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Handbuch der Arbeits- und Organisationspsychologie

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HANDBUCH DER PSYCHOLOGIE

hrsg. von J. Bengel, H.-W. Bierhoff, V. Brandstätter, M. Eid, D. Frey, P. A. Frensch, J. Funke, S. Gauggel, M. Hasselhorn, M. Herrmann, H. Holling, M. Jerusalem, J. H. Otto, F. Petermann, T. Rammsayer, H. Reinecker, B. Schmitz, W. Schneider, H. Schuler, Kh. Sonntag, M. Steller, R. Volbert und H. Weber.

Band 6Handbuch der Arbeits- und Organisationspsychologiehrsg. von Heinz Schuler und Karlheinz Sonntag

weitere Bände:

Handbuch der Allgemeinen Psychologie: Kognitionhrsg. von Joachim Funke und Peter A. Frensch

Handbuch der Allgemeinen Psychologie: Motivation und Emotionhrsg. von Veronika Brandstätter und Jürgen H. Otto

Handbuch der Entwicklungspsychologiehrsg. von Marcus Hasselhorn und Wolfgang Schneider

Handbuch der Sozialpsychologie und Kommunikationspsycholgiehrsg. von Hans-Werner Bierhoff und Dieter Frey

Handbuch der Persönlichkeitspsychologie und Differentiellen Psychologiehrsg. von Hannelore Weber und Thomas Rammsayer

Handbuch der Neuro- und Biopsychologiehrsg. von Siegfried Gauggel und Manfred Herrmann

Handbuch der Psychologischen Methoden und Evaluation hrsg. von Heinz Holling und Bernhard Schmitz

Handbuch der Psychologischen Diagnostikhrsg. von Franz Petermann und Michael Eid

Handbuch der Klinischen Psychologie und Psychotherapiehrsg. von Franz Petermann und Hans Reinecker

Handbuch der Pädagogischen Psychologiehrsg. von Wolfgang Schneider und Marcus Hasselhorn

Handbuch der Gesundheitspsychologie und Medizinischen Psychologiehrsg. von Jürgen Bengel und Matthias Jerusalem

Handbuch der Rechtspsychologiehrsg. von Renate Volbert und Max Steller

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herausgegeben von

Heinz Schuler und Karlheinz Sonntag

H A N D B U C H D E R P S Y C H O L O G I E

Handbuch der Arbeits- und Organisations-psychologie

GÖTTINGEN · BERN · WIEN · PARIS · OXFORD · PRAG TORONTO · CAMBRIDGE, MA · AMSTERDAM · KOPENHAGEN

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Satz: Grafik-Design Fischer, Weimar Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten Printed in GermanyAuf säurefreiem Papier gedruckt

ISBN 978-3-8017-1849-7

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Prof. Dr. Heinz Schuler, geb. 1945. Studium der Psychologie und Philosophie in München. 1973 Promotion, 1978 Habilitation. Nach Auslandsaufenthalten 1979 Professor und Institutsvorstand in Erlangen, seit 1982 Inhaber des Lehrstuhls für Psychologie der Universität Hohenheim, daneben Wissenschaftlicher Leiter der S&F Personalpsychologie Managementberatung in Stuttgart. Ar-beitsschwerpunkte: Organisations- und Personalpsychologie, insbesondere Berufseignungsdiag-nostik und Leistungsforschung.

Prof. Dr. Karlheinz Sonntag, geb. 1950. Studium der Betriebswirtschaftslehre und der Psychologie in Augsburg und München. 1982 Promotion, 1988 Habilitation. Seit 1993 Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Heidelberg. Arbeitsschwerpunkte: Personalent-wicklung und Trainingsforschung, Bewältigung von Veränderungsprozessen, Kompetenz- und Ge-sundheitsmanagement.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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Inhalt

EinführungHeinz Schuler & Karlheinz Sonntag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

I Grundlagen und Theorien der Arbeits- und Organisationspsychologie

Grundlagen- und Bezugsdisziplinen der Arbeits- und Organisations-psychologieLutz von Rosenstiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Geschichte der Arbeits- und OrganisationspsychologieUwe Peter Kanning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Theorien der ArbeitstätigkeitKarlheinz Sonntag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

