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Kantonsschule Ausserschwyz Gymnasium | Fachmittelschule Maturaarbeit Oktober 2015 Gymnasiasten/Innen und deren Umgang mit Geld Autorin, Klasse: Kauanne Martins Lira, S4b Adresse: Huobstrasse 10 8808 Pfäffikon SZ Betreuende Lehrperson: Jürg Neuenschwander

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Page 1: Gymnasiasten/Innen und deren Umgang mit Geld · aufzeigen, wie die Jugendlichen ihren Umgang mit Geld verbessern und sich davor schützen können, in die Schuldenfalle zu tappen

Kantonsschule Ausserschwyz

Gymnasium | Fachmittelschule

Maturaarbeit Oktober 2015

Gymnasiasten/Innen und

deren Umgang mit Geld

Autorin, Klasse: Kauanne Martins Lira, S4b

Adresse: Huobstrasse 10

8808 Pfäffikon SZ

Betreuende Lehrperson: Jürg Neuenschwander

Page 2: Gymnasiasten/Innen und deren Umgang mit Geld · aufzeigen, wie die Jugendlichen ihren Umgang mit Geld verbessern und sich davor schützen können, in die Schuldenfalle zu tappen

1 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Inhaltsverzeichnis 1 Abstract ................................................................................................................ 3

2 Vorwort ................................................................................................................. 4

2.1 Begründung der Themenwahl ........................................................................ 4

2.2 Danksagung ................................................................................................... 5

3 Einleitung ............................................................................................................. 5

3.1 Fragestellung ................................................................................................. 5

3.2 Ziel der Arbeit ................................................................................................. 6

4 Theoretischer Ansatz ........................................................................................... 7

4.1 Begriffserklärung ............................................................................................ 7

4.2 Das Ausgabeverhalten von Jugendlichen ...................................................... 8

4.2.1 Konsument und Konsumentin werden ..................................................... 8

4.2.2 Was Konsum für Jugendliche bedeutet ................................................... 9

4.2.3 Demonstratives Konsumverhalten ......................................................... 11

4.2.4 Kompensatorisches Konsumverhalten .................................................. 12

4.3 Jugendverschuldung .................................................................................... 13

4.3.1 Fakten und Zahlen ................................................................................. 13

4.3.2 Gründe für die Verschuldung ................................................................. 16

4.3.3 Verschuldung von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen ....................... 18

4.4 Massnahmen zur Schuldenprävention ......................................................... 18

4.4.1 Schutzfaktoren ....................................................................................... 18

4.4.2 Das Konzept des „Jugendlohns“ ............................................................ 20

4.5 Meine Hypothesen ....................................................................................... 21

5 Methodisches Vorgehen..................................................................................... 21

5.1 Fragebogen .................................................................................................. 21

5.2 Zielgruppe und Anzahl der Befragten ........................................................... 22

5.3 Entstehung des Fragebogens ...................................................................... 22

5.3.1 Probelauf ............................................................................................... 22

6 Praktischer Teil .................................................................................................. 24

6.1 Darlegung und Interpretation der Ergebnisse ............................................... 24

6.2 Ratgeber ...................................................................................................... 36

6.2.1 Die Idee dahinter ................................................................................... 36

6.2.2 Meine Überlegungen zu den Tipps ........................................................ 36

7 Zusammenfassung ............................................................................................. 39

8 Fazit ................................................................................................................... 40

9 Schlusswort ........................................................................................................ 41

10 Quellenverzeichnis .......................................................................................... 42

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2 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

10.1 Literaturvrzeichnis ........................................................................................ 42

10.2 Abbildungsverzeichnis .................................................................................. 44

11 Eigenständigkeitserklärung ............................................................................. 45

12 Anhang ............................................................................................................ 46

12.1 Fragenbogen ................................................................................................ 46

12.2 Fragebogen für den Probelauf ..................................................................... 51

12.3 Ratgeber ...................................................................................................... 55

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3 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

1 Abstract

In den Medien ist heutzutage immer öfter die Rede davon, dass Jugendliche viel zu häufig in

die Schuldenfalle tappen. Die Problematik hat in den letzten Jahren massiv Aufmerksamkeit

erregt, was mich unter anderem auch dazu geführt hat, meine Maturaarbeit über das Thema

„Jugendliche und Geld“ zu schreiben.

In dieser Arbeit geht es konkret um das Konsumverhalten und Verschuldensrisiko von

Gymnasiasten/Innen. Ich wollte herausfinden, wie es in meinem Umfeld, nämlich dem

Gymnasium, mit dem Umgang mit Geld aussieht. Ich habe untersucht, wieviel Geld den

Jugendlichen monatlich zur Verfügung steht, woher dieses Geld stammt und wofür sie es

ausgeben. Ich habe mich auch über verschiedene Konsummuster und die Gefahr von

Kaufsucht informiert und analysiert ob dies auch bei Gymnasiasten ein aktuelles Problem ist.

Ich habe in dieser Arbeit ebenfalls untersucht ob und wie oft sich Jugendliche im Gymnasium

verschulden und überschulden, wer die Hauptgläubiger sind, um welchen Schuldbeträge es

sich handelt und weshalb Schulden gemacht werden.

Die Resultate der Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Gymnasiasten/Innen zwar relativ

oft verschulden, die Beträge allerdings sehr tief sind und schnell wieder zurückbezahlt werden

können. Fälle von Kaufsucht kommen, wenn überhaupt, eher seltenvor. Das Bedürfnis nach

einer Beratung, welche vor allem als Prävention dienen soll, war unter den Befragten stark

präsent. Aus diesem Grund habe ich mit all dem Wissen, das ich während der Arbeit

dazugewonnen habe, einen Flyer erstellt mit meinen besten Ratschlägen, wie man sich

verhalten sollte, um nicht in die Schuldenfalle zu tappen.

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4 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

2 Vorwort

2.1 Begründung der Themenwahl

Als ich anfangs der 3. Klasse erfuhr, dass wir nach Washington reisen würden, konnte ich

mich kaum halten vor Freude. Bei der Planung der Reise haben mir meine Eltern gesagt, sie

würden mir die Unterkunft, die Schule und den Flug bezahlen. Die restlichen Ausgaben

während diesen drei Wochen müsste ich allerdings selber finanzieren. Als ich das gehört habe,

konnte ich es gar nicht recht glauben. Wie hätte ich denn innerhalb von vier Monaten 1000.-

Franken zusammenbringen sollen? Schliesslich hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt als einzige

Einnahmequelle mein Taschengeld von 240.- Franken im Monat, von dem Ende Monat

meistens nur noch 50.- Franken übrig blieben, wenn überhaupt. Ich fühlte mich extrem

überfordert mit der ganzen Situation und konnte mir überhaupt nicht vorstellen wie ich das

hinbekommen sollte. Als ich mit meinen Freundinnen darüber redete, merkte ich, dass meine

Sorgen tatsächlich berechtigt waren. Auch sie waren der Meinung, dass es für eine Schülerin

ein Ding der Unmöglichkeit sei, so viel Geld innerhalb so kurzer Zeit zu sparen. Als ich

allerdings anfing mich an die Arbeit zu machen merkte ich, dass das gar nicht mal so schwer

ist. Ich suchte mir einen Teilzeitjob, fing an mein Taschengeld zu sparen und schaffte es, in

vier Monaten die 1000.- Franken zusammenzukratzen. Nach dieser Erfahrung wurde mir

bewusst, dass es vielen Gymnasiasten oft genau so geht wie mir damals. Ich hatte keine

Ahnung, wie ich zu Geld kommen sollte, und vor allem hatte ich keine Ahnung, wie ich das

Geld zu sparen und einzuplanen hatte. Ich denke, vor allem als Schüler ist es schwierig zu

lernen, mit Geld gut umzugehen, da wir ja gar kein Geld verdienen. Wir haben nicht viel

Ahnung davon, woher das Geld kommt, was man dafür tun muss und vor allem, wie wir es

schaffen, das Geld so einzuplanen, dass es auch bis Ende Monat reicht. Deshalb nahm ich

mir vor, in dieser Arbeit das Ausgabeverhalten von Jugendlichen und die damit verbundenen

Schwierigkeiten zu untersuchen, sodass ich mit den Ergebnissen meiner Analyse einen

Ratgeber schreiben kann, der den Gymnasiasten und Gymnasiastinnen helfen soll, ihren

Umgang mit Geld zu verbessern.

Page 6: Gymnasiasten/Innen und deren Umgang mit Geld · aufzeigen, wie die Jugendlichen ihren Umgang mit Geld verbessern und sich davor schützen können, in die Schuldenfalle zu tappen

5 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

2.2 Danksagung

Es war nicht immer leicht für mich, motiviert an der Arbeit dran zu bleiben. Ich war während

dieser Zeit sehr auf die Hilfe meiner Familie und von Freunden angewiesen. Deshalb möchte

ich mich ganz herzlich bei ihnen bedanken für die hilfreichen Worte und die Zeit, die sie sich

genommen haben um mich zu unterstützen. Ausserdem war ich eine der wenigen

Schülerinnen, die das Glück hatten, gleich zwei Betreuungspersonen zu haben. Bis zu den

Sommerferien wurde ich von Herr D. Jäger betreut, der mir sehr viel geholfen hatte, was die

Themenfindung und die Planung der Arbeit anbelangt. Ausserdem hatte Herr Jäger mich sehr

motiviert und mir ein bisschen die Angst genommen, die ich anfangs hatte. Nach den

Sommerferien hatte ich dann Herr J. Neuenschwander als Betreuungsperson, von dem ich

ebenfalls sehr viel lernen konnte. Unsere Gespräche waren für mich immer sehr

aufschlussreich, und ich bin auch ihm sehr dankbar für die Unterstützung und die Mithilfe.

3 Einleitung

3.1 Fragestellung

Zunächst wollte ich mich allgemein mit Jugendlichen und deren Umgang mit Geld

auseinandersetzen. Ich habe mich gefragt, wie es mit dem Konsumverhalten von Jugendlichen

steht, ob und wie sie sparen und wie häufig in jungen Jahren bereits eine Budgetplanung

erstellt wird. Ich habe mich auch gefragt, ob die Jugendverschuldung wirklich so ein

gravierendes Problem ist wie es in den Medien dargestellt wird und ob es diesbezüglich

Unterschiede gibt hinsichtlich des Bildungsstands, Alters, der Herkunft und des Geschlechts

der Jugendlichen. Ich hatte sehr viele Fragen und habe mich schlussendlich, aufgrund einer

persönlichen Erfahrung dafür entschieden, alle diese Fragen nur auf Gymnasiasten/Innen zu

beziehen. Das bedeutet, dass ich in dieser Arbeit das Ausgabeverhalten und das

Verschuldensrisiko von Gymnasiasten/Innen untersuche. Ausserdem habe ich mir auch

angeschaut, wie es mit der Erziehung von Gymnasiasten bezüglich Geld aussieht, ob sie auch

das nötige Wissen haben, um vernünftig mit dem ihnen zur Verfügung gestellten Geld

umgehen zu können. All diese Fragen werde ich in dieser Arbeit beantworten.

Page 7: Gymnasiasten/Innen und deren Umgang mit Geld · aufzeigen, wie die Jugendlichen ihren Umgang mit Geld verbessern und sich davor schützen können, in die Schuldenfalle zu tappen

6 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

3.2 Ziel der Arbeit

Das Ziel meiner Arbeit ist es, einen praktischen Ratgeber zu erstellen. Ich möchte, dass der

Ratgeber den Gymnasiasten/Innen als Hilfe dient in ihrem Umgang mit Geld. Ich werde mit

meinen Erkenntnissen aus den Befragungen und der Literatur 10 Ratschläge formulieren, die

aufzeigen, wie die Jugendlichen ihren Umgang mit Geld verbessern und sich davor schützen

können, in die Schuldenfalle zu tappen.

Der Ratgeber wird kurz und bündig sein, d.h. eine Sammlung der wichtigsten Erkenntnisse

meiner Arbeit. Er wird auch in einer einfachen und prägnanten Sprache geschrieben sein,

sodass die Gymnasiasten/Innen ihn einfach lesen und anwenden können.

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7 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

4 Theoretischer Ansatz

4.1 Begriffserklärung

Es ist wichtig, zuerst klar zu unterscheiden was eine Verschuldung und was eine

Überschuldung ist. In beiden Fällen geht es zwar um eine Zahlungsverpflichtung, allerdings

unterscheiden sich die beiden Begriffe hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit der Person, die sich

verschuldet hat.

