harpf nachrichten 04

12
Es gibt viele unterschiedliche Ty- pen von Whisk(e)y: Blended Whisky (mehr als 80% des Weltmarktes) Irish Whisky American Whiskey (Bourbon, Tennessee, Canadian) Single Malt Whisky In dieser Ausgabe werden wir aus- schließlich auf die Schottischen Single Malt Whiskys eingehen und dann in den kommenden Ausgaben auch den Blended, den Irish und die American Whiskeys behandeln. Was zeichnet einen Single Malt Whisky aus? die Abfüllung des Produktes darf nur in einer einzigen De- stillerie erfolgen die Herstellung erfolgt zu 100% aus gemälzter Gerste wird im „Pot Still“-Verfahren mit einer zweifachen Destillati- on hergestellt die Reifung erfolgt in Eichen- holzfässern, die vorher zum Ausbau von Sherry oder Bour- bon gedient haben Single Malts sind besonders aromareiche Produkte Granit, alter Sandstein, Lava, Ba- salt. Seine Landschaft wurde von Eis zerfurcht. Zurückweichende Gletscher hinterließen Täler, Seen, Fjorde und eine zerfledderte West- küste. Es ist ein Ort der Frucht- barkeit – schwerer, fetter Lehmbo- den, auf dem Gerste wächst – und der Zersetzung – überall wuchert dunkles, saures Torfmoos. Schott- land ist auch die Heimat eines stolzen Volkes. Die ersten schot- tischen Brenner waren Ärzte und in Schottland war destillierter Alkohol wie anderswo auch zu- nächst für medizinische Zwecke bestimmt. Jahrhundertelang blieb Whisky eine regionale Schottische Spezialität. In den Highlands wurde in kleinen Destillieran- lagen eine Art Malt Whisky für die Einheimischen hergestellt; im 18. Jahrhundert entstanden die ersten größeren Brennereien. Der Siegeszug des Whisky begann, als in den 1870er Jahren die Reblaus die französischen Weinberge ver- wüstete und Cognac zur Mangel- ware wurde. Schottland wird in vier Whiskygebiete unterteilt: die Lowlands, Campbeltown, Islay und die Highlands samt Inseln. nachrichten Die Zeitung der F. Harpf & Co. › Täler, Seen, Fjorde: Der Scotch Whisky schmeckt wie seine Heimat Schottland. Whisk(e)y ist etwas für Kenner: Er kann erfrischend sein, aber mit vielschichtigem Geruch und Geschmack. Er ist wohl der König der Destillate und besticht stets durch seine Güte und Qualität. Für jeden Genießer ist es ein wunderbares Getränk. Kommen auch Sie auf den Ge- schmack! Schottland: Die ersten Brenner waren Ärzte Whisk(e)y ist ein aus vergorener Getreidemaische hergestelltes De- stillat, welches ca. 40 bis 50 Vol.% Alkohol enthält. Der Name Whis- ky, auch als Whiskey in Irland und den Vereinigten Staaten von Amerika verwendet, stammt vom gälischen „uisge beatha“ und dem irischen „usque baugh“ ab. Beides bedeutet „Wasser des Lebens“. Beim Whisk(e)y zeigt sich ganz deutlich, welche Probleme die Leute mit Alkohol haben: Keiner weiß, warum er gerne trinkt und ob er es nicht besser sein ließe. Und keiner gibt gerne zu, dass er nicht nur den Geschmack, sondern auch das Trinken an sich schätzt. Whisk(e)y kann erfrischend sein, aber mit seinem vielschichtigen Geruch und Geschmack ist er si- cher nicht der beste Durstlöscher. Man muss erst auf den Geschmack kommen – das gilt nicht nur für Whisk(e)y, aber der ist da wohl besonders schwierig. Whisk(e)y wird hergestellt in Ir- land, Schottland, den Vereinigten Staaten, Japan und Indien, Aus- tralien und Neuseeland sowie in Europa in Deutschland, Öster- reich und der Schweiz. Schottland ist das Ergebnis einer langen Metamorphose, in deren Verlauf sich Teile der Erdkruste gegeneinander verschoben und Kontinente wanderten, ein Schau- platz von Kollision und Eruption: Was heißt eigentlich Scotch Single Malt Whisky? Scotch Nur wenn Whisky in Schottland destilliert wird und mindestens drei Jahre dort reift, darf er sich so nennen. Single Malt Er ist ein Whisky, der aus einer einzigen Brennerei stammt. Wenn er aus einem einzigen Fass abge- füllt wird, steht Single Cask auf dem Etikett. Malt Whisky Ist in Schottland ausschließlich aus Gerstenmalz hergestellter Whisky. › In solchen Eichenfässern reift der Whiskey heran. Das Wasser des Lebens Whisk(e)y, der König der Destillate

Upload: internet-consulting

Post on 13-Mar-2016

219 views

Category:

Documents


2 download

DESCRIPTION

Harpf Nachrichten 04

TRANSCRIPT

Page 1: Harpf Nachrichten 04

Es gibt viele unterschiedliche Ty-pen von Whisk(e)y:

Blended Whisky (mehr als 80% des Weltmarktes) Irish Whisky American Whiskey (Bourbon, Tennessee, Canadian) Single Malt Whisky

In dieser Ausgabe werden wir aus-schließlich auf die Schottischen Single Malt Whiskys eingehen und dann in den kommenden Ausgaben auch den Blended, den Irish und die American Whiskeys behandeln.

Was zeichnet einen Single Malt Whisky aus?

die Abfüllung des Produktes darf nur in einer einzigen De-stillerie erfolgen

die Herstellung erfolgt zu 100% aus gemälzter Gerste wird im „Pot Still“-Verfahren

mit einer zweifachen Destillati-on hergestellt

die Reifung erfolgt in Eichen-holzfässern, die vorher zum Ausbau von Sherry oder Bour-bon gedient haben

Single Malts sind besonders aromareiche Produkte

Granit, alter Sandstein, Lava, Ba-salt. Seine Landschaft wurde von Eis zerfurcht. Zurückweichende Gletscher hinterließen Täler, Seen, Fjorde und eine zerfledderte West-küste. Es ist ein Ort der Frucht-barkeit – schwerer, fetter Lehmbo-den, auf dem Gerste wächst – und der Zersetzung – überall wuchert dunkles, saures Torfmoos. Schott-land ist auch die Heimat eines stolzen Volkes. Die ersten schot-tischen Brenner waren Ärzte und in Schottland war destillierter Alkohol wie anderswo auch zu-nächst für medizinische Zwecke bestimmt. Jahrhundertelang blieb Whisky eine regionale Schottische Spezialität. In den Highlands wurde in kleinen Destillieran-lagen eine Art Malt Whisky für die Einheimischen hergestellt; im 18. Jahrhundert entstanden die ersten größeren Brennereien. Der Siegeszug des Whisky begann, als in den 1870er Jahren die Reblaus die französischen Weinberge ver-wüstete und Cognac zur Mangel-ware wurde. Schottland wird in vier Whiskygebiete unterteilt: die Lowlands, Campbeltown, Islay und die Highlands samt Inseln.

nachrichtenDie Zeitung der F. Harpf & Co.

› Täler, Seen, Fjorde: Der Scotch Whisky schmeckt wie seine Heimat Schottland.

Whisk(e)y ist etwas für Kenner: Er kann erfrischend sein, aber mit vielschichtigem Geruch und Geschmack. Er ist wohl der König der Destillate und besticht stets durch seine Güte und Qualität. Für jeden Genießer ist es ein wunderbares Getränk. Kommen auch Sie auf den Ge-schmack!

Schottland: Die ersten Brenner waren Ärzte

Whisk(e)y ist ein aus vergorener Getreidemaische hergestelltes De-stillat, welches ca. 40 bis 50 Vol.% Alkohol enthält. Der Name Whis-ky, auch als Whiskey in Irland und den Vereinigten Staaten von Amerika verwendet, stammt vom gälischen „uisge beatha“ und dem irischen „usque baugh“ ab. Beides bedeutet „Wasser des Lebens“.Beim Whisk(e)y zeigt sich ganz deutlich, welche Probleme die Leute mit Alkohol haben: Keiner weiß, warum er gerne trinkt und ob er es nicht besser sein ließe. Und keiner gibt gerne zu, dass er nicht nur den Geschmack, sondern auch das Trinken an sich schätzt. Whisk(e)y kann erfrischend sein, aber mit seinem vielschichtigen Geruch und Geschmack ist er si-cher nicht der beste Durstlöscher. Man muss erst auf den Geschmack kommen – das gilt nicht nur für Whisk(e)y, aber der ist da wohl besonders schwierig.Whisk(e)y wird hergestellt in Ir-land, Schottland, den Vereinigten Staaten, Japan und Indien, Aus-tralien und Neuseeland sowie in Europa in Deutschland, Öster-reich und der Schweiz.

Schottland ist das Ergebnis einer langen Metamorphose, in deren Verlauf sich Teile der Erdkruste gegeneinander verschoben und Kontinente wanderten, ein Schau-platz von Kollision und Eruption:

Was heißt eigentlich Scotch Single Malt Whisky?

