Fluchtbewegung Herzfrequenzaumlnderung
- Allg Merkmale d klassischen Konditionierens
˙ Eher passiv (O nicht selbst aktiv und somit mehr oder minder bdquoausgeliefertldquo)
˙ Reizsubstitution (nicht notwendigerweise bewusst)
˙ Regulation d physiologischen Anpassung (Oslash zwingend manifestes Verh)
˙ Unterschiede in Konditionierbarkeit d US-UR-Verbindungen
˙ Erweiterung d Vorgangs auch auf Reizkomplexe -verhaumlltnisse und ndashzeiten
˙ Typischer Verlauf e-Fkt (auch abfallend bei Loumlsch-Konditionierungen)
Anfangs starke Zunahme d Reaktionsstaumlrke durch nur wenige Durchgaumlnge dann
Abnahme d Steigung bis Saumlttigungsniveau
- Zeitverhaumlltnisse
˙ UCS und CS muumlssen in raum-zeitlicher Naumlhe dargeboten werden (Kontiguitaumlt)
˙ 4 Arten d zeitl Beziehung
ZusammenfallendSimultan
Verzoumlgert (kurzweit abgeruumlckter UCS vor UCS beginnend und gleichzeitignach
ihm endend)
Spurenreflex (CS ausschlieszliglich vor UCS dazwischen kl Pause) =gt Laumlnge d
Luumlcke CS muss im Gedaumlchtnis bleiben (Ψ-Thema)
Ruumlckwirkende Kondi (CS beginnt mit Ende d UCS)
˙ Spurenkonditionierung
Intervall zw CS und UCS wenige Sek bis gt1 Min
Abh von Organismus (Gedaumlchtnis der CS als Praumldiktor erinnert)
Keine Hinweisreize zw den beiden Sonst Oslash Differenzierung moumlgl
Effektivitaumlt
˙ Bester CR-Effekt CS kurz vor UCS + Ende glz oder vor dem UCS (Mindestintervall vor
Beginn d UCS 02s)
˙ CS endet nach UCS weniger effektiv
˙ CS beginnt lange vor UCS kaum erfolgreich
˙ Simultankonditionierung problematisch weil Uumlberpruumlfung d Kondi nur in Testphase
moumlgl
˙ Ruumlckwirkende Kondi auch umstritten (Forschermeinungen unterschdl)
- Eigenschaften d neutralen (zu konditionierenden) Stimulusrsquo
˙ Wahrnehmbar (aber nicht zwingend bewusst)
˙ Nicht zu intensiv (sonst Schreck- bzw Defensivreaktion)
˙ Exterozeptiv oder interozeptiv
Problem Ausloumlsung einer Orientierungsreaktion (OR) durch exterozeptive Reize
Orientierungsreaktion
- Reaktion auf neutrale Reize die sich bei Reizwiederholung abschwaumlcht
- Pawlow bdquoWas-ist-das-Reflexldquo bdquoUntersuchungsreflexldquo (Putz faumlllt v Decke)
- Multiple Reaktion mit zahlreichen Komponenten zB
˙ Veraumlnderungen in den Sinnesorganen (Pupille)
˙ deren Orientierung (Kopfbewegung)
˙ Skelettmuskulatur (zB Unterbrechung momentaner Handlungen)
˙ Veraumlnderungen im ZNS (zB Alpha-Blockade im EEG alpha-Wellen werden zu beta-
Wellen veraumlndert)
˙ Vegetative Veraumlnderungen (Anstieg d HLF Abfall d Herzfrequenz)
- Probleme
˙ OR stoumlrt die Kondi (Pawlows bdquoNuisanceldquo-Perspektive) =gt Bau eines Reisenbunkers zur
Kontrolle v Umweltbedingungen
˙ Komponenten d OR sind identisch mit UCR (zB HLF-Peak)
Interpretationsproblem ist die Reaktion eine schon immer vorhandene OR (Alpha-Reaktion) oder
eine wirklich konditionierte Reaktion
- Loumlsungen
˙ Kondi erst nach Habituation an die OR anfangen (CS dazu oft darbieten)
˙ Kontrollgruppe nur Darbietung d CS + uumlber Vgl mit der Experimentalgruppe (aber
Interpretation bei Gleichstand schwierig)
- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)
˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation
moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)
˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder
beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des
Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist
Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene
- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung
˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)
˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen
˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +
Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom
- sensorische Praumlkonditionierung
˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die
beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird
˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht
mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet
Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter
- Pseudokonditionierung
˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden
˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde
(Grant 1943)
˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB
Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)
- Intensitaumlt d CS
˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden
kann
˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu
(bdquoStaumlrkeregelldquo)
˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine
Schreckreaktion
- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr
Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)
- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d
CR
- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle
weiszligen flauschigen Objekte)
˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster
Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS
˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt
Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment
bewiesen)
- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS
˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR
˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden
Formen (veraumlnderte Halbachse)
- Extinktion + Spontanerholung
˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein
˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS
zuruumlck
Pawlowrsquos Theorie
- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)
- Voraussetzungen
˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation
˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo
Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides
falsch)
- Postulierte Prozesse
˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an
Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)
˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt
vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch
mit kortikaler Beteiligung)
Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus
- Zentrale Begriffe
˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren
˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne
bdquoKonzentrationldquo
- Arten der Hemmung
˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung
˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses
Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase
aber glz Kumulierung d internen Hemmung
Differentielle H
Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus
˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also
je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)
interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)
Weiterentwicklungen
Neurophysiologie
- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6
Motoneuronen beteiligt)
˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca
20000 Neuronen
˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen
˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle
differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS
- Zellulaumlre Mechanismen
˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden
Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren
˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt
Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu
spaumlt klappt nicht)
aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)
˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)
˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr
Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)
aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex
- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier
˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)
˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)
˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische
Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn
˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot
Hirnnerven die die Augen steuern aus
CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich
moumlglich aber Komplexitaumlt)
Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)
Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)
- Beispiele
˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung
˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion
˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen
Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber
formale Theorien
- Vorstudie v Kamin (1968)
˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten
(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus
˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz
=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht
˙ Interpretationen
bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz
wird bdquouumlberschattetldquo
Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche
Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi
Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)
- Formale Def von bdquoKontingenzldquo
˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)
˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt
˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger
stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte
Hemmung
Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps
- Verbale Beschreibung
˙ Kondi von Erwartung d UCS abh
˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V
˙ V nicht direkt beobachtbar
˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr
˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr
˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)
˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS
Reaktionssystem interoextero usw)
˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit
Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen
- Formale Theorie
˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0
˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)
˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr
jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)
also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)
- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens
˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus
˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)
˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ
Kann alleine keine Kondi ausloumlsen
- Bedeutung d Theorie
˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene
˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in
ComputernNervenzellen anwendbar
Biologische Faktoren
- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen
- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)
middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser
middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes
Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)
middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus
In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack
Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder
aumluszligere Umweltereignisse)
- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)
middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung
middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig
middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere
Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos
Elektronik)
middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)
2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =
HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)
Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-
und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen
nach bereit 1 Darbietung verschwunden)
Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine
gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)
- Furchtkonditionierungsparadigma
Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung
- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch
Pawlow)
middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo
noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor
- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe
middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien
middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt
(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)
middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc
- Little Albert
middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen
middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht
middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte
middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen
middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht
- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen
middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)
middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und
Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv
middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich
middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt
langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)
Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em
Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst
- Anwendungen
middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)
zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe
eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und
groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich
Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne
Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte
Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern
middot Placeboforschung
zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +
Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe
3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)
Theorie
- Grundposition
middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher
Erklaumlrung von Alltagserfahrungen
middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren
muskulaumlren Veraumlnderungen
middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)
- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)
middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer
Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo
middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese
maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)
- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene
Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten
alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip
molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen
(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)
- Rolle von UumlbungWiederholungen
middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus
vielen kleinen S-R-Verbindungen
middot Viele Lernprozesse erforderlich
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
Anzahl der Durchgaumlnge bis zum Erreichen einer definierten Verhaltensstaumlrke
˙ Lernrate k = ∆Rn (M-R n-1)
∆Rn = Zuwachs d Verhaltensstaumlrke im n-ten Durchgang M = Asymptotische
Verhaltensstaumlrke
Ebenfalls auf einen best Durchgang + Kriterium bezogen
Kennwerte nur im inter- + intraindividuellen Vergleich sinnvoll
- Loumlsch- bzw Extinktionsphase (Manipulationen nicht mehr vorgenommen zB mit Fuumltterung
aufhoumlren)
˙ Extinktionsresistenz
Anzahl d Reaktionen bis zur vollstaumlndigen Loumlschung
Ab welchem Durchgang wird das Gelernte gar nicht mehr gezeigt (bdquoLoumlschungldquo
muss vorher als Kriterium definiert sein)
˙ Extinktionsrate
Geschwindigkeit mit der die Verhaltensstaumlrke waumlhrend weniger
Loumlschungsdurchgaumlnge abfaumlllt
Ausgewaumlhlte Lernparadigmen
- Klassisches Konditionieren (zB Little Albert + Laborratte)
- OperantesInstrumentelles Konditionieren
˙ Ziel Veraumlnderung d Auftretens-p von Verhalten pro Zeit (Baseline erst festlegen) durch
BelohnungenBeendigung aversiver Reizung
˙ Bsp kleiner William 6 Wo alter Schreihals ohne Grund (75 1 Laumlcheln)
Intervention Schreien wird ignoriert Laumlcheln konsequent belohnt
Testphase (nach Wochen) kein Schreien mehr 41x Laumlcheln
- Beobachtungslernen
˙ Ausuumlbung neuer Verhaltensweisen aufgrund d Beobachtung eines Modells
˙ Bsp Bobo Doll
Film fuumlr Kinder v 3-6 (Erwachsener haut Puppe und wird
belohntbestraftnichts) davor Befragung ob das Verhalten bekannt
1 Testphase Beobachtung d Kinder in einem Raum mit der Puppe belohnter
Film geschaut =gt eher gehauen als andere 2 Gruppen
2 Testphase Kinder um Erinnerungen an moumlgl Verhalten mit Puppe gebeten =gt
alle erinnern gleich
fehlende Verhaltensaumlnderung heiszligt nicht dass kein Lernen stattgefunden hat
Lernen ne Performanz (im Verhalten niedergeschlagen)
- Latentes Lernen
˙ Lernprozesse deren Auswirkungen im Verhalten zur Zeit ihres Ablaufes nicht
beobachtbar sind
˙ Bsp Ratten im Labyrinth einige Durchgaumlnge ohne Futter dann einer mit =gt starker Abfall
d Fehlerzahl auf Niveau von bdquoDauerfutterldquo-Gruppe
Erklaumlrung Labyrinthwege vorher gelernt nur keine Motivation f Verhaltensaumlnderung latentes
Lernen immer moumlgl nur schwer nachzuweisen
Praumlzisierung d Erfahrungsbegriffes nicht nur Uumlbung auch Beobachtung
Lernen = relativ uumlberdauernde Aumlnderung einer Verhaltensmoumlglichkeit aufgrund von
UumlbungBeobachtung
Abgrenzungen
- Reflex bdquoeinfache ungelernte Reaktion auf spez Reizldquo
˙ zB Lidschlag bei Luftstrom Pupille bei Licht Patellarsehne + Kniescheibe
˙ keine Beteiligung houmlherer kortikaler Strukturen (nur bis ins Ruumlckenmark) aber warum
dann manche trotzdem konditionierbar (zB LidPupille)
˙ Bis heute ungeklaumlrt 1 Erklaumlrung poly- bzw monosynaptisch (poly besser)
- Instinkt
˙ bdquouumlberdauernde angeborene komplexe Verhaltensweise abh v Beduumlrfnissen unter best
Umweltbedingungen bei Mehrzahl d Art wiederholt + gleichartig auftretendldquo
˙ Merkmale Artspezifitaumlt GeordnetheitStereotypie biol Anpassung
˙ zB Eirollbewegung selbst wenn Ei weggenommen wird Bewegung weiter ausgefuumlhrt
(Leerlaufhandlung)
˙ Uumlbersprungshandlung Instinkt ohne konkreten Ausloumlser
˙ Aber Uumlberpruumlfbarkeit nur durch Kaspar-Hauser-Experimente moumlgl =gt Uumlbertragbarkeit
auf Menschen unsicher
- Praumlgung bdquoungelerntes artspez Verhalten bei entspr Reiz in d kritischen Periodeldquo
˙ zB Folgeverhalten v Voumlgeln an bestimmtes Entwicklungsstadium gebunden ausloumlsender
Reiz kann erlernt werden (zB bdquoGaumlnsemutterldquo)
˙ Lernen in enger Beziehung zu den Dispositionen einer Art
˙ bdquoone trial learningldquo in kritischer Periode =gt irreversibel
˙ Nachweis beim Menschen fehlt
- Reifung bdquoAbfolge d Verhaltensweisen unabh v UumlbungBeobachtung in gesetzmaumlszligigen Stadienldquo
˙ zB Schwimmen v Kaulquappen
˙ zumeist im komplexen Wechselspiel mit Lernen (zB Sprachentwicklung) =gt Nachweis d
isolierten Phaumlnomens schwierig
- Habituation bdquoAbnahme d Reaktionsstaumlrke bei wdh Darbietung d Ausloumlsereizesldquo
˙ ne Ermuumldung (bei Reizaumlnderung wieder starke Reaktion) zB Orientierungsreaktion
˙ Einfacher Lernprozess (Nicht-Reaktion gelernt)
˙ Voraussetzungen Reiz nicht bedrohlich + keine Handlung erforderlich
˙ Aumlhnlichkeit zur Extinktion evtl aumlhnliche neuronale Grundlagen
- Verhaltensaumlnderungen durch andere (interneexterne) Einfluumlsse
˙ Ermuumldung Pharmaka Drogen Klima Laumlrm etc
Wissenschaftstheorie
- Die Allgemeinguumlltigkeit v Lerngesetzen
˙ Ziel d Wissenschaft Aufstellung + Uumlberpruumlfung v Hypothesen Wenn Ahellip dann B (zB
im klassischen Konditionieren) =gt allg bdquoGesetzeldquo
˙ Explanans Erklaumlrungen (zB UC Schreckstimulus + NS =gt Schreck bei NS)
˙ Explanandum Was erklaumlrt werden soll (zB Schreck bei NS)
gute emp Umsetzung + Operationalisierung noumltig
oft Einschraumlnkung d universellen Guumlltigkeit v Gesetzesaussagen
