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Nachhaltigkeitsbericht 2011

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Der Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2011 von Gebrüder Weiss

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Nachhaltigkeitsbericht 2011

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Vorwort

Nachhaltige Schwerpunkte stehen auf den ersten Blick im Widerspruch zur Geschäftstätigkeit einer Spedition. Dabei verfolgt unser Geschäftsmodell – Op-timierung und damit Reduktion der Transporte in der Supply Chain – einen res-sourcenschonenden Ansatz. Warenaustausch und arbeitsteiliges Wirtschaften werden langfristig wichtige Teile unserer Ökonomien bleiben. Daher gilt es die-sen Anforderungen möglichst intelligent im Rahmen der technischen und infra-strukturellen Möglichkeiten zu begegnen. Und genau das macht Gebrüder Weiss jeden Tag sehr erfolgreich.

Nachhaltigkeit ist einer unserer vier Kernwerte, auf deren Basis operative und strategische Entscheidungen getroffen werden. Wir setzen dabei bewusst und aus Überzeugung nachhaltige Akzente, sowohl im Rahmen der operativen Tätigkeit – wie etwa durch den Bau der ersten klimaneutralen Logistikhalle in Österreich – als auch im strategischen Umfeld, beispielsweise durch den Erwerb eines Windparks. Nachhaltiges Handeln ist ein Teil unseres Qualitätsversprechens.

Im November 2011 trat Gebrüder Weiss dem UN Global Compact bei. Die zehn Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung stehen im Einklang mit unseren gelebten Werten und sind im Code of Conduct verankert. Mit dem vorliegenden Nachhaltigkeits-bericht geben wir Rechenschaft ab über die Schwerpunkte und Zielerreichung unseres Handelns im Jahr 2011. Wir freuen uns über einen aktiven und offenen Austausch mit Ihnen.

Mag. Wolfram Senger-Weiss, MBAMitglied des Vorstands

Gebrüder Weiss Holding AG

[email protected]

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Ökonomie

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Verantwortung aus Tradition Die Gebrüder Weiss GmbH blickt auf eine mehr als 500-jährige Geschichte zurück. Ein Erbe, das zu Weitsicht, Tradition und Inno-vation verpflichtet. Ausgehend von den Hei-matmärkten, der Alpen-Donau-Region sowie Asien und Nordamerika, entwickelt GW bran-chen- und kundenspezifische Transport- und Logistiklösungen, die nahtlose Verzahnungen von Produktions-, Geschäfts- und Transport-prozessen ermöglichen.

Gebrüder Weiss ist Österreichs größtes Trans-port- und Logistikunternehmen in Privatbe-sitz. Es steht zu 100 Prozent im Eigentum der Familien Weiss und Jerie. Der Konzern, mit Hauptsitz in Lauterach (Vorarlberg), beschäf-tigt rund 4.650 MitarbeiterInnen an 158 firmen-eigenen Standorten weltweit. In Zentral- und Südosteuropa ist Gebrüder Weiss in Öster-reich, der Schweiz, Deutschland, Italien, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Sloweni-en, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowi-na, Mazedonien, Bulgarien, Rumänien und der Ukraine vertreten. Neben den mittel- und osteuropäischen Ländern unterhält Gebrüder Weiss Niederlassungen in den USA, Kanada, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Singa-pur, China, Japan, Taiwan, Thailand, Hong- kong, Indien und Georgien.

Anhaltendes Wachstum Dank positiver Marktentwicklung und konse-quenter Weiterführung der Konzernstrategie steigerte Gebrüder Weiss seinen Nettoum-satz von zuletzt EUR 978 Mio. um 9,2 Prozent deutlich auf rund EUR 1,066 Mrd. Somit hat sich der Jahresumsatz des Unternehmens im vergangenen Jahrzehnt beinahe verdoppelt, wodurch zum ersten Mal in der Unterneh-mensgeschichte die Schallmauer von einer Milliarde Euro Umsatz durchbrochen wur-de. Mit einer stabilen Eigenkapitalquote von knapp 60 Prozent setzt Gebrüder Weiss seine nachhaltige Entwicklung fort. Der Cashflow des Unternehmens konnte erhöht werden und liegt nun über EUR 65 Mio. Zudem stieg die Wertschöpfung des Konzerns um 9 Prozent auf EUR 340 Mio.

„Wir haben den Anspruch, ökonomisch wie ökologisch sinnvoll zu agieren und uns dabei unserer sozialen Verantwortung nicht nur bewusst zu sein, sondern diese auch aktiv zu leben.“

Ökonomie

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Mitarbeiter an erster Stelle. Bei der größten Mitar-beiterbefragung der Schweiz, dem „Swiss Arbeitgeber Award“, erreichte Gebrüder Weiss den 19. Rang un-ter 80 teilnehmenden Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern. Noch besser schnitt GW in der Einzelkategorie „Mitarbeiter-förderung“ ab und wurde mit dem hervorragenden 6. Rang belohnt. Auf Basis einer umfassenden anonymen Mitarbeiterbefragung mit Schwerpunkt auf Zufrieden-heit und Commitment werden jährlich die besten 25 Unternehmen mit dem „Swiss Arbeitgeber Award“ aus-gezeichnet.

Fit für die Zukunft. Dass Gebrüder Weiss besonde-ren Wert auf die Lehrlingsausbildung legt, wurde dem Unternehmen 2011 erneut bestätigt. Beim österreichi-schen Staatspreis „Beste Lehrbetriebe – Fit for Future“ wurde der 7. Platz in der Kategorie über 250 Mitarbei-ter erzielt. Rekrutierungsmaßnahmen, Ausbildungs-methoden und Ausbildungsmanagement, Erfolgs- und Qualitätssicherung sowie Innovationen und Zukunfts-orientierung in der Lehrlingsausbildung bilden die Kri-terien der Verleihung. Vergeben wird der Preis alle zwei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Ar-beit zusammen mit der Wirtschaftskammer Österreich. Konzeption, Durchführung und Organisation der Veran-staltung übernimmt das Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft.

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„Gesundes und nachhaltiges Wachstum ist in der orangen Welt wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierungen.“

„Für uns ist es wichtig, durch Proaktivität sowie Lösungs- und Umsetzungskompetenz gemeinsam mit dem Kunden die höchstmögliche Effizienz zu erreichen.“

Investitionen mit WeitblickHohe Eigenkapitalquote und Cashflow er-möglichen Gebrüder Weiss, Investitionen weitestgehend unabhängig von Kreditinstitu-ten tätigen zu können. Die GW-Vision baut auf der Unabhängigkeit des Unternehmens auf. Leitgedanke bei jeder Entscheidung ist Lang-fristigkeit. Deshalb denkt man bei Gebrüder Weiss nicht in Quartalen, sondern in Gene-rationen. Vor diesem Hintergrund sind 2011 Investitionen in einer Gesamthöhe von 42,3 Millionen Euro umgesetzt worden. Die größte Einzelinvestition im Jahr 2011 war der Erwerb eines eigenen Windparks in Norddeutsch-land, der aus vier Windenergieanlagen be-steht. In Jeneč bei Prag erfolgte im November der Spatenstich für einen neuen Terminal mit Bürokomplex für rund 15 Mio. Euro. Die Nie-derlassungen in Memmingen und Hall in Tirol wurden erweitert sowie die Beteiligung an der serbischen Tochter auf 100 Prozent aufge-stockt. Weitere Ergänzungen des Netzwerks in Asien und Osteuropa folgen in Kürze.