ScotchNur wenn Whisky in Schottland destilliert wird und mindestens drei Jahre dort reift, darf er sich so nennen.Single MaltEr ist ein Whisky, der aus einer einzigen Brennerei stammt. Wenn er aus einem einzigen Fass abge-füllt wird, steht Single Cask auf dem Etikett.Malt WhiskyIst in Schottland ausschließlich

aus Gerstenmalz hergestellter Whisky.

› In solchen Eichenfässern reift der Whiskey heran.

Das Wasser des LebensWhisk(e)y, der König der Destillate

Page 2: Harpf Nachrichten 04

2 Top Scotch Single Malt WhiskyDas Beste für echte Kenner und Genießer

The Glenrothes

Schottland

Glenrothes füllt seinen immer beliebteren Single Malt nicht in besonderen Altersstufen (z. B. 7 Years, 10 Years, 15 Years) ab, sondern als Jahrgang. In Fachkrei-sen spricht man auch von Vintage Whisky. Der Master Blender testet jedes einzelne Fass eines Jahrgangs und gibt es erst dann zum Abfüllen frei, wenn es am Höhepunkt der Reifung angelangt ist. Die Jahr-gangswhiskys haben einen ganz eigenständigen und von Abfüllung zu Abfüllung unterschiedlichen Charakter. Bei diesem Typus wird nicht die Konstanz und der stän-dig gleich bleibende Geschmack des Produktes gesucht, sondern die Eigenständigkeit und Typizi-tät des Jahrgangs. Der Vintage Whisky von The Glenrotes wird langsam in hohen Pot Still Kesseln destilliert. Die Reifung erfolgt in Sherry und Bourbon Fässern.

Der erste Jahrgangswhisky wur-de bei The Glenrothes 1979 ab-gefüllt. Nur zwei Prozent der ge-samten schottischen Single Malt Whiskydestillation wird als Jahr-gangswhisky hergestellt.

Auf dem Etikett von The Glenro-thes steht das Jahr der Destillation und darunter klein geschrieben auch das Jahr, in dem das Produkt in die Flasche gefüllt wurde. Der Glenrothes Vintage, den die Firma Harpf lagernd hat, ist 1994 destil-liert und dann anschließend 2007 in die Flasche gefüllt worden.

Beschreibung:Farbe: kräftiges BernsteingelbNase: süße Gewürze mit Toffee, Banane, Sahne, getrockneter Bir-ne und Obstkuchen; komplexKörper: mittel bis voll; tiefGaumen: Würze, die die Frucht, den leichten Sherryton und das Ingwerbrot erhöhtNachklang: nachhaltig und weich

1994

Page 3: Harpf Nachrichten 04

3

GlenkinchieHighland Park

ObanThe Macallan

Ardbeg

Glenkinchie hat die größten Pot Stills in Schottland, die dem Whisky einen leichten, blumigen Charakter verleihen. Frische Obst-, Gras-, und Sommernoten verschmelzen mit einem Hauch Torf. Man kann ihn gut vor dem Abendessen trinken.

1825 nahm zwei Kilometer von Ormiston entfernt die Milton Brennerei der Rate Brüder ihren Betrieb auf. 1837 benannten sie ihre Brennerei in Glen Kinchie um. Die Kohlebergwerke und die Bauernhöfe lieferten den Lowland Brennereien am Ende des 18. Jahr-hunderts stetig wachsende Men-gen an Rohstoffen.

Die Besonderheit der Lowland Whiskys ist, dass sie meist mit großen Brennapparaten herge-stellt werden und dadurch leichter schmecken. Bei Glenkinchie ver-wendet man neben Gerste auch Weizen und Hafer, was sich auf den Geschmack auswirkt. Da große Kohlenvorräte vorhanden waren, wurde nur wenig Torf ver-wendet. Es entstand mit der Zeit ein eigener Lowland-Whisky-Stil. Edinburgh’s Malt ist ein typisches Beispiel dafür: leicht, blumig und süß – ein feiner Tropfen.

Beschreibung:Farbe: HellgoldgelbNase: sehr frisch und leicht blu-mig; heideartig; ZitronenschaleKörper: zart und geschmeidigGaumen: bemerkenswert würzig; Ingwer und Zimt über seidigem MalzNachklang: leichter Eichenton; zart

Ardbeg ist die kleinste der drei Distillen (Ardbeg, Lagavulin, La-phroig), die auf der westlich von Schottland liegenden Insel Islay beheimatet sind. Islay geht dem Besucher in Fleisch und Blut über. Es windet ständig und es riecht nach süßer, salzgeschwängerter Luft, dem Kokosaroma heißen Stechginsters, Torfrauch, Ga-gelstrauch und einem gerade ge-löschtem Lagerfeuer. Alle Noten, die man in den Islay Malts wahr-nimmt, hängen hier in der Luft. Fast sicher brachten die Mönche auf ihrer nur 28 km weiten Über-fahrt von Irland (Islay liegt näher an Irland als an Schottland) die Kunst der Destillation auf den Südteil der Insel.

Die Brennerei wurde 1815 ge-gründet und sie war um 1850 die größte Brennerei der Insel. In den wirtschaftlich schwierigen Jahren Anfang der 1980er Jahre wurde Ardbeg sogar geschlossen und dem Verfall preisgegeben bis 1997 ein unverhoffter Retter namens Glenmorangie auftauchte. Die Single Malt Liebhaber lieben den intensiven Torfgeschmack. Heute offenbaren sich darunter noch subtile Noten von Linden, Getreide, Lanolin und ein Anflug von Meeresaroma.

Beschreibung:Farbe: blass, strohgelbNase: Lindenblätter, rußig, intensivKörper: leicht bis mittel, intensivGaumen: braucht Wasser, damit der Rauch spürbar wirdNachklang: rußig

Der Highland Park wird auf den Orkney Inseln hergestellt, von denen es etwa 70 gibt. Sie liegen zehn Meilen vor der Nordspitze des Schottischen Festlandes. Die Orkneys profitieren vom Golf-strom. Es ist zwar windig, aber er-staunlich mild. Auf Orkney hat es rund um die Hauptstadt Kirkwall sieben Destillen gegeben. High-land Park ist die älteste davon und zudem die nördlichste schottische Destillerie, wenn auch Scapa nur einen knappen Kilometer süd-licher liegt. 1795 hat David Ro-bertson Highland Park erbaut.

Highland Park ist auf einen Hügel errichtet worden, sodass man das Wasser heraufpumpen muss, da-für aber einen Blick über Kirkwall im Norden und Scapa Flow im Süden genießt. Man mälzt noch selbst, hat eigene Torfrechte und zwei Kilns, in denen neben dem Torf auch Heide verbrannt wird. Man verwendet drei Hefesorten anstatt der üblichen zwei sowie zahlreiche Oloroso Sherry Fässer für die Reifung. Das aromatisch duftende Weideland von Orkney und die sorgfältig ausgewählten Fässer geben dem Produkt eine ganz besondere Note. Lange Zeit gab es den Malt nur als Zwölfjäh-rigen, seit 1998 aber auch als 18- und 25jähriges Destillat.

Beschreibung:Farbe: BernsteingelbNase: Trockenobst, Trockenblu-men, Vanilleschoten, Schokolade, Heideblüten, Rosenwasser, Körper: reif und voll, gehalt-voller Honigton, karamellisierter Pfirsich, HeideNachklang: nachhaltig, süß und am Ende rauchig

Die Brennerei Oban liegt in den Western Highlands. Landschaft-lich gehören diese zu den beein-druckendsten Gegenden Schott-lands. Die wenigen Brennereien (Glengoyne, Loch Lomond, Oban, Ben Nevis) die ihre hundertjährige Tradition bis heute fortführen, bieten ein breites Spektrum von Whisky jeder Art an.

Jenseits der Inseln Scaba und Lu-ing, am Crinan Kanal, liegt Oban. Weil der Kanal als Transportroute diente, war der Brennerei in Oban mehr Erfolg beschieden als den an-deren. Die 1880 erbaute Bahnlinie tat ihr übriges. Die Brennerei wur-de 1798 von den Stevenson Brü-dern gegründet, die Häuser und Schiffe bauten und mit Schiefer und Seetang handelten – ein gutes Beispiel dafür, dass die Whisky-herstellung von kleinen Bauern an große Investoren überging.

Oban ist gleichzeitig ein West Highland und ein Küsten-Malt: Er hat deutliche Meeresnoten, obwohl er praktisch nur im Lan-desinneren gelagert wird. Durch Kühlschlangen bekommt er am mittleren Gaumen mehr Gewicht. Bei Harpf gibt es den Oban Single Malt 14 Years.

Beschreibung:Farbe: leuchtendes GoldgelbNase: leicht würzig, kristallisier-ter Ingwer, ein Hauch Torf, schö-ne Tiefe und einige KomplexitätKörper: eindringlich kribbelndGaumen: beginnt süß und leicht, aber hat eine geschmei-dige, komplexe, würzige Tiefe; leicht aromatisch; ein Anflug von RauchNachklang: trocken, leicht, meeresartig

Die Destillerie befindet sich auf dem Besitz von Easter Elchie. Sein Herrenhaus ist heute Sitz der Gesellschaft. Es stammt aus dem Jahr 1700. Nachdem man viele Jahre lang die Blender mit relativ jungem Whisky beliefert hatte, entschied man sich einen Single Malt auf den Markt zu bringen.

