goethe-universität, frankfurt/main 364 x e. realkasse und cambridge-effekt die preise steigen so...

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Goethe-Universität, Frankfurt/Main 1 Makro I Makro I X e. Realkasse und Cambridge-Effekt Die Preise steigen so lange, bis der reale Kassenbestand M/P wieder auf das Ausgangsniveau gefallen ist. • Eine Verdoppelung der Geldmenge M muß also letztlich eine Verdoppelung des Preisniveaus zur Folge haben. Die Verschiebung der AD-Kurve nach oben ist proportional zur Erhöhung von M.

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Mak

ro I

Mak

ro I X e. Realkasse

und Cambridge-Effekt• Die Preise steigen so lange, bis der reale

Kassenbestand M/P wieder auf das Ausgangsniveau gefallen ist.

• Eine Verdoppelung der Geldmenge M muß also letztlich eine Verdoppelung des Preisniveaus zur Folge haben.

• Die Verschiebung der AD-Kurve nach oben ist proportional zur Erhöhung von M.

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ro I

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ro I

X f. Neutralität des Geldes• Die (neo-)klassische Lehre besagt im

Kern, daß Änderungen von M lediglich Preisänderungen hervorrufen. Auf reale Größen hat Geldpolitik keinen Einfluß.

• Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer “Dichotomie” zwischen dem realen und dem monetären Sektor.

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ro I Neutralität des Geldes und

Walras-Modell• In der Mikrotheorie (Walras) geben die

Preise Knappheitsrelationen wieder und sind allein abhängig von Ressourcen-beständen, Technologien und Präferenzen.

• Die Quantitätstheorie “ergänzt” diese Sicht der Dinge, indem sie das Preisniveau bezüglich eines beliebigen numéraire-- und damit seinen Geldpreis -- festlegt.

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ro I Neutralität des Geldes und

Walras-Modell• Es gebe N Gütermärkte mit xd

i und xs

i denjeweiligen Nachfrage- und Angebotsfunktionen

• p sei ein Preisvektor (p1, p2, ..., pN-1, pN). • Wir wählen pN als numéraire und erhalten:

pnorm = (p1/ pN, p2 / pN, ..., pN-1 / pN, 1). • Wählen wir z.B. mit xN das Gold, so

normieren wir in diesem Modell alle Preise in Mengeneinheiten des Goldes (peso, livre).

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ro I Neutralität des Geldes und

Walras-Modell• Ist die Überschußnachfrage auf jedem Markt

Ei(p) = [ xdi (p) - xs

i (p)], so gilt auch Ei(p) = Ei(pnorm) = Ei(p).

• Ei(p) = Ei(p) besagt, daß die Wirtschafts-subjekte keiner “Geldillusion” unterliegen. Verdoppeln sich etwa die Geldpreise, so hat das keinerlei Einfluß auf die Preisrelationen. Die Ei verändern sich daher auch nicht.

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Mak

ro I

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ro I Quantitätstheorie und

Bestimmung der Geldpreise• Die Geldpreise bleiben jedoch

unbestimmt.• Die Quantitätstheorie dient zur

Bestimmung der Geldpreise. M = k’ P T (T = Transaktionen).

• Für das Marktgleichgewicht (xd*i = xs*

i) gilt, wobei p*

i xd*i der nominalen

Umsatz ist: *1

*' di

N

i i xpkM

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ro I

Mak

ro I

Quantitätstheorie:

M = k’ P T

Walras Modell:Ei(pnorm) =

Ei(pnorm)

Zur Dichotomie : Numéraire und Geldpreis

• Für das N-te Gut (numéraire, z.B. Gold) erhalten wir (mit PN = 1) die Menge xd*

N als reale Recheneinheit und mit M/k‘= den Geldpreis des numéraire.

Transmission in GeldpreiseNeutral

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X g. Gesamtangebot• Bisher hatten wir Beschränkungen von

der Angebotsseite durch die Annahme aus-geschaltet, das Angebot sei unendlich preis-elastisch, d.h die Gesamtangebotskurve (aggregate supply) hatte die Form:

Ys

PYs(P)

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Gesamtangebot• Für diese Form der Angebotskurve gibt es

zwei Erklärungen:– die Produktionsfaktoren sind nicht völlig aus-

gelastet, so daß eine Produktionssteigerung ohne Preiseffekte möglich ist;

– in der sehr kurzen Frist werden Preise im allgemeinen nicht angepaßt (Preisrigiditäten).