Verschuldung: „Eine Verschuldung ist jede Form des Eingehens von

Zahlungsverpflichtungen.“ (Schmitz, 2012) Das heisst jede Art von offenen

Geldverpflichtungen, die jemand gegenüber einer andern Person oder einem Institut hat.

Überschuldung: Die Überschuldung hingegen liegt dann vor, wenn das vorhandene

Einkommen und Vermögen nicht mehr ausreichen, um die Lebenshaltungskosten und die

vorhandenen Zahlungsverpflichtungen zu decken und dieser Zustand über längere Zeit auch

so bleibt (Schmitz, 2012).

Die Überschuldung ist also das Resultat eines länger anhaltenden Prozesses. Das Problem

bei Jugendlichen ist, dass diese in der Regel noch über keine bzw. nur kleine

Vermögensreserven verfügen. Das heisst, bei ihnen ist das Überschuldungsrisiko bei der

ersten Verschuldung viel grösser als bei Erwachsenen.

Was ebenfalls noch wichtig zu unterscheiden ist, ist die formelle und die informelle

Verschuldung. Informelle Verschuldungen sind Schulden bei den Eltern, Geschwistern oder

Freunden und Bekannten. Diese Art von Verschuldung ist bei Jugendlichen viel häufiger

anzutreffen als die formelle Verschuldung d.h. Schulden bei der Bank, Leasingverträge oder

offene Rechnungen (Meier-Magitretti, 2013).

Page 9: Gymnasiasten/Innen und deren Umgang mit Geld · aufzeigen, wie die Jugendlichen ihren Umgang mit Geld verbessern und sich davor schützen können, in die Schuldenfalle zu tappen

8 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Da ich mich bei dieser Arbeit bloss mit Gymnasiasten/Innen und nicht mit allen Jugendlichen

beschäftige, möchte ich kurz schildern, wie ich diese Gruppe definiert habe. Ein Gymnasium

ist eine zur Hochschulreife führende höhere Schule und die Schüler, die diese Schule

besuchen werden Gymnasiasten bzw. Gymnasiastinnen genannt. Es gibt das

Langzeitgymnasium und das Kurzzeitgymnasium, und ich habe mich bei dieser Arbeit auf das

Kurzzeitgymnasium beschränkt. Das ist deshalb wichtig zu erwähnen, weil ich aus diesem

Grund eine andere Altersgruppe von Gymnasiasten/Innen angeschaut habe. Ich habe mich

zwar nicht konkret auf ein Alter fixiert, allerdings ist es doch so, dass die Schüler/Innen des

Kurzzeitgymnasiums typischerweise im Alter zwischen 14 und 21 sind, während jene aus dem

Langzeitgymnasium auch jünger sein können.

4.2 Das Ausgabeverhalten von Jugendlichen

4.2.1 Konsument und Konsumentin werden

Gemäss Högger (2015) beginnt mit dem Einzug in die Oberstufe in den meisten Fällen ein

neuer Lebensabschnitt, Kinder werden zu Jugendlichen. Der Prozess bringt eine Menge von

Entwicklungen mit sich, sei es körperlich, geistig oder auch im sozialen und emotionalen

Bereich. In dieser Lebensphase lösen sich die Betroffenen langsam von ihren primären

Bezugspersonen und sind nun auf der Suche nach sich selber, nach einer gewissen

Unabhängigkeit und einer eigenen Identität. Jugendliche werden nun erstmals mit dem

gesellschaftlichen Druck konfrontiert und müssen lernen mit diesem umzugehen.

Problematisch wird es dann, wenn der Druck zu schneller Bedürfnisbefriedigung dem

Aufschub von Wunscherfüllung entgegensteht, so Plechinger (1995). Schliesslich können

Jugendliche durch die lang andauernden Schul- und Ausbildungszeiten, in denen sie

ökonomisch noch stark von den Eltern abhängig sind, nicht alle Konsumwünsche erfüllen, die

ihnen der Markt „verspricht“. Diese Situation erfordert Disziplin und ein gewisses Mass an

„persönlicher Festigkeit“ von den Jugendlichen, so Plechinger (1995). Denn es ist nicht leicht

für sie, dem Einfluss von Massenmedien, insbesondere der Werbung, stand zu halten, in

vernünftigem Masse zu konsumieren und sich somit auch nicht zu verschulden.

Der neue Lebensabschnitt führt zu einer Neugestaltung des Lebensstils (vgl. Högger, 2015).

Bedürfnisse treten nun auf, welche mit den finanziellen Möglichkeiten richtig koordiniert

werden müssen. Die Jugendlichen nehmen nun die Rolle von Konsumenten und

Konsumentinnen ein und müssen jetzt lernen verantwortlich mit Geld und Konsum

umzugehen.

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9 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

4.2.2 Was Konsum für Jugendliche bedeutet

„Die Bedeutung von Konsum geht bei Jugendlichen über die Funktion der Befriedigung von

ökonomischen Grundbedürfnissen hinaus und hat auch und vor allem symbolischen und

sozialen Charakter“ (Högger, 2015). Mit symbolischem und sozialem Charakter ist gemeint,

dass Jugendliche nicht nur Grundbedürfnisse mit dem Konsum erfüllen möchten, sondern

meistens auch gleich das Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung.

Persönliche Bedürfnisse befriedigen wir mit dem Kauf von Gütern und Dienstleistungen. Als

erste Priorität gelten die körperlichen Grundbedürfnisse, d.h. die Bedürfnisse nach Nahrung,

Kleider und Obdach. Bei Jugendlichen werden diese in den meisten Fällen von den Eltern

befriedigt. Kaufen sich Jugendliche allerdings selber etwas, z.B. Kleider einer bestimmten

Marke oder ein besonderes Essen, befriedigen sie damit in erster Linie Wahlbedürfnisse.

Wahlbedürfnisse gehen über die Befriedigung von Grundbedürfnissen hinaus, das heisst beim

Kauf ist nicht das Grundbedürfnis das wesentliche Kriterium. Diese Bedürfnisse sind z.B.

hochwertige Kleidung, Luxuswohnungen, Urlaubsreisen, Markenuhren usw. Somit sind die

Bedürfnisse von Jugendlichen auf der Maslow Pyramide schon ziemlich weit oben.

Abbildung 1: Bedürfnispyramide von Abraham Maslow (Geschäftsmodelle & Management, 2014)

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10 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Mit besonderer Kleidung versuchen Jugendliche zum Teil auch Aufmerksamkeit bei

Gleichaltrigen zu gewinnen. Die sozialen Bedürfnisse nach Liebe, Zuneigung und

Anerkennung und auch die Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung und

Persönlichkeitsentfaltung werden dadurch befriedigt. Das Konsumieren dient nun nicht mehr

allein der Befriedigung ökonomischer Bedürfnisse, sondern bekommt jetzt auch symbolische

und soziale Bedeutung, so Plechinger (1995). Der Konsum hilft dabei eine gewisse

Bewegungsfreiheit und eine eigene Identität aufzubauen. Einerseits ist der symbolische und

soziale Charakter des Konsums normal, anderseits kann er aber auch zur Gefahr werden. Das

soziale Bedürfnis nach Selbstverwirklichung wird nicht durch den Besitz und die

Zurschaustellung von Gütern und die Inanspruchnahme von gewissen Dienstleistungen

befriedigt, auch wenn die meisten Jugendlichen das fälschlicherweise glauben. Dieses

Bedürfnis lässt sich nur durch soziale Kontakte und Kommunikation sowie durch die eigenen

Fähigkeiten befriedigen. Weil viele Jugendliche dies nicht einsehen, können durch ihr

Konsumverhalten soziale Schwierigkeiten oder Defizite in anderen Entwicklungsbereichen

entstehen. Das kann auch ein Grund sein, weshalb Jugendliche in die Schuldenfalle tappen.

Den meisten Jugendlichen gelingt es mit der Zeit ihr Konsumverhalten ihren finanziellen

Mitteln anzupassen. Das heisst, sie suchen sich gezielt diejenigen Güter und Dienstleistungen

aus, welche ihre Bedürfnisse befriedigen und auch ihr Budget nicht überschreiten. Allerdings

gibt es auch einige Jugendliche, bei denen das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und

Ausgaben nicht immer stimmt. Diese können dadurch schnell in finanzielle Schwierigkeiten

geraten. Diese Konsummuster lassen sich nach Lange (2004) in zwei Kategorien unterteilen,

der demonstrative und der kompensatorische Konsum.

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11 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

4.2.3 Demonstratives Konsumverhalten

Jugendliche, die demonstrativ konsumieren, versuchen in erster Linie soziale Bedürfnisse zu

erfüllen, das heisst Liebe, Zuneigung und soziale Anerkennung zu gewinnen. Sie geben mit

ihren Neuanschaffungen meistens im Freundeskreis an und erhoffen sich dadurch ihren

sozialen Status aufzuwerten. Demonstratives Konsumverhalten ist von den individuellen

ökonomischen, kulturellen und sozialen Ressourcen abhängig. Steigen die finanziellen

Einnahmen der Kinder und Jugendliche, so steigt auch der demonstrative Konsum.

Andererseits sinkt dieses Konsummuster mit der Höhe des eigenen Bildungsniveaus. So

zeigte sich bei der Befragung von Lange (2004), dass Hauptschüler/Innen viel häufiger davon

betroffen sind als Realschüler/Innen und Gymnasiasten/Innen. Das könnte daran liegen, dass

diese schon mit ihren schulischen Leistungen genug Ansehen und Status erwerben.

Was die sozialen Ressourcen angeht, ist das demonstrative Konsumverhalten dort vorhanden,

wo Jugendliche eng in ihren Freundes- und Bekanntengruppen eingebunden sind. Die

Meinungen und Einstellungen ihrer jeweiligen Peergruppe sind ihnen sehr wichtig. Je mehr

sich die Jugendlichen vom Elternhaus abwenden und je enger die Bindung zu den Freunden,

umso häufiger tritt dieses Konsummuster auf. Jugendliche, welche eine positive Einstellung

zu Werbung haben und diese häufig als informierend oder unterhaltend betrachten, haben

ebenfalls ein erhöhtes demonstratives Konsumverhalten, da sie sich von den Medien in ihren

Kaufentscheidungen beeinflussen lassen (Fries, 2004).

Demonstrativ Konsumierende zeigen häufig nicht die nötige Motivation, um eine

langandauernde schulische und berufliche Karriere anzugehen. Diese niedrige

Leistungsbereitschaft hängt damit zusammen, dass sie die Ursachen für eigenen Erfolg bzw.

Misserfolg nicht in sich selbst sehen, sondern mehr bei äusseren Umständen, bei anderen

Menschen oder sie gehen davon aus, dass Erfolg einfach von Glück und Zufall abhängig ist.

Somit ist auch die Selbstwertschwäche bei den demonstrativ Konsumierenden deutlich erhöht.

Dies hängt wiederrum stark mit einer autoritären und überbehüteten Erziehung zusammen.

Eltern, die ihren Kindern stets vorsagen, was sie zu tun haben, strikte Gehorsamkeit erwarten

und so gut wie nie zulassen, dass die Kinder eigene Erfahrungen machen, sorgen mit ihrer

Einstellung dafür, dass die Kinder kaum Selbstständigkeit und Selbstverantwortung erlernen

können (Lange, 2004). Erfahrungsgemäss sinkt die positive Einstellung zur Werbung mit dem

Alter und die kritische Einstellung nimmt zu.

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12 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

4.2.4 Kompensatorisches Konsumverhalten

Beim kompensatorischen Konsumieren liegt der Fokus nicht beim Gekauften sondern bei der

Kaufhandlung. Jugendliche, die auf diese Art konsumieren, können auch als kaufsüchtig

bezeichnet werden. Sie fallen durch dieses Verhalten zwar weniger auf, allerdings sind sie viel

stärker überschuldungsgefährdet (Högger, 2015).

Bei diesem Konsummuster versucht der Jugendliche mit dem Kauf von Dingen, Defizite zu

kompensieren, welche aus dem Nicht-Lösen ganz anderer Probleme entstanden sind. Diese

Probleme können z.B. beruflicher Stress oder private Enttäuschungen sein. Der Gebrauch

vom gekauften Objekt kommt somit nicht an erster Stelle, denn die Befriedigung liegt vielmehr

beim Kaufakt (Scherhorn, 1992).