LerntheorienNiclas Schaper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

MotivationstheorienVeronika Brandstätter & Jessica Schnelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

EntscheidungstheorienMichaela Brocke & Heinz Holling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

OrganisationstheorienWolfgang Scholl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

II Planung und Durchführung arbeits- und organisationspsychologischer Forschung

Strategien der VersuchsplanungPhilipp Alexander Freund & Heinz Holling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

Methoden der DatenerhebungHeinz Holling & Jörg-Tobias Kuhn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

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Statistische Modelle und AuswertungsverfahrenJonas W. B. Lang & Martin Kersting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

Ethische Fragen arbeits- und organisationspsychologischer ForschungGerhard Blickle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

III Analyse und Wirkung von Arbeit

Arbeitsanalyse als Grundlage der ArbeitsgestaltungEkkehart Frieling & Markus Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

Kompetenzentwicklung in der ArbeitRalf Stegmaier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

Flow- und Sinnerleben in der ArbeitJan-Michael Kersting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134

Belastung, Beanspruchung, StressEva Bamberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141

MobbingBeate Schuster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

Arbeits- und Prozess-SicherheitGudela Grote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

IV Gestaltung von Arbeit

ArbeitsgestaltungEberhard Ulich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165

Gestaltung des ArbeitsplatzesHolger Luczak & Christopher Schlick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175

Gestaltung der ArbeitsumgebungEkkehart Frieling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184

Zeitliche Gestaltung der ArbeitPatrick Waldbuesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191

6 Inhalt

01 Inhalt 25.06.2007 10:45 Uhr Seite 6

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Qualitätssicherung und QualitätsmanagementKlaus J. Zink & Ekkehard Musold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197

Mensch-Computer-InteraktionHartmut Wandke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203

Neue Organisationsformen der ArbeitRainer Wieland & Jarek Krajewski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210

V Verhalten in Organisationen

Persönliche Verhaltens- und LeistungsdispositionenNiclas Schaper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219

Selbst- und ZeitmanagementCornelius J. König & Martin Kleinmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230

Produktives und kontraproduktives VerhaltenFriedemann W. Nerdinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237

Besonderes Engagement bei der ArbeitJörg Felfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246

Typische versus maximale ArbeitsleistungUte-Christine Klehe & Martin Kleinmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254

Kundenorientiertes VerhaltenFriedemann W. Nerdinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260

Fehler und FehlhandlungenTheo Wehner & Klaus Mehl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266

Emotionen und ArbeitszufriedenheitJürgen Wegge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272

Fehlzeiten und FluktuationNorbert K. Semmer & Martial Berset . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280

Identifikation und CommitmentRolf van Dick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287

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Der Psychologische VertragSabine Raeder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294

VertrauenHans-Werner Bierhoff & Michael Jürgen Herner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300

Freizeit und FamiliePatrick Waldbuesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306

Umgehen mit VeränderungenRalf Stegmaier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312

Berufliche und organisationale SozialisationJulia Maria Winzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320

VI Interaktion

Kommunikation und InteraktionPetra Gelléri & Uwe Peter Kanning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331

Kooperation und KonfliktErika Spieß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339

VerhandelnMarco Behrmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348

FührungPeter M. Muck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355

Person- und führungsbezogene Bedingungen für InnovationDiana E. Krause . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367

Macht und EinflussGerhard Blickle & Marc Solga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373

MotivierungFriedemann W. Nerdinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379

CoachingChristopher Rauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388

MentoringGerhard Blickle & Paula B. Schneider . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395

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VII Personalgewinnung und Personalauswahl

PersonalmarketingJeannette Zempel-Dohmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405

Berufliche Interessen und BerufswahlChristian Bergmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413

OrganisationswahlKlaus Moser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 422

BerufseignungstheorieHeinz Schuler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429

Messung kognitiver FähigkeitenBenedikt Hell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441

Messung von PersönlichkeitsmerkmalenRüdiger Hossiep . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450

Messung von Motivation und InteressenSabrina Trapmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459

ArbeitsprobenYvonne Görlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468

Assessment CenterStefan Höft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475

Situational Judgment TestsMarco Behrmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483

Bewerbungsunterlagen und ReferenzenKlaus Moser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 490

Biografische FragebögenUte-Christine Klehe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 497