- Einschraumlnkungen in d Allgemeinguumlltigkeit
˙ Art d Reize zB Konditionierung mit jedem Objekt moumlgl laut Gesetz ja in der Praxis
manche einfacher als andere
˙ Art d Organismen zB Uumlbertragbarkeit v Tier auf Mensch unsicher
˙ Interorganismische Unterschiede Fehler in Einzelbeobachtung lt=gt essentielle
Einzeluntersuchung (Fehler durch Mittelung) =gt deskr Daten
˙ Studentische VPn evtl Einschraumlnkungen durch vgl-weise zu hohen IQ
Uumlberblick uumlber Lerntheoretische Ansaumltze
- Zeitlinien
˙ Philosophie Nativismus (zB DescartesKant) lt-gt Empirismus (bdquotabula rasaldquo) =gt
Jahrhundertelange Debatte method Untersuchung gg Ende 1800
˙ In Lernpsychologie Parallele Entwicklungen d Stroumlmungen
(BehaviorismusKognitivismus) Beginne ca 1850 (Pawlow) -1925 (Bandura)
- Behaviorismus
˙ Schema S -gt R Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse) Lernen = Verstaumlrkungen v
Reaktionen (Tierexperiment) bdquotrial-and-errorldquo-Prinzip
˙ Molekulare Sicht komplexes Verhalten = S-R-Verkettungen
Black Box im Neobehaviorismus aufgelockert Schema S -gt Organismus -gt R
˙ zB Stunden ohne Wasser (-gt Durst) -gt haumlufiger Hebeldruck
˙ Intervenierende Variablen zugelassen (keine direkte Beeinflussung JEDER moumlgl AV durch
jede Manipulation)
- Kognitivismus
˙ Erklaumlrung v Verhalten durch innere nicht direkt beobachtbare Prozesse
˙ Lernen = Aufbau kogn Strukturen + Resultat aktiver Informationsaufnahme und ndash
verarbeitung (zB Gedaumlchtnis)
˙ Trennung v Lernen und Performanz
˙ Problemloumlsen = Einsicht (ne trial-and-error) Humanexperiment
˙ Molare Sicht komplexes Verhalten = homogene Zielorientierung
- Konstruktivismus
˙ Keine klare Abgrenzung v Kognitivismus da ebenfalls Betonung innerer Prozesse aber
keine Wechselwirkung zw externer Repraumlsentation + innerer Verarbeitung angenommen
˙ Lernen als aktiver Prozess d inneren Konzept- und Ideenkonstruktion
˙ Sonst wie Kognitivismus
˙ zB Bruner Primzahlen-Aufgabe Plaumlttchen in Zeilen UND Spalten legen Kind soll selbst
inneres Modell v bdquodurch 2 teilbarldquo entwickeln =gt paumldagogisch aber nicht weiter verfolgt
weil recht aufwaumlndige Methode
2 ndash Klassische Konditionierung
Pawlow (1849 ndash 1936)
- Vita Vater = russischer Dorfpriester Medizinstudium Professur f Pharmakologie Nobelpreis f
Verdauungsprozessen 1899 Hauptarbeit uumlber klassische Konditionierung (mag keine Psychologen
kam gut mit Stalinisten aus =gt $$$)
Zentrale Phaumlnomene und Begriffe
- Begriffe (Bsp sabbernder Hund)
˙ Futter = USUCS (unbedingter Reiz) Sabbern = UR (unk Reaktion)
˙ Gloumlckchen = neutraler Reiz (NS) Sabbern bei Glocke = kond Reaktion (CR)
- Vorgang
˙ Voraussetzungen NS darf nie die UC ausloumlsen (Gloumlckchen ne Sabbern) UCS muss UCR
hervorrufen
˙ Aquisition zeitl Abfolge =gt Untersuchung d Einfluumlsse
˙ Testphase UCR + CR nicht unbedingt genau gleich zB quantitative Unterschiede (oder
qual zB andere chem Zusammensetzung d Speichels)
wissenschaftliche Vorgehensweise noumltig zB exakte Anordnung und Kontrolle aller Bedingungen +
Messtechnik
- Arten v konditionierbaren Reflexen
˙ Sowohl CS + UCS koumlnnen je exterozeptiv (von auszligen aufgenommene Information zB
durch AugenOhren) als auch interozeptiv (Info aus Koumlrperinnerem zB Blutdruck
Glucose) sein
Interozeptive CS zB Reizung v HirnMagenschleimhaut bei Essen
˙ Bsp fuumlr US + UR-Verbindungen
Nahrung -gt Mund auf Speichel Magen-Darm-Reaktionen
Morphium -gt Erbrechen
Schreckreiz Lidschluss Fluchtbewegung Herzfrequenzaumlnderung
- Allg Merkmale d klassischen Konditionierens
˙ Eher passiv (O nicht selbst aktiv und somit mehr oder minder bdquoausgeliefertldquo)
˙ Reizsubstitution (nicht notwendigerweise bewusst)
˙ Regulation d physiologischen Anpassung (Oslash zwingend manifestes Verh)
˙ Unterschiede in Konditionierbarkeit d US-UR-Verbindungen
˙ Erweiterung d Vorgangs auch auf Reizkomplexe -verhaumlltnisse und ndashzeiten
˙ Typischer Verlauf e-Fkt (auch abfallend bei Loumlsch-Konditionierungen)
Anfangs starke Zunahme d Reaktionsstaumlrke durch nur wenige Durchgaumlnge dann
Abnahme d Steigung bis Saumlttigungsniveau
- Zeitverhaumlltnisse
˙ UCS und CS muumlssen in raum-zeitlicher Naumlhe dargeboten werden (Kontiguitaumlt)
˙ 4 Arten d zeitl Beziehung
ZusammenfallendSimultan
Verzoumlgert (kurzweit abgeruumlckter UCS vor UCS beginnend und gleichzeitignach
ihm endend)
Spurenreflex (CS ausschlieszliglich vor UCS dazwischen kl Pause) =gt Laumlnge d
Luumlcke CS muss im Gedaumlchtnis bleiben (Ψ-Thema)
Ruumlckwirkende Kondi (CS beginnt mit Ende d UCS)
˙ Spurenkonditionierung
Intervall zw CS und UCS wenige Sek bis gt1 Min
Abh von Organismus (Gedaumlchtnis der CS als Praumldiktor erinnert)
Keine Hinweisreize zw den beiden Sonst Oslash Differenzierung moumlgl
Effektivitaumlt
˙ Bester CR-Effekt CS kurz vor UCS + Ende glz oder vor dem UCS (Mindestintervall vor
Beginn d UCS 02s)
˙ CS endet nach UCS weniger effektiv
˙ CS beginnt lange vor UCS kaum erfolgreich
˙ Simultankonditionierung problematisch weil Uumlberpruumlfung d Kondi nur in Testphase
moumlgl
˙ Ruumlckwirkende Kondi auch umstritten (Forschermeinungen unterschdl)
- Eigenschaften d neutralen (zu konditionierenden) Stimulusrsquo
˙ Wahrnehmbar (aber nicht zwingend bewusst)
˙ Nicht zu intensiv (sonst Schreck- bzw Defensivreaktion)
˙ Exterozeptiv oder interozeptiv
Problem Ausloumlsung einer Orientierungsreaktion (OR) durch exterozeptive Reize
Orientierungsreaktion
- Reaktion auf neutrale Reize die sich bei Reizwiederholung abschwaumlcht
- Pawlow bdquoWas-ist-das-Reflexldquo bdquoUntersuchungsreflexldquo (Putz faumlllt v Decke)
- Multiple Reaktion mit zahlreichen Komponenten zB
˙ Veraumlnderungen in den Sinnesorganen (Pupille)
˙ deren Orientierung (Kopfbewegung)
˙ Skelettmuskulatur (zB Unterbrechung momentaner Handlungen)
˙ Veraumlnderungen im ZNS (zB Alpha-Blockade im EEG alpha-Wellen werden zu beta-
Wellen veraumlndert)
˙ Vegetative Veraumlnderungen (Anstieg d HLF Abfall d Herzfrequenz)
- Probleme
˙ OR stoumlrt die Kondi (Pawlows bdquoNuisanceldquo-Perspektive) =gt Bau eines Reisenbunkers zur
Kontrolle v Umweltbedingungen
˙ Komponenten d OR sind identisch mit UCR (zB HLF-Peak)
Interpretationsproblem ist die Reaktion eine schon immer vorhandene OR (Alpha-Reaktion) oder
eine wirklich konditionierte Reaktion
- Loumlsungen
˙ Kondi erst nach Habituation an die OR anfangen (CS dazu oft darbieten)
˙ Kontrollgruppe nur Darbietung d CS + uumlber Vgl mit der Experimentalgruppe (aber
Interpretation bei Gleichstand schwierig)
- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)
˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation
moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)
˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder
beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des
Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist
Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene
- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung
˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)
˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen
˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +
Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom
- sensorische Praumlkonditionierung
˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die
beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird
˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht
mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet
Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter
- Pseudokonditionierung
˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden
˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde
(Grant 1943)
˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB
Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)
- Intensitaumlt d CS
˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden
kann
˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu
(bdquoStaumlrkeregelldquo)
˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine
Schreckreaktion
- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr
Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)
- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d
CR
- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle
weiszligen flauschigen Objekte)
˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster
Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS
˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt
Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment
bewiesen)
- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS
˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR
˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden
Formen (veraumlnderte Halbachse)
- Extinktion + Spontanerholung
˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein
˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS
zuruumlck
Pawlowrsquos Theorie
- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)
- Voraussetzungen
˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation
˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo
Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides
falsch)
- Postulierte Prozesse
˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an
Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)
˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt
vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch
mit kortikaler Beteiligung)
Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus
- Zentrale Begriffe
˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren
˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne
bdquoKonzentrationldquo
- Arten der Hemmung
˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung
˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses
Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase
aber glz Kumulierung d internen Hemmung
Differentielle H
Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus
˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also
je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)
interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)
Weiterentwicklungen
Neurophysiologie
- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6
Motoneuronen beteiligt)
˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca
20000 Neuronen
˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen
˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle
differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS
- Zellulaumlre Mechanismen
˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden
Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren
˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt
Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu
spaumlt klappt nicht)
aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)
˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)
˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr
Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)
aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex
- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier
˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)
˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)
˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische
Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn
˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot
Hirnnerven die die Augen steuern aus
CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich
moumlglich aber Komplexitaumlt)
Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)
Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)
- Beispiele
˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung
˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion
˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen
Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber
formale Theorien
- Vorstudie v Kamin (1968)
˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten
(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus
˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz
=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht
˙ Interpretationen
bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz
wird bdquouumlberschattetldquo
Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche
Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi
Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)
- Formale Def von bdquoKontingenzldquo
˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)
˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt
˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger
stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte
Hemmung
Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps
- Verbale Beschreibung
˙ Kondi von Erwartung d UCS abh
˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V
˙ V nicht direkt beobachtbar
˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr
˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr
˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)
˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS
Reaktionssystem interoextero usw)
˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit
Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen
- Formale Theorie
˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0
˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)
˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr
jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)
also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)
- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens
˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus
˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)
˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ
Kann alleine keine Kondi ausloumlsen
- Bedeutung d Theorie
˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene
˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in
ComputernNervenzellen anwendbar
Biologische Faktoren
- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen
- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)
middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser
middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes
Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)
middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus
In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack
Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder
aumluszligere Umweltereignisse)
- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)
middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung
middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig
middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere
Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos
Elektronik)
middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)
2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =
HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)
Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-
und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen
nach bereit 1 Darbietung verschwunden)
Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine
gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)
- Furchtkonditionierungsparadigma
Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung
- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch
Pawlow)
middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo
noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor
- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe
middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien
middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt
(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)
middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc
- Little Albert
middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen
middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht
middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte
middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen
middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht
- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen
middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)
middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und
Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv
middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich
middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt
langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)
Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em
Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst
- Anwendungen
middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)
zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe
eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und
groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich
Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne
Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte
Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern
middot Placeboforschung
zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +
Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe
3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)
Theorie
- Grundposition
middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher
Erklaumlrung von Alltagserfahrungen
middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren
muskulaumlren Veraumlnderungen
middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)
- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)
middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer
Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo
middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese
maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)
- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene
Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten
alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip
molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen
(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)
- Rolle von UumlbungWiederholungen
middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus
vielen kleinen S-R-Verbindungen
middot Viele Lernprozesse erforderlich
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
˙ bdquouumlberdauernde angeborene komplexe Verhaltensweise abh v Beduumlrfnissen unter best
Umweltbedingungen bei Mehrzahl d Art wiederholt + gleichartig auftretendldquo
˙ Merkmale Artspezifitaumlt GeordnetheitStereotypie biol Anpassung
˙ zB Eirollbewegung selbst wenn Ei weggenommen wird Bewegung weiter ausgefuumlhrt
(Leerlaufhandlung)
˙ Uumlbersprungshandlung Instinkt ohne konkreten Ausloumlser
˙ Aber Uumlberpruumlfbarkeit nur durch Kaspar-Hauser-Experimente moumlgl =gt Uumlbertragbarkeit
auf Menschen unsicher
- Praumlgung bdquoungelerntes artspez Verhalten bei entspr Reiz in d kritischen Periodeldquo
˙ zB Folgeverhalten v Voumlgeln an bestimmtes Entwicklungsstadium gebunden ausloumlsender
Reiz kann erlernt werden (zB bdquoGaumlnsemutterldquo)
˙ Lernen in enger Beziehung zu den Dispositionen einer Art
˙ bdquoone trial learningldquo in kritischer Periode =gt irreversibel
˙ Nachweis beim Menschen fehlt
- Reifung bdquoAbfolge d Verhaltensweisen unabh v UumlbungBeobachtung in gesetzmaumlszligigen Stadienldquo
˙ zB Schwimmen v Kaulquappen
˙ zumeist im komplexen Wechselspiel mit Lernen (zB Sprachentwicklung) =gt Nachweis d
isolierten Phaumlnomens schwierig
- Habituation bdquoAbnahme d Reaktionsstaumlrke bei wdh Darbietung d Ausloumlsereizesldquo
˙ ne Ermuumldung (bei Reizaumlnderung wieder starke Reaktion) zB Orientierungsreaktion
˙ Einfacher Lernprozess (Nicht-Reaktion gelernt)
˙ Voraussetzungen Reiz nicht bedrohlich + keine Handlung erforderlich