Von einer Kaufsucht ist dann zu sprechen, wenn die typischen Merkmale einer Sucht auftreten.

Diese sind z.B. die Verengung auf bestimmte Objekte, die Unwiderstehlichkeit, die

Dosierungssteigerung sowie das Auftreten von Entzugserscheinungen. Allerdings muss

gesagt werden, dass wir alle im Laufe unseres Lebens manchmal kompensatorisch

konsumieren, denn jeder „gönnt sich mal etwas“, um die Frustrationen des Alltags zu

verdrängen. Zum Problem wird es erst, wenn das Kaufen zur dominanten Quelle des

Selbstwertgefühls und der Selbstbestätigung wird (Scherhorn, 1992).

Die Gründe für ein kompensatorisches Konsumverhalten sind ähnlich wie beim

demonstrativen Konsumverhalten. Solche Käufer lassen sich ebenfalls stark durch die

Werbung beeinflussen. Mit erhöhten Einnahmen steigt auch der kompensatorische Konsum,

denn wer durch Konsum Defizite aus ausserökonomischen Bereichen kompensieren möchte,

braucht erstmal das nötige Geld. Allerdings ist das wichtigste Merkmal für kompensatorischen

Konsum die Selbstwertschwäche. Je geringer die Selbstwerteinschätzung und das

Selbstvertrauen, desto häufiger tritt dieses Konsummuster sowie die Kaufsucht auf. Während

Geschlechtsunterschiede beim demonstrativen Kaufverhalten gering sind, zeigt sich beim

kompensatorischen Kaufverhalten ganz klar, dass Mädchen viel stärker davon betroffen sind

als Jungen.

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13 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

4.3 Jugendverschuldung

4.3.1 Fakten und Zahlen

Bislang gibt es nur wenige theoriegeleitete Studien über die Ver- und Überschuldung von

Jugendlichen in der Schweiz. Da bei Jugendlichen die „informelle“ Verschuldung viel häufiger

vorkommt als die formelle Verschuldung, ist es schwieriger entsprechende Daten zu erheben.

Beim Vergleich solcher Studien sollte ausserdem beachtet werden, dass die Untersuchungen

nicht zum gleichen Zeitpunkt und mit den gleichen Altersgruppen durchgeführt wurden und

auch der Begriff „Jugendverschuldung“ nicht überall gleich definiert wurde (Rau, 2011).

Zwischen Verschuldung und Überschuldung wurde ebenfalls nicht überall unterschieden, und

auch informelle Schulden wurden nicht in allen Untersuchungen miteinbezogen. Diese und

andere Faktoren müssen berücksichtigt werden, bevor ein sinnvoller Vergleich zwischen

Studien im Bereich Jugendverschuldung gemacht werden kann. Die Studie von Streuli (2007)

hat als eine der ersten repräsentative Daten zur Jugendverschuldung in der Deutschschweiz

erhoben. Insgesamt haben 38% der 18- bis 24-Jährigen in der Deutschschweiz

Geldverpflichtungen bei Familie, Freunden oder Kreditinstituten sowie offene und bereits

gemahnte Rechnungen, Leasing- und Abzahlungsverträge.

Abbildung 2: Anteil der Jugendlichen mit einer Geldverpflichtung (Streuli, 2007)

38%

62%

Anteil 18- bis 24-Jährige in der Deutschschweiz mit einer

Geldverpflichtung

mit einer Geldverpflichtung ohne Geldverpflichtung

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14 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Knapp die Hälfte der Befragten haben ausschliesslich Schulden bei den Eltern. Somit sind die

Eltern, gefolgt von Freunden und Partnern, die wichtigsten Gläubiger. Mit zunehmendem Alter

steigt auch die Tendenz zur formellen Verschuldung. Doch die Tatsache, dass nur 3% der

Jugendlichen ein- oder mehrmals betrieben wurden, zeigt, dass die Jugendlichen ihre

Schulden mehr oder weniger unter Kontrolle haben. Bei den meisten Jugendlichen liegt der

Verschuldungsbetrag bei einigen 100 Franken. Jeder zehnte Jugendliche oder junge

Erwachsene hat Schulden von über 2000 Franken und rund jeder siebte hat eine

Verschuldung, welche höher ist als das monatliche Einkommen. Verschuldung ist bei

Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Schweiz zwar weit verbreitet, allerdings sind

Schulden von mehreren Tausend Franken eher selten (Schär, 2014). Verschuldung ist in

dieser Studie definiert worden als die aufgenommenen Kredite sowie nicht sofort kündbare

Abzahlungsverträge, unbezahlte Rechnungen über das Fälligkeitsdatum hinaus und

informelles kurzfristiges Geldausleihen (Streuli, 2008).

Aus dem europäischen Raum liegen ebenfalls Zahlen von repräsentativen Studien vor.

Gabanyi et al. (2007) führten eine Umfrage in Österreich durch mit Schüler/Innen im Alter von

10 bis 18 Jahren und verschuldeten jungen Erwachsenen bis 25 Jahre, welche zur

Schuldenberatung gingen. Es kam heraus, dass 2/3 der über 15-Jährigen sich manchmal Geld

ausleihen, was an sich noch kein Problem ist. Die Autoren haben deshalb das „Geld ausleihen“

noch nicht als Schulden bezeichnet, sondern „verschuldet“ definiert als ein Zustand bei dem

die ausgeliehenen Beträge nicht mehr innerhalb kurzer Zeit zurückgezahlt werden können. Die

Grenze setzten sie bei Jugendlichen ab 15 Jahren bei 100 Euro an. Dementsprechend sind

7% der 15- bis 18-Jährigen verschuldet.

Abbildung 3: Anzahl verschuldete Jugendliche in Österreich (Gabanyi et al., 2007)

7%

93%

Anzahl verschuldete 15- bis 18-jährige Jugendliche in Österreich

verschuldet nicht verschuldet

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15 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

In Deutschland sind 6% der 10- bis 17-Jährigen verschuldet (Reifner & Zimmermann, 2005).

Allerdings zeigte die gleiche Untersuchung, dass die Ausgaben bei über 80% der Jugendlichen

von 10 bis 17 Jahren monatlich im Durchschnitt nicht höher sind als deren Einnahmen. Die

Schuldenhöhe der Jugendlichen dieser Altersgruppe beträgt im Schnitt ca. 72 Euro (Lange &

Fries, 2006).

Gemäss einer Studie der Hochschule Luzern (Meier-Magitretti, 2013) kann der Grossteil der

Jugendlichen verantwortungsbewusst mit Geld umgehen, und auch die meisten Jugendlichen

schaffen den Schritt in die soziale und finanzielle Selbstständigkeit ohne grössere Probleme.

Allerdings gibt es trotzdem einige, die sich während dieser Lebensphase verschulden und sich

damit gravierende Probleme für ihr weiteres Leben einhandeln (Meier-Magitretti, 2013).

Page 17: Gymnasiasten/Innen und deren Umgang mit Geld · aufzeigen, wie die Jugendlichen ihren Umgang mit Geld verbessern und sich davor schützen können, in die Schuldenfalle zu tappen

16 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

4.3.2 Gründe für die Verschuldung

Nach Streuli et al. (2008) und Gabanyi et al. (2007) gibt es zwei Hauptgründe für

Verschuldung. Einerseits handelt es sich um situative Bedingungen, wie z.B. Arbeitslosigkeit,

Scheidung, Todesfall, Geldstrafe usw., die dazu führen können, dass Jugendliche, die ohnehin

schon in einer instabilen finanziellen Lage sind, in eine Verschuldungssituation geraten.

Andererseits kann es sich auch um persönliche Bedingungen handeln wie z.B. das

Konsumverhalten, die Anschaffung von kostenintensiven Gütern oder allgemein höhere

Ausgaben im Vergleich zum Einkommen. Dieses schlechte Verhältnis zwischen Einkommen

und Ausgaben ist auf eine ungünstige ökonomische Lage, und/oder ein in dieser Lage

schlechtes Verhalten zurückzuführen.

Je nach Befragung unterscheiden sich die Gründe für eine Verschuldung (Schär, 2014). An

einer Befragung von 15- bis 25-Jährigen (Lange, 2004) gaben die meisten an, sich wegen

„grösseren Anschaffungen“ zu verschulden. Diese grösseren Anschaffungen waren z.B.

Autos, elektronische Geräte, Reisen, Kleidung, Computer, Freizeit, Handy und Schmuck. Als

weiteren Grund gaben die Jugendlichen eine schlechte Wirtschaftsplanung an. Danach folgt

eine plötzliche Erhöhung der fixen Lebenskosten als Grund für eine Verschuldung. Junge

Erwachsene im Alter von 18 bis 24 die von Streuli et al. (2008) befragt wurden, gaben an, am

meisten Geld für Sport, Freizeit und Ausgang auszugeben. An zweiter Stelle folgen

Genussmittel und danach Kosten für Ferien und Reisen. Handykosten wurden zwar auch

erwähnt, allerdings wird das Risiko sich mit dem Handy zu verschulden als ziemlich klein

eingestuft (Lange & Freis, 2006), da den Eltern und Jugendlichen verschiedene Massnahmen

bekannt sind, wie sie diese Kosten kontrollieren können. Diese Massnahmen sind z.B. ein

Vertrag mit monatlichem Maximalbetrag, Handy-Flatrate oder das Sperren besonders teurer

SMS. Ausserdem gaben 80% der von Lange & Fries (2006) befragten Jugendlichen an, sie

hätten ein Handy mit Prepaid-Karte und ebenfalls die meisten gaben hier an, ihr monatliches

Guthaben nicht zu überschreiten.

„Die Mehrheit der Studien weist nach, dass Männer eher verschuldet sind als Frauen“ (Meier-

Magistretti, 2013). Über die Gründe dafür lässt sich allerdings streiten. Frauen scheinen zwar

ein kleineres Interesse an Finanzfragen zu haben als Männer, allerdings haben sie eine

grössere Bereitschaft, wenn es darum geht eine Budgetplanung zu erstellen. Auch wenn ihre

Bereitschaft Kredite aufzunehmen grösser ist als beim anderen Geschlecht, so sparen Frauen

trotzdem mehr als Männer. Die Gründe für die Verschuldung bei Frauen sind meistens Kleider

und Schmuck, während es sich bei Männern eher um Ausgang, Alkohol und Zigaretten, Handy

sowie Bussen handelt.

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17 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Mit dem Alter ändern sich teilweise auch die Gründe für die Verschuldung. So können bei

jungen Erwachsenen auch nicht bezahlte Rechnungen zur Deckung der allgemeinen

Lebenskosten wie Steuer- und Krankenkassenrechnungen oder ausstehende Mietzahlungen

zu einer Verschuldung führen. Was allerdings bei minderjährigen Jugendlichen, die noch bei

ihren Eltern wohnen, eher nicht der Fall ist. Zuletzt ist auch nachweisbar, dass Jugendliche

mit einem niedrigen Bildungsstand und solche mit einem Migrationshintergrund sich häufiger

in eine kritische Verschuldungssituation begeben als andere (Schär, 2014, Meier-Magistretti,

2013).

Abbildung 4: Gründe für eine Überschuldung (Schär, 2014)

Wie auf Abbildung 4 erkennbar, sind neben situationsbedingten und persönlichen bzw.

psychologischen Faktoren natürlich auch eine mangelnde Finanzkompetenz sowie ein stark

konsumorientierter Lebensstil Gründe für eine Überschuldung (Schär, 2014).

Überschuldung

stark konsumorientierter Lebensstil

psychologische/ persönliche Faktoren

situationsbedingte Faktoren

mangelnde Finanzkompetenz

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18 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

4.3.3 Verschuldung von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen

Die Hochschule für Soziale Arbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz hat sich in einer

Studie damit befasst, wie Basler Jugendliche mit Geld umgehen. In dieser Studie wird erwähnt,

dass Gymnasiasten/Innen, das heisst Schüler, die eher aus besseren Verhältnissen stammen,

sich häufiger verschulden als andere. Gemäss der Studienleiterin, der Soziologin und

Professorin an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Elisa Streuli, wird diese Aussage

erklärt: Jugendliche im Gymnasium haben einen selbstverständlicheren Umgang mit Geld. Sie

planen deshalb auch weniger und müssen auch auf weniger verzichten. Bei der Verschuldung

handelt es sich hingegen meistens um kleinere Beträge und ihnen ist bewusst, dass das Geld

irgendwann wieder reinkommt. Sie gehen grundsätzlich viel sorgloser mit dem Geld um als

andere und sind deshalb auch häufiger verschuldet (Frei, 2008).