• In diesen Fällen bestimmt die Gesamtnach-fragekurve das Niveau der Produktion.

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ro I

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ro I Kurzfristiges Gleichgewicht

im Gütermarkt

Y

P

Einkommen, Output

Prei

sniv

eau

AD1

Die Gesamtnachfragekurve bestimmt das Niveau der Produktion

ASkurzfristig

Y1

AD2

Y2

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ro I

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ro I Die langfristige

Gesamtangebotskurve• Die Klassiker stellen demgegenüber die

durch die Ressourcenausstattung gegebenen Beschränkungen in der Vordergrund.

• Hierzu gibt es ebenfalls zwei Ansätze:– entweder alle Märkte (einschl. Faktormärkte)

befinden sich im Gleichgewicht, dann gilt Y(K,L) = Y;

– sind die Märkte nicht im Gleichgewicht, so bewegen sie sich dennoch langfristig darauf zu.

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Mak

ro I

Mak

ro I Gesamtangebot und

Ressourcenbeschränkung• Nehmen wir an, wir befänden uns in

einem steady state, d.h. der Kapitalstock K* befinde sich im Langfristgleichgewicht.

• Dann ist die Gesamtnachfrage nach Arbeit bestimmt durch die PF, genauer durch die marginale Produktivität MPL =dY/dL.

• Gleichgewicht im Arbeitsmarkt bedeutet, daß der Reallohn W/P = dY/dL.

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Mak

ro I

Mak

ro I Produktionsfunktion

und ArbeitsnachfrageY

W/P

L

L

Y(L|K*)

MPL=dY(L|K*)/dL

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Mak

ro I

Mak

ro I Gleichgewicht im Güter-

und im ArbeitsmarktY

(W/P)

L

Für eine gegebene L-Angebotsfunktion ergibt sich ein Gleichgewichtslohn (W/P)0, ein Beschäftigungsvolumen von L0 und ein Produkt von Y0.

Y(L|K*)

MPL=dY(L|K*)/dL

Y0

(W/P)0

Ls(W/P)

L0

L

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Mak

ro I

Mak

ro I

P1

AD1

Langfristiges Gleichgewicht im Gütermarkt

Y

P

Einkommen, Output

Prei

sniv

eau

Die langfristige Gesamtangebotskurvewird von der PF und den vorhandenen

Ressourcen bestimmt, nicht von P.Sie verläuft daher vertikal. Der Output

ist unabhängig von der Gesamtnachfrage.

ASlangfristig

Y0

Steigt die Gesamtnachfrage, so muß das Preisniveau steigen.

AD2

P2

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Mak

ro I

Mak

ro I Von der kurzfristigen zur

langfristigen Betrachtung• Über einen kurzen Zeitraum gelten Preis-

starrheiten und Änderungen der Gesamt-nachfrage beeinflussen die Produktion.

• Über einen langen Zeitraum sind die Preise flexibel und Änderungen der Gesamtnach-frage beeinflussen nur das Preisniveau.

• Wir müssen also kurz- und langfristige Wirkungen unterscheiden.

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Mak

ro I

Mak

ro I

Langfristiges Gleichgewicht

Y

P

Einkommen, Output

Prei

sniv

eau

ADASkurzfristig

Y

Langfristiges Gleichgewicht

ASlangfristig

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Mak

ro I

Mak

ro I Preisanpassung an das

langfristiges Gleichgewicht

Y

P

Einkommen, Output

Prei

sniv

eau

AD1

P1ASkurzfristig

Langfristiges Gleichgewicht

ASlangfristig

A

P2AD2

B

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Mak

ro I

Mak

ro I

P2

Dynamik der Preisanpassung an das langfristiges Gleichgewicht

P

Zeit

Prei

sniv

eau

P1

tBttA

Das Preisniveau paßt sich erst langfristig

an das neue Gleichgewicht an.

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ro I

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ro I Beispiel: Die Kontraktion der

1870er Jahre in den USA• Während des Bürgerkriegs wird der Gold-

standard aufgegeben und die Regierung druckt große Mengen Papiergelds.

• Es führt fast zu einer Verdoppelung von P.• Nach dem Kriege kehren die USA zum

Goldstandard zurück und zwar zu dem Kurs, wie der vor dem Krieg geherrscht hatte.

• Es kommt zur Depression der Jahre 1873-79.