˙ Aumlhnlichkeit zur Extinktion evtl aumlhnliche neuronale Grundlagen
- Verhaltensaumlnderungen durch andere (interneexterne) Einfluumlsse
˙ Ermuumldung Pharmaka Drogen Klima Laumlrm etc
Wissenschaftstheorie
- Die Allgemeinguumlltigkeit v Lerngesetzen
˙ Ziel d Wissenschaft Aufstellung + Uumlberpruumlfung v Hypothesen Wenn Ahellip dann B (zB
im klassischen Konditionieren) =gt allg bdquoGesetzeldquo
˙ Explanans Erklaumlrungen (zB UC Schreckstimulus + NS =gt Schreck bei NS)
˙ Explanandum Was erklaumlrt werden soll (zB Schreck bei NS)
gute emp Umsetzung + Operationalisierung noumltig
oft Einschraumlnkung d universellen Guumlltigkeit v Gesetzesaussagen
- Einschraumlnkungen in d Allgemeinguumlltigkeit
˙ Art d Reize zB Konditionierung mit jedem Objekt moumlgl laut Gesetz ja in der Praxis
manche einfacher als andere
˙ Art d Organismen zB Uumlbertragbarkeit v Tier auf Mensch unsicher
˙ Interorganismische Unterschiede Fehler in Einzelbeobachtung lt=gt essentielle
Einzeluntersuchung (Fehler durch Mittelung) =gt deskr Daten
˙ Studentische VPn evtl Einschraumlnkungen durch vgl-weise zu hohen IQ
Uumlberblick uumlber Lerntheoretische Ansaumltze
- Zeitlinien
˙ Philosophie Nativismus (zB DescartesKant) lt-gt Empirismus (bdquotabula rasaldquo) =gt
Jahrhundertelange Debatte method Untersuchung gg Ende 1800
˙ In Lernpsychologie Parallele Entwicklungen d Stroumlmungen
(BehaviorismusKognitivismus) Beginne ca 1850 (Pawlow) -1925 (Bandura)
- Behaviorismus
˙ Schema S -gt R Mensch als Black Box (keine inneren Prozesse) Lernen = Verstaumlrkungen v
Reaktionen (Tierexperiment) bdquotrial-and-errorldquo-Prinzip
˙ Molekulare Sicht komplexes Verhalten = S-R-Verkettungen
Black Box im Neobehaviorismus aufgelockert Schema S -gt Organismus -gt R
˙ zB Stunden ohne Wasser (-gt Durst) -gt haumlufiger Hebeldruck
˙ Intervenierende Variablen zugelassen (keine direkte Beeinflussung JEDER moumlgl AV durch
jede Manipulation)
- Kognitivismus
˙ Erklaumlrung v Verhalten durch innere nicht direkt beobachtbare Prozesse
˙ Lernen = Aufbau kogn Strukturen + Resultat aktiver Informationsaufnahme und ndash
verarbeitung (zB Gedaumlchtnis)
˙ Trennung v Lernen und Performanz
˙ Problemloumlsen = Einsicht (ne trial-and-error) Humanexperiment
˙ Molare Sicht komplexes Verhalten = homogene Zielorientierung
- Konstruktivismus
˙ Keine klare Abgrenzung v Kognitivismus da ebenfalls Betonung innerer Prozesse aber
keine Wechselwirkung zw externer Repraumlsentation + innerer Verarbeitung angenommen
˙ Lernen als aktiver Prozess d inneren Konzept- und Ideenkonstruktion
˙ Sonst wie Kognitivismus
˙ zB Bruner Primzahlen-Aufgabe Plaumlttchen in Zeilen UND Spalten legen Kind soll selbst
inneres Modell v bdquodurch 2 teilbarldquo entwickeln =gt paumldagogisch aber nicht weiter verfolgt
weil recht aufwaumlndige Methode
2 ndash Klassische Konditionierung
Pawlow (1849 ndash 1936)
- Vita Vater = russischer Dorfpriester Medizinstudium Professur f Pharmakologie Nobelpreis f
Verdauungsprozessen 1899 Hauptarbeit uumlber klassische Konditionierung (mag keine Psychologen
kam gut mit Stalinisten aus =gt $$$)
Zentrale Phaumlnomene und Begriffe
- Begriffe (Bsp sabbernder Hund)
˙ Futter = USUCS (unbedingter Reiz) Sabbern = UR (unk Reaktion)
˙ Gloumlckchen = neutraler Reiz (NS) Sabbern bei Glocke = kond Reaktion (CR)
- Vorgang
˙ Voraussetzungen NS darf nie die UC ausloumlsen (Gloumlckchen ne Sabbern) UCS muss UCR
hervorrufen
˙ Aquisition zeitl Abfolge =gt Untersuchung d Einfluumlsse
˙ Testphase UCR + CR nicht unbedingt genau gleich zB quantitative Unterschiede (oder
qual zB andere chem Zusammensetzung d Speichels)
wissenschaftliche Vorgehensweise noumltig zB exakte Anordnung und Kontrolle aller Bedingungen +
Messtechnik
- Arten v konditionierbaren Reflexen
˙ Sowohl CS + UCS koumlnnen je exterozeptiv (von auszligen aufgenommene Information zB
durch AugenOhren) als auch interozeptiv (Info aus Koumlrperinnerem zB Blutdruck
Glucose) sein
Interozeptive CS zB Reizung v HirnMagenschleimhaut bei Essen
˙ Bsp fuumlr US + UR-Verbindungen
Nahrung -gt Mund auf Speichel Magen-Darm-Reaktionen
Morphium -gt Erbrechen
Schreckreiz Lidschluss Fluchtbewegung Herzfrequenzaumlnderung
- Allg Merkmale d klassischen Konditionierens
˙ Eher passiv (O nicht selbst aktiv und somit mehr oder minder bdquoausgeliefertldquo)
˙ Reizsubstitution (nicht notwendigerweise bewusst)
˙ Regulation d physiologischen Anpassung (Oslash zwingend manifestes Verh)
˙ Unterschiede in Konditionierbarkeit d US-UR-Verbindungen
˙ Erweiterung d Vorgangs auch auf Reizkomplexe -verhaumlltnisse und ndashzeiten
˙ Typischer Verlauf e-Fkt (auch abfallend bei Loumlsch-Konditionierungen)
Anfangs starke Zunahme d Reaktionsstaumlrke durch nur wenige Durchgaumlnge dann
Abnahme d Steigung bis Saumlttigungsniveau
- Zeitverhaumlltnisse
˙ UCS und CS muumlssen in raum-zeitlicher Naumlhe dargeboten werden (Kontiguitaumlt)
˙ 4 Arten d zeitl Beziehung
ZusammenfallendSimultan
Verzoumlgert (kurzweit abgeruumlckter UCS vor UCS beginnend und gleichzeitignach
ihm endend)
Spurenreflex (CS ausschlieszliglich vor UCS dazwischen kl Pause) =gt Laumlnge d
Luumlcke CS muss im Gedaumlchtnis bleiben (Ψ-Thema)
Ruumlckwirkende Kondi (CS beginnt mit Ende d UCS)
˙ Spurenkonditionierung
Intervall zw CS und UCS wenige Sek bis gt1 Min
Abh von Organismus (Gedaumlchtnis der CS als Praumldiktor erinnert)
Keine Hinweisreize zw den beiden Sonst Oslash Differenzierung moumlgl
Effektivitaumlt
˙ Bester CR-Effekt CS kurz vor UCS + Ende glz oder vor dem UCS (Mindestintervall vor
Beginn d UCS 02s)
˙ CS endet nach UCS weniger effektiv
˙ CS beginnt lange vor UCS kaum erfolgreich
˙ Simultankonditionierung problematisch weil Uumlberpruumlfung d Kondi nur in Testphase
moumlgl
˙ Ruumlckwirkende Kondi auch umstritten (Forschermeinungen unterschdl)
- Eigenschaften d neutralen (zu konditionierenden) Stimulusrsquo
˙ Wahrnehmbar (aber nicht zwingend bewusst)
˙ Nicht zu intensiv (sonst Schreck- bzw Defensivreaktion)
˙ Exterozeptiv oder interozeptiv
Problem Ausloumlsung einer Orientierungsreaktion (OR) durch exterozeptive Reize
Orientierungsreaktion
- Reaktion auf neutrale Reize die sich bei Reizwiederholung abschwaumlcht
- Pawlow bdquoWas-ist-das-Reflexldquo bdquoUntersuchungsreflexldquo (Putz faumlllt v Decke)
- Multiple Reaktion mit zahlreichen Komponenten zB
˙ Veraumlnderungen in den Sinnesorganen (Pupille)
˙ deren Orientierung (Kopfbewegung)
˙ Skelettmuskulatur (zB Unterbrechung momentaner Handlungen)
˙ Veraumlnderungen im ZNS (zB Alpha-Blockade im EEG alpha-Wellen werden zu beta-
Wellen veraumlndert)
˙ Vegetative Veraumlnderungen (Anstieg d HLF Abfall d Herzfrequenz)
- Probleme
˙ OR stoumlrt die Kondi (Pawlows bdquoNuisanceldquo-Perspektive) =gt Bau eines Reisenbunkers zur
Kontrolle v Umweltbedingungen
˙ Komponenten d OR sind identisch mit UCR (zB HLF-Peak)
Interpretationsproblem ist die Reaktion eine schon immer vorhandene OR (Alpha-Reaktion) oder
eine wirklich konditionierte Reaktion
- Loumlsungen
˙ Kondi erst nach Habituation an die OR anfangen (CS dazu oft darbieten)
˙ Kontrollgruppe nur Darbietung d CS + uumlber Vgl mit der Experimentalgruppe (aber
Interpretation bei Gleichstand schwierig)
- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)
˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation
moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)
˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder
beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des
Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist
Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene
- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung
˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)
˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen
˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +
Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom
- sensorische Praumlkonditionierung
˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die
beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird
˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht
mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet
Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter
- Pseudokonditionierung
˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden
˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde
(Grant 1943)
˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB
Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)
- Intensitaumlt d CS
˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden
kann
˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu
(bdquoStaumlrkeregelldquo)
˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine
Schreckreaktion
- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr
Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)
- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d
CR
- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle
weiszligen flauschigen Objekte)
˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster
Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS
˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt
Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment
bewiesen)
- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS
˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR
˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden
Formen (veraumlnderte Halbachse)
- Extinktion + Spontanerholung
˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein
˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS
zuruumlck
Pawlowrsquos Theorie
- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)
- Voraussetzungen
˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation
˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo
Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides
falsch)
- Postulierte Prozesse
˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an
Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)
˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt
vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch
mit kortikaler Beteiligung)
Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus
- Zentrale Begriffe
˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren
˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne
bdquoKonzentrationldquo
- Arten der Hemmung
˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung
˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses
Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase
aber glz Kumulierung d internen Hemmung
Differentielle H
Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus
˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also
je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)
interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)
Weiterentwicklungen
Neurophysiologie
- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6
Motoneuronen beteiligt)
˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca
20000 Neuronen
˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen
˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle
differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS
- Zellulaumlre Mechanismen
˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden
Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren
˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt
Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu
spaumlt klappt nicht)
aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)
˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)
˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr
Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)
aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex
- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier
˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)
˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)
˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische
Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn
˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot
Hirnnerven die die Augen steuern aus
CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich
moumlglich aber Komplexitaumlt)
Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)
Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)
- Beispiele
˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung
˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion
˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen
Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber
formale Theorien
- Vorstudie v Kamin (1968)
˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten
(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus
˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz
=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht
˙ Interpretationen
bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz
wird bdquouumlberschattetldquo
Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche
Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi
Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)
- Formale Def von bdquoKontingenzldquo
˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)
˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt
˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger
stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte
Hemmung
Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps
- Verbale Beschreibung
˙ Kondi von Erwartung d UCS abh
˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V
˙ V nicht direkt beobachtbar
˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr
˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr
˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)
˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS
Reaktionssystem interoextero usw)
˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit
Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen
- Formale Theorie
˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0
˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)
˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr
jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)
also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)
- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens
˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus
˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)
˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ
Kann alleine keine Kondi ausloumlsen
- Bedeutung d Theorie
˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene
˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in
ComputernNervenzellen anwendbar
Biologische Faktoren
- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen
- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)
middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser
middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes
Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)
middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus
In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack
Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder
aumluszligere Umweltereignisse)
- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)
middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung
middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig
middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere
Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos
Elektronik)
middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)
2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =
HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)
Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-
und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen
nach bereit 1 Darbietung verschwunden)
Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine
gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)
- Furchtkonditionierungsparadigma
Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung
- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch
Pawlow)
middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo
noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor
- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe
middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien
middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt
(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)
middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc
- Little Albert
middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen
middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht
middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte
middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen
middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht
- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen
middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)
middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und
Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv
middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich
middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt
langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)
Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em
Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst
- Anwendungen
middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)
zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe
eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und
groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich
Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne
Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte
Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern
middot Placeboforschung
zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +
Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe
3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)
Theorie
- Grundposition
middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher
Erklaumlrung von Alltagserfahrungen
middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren
muskulaumlren Veraumlnderungen
middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)
- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)
middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer
Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo
middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese
maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)
- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene
Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten
alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip
molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen
(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)
- Rolle von UumlbungWiederholungen
middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus
vielen kleinen S-R-Verbindungen
middot Viele Lernprozesse erforderlich
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
Black Box im Neobehaviorismus aufgelockert Schema S -gt Organismus -gt R
˙ zB Stunden ohne Wasser (-gt Durst) -gt haumlufiger Hebeldruck
˙ Intervenierende Variablen zugelassen (keine direkte Beeinflussung JEDER moumlgl AV durch
jede Manipulation)
- Kognitivismus
˙ Erklaumlrung v Verhalten durch innere nicht direkt beobachtbare Prozesse
˙ Lernen = Aufbau kogn Strukturen + Resultat aktiver Informationsaufnahme und ndash
verarbeitung (zB Gedaumlchtnis)
˙ Trennung v Lernen und Performanz
˙ Problemloumlsen = Einsicht (ne trial-and-error) Humanexperiment
˙ Molare Sicht komplexes Verhalten = homogene Zielorientierung
- Konstruktivismus
˙ Keine klare Abgrenzung v Kognitivismus da ebenfalls Betonung innerer Prozesse aber
keine Wechselwirkung zw externer Repraumlsentation + innerer Verarbeitung angenommen