Laut einer Studie der Universität Zürich sind 16% der befragten Jugendlichen verschuldet. Der

Anteil der Schüler/Innen, die angegeben haben verschuldet zu sein, ist in Berufsschulen am

höchsten, doch auch in Gymnasien ist der Anteil verschuldeter Jugendlicher relativ hoch,

verglichen mit den eher tieferen Zahlen der Verschuldeten an der Universität (Bamert, 2005).

4.4 Massnahmen zur Schuldenprävention

4.4.1 Schutzfaktoren

Der richtige Umgang mit Geld ist etwas, dass Kinder und Jugendliche schon im frühen Alter

lernen müssen. Den Kindern muss bewusst sein, dass Geld nicht auf Bäumen wächst, sondern

im Zusammenhang mit Arbeit steht (Willmann, 2015). Wenn es um die Gelderziehung geht,

haben die Eltern eine sehr wichtige Funktion. Sie müssen dabei jedoch nicht zwingend zu

Musterbeispielen werden. Studien haben gezeigt, dass Jugendliche sogar dann sehr gute

finanzielle Kompetenzen erreichen können, wenn ihre Eltern nicht besonders gut mit Geld

umgehen (Solheim et al., 2011).

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19 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Psychologische Faktoren und Wertvorstellungen haben sich als wesentlich wichtigere Punkte

erwiesen als perfekte Vorbilder, wenn es um die Schuldprävention geht. Es hat sich gezeigt,

dass Selbstvertrauen, die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub sowie Selbstkontrolle und -

wirksamkeit die wichtigsten Schutzfaktoren sind. Diese psychologischen Faktoren bewirken

nicht direkt eine Vermeidung der Überschuldung, allerdings begünstigen sie Fertigkeiten und

Handlungskompetenzen welche ein Überschuldungsrisiko vermindern. Abbildung 5 zeigt

solche Wirkungsketten. Jugendliche die eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung (das heisst

die Fähigkeit aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich selbst

auszuführen) in Bezug auf ihre Finanzkompetenzen haben, treffen durchdachtere

Entscheidungen und gehen somit weniger Risiken ein (z.B. durch Leasing- oder

Kreditverträge), was wiederrum zu einer Verminderung des Ver- und Überschuldungsrisikos

führt. Dasselbe gilt für Jugendliche mit einem gesunden Selbstwertgefühl. Diese neigen

weniger zu materiellen Kompensationen und schützen sich somit ebenfalls vor einer

Verschuldung. Auch Kinder die früh gelernt haben zu warten und sich Belohnungen

aufzuschieben, überschulden sich später als Erwachsene weniger (EKKJ, 2014).

Abbildung 5: Individualpsychologische Wirkfaktoren der Schuldenprävention (EKKJ, 2014)

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20 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

4.4.2 Das Konzept des „Jugendlohns“ Als eine Hilfe zur Finanzbildung gibt es heutzutage das Taschengeld, welches langfristig im

Sinne einer „sinnvollen pädagogischen Gelderziehung“ wirken soll (Willmann, 2015). Die

Kinder und Jugendlichen sollen dabei lernen, verantwortlich mit dem Geld umzugehen

(Willmann, 2015). Als eine Erweiterung des Taschengeldes wurde 1977 vom Psychologen und

Familientherapeuten Urs Abt das Konzept des „Jugendlohns“ eingeführt. Der Jugendlohn

grenzt sich insofern vom Taschengeld ab, als dass die Jugendlichen damit nicht mehr bloss

ihre Freizeit sondern auch ihren Grundbedarf finanzieren und mit einem begrenzten Budget

auskommen müssen (Schulze Mengering, 2015).

Das Prinzip des Jugendlohns ist ganz einfach: Jugendliche erhalten relativ früh (empfohlen

wird der Beginn mit 12 Jahren) einen fixen monatlichen Betrag, von dem sie grosse Teile ihrer

Lebenskosten selbstverantwortlich finanzieren. Diese Lebenskosten können beispielweise

Coiffeur, Hobbies, ÖV, Freizeit, Kleider usw. sein. Der Jugendlohn kann grundsätzlich alle

Bereiche betreffen, in denen Eltern ihren Kindern Kompetenzen zusprechen. Es ist sehr

wichtig, dass die Eltern und Kinder genau besprechen wieviel Geld zur Verfügung gestellt wird

und was damit alles selber finanziert werden muss. Es wird empfohlen, dies in einem kleinen

Vertrag festzuhalten (EKKJ, 2014).

Die Höhe des Jugendlohns kann von Familie zu Familie variieren. Der Betrag sollte sich

allerdings am Familienbudget orientieren und nicht höher sein als das, was die Familie ohnehin

für den Jugendlichen ausgeben müsste. Dadurch, dass jede Familie selber entscheiden kann,

wieviel Geld sie dem Kind zur Verfügung stellen möchte, ist das Modell für Familien aller

Einkommensklassen geeignet. Eine einfache Art die Höhe des Jugendlohns zu bestimmen ist,

indem die Eltern die Jahreskosten für alle Bereiche erfassen, für die sie ihren Kindern die

Entscheidungs- und Finanzkompetenz erteilen. Dieser Betrag wird dann zum bisherigen

Taschengeld angerechnet und die Summe durch 13 geteilt. So können die Eltern Ende Jahr

einen 13. Monatslohn auszahlen, welcher für Winterjacken oder Weihnachtsgeschenke

nützlich sein könnte (Fuchs, 2015). Mit dem Jugendlohn lernen die Jugendlichen einen

realitäts- und situationsgerechten Umgang mit Geld. Da es für das Modell des Jugendlohns

klare Regeln gibt, gibt es viel weniger Streit um Geld in der Familie und die Kommunikation

wird dadurch erleichtert. Die Selbstverantwortung und Autonomie des Jugendlichen wird

gefördert, was auch in anderen Lebensbereichen nützlich sein kann. Die Eltern werden in der

schwierigen Zeit der Pubertät ihrer Kinder entlastet, sie nehmen dadurch nicht mehr die Rolle

der Erzieher sondern der Berater ein und haben somit ein besseres Verhältnis zu ihren Kindern

(EKKJ, 2014).

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21 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

4.5 Meine Hypothesen

Auf Basis dieser theoretischen Erkenntnisse habe ich mich dafür entschieden, folgende

Hypothesen zu formulieren, welche ich mit den Resultaten der Befragungen bestätigen

möchte:

1. Gymnasiasten/Innen haben kaum Schulden von über 1000 Franken.

2. Gymnasiasten/Innen haben am meisten Probleme damit, den Überblick über ihre

Ausgaben zu behalten.

3. Gymnasiasten/Innen geben am meisten Geld für Kleider/Ausgang aus.

4. Die Hauptgläubiger von verschuldeten Gymnasiasten/Innen sind Eltern und Freunde.

5. Die meisten Befragten nutzen die Methode des Jugendlohns bzw. Taschengelds.

5 Methodisches Vorgehen

5.1 Fragebogen

Da es mein Ziel war, möglichst viele Befragungen durchzuführen, habe ich mich für die

Methode des Fragebogens entschieden. Dabei galt es zu beachten, dass es zwei

verschiedene Arten von Forschungen gibt, die quantitative und die qualitative. Ich habe mich

für eine Kombination von beiden entschieden, weil ich zwar viele Jugendliche befragen wollte,

aber auch einige Beobachtungen und Zusammenhänge genauer beschreiben wollte. Ich habe

meinen Fokus darauf gelegt, möglichst kurze und konkrete Fragen zu stellen, sodass mir die

Auswertung leichter fällt und ich die Antworten auch gut interpretieren kann. Mir war vor allem

auch sehr wichtig, die Antworten nicht durch ungenaue Fragestellungen zu verfälschen, z.B.

durch suggestive Formulierungen. Wie vorhin schon angedeutet, habe ich mich sowohl für

geschlossene als auch für offene Fragen entschieden. Der Grund war, dass geschlossene

Fragen sehr konkrete Ergebnisse liefern und natürlich auch einfacher auszuwerten sind. Die

offenen Fragen hingegen habe ich dann eingesetzt, wenn ich irgendwo Genaueres erfahren

wollte. Ausserdem ist ein Wechsel zwischen geschlossenen und offenen Fragen

empfehlenswert, wenn man die Befragten motiviert halten möchte (Lasselberger, 2015).

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22 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Eine andere Problematik, mit der ich mich auseinander setzen musste, waren die

verschiedenen Antworttendenzen. Die Tendenz der „sozialen Erwünschtheit“ z.B. war ziemlich

schwer zu umgehen bei einem solchen heiklen Thema, wie den Umgang mit Geld.

„Tendenz zur sozialen Erwünschtheit“ bedeutet hier konkret, „[…] dass Personen dazu neigen,

die Antworten zu geben, von denen sie annehmen, dass sie gesellschaftlich erwarteten

Massstäben entsprechen“ (Lasselsberger, 2015). Das heisst die Befragten haben unter

Umständen bei Fragen über ihre Verschuldung z.B. Zahlen angegeben die nicht der Wahrheit

entsprechen. Die Tatsache, dass ich Jugendliche in meinem Umfeld befragt habe, das heisst

Leute, die ich gut kenne, machte es noch schwieriger diese Tendenz zu vermeiden, doch ich

versuchte mit möglichst neutral formulierten Fragen ohne Wertung trotzdem an ehrliche

Antworten zu kommen. Vor den endgültigen Befragungen führte ich noch einen

Probedurchgang durch, um sicherzustellen, dass der Fragenbogen für alle verständlich ist und

ich damit auch wirklich zu den gewünschten Ergebnissen komme (Lasselsberger, 2015).

5.2 Zielgruppe und Anzahl der Befragten

In dieser Arbeit habe ich mich dafür entschieden, ausschliesslich Schüler und Schülerinnen

des Kurzzeitgymnasiums zu befragen. Ich habe mich auf keine konkrete Altersgruppe

festgelegt und habe weibliche wie auch männliche Personen befragt. Ich habe mich dafür

entschieden, rund 100 Personen zu befragen, welche in Alter, Geschlecht und Stufe variieren.

Ich habe mit einer Gruppe von 20 Personen den Probelauf der Befragung durchgeführt und

danach den Fragebogen nochmals überarbeitet, bevor ich ihn den weiteren Personen verteilt

habe. Von den insgesamt 110 ausgeteilten Fragebögen konnte ich 96 für die Arbeit verwenden

und hatte somit eine Rücklaufquote von ca. 87%. Grund dafür ist, dass einige Fragebögen

nicht seriös ausgefüllt worden sind bzw. einige Fragen falsch verstanden worden sind.

5.3 Entstehung des Fragebogens

5.3.1 Probelauf

Ich habe mich dazu entschieden, mit einer ausgewählten Gruppe von Personen einen

Probelauf durchzuführen, um zu sehen, ob ich den Fragebogen so gestaltet habe, dass ich

mein Ziel würde erreichen können und um allfällige Unklarheiten aus der Welt zu schaffen.

Gleich am Anfang der Befragung merkte ich, dass ich aus Versehen bei den „Persönlichen

Angaben“ nach dem Namen der Personen fragte, obwohl ich die Namen eigentlich nicht

gebraucht hätte für meine Arbeit. Dies habe ich natürlich im richtigen Fragebogen verbessert.

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23 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Ich hatte auch keinen Einleitungstext beim ersten Fragebogen, da ich gedacht hatte, ich

könnte meine Einleitung immer gleich vor Ort machen. Doch ein Einleitungstext ist sehr

wichtig, damit die Befragten wissen, worum es geht, wofür der Fragebogen gebraucht wird und

wer etwas von ihnen haben möchte. Vor allem hätte es sein können, dass sich mein

Einleitungstext immer wieder verändert hätte, wenn ich ihn jeweils spontan gesagt hätte. Eine

wichtige Information hätte dabei auch mal in Vergessenheit geraten können. Deshalb fand ich

es doch eine bessere Variante den Text auf das Frageblatt zu schreiben.

Dann merkte ich noch, dass ich bei einigen Fragen zu wenige Antwortmöglichkeiten

angegeben hatte oder die Antworten nicht leicht voneinander zu unterscheiden waren. Eine

weitere Erkenntnis nach dem Probelauf war, dass viele der Befragten nicht wussten was genau

eine Verschuldung ist. Die meisten verwechselten stets die Verschuldung mit der

Überschuldung, was für mich ein grosses Problem war. Also fügte ich bei der Endversion des

Fragebogens eine kleine Definition von der Verschuldung und der Überschuldung ein, damit

keine Missverständnisse mehr entstehen.

