handout referat imago mundi honorius augustodunensis

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Honorius hat wahrscheinlich von ca. 1070 bis 1140 gelebt. Er hieß wahrscheinlich Henricus, also Heinrich oder Henry und wurde später in Honorius umbenannt. Der letzte Satz im Imago Mundi deutet darauf hin, dass er während der Herrschaft Heinrichs des V. (1106-1125) schrieb. Auf Honorius gehen mindestens 22 größere und 10 kleinere Werke zurück.

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PS: Alles Wissen dieser Welt. Enzyklopdien im spten Mittelalter. Dozent: Dr. Klaus Oschema Tutor: Rouven Wirbser Wintersemester 2011/2012 Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg Verfasser: Fabian Kunz Datum: 07.12.2011

Referat: Darstellung der Welt im Imago Mundi von Honorius Augustodunensis Biographie von Honorius: - Ca. 1070 bis 1140 n. Chr. - Bei St. Anselm in Canterbury, kleine Kapelle in Regensburg. - 22 groen Werke, u.a. Elucidarium und Imago Mundi. Das Imago Mundi: - 1139 vollendet. - Orientiert sich an Enzyklopdien von Beda und Isidor. - Oft kopiert, sehr populr. - Ordnung der Welt in drei Bchern: 1. Buch ber Geographie und Astronomie. 2. Buch ber die Zeit und deren Einteilung. 3. Buch in Form einer Weltchronik. Darstellung der Welt: - Geozentrischer Kosmos. - Kugelfrmige Erde mit konzentrischen Sphren. - T-O-Schema. - Paradies im Osten. - Paradiessse als Beweis fr die Existenz des Paradieses auf Erden. Die Karte von Sawley: - Seite 2 des Manuskripts 66 des Corpus Christi College in Cambridge. - Nicht spter als im frhen 13. Jahrhundert. - Sawley Abbey in Yorkshire.

(Harvey, Paul Dean Adshead, The Sawley Map and Other World Maps in Twelfth-Century England, in: Imago Muni. The internaltional journal for the history of cartography 50, London 1998, S. 34.)

Quelle: 3. De tempore Tempus autem mundi est umbra evi. Hoc mundi incipit et cum mundo desinet. Veluti si funis ab oriente in occidentem extenderetur qui cottidie plicando collectus, tandem totus absumeretur. Per hunc extenduntur saecula, sub hoc universa in hoc mundo currunt posita. Hoc uniusquisque vita mensuratur. Hoc series dierum et annorum terminatur. Tempus autem a temperamento dicitur, et nichil aliud quam vicissitudo rerum intelligitur. Hocque in athomos, ostenta, momenta, partes, minuta, punctos, horas, quadrantes, dies, ebdomadas, menses, vicissitudines, annos, cyclos, etates, saecula dividitur.(Honorius Augustodunensis, Imago Mundi, hg. von Valery Flint, in: Archives d'histoire doctrinale et littraire du moyen age 27, Paris 1982, S. 92-93.)

bersetzung:Von der Zeit. Die Zeit aber ist der Welt ein Schatten fr alle Zeit. Sie nimmt ihren Anfang mit der Welt und wird ihr Ende mit der Welt nehmen. Wie wenn ein Seil von Osten in Richtung Westen gespannt werden wrde, welches Tag fr Tag durch das Zusammenwickeln gesammelt und zuletzt vollstndig aufgerollt werden wrde. Die Jahrhunderte wurden durch sie ber das Universum, in dem die Erde liegt, ausgebreitet und laufen ab. Durch sie wird das Leben jedes Einzelnen bemessen. Durch sie werden Abfolgen von Tagen und Jahren begrenzt. Es wird gesagt, dass die Zeit und nichts anderes durch das rechte Ma als Abwechslung verstanden wird. Und sie wird in Unteilbare (1/376 Ostenti), Ostenta (1/60 Horae), Augenblicke (1/40 Horae), Teile (1/15 Horae), Minuten (1/10 Horae), Punkte (2,5 Minuta), Stunden (1/12; 1/24 Diei), Vierteltage (3; 6 Horae), Tage (12; 24 Horae), sieben Tage (1/4 Lunaris Mensis ), Monate (1/12 Anni), Jahreszeiten (3 Menses), Jahre (365,25 Dies), Zyklen, Zeitalter, Jahrhunderte (100 Anni) geteilt.

Fazit: Das Imago Mundi kann als Enzyklopdie bestimmt werden. Das Werk von Honorius kompilierte bestehendes Wissen und machte es zugnglich. Es war sehr populr und daher wahrscheinlich Vorlufer fr andere Imago-Mundi-Werke. Das Imago Mundi beschreibt die Erde als, im Kosmos ruhende, Kugel und teilt sie, hnlich wie andere mappa mundi, nach dem T-O-Schema ein.

Bibliographie:Quelle: Honorius Augustodunensis, Imago Mundi, hg. von Valery Flint, in: Archives d'histoire doctrinale et littraire du moyen age 27, Paris 1982, S. 48-151. Literatur: Flint, Valery, Honorius Augustodunensis, in: Authors of the Middle Ages, Bd. 2: Historical and Religious Writers of the Latin West, hg. von Patrick Geary, Aldershot 1995, S. 89-183. Flint, Valery, Honorius Augustodunensis, Imago Mundi, in: Archives d'histoire doctrinale et littraire du moyen age 27, Paris 1982, S. 1-47. Harvey, Paul Dean Adshead, The Sawley Map and Other World Maps in Twelfth-Century England, in: Imago Muni. The internaltional journal for the history of cartography 50, London 1998, S. 33-42. Lindgren, Uta, Hereford-Karte, in: LexMA 4, Mnchen - Zrich 1989, Sp. 2152. Lindgren, Uta, Karte, Kartographie, in: LexMA 5, Mnchen - Zrich 1991, Sp. 1021-1024. Luff, Robert, Wissensvermittlung im europischen Mittelalter. Imago-mundi-Werke und ihre Prologe (Texte und Textgeschichte 47), Diss. Tbingen 1999. Maurmann, Barbara, Die Himmelsrichtungen im Weltbild des Mittelalters. Hildegard von Bingen, Honorius Augustodunensis und andere Autoren (Mnstersche Mittelalter-Schriften 33), Diss. Mnchen 1976. Neuenschwander, Erwin - Simek, Rudolf, Weltbild, in: LexMA 8, Mnchen 1997, Sp. 2159-2165. Vollmann, B. Konrad, Honorius Augustodunensis, in: LexMA 5, Mnchen - Zrich 1991, Sp. 122-123. Waerden, Bartel L. van der, Astronomie, in: LexMA 1, Mnchen - Zrich 1980, Sp. 1145-1153.