˙ Lernen als aktiver Prozess d inneren Konzept- und Ideenkonstruktion
˙ Sonst wie Kognitivismus
˙ zB Bruner Primzahlen-Aufgabe Plaumlttchen in Zeilen UND Spalten legen Kind soll selbst
inneres Modell v bdquodurch 2 teilbarldquo entwickeln =gt paumldagogisch aber nicht weiter verfolgt
weil recht aufwaumlndige Methode
2 ndash Klassische Konditionierung
Pawlow (1849 ndash 1936)
- Vita Vater = russischer Dorfpriester Medizinstudium Professur f Pharmakologie Nobelpreis f
Verdauungsprozessen 1899 Hauptarbeit uumlber klassische Konditionierung (mag keine Psychologen
kam gut mit Stalinisten aus =gt $$$)
Zentrale Phaumlnomene und Begriffe
- Begriffe (Bsp sabbernder Hund)
˙ Futter = USUCS (unbedingter Reiz) Sabbern = UR (unk Reaktion)
˙ Gloumlckchen = neutraler Reiz (NS) Sabbern bei Glocke = kond Reaktion (CR)
- Vorgang
˙ Voraussetzungen NS darf nie die UC ausloumlsen (Gloumlckchen ne Sabbern) UCS muss UCR
hervorrufen
˙ Aquisition zeitl Abfolge =gt Untersuchung d Einfluumlsse
˙ Testphase UCR + CR nicht unbedingt genau gleich zB quantitative Unterschiede (oder
qual zB andere chem Zusammensetzung d Speichels)
wissenschaftliche Vorgehensweise noumltig zB exakte Anordnung und Kontrolle aller Bedingungen +
Messtechnik
- Arten v konditionierbaren Reflexen
˙ Sowohl CS + UCS koumlnnen je exterozeptiv (von auszligen aufgenommene Information zB
durch AugenOhren) als auch interozeptiv (Info aus Koumlrperinnerem zB Blutdruck
Glucose) sein
Interozeptive CS zB Reizung v HirnMagenschleimhaut bei Essen
˙ Bsp fuumlr US + UR-Verbindungen
Nahrung -gt Mund auf Speichel Magen-Darm-Reaktionen
Morphium -gt Erbrechen
Schreckreiz Lidschluss Fluchtbewegung Herzfrequenzaumlnderung
- Allg Merkmale d klassischen Konditionierens
˙ Eher passiv (O nicht selbst aktiv und somit mehr oder minder bdquoausgeliefertldquo)
˙ Reizsubstitution (nicht notwendigerweise bewusst)
˙ Regulation d physiologischen Anpassung (Oslash zwingend manifestes Verh)
˙ Unterschiede in Konditionierbarkeit d US-UR-Verbindungen
˙ Erweiterung d Vorgangs auch auf Reizkomplexe -verhaumlltnisse und ndashzeiten
˙ Typischer Verlauf e-Fkt (auch abfallend bei Loumlsch-Konditionierungen)
Anfangs starke Zunahme d Reaktionsstaumlrke durch nur wenige Durchgaumlnge dann
Abnahme d Steigung bis Saumlttigungsniveau
- Zeitverhaumlltnisse
˙ UCS und CS muumlssen in raum-zeitlicher Naumlhe dargeboten werden (Kontiguitaumlt)
˙ 4 Arten d zeitl Beziehung
ZusammenfallendSimultan
Verzoumlgert (kurzweit abgeruumlckter UCS vor UCS beginnend und gleichzeitignach
ihm endend)
Spurenreflex (CS ausschlieszliglich vor UCS dazwischen kl Pause) =gt Laumlnge d
Luumlcke CS muss im Gedaumlchtnis bleiben (Ψ-Thema)
Ruumlckwirkende Kondi (CS beginnt mit Ende d UCS)
˙ Spurenkonditionierung
Intervall zw CS und UCS wenige Sek bis gt1 Min
Abh von Organismus (Gedaumlchtnis der CS als Praumldiktor erinnert)
Keine Hinweisreize zw den beiden Sonst Oslash Differenzierung moumlgl
Effektivitaumlt
˙ Bester CR-Effekt CS kurz vor UCS + Ende glz oder vor dem UCS (Mindestintervall vor
Beginn d UCS 02s)
˙ CS endet nach UCS weniger effektiv
˙ CS beginnt lange vor UCS kaum erfolgreich
˙ Simultankonditionierung problematisch weil Uumlberpruumlfung d Kondi nur in Testphase
moumlgl
˙ Ruumlckwirkende Kondi auch umstritten (Forschermeinungen unterschdl)
- Eigenschaften d neutralen (zu konditionierenden) Stimulusrsquo
˙ Wahrnehmbar (aber nicht zwingend bewusst)
˙ Nicht zu intensiv (sonst Schreck- bzw Defensivreaktion)
˙ Exterozeptiv oder interozeptiv
Problem Ausloumlsung einer Orientierungsreaktion (OR) durch exterozeptive Reize
Orientierungsreaktion
- Reaktion auf neutrale Reize die sich bei Reizwiederholung abschwaumlcht
- Pawlow bdquoWas-ist-das-Reflexldquo bdquoUntersuchungsreflexldquo (Putz faumlllt v Decke)
- Multiple Reaktion mit zahlreichen Komponenten zB
˙ Veraumlnderungen in den Sinnesorganen (Pupille)
˙ deren Orientierung (Kopfbewegung)
˙ Skelettmuskulatur (zB Unterbrechung momentaner Handlungen)
˙ Veraumlnderungen im ZNS (zB Alpha-Blockade im EEG alpha-Wellen werden zu beta-
Wellen veraumlndert)
˙ Vegetative Veraumlnderungen (Anstieg d HLF Abfall d Herzfrequenz)
- Probleme
˙ OR stoumlrt die Kondi (Pawlows bdquoNuisanceldquo-Perspektive) =gt Bau eines Reisenbunkers zur
Kontrolle v Umweltbedingungen
˙ Komponenten d OR sind identisch mit UCR (zB HLF-Peak)
Interpretationsproblem ist die Reaktion eine schon immer vorhandene OR (Alpha-Reaktion) oder
eine wirklich konditionierte Reaktion
- Loumlsungen
˙ Kondi erst nach Habituation an die OR anfangen (CS dazu oft darbieten)
˙ Kontrollgruppe nur Darbietung d CS + uumlber Vgl mit der Experimentalgruppe (aber
Interpretation bei Gleichstand schwierig)
- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)
˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation
moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)
˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder
beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des
Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist
Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene
- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung
˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)
˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen
˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +
Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom
- sensorische Praumlkonditionierung
˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die
beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird
˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht
mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet
Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter
- Pseudokonditionierung
˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden
˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde
(Grant 1943)
˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB
Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)
- Intensitaumlt d CS
˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden
kann
˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu
(bdquoStaumlrkeregelldquo)
˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine
Schreckreaktion
- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr
Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)
- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d
CR
- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle
weiszligen flauschigen Objekte)
˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster
Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS
˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt
Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment
bewiesen)
- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS
˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR
˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden
Formen (veraumlnderte Halbachse)
- Extinktion + Spontanerholung
˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein
˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS
zuruumlck
Pawlowrsquos Theorie
- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)
- Voraussetzungen
˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation
˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo
Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides
falsch)
- Postulierte Prozesse
˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an
Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)
˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt
vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch
mit kortikaler Beteiligung)
Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus
- Zentrale Begriffe
˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren
˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne
bdquoKonzentrationldquo
- Arten der Hemmung
˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung
˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses
Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase
aber glz Kumulierung d internen Hemmung
Differentielle H
Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus
˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also
je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)
interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)
Weiterentwicklungen
Neurophysiologie
- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6
Motoneuronen beteiligt)
˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca
20000 Neuronen
˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen
˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle
differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS
- Zellulaumlre Mechanismen
˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden
Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren
˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt
Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu
spaumlt klappt nicht)
aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)
˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)
˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr
Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)
aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex
- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier
˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)
˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)
˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische
Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn
˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot
Hirnnerven die die Augen steuern aus
CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich
moumlglich aber Komplexitaumlt)
Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)
Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)
- Beispiele
˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung
˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion
˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen
Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber
formale Theorien
- Vorstudie v Kamin (1968)
˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten
(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus
˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz
=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht
˙ Interpretationen
bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz
wird bdquouumlberschattetldquo
Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche
Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi
Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)
- Formale Def von bdquoKontingenzldquo
˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)
˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt
˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger
stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte
Hemmung
Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps
- Verbale Beschreibung
˙ Kondi von Erwartung d UCS abh
˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V
˙ V nicht direkt beobachtbar
˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr
˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr
˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)
˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS
Reaktionssystem interoextero usw)
˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit
Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen
- Formale Theorie
˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0
˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)
˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr
jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)
also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)
- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens
˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus
˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)
˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ
Kann alleine keine Kondi ausloumlsen
- Bedeutung d Theorie
˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene
˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in
ComputernNervenzellen anwendbar
Biologische Faktoren
- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen
- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)
middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser
middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes
Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)
middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus
In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack
Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder
aumluszligere Umweltereignisse)
- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)
middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung
middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig
middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere
Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos
Elektronik)
middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)
2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =
HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)
Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-
und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen
nach bereit 1 Darbietung verschwunden)
Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine
gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)
- Furchtkonditionierungsparadigma
Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung
- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch
Pawlow)
middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo
noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor
- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe
middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien
middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt
(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)
middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc
- Little Albert
middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen
middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht
middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte
middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen
middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht
- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen
middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)
middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und
Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv
middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich
middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt
langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)
Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em
Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst
- Anwendungen
middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)
zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe
eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und
groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich
Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne
Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte
Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern
middot Placeboforschung
zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +
Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe
3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)
Theorie
- Grundposition
middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher
Erklaumlrung von Alltagserfahrungen
middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren
muskulaumlren Veraumlnderungen
middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)
- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)
middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer
Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo
middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese
maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)
- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene
Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten
alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip
molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen
(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)
- Rolle von UumlbungWiederholungen
middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus
vielen kleinen S-R-Verbindungen
middot Viele Lernprozesse erforderlich
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
˙ Reizsubstitution (nicht notwendigerweise bewusst)
˙ Regulation d physiologischen Anpassung (Oslash zwingend manifestes Verh)
˙ Unterschiede in Konditionierbarkeit d US-UR-Verbindungen
˙ Erweiterung d Vorgangs auch auf Reizkomplexe -verhaumlltnisse und ndashzeiten
˙ Typischer Verlauf e-Fkt (auch abfallend bei Loumlsch-Konditionierungen)
Anfangs starke Zunahme d Reaktionsstaumlrke durch nur wenige Durchgaumlnge dann
Abnahme d Steigung bis Saumlttigungsniveau
- Zeitverhaumlltnisse
˙ UCS und CS muumlssen in raum-zeitlicher Naumlhe dargeboten werden (Kontiguitaumlt)
˙ 4 Arten d zeitl Beziehung
ZusammenfallendSimultan
Verzoumlgert (kurzweit abgeruumlckter UCS vor UCS beginnend und gleichzeitignach
ihm endend)
Spurenreflex (CS ausschlieszliglich vor UCS dazwischen kl Pause) =gt Laumlnge d
Luumlcke CS muss im Gedaumlchtnis bleiben (Ψ-Thema)
Ruumlckwirkende Kondi (CS beginnt mit Ende d UCS)
˙ Spurenkonditionierung
Intervall zw CS und UCS wenige Sek bis gt1 Min
Abh von Organismus (Gedaumlchtnis der CS als Praumldiktor erinnert)
Keine Hinweisreize zw den beiden Sonst Oslash Differenzierung moumlgl
Effektivitaumlt
˙ Bester CR-Effekt CS kurz vor UCS + Ende glz oder vor dem UCS (Mindestintervall vor
Beginn d UCS 02s)
˙ CS endet nach UCS weniger effektiv
˙ CS beginnt lange vor UCS kaum erfolgreich
˙ Simultankonditionierung problematisch weil Uumlberpruumlfung d Kondi nur in Testphase
moumlgl
˙ Ruumlckwirkende Kondi auch umstritten (Forschermeinungen unterschdl)
- Eigenschaften d neutralen (zu konditionierenden) Stimulusrsquo
˙ Wahrnehmbar (aber nicht zwingend bewusst)
˙ Nicht zu intensiv (sonst Schreck- bzw Defensivreaktion)
˙ Exterozeptiv oder interozeptiv
Problem Ausloumlsung einer Orientierungsreaktion (OR) durch exterozeptive Reize
Orientierungsreaktion
- Reaktion auf neutrale Reize die sich bei Reizwiederholung abschwaumlcht
- Pawlow bdquoWas-ist-das-Reflexldquo bdquoUntersuchungsreflexldquo (Putz faumlllt v Decke)
- Multiple Reaktion mit zahlreichen Komponenten zB
˙ Veraumlnderungen in den Sinnesorganen (Pupille)
˙ deren Orientierung (Kopfbewegung)
˙ Skelettmuskulatur (zB Unterbrechung momentaner Handlungen)
˙ Veraumlnderungen im ZNS (zB Alpha-Blockade im EEG alpha-Wellen werden zu beta-
Wellen veraumlndert)
˙ Vegetative Veraumlnderungen (Anstieg d HLF Abfall d Herzfrequenz)
- Probleme
˙ OR stoumlrt die Kondi (Pawlows bdquoNuisanceldquo-Perspektive) =gt Bau eines Reisenbunkers zur
Kontrolle v Umweltbedingungen
˙ Komponenten d OR sind identisch mit UCR (zB HLF-Peak)
Interpretationsproblem ist die Reaktion eine schon immer vorhandene OR (Alpha-Reaktion) oder
eine wirklich konditionierte Reaktion
- Loumlsungen
˙ Kondi erst nach Habituation an die OR anfangen (CS dazu oft darbieten)
˙ Kontrollgruppe nur Darbietung d CS + uumlber Vgl mit der Experimentalgruppe (aber
Interpretation bei Gleichstand schwierig)
- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)
˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation
moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)
˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder
beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des
Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist
Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene
- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung
˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)
˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen
˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +
Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom
- sensorische Praumlkonditionierung
˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die
beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird
˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht
mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet
Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter
- Pseudokonditionierung
˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden
˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde
(Grant 1943)
˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB
Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)
- Intensitaumlt d CS
˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden
kann
˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu
(bdquoStaumlrkeregelldquo)
˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine
Schreckreaktion
- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr
Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)
- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d
CR
- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle
weiszligen flauschigen Objekte)
˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster
Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS
˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt
Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment
bewiesen)
- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS
˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR
˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden
Formen (veraumlnderte Halbachse)
- Extinktion + Spontanerholung
˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein
˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS
zuruumlck
Pawlowrsquos Theorie
- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)
- Voraussetzungen
˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation
˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo
Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides
falsch)
- Postulierte Prozesse
˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an
Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)
˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt
vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch
mit kortikaler Beteiligung)
Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus
- Zentrale Begriffe
˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren
˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne
bdquoKonzentrationldquo
- Arten der Hemmung
˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung
˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses
Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase
aber glz Kumulierung d internen Hemmung
Differentielle H
Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus
˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also
je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)
interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)
Weiterentwicklungen
Neurophysiologie
- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6
Motoneuronen beteiligt)
˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca
20000 Neuronen
˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen
˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle
differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS
- Zellulaumlre Mechanismen
˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden
Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren
˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt
Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu
spaumlt klappt nicht)
aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)
˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)
˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr
Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)
aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex
- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier
˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)
˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)
˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische
Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn
˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot
Hirnnerven die die Augen steuern aus
CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich
moumlglich aber Komplexitaumlt)
Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)
Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)
- Beispiele
˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung
˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion
˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen
Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber
formale Theorien
- Vorstudie v Kamin (1968)
˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten
(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus
˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz
=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht
˙ Interpretationen
bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz
wird bdquouumlberschattetldquo
Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche
Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi
Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)
- Formale Def von bdquoKontingenzldquo
˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)
˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt
˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger
stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte
Hemmung
Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps
- Verbale Beschreibung
˙ Kondi von Erwartung d UCS abh
˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V
˙ V nicht direkt beobachtbar
˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr
˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr
˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)
˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS
Reaktionssystem interoextero usw)
˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit
Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen
- Formale Theorie
˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0
˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)
˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr
jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)
also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)
- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens
˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus
˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)
˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ
Kann alleine keine Kondi ausloumlsen
- Bedeutung d Theorie
˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene
˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in
ComputernNervenzellen anwendbar
Biologische Faktoren
- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen
- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)
middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser
middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes
Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)
middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus
In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack
Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder
aumluszligere Umweltereignisse)
- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)
middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung
middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig
middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere
Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos
Elektronik)
middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)
2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =
HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)
Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-
und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen
nach bereit 1 Darbietung verschwunden)
Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine
gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)
- Furchtkonditionierungsparadigma
Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung
- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch
Pawlow)
middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo
noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor
- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe
middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien
middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt
(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)
middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc
- Little Albert
middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen
middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht
middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte
middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen
middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht
- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen
middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)
middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und
Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv
middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich
middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt
langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)
Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em
Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst
- Anwendungen
middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)
zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe
eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und
groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich
Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne
Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte
Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern
middot Placeboforschung
zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +
Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe
3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)
Theorie
- Grundposition
middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher
Erklaumlrung von Alltagserfahrungen
middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren
muskulaumlren Veraumlnderungen
middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)
- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)
middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer
Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo
middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese
maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)
- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene
Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten
alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip
molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen
(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)
- Rolle von UumlbungWiederholungen
middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus
vielen kleinen S-R-Verbindungen
middot Viele Lernprozesse erforderlich
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
- Bsp Dawson 1979 (AV = Hautleitfaumlhigkeit bei CS- und CS+ im Vergleich)
˙ Intraindividuelle Variation bei 800Hz zu 90 elektrischer Schlag (keine Habituation
moumlgl CS+) bei 1200 Hz-Ton kein Schock (CS-)
˙ Interpretation beide Kurven steigen an CS+ houmlher Beweis fuumlr Konditionierung oder
beides alpha-Reaktionen von denen eine staumlrker ist weil der Reiz (bdquoTonldquo) aufgrund des
Schocks bdquosignifikanterldquo geworden ist
Ausgewaumlhlte Konditionierungsphaumlnomene
- Konditionierte Reaktionen houmlherer Ordnung
˙ CS1 + UCS dann CS2 + CS1 dann fuumlhrt CS2 allein zur CR (bdquouumlberldquo CS1)
˙ Reiz d nie zusammen mit d UCS praumlsentiert wurde kann Kondi ausloumlsen
˙ zB bei Anblick eines schwarzen Quadrates sabbernde Hunde wo zuvor ein Metronom +
Futter praumlsentiert wurde dann das Quadrat mit dem Metronom
- sensorische Praumlkonditionierung
˙ wie Konditionierung 1 Ordnung (uumlber einen zwischengeschalteten CS) nur dass erst die
beiden CS kombiniert werden von denen danach einer mit dem UCS gekoppelt wird
˙ zB Coppock 1958 glz Praumlsentation v Licht + Ton (bzw in der KG einzeln) dann Licht
mit E-Schlag kombiniert und dann mit Ton getestet
Ergebnis in KG Habituation in EG erst viel spaumlter
- Pseudokonditionierung
˙ CR tritt bei Reizen auf die vorher nie mit UCS gekoppelt wurden
˙ zB Lidschlussreaktion auf Reiz der 1 Tag vor Darbietung d UCS isoliert gezeigt wurde
(Grant 1943)
˙ Erklaumlrung Pseudo-CS und UCS kommen (zwar getrennt) aber in gl Situation vor (zB
Raum Umgebung ohne Veraumlnderung auszliger d Reizen)
- Intensitaumlt d CS
˙ CS muss eine bestimmte Schwelle uumlberschreiten damit uumlberhaupt eine Kondi stattfinden
kann
˙ In einem gewissen Bereich nimmt die Reaktionsstaumlrke mit Intensitaumlt d CS zu
(bdquoStaumlrkeregelldquo)
˙ Wird der CS zu intensiv ist keine Kondi mehr moumlgl sondern nur noch eine
Schreckreaktion
- Intensitaumlt d UCS Reaktionsstaumlrke nimmt mit steigender Intensitaumlt zu erreicht dann Plateau (mehr
Intensitaumltssteigerung bringt Oslash houmlhere Reaktionsstaumlrke mehr)
- Wahrscheinlichkeit d UCS intermittierende Darbietung (80-90) erhoumlht Extinktionsresistenz d
CR
- Reizgeneralisation Ausweitung d CR auf Reize die dem CS aumlhnlich sind (zB Little Albert alle
weiszligen flauschigen Objekte)
˙ Generalisationsgradient Reaktionsstaumlrke umgekehrte U-Fkt mit Maximum bei houmlchster
Gleichheit (= Identisch) von Reiz und bdquoechtemldquo CS
˙ zB in Lernphase Geigenton + Bonbon in Testphase Geigenton -gt Speichelreaktion =gt
Ausweitung auch auf das Wort bdquoGeigeldquo oder ein Bild einer Geige (im Humanexperiment
bewiesen)
- Reizdiskrimination Begrenzung d CR auf ganz bestimmten CS
˙ Sonst experimentelle Neurose + komplettes Verschwinden d CR
˙ zB Kreis + Futter Ellipse + kein Futter in Diskriminationsphase Annaumlherung d beiden
Formen (veraumlnderte Halbachse)
- Extinktion + Spontanerholung
˙ ExtinktionLoumlschung CR verschwindet ohne CS-Darbietung v allein
˙ Spontanerholung geloumlschte CR kommt nach reizfreier Darbietung bei Praumlsentation d CS
zuruumlck
Pawlowrsquos Theorie
- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)
- Voraussetzungen
˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation
˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo
Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides
falsch)
- Postulierte Prozesse
˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an
Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)
˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt
vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch
mit kortikaler Beteiligung)
Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus
- Zentrale Begriffe
˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren
˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne
bdquoKonzentrationldquo
- Arten der Hemmung
˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung
˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses
Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase
aber glz Kumulierung d internen Hemmung
Differentielle H
Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus
˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also
je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)
interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)
Weiterentwicklungen
Neurophysiologie
- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6
Motoneuronen beteiligt)
˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca
20000 Neuronen
˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen
˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle
differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS
- Zellulaumlre Mechanismen
˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden
Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren
˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt
Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu
spaumlt klappt nicht)
aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)
˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)
˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr
Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)
aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex
- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier
˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)
˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)
˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische
Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn
˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot
Hirnnerven die die Augen steuern aus
CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich
moumlglich aber Komplexitaumlt)
Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)
Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)
- Beispiele
˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung
˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion
˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen
Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber
formale Theorien
- Vorstudie v Kamin (1968)
˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten
(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus
˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz
=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht
˙ Interpretationen
bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz
wird bdquouumlberschattetldquo
Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche
Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi
Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)
- Formale Def von bdquoKontingenzldquo
˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)
˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt
˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger
stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte
Hemmung
Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps
- Verbale Beschreibung
˙ Kondi von Erwartung d UCS abh
˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V
˙ V nicht direkt beobachtbar
˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr
˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr
˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)
˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS
Reaktionssystem interoextero usw)
˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit
Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen
- Formale Theorie
˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0
˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)
˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr
jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)
also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)
- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens
˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus
˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)
˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ
Kann alleine keine Kondi ausloumlsen
- Bedeutung d Theorie
˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene
˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in
ComputernNervenzellen anwendbar
Biologische Faktoren
- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen
- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)
middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser
middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes
Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)
middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus
In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack
Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder
aumluszligere Umweltereignisse)
- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)
middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung
middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig
middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere
Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos
Elektronik)
middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)
2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =
HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)
Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-
und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen
nach bereit 1 Darbietung verschwunden)
Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine
gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)
- Furchtkonditionierungsparadigma
Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung
- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch
Pawlow)
middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo
noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor
- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe
middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien
middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt
(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)
middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc
- Little Albert
middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen
middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht
middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte
middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen
middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht
- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen
middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)
middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und
Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv
middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich
middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt
langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)
Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em
Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst
- Anwendungen
middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)
zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe
eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und
groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich
Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne
Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte
Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern
middot Placeboforschung
zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +
Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe
3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)
Theorie
- Grundposition
middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher
Erklaumlrung von Alltagserfahrungen
middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren
muskulaumlren Veraumlnderungen
middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)
- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)
middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer
Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo
middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese
maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)
- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene
Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten
alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip
molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen
(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)
- Rolle von UumlbungWiederholungen
middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus
vielen kleinen S-R-Verbindungen
middot Viele Lernprozesse erforderlich
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
- Verhaltensmodell basierend auf phys Prozessen (OslashΨ)
- Voraussetzungen
˙ ZNS-Aktivitaumlt nur durch aumluszligere Stimulation
˙ ZNS-Aktivitaumlt hat 2 Pole bdquoErregungldquo + bdquoHemmungldquo
Reflexe nur im Kortex umgeschaltet nur kortikale Mechanismen konditionierbar (aber beides
falsch)
- Postulierte Prozesse
˙ UCS-UCR-Verbindung zB Info uumlber Futter geht von Zunge an Kortex und von da an
Druumlsen f Speichelreaktion (Gehirn = Umschaltstelle)
˙ UCS-CS-Darbietung 2 Kortexareale gleichzeitig aktiv (zB durch Ton und Futter) =gt
vorhandene synaptische Verbindungen werden ausgebaut (bdquoconditioned connectionldquo auch
mit kortikaler Beteiligung)
Uumlber diese Verbindung loumlst der CS alleine die CR aus
- Zentrale Begriffe
˙ ErregungHemmung Houmlhere bzw niedrigere Aktivitaumlt v Zentren
˙ Irradiation Ausbreitung v Erregung oder Hemmung (Erklaumlrung f Reizgeneralisation) ne
bdquoKonzentrationldquo
- Arten der Hemmung
˙ Externe H externer Reiz schwaumlcht CS-UCS-Verbindung
˙ Interne H physiologische Begleiterscheinung jedes Erregungsprozesses
Extinktion Ausloumlsung v Erregung durch den CS waumlhrend d Extinktionsphase
aber glz Kumulierung d internen Hemmung
Differentielle H
Konditionierte Hemmung Einzelreiz allein loumlst CR weiter aus
˙ Enthemmung externe H einer bestehenden internen H durch meist intensive Reize (also
je mehr Enthemmung desto mehr CR-Verhalten)
interne H baut sich automatisch ab (Erklaumlrung f- Spontanerholung)
Weiterentwicklungen
Neurophysiologie
- Konditionierungsparadigma v Eric Kandel Kiemen-Abwehr-Reflex (24 sensorische und 6
Motoneuronen beteiligt)
˙ Tiermodell Wasserschnecke Aplysia Californica weil einfaches Nervensystem mit ca
20000 Neuronen
˙ Reizung am Mantelrand (CS+) soll Kiemenkontraktion (UCR) ausloumlsen
˙ UCS = Elektroschock am Schwanz CS- Siphon-Reizung als Kontrolle
differentielle Konditionierung moumlgl optimales Zeitverhaumlltnis = CS+ 05s vor UCS
- Zellulaumlre Mechanismen
˙ CS+ verstaumlrkt Verbindung zw d sensorischen Mantelrand-Neuronen und d verstaumlrkenden
Interneuronen zwischen Schwanz und Motoneuronen die die Kiemen kontrahieren
˙ Praumlsynaptische Aktivitaumltsfoumlrderung senkt Schwelle f Ausloumlsung d Verhaltens (Zeitpunkt
Interneurone feuern wenn die sensorischen Neurone v CS+ erregt sind (zu fruumlh oder zu
spaumlt klappt nicht)
aktivitaumltsabhaumlngige praumlsynaptische Verstaumlrkung (phys Grundlage = Ca2+-Ionen)
˙ bei CS+ sind Ca2+-Kanaumlle geoumlffnet (ne CS-)
˙ Ca2+-Ionen binden an Calmodulin lt-gt Adenylcyclase =gt kann besser cAMP herstellen =gt uarr
Transmitterausschuumlttung + laumlngere APs in den Motoneuronen (+ Uumlbergang ins LZG)
aber Forschungsweise nicht auf Humanbereich uumlbertragbar da zu komplex
- Thompson Lidschlusskonditionierung beim Saumlugetier
˙ Konditionierung Ton + Luftstoszlig =gt Auge zu (spaumlter Ton =gt Auge zu)
˙ Konvergenz v Luftstoszlig und Ton in d Kleinhirnrinde (Contra Pawlow da nicht in Kortex)
˙ Luftstoszlig kommt uumlber Trigeminus-Kern und untere Olivenkerne Ton uumlber auditorische
Hirnstamm-Kerne und d Bruumlckenhirn
˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot
Hirnnerven die die Augen steuern aus
CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich
moumlglich aber Komplexitaumlt)
Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)
Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)
- Beispiele
˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung
˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion
˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen
Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber
formale Theorien
- Vorstudie v Kamin (1968)
˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten
(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus
˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz
=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht
˙ Interpretationen
bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz
wird bdquouumlberschattetldquo
Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche
Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi
Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)
- Formale Def von bdquoKontingenzldquo
˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)
˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt
˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger
stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte
Hemmung
Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps
- Verbale Beschreibung
˙ Kondi von Erwartung d UCS abh
˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V
˙ V nicht direkt beobachtbar
˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr
˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr
˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)
˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS
Reaktionssystem interoextero usw)
˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit
Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen
- Formale Theorie
˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0
˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)
˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr
jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)
also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)
- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens
˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus
˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)
˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ
Kann alleine keine Kondi ausloumlsen
- Bedeutung d Theorie
˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene
˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in
ComputernNervenzellen anwendbar
Biologische Faktoren
- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen
- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)
middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser
middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes
Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)
middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus
In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack
Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder
aumluszligere Umweltereignisse)
- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)
middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung
middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig
middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere
Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos
Elektronik)
middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)
2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =
HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)
Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-
und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen
nach bereit 1 Darbietung verschwunden)
Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine
gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)
- Furchtkonditionierungsparadigma
Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung
- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch
Pawlow)
middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo
noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor
- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe
middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien
middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt
(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)
middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc
- Little Albert
middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen
middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht
middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte
middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen
middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht
- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen
middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)
middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und
Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv
middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich
middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt
langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)
Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em
Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst
- Anwendungen
middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)
zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe
eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und
groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich
Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne
Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte
Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern
middot Placeboforschung
zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +
Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe
3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)
Theorie
- Grundposition
middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher
Erklaumlrung von Alltagserfahrungen
middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren
muskulaumlren Veraumlnderungen
middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)
- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)
middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer
Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo
middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese
maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)
- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene
Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten
alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip
molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen
(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)
- Rolle von UumlbungWiederholungen
middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus
vielen kleinen S-R-Verbindungen
middot Viele Lernprozesse erforderlich
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
˙ CR bildet sich uumlber nucleus interpositus d Kleinhirns uumlber den Nucleus ruber zu den mot
Hirnnerven die die Augen steuern aus
CS-UCS-Koppelung kann bis ins Molekulare analysiert werden (Generalisation grundsaumltzlich
moumlglich aber Komplexitaumlt)
Beteiligung houmlherer (Oslash molekularerzellulaumlrer) Prozesse (Erklaumlrung d Ψ Theorien)
Psychologische Theorien (zur Erklaumlrung d beobachtbaren Phaumlnomene d Kondi)
- Beispiele
˙ Pawlow Antagonistische Prozesse bei HemmungErregung
˙ Estes Veraumlnderung v aktivierten Reizkomponenten als Ausloumlser einer Reaktion
˙ Restle Aufbau v Erwartungen und konkurrierenden Erwartungen
Problem verbale Theorien unklar wg Wortwahl + unterschdl strukturellen Annahmen also lieber
formale Theorien
- Vorstudie v Kamin (1968)
˙ Kondi von Ratten KG Licht-Ton-Komplex + Schreckreiz =gt in Testphase Komponenten
(Licht + Ton) einzeln getestet =gt beide loumlsen CR aus
˙ Experimentalgruppe vor kombinierter Darbietung Durchgaumlnge nur mit Ton + Schreckreiz
=gt nur Ton loumlst CR aus Licht nicht
˙ Interpretationen
bdquoBlockierungldquo Ton = reliabler Praumldiktor Licht kein Informationsgewinn =gt Reiz
wird bdquouumlberschattetldquo
Kontingenz (CS muss UCS vorhersagen) einfache Kontiguitaumlt (raum-zeitliche
Naumlhe) nicht ausreichend f Kondi
Psychologische Theorie v Rescorla und Wagner (1972)
- Formale Def von bdquoKontingenzldquo
˙ P(UCS|CS) ne P(US|nicht-CS)
˙ p dass der UCS mit dem CS zusammen auftritt darf Oslash gleich sein damit wenn er Oslash kommt
˙ P(UCS|CS) = 1 (ausgepraumlgte Kondi) wenn leicht groumlszliger als P(US|nicht-CS) Kondi weniger
stark wenn beide gleich sind keine Kondi und wenn P(UCS|CS) kleiner konditionierte
Hemmung
Klassische Konditionierung als Funktion d Unterschieds zw den bedingten ps
- Verbale Beschreibung
˙ Kondi von Erwartung d UCS abh
˙ UCS voumlllig unerwartet (weil noch nie mit CS) =gt uarr Assoziationsstaumlrke V
˙ V nicht direkt beobachtbar
˙ Zunehmende Erwartung d UCS (angekuumlndigt durch CS) =gt Anstieg wird darr
˙ UCS ganz sicher erwartet =gt V steigt nicht mehr
˙ λ = maximal erreichbare Assoziationsstaumlrke zw CS und UCS (abh von Intensitaumlt d UCS)
˙ α = Lernrate fuumlr CS (Konstante abh von Salienz Modalitaumlt + Intensitaumlt d CS
Reaktionssystem interoextero usw)
˙ keine Vorhersage von beobachtbaren CR-Faktoren wie Latenz Intensitaumlt Haumlufigkeit
Loumlschungsresistenz nur monotone Abh von V angenommen
- Formale Theorie
˙ ΔV = α (λ ndash V = aktuelle Assoziationsstaumlrke) wobei anfangs V = 0
˙ V steigt mit Koppelungen an bis Plateau erreicht (ΔV = 0)
˙ bei CS aus Reizkombinationen Vk der jeweiligen Komponenten zusammenrechnen (fuumlr
jede 1 Konstante β) =gt V = ΣVk (zB V1 + V2)
also f 1 Komponente ΔV = α β (λ ndash ΣVk)
- Erklaumlrung d Blockierungsphaumlnomens
˙ in KG beide Komponenten bilden Vs aus und loumlsen CR aus
˙ EG nach Konditionierung mit Ton ist V2 = λ (Ton) und V1 = 0 (Licht)
˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ
Kann alleine keine Kondi ausloumlsen
- Bedeutung d Theorie
˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene
˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in
ComputernNervenzellen anwendbar
Biologische Faktoren
- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen
- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)
middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser
middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes
Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)
middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus
In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack
Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder
aumluszligere Umweltereignisse)
- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)
middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung
middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig
middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere
Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos
Elektronik)
middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)
2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =
HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)
Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-
und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen
nach bereit 1 Darbietung verschwunden)
Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine
gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)
- Furchtkonditionierungsparadigma
Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung
- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch
Pawlow)
middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo
noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor
- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe
middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien
middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt
(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)
middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc
- Little Albert
middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen
middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht
middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte
middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen
middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht
- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen
middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)
middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und
Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv
middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich
middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt
langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)
Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em
Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst
- Anwendungen
middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)
zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe
eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und
groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich
Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne
Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte
Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern
middot Placeboforschung
zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +
Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe
3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)
Theorie
- Grundposition
middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher
Erklaumlrung von Alltagserfahrungen
middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren
muskulaumlren Veraumlnderungen
middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)
- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)
middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer
Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo
middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese
maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)
- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene
Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten
alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip
molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen
(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)
- Rolle von UumlbungWiederholungen
middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus
vielen kleinen S-R-Verbindungen
middot Viele Lernprozesse erforderlich
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
˙ Mathematisch ΔV1 = α β 1 (λ ndash (V1+V2) also λ ndashλ
Kann alleine keine Kondi ausloumlsen
- Bedeutung d Theorie
˙ Erklaumlrung und gute Vorhersage d meisten Kondi-Phaumlnomene
˙ Auch auf operante Kondi und neuronale NetzebdquoKonnektionismusldquo in
ComputernNervenzellen anwendbar
Biologische Faktoren
- Frage nach beliebiger Ausbildbarkeit von Reizen zum CS bzw biol bedingten Einschraumlnkungen
- Geschmacksaversionsparadigma (Garcia 1966)
middot Versuch mit Ratten AV = Menge getrunkenes Wasser
middot Compound-Kondi (Ton-Licht-Komplex + Geschmack zusaumltzlich Uumlbelkeit induzierendes
Mittel in Gruppe 1 bzw in Gruppe 2 Elektroschock)
middot Testphase Gruppen jeweils geteilt loumlst 1) Ton-Licht 2) Geschmack CR aus
In Gruppe 1 nur Ton-Licht in Gruppe 2 nur Geschmack
Interpretation CS-UCS-Verknuumlpfung nur wenn bdquopassendldquo (zB Verdauungssystem oder
aumluszligere Umweltereignisse)
- Theorie d bdquopreparednessldquo (Seligman 1970)
middot Keine absolut gl Assoziation v Reizen mit Verhalten wg Phylogenesebiol Vorbereitung
middot Operationale Definition Anzahl d CS-UCS-Koppelungen die fuumlr CR notwendig
middot Im Humanexperiment Anwendung bei PhobienFurchtkonditionierung leichtere
Verknuumlpfung mit phylogenetisch bedeutsamen Objekten (SpinnenHoumlhe vs Autos
Elektronik)
middot Experiment v Oumlhmann et al (1978)
2 phobische oder 2 neutrale Bilder bei je einem v beiden Elektroschock AV =
HLF fuumlr Furcht (Sympathikus)
Ergebnis bei phobischen Reizen groumlszligere Unterschiede in HLF zw CS+ und CS-
und mehr Loumlschungsresistenz (Unterschied bleibt bestehen bei neutralen Reizen
nach bereit 1 Darbietung verschwunden)
Evidenz f biol Dispositionen fuumlr Reiz-Verhaltens-Verknuumlpfung (bdquopreparednessldquo) keine
gleiche Effektivitaumlt (phylogenetischeontogenetische = Entwicklungs-Gruumlnde)
- Furchtkonditionierungsparadigma
Der Beitrag v Watson zur Klassischen Konditionierung
- Orthodoxer Behaviorismus (nur obj Beobachtbares Konzept d black box beeinflusst durch
Pawlow)
middot Umgebung bewirkt viel komplexeres Verhalten als fuumlr wirksame bdquoFunktionsfaumlhigkeitldquo
noumltig =gt Emotionen als Stoumlrfaktor
- Annahme von 3 unkonditionierten emotionalen Reaktionssystemen Furcht Wut Liebe
middot Furcht UCS = laute Geraumlusche Halteverlust -gt Urinieren Atemstop Schreien
middot Wut UCS = Behinderung d Koumlrperbewegungen -gt Steifwerden Rubor Blutzucker steigt
(bei allen Emotionen viszerale Schwerpunkte angenommen)
middot Liebe Streicheln Schaukeln -gt Gurgeln Veraumlnderungen in Kreislauf Atem etc
- Little Albert
middot 1 Phase unkonditioniert keine Angst vor Ratten Angst vor lauten Geraumluschen
middot 2 Phase Koppelung Ratte ndash Geraumlusch =gt Furcht
middot 3 Phase Furcht nur wg Ratte
middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen
middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht
- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen
middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)
middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und
Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv
middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich
middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt
langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)
Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em
Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst
- Anwendungen
middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)
zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe
eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und
groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich
Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne
Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte
Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern
middot Placeboforschung
zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +
Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe
3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)
Theorie
- Grundposition
middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher
Erklaumlrung von Alltagserfahrungen
middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren
muskulaumlren Veraumlnderungen
middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)
- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)
middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer
Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo
middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese
maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)
- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene
Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten
alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip
molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen
(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)
- Rolle von UumlbungWiederholungen
middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus
vielen kleinen S-R-Verbindungen
middot Viele Lernprozesse erforderlich
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
middot 4 Phase Reizgeneralisation 5 Tage spaumlter Konfrontation mit aumlhnlichen Reizen
middot 5 Phase nach 31 Tagen generalisierte Furcht
- Little Peter (Jones 1924) Abbau gelernter Reaktionen
middot 4 potentielle Moumlglichkeiten (Peter von sich aus gl Aumlngste wie Albert)
middot Nichtgebrauch (keine CS-Darbietung) Nachahmung eines beobachteten Modells und
Reizwiederholung (massive CS-Praumlsentation) alle ineffektiv
middot Nur Ent- bzw Rekonditionierung (antagonistische Reaktion gelernt) erfolgreich
middot Peter kriegt Bonbon (pos Aktivitaumlt) und wird nach und nach der Ratte genaumlhert =gt
langsames Entlernen d Angst und Aufbau einer pos Reaktion (via Nahrung)
Fazit Kondi am Menschen moumlglich keine Beschraumlnkung auf einfache Reflexe komplexere em
Reaktionen Bedeutung d Kondi fuumlr Bereich Angst
- Anwendungen
middot Klinische Psychologie (Erklaumlrung v Phobien klinischer Angst)
zB Modell v Eysenck + Rachman (1971) Phobien erlernt raum-zeitliche Naumlhe
eher Ausbildung bei relevanten Reizen Verstaumlrkung durch haumlufige WH und
groumlszligerer Angst Generalisierungsprozesse moumlglich
Rachman + Bergold (1976) UCS fuumlr Furcht Uumlber- oder Unterstimulation d Sinne
Schmerz Erregung unvereinbarer Motivationen phylogenetisch festgelegte
Reizaspekte BestrafungBedrohung v Interaktionspartnern
middot Placeboforschung
zB Injektion ohne Wirkstoff Bsp Hund wird auf Spritze + Ton +
Blutdrucksenker konditioniert -gt Blutdruck sinkt selbst bei Adrenalingabe
3 ndash Guthries Lerntheorie Lernen durch Kontiguitaumlt (1886 ndash 1959)
Theorie
- Grundposition
middot Behavioristischer Ansatz Verzicht auf Grundannahmen (Physiologie und Methodik) eher
Erklaumlrung von Alltagserfahrungen
middot Betonung d Bedeutung von Lernen von Bewegungen (alle prinzipiell beobachtbaren
muskulaumlren Veraumlnderungen
middot Einfluss auf Paumldagogik (Koppelung Reiz-Bewegung)
- Kontiguitaumltsprinzip (einziges Lerngesetz d Theorie)
middot bdquoEine Kombination von Reizen die mit einer Bewegung einherging wird bei ihrer
Wiederkehr dazu neigen diese Bewegung nach sich zu ziehenldquo
middot Ergaumlnzung schon beim ersten gemeinsamen Auftreten v Reiz und Bewegung sind diese
maximal gekoppelt (volle Assoziationsstaumlrke)
- Ausbildung von Reiz-Bewegungs-Verbindungen als sog bdquohabitsldquo (S-R) aber beobachtetegemessene
Reize nicht unbedingt gl den tatsaumlchlich assoziierten
alles-oder-nichts- bzw Ein-Schuss-Prinzip
molekulare Sichtweise = kleine Analyseeinheiten komplexerer Verhaltensweisen
(Gleichzeitigkeit ReizBewegung einziger Faktor)
- Rolle von UumlbungWiederholungen
middot Bewegungen (movements) + Handlungen (acts) + Fertigkeiten (skills) zusammengesetzt aus
vielen kleinen S-R-Verbindungen
middot Viele Lernprozesse erforderlich
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
Experiment (Guthrie + Horton 1946)
- Problemkaumlfig aus Glas fuumlr Katzen Ausloumlsemechanismus zum Ausgang + Futter
middot AV Koumlrperhaltung
middot Durchfuumlhrung 3 Probedurchgaumlnge (angelehnte Tuumlr) mehrere Testdurchgaumlnge (Tuumlr
verschlossen)
- Ergebnis hohe Stereotypie des Verhaltens in Testdurchgaumlngen (Betaumltigung d Ausloumlsestabs seitlich
mit Schwanz)
middot Aber auch Verhaltensvariablilitaumlt (zB auch mit Seite oder Hals betaumltigt)
- Erklaumlrungen
middot Katze gelangt anders in Kaumlfig und sieht deshalb andere Reize
middot Zufaumlllige Stoumlrreize
middot Keine Erforderlichkeit gelaumlufiger Bewegung
fehlende Falsifizierbarkeit d Theorie
Loumlschung
- Bestehen v Verhaltensweise im Repertoire d Organismusrsquo bis zum Zeitpunkt ihres Ersatzes durch
neue (LoumlschungVerlernen = Neulernen)
- Methoden
middot Ermuumldungsmethode Organismus kann Bewegung nicht mehr ausfuumlhren (zu ermuumldet) -gt
neue Assoziation muss gefunden werden (haumlufige Darbietung)
middot Schwellenmethode Intensitaumlt d ausloumlsenden Reizes langsam steigern wobei Reaktion
nicht sichtbar sein darf =gt Erlernen neuer Reaktion
middot Methode d inkompatiblen Reize in Situation in der Bewegung nicht ausfuumlhrbar Ausloumlser
praumlsentieren
funktioniert alles (teilweise in KV angewendet) aber kein Beleg f Theorie
Fazit
˙ Molekulare Sichtweise (viele kleine S-R-Verbindungen)
˙ Betonung d ausschlieszliglichen Rolle d Kontiguitaumlt
˙ Deduktiver Ansatz aber nicht falsifizierbar
4 ndash Instrumentelle Konditionierung
Definition
- Instrumentelle Kondi keine selbststaumlndige WH moumlgl (zB VL setzt Katze immer wieder in Kaumlfig)
Versuchsablauf in einzelne Durchgaumlnge gegliedert
- Operante Kondi selbststaumlndige WH moumlgl (zB Skinners Ratten in Box) im Versuchsaufbau immer
Moumlgl zum Verhalten gegeben
Thorndike (1874 ndash 1949)
- Person
middot Begruumlnder d instrumentellen Konditionierens und d Verstaumlrkungsansaumltze
middot Vertreter d Funktionalismus (Aufgabe d Psyche = zweckmaumlszligige Anpassung an Umwelt)
middot Experimentelles Paradigma Tiere in Problemsituationen
- Experimente mit Problemkaumlfig (1898)
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
middot Versuchsanordnung hungrige Katze (aber Nahrungsdeprivation nicht in Theorie erwaumlhnt)
in bdquopuzzle boxldquo mit Futter gut sichtbar auszligerhalb d Kaumlfigs =gt Ausgang mit Ziehschnur zu
oumlffnen
middot Ergebnisse
Katze ist unruhig miaut kratzt an Wand
Zufaumllliger Tritt in Schlaufe =gt Tuumlr oumlffnet sich =gt Katze findet Futter
Nach WH Verringerung d Zeit bis zum Verlassen d Kaumlfigs
Nach weiteren WH (ca 20) erste Bewegung = Tritt in die Schlaufe
bei Mittelung uumlber viele Katzen exponentieller Abfall d Zeit bis z Verlassen
Lernen durch trial-and-error (Veraumlnderung d Habit-Hierarchie)
Thorndikes Gesetze
- Hauptgesetze
middot law of effect (Auswirkung) Reaktionen die Befriedigung bringen werden staumlrker mit
Situationen verbunden und treten wahrscheinlicher auf
Befriedigung als Voraussetzung fuumlr S-R-Verbindungen
Obj Kriterien f Befriedigung (da nicht beobachtbar) Zustand der vom
Organismus auferhalten oder erreicht werden will (Vermeidung v
Unbefriedigendem)
Urspruumlngl Symmetrie v BelohnungBestrafung spaumlter Inneffektivitaumlt v
Bestrafung
Befriedigung durch 3Frsquos Food Freedom Friends
middot law of exercise (Uumlbung)
middot principle of belongingness (Prinzip d Zusammengehoumlrigkeit -gt kognitive Komponente)
- Nebengesetze
middot Multiple responses (Reaktionsvielseitigkeit viele Verhaltensmoumlglichkeiten noumltig)
middot Set (Einstellung allg Vorlieben Daueranpassung)
middot Prepotency (Praumlvalenz selektive Aufmerksamkeit v houmlheren Organismen)
middot Analogy (analoge Reaktionen gl Reaktionen in der Ursprungssituation aumlhnlichen Sit)
middot Associative shifting (Assoziationswechsel Verlagerung d Verhaltens auf andere Reize)
Skinner (1904 ndash 1990)
- Systematische Untersuchung instrumentellen Lernens (strikter Behaviorist)
Betonung d Konsequenzen (VerstaumlrkungBestrafung) v Verhalten (R --gt C)
- Atheoretische Orientierung (eher deskriptive Darstellung v Phaumlnomenen)
Induktive Vorgehensweise auf Grundlage d experimentellen Verhaltensanalyse
- Gesellschaftspolitische Implikationen (zB jap Boxhotels KVT)
Grundlegende Begriffe
- Typ S- vs Typ R-Konditionierung
S respondentes Verhalten das durch Reize (S) ausgeloumlst wird (KK wie Pawlow)
R operantes Verhalten das spontan v Organismus gezeigt wird (kein zwingender Bezug
zu vorherigen Reizbedingungen OR Verstaumlrker NACH Verhalten)
- Skinner-Box Methode d experimentellen Verhaltensanalyse (Taube in Kaumlfig Signallichter
Elektroschockboden bdquomesh floorldquo + Futterspender)
- UVs Verstaumlrkungsart Verstaumlrkungsplan AVs ReaktionserwerbLernrate Reaktionshaumlufigkeit-
rate LoumlschungsresistenzExtinktionsrate
- Grundlegende Lernprinzipien
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
Reize = Diskriminative Stimuli (nur Hinweisfunktion) SD -gt R -gt C
Kontingenz Beziehungen zw SD R und C (Wenn-Dann-Relationen)
Konsequenzen was Verhaltensveraumlnderungen (bzw dessen p) hervorrufen kann
Verstaumlrkung = Erhoumlhung d Verhaltensp Bestrafung = Verringerung d p
Verstaumlrker
- Kontingenzschema
C tritt nach R auf
C+ (pos Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Futter
C- (Bestrafung I) zB Hebeldruck =gt Elektroschock
C wird nach R entfernt
cent - (neg Verstaumlrkung) zB Hebeldruck =gt Elektroschock houmlrt auf
cent+ (Bestrafung II) zB Fehlverhalten =gt Fernsehverbot
- Klassifikation
Primaumlre Verstaumlrker
Verstaumlrkung a priori durch phylogenetische Festlegung (elementare Beduumlrfnisse)
Kein Verweis auf innerpsychische Zustaumlnde
Sekundaumlrekonditionierte Verstaumlrker
Neutrale Reize Wirkung durch Koppelung mit primaumlrem Verstaumlrker erlernt
Bsp-Experiment Skinner-Box -gt Hebeldruck -gt Ton -gt Futter
Generalisierte konditionierte Verstaumlrker
Erlernte Assoziation mit vielen primaumlren + sekundaumlren Verstaumlrkern
Kontrolle mehrerer Verhaltensweisen zB Geld Tokensysteme
- Inhaltliche Unterscheidung
Materielle soziale verdeckte + informative Verstaumlrker
Aktivitaumltsverstaumlrker =gt Premack-Prinzip Ermittlung einer v Organismus selbst gewaumlhlten
haumlufigen Verhaltensweise + deren Einsatz als Verstaumlrker (zB Hausaufgaben =gt spielen)
Verstaumlrkungsplaumlne
- Def Bestimmung d Verhaumlltnisses v operanten Verhaltensweisen + kontingent applizierter
Verstaumlrkung
- Systematisierung
Kontinuierlich jede operante Reaktion wird verstaumlrkt (Verh 11)
Intermittierend Verstaumlrkung ab und zu (jeweils fixiertvariabel)
Quotenplan Verst nach best Anzahl von Verhalten
Intervallplan Verst nach bestimmtem Zeitintervall zwischen Verh
Fixiert QuoteZeitintervall konstant variabel Variation v QuoteIntervall um μ
Beispiele
fixierter Quotenplan Verstaumlrkung jeder 50 Reaktion variabler Quotenplan im
Mittel wird jede 50 Reaktion verstaumlrkt
fixierter Intervallplan Verstaumlrkung immer nach 10min variabel Verstaumlrkung
nach unterschdl Zeitintervallen die einen μ = 10min haben
- Auswirkungen
Reaktionserwerb schneller bei kontinuierlichen Plaumlnen variable Plaumlne schlechter als
fixierte
Reaktionshaumlufigkeit
VI stetige Reaktionshaumlufigkeit VR (Quotenplan) houmlhere Anzahl stetiger Anstieg
FR kurze Pausen nach erreichter Quote FI steigende Reaktionshaumlufigkeit vor
jeder Bekraumlftigung (zeitl Komponente mitgelernt)
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
Loumlschungsresistenz weniger wenn kontinuierlich mehr wenn intermittierend
Verstaumlrkungstechnologie
- Stimuluskontrolle
Ziel Beschraumlnkung d Reaktion auf ganz bestimmte Umweltbedingungen durch
Spezifikation d diskriminativen Reize SD (jeweils als HINWEIS nicht im Sinne eines UCS)
und der nicht verstaumlrkungssignalisierenden Reizen SDreieck =gt entspricht Reizdiskrimination
Vorgehen SD bzw SDreieck einzeln praumlsentieren-gt Reaktion -gt jew (keine) Verstaumlrkung
Bsp Porter amp Neuringer 1984 Tauben auf BachStrawinsky-Stuumlcke unterschdl
rechtslinks picken gelernt (Trefferquote 70-75)
Prozess d Ausbildung Diskrimination v SD + SDreieck und Aufmerksamkeitszuwendung =gt
SD muss Verhalten kontrollieren (Stimulusselektion)
- Shaping
Gezielte Kombination v Verstaumlrkung + Loumlschung
Ziel Ausbildung einer klar definierten Verhaltensweise
Vorgehen Verstaumlrkung v Reaktionen die dem gewuumlnschten Endverhalten nur in etwa
entsprechen bzw Teilschritte davon dann immer strengere Kriterien f Verstaumlrkergabe
zB Verstaumlrkung v Picken auf Knopf erst Verstaumlrkung v Hinwendung zur Wand dann
Halsstreckung (dann aber nicht mehr f Wand) am Ende nur noch Picken selbst verstaumlrkt
- Chaining
Zusammenfassung einzelner operanter Reaktionen zu einheitlicher Verhaltensfolge
Erklaumlrung komplexer Konditionierungsprozesse (zB Ratte uumlber 2 Mechanismen zum
Futter in houmlherem Stockwerk)
Formal 1 Verstaumlrker =gt Reaktion + 2 Verstaumlrker =gt naumlchste Reaktionhellip bis Endverstaumlrker
Haumlufig Kombination v Shaping (Aufbau neuer Verhaltensweisen) + Chaining (deren richtige
Verkettung) =gt aufwaumlndig aber systematisch
Aversive Verhaltenskontrolle
- Negative Verstaumlrkung (Wegnahme eines unangenehmen Reizes nach best Verhalten)
Reaktionen zunaumlchst Fluchtstrategien (escape) spaumlter Vermeidungsstrategien (avoidance)
Nicht-diskriminative Vermeidung ohne Vorwarnung
Diskriminativ den aversiven Reiz ankuumlndigend (Verhinderung d aversiven Reizes bei best
Verhalten nach SD) =gt Zunahme dieser Reaktion bei mehr Durchgaumlngen
Bsp Hunde springen bei Lichtsignal aus Angst vor Mesh-Floor-Attacke uumlber Barriere in
sicheren Kaumlfigteil (sehr hohe Loumlschungsresistenz dieser Reaktion)
- Bestrafung I (Applikation eines aversiven Reizes nach unerwuumlnschtem Verhalten)
Nur Wirksam i Bezug auf Unterdruumlckung v Verhalten (nicht etwa Loumlschung)
Foumlrderung v Flucht + Vermeidung durch intensive Strafreize (Angstbesetzung)