EinstellungsinterviewsPatrick Mussel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503

Validität und ValidierungStefan Höft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 511

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Personalentscheidung und NutzenYvonne Görlich & Heinz Schuler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 520

VIII Personalbeurteilung

Theorien und Kriterien von ArbeitsleistungThomas Staufenbiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531

Funktionen und Formen der LeistungsbeurteilungHeinz Schuler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 542

360-Grad-BeurteilungMartin Scherm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 555

Beurteilungsakkuratheit und BeurteilertrainingKlaus G. Melchers & Martin Kleinmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 561

Zielsetzungs-, Beurteilungs- und FeedbackgesprächPeter M. Muck & Karlheinz Sonntag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 567

Alter und berufliche LeistungYvonne Görlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574

IX Berufliche Förderung und Personalentwicklung

Ermittlung von Förder- und EntwicklungsbedarfKarlheinz Sonntag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 583

Anforderungsanalyse und KompetenzmodellierungClaudia Schmidt-Rathjens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 592

Wissensorientierte Verfahren der PersonalentwicklungNiclas Schaper & Karlheinz Sonntag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 602

Verhaltensorientierte Verfahren der PersonalentwicklungKarlheinz Sonntag & Ralf Stegmaier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 613

Trainingsevaluation und TransfersicherungSabine Hochholdinger & Niclas Schaper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 625

LeistungsförderungDieter Frey, Simone Kaminski, Bernhard Streicher & Daniela Niesta . . . . . 633

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E-LearningUdo Konradt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 641

Internationaler PersonaleinsatzJürgen Deller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 648

Erwerbslosigkeit und WiedereingliederungGisela Mohr & Kathleen Otto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 655

Personale Förderung älterer ArbeitnehmerKarlheinz Sonntag & Ralf Stegmaier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 662

Gesundheits- und verhaltensbezogene InterventionIvars Udris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 668

X Gruppe

GruppenarbeitConny Antoni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 679

Management von ArbeitsgruppenJürgen Wegge & Klaus Helmut Schmidt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 690

Gruppenleistung und LeistungsförderungStefan Schulz-Hardt, Guido Hertel & Felix C. Brodbeck . . . . . . . . . . . . . . . . 698

Problemlösen und Entscheiden durch GruppenHermann Brandstätter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707

Management „virtueller Teams“Guido Hertel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 713

XI Organisation

Virtuelle UnternehmenUdo Konradt & Thomas Ellwart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 723

OrganisationsdiagnoseMartin Kleinmann, Cornelius J. König & Klaus G. Melchers . . . . . . . . . . . . 729

MitarbeiterbefragungIngela Jöns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 737

11Inhalt

01 Inhalt 25.06.2007 10:45 Uhr Seite 11

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GerechtigkeitEnikö Zala-Mezö & Sabine Raeder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 746

Veränderung von Organisationen – OrganisationsentwicklungGabriele Elke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 752

Organisationales LernenAnnette Kluge & Jan Schilling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 760

Förderung von InnovationenAndreas Guldin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 767

PartizipationConny Antoni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 773

Selbstständig organisierte ErwerbstätigkeitThomas Lang-von Wins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 781

Frei-gemeinnützige ArbeitTheo Wehner & Stefan T. Güntert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 789

Die Autorinnen und Autoren des Bandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 795

Autorenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 805

Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 829

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01 Inhalt 25.06.2007 10:45 Uhr Seite 12

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Einführung

Die Arbeits- und Organisationspsychologie hat sich zu einem breiten Fachgebietinnerhalb der Psychologie entwickelt. Die entsprechenden Enzyklopädiebändesowie die meisten neueren Lehrbücher tragen dem insofern Rechnung, als sie Ar-beitspsychologie und Organisationspsychologie als zwar aufeinander bezogene,aber doch gesonderte Fachgebiete behandeln. Im vorliegenden Band wird der Ver-such unternommen, einen Überblick über das Gesamtgebiet zu geben, indem so-wohl die gemeinsamen theoretischen und methodischen Grundlagen als auch dieBesonderheiten der Fragestellungen, Zielsetzungen und Ergebnisse Berücksich-tigung finden. Insgesamt 95 Artikel kommen dadurch zu Stande, die – gegliedertin elf Teilbereiche – den „Kanon“ der Arbeits- und Organisationspsychologie um-spannen, also die Themen, die für die Entwicklung des Fachs maßgeblich sind so-wie derzeit als wichtig und aktuell gelten. Die Beiträge geben den internationalenStand wieder, dokumentieren aber gleichzeitig, dass auch in deutscher Sprachesubstantielle Forschung geleistet wird.