Macallan ist fast schon fanatisch in der Sorgfalt, die in den Whisky investiert wird. Sie haben den ein-zigen Malt, der ausschließlich in Sherry Fässern reift. Diese haben sich in Versuchen als am besten geeignet für die Reifung herausge-stellt. Die Fässer werden in Jerez gekauft, drei Jahre an eine Bodega für deren Sherry verpachtet und dann nach Schottland verschifft. Das frisch mit Sherry getränkte Eichenholz ist so entscheidend für den Charakter von Macallan, dass die Fässer nur zweimal verwendet werden. Das körperreiche ester-artige Destillat stammt aus den kleinsten Spirit Stills von Speyside. Die Jahreskapazität bei Macallan liegt bei 90.000 Hektolitern. Der entscheidende Middle Cut macht nur 15 Prozent des gesamten De-stillats aus. Die Nachfrage ist so groß, dass man angesichts der Umsatzsteigerung ein neues High-Tech-Lagerhaus gebaut hat. Es ist das größte geschlossene Whisky Lagerhaus in Europa.

Beschreibung:Farbe: mahagonibraune, rote ReflexeNase: Trockenobst, Weihnachts-gebäck, Rosinen und Nelken, Feige, ein Anflug von Rauch, konzentriert und stark eichentö-nigKörper: schwer, leicht öligGaumen: Harz, Bitterschokola-de, Kreuzkümmel, Feige, Bitter-orange, Tannine

10 years

18 years

14 years

10 years18 years

Page 4: Harpf Nachrichten 04

4 „Die Qualität und der Mensch stehen bei uns im Mittelpunkt“

Interview mit dem Maxlrainer Brauereidirektor Roland Bräger

Das handwerkliche Brauen eines hoch qualitativen Bieres braucht Zeit. Und diese Zeit nimmt man sich in Maxlrain. So sind auch die Maxlrainer Biere zu verstehen: Ein hochqualitativer Biergenuss für jeden Liebhaber des flüssigen Goldes. Brauereidirektor Roland Bräger lebt die Philosopie der Schlossbrauerei mit Leib und Seele.

und schonende Verarbeitung und ständige Kontrolle sowie Über-prüfung der Qualität des Bieres mit permanenter Verbesserung in allen Bereichen. Handwerklich ge-braute Biere brauchen Zeit und die nehmen wir uns in Maxlrain. Das kostet zwar mehr, aber in unserem Qualitätsverständnis können wir nicht davon abgehen.

der Firma Harpf haben wir einen Partner, der unsere Philosophie teilt. Das Bier kommt im Puster-tal in jener Qualität zum Konsu-menten, wie wir es uns vorstellen und wird vom Wirt entsprechend gepflegt und präsentiert.

Daher ist die Verbindung Maxl-rain-Pustertal ideal aus unserem beiderseitigen Verständnis für Qualitätsbiere heraus.

Welchen Eindruck haben Sie von Südtirol, was Bier be-trifft?

Roland Bräger: In Bayern gibt es eine riesige Biervielfalt, das ist in Südtirol anders. Deshalb kann man sich mit Qualität und Hoch-wertigkeit wunderbar platzieren. Das haben wir sofort gesehen und es ist eine riesige Chance für je-den Gastronomen in Südtirol. Wir wollen dem Anspruch der Südtiro-ler Bevölkerung nach Eleganz und Hochwertigkeit aber auch nach Natürlichkeit entsprechen, denn dies verkörpern unsere Biere. Wir wollen Biergenießer für unsere Ansprüche an Qualität begeistern und überzeugen. Wir vertrauen da voll der Gastronomie im Pu-stertal: Sie macht einen hervorra-genden Eindruck, das hängt mit der langen Erfahrung im Touris-mus und der Professionalisierung der Gastronomie zusammen. Es sind Profis, die genau wissen, was sie tun. Das erlebe ich so, wenn ich als Gast im Pustertal bin und dies macht den Erfolg aus.

Stichwort Qualität und Rein-heitsgebot.

Roland Bräger: Das hängt un-weigerlich zusammen. Es ist das Fundament, auf dem jede gute Brauerei aufbaut. Für uns ist es ein schlagendes Argument, ein Qua-litätsmerkmal, das in aller Welt anerkannt ist. Wir haben in Ba-yern einerseits die Biervielfalt mit über 650 Brauereien und dann das Reinheitsgebot. Historisch gese-hen geht es darauf zurück, dass im 15. und 16. Jh. Zusatzstoffe ver-wendet wurden, die den Konsu-

Herr Direktor Bräger, was zeichnet heute ein qualitativ hochwertiges Bier aus?

Roland Bräger: Vor allem der Ge-schmack und darüber lässt sich nicht streiten. Qualitativ hochwer-tig ist ein Bier dann, wenn man die Leute begeistern kann. Dies erle-ben wir derzeit auch im Pustertal, wo die Biere von Maxlrain die schönste Resonanz erfahren, die

wir uns vorstellen können. Dabei wird uns vermittelt, wie zufrieden die Kunden sind und das heißt, wir befinden uns auf dem rich-tigen Weg. Im Maxlrainer Ver-ständnis ist ein qualitativ hoch-wertiges Bier ein handwerklich gebrautes Bier, das allen Ansprü-chen genügt, vom Schaum bis zum runden Geschmack. Unsere Phi-losophie lautet: Verwendung von erlesenen Rohstoffen, langsame

Wie können Sie heute als kleine Brauerei im harten Bierwettbewerb bestehen?

Roland Bräger: Indem wir uns von den anderen abheben. Wir können im internationalen Wettbewerb nur bestehen, wenn wir uns auf der Qualitätsschiene abgrenzen. Eine durchgängige Qualität geht vom Produkt über die Ausstattung der Etiketten, der Betreuung der Kunden und Gastronomen über Werbung und Kommunikation bis zum persönlichen Kontakt mit dem Endkonsumenten. Wir müs-sen wissen, was der Kunde will und wir betrachten ihn nicht als Sache, sondern als Menschen. Ge-rade dies ist für uns wichtig. Un-ser Motto lautet deshalb mit den Menschen und für die Menschen arbeiten. Man muss ansprechbar sein für die Wünsche und Nöte der Kunden. Wir achten stark da-rauf, was die Wirte und die End-konsumenten über unsere Biere sagen und können immer von Fall zu Fall reagieren. Und uns gehen auch die Ideen nicht aus. Bei uns darf jeder mitdenken und kann sich einbringen.

Wie und warum fiel die Ent-scheidung, mit Ihren Bieren nach Südtirol zu gehen?

Roland Bräger: Im Pustertal ist in den letzten Jahren beim Endkon-sumenten – bei Einheimischen wie Touristen – ein Interesse an hoch qualitativem Bier erwacht und an die Wirte weiter gegeben worden, die dies wiederum an die Firma Harpf weiterleiteten.

Die Firma Harpf hat dies erkannt und den Kundenwünschen ent-sprochen. Danach lag es nahe, nur 190 km von Bruneck entfernt, uns anzusprechen. Wir sind eigentlich keine Brauerei, die sich dem Export verschreibt, denn wir wissen mit Sicherheit, unser Bier will gepflegt sein. Somit wählen wir gezielt aus, wo wir unsere Biere hinbringen. Es gibt in Südtirol eine Szene, die das Bier pflegt und zelebriert und mit › Brauereidirektor Roland Bräger: „Ein edles Bier braucht Zeit.“

Die Nachfrage nach Spezialitäten und Nischen hat sich ent-wickelt, im Wein gibt’s das in Südtirol und an-derswo ja schon lange und so war dies auch beim Bier früher oder später zu erwarten.

In Südtirol ist der An-spruch auf Hochwertig-keit sehr ausgeprägt. Bei Bier hat man er-kannt, dass die Qualität im Kleinen und Feinen liegt.

Page 5: Harpf Nachrichten 04

5

schneller wird, die Zeit nehmen, die Langsamkeit zu pflegen: denn dies braucht unser handwerklich gebrautes Bier, um zur höchsten Qualität zu gelangen. Ich emp-finde dies als Luxus. Ich liebe an Maxlrain, dass man nicht immer über betriebswirtschaftliche Zah-len redet: Bei uns lautet die Devise, erst die Qualität, dann die Kosten. Erst machen wir uns Gedanken darüber, wie wir wahrgenommen werden, wie sich unsere Maxlrai-ner Biere verändern könnten bei Investitionen in neue Technik und dann machen wir uns Gedanken darüber, welche Kosten dies verur-sachen würde. Der philosophische Ansatz, wie man Maxlrain betrei-ben möchte, steht im Mittelpunkt unserer Ausrichtung und das ist gut so.

ren als Braumeister bei Maxlrain versucht, unseren Mitarbeitern ein Selbstwertgefühl zu geben, habe auf ihre Stärken gesetzt und auf sie gebaut und kontinuierlich an der Qualität gearbeitet. Wichtig war mir dabei, zunächst einmal in-tern jedem zu vermitteln, dass wir Qualität herstellen, die trotz der Biervielfalt in Bayern, immer noch etwas Besonderes im Vergleich darstellt. Wir haben ein eigenes Labor eingerichtet, das uns eine dauerhafte und lückenlose mikro-biologische Kontrolle ermöglicht - dies ist in dieser Größenordnung ungewöhnlich. Wir achten intern sehr viel und genau darauf, was mit unseren Produkten passiert. Wir sind mit den vielen Braustät-ten in Bayern einem enormen Ver-drängungsmarkt ausgesetzt. Nor-malerweise frisst der Große den Kleinen, deshalb müssen wir in al-len Bereich gut sein und deswegen

menten zwar gut tun sollten, aber oft das Gegenteil bewirkten. Dies führte dann teilweise zu Tumulten in der Bevölkerung. Dann wurde 1516 das Reinheitsgebot erlassen, das den Anspruch an ein gutes Bier stellte und festlegte. Fortan durfte für die Herstellung von Bier nur Wasser, Gerstenmalz und Hopfen verwendet werden. Heute, in einer Zeit der Lebensmittelskandale ist das Reinheitsgebot aktueller denn je: Es schafft Sicherheit und Ver-trauen für den Verbraucher, eine Verbraucherschutzbestimmung sozusagen. Das Reinheitsgebot gilt im Übrigen für alle deutschen Brauereien gleichermaßen, unab-hängig davon, ob das Bier für den inländischen Markt oder für den Export bestimmt ist. Sie haben so-mit die Gewähr, die gleichen Max-lrainer Biere zu erhalten, wie sie in und um Maxlrain ausgeschenkt werden.