Zum Schluss wurde mir noch bewusst, dass ich kaum Fragen bezüglich des Ratgebers gestellt

hatte. Ich wollte ja schliesslich herausfinden, welche Art von Beratung die Befragten

bevorzugen, sodass ich meinen Ratgeber möglichst ihren Vorstellungen nach anpassen

könnte. Dies habe ich dann im richtigen Fragebogen ebenfalls ergänzt.

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24 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

6 Praktischer Teil

6.1 Darlegung und Interpretation der Ergebnisse

a) Wieviel Geld steht den Jugendlichen zur Verfügung? Mit der Frage, wollte ich herausfinden, wie viel Geld ein Gymnasiast durchschnittlich pro Monat

zur Verfügung hat. Dabei fand ich heraus, dass den meisten Jugendlichen im Gymnasium im

Durchschnitt 50 bis 150 Franken im Monat zur Verfügung stehen. Mit diesem Geld müssen sie

dann verschiedene Ausgaben decken. Positiv ist mir hier aufgefallen, dass alle Befragten doch

eine gewisse Menge Geld hatten, über die sie selber bestimmen können. Es ist nämlich

äusserst wichtig für das spätere Leben, dass Jugendliche schon während der Schulzeit, das

heisst während sie noch keinen Lohn erhalten, lernen kompetent mit Geld umzugehen, und

das ist nur möglich, wenn sie auch welches haben, das sie selber verwalten können. Was

ebenfalls aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die weiblichen Befragten wesentlich mehr Geld

zur Verfügung haben als die männlichen. Das könnte auf der einen Seite daran liegen, dass

die Eltern den Gymnasiastinnen mehr Taschengeld geben, was ich allerdings nicht

herausfinden konnte mit meinen Befragungen. Es könnte aber auch daran liegen, dass rund

70% der Gymnasiastinnen Teilzeit- bzw. Ferienjobs als Einnahmequelle angegeben haben,

wobei dies bei den Gymnasiasten nur bei 40% der Fall war.

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25 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

b) Was müssen Jugendliche von ihrem Geld selber bezahlen?

Was die Jugendlichen von diesem Geld selbst bezahlen müssen, hängt davon ab, was sie mit

ihren Eltern besprochen haben, da die meisten Gymnasiasten noch bei ihren Eltern wohnen,

und das ihnen zur Verfügung gestellte Geld in fast allen Fällen von den Eltern kommt. In

meinen Befragungen hat sich herausgestellt, dass die Jugendlichen vor allem Ausgang,

Freizeit, Essen und Trinken auswärts sowie Bekleidung selber finanzieren müssen. Abbildung

6 zeigt wofür Jugendliche im Gymnasium ihr Geld unter anderem sonst noch ausgeben.

Abbildung 6: Wofür Jugendliche im Gymnasium ihr Geld ausgeben

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26 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

c) Wie schätzen Jugendliche selber ihren Umgang mit Geld ein?

Bei der Frage, wie die Jugendlichen ihren Umgang mit Geld selber einschätzen, haben die

meisten angegeben, sie hätten einen kontrollierten bzw. geplanten Umgang. Aufgefallen ist

hier die Tatsache, dass nur 23.7% der Frauen angegeben haben, einen nicht besonders

kontrollierten bzw. geplanten Umgang mit ihrem Geld zu haben, wie in Abbildung 7 ersichtlich,

während es bei den Männern ganze 36% waren, was man auf Abbildung 8 gut erkennen kann.

Auf Basis dieser Ergebnisse kann man allerdings nicht sagen, dass Männer auf jeden Fall

unkontrollierter mit ihrem Geld umgehen, denn schliesslich handelt es sich hier nur um

Selbsteinschätzungen.

Abbildung 7: Selbsteinschätzung von Gymnasiastinnen in Bezug auf deren Umgang mit Geld

Abbildung 8: Selbsteinschätzung von Gymnasiasten in Bezug auf deren Umgang mit Geld

37%

43%

8%

12%

Selbsteinschätzung von Gymnasiasten in Bezug auf deren Umang mit Geld

nicht besonders kontrolliert kontrolliert/geplant

sehr kontrolliert/geplant Gar nicht kontrolliert/ geplant

24%

64%

12%

Selbsteinschätzung von Gymnasiastinnen in Bezug auf deren Umgang mit Geld

nicht besonders kontrolliert

kontrolliert/ geplant

sehr kontrolliert/geplant

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27 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

d) Was sind die Einnahmequellen von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen?

Bei der Frage nach den Haupteinnahmequellen von Jugendlichen haben mit Ausnahme von

6 Frauen und 2 Männern alle angegeben, sie würden von ihren Eltern Taschengeld erhalten.

In diesem Alter wird das Taschengeld schon ähnlich wie ein Jugendlohn eingesetzt und dient,

wie schon zuvor erwähnt, als Hilfe für die Jugendlichen um erste selbständige finanzbezogene

Entscheidungen zu treffen. 61% der Frauen und 36% der Männer haben als Einnahmequelle

neben dem Taschengeld auch Teilzeit- bzw. Ferienjobs angegeben. Diese Zahlen werden in

den Abbildungen 9 und 10 veranschaulicht. Der Grund dafür ist, wie die Studie von Gabanyi

et al. (2007) schon gezeigt hat, dass nur wenige Jugendliche gänzlich mit ihrem Taschengeld

auskommen müssen bzw. können (EKKJ, 2014). Die meisten erhalten von ihren Eltern einen

zusätzlichen Geldbetrag, wenn das Taschengeld nicht ausreicht. Doch mit dem Alter steigt

auch das Bedürfnis nach ökonomischer Selbstständigkeit, welches dazu führt, dass sich die

Jugendlichen nach einem Teilzeit- oder Ferienjob umsehen (EKKJ, 2014). Spannend ist hier

die Tatsache, dass doppelt so viele Frauen wie Männer arbeiten. Dieser Unterschied ist relativ

auffällig. Die Gründe dafür können mit meinem Fragebogen als Teil dieser Arbeit nicht

abschliessend ermittelt werden - Dies wäre aber eine interessante Fragestellung für eine

zukünftige Forschungsarbeit.

Abbildung 9: Anzahl Gymnasiasten, die neben dem Taschengeld noch Teilzeit- und/oder

Ferienjobs als Einnahmequelle haben

Abbildung 10: Anzahl Gymnasiastinnen, die neben dem Taschengeld noch Teilzeit- und/oder

Ferienjobs als Einnahmequelle haben

61%39%

Anzahl Gymnasiastinnen, die neben dem Taschengeld noch Teilzeit-und/oder Ferienjobs als Einnahmequelle haben

ja nein

36%64%

Anzahl Gymnasiasten, die neben dem Taschengeld noch Teilzeit-und/oder Ferienjobs als Einnahmquelle haben

ja nein

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28 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

e) Reicht das Geld bis Ende Monat aus?

Als es darum ging, ob das zur Verfügung gestellte Geld der Jugendlichen auch tatsächlich bis

Ende Monat ausreicht, gaben gerade Mal 7 der insgesamt 84 Befragten an, das Geld würde

meistens nicht ausreichen. Gründe dafür waren teils die Tatsache, dass ihnen ihrer Meinung

nach einfach viel zu wenig Geld zur Verfügung gestellt wird um alle ihre Ausgaben zu decken

oder sie schlichtweg nicht ihre Einnahmen und Ausgaben koordinieren konnten. Insgesamt

gaben aber die meisten an, das Geld würde eigentlich immer ausreichen.

f) Was ist den Gymnasiasten und Gymnasiastinnen beim Einkaufen

wichtiger?

Mit der Frage, was Ihnen beim Einkauf wichtiger ist, das Einkaufserlebnis oder das gekaufte

Produkt, wollte ich herausfinden, ob bei Gymnasiasten die Gefahr einer Kaufsucht vorhanden

ist oder nicht. Wie in Kapitel 4.2.4 dargelegt, werden Jugendliche, welche den Fokus auf die

Kaufhandlung statt auf das Gekaufte setzen, als kompensatorische Konsumenten bezeichnet.

Diese Art zu konsumieren kann zu einer Kaufsucht führen. Wie auf Abbildung 11 zu sehen,

gaben rund 80% der Befragten an, ihnen sei das gekaufte Produkt wichtiger als das

Einkauferlebnis. Wesentliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen gab es hier nicht.

Diese Zahlen legen nahe, dass Kaufsucht bei Gymnasiasten kein grosses Problem darstellt.

Abbildung 11: Was Gymnasiasten und Gymnasiastinnen wichtiger ist beim Einkaufen

80%

20%

Was Gymnasiasten und Gymnasiastinnen wichtiger ist beim

Einkaufen

das gekaufte Produkt das Einkaufserlebnis

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29 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

g) Wo liegen die meisten Schwierigkeiten im Umgang mit Geld?

In meinen Befragungen hat sich herausgestellt, dass Gymnasiasten, was den Umgang mit

Geld anbelangt, am meisten Schwierigkeiten damit haben, den Überblick über die Ausgaben

zu behalten. Das liegt daran, dass Gymnasiasten wie schon im Theorieteil erwähnt, viel

sorgloser mit dem Geld umgehen als zum Beispiel diejenigen Jugendlichen, die eine Lehre

machen oder im Studium sind (Frei, 2008). Gymnasiasten und Gymnasiastinnen geben ihr

Geld im Vergleich zu Lehrlingen und Studenten viel planloser aus. Sie erstellen häufig keine

Budgetplanung. Grund dafür ist die Tatsache, dass Gymnasiasten und Gymnasiastinnen

grundsätzlich eine finanzielle Sicherheit von den Eltern erhalten, was bei Studenten und

Lehrlingen meistens nicht der Fall ist. Durch diesen finanziellen Rückhalt halten es

Jugendliche im Gymnasium öfters nicht für nötig, ihre Ausgaben zu strukturieren, was

hingegen ein Muss ist für jemanden, der knapp bei Kasse ist (Streuli, 2008).

Bei meinen Befragungen hat sich auch gezeigt, dass Gymnasiasten am wenigsten Probleme

damit haben, Geld für etwas Grösseres zu sparen, was wiederrum auf das Gleiche wie vorhin

zurückzuführen ist. Abbildung 12 zeigt, in welchem Bereich Gymnasiasten und

Gymnasiastinnen am meisten Probleme haben, wenn es um den Umgang mit Geld geht.

Abbildung 12: Schwierigkeiten von Jugendlichen im Gymnasium im Umgang mit Geld

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30 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

h) Wie oft wird Geld ausgeliehen?

Auf die Frage, ob sich die Jugendlichen auch mal Geld ausleihen, gaben ca. 58% der

Befragten an, dass dies ab und zu der Fall sei. Ca. 39% antworteten, sie würden sich gar nie

Geld ausleihen. Es hat sich gezeigt, dass die Bereitschaft Geld auszuleihen keinen direkten

Zusammenhang mit dem Geldbetrag hat, der jemandem monatlich zur Verfügung steht. Das

heisst, Befragte, welche angegeben haben, knapp mit ihrem Geld auszukommen, sowie

solche, die Ende Monat immer genug haben, haben ca. gleich oft angegeben, dass sie sich

ab und zu Geld ausleihen.

i) Was ist die erste Anlaufstelle, wenn es um Geldprobleme geht?

Fast alle Befragten gaben ihre Eltern als erste Anlaufstelle an, wenn es um Geldprobleme

geht. Daran kann man gut erkennen, dass die Eltern sehr viel Verantwortung haben, wenn es

um die Finanzkompetenzbildung ihrer Kinder geht. Dabei ist es nicht nur wichtig, dass die

Eltern das nötige Wissen vermitteln sondern auch, dass sie den Kindern auch die Möglichkeit

geben bei finanziellen Transaktionen in der Familie dabei zu sein. Konkret bedeutet das, dass

die Kinder z.B. bei grösseren Anschaffungen in der Familie mitbestimmen dürfen, dass mit

dem Kind darüber gesprochen wird, wenn es der Familie finanziell nicht gut geht, und dass mit

dem Kind über die Haushalteinkünfte und –ausgaben gesprochen wird (Lange, 2006). Auch

die Planung, das Sparen und der Verzicht sind Kompetenzen, welche Kinder von ihren Eltern

lernen sollten. Hierbei ist es wichtig, dass die Eltern den Kindern ein gutes Vorbild sind (Lange,

2006).