Gebrüder Weiss legt bei Investitionen beson-deren Wert darauf, Nachhaltigkeitsaspekte in der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Am Standort Memmingen (D) betreibt Gebrüder Weiss eine Photovoltaikanlage am Dach der Lagerhalle. Im Jahr 2007 wurden 1.000 m² in Betrieb genommen, die jährlich 134 MWh grü-nen Strom produzieren. Bei der Erweiterung der Speditionsanlage im Jahr 2011 wurden zusätzliche 460 m² Photovoltaikzellen errich-tet, welche die jährliche Stromproduktion am Standort Memmingen um 71 MWh erhöhen.

Service Excellence als Ziel Gebrüder Weiss bewegt nicht nur Waren und Daten, sondern auch Menschen, die mit dem orangen Netzwerk entweder intern oder ex-tern in Verbindung stehen. Fortschrittliches Handeln und innovative Ideen sind Basis für Lösungen mit Mehrwert. Als Logistiker opti-miert und steuert GW weltweit Lieferketten. Oberstes Ziel dabei ist Service Excellence.

Lösungen im FokusDas umfassende Leistungsspektrum des Gebrüder Weiss-Konzerns bietet zahlreiche Möglichkeiten für maßgeschneiderte Logis-tiklösungen, die auf die individuellen Ansprü-che der Kunden abgestimmt werden. Von Ba-sel bis Bukarest besitzt das Unternehmen ein dichtes Netz von Niederlassungen und Stand-orten mit flächendeckenden Verteilsystemen, umfassenden Logistikdienstleistungen und modernster IT-Infrastruktur. Gebrüder Weiss verfolgt das Ziel, nicht der größte Anbieter zu sein, sondern die beste Qualität anzubie-ten. Dieser Grundgedanke fließt in jeden der vier Hauptgeschäftsbereiche – Landverkehre, Luft- und Seefracht, Logistiklösungen sowie Kurier- und Paketdienste – ein und ist ein in-tegraler Bestandteil der GW-Kultur, die immer wieder aufs Neue zu überdurchschnittlichem Engagement und Innovationen führt.

Bekenntnis zur NachhaltigkeitIm November 2011 trat Gebrüder Weiss dem UN Global Compact bei. Damit bekennt sich das Unternehmen klar zur UNO-Zielsetzung, gemeinsam den Herausforderungen der Glo-balisierung zu begegnen sowie die weltweit vernetzten Märkte sozialer und ökologi-scher zu gestalten. Als Mitglied verpflichtet sich Gebrüder Weiss, die zehn Prinzipien des Global Compact (GC) in den Bereichen Men-schen- und Arbeitsrechte, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung zu wahren und die-se in der Unternehmensstrategie, Unterneh-menskultur und täglichen Arbeit umzusetzen.

9Ökonomie

DMA EC / 2.2 / 2.5 / 2.7 / 2.9 DMA PR / 2.2 / 4.13

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Wolfgang Niessner ist seit 1999 Mitglied der Geschäftsleitung von Gebrüder Weiss und seit 2005 Vorstandsvorsitzender. Unter seiner Führung konnten Umsatz wie Ertrag kontinuierlich gesteigert werden (Umsatz 2005: EUR 789,3 Mio./2011: EUR 1,066 Mrd.).

Mithilfe dieses Wachstums sichert das Fa-milienunternehmen seine ökonomische Be-deutung und die Basis für weitere Investitio-nen in den Bereichen Ökologie und Soziales.

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13Ökonomie

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Transparente FührungsstrukturDie Geschicke des Unternehmens leitet ein Vorstand mit vier Mitgliedern, wovon eines den Vorstandsvorsitz innehat. Die Mitglie-der der Geschäftsführung werden von einem unabhängigen Aufsichtsrat bestellt, dessen Vorsitzende nicht im Management des Un-ternehmens tätig ist. Die Leistung der obers-ten Unternehmensleitung wird regelmäßig seitens des unabhängigen Kontrollorgans geprüft. Die Vergütung steht durch fixe und variable Gehaltsbestandteile in Zusammen-hang mit der Managementleistung. Der Auf-sichtsrat ist zu einem Drittel vom Zentral-Be-triebsrat besetzt, wodurch die Mitarbeiter im höchsten Leitungsorgan des Unternehmens vertreten sind und ihre Empfehlungen vor-bringen können. Eigentümervertreter sowie unabhängige Mitglieder sind ebenfalls jeweils zu einem Drittel im Aufsichtsrat der Gebrüder Weiss GmbH vertreten.

Neben den Aufsichtsratssitzungen finden jährlich zwei Sitzungen zwischen dem Zen-tral-Betriebsrat und der Geschäftsleitung statt. Ferner haben die Mitarbeiter die Mög-lichkeit, ihre Ideen und Vorschläge direkt an die Geschäftsleitung zu adressieren oder in-direkt über ihre Vorgesetzten kommunizieren zu lassen. Für das Management von Gebrüder Weiss ist ein konstruktives Gesprächsklima mit der Arbeitnehmervertretung selbstver-ständlich. Die Wertigkeit des Personals ist in den Corporate Targets verankert – Internatio-nalisierung, Förderung von Nachwuchs-Füh-rungskräften, jährliche Mitarbeitergespräche, Weiterbildungsmaßnahmen, Prämierung von Verbesserungsvorschlägen und eine hohe Teilnahme an der betrieblichen Altersvorsor-ge wurden als Unternehmensziele definiert.

Offene Gesprächskultur Die Eigentümer haben entsprechend der Sat-zung der Gesellschaft und dem Gesetz im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung die Möglichkeit, Empfehlungen oder Anwei-sungen an den Aufsichtsrat zu richten. Sie fühlen sich der langfristigen Stabilität des Unternehmens, der starken Kapitalausstat-tung, aber auch der Nachhaltigkeitsorien-tierung verpflichtet und haben die entspre-chende Unternehmensphilosophie besonders geprägt. Neben der Hauptversammlung wird einmal pro Jahr eine Gesellschaftersitzung anberaumt. Im Familienunternehmen Gebrü-der Weiss ist es den Anteilseignern aber auch außerhalb dieser Sitzungen jederzeit mög-lich, direkt Kontakt mit den Mitgliedern des Aufsichtsrates und der Geschäftsleitung auf-zunehmen.

Vier Eckpfeiler der orangen WerteGebrüder Weiss zeichnet sich durch eine starke Unternehmenskultur aus. Vier defi-nierte Kernwerte bilden dabei die Säulen, die über die Landesgrenzen hinaus das Gefüge des GW-Konzerns stützen, die Menschen im Unternehmen miteinander verbinden und gleichzeitig das Leitbild für den Arbeitsalltag darstellen.

The orange way of Independence Gebrüder Weiss blickt auf eine lange Ge-schichte als unabhängiges Familienunterneh-men zurück, steht auf einem soliden Funda-ment und entwickelt sich konsequent weiter. Seine Unabhängigkeit ermöglicht es dem Unternehmen, Richtung und Geschwindig-keit seiner Entwicklung selbst zu bestimmen. Langjährige Partnerschaften ergänzen das konzerneigene Netzwerk. Im Fokus des Un-ternehmens stehen aktuelle und zukünftige Anforderungen der Kunden, die sich auf die Leistungsfähigkeit von Gebrüder Weiss ver-lassen können.

The orange way of SustainabilityUm durch Investitionen und Innovationen seine Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen, braucht Gebrüder Weiss nachhaltigen Erfolg. Gleichzeitig nimmt der Familienbetrieb sei-ne hohe Verantwortung im sensiblen Bereich Transport und Logistik wahr, um ressourcen-schonende und nachhaltige Systeme auf dem neuesten Stand der Technik zu entwickeln und zu verwenden.