Es sollte erkennbar werden, dass es sich bei der Arbeits- und Organisationspsy-chologie um ein methodisch gut fundiertes, zunehmend empirisch ausgerichtetes,innovatives und für viele Anwendungsbereiche fruchtbares Arbeitsgebiet han-delt. Hierzu trägt auch ihre enge Beziehung zu Nachbargebieten wie Arbeits- undIngenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftspädagogik,anderen Sozialwissenschaften und auch ausgewählten Bereichen der Naturwis-senschaften bei. Gemeinsam mit der Verwurzelung in den GrundlagendisziplinenAllgemeine Psychologie und Sozialpsychologie, Differentielle Psychologie undPersönlichkeitsforschung sowie der Verbindung zu anderen anwendungsbezoge-nen Disziplinen wie Pädagogische und Gesundheitspsychologie kann sich die Ar-beits- und Organisationspsychologie dadurch als ein Fachgebiet darstellen, dasauf solidem wissenschaftlichem Fundament vielfältigen Anwendungsnutzen zubieten hat.

Dieses Buch richtet sich wie alle Bände der Handbuchreihe an eine breite Leser-schaft: an Studierende der Psychologie sowie der Wirtschafts-, Sozial- und Inge-nieurwissenschaften, an Fachkollegen und Vertreter von Nachbardisziplinen zurraschen Orientierung, an Anwender arbeits- und organisationspsychologischenWissens, darunter vor allem Personalfachleute und Führungskräfte, sowie an alledarüber hinaus an diesem Fachgebiet Interessierten. Es möge das Interesse weiterfördern und als Anregung dienen, weitere Forschungsarbeit zu leisten und denWissensbestand zum Nutzen der Menschen, ihrer Organisationen und der Gesell-schaft anzuwenden.

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Um die Information leicht zugänglich zu machen, haben sich Autoren und Heraus-geber um eine leserfreundliche Gestaltung bemüht. Alle Artikel sind nach einemweitgehend einheitlichen Raster aufgebaut, prägnant gegliedert sowie durch Her-vorhebungen, Abbildungen und Tabellen strukturiert; durch Querverweise erleich-tern sie das Erkennen von Zusammenhängen in einem breiteren Kontext. Die Lite-raturangaben wurden auf ein Mindestmaß beschränkt, ausgewählte Quellen sindals „weiterführende Literatur“ zum ergänzenden Studium hervorgehoben.

An diesem Handbuch ist eine große Zahl kompetenter Fachkolleginnen und -kol-legen beteiligt. Die Kooperation mit ihnen war für die Herausgeber anregend undangenehm, für die Autoren oft genug lästig auf Grund der penetranten Kürzungs-auflagen. Ein umfangreiches Fachwissen auf wenige lesbare Seiten zu kompri-mieren, gehört für Wissenschaftler zum Schwierigsten.

Wir danken allen Beteiligten sehr herzlich für die Zusammenarbeit. Neben denAutorinnen und Autoren sind das vor allem Frau Susanne Braunschweiger-Fink(Sekretariat Schuler), die den Großteil der Organisations- und Koordinations-arbeit zu bewältigen hatte und glänzend meisterte. Den Heidelberger Teil dieserAufgabe hat Frau cand. psych. Laura Menzel erfolgreich übernommen. Ihr seiebenso gedankt wie Frau Susanne Weidinger, die das Projekt im Hogrefe Verlagmit bewährter Kompetenz betreute. Den Kollegen Franz Petermann und Hans Rei-necker gebührt das Verdienst, gemeinsam mit der Verlagsleitung die ganze Hand-buchreihe initiiert zu haben.