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Mak

ro I

Mak

ro I X h. IS/LM als Theorie

der Gesamtnachfrage• Statt der Quantitätstheorie können wir

auch das IS/LM-Modell zur Ableitung der Gesamtnachfragekurve heranziehen.

• Was geschieht im IS/LM-Modell, wenn sich das Preisniveau verändert?

• Offenbar führt ein niedrigeres Preisniveau P zu einer Erhöhung der Realkasse M s/P, die LM-Kurve verschiebt sich nach rechts.

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Mak

ro I

Mak

ro I

AD

X i. Realkasseneffekt

r

Y YIS

LM1 (P=P1)

Y1

P

P1A

LM2 (P=P2)

Y2

B

A‘

Y1

B‘P2

Y2

Nehmen wir die IS-Kurve als gegeben und P fällt (P1 P2):

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Mak

ro I

Mak

ro I

Realkasse und Keynes-Effekt• Beim Cambridge-Effekt wird der Überschuß

an Realkasse über die gewünschte durch Erhöhen der Ausgaben abgebaut, wodurch die Preise (bei konstantem Angebot) steigen.

• Nach dem Keynes-Effekt steigt die Wertpa-piernachfrage, der Zins sinkt, die Investitio-nen steigen und damit die Güternachfrage.

• Der Zusammenhang zwischen P und AD ist damit indirekt, im Ergebnis aber ähnlich.

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Mak

ro I

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ro I Realkasse

und Pigou-Effekt• Bleibt die IS-Kurve von einer

Veränderung von P unberührt?• Arthur C. Pigou sieht M/P als

Teil des Vermögens an und unterstellt etwa:

C = C(Y, M/P), mit dC/d(M/P) 0.• Bei P (steigender Realkasse) nimmt der

Konsum zu, die IS-Kurve wandert nach rechts.

Arthur Cecil Pigou1877-1959

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Mak

ro I

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ro I Unterbeschäftigungs-

gleichgewicht und Pigou-Effekt• Der Pigou-Effekt ist interessant im Falle

einer Liquiditätsfalle, bei der die Geldpolitik wirkungslos wird.

Y

LM(P1)

IS(P1)

A

Liquiditätssfalle

r

Y

B IS(P2)

LM(P2)

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Mak

ro I

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ro I Unterbeschäftigungs-

gleichgewicht und Pigou-Effekt• Der Pigou-Effekt ist weiterhin interessant

im Falle einer Investitionsfalle, bei der die Geldpolitik ebenfalls wirkungslos wäre.

LM(P2)r

Y

LM(P1)IS(P

1)IS(P

2)A

B Investitionsfalle

C

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Mak

ro I

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ro I Langfristgleichgewicht

bei Deflation • Der Pigou-Effekt ist in seiner Wirkung

sehr umstritten (Ist M/P wirklich Vermögen?)

• Allerdings zeigt er, daß es im Falle einer Depression bei sinkendem P automatisch zu einer Nachfragebelebung kommen kann.

• Auch sind die Extremfälle Liquiditäts- und Investitionsfalle langfristig nicht stabil.

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Mak

ro I

Mak

ro I Realkasseneffekte

bei Keynes und bei PigouKeynes Effekt:• wirkt auf die LM-

Kurve• Transmission:

P (M/P) Nachfrage nach WP WP-Kurse = r I = AD

• Inverse Beziehung zwischen P und AD

Pigou-Effekt:• wirkt auf die IS-

Kurve• Transmission:

P (M/P) Realvermögen C = AD

• Inverse Beziehung zwischen P und AD

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ro I

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ro I Realkasseneffekte und

langfristiges Gleichgewicht• Alle Realkasseneffekte (ob Cambridge,

Keynes oder Pigou) lassen expansive Effekte als Folge einer Deflation erwarten.

• (Es gibt allerdings einen gegenläufigen Effekt -- von Fisher analysiert --, der später noch behandelt werden soll).

• Je schwächer die Realkasseneffekte, desto länger die Anpassung an das Langfrist-GG.

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Mak

ro I

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ro I X j. Geld- und Fiskalpolitik

und Gesamtnachfrage• Da die Gesamtnachfragekurve Resultat

des IS/LM-Modells ist, kommt es zu Verschie-bungen jener Kurve, wenn sich die IS- oder die LM-Kurven verschieben.

• Expansive Geld- und Fiskalpolitik verschiebt die Gesamtnachfragekurve nach außen, eine kontraktive Geld- und Fiskalpolitik verschiebt sie nach innen.