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31 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

j) Häufigkeit der Verschuldung

Was die Verschuldung von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen anbelangt, haben ganze 75%

der Befragten angegeben, sie hätten sich schon mindestens einmal verschuldet. Eine

Überschuldung hingegen traf nur auf eine der 84 Personen zu, wobei es sich in diesem Fall

um ein Schuldbetrag von weniger als 50 Franken handelte. Diejenigen, die angegeben haben

sich schon mindestens einmal verschuldet zu haben, gaben als Hauptgläubiger ihre Freunde

an, gleich folgend von den Eltern und Geschwistern. Hierbei muss natürlich berücksichtigt

werden, dass Jugendliche im Gymnasium häufig noch nicht volljährig und deshalb auch nicht

vollständig kreditfähig sind. Daher erklärt es sich, weshalb die Schulden vorwiegend im

privaten Umfeld auftreten und nicht etwa bei der Bank oder anderen Kreditinstituten. Die

Studie von Streuli (2008) zeigt ebenfalls auf, dass Gymnasiasten im Vergleich zu anderen

Schultypen viel lockerer mit dem Geldausleihen umgehen. Aus diesem Grund haben es

Gymnasiasten auch viel häufiger mit Gelegenheitsverschuldungen (informelle Schulden in

tiefen Beträgen, die in kurzer Zeit wieder beglichen werden können) zu tun als andere

Schultypen.

Abbildung 13: Anzahl verschuldete Jugendliche im Gymnasium

75%

25%

Anzahl verschuldete Jugendliche im Gymnasium

verschuldet nicht verschuldet

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32 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

k) Höhe der Verschuldung

Die Verschuldung an sich muss ja nicht unbedingt problematisch sein. Das Vorliegen eines

Problems wird erst ersichtlich, wenn man die Verschuldungshöhe betrachtet. Bei meinen

Befragungen hat sich gezeigt, dass ca. 63% der Befragten eine Schuldenhöhe von weniger

als 50 Franken haben. 31% gaben an, Schuldenbeträge in Höhe von 50 bis 150 Franken zu

haben und die restlichen 6% gaben Schuldenbeträge von 150 bis 500 Franken an, wobei die

Gläubiger bei höheren Schuldenbeträgen meistens die Eltern waren. Diese Zahlen werden auf

Abbildung 14 veranschaulicht. Schulden von über 1000 Franken sind gar nie vorgekommen.

Auch wenn sich Gymnasiasten häufiger verschulden als andere Schultypen, sind deren

Schuldenbeträge weit geringer als die der Vergleichsgruppen (Streuli, 2008). An diesen Zahlen

ist gut erkennbar, dass die Verschuldung bei Gymnasiasten und Gymnasiastinnen kein

gravierendes Problem darstellt.

Abbildung 14: Höhe der Verschuldung von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen

63%

31%

6%

Höhe der Verschuldung von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen

Bis 50 Franken 50 bis 150 Franken 150 bis 500 Franken

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33 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

l) Grund für die Verschuldung

Grund für die Verschuldung ist an erster Stelle der Ausgang und die Freizeit, an zweiter Stelle

das Einkaufen bzw. Shoppen und an dritter Stelle grössere Anschaffungen. Diese und weitere

Gründe für die Verschuldung sind auf Abbildung 15 erkennbar. Bemerkenswerte Unterschiede

zwischen Männer und Frauen gab es hier nicht. Den in Medien ansonsten häufig genannten

Grund für die Jugendverschuldung, nämlich Krankenkasse, Steuern und Mietkosten fallen bei

dieser Befragung kaum ins Gewicht, da die meisten Befragten noch minderjährig sind und/oder

bei den Eltern wohnen, sodass sie von diesen anfallenden Kosten noch gar nicht betroffen

sind, da sie von den Eltern unterstützt werden.

Abbildung 15: Wofür Jugendliche im Gymnasium Schulden machen

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34 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

m) Form von Beratung

Da die Verschuldung von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen, wie schon erwähnt, kein

grosses Problem darstellt, ist es keine Überraschung, dass rund 85% der Befragten

angegeben haben, sie hätten bis jetzt noch gar keine Art von Beratung in Sachen Geld in

Anspruch genommen. Die restlichen 15% gaben an, sie hätten sich von einer privaten Person

beraten lassen oder einen Schulanlass besucht.

Was die Wünsche der Jugendlichen an Beratung anbelangt, war es überraschend zu sehen,

dass sich doch einige für eine Beratung interessieren, obwohl doch die Wünsche recht

unterschiedlich sind. Rund 15% wünschen sich ein Gespräch mit einer Fachperson, wobei

gleich viele sich einen Schulanlass als Beratung gut vorstellen könnten. Ca. 20% der Befragten

würden es bevorzugen sich bei einer Privatperson beraten zu lassen und ca. 35% wünschen

sich einen praktischen Ratgeber z.B. in Form einer Broschüre. Die restlichen 15% wünschen

sich zum grössten Teil gar keine Beratung.

Abbildung 16: Art von Beratung, welche sich Jugendliche im Gymnasium wünschen

15%

15%

20%

35%

15%

Art von Beratung, welche sich Jugendliche im Gymnasium wünschen

Gespräch mit einer Fachperson

Schulanlass

Gespräch mit einer Privatperson

Einen praktischen Ratgeber

keine Beratung

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35 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

n) Tipps gegen die Schuldenfalle

Mit der offenen Frage, welche Tipps die Jugendlichen selber geben würden, um nicht in die

Schuldenfalle zu tappen, wollte ich sehen, welche Schutzmöglichkeiten die Jugendlichen

bislang selber schon kennen, verwenden und weiterempfehlen. Ich habe die Antworten in

sechs Oberbegriffe kategorisiert und einige Erkenntnisse daraus ziehen können. Die meisten

waren der Meinung, dass es wichtig sei, das Geld richtig einzuteilen und den Überblick über

die Einnahmen und Ausgaben zu behalten. Einem grossen Anteil war es auch wichtig, dass

man immer eine kleine Menge Geld zur Seite legt für schlechte Zeiten und das Geld nicht für

unnötige Sachen ausgibt. Einige gaben auch den Tipp, man solle als Schüler unbedingt

versuchen Teilzeit zu arbeiten, sodass erste Erfahrungen mit dem eigenverdienten Geld

gemacht werden können. Zum Schluss haben noch einige vor allem männliche Befragte

angegeben, man solle die Finger von Suchtmitteln lassen, denn auch diese können dazu

führen, dass man in die Schuldenfalle tappt. Diese Ergebnisse werden in Abbildung 16

veranschaulicht.

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36 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

6.2 Ratgeber

6.2.1 Die Idee dahinter

Der Ratgeber ist sozusagen das Ergebnis meiner Arbeit. Beim Erstellen des Ratgebers habe

ich darauf geachtet, dass ich aus den Ergebnissen der Befragungen und aus meinen

Erkenntnissen der Fachliteratur die wichtigsten Aussagen herauspicke und diese im Ratgeber

auf eine spannende Art wiedergebe. Ich habe vor allem auch darauf geachtet, dass er in einer

einfachen Sprache geschrieben ist und möglichst kurz und bündig das wichtigste erklärt. Der

Ratgeber ist eine Aufstellung von den, meiner Meinung nach, wichtigsten 10 Tipps, wie

Jugendliche im Gymnasium ihren Umgang mit Geld verbessern können. Die Tipps helfen,

geplanter und bewusster mit dem Geld umzugehen und dienen somit auch als

Schuldenprävention.

6.2.2 Meine Überlegungen zu den Tipps

In diesem Kapitel zeige ich auf, weshalb ich mich genau für diese 10 Ratschläge entschieden

habe.

Tipp 1: Verschaffe Dir ein Überblick über deine finanzielle Lage!

In meinen Befragungen hat es sich herausgestellt, dass Gymnasiasten am meisten

Schwierigkeiten damit haben, den Überblick über ihre Einnahmen und Ausgaben zu behalten.

Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden diesen Tipp gleich an erster Stelle zu

nennen, denn der Überblick ist notwendig für einen guten Umgang mit Geld und gibt auch

Kontrolle.

Tipp 2: Erstelle eine Budgetplanung!

Nachdem man sich einen Überblick verschafft hat und nun weiß, wofür man jeden Monat sein

Geld ausgibt, ist es wichtig, dass man eine Planung für die Zukunft erstellt. Ich habe mich für

diesen Tipp entschieden, weil es sich in der Fachliteratur gezeigt hat, dass Jugendliche im

Gymnasium eher weniger für die Zukunft planen, da sie das Gefühl haben, sie müssen sich

darum keine Sorgen machen, schließlich wohnen sie noch bei ihren Eltern und diese machen

sich ja genug Gedanken um die Zukunft. Diese Einstellung ist aber genau das, was dazu führt,

dass Gymnasiasten/Innen öfters verschuldet sind als andere Schultypen.

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37 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Tipp 3: Kaufe bewusst ein!

Für diesen Tipp habe ich mich entschieden, weil das bei allen ein großes Problem ist. Nicht

nur Schüler/Innen im Gymnasium müssen lernen bewusst einzukaufen sondern auch

Erwachsene oder Jugendliche mit andere Schultypen. Bewusstes Einkaufen hat den Zweck,

dass nicht unnötige Sachen gekauft werden und somit unnötig Geld verschwendet wird. Wer

bewusst einkauft hat auch mehr Kontrolle über seine Ausgaben.

Tipp 4: Bezahle immer bar!

Die Gefahr bei einem Einkauf mit der Karte, dabei muss es sich nicht mal zwingend um eine

Kreditkarte handeln, ist es, dass man nicht wirklich sieht wieviel Geld ausgegeben wird. Ob 80

Franken oder 800, die Handlung bleibt beim Kauf mit der Karte dieselbe, wobei man beim bar

bezahlen schon die Noten einzeln zählen und zusehen muss, wie das Portemonnaie leerer

wird. Dies hilft dabei, das Geld mehr zu schätzen und es wirklich nur dann auszugeben, wenn

es nötig ist. Deshalb habe ich mir für diesen Tipp entschieden.

Tipp 5: Spare für Ungeplantes!

Für ungeplante Begebenheiten zu sparen ist etwas, das für Erwachsene selbstverständlich ist.

Für Jugendlich hingegen, vor allem wenn sie noch bei den Eltern wohnen, ist das nicht so eine

wichtige Sache. Sie rechnen immer damit, dass die Eltern als Auffangbecken dienen, wenn

Mal etwas schief geht. Allerdings sind die Eltern nicht immer dazu bereit den Geldhahn einfach

so aufzudrehen. Deshalb müssen die Jugendliche auf jeden Fall lernen ihr Geld für

schwierigere Zeiten zu sparen.

Tipp 6: Sammle Erfahrungen!

Bei den Befragungen gaben einige Jugendliche an, es sei wichtig, Erfahrungen in Sache Geld

zu sammeln, wenn man sich davor bewahren wollte in die Schuldenfalle zu tappen. Es haben

auch viele, vor allem weibliche, Befragten angeben sie hätten als Einnahmequelle nicht nur ihr

Taschengeld sondern auch ein Teilzeit- und/oder Ferienjob. Aus diesem Grund habe ich mich

dazu entschieden auch diesen Punkt in den Ratgeber einzubeziehen, denn ich bin der

Meinung, dass man erst wirklich lernt, wieviel sein Geld wert ist, wenn man selber dafür

arbeiten musste. Weiss man ausserdem, woher das Geld kommt, geht man auch viel

vernünftiger damit um.

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38 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Tipp 7: Gib nur so viel aus wie du hast!

Da die meisten Gymnasiasten/Innen in der Regel minderjährig sind, können sie keine Kredite

aufnehmen und somit auch nicht in Schwierigkeiten geraten mit Kreditinstituten. Was sie

allerdings können ist, sich Geld borgen, was im Prinzip das Gleiche ist wie eine

Kreditaufnahme. Jugendliche im Gymnasium leihen sich vor allem Geld von ihren Freunden

und Eltern. Dabei kann es vorkommen, dass sie sich Beträge ausleihen, welche sie nicht oder

nicht innerhalb kürzeste Zeit, zurückbezahlen können. Wird das zur Gewohnheit, kann es zu

grösseren Problemen führen. Deshalb habe ich mich dazu entschieden auch diese

Problematik in meinem Ratgeber zu erwähnen.