Stuttgart-Hohenheim und Heidelberg, im Oktober 2006

Heinz SchulerKarlheinz Sonntag

14 Einführung

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I Grundlagen und Theorien der Arbeits-und Organisationspsychologie

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Grundlagen- und Bezugsdisziplinen derArbeits- und Organisationspsychologie

Basic and Related Disciplines in Work and Organizational Psychology

Lutz von Rosenstiel

Die Arbeits- und Organisationspsychologie betreibt eine anwendungsorientierteForschung. Diese bezieht sich auf spezifische Kontexte – Arbeit und Organisa-tionen –, wobei diese Kontexte als von Menschen geschaffene Bestandteile derKultur einem raschen Wandel unterzogen sind. Es wird dargestellt, auf welchenGrundlagen die Arbeits- und Organisationspsychologie – trotz aller Kontextbezo-genheit ein Teilgebiet der Psychologie – aufbaut, wobei der Allgemeinen Psycho-logie und der Sozialpsychologie eine besondere Rolle zukommt. Schließlich wirddarauf verwiesen, dass Kenntnisse über den Kontext der Arbeit und Organisationfür das Fach wichtig sind; als Bezugswissenschaften wird daher besonders aufdie Arbeits- und Ingenieurwissenschaften, die Arbeitsmedizin, die Betriebswirt-schaftslehre, die Soziologie, die Rechtswissenschaft und die Pädagogik einge-gangen.

1 Arbeits- und Organisationspsychologie: Besonderheiten einer Wissenschaft

1.1 Arbeits- und Organisationspsychologie als anwendungs-bezogene Forschung

Die Psychologie als eine Wissenschaft vom menschlichen Erleben und Handelnstrebt als theorieorientierte Grundlagenwissenschaft in zweckfreier Weise Erkennt-nisse über den Menschen an. Sie wird daher auch als „ Psychologie als Wissen-schaft“ (Herrmann, 1979) oder „theoretische Forschung“ (Irle, 1975) bezeichnet.Grundlagenorientierte Forschung – insbesondere wenn sie sich mit dem Menschenauseinandersetzt – muss jedoch damit rechnen, dass aus vielfältigen potenziellenAnwendungsgebieten Fragen gestellt werden, die mit wissenschaftlichen Metho-den beantwortet werden sollten. Auf diese Weise kam es zu unterschiedlichstenanwendungsorientierten Teildisziplinen, unter ihnen die Arbeits- und Organisa-tions-Psychologie (→ Geschichte der Arbeits- und Organisationspsychologie).Derartige psychologische Forschung, die ihre Fragestellungen aus Anwendungs-feldern bezieht und mit ihren Antworten nützlich sein will, bezeichnete Münster-berg (1913) als „Psychotechnik“, während Irle (1975) von „problemorientierterForschung“, Herrmann (1979) von „psychologisch-technologischen Innovations-

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Tätigkeiten“ und Witte (1977) von „Angewandter Psychologie“ sprechen. Auf derBasis der auf diese Weise gewonnenen Erkenntnisse kommt es sodann zu einemroutinemäßigen, wissenschaftlich begründeten Handeln, was Irle (1975) als „Ver-haltens- und Sozialtechniken“ oder Herrmann (1979) als „psychologiebezogenenicht forschende Tätigkeit“ kennzeichnen. Ein Beispiel: Innerhalb der theoreti-schen Psychologie wird eine spezifische Theorie des Denkens entwickelt; aufderen Grundlage konzipiert die Angewandte Psychologie – angeregt durch Fra-gestellungen bspw. aus der Personalabteilung eines großen Unternehmens – einenspezifischen Intelligenztest, der nun von der Praktischen Psychologie innerhalbder routinemäßigen Eignungsuntersuchungen des Unternehmens für die Begrün-dung von Auswahlentscheidungen genutzt wird.

Merke:

Die Arbeits- und Organisationspsychologie bezieht als Forschungsdisziplin ihreFragestellungen aus dem Anwendungsfeld, beantwortet sie mithilfe wissen-schaftlicher Vorgehensweisen und muss die Antworten nicht nur am Kriteriumder „Wahrheit“, sondern auch dem der „Nützlichkeit“ messen lassen.