Herr Bräger, wie kamen Sie zu Maxlrain?

Roland Bräger: Über eine Stellen-anzeige. Ich war immer in Bayern und habe nach meinem Schulab-schluss meine Ausbildung zum Brauer und Mälzer in Bad Tölz absolviert und war dann als Ge-selle im Herzoglich-Bayerischen Brauhaus Tegernsee und danach bei Löwenbräu tätig. Von 1990 bis 1992 machte ich in Gräfelfing mei-ne Ausbildung zum Brautechniker und ging dann für gut drei Jahre als Braumeister ins thüringische Eisenach. Seit 1996 bin ich nun in Maxlrain. Als ich mit Dr. Erich Prinz von Lobkowicz erstmals die Brauerei und deren Philosophie kennen lernte, war für mich klar, dass diese kleine, aber feine Pri-vatbrauerei genau die Herausfor-derung war, die ich lange gesucht hatte. Ich habe in meinen 12 Jah-

Im Sommer 2008 hat der Braumeister der Schlossbrauerei Maxl-rain, Roland Bräger, die Direktion der Brauerei von Günther Rott übernommen.

Zur Person

Roland Bräger

sind die Maxlrainer Biere heute so hochqualitativ wie sie es sind.

Was lieben Sie besonders an Maxlrain?

Roland Bräger: Die Freiheit. Ich war immer Braumeister mit Leib und Seele, habe mich dann, nach-dem die Nachfolge von Direktor Rott anstand, mich verpflichtet gefühlt, die Philosophie von Max-lrain als Direktor weiter zu tragen und damit Kontinuität in unserem Unternehmen nach außen dar-zustellen. Ich liebe die Art, wie man hier miteinander umgeht. Ich liebe den Stil den wir pflegen. Es herrscht gelebte Zufriedenheit. Bei uns geht es nicht in erster Linie nur um Gewinnmaximierung, sondern um Qualitätsmaximierung. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir uns in einer Zeit, wo alles immer

› Das Renaissance-Schloss von Prinz und Prinzessin Lobkowicz ist die Heimat der wunderbaren Maxlrainer Biere.

Schlossbrauerei Maxlrain: Unserainer trinkt Maxlrainer!

www.maxlrain.de

In einer der zauberhaftesten

Gegenden Oberbayerns, unweit

von Bad Aibling und Rosenheim,

liegt der kleine Ort Maxlrain. Die

Alpenkulisse mit dem Wendel-

stein bildet den Hintergrund für

das Renaissance-Schloss von

Maxlrain, dem Wahrzeichen

eines einmaligen Ensembles

und den Familiensitz von Prinz

und Prinzessin von Lobkowicz.

Aber was wäre Maxlrain ohne

seine Brauerei? Die Biere der

Schlossbrauerei genießen bei

Bierkennern weit über den

Landkreis Rosenheim hinaus

einen hervorragenden Ruf und

gelten als edel und vollmundig

im Geschmack. Dies liegt nicht

zuletzt daran, dass sich die

private Schlossbrauerei Maxlrain

heute noch aus Qualitätsgrün-

den der handwerklichen Brau-

kunst verschrieben hat.

Rott hatte in den vergangenen 17 Jahren die Brauerei vorangebracht, den Ausstoß mehr als verdoppelt, die Qualität perfektioniert und die Betriebsabläufe rund und kunden-freundlich gestaltet. Sein Nachfol-ger Roland Bräger weist eine fun-dierte Ausbildung und vielfältige Erfahrung im Braubereich auf und konnte in seiner 12jährigen Funk-

tion als Braumeister von Maxl-rain die Qualität der edlen Biere

Jahr für Jahr noch weiter verbes-sern und die handwerklichen Ab-läufe perfektionieren. Die Verlei-hung von 9 DLG-Goldmedaillen

2008 und der Ehrenpreis vom

Bundesministerium für Land-

wirtschaft und Verbraucher-

schutz waren die Höhepunkte seiner Braumeistertätigkeit und sind beste Voraussetzungen dafür, seine erfolgreiche Arbeit nun als Brauereidirektor fortzuführen.

Page 6: Harpf Nachrichten 04

6

Das Reinheitsgebot ist schon 1516 entstan-

den und die älteste lebensmittelrechtliche

Vorschrift. Unter anderem auch, weil man

nach jahrhundertelanger Erfahrung drauf-

gekommen ist, dass einzig und allein aus

Gerstenmalz das beste und bekömmlichste

Bier gebraut werden kann.

Bier nach Reinheitsgebot gebraut enthält

nur die vorgeschriebenen echten und na-

türlichen Inhaltsstoffe, ohne Konservie-

rungs- und Zusatzstoffe: Dies verspricht

wahren Trinkgenuss. Leider verzichten je-

doch manche Brauer aus Kostengründen

Biere von Harpf nach Reinheitsgebot gebraut

auf die Einhaltung dieses Qualitätskriteri-

ums und setzen dem Bier Mais oder Reis

zu. Auch in Südtirol wird dieses Bier sehr

oft getrunken. Jeder kann es leicht erken-

nen, wenn er auf die Inhaltsangabe der

Flaschenbier-Etiketten oder der Zapfhähne

in den Gastronomiebetrieben achtet:

Dort ist zu lesen, ob das Bier außer Was-

ser, Gerste und Hopfen noch andere Zu-

satzstoffe beinhaltet. Alle Biere von Harpf

jedenfalls werden nach dem Reinheits-

gebot gebraut, zum Wohle der vielen

Biergenießer!

In der Bierwelt ist das Reinheitsgebot als höchstes Kriterium für die Güte und Qualität eines Bieres anerkannt: International halten sich die besten Brauereien daran und ver-wenden für ihre Biere nur die echten, natürlichen Zutaten: Wasser, Gerstenmalz und Hopfen.

Der Weißbierbock ist geschmack-lich von einer unglaublichen Inten-sität und Fülle. Das besonderere Genussbier wird zeitlich begrenzt nur vor Weihnachten hergestellt und ist speziell für die kalte Jah-reszeit gebraut. Die Menge ist streng limitiert und so ist es eine Besonderheit, dieses Bier im Pu-stertal trinken zu können. Der Er-langer Weißbierbock ist eine helle, obergärige Starkbierspezialität, welche dem Verkoster etwas ganz besonderes für Körper und Seele bietet. Der helle Weißbierbock von Kitzmann wurde im Jahr 2007 auf der Brau Beviale in Nürnberg – eine der wichtigsten Qualitäts-prüfungen weltweit – zweimal mit Gold ausgezeichnet.

Erlanger Weißbier-BockNur zur Weihnachts- und Winterzeit gibt es den Weißbierbock von Kitzmann, ein ganz besonderes Bier für Genießer und nur für kurze Zeit, streng limitiert, erhältlich. Bierliebhaber sind begeistert von diesem Genussbier.

Exklusiv: Biergenuss für die kalte Jahreszeit

Die Hefe ist perfekt verteilt und die Schaumkrone schmiegt sich weich, leicht sahnig an den Glas-rand. Ein Duft von Beeren, Nel-ken und einem leichten Bananena-roma umschmeichelt unsere Nase. Beim Antrunk begrüßt uns ein süßer, leicht malziger Geschmack, der sich gleichmäßig an unseren Gaumen ausbreitet. Das Bier glei-tet edel und vollkommen abgerun-det durch unsere Kehle. Dabei ent-faltet sich noch einmal die ganze Palette an Fruchtsäuren der ober-gärigen Hefe und durch den fein abgestimmten Kohlensäuregehalt spüren wir ein wohliges Prickeln im Magen. Zum Abschluss mer-ken wir, wie unsere Körpertem-peratur langsam ansteigt und sich ein wohliges und rundum zufrie-denes Glücksgefühl einstellt. Bierliebhaber kommen

voll auf ihren Genuss!