The orange way of CommitmentDas unverwechselbare Unternehmensprofil des Konzerns ist intern und extern spürbar. Hohe Professionalität zeigt sich durch über-durchschnittliches Engagement, Verbindlich-keit und Respekt gegenüber den Kunden und allen Mitarbeitern. Eine außergewöhnliche Identifikation der MitarbeiterInnen mit dem Unternehmen ist durch Loyalität, Lernbe-reitschaft und Vertrauen geprägt. Gebrüder Weiss ist wertvoll, weil diese Werte gelebt werden und keine bloßen Lippenbekenntnis-se sind.

The orange way of Service ExcellenceZiel von Gebrüder Weiss ist es, Kunden durch hervorragenden Service und erstklassige Be-ratung ebenfalls für Mobilität zu begeistern. Deshalb ist die Basis der täglichen Arbeit her-ausragende Servicequalität. Mit einer nahtlo-sen Organisation über Ländergrenzen hinweg hat GW die besten Voraussetzungen dafür geschaffen. Die MitarbeiterInnen überzeugen durch Kompetenz und Lösungsorientierung, wobei ständige Verbesserungen und proak-tives Gestalten einen hohen Stellenwert ein-nehmen.

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15Ökonomie

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Nachhaltigkeit ist Säule der UnternehmenskulturDer Themenbereich Nachhaltigkeit wird bei Gebrüder Weiss auf Vorstandsebene verant-wortet und seit Januar 2010 von einem Nach-haltigkeitsbeauftragten in einer zentralen Matrixfunktion betreut. Unterstützt wird die-ser von Qualitäts- und Umweltmanagement-beauftragten in den einzelnen Niederlassun-gen.

Das gesamte Konzernmanagement wird von dieser Stelle jährlich über alle Kennzahlen und Entwicklungen informiert. Zusätzlich ist das Konzernmanagement bei der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts involviert, so dass ein kontinuierlicher Informationsfluss zwischen Matrix und Linie gewährleistet ist. Die Nachhaltigkeitsleistung wird seitens der Unternehmensleitung durch den Austausch mit den entsprechenden Fachabteilungen verfolgt sowie jährlich anhand definierter Kennzahlen aus dem Bereich Nachhaltigkeit gemessen. Das Commitment zu einer nach-haltigen Unternehmensstrategie bildet die Basis für die Managementansätze in den Be-reichen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Für diese sind seitens des Vorstands Haltung und Zielsetzung festgelegt worden, die in den jeweiligen Bereichen die Managementansät-ze flankieren. Des Weiteren werden bei jedem Projekt Nachhaltigkeitsaspekte evaluiert und, wenn sinnvoll und möglich, umgesetzt.

Transparenter FortschrittKonzernweit werden lokal, regional sowie zentral Initiativen und Aktionen in den Berei-chen Umweltschutz und soziales Engagement umgesetzt. Verantwortung gegenüber der Ge-sellschaft wird vor Ort in den Niederlassungen sowie zentralen Einheiten gelebt und kommt auf vielfältige Weise zum Ausdruck. Auch in-ternational unterstützt Gebrüder Weiss ver-schiedene Hilfsaktionen. Für alle Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit zählen im Konzern vor allem Transparenz, Ehrlichkeit und die Messbarkeit der Entwicklung. So wur-de im November 2011 der CO2-Rechner von EcoTransIT implementiert, mit dem sich der CO2-Fußabdruck für jede einzelne Sendung darstellen und über ein Onlineportal abrufen lässt. Anfangs erhalten Kunden ein Datenblatt, das über den sogenannten „Carbon Footprint“ ihrer Transporte Auskunft gibt. Zukünftig sollen diese Werte direkt auf der Rechnung ausgewiesen werden und die Basis für eine stetige Verbesserung bilden. Für den Nach-haltigkeitsbericht 2012 werden entsprechende Daten verfügbar sein.

Gebrüder Weiss ist außerdem Mitglied der Initiative „GreenFreight Europe“. Die 2009 unter dem Arbeitstitel „SmartWay Europe Working Group“ ins Leben gerufene Gemein-schaft von Unternehmen ist ein freiwilliges und unabhängiges Programm zur Evaluierung und Verbesserung der Umweltperformance von Straßentransporten in Europa.

Immer auf dem LaufendenKommunikation spielt bei Gebrüder Weiss eine wichtige Rolle. Die Informationsbereitstellung und der Austausch mit einzelnen Bezugsgrup-pen sind abgestimmt auf den jeweiligen Infor-mationsbedarf sowie ihre speziellen Ansprüche. Gleichzeitig wird der Austausch als permanenter Kommunikationsprozess verstanden, der in die Abläufe des Unternehmens eingebettet ist. Die Kanäle der Kommunikation von Gebrüder Weiss sind integriert – gruppenspezifische Informatio-nen aus unterschiedlichen Kanälen werden nicht gesondert betrachtet, sondern schaffen einen In-formationsmehrwert durch gegenseitige Ergän-zung. Besonders wichtige Stakeholder-Gruppen werden spezifisch angesprochen, etwa durch bis zu vier Mal jährlich erscheinende Kunden-zeitungen. Die Auswahl der Stakeholder erfolgt auf Basis der Auswirkung der Geschäftstätigkeit auf das Umfeld des Individuums. Im Zentrum des Dialogs steht der persönliche Kontakt zwischen dem Unternehmen und seinen Bezugsgruppen.

Die Mitarbeiter können sich über das Unter-nehmens-Intranet sowie das quartalsweise er-scheinende Mitarbeitermagazin „WeissBlatt“, das auch Familienangehörige der Mitarbeiter anspricht, über aktuelle Geschehnisse infor-mieren. Alle wesentlichen externen Bezugs-gruppen, Kunden, Partner, Lieferanten, Anrai-nergemeinden und Mitbewerber, erhalten über www.gw-world.com einen umfassenden Über-blick über das Unternehmen. Für ausgewählte Bezugsgruppen wie Medienvertreter und poten-zielle Mitarbeiter werden zusätzliche Detail-Infor-mationen zur Verfügung gestellt. Kunden bietet die Homepage zusätzlich verschiedene Interakti-onsmöglichkeiten, beispielsweise Track & Trace. Durch die laufende Einbeziehung und den Aus-tausch mit verschiedenen Stakeholder-Gruppen kann 2011 über keine aufgekommenen Beden-ken oder ungeklärte Fragen berichtet werden.

Breite PaletteDie gezielte Informationsbereitstellung wird anhand des breitgefächerten Portfolios der Unternehmenspublikationen deutlich, in denen sowohl fachliche als auch regionale Ansprüche berücksichtigt werden. Jährlich wird im Jah-res- und Finanzbericht über das Unternehmen und dessen Entwicklung informiert. Einzelne Regionen und Länder stellen ihren Kunden durch regelmäßig erscheinende Kundenzei-tungen lokal relevante Informationen zur Ver-fügung. Das Angebot wird durch Publikationen von spezialisierten Einheiten des Konzerns erweitert und ergänzt. Kundendaten werden sowohl im Bereich Marketing und Kommuni-kation als auch im Informationsaustausch der operativen Einheiten mit höchster Vertraulich-keit behandelt. So sind 2011 keine Beschwer-den in Bezug auf Verletzung des Schutzes von Kundendaten eingegangen.