Tipp 8: Spare für grössere Anschaffungen!

Grössere Anschaffungen benötigen natürlich viel Geld. Die meisten Gymnasiasten/Innen

möchten nach der Matura auf Reisen gehen oder sich ein Auto kaufen. Solche Sachen zu

finanzieren, wenn man keinen Lohn erhält, ist schwierig. Deshalb empfehle ich

Gymnasiasten/Innen ein Teil von ihrem Taschengeld, dem Geld, welches sie zum Geburtstag

oder zu Weihnachten erhalten und evtl. auch ihrem Lohn vom Teilzeit- bzw. Ferienjob zu

sparen um sich solche grössere Anschaffungen leisten zu können, sodass sie sich das Geld

nicht von jemandem ausleihen müssen und sich somit in ein Überschuldungsgefahr begeben.

Tipp 9: Hände weg von Suchtmittel!

Da bei den Befragungen einige, vor allem männliche Personen, angegeben haben man solle

sich unbedingt von Drogen fernhalten, wenn man nicht in die Schuldenfalle tippen möchte,

habe ich mich dazu entschieden auch diesen Tipp in meinen Ratgeber einzubeziehen.

Suchtmittel schädigen nicht nur die Gesundheit sondern können auch sehr teuer werden.

Deshalb sollte man lieber die Finger davon lassen.

Tipp 10: Schick lieber eine Nachricht als anzurufen!

Zum Schluss ist mir noch aufgefallen, dass im meinem Umfeld viele böse Überraschungen

erlebt werden mit Handyrechnungen. Deshalb fand ich, dass auch dieser Punkt in meinem

Ratgeber nicht fehlen durfte. Die meisten Jugendlichen schauen vor dem Anruf auf die ersten

drei Zahlen der Handynummer, so kann man besten sehen, ob jemand den gleichen Anbieter

hat und ob der Anruf somit gratis ist. Vielen ist es allerdings nicht bewusst, dass es Leute gibt,

die ihren Handyanbieter wechseln, allerdings immer noch die gleiche Nummer behalten. Sie

gehen also davon aus, dass der Anruf gratis sei und bleiben deshalb stundenlang am Telefon,

um dann Ende Monat zu erfahren, dass es doch nicht gratis war. Im Zweifel also lieber eine

SMS schreiben.

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39 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

7 Zusammenfassung Ich habe am Anfang meiner Arbeit anhand der erarbeiteten Literatur fünf Thesen formuliert

und geprüft, ob sich diese mit meinen Befragungen bestätigen lassen. Hier sind die

Ergebnisse:

1. Gymnasiasten/Innen haben kaum Schulden von über 1000 Franken.

Diese These hat sich ganz klar bestätigt, da es sich bei den Befragten um Schulden handelt

die max. 500 Franken betragen.

2. Gymnasiasten/Innen haben am meisten Probleme den Überblick über ihre

Ausgaben zu behalten.

Auch meine zweite These hat sich bewahrheitet. Gymnasiastinnen und Gymnasiasten haben

im Vergleich zu anderen Schultypen einen viel sorgloseren Umgang mit Geld. Dadurch, dass

die meisten noch bei den Eltern wohnen, werden ihnen viele Kosten abgenommen, sodass sie

es nicht für nötig erachten, eine Budgetplanung zu erstellen und so den Überblick über die

Einnahmen und Ausgaben zu behalten.

3. Gymnasiasten/Innen geben am meisten Geld für Kleider/Ausgang aus.

Da Ausgang und Kleider die häufigsten Gründe für die Verschuldung sind und 90% der

Befragten angegeben haben, sie müssten von dem Geld, das ihnen monatlich zur Verfügung

steht, Kleider und Ausgang selber finanzieren, bin ich der Meinung, dass auch diese These

als bestätigt angesehen werden kann.

4. Die Hauptgläubiger von verschuldeten Gymnasiasten/Innen sind Eltern und

Freunde.

Als Hauptgläubiger von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen stellten sich tatsächlich die

Eltern und Freunde heraus, wobei die Freunde noch etwas häufiger als Gläubiger auftreten

als die Eltern. Dies lässt sich leicht mit der Tatsache begründen, dass Jugendliche im

Gymnasium oftmals nicht volljährig sind und somit erst gar nicht die Möglichkeit haben, sich

formell zu verschulden.

5. Die meisten Befragten nutzen die Methode des Jugendlohns bzw. Taschengelds.

Meine letzte These hat sich ebenfalls bestätigt, da ganze 90% der Befragten angegeben

haben, sie würden Taschengeld erhalten. Dies war zu vermuten, da Jugendliche im

Gymnasium kein Einkommen haben und deshalb auf die Unterstützung der Eltern angewiesen

sind.

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40 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

8 Fazit Es hat sich gezeigt, dass Gymnasiasten/Innen grundsätzlich kein gravierendes Problem im

Umgang mit Geld haben. Auch wenn sich Jugendliche im Gymnasium relativ oft verschulden,

handelt es sich meistens um eher geringere Beträge, welche auch innerhalb kürzester Zeit

zurückgezahlt werden können. In den vielen Schlagzeilen bezüglich Jugendverschuldung

kommen vor allem Verschuldungsgründe vor wie Krankenkasse, Steuern und Mietkosten,

welche bei Gymnasiasten und Gymnasiastinnen nur selten ein Problem sind.

Den lockeren Umgang mit Geld, von Gymnasiasten/Innen, könnte man als Gefahr für ihr

späteres wirtschaftliches Leben einstufen. Allerdings bezweifle ich, dass dies der Fall ist, da

doch viele meiner Befragten, Interesse daran gezeigt haben, sich in irgendeiner Form

bezüglich ihrem Umgang mit Geld beraten zu lassen. Gymnasiastinnen und Gymnasiasten

möchten sich also aus eigenem Antrieb mit der Thematik auseinandersetzen. Es ist ihnen auch

bewusst, dass eine gute finanzielle Bildung dazu gehört.

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41 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

9 Schlusswort Zu Beginn war ich sehr optimistisch, was meine Maturaarbeit anbelangt. Ich war auch sehr

motiviert und freute mich schon, sobald wie möglich damit anzufangen. Der Zustand hielt aber

leider nicht lange an. Bald kamen die ersten Probleme und auch die Motivation war nicht immer

im gewünschten Ausmass vorhanden. In solchen Momenten, an denen ich am liebsten alles

hingeschmissen hätte, war ich froh, meine Freunde und meine Familie zu haben, welche mir

Mut gaben um weiterzumachen. An meinen Zeitplan konnte ich mich leider nicht immer halten,

was mit zum Teil grossen Stress verbunden war. Das lag vor allem daran, dass ich mir etwas

zu viel zugemutet hatte und in der Hoffnung war, dass ich die Arbeit schon im Sommer fertig

schreiben würde. Dem war natürlich nicht so, allerdings bin ich trotzdem zufrieden mit meinem

Zeitmanagement. Ich hatte schlussendlich genug Zeit, um meine Arbeit zu überarbeiten und

konnte auch noch meine Herbstferien geniessen. Was mir am meisten Mühe bereitet hat, war

das Auswerten der Fragebögen. Meine Vorkenntnisse in Excel waren gering, und so wusste

ich lange nicht, wie ich überhaupt anfangen sollte, weshalb ich die Auswertung dann auch

immer um eine Woche hinausschob, bis ich endlich damit anfing. Mit der Hilfe meiner

Betreuungsperson und meines Vaters habe ich dann aber auch diese Hürde gemeistert, und

das Schreiben des praktischen Teils fiel mir dann sehr leicht.

Es war eine strenge aber auch sehr lehrreiche Arbeitszeit für mich und ich bin mir sicher, dass

mir dieses Wissen auch in der Zukunft viel bringen wird.

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42 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

10 Quellenverzeichnis

10.1 Literaturverzeichnis Bamert, Thomas (2005): Ausgabeverhalten von Jugendlichen, URL:

http://www.business.uzh.ch/professorships/marketing/forschung/studien/ausgabeverhalten.pdf

[EkkJ] (2014): Selbstbestimmt oder manipuliert?. Bundespublikation: Bern

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kompetent mit Geld umgehen. Opladen und Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich. S.

126f

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Gabanyi, A., Hemedinger, F. & Lehner, M. (2007): Jugendverschuldung. Analyse und

Präventionsansätze, URL:

http://www.ooe.schuldnerberatung.at/_downloads/Jugendverschuldung_Studie_2007.pdf

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Högger, Dominique (2014): Du bist was du hast! Geld, Konsum und Schulden Jugendlicher,

URL:

http://www.fhnw.ch/ph/iwb/download/gesundheit/unterrichtmaterial/unterlagen_schulden.pdf.

(Stand: 08.05.2015)

Lange, E. & Fries, K. R. (2006): Jugend und Geld 2005, Eine empirische Untersuchung über

den Umgang von 10-17-jährigen Kindern und Jugendlichen mit Geld, URL: http://

www.schuldnerberatung-sh.de/fileadmin/user_upload/Praevention_Lit._u.a/Lange_

Schufa-Studie_Jugend_und_Geld_2005.pdf

Lasselsberger, Anna (2015): Erstellung eines Fragebogens, URL: http://www.ahs-

vwa.at/mod/data/view.php?d=2&perpage=100&search=&sort=29&order=ASC&advanced=1&

f_39=Wissenschaftliche+Arbeitsweisen+%28Methoden%29 (Stand: 19.04.2015)

Page 44: Gymnasiasten/Innen und deren Umgang mit Geld · aufzeigen, wie die Jugendlichen ihren Umgang mit Geld verbessern und sich davor schützen können, in die Schuldenfalle zu tappen

43 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Meier-Magistretti, Claudia und Claudia Arnold (2013): Wirkt Schuldprävention?, URL:

http://www.schulden.ch/mm/HSLU_Studie_Wirkt_Schuldenpravention_Schlussbericht_03_12

_2013.pdf (Stand 11.3.2015)

Plechinger, Kathrin (1995): Die Ver- und Überschuldung Jugendlicher betrachtet im sozio-

ökonomischen Kontext. Sankt Augustin: Asgard-Verl. Hippie, S. 18

Rau, M. (2011): Die Verschuldung junger Menschen: Theoretische und empirische

Betrachtungen zu einer anhaltenden Diskussion. Gesellschaft Wirtschaft Politik (GWP), 3,

337-348

Reifner, U. & Zimmermann, G. E. (2005): Sozialprofile ver- und überschuldeter junger

Erwachsener, URL: http://www.schufa-kredit-kompass.de/media/teamwebservices/

downloads/analysen_kreditkompass_2011/kk05_sozialprofile_junge_erwachsene.pdf (Stand:

23.07.215)

Schär, Christa: Verschuldung in der Lebensphase Jugend bewältigen (2014), URL:

http://www.schulden.ch/mm/Schaer_Masterarbeit_Verschuldung_in_der_Lebensphase_Juge

nd_bewaltigen.pdf#page=16&zoom=100,-85,657 (Stand: 05.04.2015)

Scherhorn, G. / Reisch, L. / Raab, G. (1992): Kaufsucht. Bericht über eine empirische

Untersuchung. Lehrstuhl für Konsumtheorie und Verbraucherpolitik, Stuttgart, Universität

Hohenheim, Arbeitspapier 50

Schmitz, Benjamin-Patrick (2012): Jugendverschuldung – Eine Analyse der Gründe für die

Ver- und Überschuldung von jungen Menschen, URL: http://edoc.sub.uni-

hamburg.de/haw/volltexte/2012/1681/pdf/WS.SA.BA.ab12.38.pdf (Stand: 11.03.2015)

Schulze Mengering, Dorothea (2015): Ein eigenes Einkommen mit Zwölf: das Modell

Jugendlohn, URL: http://www.familienleben.ch/kind/erziehung/jugendlohn-statt-taschengeld-

den-umgang-mit-geld-lernen-4391 (Stand 24.07.2015)

Solheim, C.A. / Zuiker, V.S. / Levchenko, P. (2011): Financial Socialization Family Pathways:

Reflections from College Students’ Narratives. Family Science Review, 16(2).