Stegener Markt 2008

Es war ein tolles Erlebnis für die zahlreichen Freunde des Ste-gener-Markt-Festes. Auch bei der Ausgabe 2008 erwies sich das traditionsreiche Zeltfest der Freiwilligen Feuerwehr Ste-gen wiederum als Publikumsrenner. Partner der Veranstal-tung sind die Firma Harpf und die Erdinger Brauerei.

Voller Erfolg mit Fischer’s und Erdinger

International höchste Anerkennung

Hunderte Besucher wohnten am Sonntag, den 26. Oktober, dem feierlichen Holzfassanstich bei, bei dem herrlich frisch gezapftes Fischer’s Hell aus dem Hahn floss. Es ist dies ein äußerst bekömm-liches helles Bier, das nach dem Reinheitsgebot gebraut wird und vor allem in ausgesuchten Lokalen in München mit zunehmendem Erfolg serviert wird. Fischer’s wird von Erdinger hergestellt. Nach dem äußerst positiven Zu-spruch der Festbesucher im vori-gen Jahr hat die Feuerwehr Stegen gemeinsam mit Erdinger das Zelt

für die Ausgabe 2008 noch at-traktiver gestaltet. Dafür war das Messeteam der Erdinger Brauerei, dem weltgrößten Weißbierherstel-ler, eigens nach Stegen gekommen. Export-Direktorin Waltraud Kai-ser und Südtirol-Verantwortlicher Helmuth Weissensteiner sind begeisterte Fans des Festes und gaben wiederum ihre volle Un-terstützung. Ein großer Dank gilt den vielen unermüdlichen Stege-nern, welche die Ausrichtung des Zeltfestes durch ihren freiwilligen Einsatz überhaupt erst ermög-lichen.

› Für bestes Bier wird ausschließlich Gerste verwendet.

Page 7: Harpf Nachrichten 04

7

chener Straße in Rosenheim und er wählt den balzenden Auerhahn als Markenlogo. Heute - knapp 120 Jahre später - ist AuerBräu eine Brauerei mit Vollsortiment und ein Garant für frische und qualitativ hochwertige Produkte. 2007 mit dem „Preis der Besten“ in Gold ausgezeichnet.

An

die

Le

ser

Stiegl Goldbräu in der 0,33-Liter-Flasche

Braukunst auf höchster StufeDas Salzburger Qualitätsbier gibt es nun auch in der prak-tischen 0,33-Liter-Flasche. Ein Hochgenuss für Bierlieb-haber und Genießer jeder Altersgruppe, die ein frisches, abgerundetes Bier zu schätzen wissen.

Das herrlich frische Bier wird im modernsten Sudhaus Eu-ropas in Salzburg streng nach dem Reinheitsgebot gebraut. Hochwertigste Rohstoffe fin-den Verwendung: Quellwasser aus Salzburg, Braugerste aus Österreich, Hopfen aus den be-sten Anbaugebieten. Mit 12° Stammwürze unver-gleichlich im Geschmack und wunderbar durstlöschend. Stiegl Goldbräu ist mild gehopft, gold-gelb in der Farbe, mit herrlichem Schaum und angenehmen Ab-gang. Jetzt bei Harpf in der praktischen 0,33-Liter-Flasche erhältlich. Es muss ein Stiegl sein!

Vom 22. bis 25. Jänner 2009 macht der Biathlon World Cup in Antholz halt. Bei diesem Groß-event mit dabei ist auch Harpf als offizieller Getränkepartner - zusammen mit AuerBräu aus Rosenheim.

Der Biathlon World Cup in Ant-holz ist eine Vorzeigeveranstal-tung für ganz Südtirol und ein internationaler Publikumsrenner mit Strahlkraft weit über Südti-rol hinaus. „Wir sind stolz, zu-sammen mit AuerBräu bei diesem Top-Event mit dabei zu sein“, sagt Lukas Harpf. Harpf wird die Ge-

tränke für das Publikumszelt im Biathlon-Zentrum und für das Bi-athlon-Dorf liefern. Bier-Partner ist AuerBräu aus Rosenheim. Au-erBräu zählt zu jenen Top-Braue-reien, die Qualitätsmaßstäbe für die gesamte Branche setzen. 1889 braut der Brauereigründer Johann Auer das erste Bier in der Mün-

Stegener Markt 2008

„Weil ich’s will und aus“111 Zwickl von Auerbräu

Das Zwickl 111 von Auerbräu ist ein Qualitätsbier, das für ausgezeichneten Geschmack und für außergewöhnliches Design in einer aufreißenden Verpackung steht. Im Pustertal ist es ein Renner überall dort, wo es erhältlich ist!

Das 111 Zwickl von Auerbräu ist im Jahr 2000 zum 111. Geburstag der Auer Brauerei in Rosenheim entstanden. Daher auch der Name. Die originelle Flaschenform und die Etiketten sind ein Hingucker. Mit dem Bier hat Auerbräu einen bekannten Marketingwettbewerb gewonnen und bereits mehrmals den Preis für beste Bierqualität (mehrfach Gold DLG) erhalten. Gebraut wird das Bier nach klas-sischem Brauverfahren Typ Hell mit erhöhtem Anteil an Hop-fen und damit mehr Aroma. Es kommt unfiltriert naturtrüb in die Flasche. Das 111 Zwickl ist ein Bier, das aus der Flasche ge-trunken wird. Es hat sich damit

vor allem bei jungen Leuten voll etabliert und ist in Rosenheim in jedem Szenelokal, das auf sich hält, fixer Bestandteil des angebo-tenen Biersortiments. Bierkenner lieben das 111 Zwickel, weil es im Gegensatz zu den Flaschenbie-ren der Großbrauereien, die ihre Szenebiere mit riesen Aufwand in den Medien bewerben, vor allem durch die Güte seiner Qualität be-sticht. Natürlich wird auch dieses Bier streng nach dem Reinheits-gebot gebraut. Das 111 Zwickel ist seit Oktober diesen Jahres im Pustertal mit stetig wachsendem Erfolg auf dem Markt.

Harpf beim BiathlonGetränkepartner in Antholz

www.auerbraeu.de

www.stiegl.at

Page 8: Harpf Nachrichten 04

8

allem außerhalb Frankreichs we-nig bekannten Marken mindestens die gleiche Aufmerksamkeit. Mit Gaston Chiquet und Philipponnat stellen wir hier zwei dieser kleinen aber besonders erwähnenswerten Maisons vor. Alle Weine, die hier beschrieben werden, führt die Fir-ma Harpf auch im Sortiment.

in der Champagne herrschen, un-terbrochen wurde und mit dem warmen Frühlingswetter wieder in Gang kam und dabei Kohlen-dioxid freigesetzt wurde. Dom Pe-rignon darf als Pionier des Wein-baus gelten, den Champagner erfunden hat er indes nicht. 1729 gründete der Tuchhändler Nicolas Ruinart das erste Handelshaus für Champagner. 1743 folgte Moet, 1772 Clicquot, 1776 Heidsieck.

Heute werden Jahr für Jahr welt-weit 300 Millionen Flaschen Champagner getrunken. Nur Schaumwein, der aus der Regi-on Champagne kommt, darf als Champagner bezeichnet werden. Der Begriff Champagner kenn-zeichnet eine 1927 gesetzlich fest umrissene Gegend in fünf franzö-sischen Departements von 34.000 Hektar Größe etwa 150 Kilome-ter östlich von Paris gelegen. Die Weinberge sind in einer Höhe von 90 bis 300 m angelegt und die ge-samte Region befindet sich an der nördlichsten Grenze der franzö-sischen Weinbauzone. Das Klima unterliegt sowohl kontinentalem als auch atlantischem Einfluss und das meist trockene, milde Wetter der Nachsaison ist für die Reife der Trauben ideal.

Marne

Marne

Marne

Marne

A34

A4

A26

A5

A5

A5

A26

A4

A26

A4

N51

A5

Laon

Soissons

Chàlons--en -Champagne

St. Dizier

Chaumont

Sens

MMMarneM

A4

A26

A5

A5

Marne

rneMa

A26

A4

A26

A4

N51

een -Champagnene

Épernay

SézanneFère-Champenoise

Romilly-s.-Seine

Nogent-s.-Seine

Provins

Villeneuve--s.-Yonne

Joigny St. Florentin

Tonnerre

Estissac

Châtillon--s.-Seine

Vitry- le- Francois

Ste. Menehould

Coulommiers

Château- Thierry

Villers-Cotterêts

NoyonChauny La Fère

Fismes

Rethel

Vouziers

Aisne

Aisne

Aisne

Seine Seine

Seine

Seine

Reims

Troyes

Bar--s. -Aube

A4

Men

Anregendes Prickeln im GlasFeste feiern mit Champagner

Man hat nachweisen können, dass in der Champagne seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. Wein ange-baut wird. Zu einer regelrechten Weinbaugegend entwickelte sich die Region vom 7. Jahrhundert an, als die Mönche der Abteien – wie z. B. St. Reims in Reims und St. Pierre in Hautvillers – die Hügel der Gegend rodeten, um Reben zu pflanzen. Der Rotwein den sie her-stellten diente als Messwein und zur Bewirtung von Reisenden, die auf dem Weg von oder nach Paris hier Station machten. Im 15. Jahr-hundert gab es in der Champagne rund 400 Winzergemeinschaften.