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Ökologie

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DMA EN

Ökologie

Langjähriges UmweltmanagementBereits in den 70er Jahren war Umweltbe-wusstsein bei Gebrüder Weiss ein wichtiger Aspekt, der damals auch ohne gesetzliche Verpflichtung einen besonderen Stellenwert im Unternehmen hatte. So wurde schon vor 40 Jahren Wert darauf gelegt, alle Umschlag-anlagen mit Gleisanschluss auszustatten, wenngleich das mit erheblichen Mehrkosten verbunden war. Weitere Umweltprojekte, wie z. B. die Installation einer Erdwärmeheizung und andere Maßnahmen, folgten in den 80er Jahren. Das konkrete Aufgabengebiet Um-weltschutz existiert im Konzern seit 1993. Be-reits zehn Jahre später erfolgte die erste Zer-tifizierung einzelner Niederlassungen nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001. Inzwischen ist das Umwelt- eben-so wie das Qualitätsmanagement in den Pro-duktbereich Landverkehre eingegliedert. Von den Anfängen bis heute hat sich die Zahl der

Umweltbeauftragten in den Niederlassungen verfünffacht. Heute kommen mehr als 35 Zu-ständige von Basel bis Taiwan zu den mehrtä-gigen Treffen, die ganz im Zeichen von Erfah-rungsaustausch und Wissenstransfer stehen. Die Umweltbeauftragten tragen den „grünen Gedanken“ tiefer in die Organisation und set-zen – auch in Eigeninitiative in der eigenen Niederlassung – immer wieder neue Schritte, um im Berufsalltag Energie und Treibhausga-se einzusparen.

„Ressourcenschonende Lösungen und alter-native Konzepte, welche die Bedürfnisse

der heutigen und künftigen Generationen berücksichtigen, spielen bei Gebrüder Weiss eine wichtige Rolle.“

Unternehmen „Helden“ beim Sterntalerhof. Anfang Mai 2011 unterstützten rund 50 Mitarbeiter des Gebrü-der Weiss - Paketdienstes das Kinderhospiz im stei-rischen Loipersdorf-Kitzladen. Abgestorbene Bäume wurden ausgegraben und neue gepflanzt, Steinplatten am Vorplatz der Kapelle verlegt, 50 Tonnen Sand in der Reithalle ausgebracht, Beete mit Rindenmulch verse-hen, neun Tonnen Rasengittersteine verlegt und viele weitere kleine und große Aufgaben erledigt.

Harald Jankovits, Geschäftsführer des Sterntalerhofs, freute sich über die zahlreichen Freiwilligen: „Da wir uns ausschließlich über Spenden finanzieren, könnten wir ohne die Unterstützung freiwilliger Helfer nicht beste-hen. Noch nie war eine so große und engagierte Grup-pe bei uns. Es war ein Tag voller Arbeit und Lachen.“

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Ökologie

Messbare EntwicklungSeit 2006 werden Umweltziele in einer zen-tral angelegten Datenbank dokumentiert. Messungen werden in verschiedenen Berei-chen durchgeführt und sowohl in der Kon-zernführung als auch auf Mitarbeiterebene breit kommuniziert. Als integrierter Bestand-teil der Corporate Targets sind drei Ziele aus dem Bereich Umwelt fest definiert: Reduktion des Stromverbrauchs je Mitarbeiter in kWh im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent. Redukti-on des Papierverbrauchs je Sendung in Blatt im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent. Re-duktion des Papierverbrauchs je Mitarbeiter in Blatt im Vergleich zum Vorjahr um 5 Pro-zent. Im Berichtszeitraum 2010 auf 2011 sind zwei der drei Ziele erreicht worden. Obwohl das Ziel der Reduktion des Stromverbrauchs je Mitarbeiter um 5 Prozent nicht erreicht wurde, hat sich auch hier das Ergebnis um zumindest 0,63 Prozent verbessert.

Konsequentes Reduktionsziel Erklärtes Ziel von Gebrüder Weiss ist es, durch einen sparsamen, bewussten Umgang den Verbrauch den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen, um dadurch Schadstoffemissio-nen möglichst gering zu halten. Jedes Jahr werden die Kennzahlen der Ressourcen Pa-pier und Strom erfasst und kontrolliert. Durch diese Maßnahmen soll der Verbrauch jährlich um 5 Prozent gesenkt werden.

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2010 2011

Ganzheitlicher AnsatzDie zunehmende Wichtigkeit des Umweltma-nagements für Gebrüder Weiss wird auch da-durch verdeutlicht, dass die Erreichung und Umsetzung von Umweltzielen und -maßnah-men seit 2008 auch als ein eigener Wertungs-teil innerhalb des konzerninternen Best-Per-formance-Rankings „Challenger of the Year“ beurteilt wird. Parallel wurden die internen Audits inhaltlich um Umweltmanagement-aspekte erweitert. Auch die lokalen Umwelt-maßnahmen werden an jedem Standort im Zuge der Audits überprüft. Vor diesem Hinter-grund wird auch der Verbrauch von Schlüs-selressourcen evaluiert.

Ökologischer FuhrparkVorgaben seitens der Konzernleitung stel-len sicher, dass auch bei der Erweiterung des eigenen Fuhrparks ökologische Kriterien stärker zum Tragen kommen. Unternehmens-weit gilt die Vorschrift, bei Neuanschaffun-gen ausschließlich LKW der aktuell höchsten Fahrzeugklasse „EURO 5“ oder „EEV“ zu be-rücksichtigen. Auch bei der Umschlag- und Fördertechnik kommen vorrangig Elektro-stapler zum Einsatz. Ein durchdachtes War-tungskonzept und regelmäßige Kontrollen der Akkumulatoren tragen das Ihre dazu bei, dass der Stromverbrauch in diesem Bereich langfristig gesenkt wird.

Durch die Inbetriebnahme des ersten Dual-Fuel-Gas-LKW am Standort Maria-Lanzendorf setzte Gebrüder Weiss erneut Maßstäbe in Sachen ökologisches Fuhrparkmanagement. Bei dem mit einem Gemisch aus 70 Prozent Methangas (35 Prozent klimaneutrales Bio-gas, 35 Prozent Erdgas) und 30 Prozent Die-sel betriebenen Sattelzug verringern sich die jährlichen CO2-Emissionen im Vergleich zu einem reinen Dieselfahrzeug um 58 Prozent. Auch die Stickoxid-Anteile im Abgas (-67 Pro-zent) und der Partikelausstoß (-70 Prozent) sind deutlich geringer.

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Ökologie

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Ob bei Windmühlen, Wasserpumpen, zur Fortbewegung oder zur Erzeugung von Strom: Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch die Kraft des Windes auf verschiedenste Weise. Er ist weltweit und dauerhaft verfügbar

und birgt im Vergleich zur Nutzung fossiler Energieträger kaum Umweltrisiken. Um diese unerschöpfliche und saubere Energiequelle ebenfalls zu nutzen, hat Gebrüder Weiss 2011 in einen eigenen Windpark investiert.

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Ökologie

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Ökostrom für den ganzen KonzernRückwirkend zum 1. April 2011 kaufte Gebrü-der Weiss einen aus vier Windenergieanlagen bestehenden Windpark. Dieser produziert jährlich rund 20 Gigawattstunden sauberen Strom, was den konzernweiten Verbrauch mehr als abdeckt, und speist ihn direkt ins Netz ein. So werden jährliche Treibhausgas-Emissionen von rund 12.000 Tonnen CO2 ver-mieden. Die gekauften Windenergieanlagen des Typs E-82 mit einer Nabenhöhe von 108 Metern (Hersteller Enercon) sind auf dem neuesten Stand der Technik, getriebelos und dadurch wartungsarm sowie kosteneffizient. Fossile Energieträger – vor allem Erdölpro-dukte – sind in vielen Anwendungen noch nicht vollständig substituierbar. Gebrüder Weiss ist jedoch bemüht, permanent nach Al-ternativen zu suchen und am neuesten Stand der Technik zu sein. Dies gilt bei der Auswahl der Fahrzeuge (Gas-LKW), beim Bau von Lo-gistikanlagen (klimaneutrale Logistikhalle in Wörgl) sowie auch beim Einsatz alternativer Verkehrsträger (Bahn).