1.2 Arbeits- und Organisationspsychologie als Kontextwissenschaft

Während die Psychologie als Grundlagenwissenschaft weitgehend kontextfreiGesetzmäßigkeiten menschlichen Erlebens und Handelns aufzufinden und zu for-mulieren sucht, sieht die Arbeits- und Organisationspsychologie den Menschen ineinem sehr spezifischen Kontext: bei der Arbeit – meist der Erwerbsarbeit –, in derRegel in Organisationen. Da nun aber alles Erleben und Handeln sowohl von Merk-malen der Person als auch von solchen der Situation abhängt, bedarf der arbeits-und organisationspsychologische Forscher differenzierter Kenntnisse über Arbeitund über Organisationen. Er muss sich in einschlägige Wissenschaften zumindestansatzweise einarbeiten.

1.3 Arbeits- und Organisationspsychologie als Kulturwissenschaft

Eine Vielzahl von Wissenschaften, die Naturwissenschaften, beschäftigen sich mitGegenständen, die nicht von Menschen gemacht sind; innerhalb dieser geht esdarum, in möglichst experimenteller Weise Erklärungen bzw. Gesetzmäßigkeitenfür Vorgänge in der Natur zu finden, um so zu Modellen der Realität zu gelangen(Klages, 1967). Hier kann man davon ausgehen, dass diese Erkenntnisse lang-fristig gelten. Falls sie veralten, liegt der Grund in einem unzureichenden wissen-schaftlichen Vorgehen und nicht in einer Veränderung des Gegenstandes. Eineandere Gruppe von Wissenschaften, die Kulturwissenschaften, setzt sich dem

18 Lutz von Rosenstiel

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gegenüber mit dem von Menschen Geschaffenen auseinander. Bezeichnet mannun alles von Menschen Gemachte als Kultur (Neuberger, 1989), so sind auch Ar-beit und Organisation Bestandteile einer Kultur. Da allerdings Kultur in einemstetigen dynamischen Wandel begriffen ist, ändert sich für die Arbeits- und Orga-nisationspsychologie auch fortlaufend ihr Kontext, weshalb die Erkenntnisse die-ses Faches meist rasch ihre Nützlichkeit verlieren.

Merke:

Arbeits- und organisationspsychologische Erkenntnisse sind meist nur inner-halb eines stabilen Kontextes gültig und verlieren entsprechend häufig bereitsnach kurzer Zeit ihre Nützlichkeit für die Praxis.

2 Grundlagenwissenschaften der Arbeits- und Organisationspsychologie

Obwohl innerhalb der Arbeits- und Organisationspsychologie ihr spezifischer Kon-text von hoher Bedeutung ist, sollte sie sich auch auf Grundlagendisziplinen dertheoretischen Psychologie beziehen. Dabei lässt sich vereinfachend sagen (vonRosenstiel, 2007), dass der Arbeitspsychologie als Grundlagendisziplin besondersdie Allgemeine Psychologie, der Organisationspsychologie dagegen die Sozial-psychologie dient.

2.1 Allgemeine Psychologie

Die Arbeitspsychologie (→ Analyse und Wirkung von Arbeit, → Gestaltung vonArbeit) beschäftigt sich im besonderen Maße mit der zielorientierten geplantenAuseinandersetzung des Einzelnen mit seiner Aufgabe. Entsprechend haben diein der Allgemeinen Psychologie entwickelten Theorien des menschlichen Han-delns für derartige Fragen eine besondere Bedeutung (Hacker, 1986, 2005; Vol-pert, 1983). Spezifisch dann, wenn es um die Analyse und Gestaltung von Arbeitgeht, wenn also z. B. Auftrags- und Bedingungsanalysen sowie Tätigkeitsanaly-sen durchgeführt werden (Ulich, 2001), wird man sich mit allgemeinpsychologi-schen Konzepten wie Wahrnehmung, Lernen, Gedächtnis, Planung, Motivation,Emotion, Entscheiden und Handeln auseinandersetzen und auf die entsprechen-den allgemeinpsychologischen Theorien zurückgreifen.

2.2 Sozialpsychologie

In der Sozialpsychologie sucht man nach den Gesetzmäßigkeiten des Handelns zwi-schen Menschen und in diesem Sinne z. B. nach den Bedingungen menschlicherSozialisation, der Kooperation und Führung, des Konflikts etc. All diese und weitere

19Grundlagen- und Bezugsdisziplinen der Arbeits- und Organisationspsychologie

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