Die Champagne ist ein Beispiel dafür, welche herrlichen Produkte ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Mensch und Territorium hervorbringen kann. Ohne dieses Zusammenspiel wäre es nicht möglich, einen so einzigartigen und unvergleichlichen Wein zu kreie-ren. Champagner gilt weltweit als Spitzenprodukt der höchsten Qualität.

Erst gegen Ende des 17. Jahrhun-derts wurden die Champagner-weine zu Schaumweinen – dank einer Erfindung, die man gemein-hin einem gewissen Dom Peri-gnon zuschreibt. Man hatte zu jener Zeit bereits erkannt, dass man durch bestimmte Rebsorten sowie durch die Verwendung von unversehrten Trauben bessere als nur normale Tafelweine machen konnte. Der heute so gern zi-tierte Dom Perignon (1638-1715) war Kellermeister der Benedik-

tinerabtei in Hautvillers und er war der erste, der die Bedeutung bestimmter Grundbedingungen entdeckt hatte. So fand er heraus, dass die Benutzung von Glasfla-chen, anstatt der zu jener Zeit ver-wendeten Tonkrüge, sich positiv auf die Haltbarkeit auswirkte. Es war ihm dadurch möglich, Weine jahrelang zu lagern. Es stellte sich bald heraus, dass der auf Flaschen gezogenen Wein beim Einschen-ken zu schäumen begann. Heute weiß man, dass die zunächst gar nicht erwünschten Bläschen das Ergebnis einer zweiten Gärung in der Flasche waren. Diese kam zustande, als die ursprüngliche Fermentation etwa durch niedrige Temperaturen, wie sie im Winter

Die Natur hat der Champagne ein-zigartige Böden geschenkt, deren Komposition nirgendwo auf der Welt auch nur annähernd ähnlich ist: Es handelt sich um eine Mi-schung aus Kreideböden und mari-nen Fossilien, die den Wurzeln der Rebe die richtigen Nährstoffe, die richtige Menge an Wasser, Wärme

Gärung in der Flasche entdeckt

Große Champagner für Genießer

› Die Champagne mit ihren Anbaugebieten

Beste Vorausset-zungen in der Champagne

und Feuchtigkeit zuführen. Drei-erlei Rebsorten werden angebaut: Chardonnay, Pinot Noir und Pi-not Munier. Die weißen Chardon-nay Trauben stehen auf 27 Prozent der Weinberge, vornehmlich an der Cotès des Blancs. Sie ergeben Weine von delikatem, sehr fri-schem Aroma. Diese Eigenschaft kommt in den Champagner Cu-vèes Blanc des Blancs besonders zum Ausdruck. Auf 38 Prozent der gesamten Anbaufläche steht Pinot Noir. Seine blauen Trauben geben dem Champagner Struktur und Ausdruckskraft. Die rest-lichen 35 Prozent sind mit dem als sehr widerstandsfähig geltenden Pinot Munier bepflanzt, ebenfalls eine blaue Traube; sie kommt mit wenig Sonnenwärme aus. Das schafft in Jahren mit kühlen Som-mern einen Ausgleich, wenn der Ertrag von Pinot Noir nicht opti-mal ausfällt.

An die 15.500 Winzerbetriebe gibt es in der Champagne. 1.500 vertreiben ihre Erzeugnisse unter eigenem Namen. Während dem Champagnerkenner die Namen traditioneller Häuser wie Piper-Heidsieck, Moet & Chandon, Lanson, Veuve Clicquot oder Mumm bestens geläufig sind, verdienen viele der kleineren, vor

› Große Champagner erfordern viel Sorgfalt

Côte des Bar,Obere Seine,Le Barséquannais

Château-Thierry,Unteres Marnetal

Côte des Blancs

Südöstliche Montagne de Reims,Oberes Marnetal

Südöstliche Montagne de Reims,Oberes Marnetal

Montagne de Reims,Vallée de l‘Ardre,Massif de St.Thierry

Montagne de Reims,Vallée de l‘Ardre,Massif de St.Thierry

Côte des Blancs

Château-Thierry,Unteres Marnetal

Le Pays Baralbin,Vignoble de l‘Aube

Page 9: Harpf Nachrichten 04

Der Grand Cuvèe von Krug wird zu 45 Prozent aus Pinot Noir, zu 35 Pro-zent aus Chardonnay und zu 20 Pro-zent aus Pinot Munier hergestellt. 40 Prozent dieses Cuvèe besteht aus Ri-serva Weinen. Der Cuvèe bleibt für sechs Jahren im Keller auf der Hefe liegen, bevor er in die Flasche gefüllt wird.

Farbe: goldgelb mit feiner und lange andauernder Perlage Geruch: intensiv, frisch und lange anhaltend mit nussigen Noten und blumigen NuancenGeignet: als Aperitif und zu Gerich-ten der exotischen Küche

Krug gilt als Synonym für Perfektion und Exklusivität! Die kleine Maison mit lediglich 21 Hektar Rebfläche und vier verschieden Cru Lagen exportiert 85 Prozent der eigenen Produktion. Das Weingut ist wahrscheinlich das einzige noch verbliebene, das immer noch 100 Prozent seiner Produkti-on in Eichenfässern vinifiziert. In der Assemblage verwendet man stets einen hohen Anteil an Riserva Wei-nen älterer Jahrgänge. Das gibt dem Champagner von Krug seine typische Konsistenz, seine Komplexität und Langlebigkeit. Die Geschichte von Krug beginnt im Jahre 1841. Krug heiratet als junger Einwanderer aus Deutschland in Pa-ris eine Engländerin. Sein Schwager gibt ihm die Chance, für die Maison Jacquesson zu arbeiten, doch Krug will mehr. Bereits 1843 macht er sich selbstständig und gründet im Zen-trum von Reims die Maison Krug. In kurzer Zeit bringt er es zu groß-em Ansehen und erwirbt sich rasch den Ruf als ausgezeichneter „Ver-schneider“ von Champagne. In den 60er Jahren verbündet sich Krug mit Remy Martin, 1999 geht die Maison in den Besitz des Luxusgüterkonzerns LVMH über, aber die Vinifizierung wird noch immer von der Familie Krug selber geleitet.

Maison Krug

Maison Philipponnat

Maison Gaston Chiquet

Maison Bollinger

Campange Grand Cuvèe Champagne Clos de Goisses Champagne 1er Cru Champagne Special Cuvèe

Einer der größten Champagner der Welt! Die erste Gärung er-folgt in Eichenholzfässern und die Remuage erfolgt per Hand. Die Produktion ist je nach Jahrgang auf 15.000 bis 20.000 Flaschen begrenzt.

Die Familie Philipponnat hat be-reits seit dem 16. Jahrhundert mit Champagner zu tun und zählte bereits damals zu den einfluss-reichsten Familien der Region. Am Beginn war der Sitz von Phi-lipponnat in Ay, aber 1923 ent-schloss man sich nach Mareuil sur Ay umzuziehen. Der Firmen-sitz schmiegt sich an einen Hügel, in dem Gänge und Lagerkeller in einer Tiefe von 30 bis 40 Metern gegraben wurden. Die Böden rund um Philipponnat sind gänzlich aus Ton. Die Maison ist im Besitz einer der prestigeträchtigsten Cru La-gen der Champagne. Es ist dies die Lage von „Clos des Goisses“: Die Böden bieten die idealen Vo-raussetzungen und die Sonnen-einstrahlung ist besser als in jeder anderen Gegend der Champagne. Die Weine vom „Clos de Goisses“ sind strukturiert und vielfältig. Sie weisen so viele positive und hoch-wertige Eigenschaften auf, dass sie gar nicht mehr mit anderen Cru Lagen verschnitten werden.Die Vinifikation im Keller ist ein-fach und traditionell. Das Ziel des Weingutes ist es, die Aromen der Trauben unverändert zu lassen und durch den Gebrauch von lo-kalen Hefen die Frische der Weine gänzlich zu erhalten. Holzfässer werden nur sehr begrenzt einge-setzt und dienen einzig dem Ziel den Weinen noch mehr Komplexi-tät zu geben.Seit 1981 ist auf allen Etiketten von Philipponnat das Datum der Dègorgement angegeben, was die Ordnung im Weinkeller erleich-tern soll.

Das Weingut ist dafür berühmt, an den traditionellen Verarbei-tungsmethoden festzuhalten und eine besonders sorgfältige und kostspielige Verarbeitung seiner Cuvèes zu verfolgen. Die Reifung in der Flasche erfolgt in Kontakt mit den Hefen. Die Dosage zielt darauf ab, den Charakter des Traubengutes nicht zu verändern und das große aromatische Po-tential der Weinlagen von Gaston Chiquet in den Vordergrund zu stellen.

Es steht bereits die 8. Generation der Familie Chiquet an der Spitze dieses Weingutes. Es war Nicolas Chiquet, der im Jahre 1746 den Grundstein für das Unternehmen legte. Erst 1935 kreierte Gaston Chiquet eine eigene Marke und es war wiederum Gaston, dem es gelang, Weinberge in den heiß begehrten Gebieten von Ay und Hautvillers zu erwerben. Diese Zukäufe ermöglichten der Maison neue Wege in der Assemblage sei-ner Cuvèes zu gehen. Jede folgende Generation führte die Maison ge-treu der Grundsätze von Gaston weiter, der ständig bestrebt war, an der Qualität seiner Weine zu arbeiten.