Mitgliedschaft bei respACT„Unternehmen tragen weitreichende Verant-wortung nicht nur für ökonomische, sondern auch für die sozialen und ökologischen Fol-gen ihres Handelns. Die respACT-Mitglieds-unternehmen bekennen sich zur Verbindung von marktwirtschaftlichem Denken und Han-deln mit ökologischen und sozialen Kriterien und fördern darüber hinaus einen partner-schaftlichen, offenen Dialog mit ihren Sta-keholdern. Als führende Unternehmensplatt-form für Corporate Social Responsibility und nachhaltige Entwicklung in Österreich begrü-ßen wir das Engagement der heimischen Un-ternehmen und insbesondere von Gebrüder Weiss als langjähriges respACT-Mitglied au-ßerordentlich. Mit zahlreichen Aktivitäten im Bereich der Green Logistics nimmt Gebrüder Weiss eine Vorreiterrolle ein.“

Daniela Knieling, respACT-Geschäftsführerin

Gemeinsam etwas bewegen. „Gebrüder Weiss unter-stützt uns in Bosnien und Herzegowina mit Hilfsliefe-rungen bei unserem Bemühen um die Integration der Roma in die Gemeinschaft. Durch ihre Hilfe können so-zial benachteiligten Familien ein höherer Lebensstan-dard und bessere Chancen am Arbeitsmarkt ermög-licht werden. Das öffnet den Kindern und Jugendlichen einen leichteren Zugang zum Gesundheitssystem. So können wir gemeinsam der extremen Armut und den schlechten Wohnverhältnissen nachhaltig entgegen-wirken, die den Kindern das Lernen erschweren und dazu beitragen, eine gesellschaftliche Eingliederung zu verhindern.“

Heidi Burkhart, Geschäftsführerin Hilfswerk Austria

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Ökologie

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Ständiges Streben nach VerbesserungDer nachhaltige Umgang mit den zur Verfü-gung stehenden Ressourcen ist eine wesent-liche Dimension im Gebrüder Weiss-Umwelt-schutz. Die Reduzierung des verursachten Treibhausgas-Ausstoßes hat höchste Prio-rität und wird auf unterschiedlichen Wegen forciert, beispielsweise durch Verbesserung der Treibstoffeffizienz. Die fortlaufende Op-timierung des Netzwerkes sowie die Imple-mentierung innovativer Transportlösungen sind und bleiben wichtige Komponenten. Durch bereits umgesetzte Maßnahmen und laufende Verbesserungen konnte Gebrüder Weiss die Effizienz steigern und die Weichen in Richtung einer ressourcensparenden Zu-kunft stellen. Das Bekenntnis zur Qualitäts-sicherung und zum umweltgerechten bzw. nachhaltig-verantwortungsvollen Handeln wird durch Zertifikate im Qualitäts- und Um-weltmanagementbereich verdeutlicht und bestätigt. Ziele im Umweltmanagement sind schriftlich festgelegt und gemäß ISO 14001 formuliert. GW hält sich an alle bestehenden Umweltauflagen sowie Gesetze und verstößt gegen keine Verordnung. Keine der für den Nachhaltigkeitsbericht relevanten Logistik-anlagen von Gebrüder Weiss befindet sich in oder angrenzend an einem Schutzgebiet, sondern ausschließlich an infrastrukturell günstig gelegenen Standorten.

Mit Weitblick investiertInsgesamt wurden 2011 mehr als zehn Millio-nen Euro in Umweltschutzmaßnahmen inves-tiert. Die Investitionen reichen von kleineren Beträgen für die Optimierung der bestehen-den Anlagen durch intelligente Haustechnik, mit der sich sowohl Beleuchtung als auch Heizung energieeffizient steuern lassen, über Sponsoring für grüne Initiativen bis hin zum Kauf eines eigenen Windparks in Nord-deutschland. Außerdem wurde im Jahr 2011 gezielt in die Anschaffung neuer, effizienterer Fahrzeuge und in eine zusätzliche Ausbildung der Fahrer unter dem Titel „eco driving“ in-vestiert. In mehrtägigen Driving Camps wird umweltschonendes und sicheres Fahrverhal-ten vermittelt, denn auch die Fahrweise wirkt sich auf den Treibstoffverbrauch und den damit verbundenen Emissionsausstoß eines Fahrzeugs aus.

Grundsätzlich verfolgt Gebrüder Weiss bei In-vestitionen das Vorsorgeprinzip auf Basis Arti-kel 15 der Rio-Prinzipien, was bedeutet, mög-liche negative Auswirkungen auf die Umwelt werden minimiert oder beseitigt – auch dann, wenn es keinen definitiven wissenschaftlichen Beweis für den Zusammenhang zwischen der Investition und Umweltbelastung gibt.

1 An zwei europäischen Standorten kam es im Rahmen der ADR-Behandlung zu einem deutlich erhöhten Aufkommen von gefähr-lichen festen Stoffen. Anorganisch verun-reinigtes Sägemehl musste, im Rahmen des Abfallwirtschaftskonzeptes, an unseren Dienstleister zur Entsorgung übergeben werden.

2 Durch die einmalige Entsorgung von anor-ganisch verunreinigtem Sägemehl in einer Niederlassung hat sich der Wert für Abfall gefährlicher fester Stoffe gegenüber dem Vorjahr erhöht.

3 Durch eine einmalige große Entsorgungs-aktion von Altölen in einer Niederlassung hat sich der Wert für Abfall gefährlicher flüs-siger Stoffe gegenüber dem Vorjahr erhöht.

4 Durch die einmalige Entsorgung von Alt-geräten in einer Niederlassung hat sich der Wert für Aball gefährlicher Geräte gegen-über dem Vorjahr erhöht.

5 In Österreich kam es an drei Standorten zu einer deutlich erhöhten Entsorgung (10 t) von Elektronikschrott. Büro- und Betriebs-einrichtungen mussten altersbedingt aus-geschieden werden und wurden durch neue effizientere Geräte ersetzt.

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Soziales

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33

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6

2010 2011

„Soziale und ökonomische Verantwortung sowie Umweltbewusstsein fördern das Gemeinwohl und sind Voraussetzung für ein gerechtes Miteinander in der Gesellschaft.“

DMA SO / LA1 / 2.10

Soziales

Gelebte VerantwortungCSR (Corporate Social Responsibility) bedeu-tet für Gebrüder Weiss die Mitverantwortung für eine zuträgliche Entwicklung des sozialen Umfeldes, in dem sich GW als Unternehmen bewegt. Unsere Mitverantwortung spiegelt sich in Leistungen im Umwelt- und Sozialbe-reich wider, in Beiträgen zur Verbesserung der Lebensqualität, die zur nachhaltigen Ent-wicklung der Gesellschaft beitragen. Priorität haben für das Unternehmen natürlich seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit – ihre Sicherheit und Zufriedenheit steht für Gebrüder Weiss an erster Stelle. Aber auch der Gesellschaft etwas zurückzugeben, Hil-fe zu leisten, zu teilen ist für Gebrüder Weiss eine Selbstverständlichkeit. Gerade weil Ge-brüder Weiss ein traditionsreiches Familien-unternehmen ist, sieht sich das Unternehmen in der Verantwortung, Werte als Grundlage für den Umgang mit organisationsinternen und externen Personen zu definieren und zu leben.