Bestrafungsprinzipien
Kein unerlaubtes Ausweichen immer Maximalintensitaumlt (keine Steigerung)
So intensiv haumlufig und unmittelbar auf Reaktion folgend wie moumlglich
Keine ausgedehnten Bestrafungsphasen oder Assoziation m Verstaumlrkung
Strafreize als Signal fuumlr Beginn d Loumlschphase
Moumlgl Folgen AumlrgerreaktionenAggression psychosomatische Zustandsbilder Hemmung v
anderen Reaktionen durch Generalisation neg Beziehungspraumlgung erlernte Hilflosigkeit
() da keine bdquorichtigeldquo Handlungsalternative gezeigt
Bestrafung als Modell f aggressives Verhalten
- Bestrafung II (Entzug eines Verstaumlrkers)
Ziel Ausbildung einer neuen Reaktions-Konsequenz-Verbindung zB Ersetzen v
bdquoWeinenldquo durch neue Reaktion bdquofreundlich seinldquo
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
Bsp essender Ratte in Putzpause Futter wegnehmen =gt p fuumlr bdquoputzenldquo sinkt
Prozeduren
Response cost Verstaumlrkerentzug + Moumlgl diesen wiederzuerlangen
Time out m Verhalten kontingenter Verstaumlrkerentzug f festgesetzte Dauer (bdquostille Eckeldquo)
Kontingenzmanagement
- Ausgangspunkt klar definierte Verhaltensweisen
- Ermittlung d stabilisierenden Kontingenzen (= Zeitverhaumlltnisse) + deren Ausschluss falls
Problemverhalten verursachend
- Vgl v Baseline + p waumlhrend d Modifikation =gt follow-up (Uumlberpruumlfung im Alltag)
5 ndash Die Lerntheorien v Hull + Spence
Hull
Generelle Forschungsweise
- Hypothetico-deduktive Vorgehensweise
Formulierung v Postulaten + Ableitung emp pruumlfbarer Hypothesen =gt exp Uumlberpruumlfung
- Verstaumlrkungstheoretiker + Neobehaviorist
Lernen nur durch Verstaumlrkung (klass Konditionieren = Sonderfall mit UCS als Verstaumlrker)
Inhaltliche Definition d Verstaumlrkungsbegriffs (Skinner reine Beschreibung d Effekte)
=gt Zentrales Konzept Trieb (Drive bdquoDldquo)
- Triebtheoretiker aufbauend auf Hedonismuskonzepten
- Quantitativ-Formaler Ansatz (ne deskriptiver Skinner)
- Erweiterung auf allg Verhaltenstheorie (Einbezug motivationaler Faktoren)
- Beeinflusst v Freud Pawlow + Thorndike
Trieb
- Def bdquohypothetische dynamische energetisierende Komponente zielgerichteter Verhaltensweisen
Antrieb d Organismuslsquo zu Beduumlrfnisbefriedigungldquo =gt motivationale Komponente
Entstehung durch Ungleichgewichts =gt Wiederherstellung d Homooumlstase im
Darwinrsquoschen Sinn durch Handlung
zB Nahrungsdeprivation -gt Hunger -gt Trieb
- Relation zu Verstaumlrkung
Verstaumlrkung als Triebreduktion bzw Reduktion interner Reize
Lernen durch dieses Prinzip (analog Thorndike) Aufbau v Habits (S-R-Verbindungen)
- Unspezifitaumlt
Additive Zusammenfassung aller Triebe zu einzigem Trieb analog bdquoDampfkesselldquo
zB Hunger + Angst vor Verletzung haben unterschdl Handlungen als Folge aber sind im
Sinne d Verhaltensintensivierung gleich
- Klassifikation
Primaumlre Triebe angeboren physiologisch begruumlndet
Sekundaumlr erlernte Assoziationen mit Primaumlren Trieben gl Wirkung auf Verhalten
Trieberzeugende Operation (zB Futtermangel) -gt starker interner Reiz -gt TriebEnergetisierung
Hedonistische Auffassung Ziel von Verhalten = Vermeidung v Unlust und Aufsuchen v Lust
Variablenkonzept
- Input-Var (S) beobachtbarmanipulierbar
- Intervenierende Var (O) nicht beobachtbarmessbarmanipulierbar
Vermitteln zw Reiz und Reaktion =gt was geht in O vor
Quantitativ-mathematische Verbindung mit In- und Output-Variablen
Erhoumlhung d Erklaumlrungswerts d Theorie durch Erklaumlrung v S-R-Verbindungen
Ermoumlglichung d Ableitung neuer Phaumlnomene =gt kuumlnftig evtl messbar (phys)
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
- Output-Var (R) beobachtbarmessbar
Quantitativ-Formaler Ansatz (insg 17 Postulate 15 Annahmen + 133 Theoreme)
- Quintessenz Verhalten = Trieb Habit formal SER = D SHR (E bdquoexzitatorisches
Verhaltenspotentialldquo H bdquoHabitldquo D TriebDrive) alle intervenierend
Trieb energetisiert Verhalten + multiplikative Verknuumlpfung m Habit
Trieb als unspezifische Energiequelle
- Emp Beispiel (Perin 1942)
Nahrungsdeprivierte Ratten =gt Hebeldruck fuumlr Futter = Habit unterschdl oft verstaumlrkt)
Extinktionsphase 3 oder 22h Nahrungsdeprivation (Manipulation des Triebs)
AV Anzahl bis zur Loumlschung abgegebenen Reaktionen = Loumlschungsresistenz
Ergebnis
HE Anzahl Verstaumlrkungen in Lernphase (SHR) je oumlfter verstaumlrkt desto mehr Verh gezeigt
HE Nahrungsdeprivation (D) staumlrkerer Trieb je laumlnger ohne Futter
Unterschdl Steigung d Verhaltenskurven multiplikative Komponente bestaumltigt
- Crespi (1942)
Rattenlabyrinth mit unterschdl vielen Belohnungspillen
AV Laufgeschwindigkeit UV Manipulation d relativen Belohnungsmenge (256 1 oder 16
und am Ende nach 1 Wechsel alle 16 Pillen)
Ergebnis
Anfangs 1 Zunahme d Laufgeschwindigkeit nach Wechsel
Bei anfangs 256 Abnahme bei anfangs 16 keine Veraumlnderung im Tempo
Bei anfangs 256 sinkt das Tempo unter die Gruppe mit anfangs 16 Pillen
Keine Erklaumlrung durch Hullrsquos Theorie moumlgl
Keine sofortige Veraumlnderung d Habitstaumlrke durch Belohnungsmenge (nur kontinuierliche
Veraumlnderung mit jedem Durchgang)
Keine Erklaumlrung d Leistungsabfalls in Gruppe 256 moumlgl
D veraumlndert sich nicht
Habit (SHR) kann nicht abgenommen haben da trotzdem in jedem Durchgang
Verstaumlrkung
Erweiterung v Hullrsquos Theorie weitere intervenierende Variable bdquoAnreizwertldquo
Variablenklassifikation und ndashbeziehungen
- Input-Variablen
N Anzahl verstaumlrkter Durchgaumlnge
CD Antriebsbedingung (zB 2 vs 20h
Deprivationsdauer)
S Reizintensitaumlt (Ton 120 dB vs 60 dB)
ω (bdquoOmegaldquo) MengeQualitaumlt d Belohnung
(zB 10 vs 100 Futterpillen)
W mit Reaktion verbundene Anstrengung (zB laufen vs laufen + klettern)
- Intervenierende Variablen
SHR Habitstaumlrke (Wie tief Verhalten gelernt)
D Antrieb (zB wie viel Hunger)
V Reizstaumlrkendynamik (determiniert durch S)
K Anreizwert (wie sehr ist der Verstaumlrker anziehend)
IR Reaktive Hemmung (asymp Pawlows interne Hemmung)
SIR konditionierte Hemmung (Koppelung v aversiven Reizbedingungen an IR asymp Pawlow)
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
SER Reaktionspotential SiR akkumuliertes Hemmungspotential (Tendenzen Verhalten
jeweils (nicht) zu zeigen)
SEStrichR resultierendes Reaktionspotential
SLR Reaktionsschwelle + SOR deren SchwankungOszillation
- Output-Variablen
StR Latenzzeit d Reaktion (wie schnell reagiert der Organismus)
A Reaktionsamplitude (wie stark ist die ReaktionIntensitaumlt)
N Anzahl der bis zur Extinktion nichtverstaumlrkten Reaktionen (wie lange wird Verhalten
noch gezeigt obwohl es unverstaumlrkt bleibt)
Formeln
SER = SHR D V K (Reaktionspotential = Habitstaumlrke Trieb Reizstaumlrkendynamik
Anreizwert)
SiR = IR + SIR (kumulierte Hemmung = reaktive + konditionierte Hemmung)
SEStrichR = SER - SiR (End-Reaktionspotential = Reaktionspotential ndash Gesamthemmung)
Bedingung fuumlr das Auftreten v Reaktionen SEStrichR gt SLR (Beruumlcksichtigung v SOR)
Abgeleitete Phaumlnomene
- Hierarchie zielbezogener Gewohnheiten habit-family-hierarchy
Alle Moumlglichkeiten z Erreichung eines bestimmten Ziels (Beduumlrfnisbefriedigung) von
einem bestimmten Ausgangspunkt aus (zB mehrere Labyrinth-Wege) determiniert durch
Anstrengung
rG-sG-Mechanismus Ausloumlsung einer inneren Reaktion rG durch einen obj Reiz S
=gt Entstehung eines inneren Reizes sG der wiederum verstaumlrkende Wirkung besitzt
Studie Miller (1948) ndash sekundaumlre Beduumlrfnisse
- Nur bezogen auf Vermeidungsverhalten (nicht Annaumlherung)
- Ablauf
middot Ratte in 2-geteiltem Kaumlfig (dunkler Teil mit Mesh-Floor + heller sicherer Teil die durch
versch Mechanismen getrennt voneinander sind normal = Flucht ins Dunkle)
1 Klassische Kondi E-Schock im dunklen Abteil Flucht durch offene Tuumlr ins Helle (dunkler
Teil als CS)
2 Instrumentelle Kondi I Tuumlr zwischen Teilen nur durch Walzmechanismus zu oumlffnen
=gt operantes Lernen Tuumlr oumlffnen
3 Instrumentelle Kondi II Umlernen d Mechanismuslsquo (Walze -gt Hebel)
- Interpretation
middot Heller Teil als CS f Furcht =gt Ausloumlsung starker interner Reize
middot Lernen durch Verstaumlrkung (cent-) Reduzierung d internen Reized sekundaumlren Triebes
durch gelungene Flucht in bdquosicherenldquo Kaumlfigteil
Spence (1907 ndash 1967)
- Wichtigster Hull-Schuumller aber staumlrkere humanpsychologische Orientierung (Systemmodifikation)
- Begrenzung d Formulierungen auf konkrete experimentelle Situationen
- Theorie-Modifikationen
middot SHR nur von Durchgangsanzahl N abh (ne Anz verstaumlrkter Durchgaumlnge)
middot Verstaumlrkung als Folge d rG -gt sG Mechanismuslsquo (durch houmlheren Anreizwert K)
SER = SHR(D+K) wird zu E = H(D+K) (Unabhaumlngigkeit v In- und Oputput-Variablen)
middot Habitstaumlrke H uumlber N (Anz Durchgaumlnge manipulierbar)
middot Triebstaumlrke D abh von rE (innerem Vorgang) dies wiederum von SUCS (Stimulusintensitaumlt)
und RA (Aumlngstlichkeitsstaumlrke) beeinflusst
- Experimentelle Uumlberpruumlfung Lidschlusskonditionierung
middot SUCS Intensitaumlt d Luftstoszliges RA Wert in Aumlngstlichkeitsfragebogen MAS
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
middot Vorhersage houmlhere SUCS + houmlhere RA =gt staumlrkere Konditionierung (mehr E)
Bestaumltigung d Theorie (4 Gruppen Hoch-Niedrigaumlngstliche + hoheniedrige Luftstoszligstaumlrke)
- Weitere Ableitungen
middot Bei konkurrierenden habits in komplexen Lernsituationen mit bdquorichtigerldquo Loumlsung
schlechtere Leistung von Hochaumlngstlichen
middot Grund dispositionell houmlhere Triebstaumlrke D energetisiert (multiplikativ) alle Habits (auch
bdquofalscheldquo =gt mehr Latenzzeit zur Dominanz d bdquokorrektenldquo Habits
middot Experimentelles Paradigma Paarassoziationslernen
Leichte Koppelung groszlig-klein schwer still-doppelt
HAuml bdquofestereldquoenergetisiertere Verbindungen (auch falsche) im Kopf
Fazit HullSpence
- Houmlhepunkt d behavioristischen Theorienbildung mit mechanistischem S-R-Menschenbild
- Einbezug energetisierendermotivationaler Komponenten
- Intervenierende Variablen als Sprungbrett f Zugang zur black box
- Erklaumlrung zahlreicher Lernphaumlnomene
- Quantitativ-formaler Ansatz (+hohe Praumlzision - Begrenztheit und leichte Falsifizierbarkeit)
6 ndash Kognitive Lerntheorien
Allgemein
- Hervorhebung von Speicherungs- Erwerbs- Wiederverwendungs- und Einsichtsprozessen
- Erklaumlrung von moumlgl Verhaltensaumlnderungen durch diese Prozesse
Koumlhler (1988 ndash 1967)
- Mitbegruumlnder d Gestaltpsychologie Tierexperimentelle Forschung zunaumlchst Institutsleiter in
Berlin dann Praumlsident d APA
- Gestaltpsychologe bdquoGanzes mehr als Summe d Teileldquo
middot Keine Verhaltenszerlegung in S-R-Verbindungen sondern Betonung d
Wahrnehmungsorganisation (aktiv synergetisch)
middot Lernen nicht durch trial-and-error sondern durch Reorganisation d Wahrnehmung
- Untersuchungen
middot Versuchstiere in Problemsituationen + viele Problemloumlsungen ermoumlglichenden Umgebung
middot Beobachtung + Protokollierung d Verhaltens
middot Beispiele Kisten stapeln oder Stabsprung zu hoch aufgehaumlngter Banane
zusammengesteckte Stoumlcke zu Futter hinter Gitter
- Verhaltensbeobachtung
middot Erfolglose Versuche d Annaumlherung an das Futter =gt Verhaltensunterbrechung
middot Verschiebung d Aufmerksamkeitsfokus auf potentielle Hilfsmittel
middot (oft in einem einzigen Durchgang) richtiger Loumlsungsversuch
- Interpretation Einsicht
middot Reorganisation d Wahrnehmung in Verhaltenspause
middot Def bdquoEinsichtldquo ploumltzlich neueveraumlnderte Wahrnehmung einer Beziehung zwischen
Elementen einer Problemsituation
Nach erfolglosem trial amp error Verhalten LoumlsungLernen durch Einsicht (sofortige Ausfuumlhrbarkeit)
- Kriterien f Einsicht
middot Verhaltensunterbrechung + Introspektion (kritischer Loumlsungsschritt)
middot Leichte Wiederholbarkeit d erfolgreichen Verhaltens nach einem einzigen Erfolg
middot Leichte Uumlbertragbarkeit einsichtiger Loumlsungen auf vergleichbare Probleme
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
- Koumlhlers Erklaumlrung v Thorndike Zu schwierige Aufgaben =gt keine Gelegenheit zur Erforschung =gt
notgedrungenes Ausprobieren aller Moumlglichkeiten als Erklaumlrung v graduelle Lernkurve
- Kritik
middot Mangelnde experimentelle Kontrolle durch Gemeinschaft evtl Imitation d Versuchstiere
untereinander
middot Keine klaren Verhaltenskriterien f bdquoEinsichtldquo + genaue Prozesse ungeklaumlrt
middot Alternativerklaumlrungen f Spruumlnge in Lernkurve (zB Spence Reaktionspotential-
Unterschiede zw +- Reizen bei Diskrimination)
Tolman
Grunduumlberzeugungen
- Uumlbergang BehaviorismusKognitivismus
middot Zeichen = Reiz Bezeichnetes = Ziel
middot Zweckorientierte behavioristische Elemente
middot Zeichen-Gestalt-Theorie Zeichen-Bezeichnetes-Theorie Zeichenlernen
- Behavioristisch Ablehnung v Introspektion als Methode + Tierexperimente
- Molarer Ansatz (Oslash physiologischen Erklaumlrungen) + Fokus auf Verhaltenszielen
- Prinzip d kleinsten Aufwands zielgerichtetes Verhalten (AnnaumlherungVermeidung) mit
Hilfsmitteln (kognitiv gesteuert) ausfuumlhren =gt Bevorzugung kurzer oder einfacher Aktivitaumlten
- Unterschied zu S-R-Theorien
middot S-R-Theorien Steuerung d Zielerreichung d Organismuslsquo durch interne + externe Reize
(nur Bewegungsabfolgen gelernt)
middot Tolman Organismus folgt zielfuumlhrenden Zeichen (Lernen d Beziehung von ZeichenReiz
+ BezeichnetemZiel also von Bedeutungen =gt Zusammenfassung zu Reizmustern)
Entwurf von speziellen behavioristisch schwer zu erklaumlrenden Experimentalanordnungen
Variablen
- Umweltreize + physiologische Zustaumlnde =gt intervenierende Prozesse =gt Steuerung v Verhalten
(asymp Hull aber psychologische Konzeption d intervenierenden Prozesse ohne formale Verknuumlpfung)
- Ausgangsvariablen
middot Ausgepraumlgtheit primaumlrer Beduumlrfnisse
middot Beduumlrfnisbezogenheit d Zielobjekts
middot Situative Reize + erforderliche motorische Reaktion
- Individuelle Differenzen
middot Erbanlagen Alter UumlbungErfahrung spezielle physiogische Bedingungen
- Beispiele f intervenierende Variablen
middot Drang (wirkt auf primaumlre Beduumlrfnisse)
middot Appetit (beeinflusst Beduumlrfnisbezogenheit d Ziels zB wenn kein Hungerhellip)
middot Hypothesen (-gt Zukunftserwartungen)
middot Neigungen (Beeinflussung individueller Praumlferenzen)
Experimentelle Paradigmen
- Belohnungserwartung
middot Affe beobachtet Futterversteckung unter 1 von 2 Kisten und waumlhlt spaumlter eine aus
(besonders haumlufig die mit Futter drunter)
middot Spaumlter Ersatz d Banane durch weniger begehrtes Futter (Lattichblatt)
middot Beobachtung Affe laumlsst Blatt liegen + zeigt Suchverhalten
Interpretation auf spezifische Ziele bezogene VorkenntnisseErwartungen d Affen + Stoumlrungen im
Verhaltensablauf bei Aumlnderung d Ziele
- Ortslernen
middot Ortslernen ne Reaktionslernen (Bsp Macfarlane 1930
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
Ratten lernen durch Labyrinth zum Futter zu waten
Flutung d Labyrinths =gt Ratten schwimmen genauso fehlerfrei zum Ziel
ne Behaviorismus da spezifische molekulare Schwimmbewegungen verkettet
haumltten werden muumlssen (kinaumlsthetische Gewohnheiten) =gt Ort gelernt nicht
Bewegungsabfolge
middot Bewegungsgewohnheit ne Raumorientierungsgewohnheit
Aufgabe f Ratten um die Ecke zum Futter laufen (rechtslinks rum)
Bewegungsgewohnheit entweder rechts oder links abbiegen
Raumorientierungsgewohnheit Futter befindet sich immer an gleicher Stelle (aber
von verschiedenen Seiten muss anders dazu hingelaufen werden)
Ergebnisse Raumorientierung innerhalb v 8 Durchgaumlngen Kriterium (10
fehlerfreie Durchgaumlnge) erreicht Bewegungsorientierung viel langsamer (nach 72
Durchgaumlngen nicht 50 Kriterium erreicht) =gt Ortslernen = einfacher
middot Umweglernen
1 Tolman + Honzik Ratten lernen Labyrinth mit 3 unterschdl langen Wegen zum
Futter kennen (Exploration) =gt waumlhlen generell kuumlrzesten Weg 1
Blockaden eingerichtet bei A waumlhlen
sie Weg 2 bei B aber Weg 3
Laut Behaviorismus muumlssten sie Weg
2 nehmen da am zweitkuumlrzesten
Interpretation Tolman bdquokognitive
Landkarteldquo und innere
Repraumlsentation d Labyrinths bei den
Ratten
2 Tolman + Kalish Ratten laufen uumlber
Runden Platz in Gang uumlber einige
Ecken zum Futter
Weg blockiert aber 18 neue Wege
Ergebnis Ratten laufen nicht
(behavioristisch bdquoGeneralisierungldquo)
in Gang neben Weg 1 sondern in die ungefaumlhre Richtung des Ziels =gt bdquokognitive
Landkarteldquo
- Latentes Lernen
middot Komplexes Labyrinth zum Futter durchlaufen
middot 3 Rattengruppen keine regelmaumlszligige oder ab d 11 Durchgang gestartete Futterbelohnung
middot Ergebnisse
Ohne Futter leichte Verbesserung d Fehleranzahlen
Bei regelmaumlszligiger Fuumltterung typische Lernkurve (sinkende Fehleranzahl)
Bei Fuumltterung ab Tag 11 drastische Leistungsverbesserung von Durchgang 11-12
middot Interpretation
Vt haben richtigen Weg latent gelernt zeigen Verhalten aber erst bei Belohnung
Trennung Lernen ndash PerformanzLeistung =gt Verstaumlrkung nicht fuumlr Lernen
erforderlich
Lerngesetze (wodurch wird Lernen beeinflusst)
- Kapazitaumltsgesetze (individuelle Faumlhigkeiten zur Herstellung v Mittel-Ziel-Zusammenhaumlngen)
middot Unterscheiden Manipulieren Behalten neue Zusammenhaumlnge herstellen
Vorstellungsgabe Flexibilitaumlt
middot Helfen d Individuum zu lernen interindividuell verschieden
- Auf die Beschaffenheit d Lernmaterials bezogen
middot Gestaltgesetze zB Zusammengehoumlrigkeit Zusammenfuumlgbarkeit
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte
middot Raumlumliche zeitliche und andere Beziehungen zw Verhaltensmoumlglichkeiten
middot Materialeigenschaften
- Auf Darbietungsart bezogene Gesetze
middot Auftretenshaumlufigkeit zeitl Naumlhe Nachdruck Auffaumllligkeit
middot Erholung nach Extinktion Motivation
middot Zeitl Beziehung zw Verhaltensweisen und der richtigen Loumlsung
Fazit
- Analyse v Lernsituationen nach UVs AVs und Intervenierenden Variablen
- Grundlegende Lernsituationen latentes Lernen Flucht- Vermeidungs- Entscheidungs- und
Appetenzlernen (reizbedingte Konditionierung UCS -gt CS)
- Verhalten = zielorientiert molarer Ansatz intervenierende Prozesse = psychologisch
- Lernen = Beziehung ZeichenBezeichnetes also Bedeutungen und nicht Bewegungen
- Kreative Experimentalanordnungen zum Beleg d theoretischen Position
Tolman als eigentlicher Begruumlnder d kognitiven Ansatzes
Bandura
- Verhaltenskontrollsysteme
middot Reizkontrolle Verhalten unmittelbar unter d Kontrolle v Stimuli zB Zwang NiesenKK
middot Operante Kontrolle Verhalten unter d Kontrolle v Konsequenzen zB Strafe v Weinen
middot Symbolische Kontrolle Verhalten unter der Kontrolle interner kognitiver ProzesseRegeln
- Soziales Lernen
middot Lernen im sozialen Kontext
middot Imitations- bzw Beobachtungslernen
Direkte Verstaumlrkung v Imitation oder stellvertretend
Modell wird durch Imitation auch verstaumlrkt (Gegenseitigkeit)
middot Modelle
Jegliche Repraumlsentation eines Verhaltensmusters (zB reale oder Personen auch
Buumlcher Fernsehen Geruumlchtehellip)
Beobachtung erhoumlht die Wahrscheinlichkeit v Imitation
Auswirkungen von Beobachtung Hemmung Enthemmung Ausloumlsung
- Bobo-Doll-Experiment (1963)
middot VPn schauen Film von Aggressor bdquoRockyldquo der Bobo Doll Puppe schlaumlgt und beleidigt
middot Unterschiedliche Enden zweite Erwachsene Person 1) lobt 2) schimpft 3) macht nichts
middot Dann Kinder in Raum mit Sachen spielen lassen (auch Bobo Doll)
middot Ergebnisse
Kinder ahmen Verhalten nach nur bei Bestrafung des Modells weniger
Diese Gruppe allerdings nach Aufforderung zur Gewalt auch hohe Aggression
middot Kinder fuumlr jede Verhaltensweise die sie nachahmen konnten belohnt
Erhoumlhung d Nachahmungsrate bei allen besonders aber bei Gruppe die
Bestrafung gesehen hatte