Das Weingut besitzt 22 Hektar Re-ben und die Crulagen sind in Dizy, Ay, Mareuil sur Ay und Hautvil-lers. 40 Prozent der Trauben bei Gaston Chiquet sind Chardonnay, 40 Prozent Pinot Munier und 20 Prozent Pinot Noir. Der Most wird in kleinen Behältern von 40 bis 90 hl vinifiziert, um die viel-fältigen Aromen zu erhalten und unterschiedliche Möglichkeiten für die anschließende Assemblage der Weine zu haben.

Die Bezeichnung Special Cuvèe gibt es seit 1911. Die Idee dafür stammt von William Folks. Er vertrat die These, dass es nicht sehr verkaufsfördernd sein könne, wenn man die Basiscuvèes der Champagne einfach als „champa-gne sans annèe“ bezeichnen würde. Er schlug vor, den Basischampagner in Special Cuvèe umzutaufen. Die Assemblage der Special Cuvèe besteht zu 25 Prozent aus Chardon-nay, zu 15 Prozent aus Pinot Munier und zu 60 Prozent aus Pinot Noir. Zur Assemblage gibt man dann noch zwischen fünf und zehn Prozent aus älteren Jahrgängen dazu. Die Reben kommen ausschließlich von Grand und Premier Cru Lagen. Die Vinifizie-rung erfolgt getrennt von Cru zu Cru und von Lage zu Lage. Ein Teil der Reben wird in Holzfässern vinifiziert. Der Wein reift für mindestens drei Jahre im Keller und dann noch einmal für drei Monate in der Flasche.

Farbe: goldgelb mit einer feinen und lange anhaltenden PerlageGeruch: blumige und fruchtige No-ten in der Nase mit Nuancen von Ho-nig, Hefe und VanilleGeschmack: sehr ausgewogen, tro-cken, intensiv und mit großem Körper

Im Jahre 1829 stellt Graf Emmanuel de Villermont den jungen deutschen Verkäufer Joseph Jacob Bollinger an, damit sich dieser um den Verkauf sei-ner Weine, die in Ay und Cuis wach-sen, kümmert. Dieser machte das Unternehmen sehr erfolgreich und heiratete 1837 die Tochter des Grafen. Nach dessen ableben erbte er das ge-samte Weingut. Ab 1865 führten sei-ne beiden Söhne Joseph und Georges die Geschicke des Unternehmens. Be-sonders erfolgreich war Bollinger mit seinem Champagnes beim britischen Königshaus und noch heute wird dort bei öffentlichen Empfängen Champa-gner von Bollinger gereicht.

9

9

Page 10: Harpf Nachrichten 04

10

sofort erkannte, auch in vielen anderen Ländern Europas großen Anklang fand. Als dann der lokale Markt erobert war, wuchs Psen-ner zu einer der größten Williams-Brennereien Europas und zur be-deutendsten in Italien heran.Nachdem Ludwig Psenner diese besondere Spezialität verfeinert und sein Können auch auf die anderen Obstbrände ausgeweitet hatte, beschloss er, den Freunden des Williamsbrandes, eine höchst originelle Idee anzubieten…

Die Idee, die Birne direkt in die Flasche wachsen zu lassen, in die schließlich der Williamsbrand abgefüllt wird, war ein Genie-streich und der Beginn einer lan-gen Tradition, die Schule machte. Als Tribut an diese Pioniertat hat Psenner bis heute an der ursprüng-lichen Methode festgehalten, ganz im Gegensatz zu anderen Herstel-lern, die die Birne durch einen ver-schraubbaren Flaschenboden erst später einsetzen. Dank der weit-

läufigen Obstgärten, die im Besitz der Familie sind, wird diese Art des Anbaus trotz des zusätzlichen Aufwandes bis heute von Psenner praktiziert.

In jedem Tropfen Edelbrand steckt eine ganze Welt. Das besondere Aroma und den Geschmack schätzt jeder, der ihn verkostet. Dahinter steht das Können und Wissen der Familie Psenner, die sich seit drei Generationen leidenschaftlich der faszinierenden Kunst des Destillierens widmet und seit jeher nach höch-sten Qualitätsstandards strebt.

Ein weiterer wichtiger Wende-punkt für die Brennerei Psenner war auch der Ankauf von 70 Hek-tar landwirtschaftlichen Bodens, den die Familie in weitläufige Obstgärten verwandelte. So konn-te auch die Kontrolle der Rohstoffe sichergestellt und ein weiterer Qualitätssprung erreicht werden. Damit war man dem heutigen Konzept der Rückverfolgbarkeit der Produktion weit voraus.

Dieser Schritt, und die Tatsache, dass die Brennerei Psenner nie den Aspekt der technologischen Weiterentwicklung vernachlässigt hat, haben sicher gestellt, dass die vielen Jahrzehnte der Erfahrung, der Bemühungen, Hartnäckigkeit und Leidenschaft „besondere“ Zutaten sind, die gemeinsam mit

den Rohstoffen destilliert werden und den guten Ruf aller Produkte bei Kennern aus dem In- und Aus-land mitbegründet haben.

Heute kann die Brennerei Psen-ner ihren Kunden, dank der be-sonderen Verarbeitung und des speziellen Destillationsverfahrens in fünf eigenständigen Brennan-lagen, eine breite Produktpalette allerhöchster Qualität anbieten.

Von den Obst- wiesen in die Brennerei

Als Ludwig Psenner 1952 ent-schied, seine Erfahrung in der Herstellung von Grappa auch auf Obstbrände auszuweiten, war dies für sein Unternehmen ein wich-tiger Meilenstein. Dies war die Ge-burtsstunde des Williamsbrandes, den er als erster in Italien brannte und der sofort zum großen Markt-erfolg wurde. Im Auftrag eines Schweizer Unternehmens begann Ludwig Psenner mit der Produk-tion dieses außergewöhnlichen Obstbrandes, der, wie Psenner

Die Birne in der Flasche

Die Geschichte der Brennerei Psen-ner beginnt mit ihrem Gründer Ludwig Psenner, geboren 1920 in der Nähe von Tramin – einem Ort, der für die Herstellung hervorra-gender Weine bekannt ist und der einer der beliebtesten Südtiroler Rebsorten, dem Gewürztraminer, seinen Namen gegeben hat.Schon in jungen Jahren begann Ludwig Psenner all seine Energie dem Destillieren von Grappa und Obstbränden zu widmen. Mit 27 Jahren errichtete er seine erste, ei-gene Brennerei. Anfangs mit nur zwei Mitarbeitern und improvi-sierten Transportmitteln, begab er sich zu den umliegenden Kel-lereien und Weinbauern, um dort für sich die besten Weintrester zur Grappaherstellung zu erwerben.

Der Williams: Erfolgsgeschichte eines Obstbrandes

› Bei Psenner herrscht Liebe und Sorgfalt für das Produkt.

Psenner – Südtiroler Brennkunst seit 1947In Tramin an der Weinstraße …

Page 11: Harpf Nachrichten 04

11

Glas: Schaumweinglas Luce à 28 cl

Die Zutaten ohne Champagner mit Eiswürfeln im Shaker kräftig schütteln und abgießen. Mit kaltem Champagner das Glas auf-füllen. Eine halbe Orangenscheibe dazugeben.

Dieser Drink gehört zu den Champagner Cocktails. Die Cham-pagner Cocktails gehören zur Gruppe der Aperitifs. Das sind Getränke, die vor dem Essen getrunken werden. Sie sollen von der Menge her nicht zu reichlich bemessen sein, damit sie den Magen nicht belasten.

Grand Manier à l’Orange

2 cl Grand Marnier Cordon Rouge6 cl Pago OrangensaftGaston Chiquet 1er Cru Champagne

Grand Marnier – der berühmteste Likör

Spezialität aus Orangen und bestem Cognac

Liköre aus Zitrusfrüchten stellen die größte Gruppe unter den Fruchtaromalikören dar. Darunter wiederum sind die Orangenliköre mit weitem Abstand führend und eben zu diesen Orangenlikören gehört als Spezialität und Spitzenprodukt Grand Marnier.

Glas: Embassy Champagne Cocktailschale von Libby à 16,3 cl

Im Shaker alles mit Eiswürfeln kräftig schütteln und anschlie-ßend in das mit Eiswürfeln vorgekühlte Embassy Glas abgießen.

Dieser Drink gehört zu den Medium Cocktails. Die Medium Cocktails liegen geschmacklich zwischen den Dry und Sweet Cocktails. Sie eignen sich zum Teil als Before Dinner Drink, aber auch zum Abschluss eines Essens. Hier sollte man am besten den persönlichen Geschmack entscheiden lassen.