Ausgezeichnete CSR Im Dezember 2011 wurde Gebrüder Weiss in der Kategorie für Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern für seine herausragenden Aktivi-täten im Bereich der CSR mit dem Salzburger Preis „Corona 2011“ ausgezeichnet. Neben dem sozialen und ökologischen Engagement beurteilte die Jury u.a. auch im Unternehmen implementierte CSR-Aktivitäten wie Gesund-heitsmaßnahmen und Energieeffizienz. Vor al-lem die Projekte Gas-LKW, eigener Windpark und Partnerschaft mit dem Salzburger Kin-derschutzzentrum überzeugten die Jury, die sich aus neun Vertretern von Rotem Kreuz, Diakonie, Kronen Zeitung, Rettet das Kind, Raiffeisen, Wirtschaftsbund und Straßenzei-tung Apropos zusammensetzte.

Page 19: GW Nachhaltigkeitsbericht 2011

35

„Zufriedene und motivierte Mitarbeiter bilden besonders für Dienstleistungs-unternehmen die Basis für den Erfolg über viele Jahre.“

EB CA D

Verteilung der Austritte nach Geschlecht

A Männer 71,2 %

B Frauen 28,8 %

Verteilung der Austritte nach Altersgruppen

C unter 30 Jahre 45,8 %

D 30 bis 50 Jahre 46,1 %

E über 50 Jahre 8,1 %

CZ DE RO CH HU SK RS HR BG BGAT

GW bewegtDie werteorientierte Konzernkultur bildet eine gemeinsame Basis zur Mitarbeitermo-tivation und schafft dadurch für das Unter-nehmen einen Mehrwert, da sie unmittelbar positiven Einfluss auf die Wettbewerbsfähig-keit nimmt. Die vier Kernwerte Service Excel-lence, Independence, Commitment und Sus-tainability sind Grundlagen für die weltweiten Geschäftsaktivitäten, unabhängig von Nati-onalität, Ethnizität und kulturellem Kontext. Grenzübergreifend ist auch das Engagement der Mitarbeiter vor Ort, das durch ein breitge-fächertes Angebot Kolleginnen und Kollegen zu gesundheitsfördernden Aktivitäten einlädt. Maßnahmen werden von der Niederlassungs-leitung nicht nur unterstützt, sondern auch gefördert. Von 2010 auf 2011 gab es einen leichten Anstieg der krankheits- und unfall-bedingten Abwesenheitszeiten pro Kopf von 9,0 auf 9,6 Tage. Im Berichtszeitraum gab es keine arbeitsbedingten Todesfälle, zu Ver-letzungen und Berufskrankheiten ist derzeit kein Reporting vorhanden.

Individuelle Lebens- und KarrierewegeDurch Fähigkeiten und Kompetenzen wer-den im GW-Konzern Karrierewege gestaltet. Neues zu wagen und zu planen gehört zu den täglichen Aufgaben. Deshalb werden im Lau-fe des Berufslebens bei Gebrüder Weiss auch Positionen angeboten, bei denen die persön-lichen Stärken und Interessen weiter geför-dert werden. Die Mitarbeiterfluktuation in den für den Nachhaltigkeitsbericht relevanten Unternehmenseinheiten ist von 2010 auf 2011 von 21,6 Prozent auf 20,0 Prozent gesunken.

Abwesenheitstage pro Kopf nach Regionen

RO 18,4AT 10,3DE 9,3CZ 9,3

Mitarbeiteranteil nach Regionen

AT 61,7 %CZ 7,2 %DE 5,5 %RO 5,4 %

CH 8,0RS 6,6HU 6,4SI 6,4

CH 5,3 %HU 4,3 %SK 4,2 %RS 2,8 %

HR 4,6BG 2,9SK 0,2

HR 1,7 %BG 1,0 %SI 0,8 %

DMA LA / LA1 / LA2 / LA7

Anm: Serbien Landverkehre erst ab 2011 berücksichtigt

Soziales

RO AT DE CZ CH RS HU SI HR BG SK

Page 20: GW Nachhaltigkeitsbericht 2011

37

A*B

2010 2011

Beschäftigung lokaler Arbeitnehmer im erweiterten GW-Management-Team A lokal 87,3 %B nicht lokal 12,7 %

* davon Frauen 8,3 %

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Soziales

LA10 / LA12 / EC3 / EC7 / HR4

Lebenslanges LernenDie Wertschätzung von Gebrüder Weiss für sein größtes Kapital – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – spiegelt sich in diversen Aktionen sowie einem breitgefächerten Aus- und Weiterbildungsangebot für unterschied-liche Zielgruppen wider. Dass Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter bei Gebrüder Weiss einen hohen Stellenwert einnimmt, wird auch durch die hohe Investitionssumme in dem Bereich verdeutlicht. So wurde bereits im Jahr 1988 eigens für die Finanzierung von Bildungsmaßnahmen der FWF (Ferdinand-Weiss-Fonds) eingerichtet, aus dessen Mit-teln eine Vielzahl an überbetrieblichen Semi-naren zu unterschiedlichen Themen finanziert wird. Die Kosten für Bildungsmaßnahmen be-trugen im Geschäftsjahr 2011 rund 1,9 Millio-nen Euro (2010: ca. 1,7 Mio. Euro).

Die starke Vernetzung innerhalb des Kon-zerns und ein kulturell stark verankertes Ge-meinschaftsgefühl führen zu einem offenen Arbeitsklima, in dem Vielfalt genutzt wird, anstatt Minderheiten zu diskriminieren. Im Berichtszeitraum wurden vereinzelt Vorfälle in Bezug auf Diskriminierung aufgezeigt. Die Vorwürfe erwiesen sich jedoch in weiterer Folge als nicht haltbar oder konnten in Ge-sprächen mit dem Betriebsrat geklärt werden.

Fordern und fördernKontinuierliches und ehrliches Feedback wird bei Gebrüder Weiss ebenfalls als stra-tegischer Erfolgsfaktor verstanden. Es gilt, Mitarbeiter auf die aktuellen und künftigen Anforderungen im Unternehmen und in den Märkten vorzubereiten, denn das Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Basis des Erfolgs von Gebrüder Weiss. Vor diesem Hintergrund erhielten 52 Prozent der Angestellten 2011 eine Leistungsbeurteilung. Über das Orange College können GW-Mitar-beiterInnen dank einem vielfältigen Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ihre Kompetenzen verstärken und Wissen systematisch auf- und ausbauen. Diese Fort-bildungsmöglichkeiten reichen von inter-nen Wissens-Seminaren, Fachausbildungen, Sprachkursen und Lehrgängen an Hochschu-len bis hin zu speziellen Coachings für Füh-rungskräfte.

Page 21: GW Nachhaltigkeitsbericht 2011

39Soziales

SO2 / SO5 / SO7 / 4.12 / 4.13 EC 3

Engagement auf mehreren EbenenGebrüder Weiss ist sich seiner nationalen und internationalen Verantwortung bewusst und deshalb über eine Mitgliedschaft im Verein Netzwerk Logistik Österreich und im Zent-ralverband Spedition und Logistik engagiert. Beide Organisationen bekennen sich zu ethi-schen, moralischen und ökologischen Wer-ten.

Seit 2008 ist Gebrüder Weiss auch Mitglied bei Transparency International, einer gemeinnüt-zigen und politisch unabhängigen Organisati-on. Die Grundprinzipien, auf denen ihre Akti-vitäten zur Bekämpfung und Eindämmung der Korruption aufbauen, sind Integrität, Verant-wortlichkeit, Transparenz und Partizipation der Zivilgesellschaft. Um dies zu erreichen, versucht die Organisation Bewusstsein zu schaffen und darüber hinaus Key Player aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an einen Tisch zu bringen.