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44 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

Streuli E. / Steiner, O. / Mattes, C. / Shenton, F. (2008): Eigenes Geld

und fremdes Geld – Jugendliche zwischen finanzieller Abhängigkeit und Mündigkeit. Basel:

edition gesowip

Willmann, Urs. (2015): Verdirbt Geld den Charakter? Bulletin, 2015 (Nr.1), S.61f

10.2 Abbildungsverzeichnis Titelbild:

Speedy Cash Blog (ohne Datum): http://blog.speedycash.com/wp-

content/uploads/2011/09/Teen-Money.jpg (Stand 05.10.2015)

Abbildung 1:

[Geschäftsmodelle & Management] (2014): Die Finanzbedürfnispyramide –

Bankkunden wollen „mehr“ Teil ½, URL:

http://www.bankingundfinance.ch/geschaeftsmodelle-und-management/die-

finanzbeduerfnispyramide-bankkunden-wollen-mehr-teil-12/ (Stand 27.09.2015)

Abbildung 2:

Streuli E. / Steiner, O. / Mattes, C. / Shenton, F. (2008): Eigenes Geld

und fremdes Geld – Jugendliche zwischen finanzieller Abhängigkeit und Mündigkeit. Basel:

edition gesowip

Abbildung 3:

Gabanyi, A., Hemedinger, F. & Lehner, M. (2007): Jugendverschuldung. Analyse und

Präventionsansätze, URL:

http://www.ooe.schuldnerberatung.at/_downloads/Jugendverschuldung_Studie_2007.pdf

(Stand 05.04.2015)

Abbildung 4:

Schär, Christa (2014): Verschuldung in der Lebensphase Jugend bewältigen, URL:

http://www.schulden.ch/mm/Schaer_Masterarbeit_Verschuldung_in_der_Lebensphase_Juge

nd_bewaltigen.pdf#page=16&zoom=100,-85,657 (Stand: 05.04.2015)

Abbildung 5:

[EkkJ] (2014): Selbstbestimmt oder manipuliert?. Bundespublikation: Bern

Abbildungen 6-16:

Eigene Diagramme (Stand: 30.09.2015)

Page 46: Gymnasiasten/Innen und deren Umgang mit Geld · aufzeigen, wie die Jugendlichen ihren Umgang mit Geld verbessern und sich davor schützen können, in die Schuldenfalle zu tappen

45 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

11 Eigenständigkeitserklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter Benutzung der

angegebenen Quellen verfasst habe und ich auf eine eventuelle Mithilfe Dritter in der Arbeit

ausdrücklich hinweise.

……………………………….

Kauanne Martins Lira

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46 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

12 Anhang

12.1 Fragenbogen

Fragebogen zum Thema GymischülerInnen und deren Umgang mit

Geld

Mein Name ist Kauanne Martins und ich besuche die 3. Klasse der KSA. Ich schreibe meine

Maturaarbeit über den Umgang von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen mit Geld.

Diese Umfrage ist anonym und freiwillig.

Es würde mich daher freuen, wenn Du die Fragen ehrlich und seriös beantwortest, da ich auf

möglichst genaue Antworten angewiesen bin.

1. Wieviel Geld steht dir monatlich zur Verfügung (in Fr.)?

0 – 50

50 – 150

150 – 250

250 – 350

Mehr als 350

2. Was musst du von diesem Geld selber bezahlen?

Ausgang/ Freizeit (Klub, Kino, Konzerte)

ÖV

Essen und Trinken ausserhalb von zu Hause

Bekleidung

Kosmetik

Handy

Ferien/ Reisen

Hobbys Welche?

____________________________________________________________________

Privater Verkehr z.B. Auto/Motorrad

Andere:

__________________________________________________________________

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47 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

3. Wie beurteilst du selber deinen Umgang mit Geld?

Sehr kontrolliert/geplant

kontrolliert/geplant

nicht besonders kontrolliert/geplant

Gar nicht kontrolliert/geplant

4. Was sind deine Einnahmequellen?

Taschengeld

Teilzeit- / Ferienjobs

Geschenke (Geburtstag/Weihnachten…)

Anderes:

____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

5. Reicht dein Geld bis Ende Monat?

Ja, immer

Ja, meistens

Ja, aber nur knapp

Nein, meistens nicht

Nein, nie

Wenn nein, warum nicht?

____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

6. Was ist dir wichtiger beim Einkaufen:

Das Einkaufserlebnis

Das gekaufte Produkt

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48 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

7. Was fällt dir am schwersten im Umgang mit Geld?

Geld sparen für etwas Grösseres

Das Geld richtig einteilen

Den Überblick über die Ausgaben zu behalten

Das Geld für Sinnvolles ausgeben

Anderes:

____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

8. Musst du dir auch mal Geld ausleihen?

Ja, fast jeden Monat

Ja, ab und zu

Nein, gar nie

9. Geben dir deine Eltern Geld, wenn du knapp bei Kasse bist?

Ja, und ich muss es zurückzahlen

Ja, aber ich muss es nicht zurückzahlen

Nein

10. Warst du schon Mal verschuldet?

(Unter Verschuldung versteht man jede Form des Eingehens einer Zahlungsverpflichtung.)

Ja

Nein

11. Warst du schon Mal überschuldet?

(Die Überschuldung liegt dann vor, wenn das vorhandene Einkommen und Vermögen nicht mehr

ausreichen, um die Lebenshaltungskosten und die vorhandenen Zahlungsverpflichtungen zu decken und

dieser Zustand über längere Zeit auch so bleibt.)

Ja

Nein

Falls Ja, wie hoch waren/sind deine Schuldenbeträge (in Fr.)?

Bis 50

50 – 150

150- 500

500 – 1000

Über 1000

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49 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

12. Bei wem hast du meistens Schulden?

Eltern

Geschwister

Freunde

Bank/Kreditinstitute

Andere:

__________________________________________________________________

13. Was sind die häufigsten Gründe für die Verschuldung?

Ausgang/ Freizeit

Grössere Anschaffungen

Handy

Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke

Einkaufen (Shoppen)

Auto/ Motorrad

Suchtmittel (Zigaretten etc.)

Anderes:_____________________________________________________________

14. Wer oder was ist deine Anlaufstelle, wenn es um Geldprobleme geht?

Meine Eltern

Das Internet

Die Schule

Die Behörde (Sozialhilfe usw.)

Anderes:

___________________________________________________________________

15. Welche Form von Beratung hattest du bis jetzt?

keine

Gespräch mit einer Fachperson

Gespräch mit einer Privatperson

Beratung im Internet

Schulanlass

Einen praktischen Ratgeber (z.B. Broschüre)

Anderes:_____________________________________________________________

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50 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

16. Welche Form von Beratung wünschst du dir?

Gespräch mit einer Fachperson

Gespräch mit einer Privatperson

Beratung im Internet

Schulanlass

Einen praktischen Ratgeber (z.B. Broschüre)

Anderes:_____________________________________________________________

17. Welche Tipps würdest du Jugendlichen geben, um nicht in die Schuldenfalle zu

tappen?

_______________________________________________________________________

_______________________________________________________________________

Persönliche Angaben:

Alter: ________________________________

Geschlecht:

M

W

Klasse: ______________________________

Vielen Dank für deine Teilnahme!

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51 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

12.2 Fragebogen für den Probelauf

Fragebogen zum Thema GymischülerInnen und deren Umgang mit

Geld

1. Wieviel Geld steht dir monatlich zur Verfügung?

0 – 50

50 – 150

150 – 250

250 – 350

Mehr als 350

2. Was musst du von diesem Geld selber bezahlen?

Ausgang/ Freizeit (Klub, Kino, Konzerte)

ÖV

Essen und Trinken ausserhalb von zu Hause

Bekleidung

Kosmetik

Handy

Ferien/ Reisen

Hobbys Welche?

_______________________________________________________________

Privater Verkehr z.B. Auto/ Motorrad

Andere:

__________________________________________________________________

3. Wie beurteilst du selber deinen Umgang mit Geld?

Sehr gut

Gut

Ganz okay

Nicht besonders gut

Sehr schlecht

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52 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

4. Was sind deine Einnahmequellen?

Taschengeld

Teilzeit- / Ferienjobs

Geschenke (Geburtstag/Weihnachten…)

Anderes:

__________________________________________________________________

__________________________________________________________________

5. Reicht dein Geld bis Ende Monat?

Ja, total

Ja, aber nur knapp

Nein, meistens nicht

Nein, überhaupt nicht

Wenn nein, warum nicht?

__________________________________________________________________________

6. Was ist dir wichtiger beim Einkaufen:

Der Prozess vom Einkaufen selber

Das gekaufte Produkt

7. Hast du Schwierigkeiten beim Umgang mit Geld? Wenn Ja, womit genau?

__________________________________________________________________________

8. Was fällt dir am schwersten im Umgang mit Geld?

Geld sparen für etwas Grösseres

Das Geld richtig einteilen

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53 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

9. Musst du dir auch mal Geld ausleihen?

Ja, fast jeden Monat

Nein, gar nie

Manchmal, aber ich mach es nicht gerne

10. Geben dir deine Eltern Geld, wenn du knapp bei Kasse bist?

Ja, aber ich muss es zurückzahlen

Ja, aber ich muss es nicht zurückzahlen

Nein

11. Warst du schon mal verschuldet?

Ja

Nein

Falls Ja, wie hoch waren/sind deine Schuldenbeträge?

Bis 50 Franken

50 – 150 Franken

150- 500 Franken

500 – 1000 Franken

Über 1000 Franken

12. Bei wem hast du meistens Schulden?

Eltern

Geschwister/ Freunde

Bank/ Kreditinstitute

Andere:

__________________________________________________________________

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54 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

13. Was sind die häufigsten Gründe für die Verschuldung?

Ausgang/ Freizeit

Grössere Anschaffungen

Handy

Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke

Einkaufen (Shoppen)

Auto/ Motorrad

Suchtmittel (Zigaretten etc.)

14. Wer oder was ist deine Anlaufstelle, wenn es um Geldprobleme geht?

Meine Eltern

Das Internet

Die Schule

Die Behörde (Sozialhilfe usw.)

Anderes:

____________________________________________________________________

____________________________________________________________________

15. Welche Tipps würdest du Jugendlichen geben, um nicht in die Schuldenfalle zu

tappen?

_______________________________________________________________________

_______________________________________________________________________

Persönliche Angaben:

Name: _______________________________

Alter: ________________________________

Geschlecht: __________________________

Klasse: ______________________________

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55 Gymnasiasten und deren Umgang mit Geld

12.3 Ratgeber

10 Tipps für einen besseren Umgang mit Geld

1. Verschaffe Dir ein Überblick

über deine finanzielle Lage!

Es ist wichtig zu wissen, welche Einnahmen

und welche Ausgaben Du hast. Das gibt

Kontrolle.

2. Erstelle eine Budgetplanung!

Tönt mühsam, ist aber extrem effizient. Finde

heraus wofür Du jeden Monat dein Geld

ausgibst. Erstelle dann eine Planung für die

Zukunft und versuche dich möglichst daran zu

halten.

3. Kaufe bewusst ein!

Mache Dir am besten eine Liste, bevor du aus

dem Haus gehst, damit Du wirklich nur das

einkaufst was Du brauchst.

4. Bezahle immer bar!

Wenn möglich solltest Du immer bar

bezahlen. So siehst Du ganz genau wieviel

Geld Du ausgiebst.

5. Spare für Ungeplantes!

Plötzlich muss Du eine Busse bezahlen,

oder dein Laptop geht kaputt. Für solche

Fälle solltest Du immer etwas Reserve

bereit halten.

6. Sammle Erfahrungen!

Mit einem Ferien- oder Teilzeitjob kannst Du

sehr gute Erfahrungen in Sache Geld

sammeln. Du lernst hierbei, wieviel dein Geld

wert ist und vieles mehr.

7. Gib nur so viel aus wie du hast!

Pass auf wenn Du dir Geld ausleihst. Überlege

Dir immer genau, ob Du es auch wirklich

zurückbezahlen kannst.

8. Spare für grössere

Anschaffungen!

Du planst nach der Matura auf Reisen zu gehen?

Spare jetzt schon das Geld dafür, damit Du

keinen Stress hast, wenn es dann soweit ist.

9. Hände weg von Suchtmitteln!

Suchtmittel sind nicht nur schädlich, sondern

deren Konsum kann auch sehr teuer werden.

Mach Dir deshalb deiner Gesundheit und

deinem Portmonnaie den Gefallen und lass die

Finger davon.

10. Schick lieber eine Nachricht als

anzurufen!

Manchmal hast Du das Gefühl, der Anruf sei

kurz und Du bleibst dann eine Stunde am

Telefon um dann zu erfahren, dass es doch

nicht gratis war. Im Zweifel, schicke lieber

eine SMS.