Red Lion

3 cl Gordon’s Gin2 cl Grand Marnier Cordon Rouge1 cl Mister Mix Zitronensaft4 cl Pago OrangensaftEinige Tropfen Mister Mix Grenadine

Empfehlung zum Trinken:

am besten am Ende einer Mahlzeit, pur in einem Ballonglas serviert, damit die Vielfalt des Aromas voll zur Geltung kommt

mit Hartkäse als Nachspeise servieren

zum Tiramisù servieren

zur Schokoladetorte servieren

Cordon Rouge – damit fing 1827 alles an

Wichtigster Bestandteil ist die Schale der karibischen Bitterorange. Diese entwickelte sich auf der heute nie-derländischen Karibikinsel Curacao, als dort im 16. Jahrhundert süße Orangen aus Valencia angepflanzt wurden. Nachdem jedoch die Spanier alle Wälder der Insel abgeholzt hatten und das Grundwasser versch-wand, passte sich die Frucht den Umweltbedingungen an und wurde bitter und ungenießbar. Doch das in der Schale enthaltene aromatische ätherische Öl er-wies sich als ideale Likörkomponente.

Bei Grand Marnier werden die Bitterorangen in un-reifem Zustand grün per Hand geerntet. Auf der familieneigenen Plantage in der Karibik werden die

Empfehlung zum Trinken:

ungekühlt als Digestif

ungekühlt zum Kaffee

zu Creme Karamell oder Zitrus-frucht-Zabaione reichen

ideal auch zu Schimmelkäse wie Roquefort

gekühlt „on the Rocks“

Cuvèe du Cent Cinquantenair – zum 150jährigen Jubiläum

Zum 150 jährigen Jubiläum des Hauses kreierte sein Präsident Jacques Marnier Lapostolle im Jahr 1977 die Cuvèe du Cent Cinquantenaire. Diese außerge-wöhnliche Cuvèe, die lange Zeit ausschließlich der Familie und ihren Freunden und Bekannten vorbe-halten blieb, ist heute in begrenzten Mengen allge-mein zugänglich. Das Flaschendekor wurde aus den Entwürfen zahlreicher Künstler ausgewählt, die sich von der berühmten Flasche in Form eines Destillier-kolbens für Cognac inspirieren ließen. Die Ausfüh-rung dieses Dekors in einem neuartigen Jugendstil wird auch heute noch von Hand vorgenommen.

Die Cuvèe du Cent Cinquantenair verbindet die exo-tische Orangensorte „Citrus Bigaradia“ mit den be-

Mix-Tipps:

sten Cognacsorten aus der Grande Champagne, von denen einige bis zu 50 Jahre alt sind. Diese gehaltvolle Mischung ruht weitere drei Jahre in Eichenfässern, um zur vollen Entfaltung zu gelangen. In dieser Zeit entwickelt sie ihre Geschmacksfülle und ihr außerge-wöhnliches, vielfältiges Aroma.

Schon auf den ersten Blick fällt die tief bernsteinfar-bene Tönung mit kupferrotem Schimmer auf. An-schließend ergänzt der zarte Orangenduft mit Noten von Zimt und Mandarinen das altem Cognac eigene Aroma von altem Leder. Danach folgen, wie eine Er-innerung aus der Kindheit, Bitterorange und Noten von Vanille, Honig und Gewürzen. Ein sehr langer Abgang sorgt für einen anhaltenden Genuss.

Bigaradia Orangen dann geviertelt und die Schalen vom Fruchtfleisch getrennt. Anschließend werden die Schalen für mehrere Wochen getrocknet und dann nach Frankreich gebracht. Dort entzieht man in ei-ner Mazeration mit Neutralalkohol den Schalen die vorhandenen Aroma- und Duftstoffe. Anschließend wird diese Essenz mit Cognac, der zweifach im Pot Still Verfahren destilliert und fünf Jahre lang in fran-zösischen Eichenfässern gelagert wurde, geblendet. Dieses Mischen des wohl berühmtesten Likörs erfolgt im Städtchen Aubevoye im Herzen der Normandie.

Jeden Tag verlassen 100.000 Flaschen das Werk und steuern insgesamt rund 150 Länder weltweit an.

› Grüne Bitterorangen vor der Ernte.

Page 12: Harpf Nachrichten 04

12

ben und jetzt, nach Jahren der

Stagnation, ist in den Gastwirt-

schaften auch beim Bier wieder

eine positive Entwicklung zu

verzeichnen. Dies ist ein voller

Erfolg und zeigt uns, dass wir auf

dem richtigen Weg sind. Ohne

den unermüdlichen Einsatz un-

serer Mitarbeiter, die beste fach-

liche Beratung und Top-Service

bieten, wäre dies nicht möglich –

dafür gebührt ihnen großer Dank

und Anerkennung!

Gemeinsam mit un-seren Gastronomie-partnern werden wir auch in Zukunft erfolgreich sein und den Konsumenten besten Trinkgenuss bieten.

Wir sind stolz darauf, dass es uns

gelungen ist, eine neue Vielfalt

beim Bier zu etablieren und ei-

nen bedeutenden Schritt in die

richtige Richtung zu machen

– mit Produkten der höchsten

Qualität: Dies bedeutet mehr

Auswahl für den Konsumenten

rant oder Gasthaus voll ausko-

sten kann.

Eine gesegnete Weihnachtszeit und einen besonders erfolg-reichen Winter mit viel Trinkge-nuss wünscht Ihnen ganz herz-lich,

lukas harpf

Nachrichten, die Zeitung der F. Harpf & Co.

Herausgeber F. Harpf & Co. GmbH, Nordring 15, Bruneck/Stegen, T 0474 55 22 84 Fotos ©Fabrizio Boldrin und Matteo Groppo/succus., ©Matton Images, ©Südtirolfoto/Rier,

©Photocase, ©Shutterstock, ©Kitzmann/Syga Design, ©AuerBräu, ©Maxlrainer, ©Stiegl, ©Foto Walz, ©Günther Breuer Konzept/Layout/Texte succus. Kommunikation GmbH Druckerei Athesia Bozen

lukas harpf

Die Verabreichung und der Verkauf von alkoholischen Getränken an Minderjährige unter 16 Jahren und an Personen, die offensichtlich betrunken sind, sind verboten. LG Nr. 3 vom 18/05/2006

Praktisch

!

Unsere Gastronomiepartner

gehen mit uns erfolgreich die-

sen Weg für mehr Trinkgenuss

– jüngst vor allem bei den neu

eingeführten Qualitätsbieren.

Unsere Partner haben tatkräftig

geholfen, diese am Markt zu po-

sitionieren. Wir möchten ihnen

für dieses große Vertrauen, das

uns entgegengebracht wird, ein

herzliches Dankeschön sagen.

Gemeinsam werden wir auch in

Zukunft erfolgreich sein und den

Konsumenten besten Trinkge-

nuss bieten.

Wir konnten in den vergangenen

Wochen und Monaten beobach-

ten, wie begeistert die vielen

Bierliebhaber die neuen Qua-

litätsbiere aufgenommen ha-

und mehr Vielfalt für die Gastro-

nomie. Wir bieten unseren Gas-

tronomen – ob Bar, Restaurant,

Pension, Gasthaus oder Hotel –

die Möglichkeit, sich auch beim

Bier mit einem eigenen Sorti-

ment zu etablieren und für un-

terschiedliche Geschäftsmodelle

das geeignete Produkt anzubie-

ten. Dies ist heute nötig, um auch

in schwierigen Zeiten erfolgreich

zu sein. Wir wollen dem Gast ein

besonderes Trinkerlebnis bieten,

das er im Stammlokal, bei einem

Barbesuch oder aber im Restau-

Unser Slogan, den wir auch in

unserem neuen, weiter entwi-

ckelten Logo verwenden, bringt

es auf den Punkt: „Für mehr

Trinkgenuss“ – dafür arbeiten wir

gemeinsam mit unseren Gas-

tronomiepartnern. Wir möch-

ten damit unterstreichen, wofür

wir stehen: Für Qualität, für ein

volles Sortiment von hochwer-

tigen Produkten, für qualifizierte

Mitarbeiter, bei denen der Ser-

vicegedankten groß geschrieben

wird, für Zuverlässigkeit, für Ef-

fizienz, für Schnelligkeit, für ge-

lebte Tradition und für 90 Jahre

Erfahrung. Werte wie Vertrauen,

Verantwortung, Glaubwürdigkeit

und Ehrlichkeit stehen bei uns an

erster Stelle.

An die Leser

Gemeinsam für mehr Trinkgenuss

Detailverkauf

Beste Getränke für ZuhauseClassics, Wine, Spirits – Trinkgenuss von Harpf gibt’s auch für Zuhause. Der Detailverkauf am Firmensitz ist an Werktagen täglich von 9.30 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr ge-öffnet.

Ob es die edlen Genussbiere in den praktischen Bierkästen sind, Mi-neralwässer oder Säfte, die riesige Auswahl an Weinen und Spiritu-osen: Den Trinkgenuss von Harpf gibt es auch im Detailverkauf am Firmensitz von Harpf am Nor-dring 15 in Stegen/Bruneck. Dort steht für Sie ein breites Sortiment an Getränken der besten Qualität zur Verfügung.

Öffnungszeiten an Werktagen von 9.30 Uhr bis 12 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr. Konni berät Sie gerne! Tel. 0474 55 22 84

Wichtiger Hinweis:

Im Vordergrund des Konsums von Getränken mit Alkohol sollte im-mer der kultivierte Genuss stehen. Denn Alkohol ist nur in Maßen verträglich und gesund!

An

die

Le

ser

› Drei Generationen Harpf: Günther, Maximilian, Marion, Barbara und Lukas

› Das neue Harpf-Logo wird 2009 eingeführt.