Weiters ist Gebrüder Weiss Mitglied bei GreenFreight Europe, EcoTransIT, UN Global Compact sowie respACT. Im Jahr 2011 wur-den 35,2 Prozent der Geschäftsbereiche von Gebrüder Weiss durch interne Revisionspro-zesse auf Korruptionsrisiken hin geprüft.

Laufendes VerfahrenAm 1. März 2010 wurde der Gebrüder Weiss GmbH und 42 weiteren österreichischen Spe-ditionen sowie auch der Rail Cargo Austria ein Geldbußenantrag der Bundeswettbewerbs-behörde (BWB) zugestellt. Das Kartellgericht hat mit Beschluss vom 22. Februar 2011 den Geldbußenantrag der BWB bezüglich des Ge-brüder Weiss betreffenden Teils (SSK-Sach-verhalt) mangels Verschulden abgewiesen. Damit konnte das Verfahren in erster Instanz gewonnen werden. Erwartungsgemäß haben sowohl die BWB als auch der Bundeskartell-anwalt einen Rekurs beim OGH als Kartell-obergericht eingebracht. Im Jahr 2012 hat der OGH den EuGH um eine Vorabentscheidung ersucht, eine Entscheidung im gegenständli-chen Verfahren wird nicht vor 2013 erwartet.

Spürbarer Mehrwert für MitarbeiterGebrüder Weiss bietet Mitarbeitern in Öster-reich – nach dreijähriger Firmenzugehörigkeit – eine betriebliche Altersvorsorge an, die auf zwei Säulen, einem Pensionskassenmodell und einem Versicherungsmodell, beruht. Da-bei zahlt Gebrüder Weiss für jeden teilneh-menden Mitarbeiter – unabhängig vom Gehalt – einen Fixbetrag in die auf den Dienstnehmer lautenden Konten ein. Zusätzlich können die Dienstnehmer auch Eigenbeiträge bis zur ge-setzlich festgelegten Höchstgrenze einzah-len. Der Beitrittsgrad der Anwartschaftsbe-rechtigten zu diesem freiwilligen System lag 2011 bei 43,6 Prozent (VJ 41,9 Prozent). Mitar-beiter in Deutschland haben die Möglichkeit, Teile ihres Gehalts im gesetzlichen Ausmaß in Beiträge zu einer Pensionsvorsorge umzu-wandeln. In Ungarn steht den Mitarbeitern ein Modell mit individuellen Wahlmöglichkeiten zur Verfügung, wobei sie aus einem Pool von Sozialleistungen die für sie passende Lösung aussuchen können.

1,5 Mio. Euro freiwillige Sozialleistungen2011 haben die Aufwendungen für freiwillige Sozialleistungen und Sachzuwendungen in Summe rund 1,5 Mio. Euro (exkl. Altersvor-sorge) betragen (VJ 1,3 Mio Euro). Die Lan-desorganisationen setzen im Bereich So-ziales unterschiedliche Maßnahmen. Diese sind unter anderem Gesundheitsvorsorge in Form von Beschäftigung von Betriebsärz-ten, Impfungen, Nichtraucher-Seminaren und prozentualer Übernahme von Fitnessclub-Beiträgen und Unterstützung der Beteiligung an Mannschaftssportarten, Ausrichtung von Betriebsausflügen und Firmenfeiern, Jubilä-umsgeschenke für Mitarbeiter, Gutscheine zu verschiedenen Anlässen (Hochzeiten, Ge-burten, Weihnachten), Vergünstigungen für Betriebskantine, Zuschüsse für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowie Pensions-abschiedsgeschenke und Trinkwasserspen-der. Um von diesen Sozialleistungen profi-tieren zu können, ist Vollzeitbeschäftigung keine Voraussetzung.

Page 22: GW Nachhaltigkeitsbericht 2011

Soziales

DMA HR / LA4 / HR5

Sponsoring des NÖVSV. „Unsere Organisation hat sich in den letzten Jahren zu einem Monopol des Spitzensports in Österreich entwickelt, wenn es um Paralympics, Welt- und Europameisterschaften für Körperbehinderte geht. Bis zu 50 Prozent aller öster-reichischen Medaillen, die bei solchen Großveranstal-tungen erkämpft werden, erbeuten Sportler des Nie-derösterreichischen Versehrtensportverbandes. Ohne in eine Art Romantik zu verfallen ist es eine Tatsache, dass diese außergewöhnlichen Leistungen mit einem hohen finanziellen Aufwand in Verbindung stehen. Durch die hervorragende professionelle, jedoch auch freundschaftliche Partnerschaft mit Gebrüder Weiss ist es uns möglich, unsere hohen Ausgaben im Bereich der Nachwuchsarbeit abzudecken.“

Markus Traxler, Präsident des NÖVSVGemeinsam für bessere SozialbedingungenKollektivverträge sorgen in so gut wie allen Fällen für angemessenere Mindestlöhne und Grundgehälter, Sonderzahlungen, Arbeitszeit-regelungen sowie Kündigungsfristen und -ter-mine für die Arbeitnehmer. In diesen Verein-barungen halten die beteiligten Parteien die Maßnahmen zur Verbesserung der Sozialbe-dingungen fest, auf die sie sich im Diskurs ei-nigen. Tarifverhandlungen sind eine wichtige Form der Einbeziehung der Stakeholder, weil sie einen institutionellen Rahmen schaffen und damit einen wichtigen Beitrag zu einer stabilen Gesellschaft leisten. Der Prozentsatz der Mitarbeiter in Tarifverträgen einer Organi-sation ist ein Indikator dafür, welcher Stellen-wert und welches Mitspracherecht ihnen im Unternehmen eingeräumt wird.

Gebrüder Weiss nimmt seine Rolle als verant-wortungsbewusster Arbeitgeber sehr ernst. In jedem Land, in dem das Unternehmen Mit-arbeiter beschäftigt, wird umgehend auf Kol-lektivvertrag umgestellt. Als 2009 in Kroatien und Slowenien ein Kollektivvertrag eingeführt wurde, hat GW diesen für 100 Prozent der Mitarbeiter implementiert. In Österreich und Deutschland sind 100 Prozent der Mitarbeiter vom Kollektivvertrag erfasst. Sobald in der Schweiz, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Ru-mänien und Bulgarien ein Kollektivvertrag ein-geführt wird, wird Gebrüder Weiss auf diesen umstellen. 2011 waren 70,3 Prozent der GW-Mitarbeiter von einem Kollektivvertrag erfasst.

Rechtlich und moralisch verpflichtet Soziale Gerechtigkeit sowie die Förderung der Menschen- und Arbeitsrechte sind die Haupt-ziele der ILO, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Eine Mitgliedschaft bei der ILO ist Staaten vorbehalten, die sich durch Ratifizierung der Übereinkommen zu den Ker-narbeitsnormen bekennen. Diese umfassen das Verbot von Zwangs-, Pflicht- und Kin-derarbeit, das Recht auf Vereinigungsfreiheit, die Gleichheit des Entgelts männlicher und weiblicher Arbeitskräfte für gleichwertige Ar-beit sowie das Verbot von Diskriminierung im Beruf. Für Gebrüder Weiss stellt das Bekennt-nis zur Einhaltung der Gesetze des jeweiligen Landes einen grundlegenden Eckpfeiler der Geschäftstätigkeit dar. Dementsprechend fin-den die Kernarbeitsnormen der ILO jederzeit Berücksichtigung, da alle GW-Länder diese Kernarbeitsnormen ratifiziert haben.

„Als weltweit tätigem Unternehmen ist das Bekenntnis zu international anerkannten Menschenrechten eine Selbstverständlichkeit für Gebrüder Weiss.“

Page 23: GW Nachhaltigkeitsbericht 2011

43

„So wie Kinder und Jugendliche verlässli-che Bezugspersonen brauchen, benötigen wir verlässliche und starke Partner an un-serer Seite. Gemeinsam mit Gebrüder Weiss möchten wir Kindheit positiv gestalten und jungen Menschen wieder Hoffnung und Zu-versicht geben. Wir glauben daran, dass Menschen gemeinsam etwas bewegen, so wie Gebrüder Weiss bewegt. Wir vertrauen auf eine langfristige sowie nachhaltig geleb-te soziale Verantwortung.“

Christian Moser, Geschäftsführer SOS-Kinderdorf

Page 24: GW Nachhaltigkeitsbericht 2011

3.13

45

Page 25: GW Nachhaltigkeitsbericht 2011

47

Strategie und Analyse 1.1 Berichtsinhalt 3 1.2 Auswirkungen, Risiken und Chancen 3

Organisationsprofil 2.1 Name des Unternehmens 6 2.2 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen 8, 92.3 Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur 62.4 Hauptsitz des Unternehmens 62.5 Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt 6, 82.6 Eigentümerstruktur 62.7 Märkte 6, 82.8 Größe des Unternehmens 62.9 Signifikante Änderungen im Berichtszeitraum 6, 82.10 Auszeichnungen im Berichtszeitraum 6, 32 Berichtsparameter 3.1 Berichtszeitraum 473.2 Datum des letzten Berichts 473.3 Berichtszyklus 473.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht 473.5 Vorgehensweise zur Auswahl der Berichtsinhalte 473.6 Bilanzierungsgrenzen des Berichts 47 3.7 Einschränkungen des Berichtsumfangs 473.8 Joint Ventures, Tochterunternehmen, Outsourcing 473.9 Datenerfassung 473.10 Änderungen bei der Darstellung von Informationen im Vergleich zu früheren Berichten 473.11 Änderungen des Umfangs, der Berichtsgrenzen oder der Messmethoden 473.12 GRI Content Index 46, 473.13 Externe Verifizierung der Aussagen 44 Governance, Verpflichtungen und Engagement 4.1 Führungsstruktur 124.2 Unabhängigkeit der Aufsichtsratsvorsitzenden 124.3 Kontrollorgan bzw. unabhängige Mitglieder der Unternehmensführung 124.4 Mechanismen für Aktionärs- und Mitarbeiterempfehlungen an den Vorstand 124.5 Verknüpfung der Vorstandsvergütung mit der Unternehmensleistung 124.6 Mechanismen zur Vermeidung von Interessenskonflikten 124.7 Expertise der Leitungsgremien im Bereich Nachhaltigkeit 144.8 Leitbilder, Unternehmenswerte und Verhaltenskodizes 12, 134.9 Verfahren auf Vorstands-/Aufsichtsratsebene zur Überwachung der Nachhaltigkeitsleistung 14, 204.10 Verfahren zur Beurteilung der Leistungen des Vorstandes 12, 224.11 Umsetzung des Vorsorgeprinzips 28 4.12 Unterstützung externer Initiativen 38

4.13 Mitgliedschaften in Verbänden und Interessensgruppen 9, 14, 26, 384.14 Einbezogene Stakeholder-Gruppen 154.15 Auswahl der Stakeholder 154.16 Ansätze für den Stakeholder-Dialog (Art/Häufigkeit) 154.17 Stellungnahme zu zentralen Anliegen der Stakeholder 15 5 Managementansatz 6 Ökonomische Indikatoren DMA EC Managementansatz 8EC3 Betriebliche soziale Zuwendungen 36, 39EC7 Beschäftigung lokaler Arbeitnehmer in Führungspositionen 36

Umwelt DMA EN Managementansatz 18EN4 Indirekter Energieverbrauch nach Primärenergiequellen 20EN8 Gesamtwasserverbrauch nach Quellen 22EN11 In Schutzgebieten genutzte Flächen 28EN22 Abfall nach Art und Entsorgungsmethode 28EN28 Bußgelder wegen Nichteinhaltung von Umweltauflagen 28EN30 Umweltschutzausgaben und -investitionen 26, 28

Menschenrechte DMA HR Managementansatz 40 HR4 Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen 36HR5 Geschäftstätigkeit mit Gefährdung des Rechtes auf Vereinigungsfreiheit oder Kollektivverhandlungen 40 Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung DMA LA Managementansatz 34 LA1 Mitarbeiter nach Beschäftigungsverhältnissen und Regionen 33, 35LA2 Mitarbeiterfluktuation nach Altersgruppen, Geschlecht, Regionen 34, 35LA4 Mitarbeiter in Tarifverträgen 40LA7 Verletzungen, Abwesenheiten und Todesfälle 34LA10 Aus- und Weiterbildungsstunden nach Mitarbeiterkategorien 36, 37LA12 Anteil der Mitarbeiter, die regelmäßig eine Leistungsbeurteilung erhalten 36

Gesellschaft DMA SO Managementansatz 32 SO2 Untersuchung von Geschäftsbereichen auf Korruptionsrisiko 38SO5 Positionen und Teilnahme an der politischen Willensbildung und Lobbying 38SO7 Kartellrechtsklagen 38

Produktverantwortung DMA PR Managementansatz 9 PR8 Verletzung des Schutzes von Kundendaten 15

SEITEN SEITEN

GRI Anwendungsebene B+

GRI CONTENT INDEX

3.12

Berichtsparameter Der vorliegende Bericht bezieht sich auf den Berichtszeitraum 2011 und wird jährlich erstellt. Der erste Nachhaltigkeits-bericht wurde im Juni 2008 veröffentlicht, seit 2009 berichtet Gebrüder Weiss nach GRI-Standard. Die Darstellung der Daten erfolgt auf Basis der Anforderungen des GRI-Berichtslevels B+. Die Auswahl der Berichtsinhalte erfolgte auf Basis der Unternehmenswerte sowie den Erwartungen der definierten Stakeholder. Im Vergleich zum Nachhaltigkeitsbericht 2010 wurde aufgrund einer Ausweitung des Berichtsbereiches bei den Umwelt- und Sozialkennzahlen teilweise eine Korrektur der Vorjahreswerte vorgenommen. Die vorliegenden Informationen beziehen sich auf die ISO-zertifizierten Niederlassungen und Standorte in Europa, mit Ausnahme der Umweltkennzahlen, bei denen die Air & Sea-Anmietungen an Flughäfen sowie der Standort Wels nicht mit eingeschlossen sind. Die Daten werden zentral im Bereich Qualitätsmanagement erfasst, gesammelt und verifiziert. Als Ansprechpartner steht Dr. Peter Waldenberger ([email protected]) zur Verfügung. Kompletter GRI Content Index: www.gw-world.com/gri-content-index-2011

3.1 bis 3.11

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Impressum

Gebrüder Weiss Gesellschaft m.b.H.Bundesstraße 1106923 LauterachÖsterreich

ProjektleitungFrank HaasPeter Waldenberger

RedaktionMartin BeglePeter Koller

Fotografie/BildnachweisAdolf Bereuter (Seiten 2/10/11)Hilfswerk Austria (Seite 27)NÖVSV (Seite 41)SOS Kinderdorf (Seiten 42/43)Alle anderen Fotos: GW-Archiv

GestaltungAndreas Haselwanter

LektoratMartin Johler

DruckBuchdruckerei Lustenau

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Gebrüder Weiss Gesellschaft m.b.H.Bundesstraße 1106923 LauterachÖsterreichT +43.5574.696.0F [email protected]